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Liebe Leserinnen, liebe Leser, neben den bereits bestehenden politischen Krisen in Osteuropa und im Nahen Osten hat sich mit dem am 18. September anstehenden Unabhängigkeitsreferendum Schottlands ein weiterer Unsicherheitsfaktor an den Märkten hinzugesellt. Derzeit liefern sich die schottischen Befürworter und Gegner ein Kopfan-Kopf-Rennen. Ein Blick auf die vielen offenen Punkte im Falle einer Abspaltung im Thema der Woche. An den Aktienmärkten gaben die Notierungen vielerorts leicht nach. Auf der Rentenseite zogen die Renditen an, die Neuemissionen boomten hingegen weiter. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr Portfoliomanagement Union Investment Privatkunden Wöchentliche Information zu den Kapitalmärkten 12. September 2014

Inhaltsverzeichnis Thema der Woche: Schottland stimmt ab Referendum über Verbleib im Vereinigten Königreich Welche Folgen hätte die Unabhängigkeit? Risiko für die Kapitalmärkte Kein Sezessions-Flächenbrand zu erwarten Aktien: Globale Börsen geben nach Neue Produkte beflügeln Apple-Aktie Firmen streben aufs Parkett Renten: Renditen ziehen an Neuemissionen weiter stark gesucht Euro bleibt unter Druck Ausblick: Zinsentscheid der US-Notenbank Fed Unabhängigkeitsreferendum in Schottland ZEW-Daten und TLTRO der Europäischen Zentralbank Kursveränderungen Marktindikator Stand am 12.09.2014 ca. 17:30 seit 05.09.2014 Wertentwicklung Seit 31.12.2013 Dow Jones 17.016-0,7% 2,7% EuroStoxx 50 3.235-1,2% 4,1% Dax 30 9.651-1,0% 1,0% Nikkei 225 15.948 1,8% -2,1% MSCI Emerging Markets 50.517-1,7% 7,1% Euro-Leitzins 0,05 0 BP -20 BP Rendite 10-jähriger Bundesanleihen 1,09 15 BP -80 BP IBoxx Euro Sovereign 213,79-0,9% 9,0% Spread EMU-Unternehmenszu EMU-Staatsanleihen 75 0 BP -17 BP US-Leitzins 0,25 0 BP 0 BP Rendite 10-jähriger US-Treasury-Bonds 2,59 16 BP -43 BP Euro-Wechselkurs in USD 1,2946-0,2% -5,8% Ölpreis (WTI) in USD/Barrel 92,52-0,9% -6,1% InvestmentTicker 12. September 2014 Seite 3

Thema der Woche Schottland stimmt ab Referendum über Verbleib im Vereinigten Königreich Am 18. September entscheidet Schottland über seinen Verbleib im Vereinigten Königreich. Lange sah es nach einem klaren, probritischen Wahlausgang aus. Doch die Umfragen der letzten Wochen zeigen: Das Meinungsbild ist eng, Befürworter und Gegner einer staatlichen Unabhängigkeit liegen Kopf an Kopf. Das Ende des seit 1707 bestehenden United Kingdom (UK) und damit die Aufspaltung der drittgrößten Volkswirtschaft der Europäischen Union ist zu einer realen Möglichkeit geworden. Welche Folgen hätte die Unabhängigkeit? Klar ist: Auch wenn sich die Schotten für die Eigenständigkeit entscheiden, soll die englische Krone Staatsoberhaupt bleiben (wie in Kanada oder Australien). Ein unabhängiges Schottland wäre nicht automatisch EU-Mitglied, könnte aber Beitrittsverhandlungen führen. Der Beitritt müsste von den EU- Staaten einstimmig genehmigt werden, allerdings hat die britische Regierung schon den Verzicht auf ein Veto angekündigt. Ungleich länger ist die Liste der Unklarheiten. Was passiert mit den britischen Staatsschulden, nach welchem Schlüssel sollen die Verbindlichkeiten zwischen London und Edinburgh aufgeteilt werden? Kann Schottland das Britische Pfund als Währung behalten? Wie steht es um den Zugang der schottischen Banken zur englischen Einlagensicherung? Die beiden größten Geldhäuser des Landes, Royal Bank of Scotland und Lloyds, haben im Falle einer Unabhängigkeit bereits die Verlagerung ihrer Konzernsitze in das größere und stabilere Rest- Großbritannien angekündigt. Und was passiert mit der im Gare Loch stationierten Atom-Unterseeflotte? Die Liste ließe sich fortsetzen. Ein Erfolg der schottischen Unabhängigkeitsbefürworter würde daher vor allem für eines sorgen: Fundamentale Unsicherheit und zwar für einen langen Zeitraum. Volkswirtschaftlich wäre mit spürbar negativen Konsequenzen zu rechnen, sowohl für Schottland als auch für England. Die Wachstumsraten würden deutlich geringer ausfallen, unter anderem aufgrund der dämpfenden Effekte auf die Investitionstätigkeit. Risiko für die Kapitalmärkte Für die Kapitalmärkte birgt die Möglichkeit einer schottischen Unabhängigkeit keine Chancen, sondern nur Risiken. Und diese Risiken sind nach unserer Einschätzung weder bei Anleihen noch bei Aktien vollständig eingepreist. Vorsicht ist also angebracht. Das wohl größte Risiko liegt dabei gar nicht in Schottland, sondern in England. Dort dürfte es im Fall einer schottischen Unabhängigkeit Neuwahlen geben von der mit großer Wahrscheinlichkeit die konservativen Tories profitieren würden. Denn: Die schottische Politik ist verglichen mit Gesamt- Großbritannien eher links und eher pro-eu orientiert. Im Falle einer schottischen Sezession würden daher in Westminster die EU-kritischen Kräfte gestärkt das Risiko eines EU-Austritts Englands dürfte deutlich steigen. Kein Sezessions-Flächenbrand zu erwarten Aktuell stehen die Chancen für einen Fortbestand des Vereinigten Königreiches etwas besser als für eine schottische Unabhängigkeit. Aber: In den Umfragen ist der Anteil unentschlossener Wähler hoch und die Ergebnisse fallen knapp aus. Selbst bei einem Erfolg der Unabhängigkeitsbefürworter erwarten wir allerdings keinen Sezessions-Flächenbrand, z.b. in Spanien oder Italien. Im Unterschied zu Großbritannien sind Unabhängigkeitserklärungen dort verfassungsrechtlich nicht möglich bzw. haben keine parlamentarische Mehrheit. In Falle Schottland hingegen ist das Vorgehen zulässig das britische Parlament hat dem Referendum sogar zugestimmt. InvestmentTicker 12. September 2014 Seite 3

Aktien Globale Börsen geben nach Die globalen Aktienmärkte haben in der vergangenen Woche Kursverluste erlitten. Sowohl in den Industrie- als auch in den Schwellenländen gaben die Notierungen vor dem Hintergrund der geopolitischen Risiken und der damit einhergehenden Unsicherheit nach. Unter dem Strich verlor der MSCI World in lokaler Währung bis Donnerstagabend 0,4 Prozent. Unter anderem verunsicherten die neuen Sanktionen der westlichen Staaten gegen Russland, die am Freitag in Kraft getreten sind, die Anleger. Die Maßnahmen richten sich vornehmlich gegen Energie- und Rüstungsunternehmen. Ob und in welchem Ausmaß Moskau seinerseits mit Ein- und Ausfuhrverboten auf die Strafen reagiert, war bis zum Wochenende noch nicht klar. Neben der Krise in Osteuropa sorgen auch der Konflikt mit der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) in Irak und Syrien sowie das Anstehende Referendum in Schottland (siehe Thema der Woche) für Belastungen. Neue Produkte beflügeln Apple-Aktie Lichtblicke für Fans bot am Mittwochabend hingegen Apple. Das Unternehmen aus Cupertino im US-Bundesstaat präsentierte zur Wochenmitte wie gewohnt mit viel Aufhebens nicht nur ein neues iphone das sechste Modell, sondern auch eine Uhr (iwatch) sowie ein Bezahlsystem. Die Aktien von Apple reagierten auf die Produktpräsentation mit einem Kurssprung und schlossen am Mittwoch mit einem Aufschlag von gut drei Prozent. Die Deutsche Lufthansa hingegen litt in der vergangenen Woche unter dem Streik der Piloten. Betroffen war vor allem der Flughafen in München, hier fielen am Dienstag rund 140 Flüge aus. Insgesamt waren etwa 15.000 Passagiere betroffen. Die Aktie der Fluglinie verlor 1,4 Prozent und gehörte damit zu den größten Verlierern im Dax. Kern der Auseinandersetzung ist ein seit langer Zeit schwelender Streit um das frühzeitige Renteneintrittsalter der Piloten. Firmen streben aufs Parkett Trotz der von den geopolitischen Risiken ausgehenden Unsicherheit wagen aktuell gleich eine Reihe von Unternehmen den Gang aufs Parkett. In Deutschland ist das vor allem der Internethändler Zalando. Wie am Freitag bekannt wurde, ist der Börsengang für den 1. Oktober geplant, nach Unternehmensanagaben sollen zehn bis elf Prozent des Eigenkapitals an der Börse platziert werden. Der mögliche Erlös könnte rund 500 Millionen Euro betragen. Überdies soll die Internet-Holding Rocket Internet die ebenso wie Zalando den Unternehmer-Brüdern Samwer gehört noch in diesem Jahr gelistet werden. Die bezifferten Summen wären für das chinesische Internet- Versandhaus Alibaba indes ein Klacks. Der Börsengang in New York könnte die bislang größte Erstemission eines Tech- Unternehmens werden: Aktuell ist ein Volumen von rund 21 Milliarden US-Dollar avisiert - das sind fünf Milliarden US-Dollar mehr als beim Facebook-IPO im Mai 2012. InvestmentTicker 12. September 2014 Seite 4

Renten Renditen ziehen an In der abgelaufenen Handelswoche war das Geschehen an den Staatsanleihemärkten von anziehenden Renditen geprägt. Am US-amerikanischen Treasurymarkt wurde im Zehnjahresbereich mit 2,59 Prozent am Freitagmittag die 2,5-Prozent-Marke wieder nach oben überschritten. Diese Tendenz war auch im Euroraum, sowohl die sogenannten Kernländer als auch die Peripheriemärkte betreffend, zu beobachten. Für Unsicherheit, vor allem in der europäischen Peripherie, sorgte in erster Linie das kommende Referendum in Schottland (s.thema der Woche) mit seinen zahlreichen Unwägbarkeiten. Nach der - auch von der Europäischen Zentralbank ausgelösten - starken Nachfrage in den vergangenen Wochen und Monaten stand der Handel der vergangenen Tage somit ganz im Zeichen einer Konsolidierung. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen übersprang wieder die Ein-Prozent-Marke und bewegte sich zum Wochenschluss um die 1,09 Prozent. Spanische, italienische und auch portugiesische Staatsanleihen legten die Verzinsung betreffend mit zwischen 20 und 30 Basispunkten etwas deutlicher zu. In Spanien und Portugal wurden mit der Konsolidierung die psychologisch bedeutsamen Renditemarken von zwei Prozent beziehungsweise drei Prozent (für zehn Jahre Laufzeit) somit bislang (noch) nicht unterschritten. Vom allgemeinen Renditeanstieg waren vor allem die längeren Laufzeitbereiche betroffen. Kürzere und auch mittlere Fälligkeiten bleibt aufgrund der fortgesetzt geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank weiterhin fest verankert. Mit dem Renditeanstieg am langen Ende ging somit eine Versteilerung der Zinsstrukturkurve einher. Auf Gesamtmarktebene (iboxx Euro Sovereign) gaben Staatsanleihen aus dem Euroraum in den vergangenen Handelstagen letztlich ein knappes Prozent ab. Neuemissionen weiter stark gesucht Das mit dem Ende der Sommerpause verbundene Anspringen der Neuemissionsmärkte setzte sich auch in der Berichtswoche fort. Im Bereich der europäischen Unternehmensanleihen konnten beispielsweise im Finanzsektor mit großem Erfolg weitere Nachrangpapiere begeben werden. Selbst große Emissionen im Bereich der Contingent Convertibles Bonds, sogenannte CoCos, wurden mühelos bei den Anlegern platziert und konnten im nachfolgenden Handel Kursgewinne erzielen. Auch im Segment der gedeckten Schuldverschreibungen (Covered Bonds) besteht unvermindert hohe Nachfrage nach neuen Papieren. Die Orderbücher zweier französischer Finanzinstitute, die kürzlich neue Covered Bonds im Volumen von einer beziehungsweise 1,25 Milliarden Euro begaben, lagen kurz vor dem Ende der Auktion bei gut fünf Milliarden Euro. Die Nachfrage traf hier auf einen insgesamt ausgetrockneten Markt, der durch das von der Europäischen Zentralbank kürzlich angekündigte dritte Ankaufprogramm für Covered Bonds (CBPP3) zusätzlich angeheizt wird. Euro bleibt unter Druck Mit Notierungen von 1,286 Euro je US-Dollar erreichte die europäische Gemeinschaftswährung zu Beginn der Berichtswoche ein 14-Monatstief. Im Anschluss war die Entwicklung des Euro von einer Seitwärtsbewegung geprägt. Die aktuelle Konsolidierung führte bis Freitagnachmittag in etwa auf den Schlussstand der Vorwoche. Die amerikanischen Konjunkturdaten und die Zinspolitik beider großer Zentralbanken sprechen aber weiter unvermindert für den US- Dollar. InvestmentTicker 12. September 2014 Seite 5

Ausblick Zwei wichtige Daten dürften in der Woche vom 15. bis 19. September große Aufmerksamkeit an den Märkten hervorrufen. Am Mittwoch werden sich die Mitglieder der US- Notenbank Fed zusammenfinden. Die Marktteilnehmer erwarten sich hierbei Aufschlüsse über die weitere Notenbankpolitik der Fed und deren Kommunikation (Forward Guidance). Im Blickpunkt dürfte in erster Linie der Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung stehen. Die Erwartungen liegen derzeit in Richtung Mitte oder Herbst 2015. Weiter fortgesetzt werden dürfte mit großer Sicherheit die Reduzierung der monatlichen Anleiheankäufe um weitere 10 Milliarden US- Dollar. Am Donnerstag ist dann mit dem Votum zur Unabhängigkeit Schicksalstag für die Schotten. Darüber hinaus steht das erste der längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO) der Europäischen Zentralbank an. Mit Blick auf die konjunkturellen Daten werden am Dienstag mit Spannung die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobenen Stimmungsdaten für September erwartet. Die politischen Spannungen in Osteuropa und die damit verbundenen Sanktionen dürften bei den befragten Finanzanalysten sicherlich deutliche Berücksichtigung erfahren haben. Termine Montag, 15.09.2014 Dienstag, 16.09.2014 Mittwoch, 17.09.2014 Donnerstag, 18.09.2014 Freitag, 19.09.2014 EWU: Handelsbilanzsaldo (Jul.) USA: Empire State Produktionsindikator (Sept.); Industrieproduktion (Aug.); Kapazitätsauslastung (Aug.) EWU/DE: ZEW-Konjunkturerwartungen (Sept.) GB: Erzeuger- und Verbraucherpreise (Aug.) USA: Erzeugerpreise inkl. Kernrate (Aug.) EWU: Verbraucherpreise HVPI (Aug.) GB: Protokoll der Notenbanksitzung (Bank of England) vom 3./4. September USA: Verbraucherpreise Kernrate (Aug.) Zinsentscheid der US-Notenbank Fed EWU: Langfristtender der EZB (TLTRO) USA: Philly-Fed-Index (Sept.); Baubeginne und genehmigungen (beide Aug.) JP: Handelsbilanzsaldo (Aug.) Referendum in Schottland zur Unabhängigkeit DE: Erzeugerpreise (Aug.) EWU: Leistungsbilanzsaldo (Aug.) USA: Leading Indicators (Aug.) InvestmentTicker 12. September 2014 Seite 6

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