Dokumentation. 2. Vortrag von Herrn Sperling (Fachbereich Planen) zum Flaschenhals im Zusammenhang mit der Gesamtplanung zur Schöneberger Schleife

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Transkript:

Dokumentation Projekt: Stadtumbau West Südkreuz Thema: 2. Werkstattgespräch, Thema: Planungen zum Flaschenhals Ort/Datum/Zeit: Berlin, 24.06.2010, 18:00 ca. 21:00 Uhr Auftraggeber: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin Amt für Planen, Genehmigungen und Denkmalschutz Ablauf: gemäß Einladung 1. Begrüßung durch Herrn Krömer (Stadtrat der Abteilung Bauwesen) Herr Krömer begrüßt die ca. 60 anwesenden Personen. Er stellt Frau Pütz (gruppe F) vor, die die weiteren Werkstattgespräche moderieren wird. 2. Vortrag von Herrn Sperling (Fachbereich Planen) zum Flaschenhals im Zusammenhang mit der Gesamtplanung zur Schöneberger Schleife 3. Vortrag von Frau Mühlbauer (Atelier Loidl) zum aktuellen Planungsstand Vorentwurf Flaschenhalspark 4. Darstellung der Vertiefung bzw. Darstellung des Umgangs mit den Anregungen aus dem ersten Werkstattgespräch zum Flaschenhalspark durch Frau Mühlbauer (Atelier Loidl): 1. Eingänge - Eingang Yorckstraße in 2 Varianten - Eingang am Stadtbalkon - Eingang an der Monumentenbrücke 2. Wege - Lage und Anschlüsse - Funktion - Art der Befestigung 3. Vegetation - Umgang mit dem Baumbestand - Entwicklung der Offenflächen 5. Diskussion / Anregungen und Fragen der Werkstattteilnehmer zu den einzelnen Teilbereichen. 5.1 Eingang Yorckstraße, Variante 1 (lang gezogene, gerade Variante) Positiv:

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.v. spricht sich aufgrund der guten Eignung für Fahrradfahrer (geringere Gefahr von Zusammenstößen, klare Ausrichtung, bessere Orientierung, keine Umwege) für Variante 1 aus. Die Rampe sollte möglichst gerade gebaut werden, um Gefahren und Konflikte an den Biegungen zu vermeiden. Für alle Nutzer sind Zugang und Orientierung klar und eindeutig, der Zugang zum Flaschenhalspark wird erleichtert (Zugang mit Aufforderungscharakter). Von den Behindertenvertretern wird die Variante 1 als für Menschen mit Behinderungen oder Rollatorbenutzer besser geeignet angesehen. Der Weg zeigt eine eindeutige Richtung in den Park. Die Böschungen beiderseits des Weges werden bepflanzt (z.b. Flieder) dadurch kann mittel- bis langfristig bei der Variante 1 der Vegetationsund Baumverlust zu einem großen Teil ausgeglichen werden. -> Prüfen: Flächenbilanz, Pflanzkonzept (Atelier Loidl) Die gestalterische Ähnlichkeit zum gegenüber liegenden Eingang in den Gleisdreieckpark stärkt den Zusammenhang der beiden Parkteile, vor allem vom Standort Yorckstraße aus. Negativ: Aufgrund des höheren Vegetations- und Baumverlustes sprechen sich mehrere Personen gegen die Variante 1 aus. Eine gestalterisch ähnliche Ausführung der Eingangssituation wie im gegenüberliegenden Park auf dem Gleisdreieck spiegelt nicht die Andersartigkeit des Parks auf dem Flaschenhals wider. Kritisiert wurde, dass der Weg möglicherweise über Relikte des ehemaligen Ringlockschuppens (Reste der zum Teil verfüllten Wartungsgräben) führt, die dann verloren gehen würden. -> Prüfen: In wieweit sind die noch vorhandenen Reste der Wartungsgräben von dem Weg betroffen? Können sie gegebenenfalls in Teilen erhalten werden? Ist eine Erhaltung überhaupt möglich? ( Atelier Loidl, Grün Berlin) Eingang Yorckstraße, Variante 2 (mehrfach geknickter Verlauf der Rampe) positiv Da diese Variante auf den Flächen der zu sanierenden Altlast liegt, ist der Eingriff in die Vegetations- und Gehölzbestände geringer als in Variante 1. Dies wird begrüßt. Ebenso können so möglicherweise mehr Relikte der ehemaligen Bahnnutzung (Reste der Wartungsgräben des ehemaligen Ringlockschuppens) erhalten bleiben als in Variante 1. Die Unterschiedlichkeit der mehrfach geknickten Variante zur gegenüberliegenden Rampe, die in den Gleisdreieckpark führt, wird positiv beurteilt, da so die Unterschiedlichkeit der beiden Parkteile (Gleisdreieck und Flaschenhals) stärker betont werde. negativ: Der mehrfach geknickte Wegeverlauf wird von mehreren Anwesenden u.a. dem Vertreter des Fahrrad-Rats des Bezirks Tempelhof-Schöneberg als weniger komfortabel für Fahrradfahrer angesehen.

Auch die Vertreter der Behinderten sprechen sich gegen die geknickte Variante aus. Bei dieser habe man nicht das Ziel vor Augen und es bestehe eine größere Unfallgefahr als bei einer geraden Wegeführung, vor allem nachts. -> Hinweis: Es ist für den übergeordneten Radweg eine Beleuchtung vorgesehen. Hinweise zu beiden Varianten: Ist ein Übergang zwischen den Parkteilen Gleisdreieck und Flaschenhals möglich? -> Antwort: Ja, es ist geplant vier bis fünf der vorhandenen denkmalgeschützten Brücken für Fußgänger- und Fahrradverkehr herzurichten. Von diesen Brücken ist die Brücke Nr. 10 für die Führung des Fernradweges Berlin-Leipzig vorgesehen. Es ist allerdings zeitlich unklar, wann die Brücken saniert / realisiert werden. Die großen Fliederbüsche im Eingangsbereich sollten nach Möglichkeit erhalten werden. -> Antwort: Bereits durch die Sanierung der Altlasten (ehemalige Fettgasanstalt) müssen die Fliederbüsche entfernt werden. -> Prüfen: Wo und wie viel Fliederbüsche können neu gepflanzt werden? (Atelier Loidl) Kann die Altlastenfläche nicht so bleiben wie sie ist und eingezäunt werden? -> Antwort: Von der Altlastenfläche gehen Gefährdungen aus (Grundwasser), die beseitigt werden müssen. Der Flaschenhals soll als öffentliche Parkanlage für die Anwohner erschlossen und nutzbar gemacht werden. Dies wäre bei einer Einzäunung der 2.000 m² großen, zu sanierenden Fläche dann dort nicht gegeben. Können die Relikte der ehemaligen Fettgasanstalt im Eingangsbereich erhalten werden? -> Antwort: Nein die Relikte der ehemaligen Fettgasanstalt liegen im Bereich der Altlasten und müssen im Zusammenhang mit der Sanierung der Altlasten entfernt werden. Kann auf einen Zugang von der Yorckstraße aus in den Flaschenhalspark ganz verzichtet werden? -> Antwort: Nein auf den Zugang kann nicht verzichtet werden. Der Zugang von der Yorckstraße in den Flaschenhalspark ist ein wichtiger Eingang für Radfahrer, Behinderte und sonstige Parknutzer aus den Wohngebieten Bautzener Strasse und Katzbachstrasse. Bei Verzicht auf diesen Eingang müssten diese Nutzer zunächst die stark befahrene Yorckstraße queren, dann die Rampe zum Gleisdreieckpark nutzen, um dann über eine Brücke - sofern diese saniert ist in den Flaschenhalspark zu gelangen. Fazit: Beide Varianten sind behindertengerecht. Der Eingang über die

Yorckbrücken und die Yorckstraße in den Flaschenhals wurde von der überwiegenden Mehrheit der Anwesenden begrüßt. Es gab Fürsprecher für beide Varianten. Es gab kein eindeutiges Votum der Anwesenden für eine der beiden Varianten. Eingang am Stadtbalkon (Eine Kombination aus Treppe und Rampe mit starkem Gefälle 15%) Fragen/Anmerkungen: Ist eine behindertengerechte Rampe möglich (max. 6% Gefälle und Zwischenpodeste)? -> Antwort: Es wurden mehrere behindertengerechte Rampenvarianten untersucht. Diese führen zu überdimensionalen Bauwerken, die dem Ort nicht gerecht werden. Deshalb wird auf einen behindertengerechten Zugang an dieser Stelle verzichtet. Die Behindertenvertreter bedauerten den nicht behindertengerechten Zugang vom Stadtbalkon. Umso wichtiger sind aus ihrer Sicht die barrierefreien und leicht zugänglichen Eingänge an der Yorckstraße (Variante 1) und an der Monumentenbrücke. Kann an den Biegungen die Rampe aufgeweitet werden? Der ADFC fordert, dass die Biegungen einen Radius von mindestens drei Metern aufweisen sollten, um sie besser befahrbar zu machen. Dadurch werden Konflikte zwischen den Benutzern vermieden. Eine zusätzliche Möglichkeit ist die Aufweitung der Biegung durch einen Balkon. -> Prüfen: es wird geprüft, in wieweit die vorgeschlagenen Aufweitungen realisierbar sind. (Atelier Loidl) Ist aufgrund der Steilheit der Rampe die ergänzende Einrichtung eines Fahrstuhls oder einer Rolltreppe denkbar? -> Antwort: Aufgrund der hohen Folgekosten ist der Einbau eines Fahrstuhls oder einer Rolltreppe nicht möglich. Im preisgekrönten Wettbewerbsbeitrag hat das Atelier Loidl auf der östlichen Seite parallel zur Bahn die sogenannte Kreuzbergpromenade vorgesehen. Besteht die Absicht diese umzusetzen? -> Antwort: Die Kreuzbergpromenade kann derzeit nicht umgesetzt werden, da die dafür notwendigen Flächen nicht zur Verfügung stehen. Wie wird der Übergang über die Gleise der Museumsbahn geregelt? Ist mit einer Intensivierung des Bahnbetriebs der Museumsbahn zu rechnen? -> Antwort: Die Gleise werden auch in Zukunft nur gelegentlich genutzt. Der Übergang über die Gleise wird den Anforderungen von Fußgängern und Fahrradfahrern entsprechend hergerichtet. Es wird einen regulären Bahnübergang geben. Werden die Gleise der Museumsbahn künftig eingezäunt? -> Antwort: Eine Einzäunung ist nicht vorgesehen.

Fazit: Grundsätzlich wurde der Eingang über den Stadtbalkon in den Flaschenhalspark über eine Treppe und eine Rampe von den Anwesenden begrüßt. Es wird bedauert aber akzeptiert, dass die Rampe nicht behindertengerecht ausgebaut werden kann, unter der Maßgabe, dass die beiden anderen Eingänge (Yorckstrasse und Monumentenbrücke) behindertengerecht ausgebildet werden. Eingang Monumentenbrücke (Eine Kombination aus Treppe und einmal geknickter, behindertengerechter Rampe, die die Verbindung zur Monumentenbrücke herstellt.) Fragen/Anmerkungen: Quert der Radweg unter der Monumentenbrücke die Gleise der Museumsbahn? -> Antwort: Ja! Der Übergang über die Gleise wird den Anforderungen von Fußgängern und Fahrradfahrern entsprechend hergerichtet. Fazit: Der Zugang über Treppe und ein Mal geknickten Rampe mit behindertengerechtem Gefälle von der Monumentenbrücke / -straße in den Flaschenhalspark wurde von den Anwesenden grundsätzlich begrüßt. Ergänzt wird der Zugang um behindertengerechte Zwischenpodeste. Das Atelier Loidl wird den Eingang Monumentenbrücke so überarbeiten, dass er den Anforderungen an einen behindertengerechten Zugang entspricht. Weitere Eingänge Ist ein Zugang zum Flaschenhalspark von der Dudenstraße aus möglich? -> Antwort: Ja, es wird eine Wegeverbindung und eine Treppe bis zur Dudenstraße im Bebauungsplan 7-1 gesichert. Eine Rampe ist aufgrund der beengten Raumverhältnisse an dieser Stelle nicht möglich. Ist es vorgesehen, von Westen her einen Zugang zum Flaschenhalspark herzustellen? -> Antwort: Nein. Die Querung der ICE-Bahntrasse erfordert ein sehr hohes weiteres Brückenbauwerk. Dieses würde zu hohe Kosten verursachen. Das Geld für eine solche Brücke steht derzeit nicht zur Verfügung. Zudem befinden sich die Flächen westlich der Bahntrasse in Privatbesitz. 5.2 Wege Fragen/Anmerkungen:

Könnte der überörtliche Radweg auch am westlichen Parkrand, entlang der Bautzener Straße geführt werden? -> Antwort: Nein. Der Fahrradweg müsste an dieser Stelle über private Flächen geführt werden; die Flächenverfügbarkeit ist nicht gegeben. -> Hinweis: Die Führung des übergeordneten Radweges über den Flaschenhalspark wurde vom überwiegenden Teil der Anwesenden begrüßt. Einige fordern weiterhin den Radweg entlang der Bautzener Straße. Warum verlaufen die Wege so geradlinig? -> Antwort: Der Wegeverlauf orientiert sich in großen Teilen am Verlauf der Gleise. Im Bereich der Gleise stehen nur wenige Bäume. Die Anzahl der durch den Wegebau zu fällenden Bäume kann so gering gehalten werden. Die Anregung einer geschwungeneren Wegeführung aus dem letzten Werkstattgespräch wurde aufgegriffen und umgesetzt. Die Wege sind zum Teil sehr breit, viele Wege werden asphaltiert, die Dichte des Wegenetzes erscheint hoch. Ist eine extensivere Erschließung des Flaschenhalsparks möglich? Kann auf den Weg entlang der Wiesenfläche verzichtet werden? -> Antwort: Für den übergeordneten Radweg ist eine Reduzierung der Breite und eine Belagsänderung nicht möglich. Die Anzahl der Wege ergibt sich einerseits aus dem übergeordneten Wegekonzept, dem Vegetationskonzept und den Anknüpfungspunkten aus dem Gleisdreieckpark und andererseits aus dem Minimum an Wegen, die zur Erschließung einer öffentlichen Parkanlage erforderlich sind. Die Anzahl der Wege kann daher nicht reduziert werden -> Prüfen: Darüber hinaus werden schmalere Wegebreiten (Wegehierarchisierung) sowie die Art der Befestigung geprüft. (Atelier Loidl, Grün Berlin) Wie viele Bäume müssen für die Herstellung der Wege gefällt werden? -> Antwort: Voraussichtlich müssen für die Yorckpromenade sechs Bäume, für den übergeordneten Radweg (ohne Eingang) fünf Bäume, für den mittleren Weg keine Bäume, für den Mulchweg keine Bäume und für den östlichen Weg auf der Fläche des DTMB voraussichtlich fünf Bäume, die nach Baumschutzverordnung geschützt sind, gefällt werden. -> Hinweis: Derzeit laufen Untersuchungen zu den betroffenen Bäumen. Anhand der Ergebnisse dieser Untersuchung erfolgt eine Konkretisierung der Planung. Yorckpromenade: Kann beim Wegeverlauf auf die Vegetation an der Mauerkrone zur Yorckstraße Rücksicht genommen werden? -> Prüfung: Das Büro Loidl wird prüfen, inwieweit Vegetation an der Mauerkrone erhalten werden kann. Ebenso wird geprüft, ob die Yorckpromenade am Verlauf des bestehenden Trampelpfades orientiert werden kann.(atelier Loidl) An allen Rampen, die Biegungen aufweisen müssen, sollte deren Radius ein Minimum von 3m aufweisen, um sie befahrbar zu machen. Dadurch

werden Konflikte zwischen den Benutzern vermieden. Eine Möglichkeit ist die Aufweitung der Biegung durch einen Balkon. -> Prüfen: es wird geprüft, in wieweit die vorgeschlagenen Aufweitungen bei Biegungen realisierbar sind. (Atelier Loidl) Fazit: Über den vom Atelier Loidl vorgeschlagenen Verlauf des Fernradweges auf dem Gelände des Flaschenhalses gibt es keine Einwände. 5.3 Vegetation Fragen/Anmerkungen: Zur Fettgasanstalt: Wäre eine Einzäunung der Fläche möglich, um die in das Gebäude eingewachsenen Gehölze zu erhalten? -> Antwort: Nein. Ein Erhalt des Gebäudes ist nicht möglich, der Boden ist in diesem Bereich kontaminiert. Eine Sanierung ist unvermeidlich. Warum weisen zahlreiche Bäume rote Markierungen auf? -> Antwort: In der Veranstaltung war unklar auf wen die Markierungen zurückgehen. Es stellte sich heraus, dass es sich um Orientierungspunkte des Vermessers handelt. Die Punkte haben keinerlei planerische Bedeutung. Wie viele Bäume werden gerodet, wie viele gepflanzt? -> Antwort / Prüfen: Derzeit erfolgt eine vertiefende Untersuchung der unter Baumschutz stehenden Bäume, die von der Planung betroffen sind. Erst nach Abschluss dieser Untersuchung können genaue Aussagen zur Anzahl der zu fällenden Bäume und zu deren Ersatz gemacht werden. Warum werden für die Schaffung von Offenflächen größere Baumbestände gerodet? -> Antwort: Nach Aussagen des Gutachters Herr Langer, der 2007 im Auftrag vom Bezirksamt eine Biotoptypenkartierung durchgeführt hat, waren vor wenigen Jahren weite Teile des Flaschenhalses durch Offenlandflächen (u.a. Trockenrasenstandorte) geprägt. Mit fortschreitender Sukzession haben sich diese Standorte in weniger wertvolle Biotope verwandelt. Die in Teilen noch erhaltenen Offenflächen haben eine sehr hohe ökologische Wertigkeit (Biodiversität), die bewahrt und entwickelt werden soll. Um diese Flächen zu erhalten und weiter zu entwickeln, müssen zum Teil auch Bäume gefällt werden. -> Prüfen: Die hierzu notwendige Fällungen werden derzeit sorgfältig geprüft. Wertvolle Einzelbäume sollen erhalten bleiben. (Grün Berlin) Wie werden die wertvollen Flächen zukünftig gepflegt? -> Antwort: Die Maßnahmen werden in einem Pflegewerk zusammengefasst. Die Unterhaltung des Flaschenhalsparks wird voraussichtlich der Grün Berlin GmbH übertragen.

Auf dem Südgelände wurde mit den Vegetationsflächen vorbildlich umgegangen. -> Antwort: Der zukünftige Charakter des Flaschenhalsparks wird dem des Südgeländes ähnlich sein. Warum wurden nur Bäume bis zu einem Stammumfang von 60 cm berücksichtigt? -> Antwort: Nach Baumschutzverordnung Berlin sind nur Bäume mit einem Stammumfang von 0,80 m geschützt. Die Aufnahme der Bäume bis zu einer Größe von 0,60 m stellt bereits ein Entgegenkommen dar. Da in die Gehölze grundsätzlich nicht weiter eingegriffen werden soll, besteht nicht die Notwendigkeit Bäume mit einem geringeren Stammumfang zu kartieren. Es wird gefordert, eine Eingriffsbilanz zu erstellen. -> Antwort: Eine Eingriffsbilanz im planungsrechtlichen Sinne ist nicht erforderlich. Lediglich die zu fällenden Bäume, die unter Baumschutz stehenden, müssen erfasst und ausgeglichen werden. Grundsätzlich werden die Auswirkungen der Planungsmaßnahmen gegenüber gestellt und bewertet. (Grün Berlin) Fazit: Das Vegetationskonzept wird in den Grundzügen einer naturnahen Parkanlage von den Anwesenden mitgetragen. Es gibt allerdings weiteren Diskussionsbedarf bei der Konkretisierung vor allem der Waldentwicklungs- und der Offenlandflächen. 5.4 Allgemeine Fragen und Anmerkungen Die Ruine der ehemaligen Lampenmeisterei sollte als Relikt der vormaligen Nutzung nach Möglichkeit erhalten werden. Werden die Bahnrelikte in die Planung integriert? -> Antwort / Prüfen: Atelier Loidl und GrünBerlin prüfen, inwieweit Bahnrelikte und speziell die ehemalige Lampenmeisterei in die Planung integrierbar sind. Es wird angeregt, eine Arbeitsgruppe zur Projektbegleitung einzurichten. -> Antwort: Die Einrichtung einer solchen Arbeitsgruppe ist nicht vorgesehen. Zur Berücksichtigung der Belange der Bürger finden die öffentlichen Werkstattgespräche statt. Hier erhalten alle Interessierten die Möglichkeit, sich zu informieren und Ideen und Vorschläge zur Planung einzubringen. Der Flaschenhalspark sollte als Naturerfahrungsraum gestärkt und erlebbar gemacht werden. -> Antwort: Die Konzeption verfolgt dieses Ziel. Im Gegensatz zum Park auf dem Gleisdreieck steht im Flaschenhalspark das Naturerlebnis im Vordergrund. Spiel- und Sportplätze sowie weitere Freizeitangebote

sind daher nicht vorgesehen. Ist die Biotoptypenkartierung öffentlich zugänglich? -> Antwort: Ja, sie konnte schon im Rahmen der Bürgerbeteiligung zum Bebauungsplan eingesehen werden. Zusätzlich wird die von dem Büro Planland 2007 durchgeführte Biotoptypenkartierung auf Wunsch auch digital zur Verfügung gestellt. Sie wird auf der website des Bezirks eingestellt (http://www.berlin.de/ba-tempelhofschoeneberg/organisationseinheit/plangendenk/index.html) Wie ist die Zeitschiene für die weitere Planung des Flaschenhalsparks? -> Antwort: Für den Fernradweg Berlin-Leipzig soll bereits im Herbst 2010 ein Förderantrag zur Finanzierung gestellt werden. Die öffentliche Auslegung zum Bebauungsplan 7-1 erfolgt zwei Wochen ab dem 28.06.2010 Für den Bebauungsplan Flaschenhalspark 7-21 ist die Offenlegung für den Herbst geplant. Das Atelier Loidl wird die Planung nun weiter vertiefen (Entwurfsplanung). Am 18.11.2010 zur Abschlussveranstaltung der Werkstattgespräche werden die Ergebnisse der Prüfaufträge vorgestellt. Kleyhauer / Pütz