Dr. Karsten Eichmann, Gothaer Versicherungsbank VVaG Dr. Peter Matuschek, forsa Politik- und Sozialforschung GmbH



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Altersvorsorge im Fokus Rente, Reformen und Zukunftsängste 2014 Köln, 3. November 2014 Dr. Karsten Eichmann, Gothaer Versicherungsbank VVaG Dr. Peter Matuschek, forsa Politik- und Sozialforschung GmbH

Inhaltsverzeichnis 1. Studiendesign 2. Sorgen und Ängste 3. Rentenpolitik und Reformen 4. Finanzielle Situation im Alter und private Altersvorsorge 5. Zusammenfassung und Fazit Chart 2 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Inhalte der Studie Altersvorsorge im Fokus Die vorliegende Studie schließt in weiten Teilen an eine 2012 durchgeführte Untersuchung der Gothaer zu Erwerbsbiographien und privater Altersvorsorge an Aufgrund der eher langfristigen Veränderungen im Bereich der Erwerbsbiographien lag in diesem Jahr der Schwerpunkt auf den Themen Rente, Reformen und Zukunftsängste sowie der Altersvorsorge insgesamt Die abgefragten Themen im Überblick Ängste und Sorgen aktuell und mit Blick auf das Alter Das deutsche Rentensystem und Reformvorschläge Rente mit 63 oder längere Lebensarbeitszeit Die eigene finanzielle Situation im Alter Eigene Vorsorgeanstrengungen und Hindernisse für mehr Eigenvorsorge Chart 3 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

1. Studiendesign Chart 4 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Studiendesign Grundgesamtheit: Personen zwischen 20 und 70 Jahren in Deutschland Stichprobengröße: 1.513 Befragte bundesweit Erhebungsmethode: Inhome-Befragung im Rahmen von omninet Erhebungszeitraum: 8. bis 19. September 2014 Chart 5 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

2. Sorgen und Ängste Chart 6 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Krankheit oder Unglücke sind die wichtigsten Sorgen, ein Drittel hat Angst vor sozialem Abstieg Es haben (sehr) große Angst davor, dass sie oder einer ihrer Familienangehörigen schwer erkranken einem Familienmitglied etwas zustößt 56 56 sich ihre Einkommenssituation bzw. ihre soziale Lage drastisch verschlechtert 36 sie einen Unfall haben sie oder einer ihrer Familienangehörigen den Arbeitsplatz verliert 24 28 sie mit den an sie gestellten Aufgaben im Beruf oder Privatleben überfordert sind 18 Mehrfachnennungen möglich Basis: alle Befragten Frage: Es können im Leben immer Entwicklungen eintreten bzw. Dinge passieren, die einem Angst und Sorgen machen. Bitte geben Sie bei den folgenden Möglichkeiten jeweils an, ob Sie davor sehr große, große, weniger große oder so gut wie keine Angst haben. Chart 7 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Angst vor finanziellen Einbußen haben am ehesten die mittleren Altersgruppen Es haben (sehr) große Angst davor, dass sie oder einer ihrer Familienangehörigen schwer erkranken insgesamt 56 20- bis 30-Jährige 53 31- bis 40-Jährige 57 41- bis 50-Jährige 56 51- bis 60-Jährige 56 61- bis 70-Jährige 59 einem Familienmitglied etwas zustößt 56 54 59 57 53 55 sich ihre Einkommenssituation bzw. ihre soziale Lage drastisch verschlechtert 36 32 35 42 41 29 sie einen Unfall haben 28 27 28 29 25 29 sie oder einer ihrer Familienangehörigen den Arbeitsplatz verliert 24 20 22 32 23 21 sie mit den an sie gestellten Aufgaben im Beruf oder Privatleben überfordert sind 18 23 20 21 15 7 Mehrfachnennungen möglich Basis: alle Befragten Frage: Es können im Leben immer Entwicklungen eintreten bzw. Dinge passieren, die einem Angst und Sorgen machen. Bitte geben Sei bei den folgenden Möglichkeiten jeweils an, ob Sie davor sehr große, große, weniger große oder so gut wie keine Angst haben. Chart 8 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Sorgen im Alter: Pflegebedürftigkeit, Verlust an Selbständigkeit und Krankheiten machen Angst Es haben (sehr) große Angst vor Pflegebedürftigkeit Verlust an Selbständigkeit Krankheit und Gebrechlichkeit Abhängigkeit von einem anderen Menschen 63 61 58 53 dem Nicht-Ausreichen der eigenen Rente im Alter zum Leben dem Verlust familiärer oder sozialer Kontakte 47 45 einem Umzug in eine neue Wohnung 24 Mehrfachnennungen möglich Basis: alle Befragten Frage: Und wenn Sie einmal an das Leben im Alter denken: Bitte geben Sie auch hier jeweils an, ob Sie vor den folgenden Dingen sehr große, große, weniger große oder so gut wie keine Angst haben. Chart 9 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Knapp die Hälfte hat Angst vor Armut im Alter die unter 60-Jährigen häufiger als die Älteren Es haben (sehr) große Angst vor insgesamt 20- bis 30-Jährige 31- bis 40-Jährige 41- bis 50-Jährige 51- bis 60-Jährige 61- bis 70-Jährige Pflegebedürftigkeit 63 56 60 65 63 73 Verlust an Selbständigkeit 61 60 59 61 63 64 Krankheit und Gebrechlichkeit 58 54 51 62 58 68 Abhängigkeit von einem anderen Menschen 53 47 46 56 56 60 dem Nicht-Ausreichen der eigenen Rente im Alter zum Leben 47 49 51 52 46 31 dem Verlust familiärer oder sozialer Kontakte 45 49 47 46 44 42 einem Umzug in eine neue Wohnung 24 18 19 26 27 33 Mehrfachnennungen möglich Basis: alle Befragten Frage: Und wenn Sie einmal an das Leben im Alter denken: Bitte geben Sie auch hier jeweils an, ob Sie vor den folgenden Dingen sehr große, große, weniger große oder so gut wie keine Angst haben. Chart 10 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

3. Rentenpolitik und Reformen Chart 11 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Eine Mehrheit hält den Generationenvertrag nach wie vor für gerecht ein Drittel dagegen nicht (mehr) Es halten das Prinzip des Generationenvertrags im Grundsatz für gerecht insgesamt ja 61 nein, die jüngere Generation wird zu stark belastet 32 20- bis 30-Jährige 64 31 31- bis 40-Jährige 49 40 41- bis 50-Jährige 51- bis 60-Jährige 59 61 32 33 61- bis 70-Jährige 76 21 weiß nicht Basis: alle Befragten Frage: Bei der gesetzlichen Rente gilt in Deutschland der sogenannte Generationenvertrag, nach dem jeweils die jüngere Generation durch entsprechende Beiträge die Rente der älteren Generation finanziert. Halten Sie dieses Prinzip im Grundsatz für gerecht oder wird die jüngere Generation dadurch in zu hohem Maße belastet? Chart 12 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Die Rente ist sicher das glaubt kaum ein Bürger noch Der Satz Die Rente ist sicher hat auch heute noch Gültigkeit ja nein, gilt heute nicht mehr insgesamt 15 83 Ost West 13 15 85 83 20- bis 30-Jährige 31- bis 40-Jährige 41- bis 50-Jährige 13 11 9 86 87 89 51- bis 60-Jährige 19 78 61- bis 70-Jährige 25 72 weiß nicht Basis: alle Befragten Frage: Es gab in den 1980er Jahren einmal den Satz Die Rente ist sicher. Glauben Sie, dass dieser Satz im Hinblick auf die gesetzliche Rente in Deutschland heute noch Gültigkeit hat oder gilt das heute nicht mehr? Chart 13 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Die Hälfte der Arbeitnehmer würde die RV-Beiträge lieber privat und eigenständig anlegen Wenn sie die Wahl hätten, würden sie die Beiträge, die sie zur Zeit in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen 2014 2012 lieber vollständig privat und eigenständig für das Alter anlegen 51 56 auch weiterhin lieber in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen 42 37 20- bis 30-Jährige 31- bis 40-Jährige 41- bis 50-Jährige 51- bis 60-Jährige 61- bis 70-Jährige 38 45 54 53 55 49 52 39 40 37 weiß nicht Basis: Arbeitnehmer Frage: Einmal angenommen, Sie hätten die Wahl: Würden Sie dann lieber die Beiträge, die Sie zur Zeit in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, vollständig privat und eigenständig für das Alter anlegen oder würden Sie auch weiterhin lieber Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung bezahlen? Chart 14 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Eine große Mehrheit hält weitere Reformen bei der Rentenversicherung für nötig Es glauben, dass die bisherigen Reformen ausreichen, um das Rentensystem in Deutschland auf eine sichere Grundlage zu stellen 2014 2012 ja, bisherige Reformen reichen aus 5 5 91 90 nein, weitere Veränderungen im Rentensystem sind nötig 20- bis 30-Jährige 31- bis 40-Jährige 41- bis 50-Jährige 51- bis 60-Jährige 61- bis 70-Jährige 4 5 3 6 8 94 89 94 90 89 weiß nicht Basis: alle Befragten Frage: Da es in Zukunft immer weniger junge und immer mehr ältere Menschen in Deutschland geben wird, hat die Politik in den vergangenen Jahren verschiedene Reformen im Rentensystem vorgenommen, um der demographischen Entwicklung zu begegnen. Glauben Sie, dass die bisherigen Reformen ausreichen, um das Rentensystem auf eine sichere Grundlage zu stellen oder sind auch in Zukunft weitere Veränderungen im Rentensystem nötig? Chart 15 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Reformansätze: Pflichtversicherung für alle und eine Pflicht zur bav finden die größte Zustimmung Es halten für sinnvoll, wenn * ) auch Beamte und Selbständige sich in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichern und dort Beiträge einzahlen müssten 85 Differenz 2014 2012 + 2 wenn alle Arbeitnehmer verpflichtet würden, zusätzlich eine betriebliche Altersvorsorge abzuschließen ** ) 53 - wenn eine zusätzliche private Altersvorsorge für alle Bürger verpflichtend gemacht würde ** ) 40 - die Beiträge zur Rentenversicherung angehoben würden 28 + 6 das gesetzliche Rentenalter angehoben würde 17 + 7 die gesetzlichen Renten weiter sinken würden 5-1 * ) Mehrfachnennungen möglich / ** ) 2012 nicht abgefragt Basis: alle Befragten Frage: Es werden immer wieder Vorschläge diskutiert, wie das Rentensystem in Deutschland stabilisiert werden kann. Sie sehen nun einigen Vorschläge. Bitte geben Sie jeweils an, ob Sie diesen Vorschlag für sinnvoll oder für weniger sinnvoll halten, um das Rentensystem in Deutschland zu stabilisieren und finanzierbar zu halten. Chart 16 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Reformansätze: Kaum Unterschiede in den Präferenzen zwischen den Generationen Es halten für sinnvoll, wenn * ) auch Beamte und Selbständige sich in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichern und dort Beiträge einzahlen müssten insgesamt 85 20- bis 30-Jährige 82 31- bis 40-Jährige 84 41- bis 50-Jährige 85 51- bis 60-Jährige 87 61- bis 70-Jährige 86 wenn alle Arbeitnehmer verpflichtet würden, zusätzlich eine betriebliche Altersvorsorge abzuschließen 53 48 54 51 53 62 wenn eine zusätzliche private Altersvorsorge für alle Bürger verpflichtend gemacht würde 40 33 43 42 38 42 die Beiträge zur Rentenversicherung angehoben würden 28 32 23 21 30 35 das gesetzliche Rentenalter angehoben würde 17 25 16 11 15 21 die gesetzlichen Renten weiter sinken würden 5 3 6 9 3 4 * ) Mehrfachnennungen möglich Basis: alle Befragten Frage: Es werden immer wieder Vorschläge diskutiert, wie das Rentensystem in Deutschland stabilisiert werden kann. Sie sehen nun einigen Vorschläge. Bitte geben Sie jeweils an, ob Sie diesen Vorschlag für sinnvoll oder für weniger sinnvoll halten, um das Rentensystem in Deutschland zu stabilisieren und finanzierbar zu halten. Chart 17 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Reformansätze: Auch die Selbständigen sprechen sich für Pflichtversicherung aus Es halten für sinnvoll, wenn * ) auch Beamte und Selbständige sich in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichern und dort Beiträge einzahlen müssten insgesamt Arbeiter Angestellte Beamte ** ) Selbständige 85 98 90 23 79 wenn alle Arbeitnehmer verpflichtet würden, zusätzlich eine betriebliche Altersvorsorge abzuschließen 53 47 55 57 43 wenn eine zusätzliche private Altersvorsorge für alle Bürger verpflichtend gemacht würde 40 33 40 62 37 die Beiträge zur Rentenversicherung angehoben würden 28 27 25 31 19 das gesetzliche Rentenalter angehoben würde 17 6 17 21 25 die gesetzlichen Renten weiter sinken würden 5 4 8 7 6 * ) Mehrfachnennungen möglich / ** ) nur Tendenzangaben aufgrund geringer Fallzahlen Basis: alle Befragten Frage: Es werden immer wieder Vorschläge diskutiert, wie das Rentensystem in Deutschland stabilisiert werden kann. Sie sehen nun einigen Vorschläge. Bitte geben Sie jeweils an, ob Sie diesen Vorschlag für sinnvoll oder für weniger sinnvoll halten, um das Rentensystem in Deutschland zu stabilisieren und finanzierbar zu halten. Chart 18 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Rente mit 63: Weit mehr als ein Drittel der Bürger sieht das kritisch vor allem die Jüngeren insgesamt Es halten die Rente mit 63 Jahren finanziell für vertretbar ja 56 nein, wird Rentensystem und öffentliche Kassen mittelfristig überfordern 37 20- bis 30-Jährige 43 48 31- bis 40-Jährige 50 38 41- bis 50-Jährige 55 37 51- bis 60-Jährige 72 22 61- bis 70-Jährige 58 38 Hauptschule 65 30 mittlerer Abschluss 61 32 Abitur/Studium 43 49 weiß nicht Basis: alle Befragten Frage: Der Bundestag hat beschlossen, dass Erwerbstätige, die 45 Jahre lang in die gesetzliche Rentenversicherung einbezahlt haben, in Zukunft mit 63 Jahren ohne Abschläge in Rente gehen können. Dieses Rentenpaket wird nach Schätzungen jährlich Kosten in Höhe von 9 bis 11 Milliarden Euro verursachen. Halten Sie diese Maßnahme finanziell für vertretbar oder wird dies das Rentensystem und die öffentlichen Kassen mittelfristig überfordern? Chart 19 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Frühverrentung: Mehrheit sieht keine Welle auf die deutschen Arbeitgeber zukommen Es glauben, dass die neu eingeführte Rente mit 63 Jahren zu einer Welle der Frühverrentung führen könnte insgesamt ja 29 nein, Befürchtungen sind übertrieben 68 20- bis 30-Jährige 31- bis 40-Jährige 41- bis 50-Jährige 51- bis 60-Jährige 61- bis 70-Jährige 33 25 28 21 38 62 71 68 77 61 Arbeiter 14 85 Angestellte Beamte * ) 28 30 69 69 Selbständige 46 54 weiß nicht * ) nur Tendenzangaben aufgrund geringer Fallzahlen Basis: alle Befragten Frage: Manche meinen, dass die neu eingeführte Möglichkeit der Rente mit 63 für langjährige Beitragszahler zu einer Welle der Frühverrentung führen könnte und dem Arbeitsmarkt damit wichtige Fachkräfte verloren gehen. Glauben Sie das auch oder halten Sie diese Befürchtungen für übertrieben? Chart 20 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Die überwiegende Mehrheit spricht sich für eine flexible Rentenaltersgrenze aus Es sollte für Erwerbstätige grundsätzlich die Möglichkeit geben, über die gesetzliche Rentenaltergrenze hinaus weiter zu arbeiten insgesamt ja 88 nein, es sollte eine für alle verbindliche Rentenaltersgrenze geben 11 Ost West 83 88 17 10 Männer Frauen 88 87 11 11 20- bis 30-Jährige 31- bis 40-Jährige 41- bis 50-Jährige 51- bis 60-Jährige 61- bis 70-Jährige 92 87 82 88 90 7 11 16 12 10 weiß nicht Basis: alle Befragten Frage: Sollte es für Erwerbstätige grundsätzlich die Möglichkeit geben, auch über die gesetzliche Rentenaltersgrenze hinaus weiter zu arbeiten, wenn sie das möchten, oder sollte es wie bisher eine für alle verbindliche Rentenaltersgrenze geben? Chart 21 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Eine Mehrheit insbesondere die Jüngeren kann sich eine längere Erwerbstätigkeit vorstellen Es können sich vorstellen, über die gesetzliche Rentenaltersgrenze hinaus erwerbstätig zu sein insgesamt ja, könnte ich mir vorstellen 58 nein, käme für mich nicht in Frage 39 20- bis 30-Jährige 73 24 31- bis 40-Jährige 63 35 41- bis 50-Jährige 51- bis 60-Jährige 48 48 48 50 61- bis 70-Jährige 70 30 weiß nicht Basis: alle Befragten außer Rentnern Frage: Sofern es Ihre Gesundheit zulässt und dies rechtlich möglich wäre: Könnten Sie sich persönlich vorstellen, auch länger als bis zur gesetzlichen Rentenaltersgrenze erwerbstätig zu sein oder käme das für Sie persönlich nicht in Frage? Chart 22 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Spaß an der Arbeit steht bei den Gründen für eine längere Erwerbstätigkeit an erster Stelle Es können sich aus folgenden Gründen vorstellen, länger beruflich tätig zu sein * ) insgesamt 20- bis 30-Jährige 31- bis 40-Jährige 41- bis 50-Jährige 51- bis 60-Jährige 61- bis 70-Jährige weil Ihnen Ihre Tätigkeit Spaß macht 77 88 77 78 67 64 aus finanziellen Gründen 60 55 62 59 66 59 weil Sie die sozialen Kontakte am Arbeitsplatz nicht missen möchten 52 61 57 48 43 39 weil Sie gerne Ihr wissen und Ihre Fähigkeiten an andere weitergeben möchten 49 60 50 52 33 34 * ) Mehrfachnennungen möglich Basis: alle Befragten außer Rentnern, die sich vorstellen könnten, über die gesetzliche Rentenaltersgrenze hinaus erwerbstätig zu sein Frage: Aus welchen Gründen könnten Sie sich denn vorstellen, auch länger beruflich tätig zu sein? Chart 23 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

4. Finanzielle Situation im Alter und private Altersvorsorge Chart 24 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Zwei Drittel der Deutschen sind mit ihrer finanziellen Situation zufrieden Es sind zur Zeit mit ihrer finanziellen Situation insgesamt sehr zufrieden 10 zufrieden 59 weniger zufrieden 21 unzufrieden 9 Ost West 4 11 53 60 33 19 10 9 Männer Frauen 11 9 60 58 20 22 9 10 20- bis 30-Jährige 31- bis 40-Jährige 41- bis 50-Jährige 51- bis 60-Jährige 61- bis 70-Jährige 10 9 11 8 13 57 56 55 62 66 22 26 22 19 16 11 9 11 9 5 weiß nicht Basis: alle Befragten Frage: Wie zufrieden sind Sie zur Zeit alles in allem mit Ihrer finanziellen Situation: sehr zufrieden, zufrieden, weniger zufrieden oder unzufrieden? Chart 25 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Erwartungen an die gesetzliche Rente sinken: Bürger schätzen Rentenniveau immer realistischer ein Es schätzen, von ihrem letzten Netto-Gehalt im Rentenalter aus der gesetzlichen Rentenversicherung monatlich als Rente zu bekommen 2012 2014 zwischen 95 und 100 % zwischen 85 und unter 95 % zwischen 95 und 100 % zwischen 85 und unter 95 % weniger als 25 % zwischen 25 und unter 50 % weiß nicht 7 16 1 3 15 45 zwischen 75 und unter 85 % weniger als 25 % zwischen 25 und unter 50 % weiß nicht 22 5 1 2 12 50 zwischen 75 und unter 85 % zwischen 50 und unter 75 % zwischen 50 und unter 75 % Basis: alle Befragten außer Rentnern Frage: Was schätzen Sie: Wie viel Prozent Ihre letzten Netto-Gehalts, das Sie vor dem Renteneintritt erhalten, werden Sie im Rentenalter monatlich aus der gesetzlichen Rentenversicherung als Rente bekommen? Chart 26 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Die große Mehrheit macht sich keine Illusionen über ihre finanzielle Gesamtsituation im Alter Beim Zusammenrechnen aller Einkünfte im Rentenalter schätzen, dass sie im Vergleich zu vorher an Geld zur Verfügung haben werden in etwa so viel wie zur Zeit 2014 2012 mehr 5 5 16 17 77 73 weniger 20- bis 30-Jährige 11 16 67 31- bis 40-Jährige 2 15 81 41- bis 50-Jährige 3 17 78 51- bis 60-Jährige 3 15 80 61- bis 70-Jährige 3 16 80 Haushaltsnettoeinkommen unter 1.500 1.500 bis 3.000 3.000 oder mehr 7 3 5 weiß nicht Basis: alle Befragten außer Rentnern Frage: Wenn Sei einmal alles zusammenrechnen, was Sie im Rentenalter voraussichtlich an Einkünften zur Verfügung haben werden, also außer der gesetzlichen Rente auch Einkünfte aus einer Betriebsrente oder aus der privaten Altersvorsorge, was schätzen Sie: Werden Sie dann mehr, weniger oder in etwa genau so viel Geld im Monat zur Verfügung haben wie zur Zeit? Chart 27 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014 11 16 19 77 80 75

Nur die Hälfte der Befragten sorgt jedoch privat genügend für das Alter vor je jünger, desto seltener Es haben den Eindruck, dass sie für ihr Leben im Alter finanziell ausreichend privat vorsorgen 2014 2012 ja 48 49 nein, müsste mehr tun 43 43 20- bis 30-Jährige 31- bis 40-Jährige 41- bis 50-Jährige 51- bis 60-Jährige 61- bis 70-Jährige 31 45 50 57 63 64 49 42 35 22 Haushaltsnettoeinkommen unter 1.500 1.500 bis 3.000 3.000 oder mehr 18 49 66 67 44 30 weiß nicht Basis: Befragte, die keine Schüler sind Frage: Haben Sie insgesamt den Eindruck, dass Sie für Ihr Leben im Alter finanziell ausreichend privat vorsorgen oder müssten Sie da mehr tun? Chart 28 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Fehlendes Geld ist nach wie vor das mit Abstand wichtigste Hindernis für mehr Vorsorge Es sorgen aus ihrer Sicht finanziell nicht genügend vor, weil * ) weil sie nicht genügend Geld zur Verfügung haben, um zusätzlich für das Alter vorzusorgen 77 Differenz 2014 2012 ±0 weil sie Zweifel an der Sicherheit der Anlageprodukte haben weil die Zinsen bzw. Renditen der Anlageprodukte zu niedrig sind weil sie das Geld lieber für andere Dinge ausgeben, die ihnen heute wichtiger sind 26 34 31-5 + 11 + 3 weil sie sich aufgrund beruflicher Unsicherheiten nicht binden wollen oder wollten weil das Thema und die Informationen, die es dazu gibt, zu kompliziert sind weil sie nicht genug Zeit haben, sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen weil sie sich noch zu jung fühlen, um sich damit zu beschäftigen 17 15 13 13 + 5-5 -1-3 weil Sie darauf vertrauen, dass Sie der Staat im Alter finanziell auffängt und unterstützt ** ) 7 - weil Sie darauf vertrauen, dass Ihre Familie Sie im Alter finanziell unterstützt ** ) 1 - * ) Mehrfachnennungen möglich / ** ) 2012 nicht abgefragt Basis: Befragte, die meinen, mehr für das Alter vorsorgen zu müssen Frage: Was sind denn die Gründe, weshalb Sie aus Ihrer Sicht finanziell nicht genügend für das Alter vorsorgen? Chart 29 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Insbesondere bei den Älteren ist Geldmangel vor allen anderen Gründen das dominierende Hindernis Es sorgen aus ihrer Sicht finanziell nicht genügend vor, weil * ) weil sie nicht genügend Geld zur Verfügung haben, um zusätzlich für das Alter vorzusorgen insgesamt 77 20- bis 30-Jährige 73 31- bis 40-Jährige 78 41- bis 50-Jährige 76 51- bis 60-Jährige 84 61- bis 70-Jährige ** ) 82 weil sie Zweifel an der Sicherheit der Anlageprodukte haben 34 39 30 34 36 24 weil die Zinsen bzw. Renditen der Anlageprodukte zu niedrig sind 31 30 30 32 25 39 weil sie das Geld lieber für andere Dinge ausgeben, die ihnen heute wichtiger sind 26 37 21 29 17 12 weil sie sich aufgrund beruflicher Unsicherheiten nicht binden wollen oder wollten 17 21 18 17 7 18 weil das Thema und die Informationen, die es dazu gibt, zu kompliziert sind 15 22 18 14 9 2 weil sie nicht genug Zeit haben, sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen 13 27 13 8 3 1 weil sie sich noch zu jung fühlen, um sich damit zu beschäftigen 13 37 9 1 1 0 weil Sie darauf vertrauen, dass Sie der Staat im Alter finanziell auffängt und unterstützt 7 8 6 8 9 0 weil Sie darauf vertrauen, dass Ihre Familie Sie im Alter finanziell unterstützt 1 2 1 1 1 2 * ) Mehrfachnennungen möglich / ** ) nur Tendenzangaben aufgrund geringer Fallzahlen Basis: Befragte, die meinen, mehr für das Alter vorsorgen zu müssen Frage: Was sind denn die Gründe, weshalb Sie aus Ihrer Sicht finanziell nicht genügend für das Alter vorsorgen? Chart 30 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Die Lebensversicherung ist unverändert die häufigste Anlageform für die private Altersvorsorge Es nutzen für die Altersvorsorge folgende Anlageformen * ) Differenz 2014 2012 Kapital-Lebensversicherung/ private Rentenversicherung 47-1 Anlage in Immobilien (Eigentumswohnung oder Haus) Sparbuch/Banksparplan Riester-Versicherung/Riester-Rente 34 33 40 ±0-3 + 2 Anlage in Fonds 22 + 1 Anlage in Aktien 10-1 Rürup-Versicherung/Rürup-Rente 3 ±0 * ) Mehrfachnennungen möglich Basis: alle Befragten Frage: Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, wie man selbst finanziell für das Alter vorsorgen kann. Welche Dinge tun Sie, um privat finanziell für das Alter vorzusorgen? Welche Anlageformen für die Altersvorsorge nutzen Sie? Chart 31 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

5. Zusammenfassung und Fazit Chart 32 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Fazit: Deutsche halten Rentenreform für notwendig Pflegebedürftigkeit, Verlust an Selbständigkeit sowie Krankheiten sind die größten Sorgen der Bürger im Hinblick auf das Alter Eine große Mehrheit der Bundesbürger 83 Prozent hegt keinerlei Illusionen über die Sicherheit der gesetzlichen Rente Die Mehrheit der Arbeitnehmer würde ihre Beiträge zur Rentenversicherung lieber selber anlegen Dieser Anteil ist allerdings im Vergleich zu 2012 etwas rückläufig in Teilen möglicherweise beeinflusst durch die Annahme, dass auch die meisten privaten Anlageformen in Zeiten der Niedrigzinspolitik kaum Erträge abwerfen 95 Prozent der Befragten halten unverändert weitere Reformen im Rentensystem für nötig. Wie bereits 2012 stößt der Vorschlag, auch Selbständige und Beamte einzubeziehen auf die mit Abstand größte Zustimmung (85 Prozent) Auch eine verpflichtende betriebliche Altersvorsorge für alle Arbeitnehmer findet bei einer Mehrheit Zustimmung Chart 33 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Fazit: Längere Lebensarbeitszeit kein Tabu Die Rente mit 63 hält zwar eine Mehrheit für finanziell vertretbar, allerdings fällt die Zustimmung mit 56 Prozent gegenüber 37 Prozent, die eine Überforderung des Rentensystems befürchten, relativ verhalten aus Eine überwältigende Mehrheit (88 Prozent) ist der Auffassung, dass es für Erwerbstätige möglich sein sollte, auch über die gesetzliche Rentenaltersgrenze hinaus weiter zu arbeiten 58 Prozent der aktuell Erwerbstätigen könnten sich vorstellen, länger zu arbeiten. Dabei stehen finanzielle Motive mit 60 Prozent erst an zweiter Stelle, hinter Spaß an der beruflichen Tätigkeit, die 77 Prozent als Motiv angeben. Chart 34 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Fazit: Thema Rentenlücke ist angekommen Bürger rechnen mit finanziellen Einbußen im Alter Keine Illusionen im Hinblick auf die finanzielle Situation im Alter: Die Rentenlücke wird von der Mehrheit der Befragten klar erkannt, kann aber aufgrund finanzieller Restriktionen nicht wirklich geschlossen werden 77 Prozent gehen davon aus, dass sie im Alter weniger Geld zur Verfügung haben werden als im Erwerbsleben Der Anteil derer, die aus ihrer Sicht nicht genügend privat für das Alter vorsorgen, ist mit 43 Prozent auf dem gleichen, hohen Niveau wie 2012 Mangelnde finanzielle Ressourcen (77 Prozent) sind wie bereits 2012 das mit Abstand größte Hindernis vor allen anderen Gründen. Zweifel an der Sicherheit der Anlageprodukte werden etwas seltener genannt als 2012, eine zu niedrige Rendite (31 Prozent) allerdings deutlich häufiger als noch 2012 (20 Prozent) Die Lebensversicherung bzw. eine private Rentenversicherung ist unverändert die am häufigsten genutzte Form der Altersvorsorge aller öffentlichen Diskussion über die Rendite zum Trotz Chart 35 - Private Altersvorsorge - 08. Oktober 2014

Altersvorsorge im Fokus Rente, Reformen und Zukunftsängste 2014 Köln, 3. November 2014 Dr. Karsten Eichmann, Gothaer Versicherungsbank VVaG Dr. Peter Matuschek, forsa Politik- und Sozialforschung GmbH