bauprozess Kolloquium 25JUL17 / 10:00-12:00 / HIL E3 Fragen für das Kolloquium bitte bis am 21JUL2017 per Mail an Katrin Büsser (buesser@arch.ethz.ch) Sessionsprüfung 08AUG17 / 14:00-17:00 Professur für Architektur und Bauprozess Prof. Sacha Menz Seite 1 l ETH Zürich l Professur für Architektur und Bauprozess I + II
Prüfung Stoff I Skript "Drei Bücher über den Bauprozess" I Vorlesung Bauprozess I & II I Ergänzende Unterlagen auf der Bauprozess-Homepage Inhalt I Vier thematische Fragestellungen I Machbarkeitsstudie I Artikel zu einem aktuellen Thema mit Fragen Vorbereitung I Beispiele 1-5 im Buch I Beispiele Vorlesung (http://www.bauprozess.arch.ethz.ch/education/bsc/bauprozess-i---ii.html) Seite 2 l ETH Zürich l Professur für Architektur und Bauprozess I + II
Prüfungsstoff: folgende Kapitel aus Drei Bücher über den Bauprozess sind NICHT Teil der Prüfung: I Fokus ETH Studio Basel (S. 70) I Fokus PPP (S. 179-180) I Kapitel 51: Organisation (S. 188-191) I Thema Managing Contractor (S. 204-205) Seite 3 l ETH Zürich l Professur für Architektur und Bauprozess I + II
S.45 Schwellenwerte aktuell: http://www.dtap.ch/bpuk/konkordate/ivoeb/ (BöB, VöB) Betrifft Architekten bei der Akquisition von Aufträgen Betrifft Architekten bei der Ausschreibung und Vergabe von Bauarbeiten Schwellenwerte des schweizerischen Beschaffungsrechts für 2014 / 2015 publiziert durch: Interkantonales Organ für das öffentliche Beschaffungswesen INöB c/o BPUK Seite 4 l ETH Zürich l Professur für Architektur und Bauprozess I + II
S.101 ff. Baukostengliederungen CRB (BKP 2009, S.101 ff.) http://www.crb.ch/crbonline/crb-standards.html BKP Baukostenplan 2001 Ablauf / Arbeitsgattungen ebkp-h Baukostenplan Hochbau 2009 Ablauf / Bauelemente EKG Elementkostengliederung 1995 Bauelemente 0 GRUNDSTÜCK A GRUNDSTÜCK MA ROHBAU GEBÄUDE BIS OK 1 VORBEREITUNGSARBEITEN B VORBEREITUNG BODENPLATTE 2 GEBÄUDE C KONSTRUKTION MB AUSSENWÄNDE 3 BETRIEBSEINRICHTUNGEN D TECHNIK MC DÄCHER 4 UMGEBUNG E ÄUSSERE WANDBEKLEIDUNG ME HAUSTECHNIK 5 BAUNEBENKOSTEN F BEDACHUNG MF AUSBAU 6 RESERVE G AUSBAU 7 RESERVE H NUTZUNGSSPEZIFISCHE ANLAGEN 8 RESERVE I UMGEBUNG 9 AUSSTATTUNG J AUSSTATTUNG V PLANUNGSKOSTEN W NEBENKOSTEN Y RESERVE, TEUERUNG Z MEHRWERTSTEUER CRB 2009, Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung Seite 5 l ETH Zürich l Professur für Architektur und Bauprozess I + II
S.123 Ökonomisches Modell: aktuelle Hypothekarzinsen (S.98, S.123) https://www.zkb.ch/de/pr/pk/finanzieren-eigenheim/hypotheken/festhypothek.html Quelle: ZKB Seite 6 l ETH Zürich l Professur für Architektur und Bauprozess I + II
S.128 Bauökonomie 34 beispiel 4 Beispiel einer einfachen Kostenschätzung mit Machbarkeitsprüfung (Kostenschätzung nach Volumen) Ausgangslage Ein Bauherr plant ein Mehrfamilienhaus zu bauen. Das 2 000m 2 -Grundstück hat er für 600 CHF/m 2 gekauft (2 000m 2 600 CHF = 1 200 000 CHF). Gemäss einer ersten strategischen Klärung hat er herausgefunden, dass er insgesamt acht Wohneinheiten als 4.5-Zimmer-Wohnungen erstellen kann. Die Marktmiete solcher Objekte vor Ort beträgt 3 200 CHF exkl. Nebenkosten. Über die Kapitalisierung will er die Machbarkeit seines Vorhabens durch die Kosten pro Kubikmeter überprüfen. Ermittlung der Erstellungskosten über die Marktmiete I 3 200 CHF 8 Wohnungen 12 Monate = 307 200 CHF Nutzungsertrag brutto im Jahr I Kapitalisierung: Kapitalverzinsung 5%, Abschreibung 0.5% (Richtwert), Bewirtschaftungskosten 1.5% (Richtwert) 307 200 CHF 7% = 4 388 500 CHF I Erstellungskosten: 4 388 500 CHF 1 200 000 CHF Landkosten = 3 180 500 CHF Rückwärtsrechnung zur Kontrolle: Berechnung des Kostenkennwerts CHF/m I Quantität: 4.5-Zimmer-Wohnungen entsprechen etwa 125m 2, mit Erschliessung etwa 140m 2 (geschätzt) 140 m 2 3m Geschosshöhe = 420m 3 8 Wohnungen + Keller (entspricht Volumen von 2 Wohnungen) = 420m 3 10 = 4 200 m 3 I Berechnung BKP 2: 3 180 500 CHF Erstellungskosten 80% (Richtwert BKP 2) 2 500 000 CHF Gebäudekosten 2 500 000 CHF : 4 200 m 3 590 CHF/m 3 BKP 2 I Das Gebäude kostet 590 CHF/m 3 BKP 2 Fazit nach dem Vergleich mit einer möglichen Referenz: Das Projekt ist durchführbar. Skizze: Ausschnitt einer möglichen skizzenhaften Berechnung, Professur für Architektur und Bauprozess Seite 7 l ETH Zürich l Professur für Architektur und Bauprozess I + II
S.195 Berater / Vertreter Bauherrschaft Berater Auftraggeber Auftragnehmer Gesamtleiter Planer Unternehmer 1 Weitere Spezialisten Weitere Unternehmer Planung Ausführung Seite 8 l ETH Zürich l Professur für Architektur und Bauprozess I + II
S.201 Generalunternehmer Bauherrschaft Auftraggeber Auftragnehmer Architekt / PL? Generalunternehmer Bauingenieur Unternehmer 1 Einzelleistungsnehmer Heizungsplaner Lüftungsplaner Sanitärplaner Elektroplaner Weitere Spezialisten Planung Unternehmer 2 Unternehmer 3 Unternehmer 4 Unternehmer 5 Weitere Unternehmer Ausführung Seite 9 l ETH Zürich l Professur für Architektur und Bauprozess I + II
S.224 Auftrag > 54 Honorierung nach effektivem Zeitaufwand Die Honorierung nach Zeitaufwand kommt zum Beispiel in folgenden Fällen zur Anwendung: I Aufgaben mit schwer abschätzbarem Zeitaufwand I Kleine Bauaufgaben mit Baukosten bis 100000 CHF I Besonders zu vereinbarende Leistungen I Strategische Planung, Vorstudien etc. I Änderungsleistungen I Beratungen, Gutachten, Schätzungen etc. 1 000 000 Grundlage für diese Honorierungsmethode bilden der Zeitaufwand aller direkt am Auftrag eingesetzten Mitarbeiter und die entsprechenden angebotenen Stundenansätze. Es werden drei mögliche Berechnungsarten unterschieden: I Honorierung nach Qualifikationskategorien H (je Kategorie) = Stunden Kategorieansatz I Honorierung nach Gehältern H = Stunden Gehalt (Gesamtkosten) I Honorierung nach mittleren Stundenansätzen H = Stunden Mittlerer Stundenansatz (h) Anforderungsfaktor (a) 1. Honorierung nach Qualifikationskategorien Die Honorierung nach Qualifikationskategorien ist die direkteste und wohl einleuchtendste Berechnungsmethode. Jede Arbeitsstunde wird mit einem fest definierten Stundenansatz, welcher der Qualifikation des eingesetzten Mitarbeiters entspricht (z.b. Lehrling, Architekt FH, Sekretärin), verrechnet. Berechnungsgrundlagen I Qualifikationskategorien A bis G gemäss SIA 102 I Effektiver Zeitaufwand (inkl. Reisezeit) I Objektspezifisch angebotene Stundenansätze der Qualifikationskategorie Seite 10 l ETH Zürich l Professur für Architektur und Bauprozess I + II
S.345 Prüfungsstoff: SIA Normen und Ordnungen I SIA 112 Modell Bauplanung, Verständigungsnorm (2014) I SIA 112/1 Nachhaltiges Bauen Hochbau (Empfehlung) (2005) I SIA 102 Ordnung für Leistungen und Honorare der Architektinnen und Architekten (2014) (SIA 103, SIA 105, SIA 108, SIA 110) I SIA 118 Allgemeine Bedingungen für Bauarbeiten (Norm) (2013) I SIA 142 Ordnung für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe (2009) I SIA 143 Ordnung für Architektur- und Ingenieurstudienaufträge (2009) I SIA 144 Ordnung für Architektur- und Ingenieurleistungsofferten (2013) I SIA 421 Raumplanung Nutzungsziffern (2006) I SIA 423 Gebäudedimensionen und Abstände (2006) I SIA 416 Flächen und Volumen von Gebäuden (2003) Schwarz: Inhalt sollte bekannt sein (nicht auswendig) / Grundstruktur Grau: Verwendungszweck sollte bekannt sein Seite 11 l ETH Zürich l Professur für Architektur und Bauprozess I + II
Übung 1 Auflösung Übung 1 aus der Vorlesung vom 16.03.17 Übung Musterlösung Frage 1 1. Bestimmen der maximal möglichen Ausnützung Ausnützungsziffer (AZ) max: 90% anrechenbare Grundstücksfläche (agsf): 551 m 2 Maximale Ausnützung = anrechenbare Geschossfläche (agf) agsf x AZ = agf max. 551 m 2 x 90% = 495.9 m 2 2. Bestimmen der anrechenbaren Geschossflächen (agf) EG: 135 m 2 1.OG: 155 m 2 2.OG: 155 m 2 GF Total: 445m 2 Gemäss PBG des Kantons Zürich dürfen die Aussenwände abgezogen werden (siehe Baugesetz Anhang A), dies macht ca. 10% der Geschossfläche aus. 445m2 GF Total x 90% = agf Projekt 542m 2 x 90% = 400.5 m 2 Seite 12 l ETH Zürich l Professur für Architektur und Bauprozess I + II