PRAKTIKUM AN DER INCHEON NATIONAL UNIVERSITY IM HERBST Vor dem Praktikum

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Transkript:

PRAKTIKUM AN DER INCHEON NATIONAL UNIVERSITY IM HERBST 2014 Vor dem Praktikum Die Praktikumsstelle wurde über das virtuelle Praktikumsbüro des Instituts Deutsch als Fremdsprache ausgeschrieben. Es standen zwei Termine zur Auswahl, man konnte sich für den Frühling oder den Herbst 2014 bewerben. Ich schickte gleich meine Bewerbung an Prof. Lee und erhielt eine positive Rückmeldung. Ich wurde für einen Zeitraum im Wintersemester 2014, den ich selbst wählen konnte, nach Korea eingeladen. Ich entschied mich, das Praktikum in den Monaten September und Oktober (1.9. bis 30.10.) in Südkorea zu absolvieren, damit ich nach meiner Rückkunft aus Korea noch in mein eigenes Wintersemester an der LMU einsteigen konnte. Andernfalls würde ich nämlich ein ganzes Jahr verlieren, da die Kurse meines Masterstudiums Deutsch als Fremdsprache nur im Wechsel angeboten werden. Ich studierte zu diesem Zeitpunkt im zweiten Mastersemester und musste dafür ein Pflichtpraktikum bzw. eine Hospitation absolvieren. Abgesehen davon, wollte ich erste Unterrichtserfahrungen sammeln. Da ich zuvor den Germanistik Bachelor studierte, bekam ich viele theoretische Kenntnisse der Linguistik und Literatur vermittelt. Das Masterstudium vermittelte mir dann erste Didaktik Kenntnisse und Unterrichtskonzepte. Diese wollte ich nun zum ersten Mal in die Praxis umsetzen. Ich machte mir anfangs Sorgen, ob ich mein ganzes Theoriewissen umsetzen kann. Doch diese Sorgen waren, wie sich später herausstellte, unbegründet. Dieses Praktikum bot mir die denkbar beste Möglichkeit, erste konkrete Unterrichtserfahrungen zu sammeln, mich auszuprobieren und zu sehen, was funktioniert, was nicht funktioniert. Da ich vor zwei Jahren schon einmal eine Asien-Rundreise, mit Zwischenstopp in Seoul, unternommen hatte, war ich schon etwas mit der asiatischen Kultur vertraut. Deshalb machte ich mir in dieser Hinsicht keine Sorgen. Ich freute mich dagegen, tiefer in die koreanische Kultur eintauchen zu dürfen. Ich musste für meinen Aufenthalt in Südkorea kein Visum beantragen, da ich nur zwei Monate im Land blieb. Bei Student und Arbeitsmarkt bewarb ich mich schließlich um ein Stipendium. Dazu mussten eine Reihe von Formularen ausgefüllt werden. Unter anderem benötigt man ein Empfehlungsschreiben, ein Motivationsschreiben und den Nachweis über eine Auslandsversicherung. Letztere schloss ich in einem Gesamtpaket beim DAAD ab. Ich erhielt eine Förderung im Rahmen des Stipendienprogramms PROMOS aus den Projektmitteln des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). 1

Nun musste ich noch den Flug nach Incheon buchen. Ich entschloss mich für einen Direktflug mit der Fluggesellschaft Asiana. Der Flug dauerte nur um die 10 Stunden, weshalb ich einen Direktflug (am besten über Nacht) nur empfehlen kann. Ankunft und Unterbringung Am Flughafen Incheon wurde ich von zwei koreanischen Studenten abgeholt. (Ich hatte einige Wochen zuvor Frau Prof. Lee, der Leiterin des German Departments und meine Mentorin, meine Ankunftszeit am Flughafen Incheon mitgeteilt.) Der eine Student sprach fließend Deutsch, da er lange Zeit in Deutschland gelebt hatte. Die andere Studentin sprach sehr gut Englisch und etwas Deutsch. So konnten wir uns während der Fahrt mit dem Taxi zu meiner Unterkunft bestens unterhalten. Die Studenten waren sehr hilfsbereit, sie halfen mir, mich zurecht zu finden und kauften eine Grundausstattung mit mir ein. Ich hatte während meines Praktikums zwei verschiedene Unterkünfte. Meine erste Unterkunft war ein Hostel in Yeonsu, etwa 30 bis 45 Minuten von der Incheon University entfernt. Ich wohnte für den Monat September dort, da das Gästehaus später meine Unterkunft für Oktober leider aufgrund der Asian Games ausgebucht war. Deshalb musste ich nach einem Monat umziehen, was allerdings kein Problem für mich war. Im Hostel hatte ich ein kleines Zimmer mit Dusche und WC. Gleich in der Nähe gab es viele Geschäfte, Supermärkte und Restaurants. Der Weg zur Uni war am Anfang etwas schwierig, da ich mit dem Bus fahren und dann mit der U-Bahn weiterfahren musste. Aber ich gewöhnte mich nach ein paar Tagen schnell daran und es war schließlich sehr einfach für mich. Mein Zimmer im Gästehaus, auf dem Campus der Universität gelegen, war sehr großzügig. Ich hatte ein großes Bett; das Zimmer war mit einem Fernseher, einem Kühlschrank und einem eigenen Computer ausgestattet. Auch ein eigenes Badezimmer stand mir zur Verfügung. Allerdings war hier der nächste Supermarkt etwas weiter entfernt. Man muss etwa 5-10 Minuten mit dem Bus fahren. Das Abbildung 1: Campus der Universität Zentrum (Songdo) mit Bars, Shops und Restaurants ist ebenfalls etwa 10 Minuten mit dem 2

Bus entfernt, denn die Universität liegt etwas außerhalb. Dafür erreicht man nach einem kurzen Fußweg das Meer. Dort kann man an der Promenade spazieren gehen. Das Praktikum beginnt Am ersten Tag meines Praktikums händigte mir Frau Lee einen Stundenplan aller Studenten aus, in den ich später meine Tutorien eintragen konnte. Während der ersten Woche kamen die Studenten zu mir und meldeten sich für meine Kurse, die unterschiedliche Titel hatten, an. So gab es u.a. Kurse mit den Titeln Zeitung lesen, Sprechen für Abbildung 2: Incheon National University Anfänger, Vorbereitungskurs für die B1 Prüfung, Spiele und Quiz und Diskussionsrunde. Während ich in der ersten Semesterwoche noch im Sprachunterricht hospitierte, starteten dann ab der zweiten Semesterwoche meine insgesamt 11 Tutorien. Zusätzlich bot ich noch zwei Sprechstunden in der Woche an. Das größte Problem stellte für mich das unterschiedliche Sprachniveau der Studenten in demselben Kurs dar. Denn in manchen Kursen wie z.b. Zeitung lesen hatten sich sowohl Teilnehmer mit einem sehr hohen Sprachniveau angemeldet als auch Teilnehmer, die kaum ein Wort Deutsch sprachen. Deshalb war es anfangs schwer für mich, passendes Material zu finden. Ich versuchte zwar, manche Studenten mit einem niedrigeren Sprachniveau in einen meiner Anfängerkurse zu schicken, aber das wollten oder konnten manche leider nicht verstehen. Deshalb musste ich versuchen, die Studenten mit hohem Sprachniveau nicht zu unterfordern und die Studenten mit niedrigerem Sprachniveau nicht zu überfordern. Dies pendelte sich mit der Zeit ein, sodass ich meist geeignetes Material für die verschiedenen Niveaustufen einsetzen konnte. Ich nahm vor allem Bilder und Tafelzeichnungen zur Hilfe, um schwierige Sachverhalte darzustellen. Bei größeren Kommunikationsproblemen (ich spreche kein Koreanisch) wechselte ich manchmal ins Englische. Das versuchte ich aber weitgehend zu vermeiden. 3

Ein weiteres Problem stellte die Schüchternheit einiger Studenten dar. Auch auf mehrmaliges Nachfragen, ob sie denn alles verstanden hätten oder ob Verständnisprobleme bestünden, bekam ich oftmals keine Antwort. Manchmal sagten sie mir auch sie hätten alles verstanden, es zeigte sich dann jedoch im Nachhinein da ich Rückfragen stellte dass sie doch nicht alles verstanden hatten. Doch dies war die Ausnahme und nur bei sehr unsicheren Studenten der Fall. Die meisten Studenten waren sehr offen, kontaktfreudig und sprachen sehr viel und gerne mit mir. So erzählten sie mir viel über die koreanische Kultur und wir sprachen auch über private Themen. Ich hatte den Eindruck, dass sie mich sowohl als Lehrerin als auch als eine Freundin und Kommilitonin akzeptierten. So unternahmen wir auch privat sehr viel zusammen. Immer wieder brachten mir die Studenten kleine Geschenke, wie Süßigkeiten, Eis oder Kaffee mit. Oder sie luden mich sogar zum Mittagessen ein. Die Studenten sind alle durchweg äußerst höflich und hilfsbereit. Das Unterrichten hat mir viel Spaß gemacht und Frau Lee ließ mir dabei völlig freie Hand. So konnte ich von der Themenauswahl bis zu den Arbeitsblättern und der Unterrichtsform alles frei entscheiden. Es zeigte sich für mich, dass vor allem Malen, Basteln und Spielen gut von den Studenten angenommen wurde. Sie interessierten sich aber auch sehr für Themen wie Essen und Trinken und für die deutsche Kultur. Auch die deutschen Zeitungsartikel und Märchen, die ich mit den Studenten las, wurden als sehr interessant beurteilt. Die Professoren und die Sekretärin des German Departments waren sehr nett und hilfsbereit. Besonders Frau Abbildung 3: German Department Lee half mir stets mit allen Fragen weiter und ging mit mir öfters Mittagessen. Während der ersten Semesterwoche hatte ich im Deutschunterricht etwas hospitiert und dabei habe ich festgestellt, dass ein großer Teil des Unterrichts auf Koreanisch stattfindet. Auch eine TestDaF Prüfung habe ich mitbeaufsichtigt. 4

Zusammenfassend möchte ich festhalten, dass ich sehr dankbar bin, diese ersten Lehrerfahrungen gemacht zu haben. Es war eine gute Möglichkeit mich als Lehrkraft und verschiedene Lehrmethoden auszuprobieren. Meine Freizeit Abbildung 4: Strand von Busan Abbildung 5: Tempelanlage in der Nähe von Busan Abbildung 6: Seoraksan National Park Neben diesen Lehrerfahrungen konnte ich zudem zahlreiche Lebenserfahrungen sammeln. Denn das Praktikum ließ mir glücklicherweise genügend Freiraum, Korea zu erkunden. Ich hatte schnell Kontakt zu europäischen Austauschstudenten aufgenommen, die an der Incheon University studieren, und schloss mich gleich deren Gruppe an. Mit diesen unternahm ich unter anderem Ausflüge nach Busan, in den Süden Koreas, und nach Sokcho und Seoraksan in den Westen. Wir fuhren jeweils mit dem Express Bus in diese Städte, was sehr günstig ist, und mieteten uns dort in ein Hostel ein. Zudem fuhren wir auch öfters nach Seoul, was ungefähr ein bis zwei Stunden dauern kann. Uns schlossen sich auch immer wieder koreanische Studenten an, sodass wir meistens eine große multikulturelle Gruppe waren. Ich unternahm jedoch auch manchmal allein kürzere Ausflüge, beispielsweise nach Bupyeong oder Dongchun zum Shoppen. 5

Abbildung 7: Bupyeong Underground Shopping Mall Ein besonderes Highlight war für mich das Campus Festival, das eine Woche lang ging und eine Art Ausnahmezustand bedeutete. Die Studenten bauten auf dem gesamten Campus unzählige Essens- und Getränkestände auf, in denen ab Nachmittags gegessen und getrunken wurde. Zudem gab es am Abend unterschiedliche Konzerte und Auftritte. Dies bot für mich die Möglichkeit viele koreanische Studenten und Professoren kennenzulernen. Mein Fazit Korea vereinbart einen perfekten Mix aus Tradition und Moderne. Moderne: Songdo, die futuristische Planstadt, deren Hochhäuser man vom Gästehaus aus sehen kann. Das perfekte U- Bahn-Netz in und um Seoul. Seoul eine Stadt Abbildung 8: Fest in Itaewon Abbildung 9: Changdeokgung Palast die niemals schläft. Tradition: Man isst zusammen, man trinkt zusammen, man lacht zusammen. Das sogenannte foodsharing, also dass viele unterschiedliche Gerichte bestellt 6

werden und alle von allem essen, ist für mich eine tolle Sache. Es gibt viele traditionelle Feste, Tempelanlagen und traditionelle Häuser. Für mich steht jetzt schon fest, dass ich nach Seoul zurückkehren werde. Sei es als Tourist oder vielleicht auch als Lehrerin an einer Universität oder Sprachschule. Das Praktikum bot mir einen ersten, sehr guten und lehrreichen Einblick in diesen Beruf. Abschließend möchte ich sagen, dass ich das Land und die Kultur, den Kontakt zu den Leuten sowie die koreanische Küche unglaublich genossen habe und deshalb wärmstens empfehlen kann. 7