AUSGEWÄHLTE ERGEBNISSE AKTUELLER STUDIEN ZUR FAMILIENERGÄNZENDEN KINDERBETREUUNG

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Transkript:

Bern, 02. Juni 2014 Susanne Stern AUSGEWÄHLTE ERGEBNISSE AKTUELLER STUDIEN ZUR FAMILIENERGÄNZENDEN KINDERBETREUUNG DER NFP60-STUDIE «FAMILIENERGÄNZENDE KINDERBETREUUNG UND GLEICHSTELLUNG» KANTONALE STUDIE «AUSWIRKUNGEN DER BESTEUERUNG UND DER KINDERBETREUUNGSKOSTEN AUF DAS VERFÜGBARE EINKOMMEN VON ERWERBSTÄTIGEN ELTERN» Inhalt 1. Ausgewählte Ergebnisse NFP60-Studie 2. Ausgewählte Ergebnisse Berner Studie 3. Fazit Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 2

NFP60-Studie: Projektziele 1. Quantitative Analyse des Einflusses des Kinderbetreuungsangebotes auf die Erwerbs- und Karriereentscheide von Müttern und Vätern in der Schweiz. 2. Qualitative Analyse der Bedeutung der familien- und schulergänzenden Betreuungsangebote für die Erwerbsentscheide von Müttern und Vätern vis-à-vis anderer struktureller oder kultureller Faktoren. 3. Empfehlungen für wirksame Massnahmen im FEB- Bereich und deren Stellenwert innerhalb eines umfassenden Policy-Mixes Förderung der Gleichstellung. Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 3 Versorgungsgrad in den Kantonen: Stand 2009/2010 Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 4

Versorgungsgrad in den Gemeinden Stand 2009/2010 Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 5 Versorgungsgrad in den Kantonen: Stand 2009/2010 Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 6

Versorgungsgrad in den Gemeinden: Stand 2009/2010 Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 7 Zusammenhänge zwischen FEB und Erwerbstätigkeit In Gemeinden der Deutschschweiz mit einem höheren FEB Angebot - sind mehr Mütter erwerbstätig - reduzieren weniger Mütter ihr Vollzeitpensum - arbeiten mehr Väter Teilzeit Herausforderung: kausalen Zusammenhang eruieren. Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 8

Einfluss FEB auf Erwerbspensen Mütter 90% Effekte der FEB auf Arbeitsangebot von Frauen mit Kindern (0-12 Jahre) 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Beschäftigung Vollzeit Teilzeit Deutschschweizer Gemeinden mit tieferem Anteil Betreuungsplätze (ohne kantonale Regulierung) Deutschschweizer Gemeinden mit höherem Anteil Betreuungsplätze (mit kantonaler Regulierung) Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 9 Einfluss FEB auf Erwerbspensen Väter 100% Effekte der FEB auf Arbeitsangebot von Männern mit Kindern (0-12 Jahre) 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Beschäftigung Vollzeit Teilzeit Deutschschweizer Gemeinden mit tieferem Anteil Betreuungsplätze (ohne kantonale Regulierung) Deutschschweizer Gemeinden mit höherem Anteil Betreuungsplätze (mit kantonaler Regulierung) Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 10

FEB ist wichtig für die Gleichstellung Das formelle Kinderbetreuungsangebot wirkt sich positiv auf die Gleichstellung aus. Mütter sind vermehrt Vollzeit erwerbstätig und haben dadurch bessere Karrierechancen. FEB begünstigt partnerschaftliche Aufteilung der Erwerbs- und Familienarbeit. Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 11 Inhalt 1. Ausgewählte Ergebnisse NFP60-Studie 2. Ausgewählte Ergebnisse Berner Studie 3. Fazit Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 12

Ziele der Berner Studie Untersuchung der Auswirkungen von Steuersystem und Kinderbetreuungstarifen im Kanton Bern auf Erwerbsanreize Quantitative Analyse für verschiedene Haushaltstypen, gerechnet für die Stadt Bern Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 13 Übersicht Haushaltstypen (HH) HH I HH II HH III HH IV Anzahl Erwachsene 2 (verheiratet) 2 (verheiratet) 1 (alleinerziehend) 1 (alleinerziehend) Anzahl Kinder 2 2 2 2 Prüfung eines Mengenrabatts im Tarifsystem der Kinderbetreuung sowie eines höheren steuerlichen Kinderbetreuungskostenabzugs Potenzialeinkommen* 1 (brutto, 13 Gehälter) 4 000 CHF (Gastgewerbe, Gartenbau) 6 000 CHF (Gesundheitswesen, Maschinenbau) 4 000 CHF (Gastgewerbe, Gartenbau) 6 000 CHF (Gesundheitswesen, Maschinenbau) Potenzialeinkommen* 2 (brutto, 13 Gehälter, ggf. incl. Alimente) 8 000 CHF (Kreditbranche, Informatik) 12 000 CHF (Versicherung, Unternehmensberatung) 8 000 CHF; Kinderalimente 12 000 CHF; Kinderalimente Die folgenden Studienergebnisse sind nur für die gerechneten Haushaltstypen (HH I bis IV) gültig. * Potenzialeinkommen ist das Einkommen, das Eltern bei einem Vollzeitpensum erzielen (würden). Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 14

Aufteilung Erwerbspensen In Paarhaushalten: Hauptfall: besser verdienender Elternteil 100%, geringer verdienender Elternteil 0%, 40%, 60%, 80%, 100% Teilzeit-Teilzeit-Konstellationen: besser verdienender Elternteil 80%, geringer verdienender Elternteil 40%, 60%, 80%, beide Elternteile arbeiten 60% Alleinerziehende: 0%, 40%, 60%, 80%, 100% Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 15 Begriffliche Definitionen Verfügbares Haushaltseinkommen: Einkommen (inkl. Sozialhilfe, Kinderalimente, Subventionen), das dem Haushalt nach Abzug aller Ausgaben für Steuern, Kinderbetreuungskosten und (Sozial-) Versicherungsabgaben zur Verfügung steht. Wie viel Geld ist im Portemonnaie? Kumulierte Zusatzbelastung (KZB): Anteil des zusätzlichen Einkommens, der für Steuern, Kinderbetreuungskosten und (Sozial-) Versicherungsabgaben aufgebraucht wird. Welcher Anteil des zusätzlichen Einkommens landet nicht im Portemonnaie? Positiver Erwerbsanreiz: Verfügbares Einkommen steigt mit höherem Erwerbspensum, d.h. KZB < 100% Bei höherem Erwerbspensum mehr Geld im Portemonnaie Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 16

Verfügbares Einkommen Grundhaushaltstypen Verfügbares Einkommen in CHF 120'000 110'000 100'000 90'000 80'000 70'000 60'000 50'000 40'000 30'000 20'000 0/100% 40/100% 60/100% 80/100% 100/100% Erwerbspensum HH I HH II HH III HH IV Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 17 Verfügbares Einkommen Teilzeit-Teilzeit-Pensen Verfügbares Einkommen in CHF 120'000 110'000 100'000 90'000 80'000 70'000 60'000 50'000 40'000 30'000 20'000 0/100% 40/80% 60/80% 80/80% 60/60% Erwerbspensum HH I HH II Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 18

Übersicht Erwerbsanreize Wie weit lohnt sich zusätzliche Erwerbsarbeit? Erwerbsanreize bei den Grundtypen I IV und den Einzelfallrechnungen zu den Kindern Grundtypen Einzelfallrechnungen Haushaltstypen: 2 Kinder (Vorschulalter) 1 Kind (Vorschulalter) 3 Kinder (Vorschulalter) Eine Ausweitung der Erwerbstätigkeit lohnt sich 2 Kinder im Schulalter HH I: Ehepaar, tieferes Einkommen HH II: Ehepaar, höheres Einkommen HH III: Alleinerziehend, tieferes Einkommen HH IV: Alleinerziehend, höheres Einkommen bis 40/100% immer bis 40/100% immer bis 40/100% - - - immer - - - bis 80% immer bis 60% immer Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 19 Simulation steuerlicher FEB-Abzug Simulation FEB-Abzüge (CHF 3 100 / 10 000 / unbegrenzt) am Bsp. HH I:. Verfügbares Einkommen in CHF 90'000 85'000 80'000 75'000 70'000 65'000 60'000 55'000 50'000 0/100% 40/100% 60/100% 80/100% 100/100% Erwerbspensum Grundtyp HH I Variation FEB-Abzug CHF 10'000 Variation unbegrenzter FEB-Abzug Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 20

Simulation steuerlicher FEB-Abzug Bei einem höheren FEB-Abzug (CHF 10 000 p.a.) verbessern sich Erwerbsanreize für alle Haushaltstypen (geringere KZB). Zusätzliche Erwerbstätigkeit lohnt sich jetzt für HH I und HH II bis 60/100% (vorher bis 40/100%), für HH III immer und für HH IV bis 80/100% (unverändert). Bei unbegrenztem FEB-Abzug verbessern sich Erwerbsanreize für alle Haushaltstypen noch stärker. Zusätzliche Erwerbstätigkeit lohnt sich jetzt für HH II, III und IV immer, für HH I nur bis 60/100%. Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 21 Inhalt 1. Ausgewählte Ergebnisse NFP60-Studie 2. Ausgewählte Ergebnisse Berner Studie 3. Fazit Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 22

Handlungsbedarf abgeleitet aus Berner Studie In Bern zahlen Eltern aufgrund hoher Kinderbetreuungskosten und Steuerbelastung drauf, wenn sie zwei oder mehr Vorschulkinder haben und über ein mittleres bis höheres Haushaltseinkommen verfügen und ein bestimmtes (bereits geringes) Erwerbspensum überschreiten. In Bern besteht Handlungsbedarf für mittelständische Familien. Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 23 Handlungsbedarf abgeleitet aus NFP-Studie - Die Versorgungssituation mit FEB/SEB ist im internationalen Vergleich sehr schlecht. Nachholbedarf besteht v.a. - im ländlichen Raum - in der Zentral- und Ostschweiz - im schulergänzenden Bereich Aus gleichstellungspolitischer Sicht sollte das Betreuungsangebot in der Schweiz weiter ausgebaut werden. Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 24

Empfehlungen Weiterentwicklung des FEB/SEB-Angebots auf Bundes-, kantonaler und kommunaler Ebene weiter vorantreiben. - Quantitativer Ausbau: gesetzliche Verankerung, Anstossfinanzierung, Beratungsangebote für Trägerschaften, Eintrittshürden reduzieren, Ausbau der Tagesstrukturen an den öffentlichen Schulen, etc. - Zugang für alle Bevölkerungsgruppen: Angemessene Mitfinanzierung durch Kantone, Gemeinden und evt. Arbeitgeber (-> keine negativen Erwerbsanreize!) - Qualität sichern. Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 25 Vielen Dank! Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 26

Kontaktdaten Susanne Stern Bereichsleiterin, Partnerin susanne.stern@infras.ch INFRAS AG Binzsstr. 23 CH- 8045 Zürich Präsentation 2. Juni 2014 Susanne Stern Seite 27