IT Vertragsmanagement



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Transkript:

IT Vertragsmanagement Vertiefung: Das Harvard-Konzept Vertrag Prof. Dr. Dirk Olufs

Das Harvard-Konzept Seit mehr als 20 Jahren gilt die unter dem Namen Harvard-Konzept bekannt gewordene Methode des sachbezogenen Verhandelns als die wirksamste aller Verhandlungstechniken (Zitat aus dem Buch) Das Prinzip wurde durch den amerikanischen Rechtswissenschaftler Roger Fisher im Jahr 1981 gemeinsam mit William L. Ury in dem Buch Getting to Yes (dt. Das Harvard-Konzept) formuliert. Bedingung 1 behandeln Sie Menschen und ihre Interessen (die Sachfragen) getrennt voneinander Bedingung 2 konzentrieren Sie sich auf die Interessen der Beteiligten und nicht auf ihre Positionen Bedingung 3 entwickeln Sie Entscheidungsoptionen (Auswahlmöglichkeiten) Seite 2

Das Harvard-Konzept Bedingung 4 bestehen Sie auf objektiven Beurteilungskriterien (bspw. gesetzliche Regelungen, ethische Normen etc.), bei deren Einhaltung das Ziel eine Übereinkunft ist. die folgenden Anforderungen genügt: die guten Beziehungen der Parteien bleiben erhalten bei der beide Seiten mitnehmen was sie brauchen - oder, wenn sie beide das gleiche brauchen, fair teilen (bspw. nach dem Einer-teilt-einer-wählt -Prinzip) zeiteffizient verhandelt wird (da nicht auf Positionen herumgeritten wird) Seite 3

Sachlich bleiben Was tun, um sachlich zu bleiben? Unfairness und faule Tricks in Verhandlungen sofort direkt ansprechen, um ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen sich nicht unter Druck setzen lassen, um zu einer Einigung zu gelangen ggf. die Verhandlungen abbrechen - bis das Gegenüber auf eine sachliche Verhandlungsart zurückfindet bei ständigen persönlichen Angriffen eines Verhandlungspartners geschickt ausweichen mit einem Hinweis auf sachliche Aspekte, die Verhandlungen auf diese Ebene zurückführen. Seite 4

Schwer annehmbaren Forderungen Was tun bei absurden oder schwer annehmbaren Forderungen? hypothetisch die Forderungen akzeptieren dies laut gesprochen evaluieren die inakzeptablen Konsequenzen erläutern den anderen um Rat fragen für die eigenen Unannehmbarkeiten einen neutralen Dritten (Mediator) hinzuziehen. Seite 5

Drei Wege von Verhandlungen Drei Wege von Verhandlungen Harte Verhandlung, ohne Abweichen Kompromisse Hart in der Sache - sanft im Umgang Diese Methode des sachgerechten und interessengeleiteten Verhandelns ist Teil des Harvard-Prinzips. Es bezweckt eine "Win-Win" Situation zu schaffen. In verschiedenen Büchern über Verhandlungstechniken wird dieses Prinzip anhand der einleuchtenden "Orangen Geschichte veranschaulicht.* *Marcus Knill : Das "Harvard"-Verhandlungs-Prinzip Seite 6

Orangen-Geschichte Orangen-Geschichte* Regula, die Mutter zweier Kinder, hat noch eine einzige Orange in der Früchteschale. Da kommen beide Töchter gerannt. Beide rufen: "Ich will die Orange unbedingt haben!" Was tun? Soll nun Mutter Regula die Frucht zerschneiden? Soll sie ein Münze werfen? Oder soll sie Anna und Lea um die Orange kämpfen lassen? Intuitiv macht die Mutter das Richtige und fragt: "Warum wollt ihr die Orange unbedingt haben?" *Marcus Knill : Das "Harvard"-Verhandlungs-Prinzip Seite 7

Klärung der Bedürfnisse Anna will einen Kuchen backen und braucht dazu nur die Schale. Lea hat Durst und möchte nur den frisch gepressten Orangensaft trinken. Die Orange ohne Schale genügt ihr. Nach der Klärung der Bedürfnisse ist die Lösung plötzlich einfach und die beiden unterschiedlichen Interessen lassen sich berücksichtigen indem Anna die Schale und Lea die geschälte Orange bekommt. Beim schnellen Kompromiss mit zwei halben Orangen hätten zwei unzufriedene Kinder die Küche verlassen. * *Marcus Knill : Das "Harvard"-Verhandlungs-Prinzip Seite 8

Die Phasen im Harvard-Konzept 4 Prinzipien Verhandlungen nach dem "Harvard" Prinzip folgen einem einfachen Muster: Die einzelnen Prinzipien* b) Interessen abwägen c) Optionen suchen a) Sachbezogen diskutieren d) Beweise erbringen *Marcus Knill : Das "Harvard"-Verhandlungs-Prinzip Seite 9

Die Botschaft der 4 Prinzipien* a) Sachbezogen diskutieren b) Interessen abwägen c) Optionen suchen d) Beweise erbringen Mensch und Problem werden getrennt. Nicht das Gegenüber angreifen, sondern auf das Ziel konzentrieren. "Warum" Fragen machen die unterschiedlichen Interessen bewusst. Lösungsmöglichkeiten sammeln und möglichst dokumentieren. Objektive Kriterien und sachliche Tatsachen vorlegen. Beim Suchen von Optionen, - die im Idealfall beiden Seiten den grösstmöglichen Nutzen bringen-, ist viel Kreativität gefragt. Man sollte sich nicht auf die angeblich einzig denkbare Lösung fixieren. *Marcus Knill : Das "Harvard"-Verhandlungs-Prinzip Seite 10

Die 4 Säulen des Harvard-Prinzips* Harvard-Konzept Mensch Interesse Möglichkeit Kriterien Die Trennung von Sache und Beziehung. Das Erkennen der wechselseitigen Interessen. Das finden von Entscheidungsalternativen. Die Verwendung neutraler Beurteilungskriterien. Probleme und Menschen werden getrennt betrachtet. Nicht Positionen, sondern Interessen sind im Mittelpunkt. Vor der Entscheidung sollten verschiedene Wahlmöglichkeiten entwickelt werden. Das Ergebnis soll auf objektive Entscheidungsprizipien aufbauen. Seite 11

Weitere Empfehlungen Aktives Zuhören Neben den vier Prinzipien wird beim Harvard-Prinzip vor allem dem aktiven Zuhören einen besonderen Stellenwert beigemessen. Wer bei Verhandlungen Erfolg haben will, muss auf die Qualität des Zuhörens großen Wert legen. Gute Kommunikation hängt zum 51% vom Zuhörer ab*. Art des Fragens Ferner lohnt es sich, die Art des Fragens zu beherrschen. Mit offenen Fragen (Was? Warum? etc.) können zusätzliche Informationen leicht erfragt werden. Entscheidungsfragen dienen lediglich nur zur Ablehnung ( Nein ) oder Bestätigung ( Ja ) Besondere Bedeutung kommt ebenso dem entspannten Verhandlungsklima zu. *für Prof. Lyman K. Steil ist das Zuhören ein genauso aktiver Prozess ist wie das Sprechen Seite 12

Weitere Empfehlungen Auch sprachliche "Türöffner" können Bewegung in verfahrene Gesprächssituationen bringen. nonverbale Türöffner oder Gesprächsförderer (Nicken, Blickkontakt, Schweigen, Zuwendung) verbale Türöffner, Äußerungen, die dem Gegenüber zu verstehen geben: Ich bin interessiert an dem, was Du sagst Erzähl noch mehr Ich möchte Dich gern verstehen Habe ich Dich so richtig verstanden? "Es interessiert mich, zu erfahren..." Seite 13

Zusammenfassung Gute Chancen Wer entgegenkommend gegenüber anderen Menschen auftritt - aber gleichwohl hart in der Sache bleibt - hat gute Chancen, taugliche Lösungen zu finden. Harvard-Prinzipien Es zeigt sich, dass die Umsetzung des Harvard- Prinzips ohne Training kaum möglich ist. Menschen können bei Verhandlungen rasch aufgebracht, unbeherrscht und wütend werden und gerne die Prinzipien des Harvard-Prinzips vergessen. Das Besondere Das Besondere am Harvard-Prinzip liegt darin, dass es den Kompromiss als herkömmliches Verhandlungsmodell überwindet und Lösungen sucht, die für beide Seiten zum Gewinn führen. Im Idealfall können beide Seiten ihre unterschiedlichen Bedürfnisse befriedigen. Seite 14

Zeit für Ihre individuellen Fragen Seite 15

IT Vertragsmanagement B3.1-Vertragsüberwachung: Vertragsüberwachung und -steuerung Vertrag Prof. Dr. Dirk Olufs

Agenda: Vertragsüberwachung und -steuerung Einführung in IT Vertragsmanagement B1 Bedarfsabwicklung B1.1 Bedarfs- und Beschaffungsplanung B1.2 Anforderungsdefinition und Leistungsbeschreibung B2 Vertragsabwicklung B2.1 Vertragsvorbereitung B2.2 Vertragsverhandlung und Vertragsabschluss B3 Vertragsüberwachung B3.1 Vertragsüberwachung und -steuerung B3.2 Compliance Management B4 Vertragsbeendigung B4.1 Leistungsbewertung und Maßnahmenplanung B4.2 Leistungsabnahme und Vertragsbeendigung Seite 17

Vertragsüberwachung Vertragsüberwachung Vertragsüberwachung und -steuerung Bedarfsabwicklung Vertragsabwicklung Vertragsüberwachung Vertragsbeendigung Vertragsüberwachung Vertragserfüllung IT-Vertrag Leistungsüberwachung Vertrags-Reporting Risikomanagement Konfliktmanagement Eskalationsmanagement Vertragsnachverhandlung IT-Vertragsmanagement Tools Seite 18

Vertragserfüllung Vertragsüberwachung Vertragsüberwachung und -steuerung Vertragserfüllung Jede Vertragspartei muss alle Vertragsbestandteile in vereinbarter Art und Weise erfüllen, sonst drohen Konventionalstrafen. Die Erfüllung der Vertragsbestandteile muss daher eingehend und unter Umständen regelmäßig überprüft werden. Prinzip der Vertragstreue wird oft durch den lateinischen Satz beschrieben: Pacta sunt servanda (Verträge sind einzuhalten) Seite 19

Arten der Vertragserfüllung Vertragsüberwachung Vertragsüberwachung und -steuerung Vertragserfüllung ist gegeben, wenn die Parteien eines Vertrages ihre Haupt- und Nebenpflichten erfüllt haben. Arten der Vertragserfüllung Einmalerfüllung Teilerfüllung Ratenerfüllung Leistungen werden zu einem bestimmten Zeitpunkt übergeben bzw. durchgeführt Leistungen werden in verschiedenen Teilen erfüllt. Leistungen werden in vereinbarten Raten erfüllt. (z. B. mit einer zeitlichen Unterbrechung etc.) (z. B. durch regelmäßige Lieferung mit festgelegten Abständen und Zahlungen) Seite 20

Erlöschen des Schuldverhältnisses Vertragsüberwachung Vertragsüberwachung und -steuerung Erlöschen des Schuldverhältnisses durch die Vertragserfüllung Vertragserfüllung Durch die Vertragserfüllung erlischt das Schuldverhältnis gem. 362 BGB. Das Löschen des Schuldverhältnisses bewirkt, dass beide Teile nicht mehr durch den Vertrag miteinander verbunden sind. D. h., der Käufer kann beispielsweise nicht noch einmal die Lieferung einer gekauften Sache verlangen, der Verkäufer dagegen nicht nochmals die Bezahlung. Seite 21

Leistungsüberwachung Vertragsüberwachung Vertragsüberwachung und -steuerung Leistungsüberwachung Unter Leistungsüberwachung versteht man die regelmäßige Überprüfung der geschuldeten Leistung aus dem Vertrag. Die Überwachung sollte nach Möglichkeit so weit wie möglich automatisiert erfolgen. Aspekte der Leistungsüberwachung Zielwertüberprüfung Qualitätsüberwachung Service Level Agreements IT-Tools zur Leistungsüberwachung Seite 22

Zielwertüberprüfung Vertragsüberwachung Vertragsüberwachung und -steuerung Aspekte der Leistungsüberwachung Zielwertüberprüfung Zielwertüberprüfung Notiz: Qualitätsüberwachung Service Level Agreements IT-Tools zur Leistungsüberwachung Leistungen können hinsichtlich quantitativen, terminlichen und qualitativen Merkmalen überprüft werden Im Vertrag müssen dazu entsprechende Angaben enthalten sein, um die speziellen Leistungszielwerte überprüfen zu können Seite 23

Qualitätsüberwachung Vertragsüberwachung Vertragsüberwachung und -steuerung Aspekte der Leistungsüberwachung Zielwertüberprüfung Qualitätsüberwachung Notiz: Qualitätsüberwachung Service Level Agreements IT-Tools zur Leistungsüberwachung Die Qualitätsprüfung wird häufig durch eigene Abteilungen (Qualitätssicherung) durchgeführt (Selbstprüfung) Für eine umfangreiche Qualitätsprüfung und Qualitätsüberwachung werden sogenannte Abnahmeverfahren sowie wiederholende Quality Checks festgelegt Lieferantenaudit Seite 24

Service Level Agreements Vertragsüberwachung Vertragsüberwachung und -steuerung Aspekte der Leistungsüberwachung Zielwertüberprüfung SLA Notiz: Qualitätsüberwachung Service Level Agreements IT-Tools zur Leistungsüberwachung SLA s sind eine besondere Form der Vertragsvereinbarung (meist Vertragsanhänge) zu Leistungseigenschaften wie: Umfang zugesicherter Leistungen Reaktionszeit Schnelligkeit der Bearbeitung Leistungsgüte Seite 25

IT-Tools zur Leistungsüberwachung Vertragsüberwachung Vertragsüberwachung und -steuerung Aspekte der Leistungsüberwachung Zielwertüberprüfung IT-Tools Notiz: Qualitätsüberwachung Service Level Agreements IT-Tools zur Leistungsüberwachung Einige ERP-Systeme bieten Module oder Tools zur Überwachung der Vertragsleistungen Kriterien sind zu definieren und diese werden dann automatisch nachgehalten (z. B. das Einlesen und die Kontrolle von Prüfzeugnissen bei Lieferanteneingängen) Seite 26

Vertrags-Reporting Vertragsüberwachung Vertragsüberwachung und -steuerung Vertrags-Reporting Das Vertrags-Reporting ist ein wesentlicher Bestandteil der Vertragsüberwachung. Hierbei werden Informationen über vertragsrelevante Bestandteile bereitgestellt, die entscheidenden Einfluss auf den weiteren Umgang mit dem Vertrag haben (z. B. das Erreichen eines bestimmten Leistungs- Schwellenwertes, Kündigungsfristen, Verlängerungsfristen, vertragliche Termine usw.). Aspekte des Vertrags-Reporting Reporting- Ziele Reporting- Aufgaben Reporting-Tools (IT-Support) Seite 27

Reporting- Ziele Vertragsüberwachung Vertragsüberwachung und -steuerung Aspekte des Vertrags-Reporting Reporting- Ziele Reporting- Ziele Reporting- Aufgaben Reporting-Tools (IT-Support) Transparenz und Sicherheit per Knopfdruck auf sämtliche Vertragsdaten des Unternehmens Reduzierung des Risikos aus vertraglichen Verpflichtungen Überwachung der Kosten- und relevanten Vertragstermine Vertragsrecherche nach vielfältigen Kriterien Seite 28

Reporting- Aufgaben Vertragsüberwachung Vertragsüberwachung und -steuerung Aspekte des Vertrags-Reporting Reporting- Ziele Reporting- Aufgaben Reporting-Tools (IT-Support) Reporting- Aufgaben Erstellung und Auswertung von Analysen und Berichten mit entsprechendem Nutzerkreis und Zugangskonzept Generierung von zielgruppenspezifischer Standardreports und Ad-hoc Reports wie z. B. für die Geschäftsleitung, das Management etc. Auswertungen zu z. B. Kündigungsfristen und terminen sowie Daten zu Vertragsendzeitpunkten Seite 29

Reporting-Tools Vertragsüberwachung Vertragsüberwachung und -steuerung Aspekte des Vertrags-Reporting Reporting- Ziele Reporting- Aufgaben Reporting-Tools (IT-Support) Reporting-Tools Besonders im Bereich Vertrags- Reporting kommen häufig Tools bzw. Module von Softwareanbietern zum Einsatz Sämtliche Vertragsinformationen bzw. die Verträge selbst liegen in einer zentralen Datenbank Möglichkeit einer integrierten Verwaltung von Zahlungseingängen / offenen Posten Messung der Einkäufe, die über Rahmenverträge abgedeckt sind ist möglich Seite 30

IT Vertragsmanagement Vertiefung: IT-Vertragsmanagement Tools Vertrag Prof. Dr. Dirk Olufs

IT Vertragsmanagement-Roadmap Bedarfsabwicklung Vertragsabwicklung Vertragsüberwachung Vertragsbeendigung Bedarfsermittlung Auswahl Vertragstyp Vertragserfüllung Leistungsbewertung Bedarfsprüfung Vertragsentwurf Leistungsüberwachung Maßnahmenplanung Beschaffungsplanung Verhandlungsstrategie Vertrags-Reporting Vertragskündigung Anforderungsdefinition Vertragsformulierung Risikomanagement Leistungsabnahme Lieferantenbewertung Vertragsabsicherung Konfliktmanagement Vertragsverlängerung Lieferantenvorauswahl Vertragsverhandlung Eskalationsmanagement Vertragsabschluss Leistungsbeschreibung Vertragsüberprüfung Vertragsnachverhandlung Vertragsarchivierung Lieferantenauswahl Vertragsnachbesserung Projektplanung Vertragsunterzeichnung Seite 32

Zeit für Ihre individuellen Fragen Seite 33

IT-Vertragsmanagement Tools IT-Bereich Einkauf Finanz & Controlling Seite 34

IT-Vertragsmanagement Tools (Ziele) Einführung in IT Vertragsmanagement Unterstützung des Vertragsmanagements und Minimierung der auftretenden Risiken durch IT-Tools Tools Revisionssicherheit Strukturiertes Genehmigungsverfahren Vermeidung von Konventionalstrafen Senkung von Personal- und Infrastrukturkosten ITVM Tool Seite 35

IT-Vertragsmanagement Tools (Nutzen) Einführung in IT Vertragsmanagement Unterstützung des Vertragsmanagements und Minimierung der auftretenden Risiken durch IT-Tools Tools Zentrale Datenhaltung Zuweisung von Rollen und Verantwortlichkeiten Zentrale Termin- und Zahlungsüberwachung Automatisiertes Analyse- und Berichtswesen ITVM Tool Seite 36

IT-Vertragsmanagement Tools (Anbieter) Einführung in IT Vertragsmanagement Vertragsmanagement Toolanbieter Es gibt eine Vielzahl von Toolanbietern zur Unterstützung bei Vertragsmanagement. Dabei wird eine Aufteilung in vier Säulen deutlich: ERP- Systeme Beschaffungs- Software Dokumenten Management Systeme ITVM-Systeme SAP R/3 Ariba EMC USU Oracle Emptoris Open Text IBM Seite 37

Allgemeine Anforderungen an ITVM-Tools Einführung in IT Vertragsmanagement Allgemeine Anforderungen an ITVM-Tools Vertragsverwaltung Vertragsverwaltung Vertrags- Controlling Vertrags-Controlling Planung & Überwachung Stammdatenverwaltung Archive & Dokumentenverwaltung ITVM Systeme Stammdatenverwaltung Konfiguration & Customizing Reporting Rollen- und Berechtigungskonzept Archive & Dokumentenverwaltung Reporting Planung & Überwachung Rollen- und Berechtigungs -konzept Konfiguration & Customizing Seite 38

Vertragsverwaltung Einführung in IT Vertragsmanagement Vertragsverwaltung Rahmenverträge Vertragsverwaltung Einzelverträge Vertragsgegenstände Schnelle Stammdatenzuordnung für Reports Selbstdefinierte Felder Auswertungsmöglichkeit Was sind Rahmenverträge, welche Arten von Rahmenverträgen kennen Sie? Seite 39

Vertrags-Controlling Einführung in IT Vertragsmanagement Vertrags-Controlling Forecast-Berechnung Geleistete Zahlungen Vertrags- Controlling Auswertung nach Gesellschaften Auswertung nach Kostenstellen Auswertung nach Projekten Umsatzberechnungen Wozu kann eine Forecast-Berechnung dienen? Seite 40

Stammdatenverwaltung Einführung in IT Vertragsmanagement Stammdatenverwaltung Vertrags- und Ansprechpartner Mitarbeiter / Verantwortliche Produkt / Produktversionen Service / Servicevarianten Stammdatenverwaltung Mandanten / Kostenstellen / Kostenträger Kostenarten / Steuer Individuelle Gruppierungen Flexible und individuelle Vertragstypen Was sind Mandanten? Was heißt Mandantenverwaltung? Seite 41

Archive & Dokumentenverwaltung Einführung in IT Vertragsmanagement Archive & Dokumentenverwaltung Import elektronischer Dokumente Verlinkung von externen Dokumenten Schnittstelle zu externem DMS Verfügbarkeit der Dokumente (jederzeit) Veränderungshistorie und Verfolgbarkeit Versionenverwaltung von Dokumenten Archive & Dokumentenverwaltung Workflowdefinition bei Dokumentenänderung Was heißt Verfolgbarkeit im IT-Vertragsmanagement? Seite 42

Konfiguration & Customizing Einführung in IT Vertragsmanagement Konfiguration & Customizing Konfiguration von Stammdaten Bewegungsdaten Funktionen Dialog-Masken Bildung von Mandaten und Buchungskreise Layout-Anpassungen Definition von Workflows Integration des Systems in der Systemlandschaft Konfiguration & Customizing Was heißt System-Konfiguration, bzw. Customizing? Was ist der Unterschied zwischen Stammdaten und Bewegungsdaten? Seite 43

Rollen- und Berechtigungskonzept Einführung in IT Vertragsmanagement Rollen- und Berechtigungskonzept Rollendefinition Verwaltung von Usern und Usergruppen Rollenzuordnung Zuordnung der Zugriffsrechte Rollenbasiert Gruppenbasiert Userbasiert Rollenbasierte / Individuelle Einstellung Rollen- und Berechtigung s-konzept Favoritenverwaltung Layout-Gestaltung Individuelle Report-Einstellungen Seite 44

Reporting Einführung in IT Vertragsmanagement Reporting Standardreports Reportdefinition und -Design Export von Daten (xls, xml, doc, txt ) Frei definierbarer Auswertungszeitraum Netto / Brutto Ansichten Reporting Drill-Down-Funktionen mit Verlinkung (zu Stammdaten) Such-, Sortier- und Filterfunktionen Was heißt eine Drill-Down-Funktion? Seite 45

Planung & Überwachung Einführung in IT Vertragsmanagement Planung & Überwachung Zeitplanung und Terminplanung Wiedervorlage aller Termine Planung & Überwachung Verwaltung von To-Do-Listen Terminüberwachung und Aufgabenverfolgung Automatische E-Mail-Benachrichtigung Automatischer Briefgenerator (z.b. Kündigungen) Seite 46

Praxisbeispiel I: SAP SRM Einführung in IT Vertragsmanagement Praxisbeispiel: SAP SRM unterstützt Sie in folgenden Bereichen des Vertragsmanagements: Vertragserstellung Sie können einen Liefervertrag direkt aus einem Ausschreibungsvorgang heraus erstellen, modifizieren oder verlängern oder einen völlig neuen Vertragsentwurf erstellen. SAP SRM unterstützt auch eine Stapelverarbeitung bestehender Verträge samt Erläuterungen und Anhängen entsprechend neuer Vereinbarungen über ein komfortables Wizard Interface. Ausschöpfen von Vertragsleistungen Sie können bestehende Verträge in SAP SRM und einem oder mehr ERP-Systemen als zusätzliche Beschaffungsquellen nutzen, den Abruf von Leistungen kontrollieren und eine sichere Einhaltung von Preisvereinbarungen überwachen - und so erzielte Einsparpotenziale voll ausschöpfen. Vertrags- und Leistungskontrolle Unterstützt von integrierten Warnhinweisen verfolgen Sie die Vertragstreue Ihrer Lieferanten sicher und effizient unter Beachtung aller Preis- und Leistungsvereinbarungen. Quelle: SAP Seite 47

Praxisbeispiel II: Otris CONTRACT Einführung in IT Vertragsmanagement Praxisbeispiel: Vertragsmanagement-System CONTRACT: Unterstützung des kompletten Contract Life Cycle : Vertragserfassung, Vertragserstellung, Vertragsüberwachung, und Vertragscontrolling. Realisierung komplexer Genehmigungsworkflows u. a. auch mit Versions- und Vorlagenverwaltung. Unterschiedliches Vertragstypenmanagement Dienstleistungs-, Wartungs-, Miet-, Kooperations-, Kauf- oder Supportverträge. Integrierbar in IT-Umgebung durch standardisierte Schnittstellen und browserbasierten Zugriff auf das System. Automatische Vertragsüberwachung Fristen, Kündigungen, Verlängerungen werden überwacht und im Fristenkalender kenntlich gemacht. Quelle: otris Software AG Seite 48

IT Vertragsmanagement-Roadmap Bedarfsabwicklung Vertragsabwicklung Vertragsüberwachung Vertragsbeendigung Bedarfsermittlung Auswahl Vertragstyp Vertragserfüllung Leistungsbewertung Bedarfsprüfung Vertragsentwurf Leistungsüberwachung Maßnahmenplanung Beschaffungsplanung Verhandlungsstrategie Vertrags-Reporting Vertragskündigung Anforderungsdefinition Vertragsformulierung Risikomanagement Leistungsabnahme Lieferantenbewertung Vertragsabsicherung Konfliktmanagement Vertragsverlängerung Lieferantenvorauswahl Vertragsverhandlung Eskalationsmanagement Vertragsabschluss Leistungsbeschreibung Vertragsüberprüfung Vertragsnachverhandlung Vertragsarchivierung Lieferantenauswahl Vertragsnachbesserung Projektplanung Vertragsunterzeichnung Seite 49

Zeit für Ihre individuellen Fragen Seite 50