MobilMedia Talk, Frankfurt, 11. April 2005 E-Payment-Systeme: Rückenwind fürs E-Business Dr. Stefan Heng
E-Payment-Systeme: Rückenwind fürs E-Business 1 E-Business und elektronische Zahlungssysteme 2 Anforderung an elektronische Zahlungssysteme 3 Zahlungssysteme im Vergleich 4 Fazit: Vorteil bei den Etablierten Seite 2 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
E-Business: Hype und Realität Internet-Hype: exorbitante Wachstumsraten im E-Business prognostiziert Viele Investoren, Anbieter und Anwender wurden enttäuscht. Mobiltelefonie: dank neuer Technologien (3G, 4G) immer wichtigeres Geschäftsfeld weltweiter Umsatz mit TK-affinen Inhalten (Klingeltöne, Logos): 2001: EUR 0,6 Mrd; 2005: EUR 1 Mrd (CAGR 01,05: +14% p.a.) Seite 3 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
Bedeutung der Zahlungssysteme zunächst vernachlässig Marketing, Logistik und Produktpalette zunächst als vorrangig erachtetet Herausforderungen des nachgelagerten Zahlungsvorgangs unterschätzt E-Business baut nun auf innovative Zahlungssysteme Inhalte- und Zahlungssystem-Anbieter, aber auch Hardware-Hersteller müssen in der Wertschöpfungskette kooperieren. Seite 4 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
Deutsche B2C-Umsätze steigen Mrd. EUR 35,1 42,8 45 B2C CAGR 04,09: +32% p.a. B2C entspricht 27,4 30 2% des Einzelhandels- oder 20,6 5% des B2B-Umsatzes 15,2 10,6 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Quelle: Forrester Research, 2005 15 0 B2C-Umsätze steigen, falls Diensteund Inhalte-Anbieter wirklichen Mehrwert bieten. Datenbanken und multimedialen Content besonders aussichtsreich Seite 5 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
Bargeldlose Zahlungssysteme unterschiedlich stark FR NL DE BE LU ES relevanter Marktanteil elektronischer Zahlungssysteme lediglich bei: Proton (Belgien) Minicash (Luxemburg) Chipknip (Niederlande) traditionelle Zahlungssysteme dominieren EU-12 0 70 140 210 Banküberw eisung Credit-/Debit-Karte kartenbasiertes E-Geld Lastschrift Scheck Anzahl der jährlichen Transaktionen pro Einw ohner, 2002 Quelle: Europäische Zentralbank, 2003 Seite 6 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
Zeitliches Auftreten der Nachfrage in Online-Shops macht es mobilen Zahlungssystemen schwer Anteil an den Käufen in deutschen Online- Shops insgesamt, % 24 16 Anteil an den Online- Käufen insgesamt, % 19 8 Rest-Europa 14 0 nicht-europäische Länder Deutschland 00:00-01:59 02:00-03:59 04:00-05:59 06:00-07:59 08:00-09:59 10:00-11:59 12:00-13:59 14:00-15:59 16:00-17:59 18:00-19:59 20:00-21:59 22:00-23:59 Mo Di Mi Do Fr Sa So Quelle: Pago, 2004 9 Quelle: Pago, 2004 Hochzeiten des E-Business sprechen gegen nomadisierenden Online- Shopper Problem für mobile Zahlungssysteme. Seite 7 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
E-Payment-Systeme: Rückenwind fürs E-Business 1 E-Business und elektronische Zahlungssysteme 2 Anforderung an elektronische Zahlungssysteme 3 Zahlungssysteme im Vergleich 4 Fazit: Vorteil bei den Etablierten Seite 8 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
Forderungen der Akteure teilweise im Konflikt Allgemeine Anforderungen (empfundene) Sicherheit Konsistenz Totalität Spezielle Anforderungen der Händler Nichtbestreitbarkeit umfassendes Kundenprofil geringe Transaktionskosten hohe Verbreitung bei Kunden Spezielle Anforderungen der Kunden Bestreitbarkeit Interessenkonflikt Anonymität einfache Handhabung Portabilität hohe Verbreitung bei Händlern Seite 9 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
Zahlungssystem als Netzwerkgut Gebrauchswert steigt mit der Anzahl der bereits nachgefragten Güter gleicher Funktionalität. Damit kommt bei Netzwerkgütern eine Spirale aus neuen Anwendungsmöglichkeiten und immer größerem Mehrwert in Gang. Folgerung: Verkäufer zögern, ein System anzuschaffen, das nur wenige Konsumenten interessiert; Konsumenten zögern, ein System anzuschaffen, das nur wenige Verkäufer anbieten. Bereits im Markt arrivierte Lösungen sind gegenüber neuen Lösungen kleiner Anbieter im Vorteil. Seite 10 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
E-Payment-Systeme: Rückenwind fürs E-Business 1 E-Business und elektronische Zahlungssysteme 2 Anforderung an elektronische Zahlungssysteme 3 Zahlungssysteme im Vergleich 4 Fazit: Vorteil bei den Etablierten Seite 11 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
Kreditkarte: weltweit akzeptiert Kosten des Händlers: 5% des Umsatzes Akzeptanzstellen in DEU: 400.000 Nutzer in DEU: 21 Mio. Heimat im Offline-Geschäft Bedeutungsgewinn bei Makro-E-Payments Furcht vor Missbrauch von Kreditkarten-Daten Risiko bei Händlern und Kreditkartenunternehmen Erhöhte Sicherheit durch technologische Ergänzungen (z.b. Verified by Visa) Seite 12 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
Geldkarte: Ursprung in der Offline-Welt Kosten des Händlers: Akzeptanzstellen in DEU: Karten in DEU: Heimat im Offline-Geschäft 0,3% des Umsatzes 100.000 (davon 7 online) 62 Mio. Als eigenständiges Produkt oder in Kombination mit Debitkarte Fokus auf Micro-E-Payments Anonymität gewährleistet Aufladen nur am Bankautomaten Vorteil: begrenztes Verlustrisiko; Nachteil: eingeschränkte Nutzerfreundlichkeit Kartenlesegerät notwendig Seite 13 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
Firstgate click&buy: Micro Payments im Internet Kosten des Händlers: 35% des Umsatzes Akzeptanzstellen in DE: 2.500 Nutzer in DE: 2 Mio. Internet-basiertes Zahlungssystem für Micro-E-Payments Bucht aggregiert Zahlungsbeträge vom Konto ab Anonymität Authentifizierung über Alias möglich Seite 14 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
Infin-MicroPayment: zahlen per Service-Nummer Kosten des Händlers: 35% des Umsatzes Akzeptanzstellen in DE: < 50 Nutzer in DE: n.a. Micro-E-Payment-System Anonymität gewährleistet Tarifierte Service-Rufnummer Inkasso über Telefonrechnung Verfahren nur für Micro-Payments in Deutschland gesetzliche Preisobergrenze bei Service-Rufnummern Seite 15 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
Vodafone m-pay: Fokus TK-Nahe Dienste Kosten des Händlers: 20% des Umsatzes Akzeptanzstellen in DE: n.a. Nutzer in DE: n.a. Auf Mobil-Telefonie basierendes System für TK-nahe Dienste Fokus auf Micro-E-Payments Marktchancen: Bezahlen der Parkgebühren. Content-Anbieter setzen auf das Bezahlen von Erwachsenen-Inhalten (Umsatz in Europa: EUR 1 Mrd.) Anonymität gewährleistet Digitale Signatur bietet Händlern mehr Rechtssicherheit Seite 16 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
E-Payment-Systeme: Rückenwind fürs E-Business 1 E-Business und elektronische Zahlungssysteme 2 Anforderung an elektronische Zahlungssysteme 3 Zahlungssysteme im Vergleich 5 Fazit: Vorteil bei den Etablierten Seite 17 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
Exemplarische Übersicht zu Zahlungssystemen Kreditkarte: GeldKarte: Firstgate click&buy: Infin-MicroPayment: Vodafone m-pay: Makro-E-Payment-System; Heimat im Offline-Geschäft; weltweit verbreitet Micro-E-Payment-System; Heimat im Offline-Geschäft Micro-E-Payment-System; Internet-basiert; Abbuchung vom laufenden Konto Micro-E-Payment-System; Abbuchung über Telefonrechnung Micro-E-Payment-System für TK-nahe Dienste; Mobil-Telefonie-basiert Seite 18 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
Innovation bei Zahlungssystemen notwendig Elektronischer Handel benötigt innovative Zahlungssysteme, die sicher nutzerfreundlich und preisgünstig sind Problem: divergierende Systemansprüche von Anbietern und Nachfragern (z.b. Nichtbestreitbarkeit, Anonymität) Unterstützung innovativer Zahlungssysteme durch arrivierte Unternehmen essenziell Seite 19 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h
Vorteil verbleibt bei den Etablierten Mittelfristig Chancen innovativer Zahlungssysteme in Nischen, z.b. als mobiles Micro-Payment-System für Parkgebühren Langfristig Potenzial innovativer elektronischer Zahlungssysteme (weniger durch technische als) durch juristische und ökonomische Faktoren begrenzt Verdrängung vieler innovativer Angebote durch (erweiterte) traditionelle Lösungen. Seite 20 - E-Payment-Systeme, S. Heng, Mobil Media Talk, Frankfurt, 11. 04. 2005, 19.00h