EU-geführte Operation ATALANTA: Fregatte Niedersachsen klärt eine der Piraterie verdächtigte Dhau auf.

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Aktuelle Lage in den Einsatzgebieten der Bundeswehr Einsatzfoto: EU-geführte Operation ATALANTA: Fregatte Niedersachsen klärt eine der Piraterie verdächtigte Dhau auf. Die wöchentlich erscheinende zusätzliche Unterrichtung zur Lage in den Einsatzgebieten der Bundeswehr stellt einen weiteren Schritt zu mehr Transparenz im Rahmen der aktuellen Berichterstattung dar. Das vom Presse- und Informationsstab herausgegebene Format im Internetauftritt der Bundeswehr bietet zusätzliche Informationen für die Öffentlichkeit und erläutert die Realität in den Einsätzen. Redaktionsschluss für die Ausgabe 19/11 war der 24.06.2011. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de - 1 - BMVg Presse- und Informationsstab

Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan International Security Assistance Force (ISAF) Allgemeine militärische Lage und Bedrohungen Im Zeitraum vom 13.06.11 bis 19.06.11 (24. KW) registrierte ISAF landesweit mehr als 740 Sicherheitsvorfälle. Es handelte sich um Schusswechsel und Gefechte, Sprengstoffanschläge darunter drei Selbstmordattentate in den Provinzen Kapisa, Paktia und Kabul sowie Vorfälle von indirektem Beschuss (Mörser und Raketen). Insgesamt sind bei den Vorfällen neun ISAF-Soldaten gefallen; weitere 125 ISAF- Soldaten wurden verwundet. 1 BADAKHSHAN 2 TAKHAR 3 KUNDUZ 4 BALKH 5 JOWZJAN 6 FARYAB 7 BADGHIS 8 HERAT 9 FARAH 10 GHOR 11 SAR-E PuL 12 SAMANGAN 13 BAGHLAN RC WEST (Italien) Verantwortungsbereich des deutschen Regional Command (RC) North mit insgesamt 6 Provincial Reconstruction Teams (PRT): 2 deutsche, 1 ungarisches, 1 schwedisches, 1 norwegisches und 1 türkisches PRT 9 28 8 7 10 6 27 29 34 5 4 26 11 30 3 2 1 12 13 14 17 25 15 16 18 19 24 32 20 23 31 22 21 33 RC SOUTH (USA) RC SOUTHWEST (USA) RC CAPITAL (Türkei) RC EAST (USA) 14 PANJSHAYR 15 PARWAN 16 KAPISA 17 NURISTAN 18 LAGHMAN 19 KUNAR 20 NANGARHAR 21 KHOST 22 PAKTIYA 23 LOGAR 24 KABUL 25 BAMYAN 26 URUZGAN 27 HELMAND 28 NIMROZ 29 KANDAHAR 30 ZABUL 31 GHAZNI 32 WARDAK 33 PAKTIKA 34 DAYKUNDI - 2 - BMVg Presse- und Informationsstab

Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan Regional Command (RC) North / Deutsches Einsatzkontingent (EinsKtgt) Die für das Partnering mit der afghanischen Armee (Afghan National Army / ANA) zuständigen deutschen Ausbildungs- und Schutzbataillone (AusbSchtzBtl) führten in der vergangenen Woche weiterhin Operationen gemeinsam mit afghanischen Sicherheitskräften durch. Schwerpunkt der Operationsführung RC North war unverändert der Kunduz- Baghlan-Korridor. Dabei wurden das AusbSchtzBtl Kunduz im Raum Kunduz und das AusbSchtzBtl Mazar-e Sharif in der Provinz Baghlan eingesetzt. Seit dem 01.06.11 haben afghanische Sicherheitskräfte die Führung der Operationen im Kunduz-Baghlan-Gebiet übernommen. Ziel der Operationen ist die Ausweitung der Kontrolle des Raumes, um so den Einfluss und die Präsenz der OMF zu verringern und damit die eigene Bewegungsfreiheit zu sichern. Die Operationen laufen planmäßig und erfolgreich. So konnten mehrere Kontrollpunkte im Raum Kunduz an die afghanischen Sicherheitskräfte übergeben und damit deutsche Kräfte freigesetzt werden. Am 13.06.11 und 14.06.11 wurden im Rahmen einer Sprengmittelaufklärungs- und - räumoperation auf einer Verbindungsstraße rund zehn Kilometer nordwestlich der Stadt Kunduz im sogenannten Zweistromland zwölf improvisierte Sprengsätze aufgeklärt und entschärft. Fundort, Art und Aufbau der Sprengsätze lassen darauf schließen, dass diese gezielt gegen ungeschützte Kräfte, insbesondere abgesessene Infanterie, eingesetzt werden sollten, um den Raum nachhaltig für ISAF-Bewegungen zu sperren. Es ist damit gelungen, ein massives und tief gestaffeltes IED-Sperrsystem zu räumen und so die Bewegungsfreiheit für die eigene Operationsführung zu erhalten. Brigadegeneral Dirk Backen, Deputy Chief of Staff Security (DCOS SEC) RC North, hat aufgrund der verwundungsbedingten Abwesenheit von Generalmajor Markus Kneip seit Ende Mai den COM RC North und Kommandeur des deutschen EinsKtgt ISAF vertreten. Seit dem 15.06.11 ist der amerikanische Brigadegeneral Sean Mulholland wieder im Einsatzland und übernimmt vertretungsweise die Funktion des COM RC North. Brigadegeneral Backen vertritt neben seiner Aufgabe als DCOS SEC weiterhin als Kommandeur des deutschen EinsKtgt ISAF. Bundesminister der Verteidigung Thomas de Maizière führte am 17.06.11 seinen zweiten Truppenbesuch in Afghanistan durch. Vor dem Abflug besuchte er die bei den jüngsten Anschlägen in Afghanistan verwundeten Soldaten im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz. In Mazar-e Sharif traf sich der Minister zunächst mit Brigadegeneral Mulholland sowie Brigadegeneral Backen. Der Stab unterrichtete ihn über die aktuelle Lageentwicklung und künftige Operationsplanung. Im Anschluss ließ sich der Minister im Nachgang zu seinem Antrittsbesuch bei der Luftwaffe das Aufklärungssystem HERON im Einsatz vorführen. Im Mittelpunkt - 3 - BMVg Presse- und Informationsstab

standen wie immer die persönlichen Gespräche mit den Soldatinnen und Soldaten; in einer Ansprache informierte er zur Neuausrichtung der Bundeswehr. Der Minister setzte seinen Besuch in Kunduz fort. Wie bereits in Mazar-e Sharif suchte er auch hier das persönliche Gespräch mit den Soldatinnen und Soldaten. Am 19.06.11 gegen 09:35 Uhr afghanischer Ortszeit wurden deutsche Kräfte des Regionalen Wiederaufbauteams (Provincial Reconstruction Team / PRT) Kunduz auf dem Weg zu einem Treffen mit Vertretern der afghanischen Sicherheitskräfte mit einem in einem Personenkraftwagen versteckten IED (Vehicle Borne Improvised Explosive Device / VBIED) angegriffen. Dabei wurden zwei Allzwecktransportfahrzeuge DINGO sowie ein WOLF SSA beschädigt, die jedoch später geborgen werden konnten. Der mit in der Kolonne befindliche Kommandeur des PRT Kunduz setzte den Marsch mit Teilen der Kolonne fort. Die anderen vom Anschlag betroffenen deutschen Kräfte sowie die Verstärkungskräfte verlegten zurück in das PRT Kunduz, wo sich zwei deutsche Soldaten mit leichten Verwundungen im Feldlazarett meldeten. Nicht bestätigten Informationen zufolge wurden bei diesem Anschlag zwei afghanische Zivilisten getötet und fünf weitere verletzt. Eine Untersuchung dieses Anschlages wird gemeinsam mit afghanischen Sicherheitskräften durchgeführt. Derzeit befinden sich 4.898 Soldaten im ISAF-Einsatz. Die Obergrenze der insgesamt unter ISAF eingesetzten deutschen Soldaten - inklusive der AWACS-Komponente und der Reserve - ist durch den Deutschen Bundestag auf maximal 5.350 Soldaten mandatiert. Diese Obergrenze darf allerdings im Rahmen des Kontingentwechsels kurzzeitig überschritten werden. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/afghanistan - 4 - BMVg Presse- und Informationsstab

United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) Einsatz der Vereinten Nationen (VN) Vier Nationen beteiligen sich mit seegehenden Einheiten an der MTF UNIFIL. Sie besteht derzeit aus zwei Fregatten und Korvetten, vier Patrouillenbooten und einem Tender. Der Tender MOSEL sowie die Schnellboote S80 HYÄNE und S75 ZOBEL bilden den deutschen Beitrag. Derzeit sind 231 deutsche Soldaten im Einsatz. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/unifil Operation ATALANTA Einsatz der Europäischen Union (EU) Der ATALANTA-Verband besteht aus sechs Schiffen aus Spanien, Frankreich, Portugal, Griechenland, Großbritannien und der deutschen Fregatte NIEDERSACHSEN mit insgesamt sieben Bordhubschraubern. Zusätzlich verfügt ATALANTA über je einen Seefernaufklärer aus Deutschland, Spanien und Frankreich sowie zwei Seefernaufklärer aus Luxemburg. Das am 08.04.11 entführte Handelsschiff SUSAN K (deutscher Reeder, Flagge Antigua und Barbuda, keine deutschen Besatzungsmitglieder) wurde im Anschluss an eine Lösegeldübergabe freigelassen und befindet sich in Dschibuti. Die Fregatte NIEDERSACHSEN hat einen Schutzauftrag für ein durch die African Union Mission in Somalia (AMISOM) gechartertes Handelsschiff von Mogadischu (Somalia) nach Mombasa (Kenia) abgeschlossen. Derzeit sind 309 deutsche Soldaten im Einsatz. - 5 - BMVg Presse- und Informationsstab

Aktuelles Thema: Pirateriebekämpfung Piraterie ist ein weltweites Phänomen und nicht auf die Gewässer vor Somalia beschränkt. Betroffen sind insbesondere die Küstenregionen der Dritten Welt. Diese Regionen sind regelmäßig der Herausforderung nicht gewachsen, die Piraterie wirksam zu bekämpfen. Hier nur einige Hot Spots : Guinea, Nigeria, Indonesien, Brasilien, Bangladesh oder die Straße von Singapur. Der Schwerpunkt liegt jedoch nach wie vor am Horn von Afrika. Beschuss und Versenkung unbemannter Angriffsboote (Skiffs) am 10.06.2011 durch die Fregatte Niedersachsen Kein Staat allein kann seiner global verkehrenden Handelsflotte einen umfassenden Schutz zur Verhinderung von Angriffen bieten. Pirateriebekämpfung ist im Völkerrecht verankert, insbesondere im Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (SRÜ) von 1982. Alle Unterzeichnerstaaten so auch Deutschland haben sich verpflichtet, in größtmöglichem Maß bei der Bekämpfung der Piraterie zusammenzuarbeiten. Deutschland beteiligt sich aktiv an der Pirateriebekämpfung. So stellt die Deutsche Marine Kräfte im Rahmen der EU-geführten Operation ATALANTA. Seit dem 19.12.2008 beteiligt sich Deutschland auf Grundlage eines Bundestagsmandates mit See- und Seeluftstreitkräften an dieser ersten Seeoperation der EU. ATALANTA soll zum einen die durch Piraterieüberfälle gefährdete humanitäre Hilfe für die Not leidende somalische Bevölkerung sicherstellen. Zum anderen trägt die Operation dazu bei, den zivilen Schiffsverkehr auf den dortigen Handelswegen zu sichern, Geiselnahmen und Lösegelderpressungen zu unterbinden und das Völkerrecht durchzusetzen. Der Operationsplan sieht soweit es die Bedingungen vor Ort zulassen auch ein offensives Vorgehen gegen die Piraterie vor. Ein überarbeiteter Operationsplan ATALANTA wurde am 13.05.2011 durch das Politische und Sicherheitspolitische Komitee (PSK) der EU gebilligt. Gemeinsam mit den entsprechend angepassten Einsatzregeln (Rules of Engagement) ermöglicht dieser der EU-Operationsführung weitere Handlungsoptionen in der Pirateriebekämpfung. Die bisherige Auswertung von Einsatzerfahrungen hat aber auch gezeigt, dass den besten Schutz vor Überfällen präventive Maßnahmen bieten. Sie sind zum Teil gesetzlich auch als Schutz vor terroristischen Bedrohungen verpflichtend (Gefahrenabwehr für Schiffe, Schulung, Training, usw.). Ihre Umsetzung liegt in der Verantwortung und im eigenen Interesse der Reedereien. Die präventiven Schutzmaßnahmen sind in den sogenannten Best Management Practices zusammengefasst, die in Zusammenarbeit zwischen maritimer Wirtschaft, der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO), Seestreitkräften und anderen Organisationen entwickelt wurden. Aufgaben und Befugnisse der an ATALANTA teilnehmenden Nationen sind auf das Mandatsgebiet und den Operatonsplan dieser EU-geführten Operation beschränkt. Der Operationsplan priorisiert den Schutz humanitärer Hilfslieferungen nach Somalia und sieht darüber hinaus den Schutz von sonstigen Handelsschiffen im Rahmen der - 6 - BMVg Presse- und Informationsstab

Möglichkeiten und Kapazitäten vor. In Folge der internationalen Maßnahmen zur Pirateriebekämpfung vor der somalischen Küste haben somalische Piraten ihre Aktivitäten bis weit in den Indischen Ozean ausgedehnt. Diese Entwicklung machte vor nunmehr fast einem Jahr im Juli 2010 - eine Entscheidung des EU-Rates zur Ausdehnung des Einsatzgebietes von ATALANTA notwendig. Die an der EU-geführten Operation ATALANTA beteiligten Kriegsschiffe haben seit Beginn des Einsatzes sichergestellt, dass alle im Auftrag des Welternährungsprogramms durchgeführten Schiffstransporte ihre somalischen Zielhäfen sicher erreichten. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/atalanta Operation Active Endeavour (OAE) NORTH ATLANTIC TREATY ORGANISATION (NATO) Derzeit keine deutsch Beteiligung. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/active endeavour Internationale Organisationen / Aktivitäten Vereinte Nationen (VN) / Europäsche Union (EU) Der zur Gewährleistung von innerer Sicherheit und Ordnung im Kosovo eingesetzten internationalen Polizeitruppe im Rahmen der UNMIK gehören acht Polizisten an, darunter ein deutscher Polizeibeamter. EULEX gehören neben anderen Experten gegenwärtig 1.117 Polizisten an, davon 76 Deutsche. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/vernetzte sicherheit - 7 - BMVg Presse- und Informationsstab

Kosovo Force (KFOR) Beteiligung der Bundeswehr an der Kosovo Force (KFOR) Im Zuge der Einnahme des Einsatzprofils Deterrent Presence Stufe 2 hat das deutsche Einsatzkontingent nun die vorgesehene Personalstärke erreicht. Damit einher geht die Konzentration des Kontingentes auf die drei zunächst verbleibenden Stationierungsorte Pristina, Prizren und Novo Selo. Das Feldlager Toplicane (ehemaliger Stationierungsort der deutschen Hubschrauber) und Prizren Airfield (ehemalige logistische Basis des deutschen Kontingents) werden aufgegeben. Das Feldlager Toplicane ist in der vergangenen Woche (13.06.11 19.06.11) vollständig geräumt worden und befindet sich nun in der Verantwortung der Einsatzwehrverwaltung zur Übergabe an die verschiedenen Eigentümer. Das Feldlager Prizren Airfield soll im Herbst 2011 an die Eigentümer übergeben werden. Derzeit sind 953 deutsche Soldaten im Einsatz. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/kfor EU Force (EUFOR) Beteiligung der Bundeswehr an der EU Force (EUFOR) Deutsche Beteiligung: 14 Soldaten und Zivilbedienstete. Bosnien und Herzegowina EUFOR und NATO HQ Sarajevo Deutsches Einsatzkontingent (EinsKtgt) Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/eufor - 8 - BMVg Presse- und Informationsstab

United Nations Mission in Sudan (UNMIS) Beteiligung der Bundeswehr an der United Nations Mission in Sudan (UNMIS) Die aktuelle deutsche Beteiligung: 32 Soldaten. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/unmis European Union Training Mission Somalia (EUTM) Insgesamt beteiligen sich zurzeit zwölf europäische Nationen an EUTM SOMALIA. Die aktuelle Personalstärke beträgt 109 Soldaten. Von den elf deutschen Soldaten sind zwei im Missionshauptquartier in Kampala und neun in Bihanga eingesetzt. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/eutm United Nations / African Union Mission in Darfur (UNAMID) Beteiligung der Bundeswehr an der United Nations / African Union Mission in Darfur (UNAMID) Die Bundeswehr beteiligt sich mit derzeit sechs Soldaten. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/unamid - 9 - BMVg Presse- und Informationsstab

Sicherheitssektorreform (EUSEC RD Congo) Beteiligung der Bundeswehr an der EU Mission zur Sicherheitssektorreform Demokratische Republik Kongo Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/eusec - 10 - BMVg Presse- und Informationsstab