Pflege- und Hygienemaßnahmen. Heimbeatmungskurs 2018

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Transkript:

Pflege- und Hygienemaßnahmen Heimbeatmungskurs 2018

Gliederung Persönliche Hygiene Händedesinfektion Persönliche Schutzausrüstung Umgang mit multiresistente Keimen (MRSA / MRGN3/4) Sonstige Maßnahmen Pneumonie Prävention Mund- und Nasenpflege endotracheales Absaugen

Persönliche Hygiene Schmuck Kleidung: kein Schmuck an Unterarm und Händen Dienstkleidung nur im Dienst tragen keine langen Ketten / Ohrringe nach Verschmutzung umgehend wechseln Piercings nicht zu groß, evtl. abkleben/ heraus kontaminationsgefährdeten Tätigkeiten zusätzlich nehmen Schutzkleidung tragen (z.b. Kittel / Mundschutz / etc.) Nägel kurz geschnitten Schuhe Vorne und Hinten geschlossen, kein Nagellack, künstliche Nägel oder ähnliches regelmäßig desinfizieren und nur für Arbeit verwenden Haare und Bart: nicht anliegendes Haar zusammenbinden oder hochstecken Bart tragen ist erlaubt, muss aber gepflegt sein

Hygienische Händedesinfektion WANN? Vor Dienstbeginn/ und nach Ende Vor dem Herausnehmen von Handschuhen aus dem Karton Nach dem Ausziehen von Schutzhandschuhen (sind nur zu 75 % dicht) Vor, Zwischen und Nach Kontakt mit Klienten Vor dem Kontakt mit Medikamenten Nach Kontakt mit potentiell gefährdeten Gegenständen, Flüssigkeiten oder Flächen Vor invasiven Eingriffen Vor und nach dem Arbeiten an Infusionen, Venenkathetern oder Verbänden Vor Injektionen Nach dem Niesen, Husten, Naseputzen und dem Toilettengang (!)

Korrekte Händewaschung Wann? Vor Dienstbeginn und am Dienstende Nach Benutzung der Toilette Vor dem Anrichten und Verteilen des Essens Bei sichtbarer Verschmutzung auf Fingerzwischenräume achten & Spritzer auf Kleidung vermeiden an regelmäßiges Eincremen der Hände denken

Persönliche Schutzausrüstung Schutzhandschuhe (= nicht komplett dicht!!) Flüssigkeitsdichte Plastik- oder Einmalschürzen Langärmelige Schutzkittel Mund- & Nasenschutz Haube Plastiküberzieher (Schuhe) Schutzbrille

Einmalhandschuhe Handschuhe müssen laut TRBA 250 (Technische Regeln für den Umgang mit biologischen Arbeitsstoffen) vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden. 15 des Arbeitsschutzgesetzes verpflichtet den Arbeitnehmer, die ihm zur Verfügung gestellte Schutzausrüstung auch zu verwenden.

Einmalhandschuhe Bei Tätigkeiten mit Kontakt von Flüssigkeiten oder Ausscheidungen Bei infektiösen Patienten Beim Absaugen und der Intimpflege Umgang mit Abfall oder Schmutzwäsche Im Umgang mit Flächen- oder Instrumentendesinfektionsmittel Hände müssen trocken und sauber sein Wechsel zwischen Tätigkeiten an einen Klienten Wechsel zwischen Klienten Auf Verträglichkeit achten (Nitril, Vinyl, Latex,..) Nach Nutzung -> Händedesinfektion nicht vergessen!

Mund- und Nasenschutz Standard-Mund- und Nasenschutz (muss über MUND und NASE getragen werden) FFP2: wird z.b. beim Noro-Virus, TBC, etc. verwendet FFP2S: wird zum Absaugen von TBC-Klienten empfohlen Schutzklasse FFP1 FFP2 Ungiftige Stäube, Rauchpartikel x x Krebserregende Stoffe Viren, Bakterien, Pilzsporen x x Radioaktive Stoffe

Plastikschürze oder Schutzkittel Schutzkittel Art des Produkts Einmalprodukt oder Waschbar Plastikschürze Einmalprodukt Wann? Zweck Wenn mit Verschleppung von Keimen zu rechnen ist Pflegekraft Klient Zum Schutz der Pflegekraft und der anderen Klienten Wenn Arbeitskleidung durchnässt oder stark verschmutzt werden kann (z.b. Duschen oder Waschen von Klienten ) Zum Schutz der Pflegekraft und der anderen Klienten Zum Schutz vor Verschmutzung

Isolation Korrektes An- und Ablegen von Schutzkleidung Reine Materialien außerhalb des Isolierungszimmers anlegen Unreine Materialien innerhalb des Isolierungszimmers entsorge Ablauf beim Einschleusen Hygien. Händedesinfektion Anlegen von Schutzkittel, Haube, Mund/Nasenschutz Ggf. Anlegen von Füßlingen/Überschuhe Hygienische Händedesinfektion und anlegen von Handschuhen Öffnen der Zimmertür mit dem Ellbogen Ablauf beim Ausschleusen Ablegen von Handschuhen Ablegen von Mund-/Nasenschutz, Haube und Schutzkittel Ablegen von Füßlingen/Überschuhen Hygienische Händedesinfektion Verlassen des Zimmers Wichtig: Die Türklinke ist die Barriere. Sie sollte nur mit desinfizierten Händen angefasst werden! Im Mehrbettzimmer wird der infektiöse oder mit multiresistenten Erregern besiedelte Bewohner zuletzt versorgt

MRSA (= methicilin resistenter staphylococcus aureus) Risikogruppe Immungeschwächte Personen (Säuglinge, kranke und ältere Personen) Personen mit offenen Wunden und Hilfsmitteln (z.b. Katheter, Tracheostoma,..) Übertragungsweg Tröpfcheninfektion Schmierinfektion Inkubationszeit 4 10 Tage Symptome Schlecht verheilende Wunden Wiederkehrende Fieberschübe ohne Ursache Häufige Atemwegserkrankung Keine Besserung trotz Medikamentengabe (Antibiotika) Schutzmaßnahmen Schutzkittel (im Zimmer lagern und nach jeder Schicht wechseln) Mundschutz Handschuhe (im Zimmer entsorgen) In Heimen : -> Zimmer kennzeichnen- Besucher müssen sich melden Schutzmaßnahmen -> Einzelzimmer (wenn keine offenen Wunde dürfen mehrere in ein Zimmer jedoch müssen die Klienten den selben MRSA-Stamm haben

3-/4-MRGN (= multiresistente gramnegative Bakterien) Risikogruppe Immungeschwächte Personen (Säuglinge, kranke und ältere Personen) Personen mit offenen Wunden und Hilfsmitteln (z.b. Katheter, Tracheostoma,..) Übertragungsweg Schmierinfektion Kontaktinfektion Inkubationszeit unbekannt Symptome Unterschiedliche Symptome meist jedoch: Fieber Wundinfektionen Entzündungen der Harn- und/oder Atemwege Ggf. Blutstrominfektion Schutzmaßnahmen Schutzkittel (im Zimmer lagern und nach jeder Schicht wechseln) Mundschutz Handschuhe (im Zimmer entsorgen) Es wird empfohlen, dass das Pflegepersonal zusätzlich zu dieser Schutzausrüstung bei Tätigkeiten mit Ausscheidungen sowie bei der Grundpflege flüssigkeitsdichte Plastik- oder Einmalschürzen tragen sollte MRGN 4: Unterbringung in Einzelzimmer mit eigenem Sanitärtrakt ( in Heimen/Krankenhäuser)

Sonstige Hygienemaßnahmen Umgang mit Geschirr maschinelles Geschirrspülen ist anzustreben Umgang mit Abfall -> in verschlossenen Behälter / Säcken aufbewahren und transportieren Umgang mit Schmutzwäsche -> Desinfektionsmittel Flächendesinfektion -> bettnahe Flächen, benutzte Utensilien, v.a. wenn diese für mehrere Klienten benutzt werden Instrumentendesinfektion -> spezielle Lösungen nur selten notwendig, da in der Häuslichkeit kaum vorhanden

Beatmungsassoziierte Pneumonie Prävention Bei Pneumonie, oder auch Lungenentzündung genannt, handelt es sich um eine akute oder chronische Entzündung des Lungengewebes. Risikogruppe: Personen < 1 Jahr und >65 Jahren immungeschwächte Personen (z.b. mit Beatmung, Lungenerkrankung) Raucher, Alkoholkonsumenten

Beatmungsassoziierte Pneumonie Prävention Ursachen: Bakterien, Pilze, Aspiration von Magensaft, Parasiten, Gifte und Gase Unmobilisiertes / zähes Sekret Aspiration COPD Fehlende Schluckreflexe (Apoplex) Reintubation Langzeitintubation

Beatmungsassoziierte Pneumonie Prävention Bei beatmeten Patienten spricht man von einer Beatmungsassoziierte Pneumonie oder auch von einer Ventilatorassoziierten Pneumonie. Das Risiko einer Beatmungsassoziierten Pneumonie steigt mit der Dauer der Invasivität der Beatmung die höchste Pneumonierate zwischen dem 6. 10. Beatmungstag Ausgangspunkt der Beatmungspneumonie ist wahrscheinlich eine Besiedelung mit potenziellen Erregern der Schleimhaut im Mund- Rachen-Raum

Pneumonie Prävention Prävention: Impfung gegen Pneumokokken (= Haupterreger von Pneumonie) Zigaretten- und Alkoholkonsum überdenken auf Hygiene achten (Händehygiene) kein routinemäßiges Absaugen Maßnahmen des Sekretmanagement korrekten TK-Wechsel durchführen hygienischen Abssaugvorgang i.d.r. offenes Absaugen Cuffdruck-Kontrolle (20-30 cmh²o) Oberkörperhochlagerung 30-45 Verwendung von Beatmungsfiltern

Pneumonie Prävention Verwendung von Einmalhandschuhen beim Kontakt mit Schleimhäuten Medikamentenvernebler nutzen Aktivbefeuchtung -> Kondenswasser! immer regelmäßiger Schlauchwechsel richtet sich nach Angaben des Herstellers (in der Regel 1 x wöchentlich und bei sichtbarer Verschmutzung)

Mund- und Nasenpflege Nasenpflege: mit (feuchten-nacl) Watteträger evtl. zusätzlich mit Salbe befeuchten Mundpflege: Prophylaxe Borken mit Zahnbürste, Zungenbürste und Zahncreme mit speziellen Mitteln (Tee, Sekt, Saft, Eiswürfel, Zitronenstäbchen, gefrorene Ananasstückchen) Oberkörper immer erhöhen und Absaugvorrichtung bereithalten sorgfältige Prothesenpflege durchführen

geschlossenes endotracheales Absaugen Oft nur in Kliniken Zum geschlossenen endotrachealen Absaugen wird ein spezielles Absaugsystem zwischen die Beatmungsschläuche bzw. die Tubusverlängerung und den Tubus bzw. Trachealkanüle eingebaut Vorteile gegenüber dem offenen Absaugen: Die Beatmung muss nicht unterbrochen werden -> Sauerstoffsättigung bleibt konstant Schnelleres Absaugen möglich Keine Gefahr der Keimverbreitung im Umfeld

Offenes endotracheales Absaugen Absauggeräte sind klientenbezogen zu benutzen Nach Manipulation erfolgt immer eine Funktionsprüfung Verwendung von sterilen Einmalkathetern Absaugschläuche 1 x wöchentlich wechseln Sekretauffangbehälter regelmäßig leeren und reinigen Absaugvorgang erfolgt nur bei Bedarf (max. 15 Sekunden)

Vorbereitung der endotrachealen Absaugung Beatmungsbeutel bereit halten Klient über Vorgang informieren Oberkörper erhöht lagern Absauggerät auf Funktion prüfen

Durchführung des Absaugvorgangs Hygienische Händedesinfektion durchführen, Mundschutz und Schutzbrille anlegen Handschuhe anziehen Verpackung von Absaugkatheter öffnen, Katheterende mit Fingertip des Absaugschlauchs verbinden Ggf. den Beatmungsschlauchkonnektor am Tubus bzw. Trachealkanülenansatz etwas lockern Sterilen Handschuh an die katheterführende Hand anziehen, steriles Handschuhpapier als Unterlage zum Ablegen des Beatmungsschlauchs nutzen Absauggerät einschalten Absaugkatheter mit der sterilen Hand aus Verpackung entnehmen

Durchführung des Absaugvorgangs Mit der unsterilen Hand Beatmungsschlauch vom Tubus / Trachealkanüle lösen und Schlauchende so ablegen, dass dieser auf der sterilen Fläche (Handschuhpapier) liegt. (Luft des Beatmungsschlauchs sollte weder Klient noch der Pflegekraft ins Gesicht blasen = Kontaminationsgefahr) Tubus bzw. Trachealkanüle mit der unsterilen Hand festhalten oder durch assistierende Pflegende halten lassen. Absaugkatheter vorsichtig und zügig einführen Katheter ohne Sog einführen Katheter mit Sog zurückziehen ggf. mit einer leicht drehenden Bewegung kein rühren Klient wieder an Beatmungsgerät anschließen

Nachsorge endotracheales Absaugung Absaugkatheter entsorgen ( Um die sterile Hand wickeln, Handschuh über den Absaugkatheter ziehen und beides verwerfen) Absaugschlauch mit Spüllösung durchspülen und in senkrechter Position aufhängen Anschließend Hände desinfzieren Abgesaugtes Sekret chrakterisieren und dokumentieren (Farbe / Menge / Konsistentz / ggf. Geruch)