Kooperation mit den Trägern der freien Jugendhilfe im Kontext der WIMES-Untersuchung



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Transkript:

mit den Trägern der freien Jugendhilfe im Kontext der WIMES-Untersuchung Chancen und Grenzen einer erweiterten Kommunikationsmöglichkeit durch die Nutzung einer gemeinsamen Grundstruktur Andreas Gladisch & Daniela Pelivan 15.2.2012

Zusammenwirken mit den freien Trägern Rahmenbedingungen: Entwicklung aus der konstruktiv-kontroversen Diskussion über Qualität Zwingende Notwendigkeit des Zusammenwirkens für Auswertung, Schlussfolgerungen und Umsetzung von Konsequenzen praktische Umsetzung der gemeinsamen Erfassung nach 6 Wochen und am Hilfeende 2011 in 34 % der Fälle eine kooperative Wirkungsevaluation Einsetzung eines Beirats zur Begleitung Gemeinsamer Umgang mit Ergebnissen Andreas Gladisch & Daniela Pelivan 2

Die Sicht der freien Träger Rückblick: Wie haben die kooperierenden Träger die Pilotphase WIMES erlebt? Rückblickend entsteht der Eindruck, dass WIMES noch nicht implementiert ist Zu späte Eingaben seitens des JA s führen zu einer verzerrten Eingabe der freien Träger Keine Eingabe seitens des JA`s führt zu keiner Beteiligung der freien Träger, damit auch zu einem geringen Volumen an Daten für die Auswertung, die Bedarfsentwicklung und Weiterentwicklung Die Nichteinbindung in das Hilfeplan-Verfahren führt zu einer Doppelstruktur an Verwaltungsarbeit Die Dimensionen, welche WIMES nutzt, entsprechen nicht der Terminologie der Fallteamschulung/des HP-Verfahrens Andreas Gladisch & Daniela Pelivan 3

Die Sicht der freien Träger Ausblick und Wünsche Zeitnahe Eingabe des JA`s Erfassen aller Hilfen, denn die Frage nach dem Stellenwert stellt sich sonst (z. B. 18.3, BU) Einbettung von WIMES in das Hilfeplan-Verfahren Möglichkeit der freien Träger, den Verlauf in einer Dimension schriftlich als Text zu erfassen, um den Verlauf transparent zu dokumentieren, parallele Kommunikationswege zu vermeiden WIMES nicht auf ein Kind reduzieren Dimensionen je nach JH-Art gestalten, Differenzierung je nach RZ Differenzierung der Dimensionen, wenn eine JH eingesetzt wurde, in deren Fokus ein Säugling steht Daten nutzen, um die Qualität in enger mit dem JA weiterzuentwickeln und Bedarfe zu erkennen Andreas Gladisch & Daniela Pelivan 4

Denkanstöße aus den Ergebnissen Jugendamt Gesamt Zeitraum: 01.01.2011-10.11.2011, Kriterien: Sozialpädagogische Familienhilfe Familienhilfe ambulant Zeitpunkt Problembelastungen vor und am Ende der Maßnahme (unabhängige Stichprobe) Bedarf (vorher): N = 140 (Mittelwerte, von 1 = keine Problembelastung bis 7 = extrem hohe Problembelastung) Ende: N = 91 1 Versorgung und Schutz i. d. Familie 2 Erziehungskompetenz der Eltern 3 Fam.-kommunikation und Beziehungen 4 Körper, Geist und Psyche 5 Sozialverhalten 6 Lernen und Leistung 7 Eigenverantwortung 8 Teilhabe, Bildung und Freizeit 12 Lebens- und Entw.-bedingungen Die Grafik zeigt die Veränderungen der Problemlagen zwischen Beginn und Ende der Maßnahme. Der Wert für die Problembelastung am Ende der Maßnahme ist als schwarzer Kasten dargestellt. Bei dem Wert für die Problembelastung am Beginn der Maßnahme ist die Streuung der Werte angegeben. Der dunkle Bereich markiert eine Abweichung von +- 0,5 Standardabweichungen vom Mittelwert (senkrechter Strich), der helle Bereich eine Abweichung von +-0,8 der Standardabweichung. Nach Cohen lassen sich so die Effekte klassifizieren (klein, mittel, groß). Ein großer Effekt (d=0,8) ist signifikant ab einer Stichprobengröße von (ca.) n=20, ein mittlerer Effekt (d=0,5) ab einer Stichprobengröße von n=50. 1 2 3 4 5 6 7 Bedarf (vorher) Ende Bereiche großer, mittlerer und kleiner Effektstärke (Cohens d) Andreas Gladisch & Daniela Pelivan 5

Denkanstöße aus den Ergebnissen Gelingende Elternaktivierung als Voraussetzung planmäßig endender Hilfen und Verbesserung der Lebenslagen von Kindern Die Kinder stehen oft zwischen den verschiedenen kulturellen Welten ihrer Familie und der Gesellschaft. Sie befinden sich damit in einer Situation, in der sie gerade die Unterstützung ihrer Eltern benötigen: Zum einen indem diese ihren Kindern erlauben in dieser Gesellschaft und ihren Institutionen einen Platz einzunehmen, und zum anderen, indem sie ihren Kindern auch selbst Bildung und sozialekompetenzen und deren Bedeutung vermitteln. Gelingensbedingungen: Hilfe für Kinder kann in erster Linie dadurch wirken, dass die Eltern in ihrer erzieherischen Möglichkeit unterstützen werden Eltern sind das wichtigste Kriterium für den Erfolg einer Jugendhilfe Es wird davon ausgegangen, dass Jugendhilfe positive Wirkung hat Andreas Gladisch & Daniela Pelivan 6

Denkanstöße aus den Ergebnissen Gelingende Elternaktivierung (Forts.) Die pädagogischen Schwerpunkte der Jugendhilfe: Durch familien-und elternaktivierende Maßnahmen sollen die Eltern aktiviert werden Eine gemeinsame Zielformulierung aller am Hilfeplan beteiligten, insbesondere das Ziel der Eltern ist Grundlage für die Aktivität und Motivation, die sie für eine Veränderung brauchen, um neue Interaktionsmuster im Umgang mit ihren Kindern aufzubauen Stärkung der Sozialkompetenzen und Erziehungskompetenz Gesundheitsförderung mit den Schwerpunkten Bewegung und Ernährung Fragen: Hoffnungsvolle Ergebnisse sind zu erkennen Gibt es eine wirkliche Veränderung der Probleme bei den Kindern? Wie schätzen es die Eltern ein? Decken sich die Einschätzung der Eltern mit der, der relevanten Personen im Helfersystem? Andreas Gladisch & Daniela Pelivan 7

Denkanstöße aus den Ergebnissen Stationäre Hilfen: Elternkompetenz als (Neben-) Wirkung? Jugendamt Gesamt Zeitraum: 01.01.2011-10.11.2011 stationär Zeitpunkt Problembelastungen vor und am Ende der Maßnahme (unabhängige Stichprobe) Bedarf (vorher): N = 105 (Mittelwerte, von 1 = keine Problembelastung bis 7 = extrem hohe Problembelastung) Ende: N = 103 1 Versorgung und Schutz i. d. Familie 2 Erziehungskompetenz der Eltern 3 Fam.-kommunikation und Beziehungen 4 Körper, Geist und Psyche 5 Sozialverhalten 6 Lernen und Leistung 7 Eigenverantwortung 8 Teilhabe, Bildung und Freizeit 12 Lebens- und Entw.-bedingungen Die Grafik zeigt die Veränderungen der Problemlagen zwischen Beginn und Ende der Maßnahme. Der Wert für die Problembelastung am Ende der Maßnahme ist als schwarzer Kasten dargestellt. Bei dem Wert für die Problembelastung am Beginn der Maßnahme ist die Streuung der Werte angegeben. Der dunkle Bereich markiert eine Abweichung von +- 0,5 Standardabweichungen vom Mittelwert (senkrechter Strich), der helle Bereich eine Abweichung von +-0,8 der Standardabweichung. Nach Cohen lassen sich so die Effekte klassifizieren (klein, mittel, groß). Ein großer Effekt (d=0,8) ist signifikant ab einer Stichprobengröße von (ca.) n=20, ein mittlerer Effekt (d=0,5) ab einer Stichprobengröße von n=50. 1 2 3 4 5 6 7 Bedarf (vorher) Ende Bereiche großer, mittlerer und kleiner Effektstärke (Cohens d) Andreas Gladisch & Daniela Pelivan 8

Denkanstöße aus den Ergebnissen (1) Stationäre Hilfen: Vermeidung von Abbrüchen, um Wirkung zu ermöglichen. Jugendamt Gesamt Zeitraum: 01.01.2011-10.11.2011 stationär Beendigungsgrund bei Maßnahmeende Abbildung: Beendigungsgrund bei Maßnahmeende Gesamt in % geplante Beendigung 46 52,9% Abbruch 41 47,1% Umzug 13 k. Angabe 3 Gesamt 103 Umzuganteil an Gesamt 12,6% 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% geplante Beendigung Abbruch Umzug k. Angabe Andreas Gladisch & Daniela Pelivan 9

Denkanstöße aus den Ergebnissen (2) Zeitraum: 01.01.2011-10.11.2011, Kriterien: Stationär (Gruppenangebot) Beendigungsgrund bei Maßnahmeende Abbildung: Beendigungsgrund bei Maßnahmeende Gesamt in % geplante Beendigung 12 40,0% Abbruch 18 60,0% Umzug 6 k. Angabe 0 Gesamt 36 Umzuganteil an Gesamt 16,7% 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% geplante Beendigung Abbruch Umzug k. Angabe Zeitraum: 01.01.2011-10.11.2011, Kriterien: Stationär (Gruppenangebot Wohngemeinschaft) Beendigungsgrund bei Maßnahmeende Abbildung: Beendigungsgrund bei Maßnahmeende Gesamt in % geplante Beendigung 5 27,8% Abbruch 13 72,2% Umzug 0 k. Angabe 1 Gesamt 19 Umzuganteil an Gesamt 0,0% 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% geplante Beendigung Abbruch Umzug k. Angabe Andreas Gladisch & Daniela Pelivan 10

Denkanstöße aus den Ergebnissen Ambulante Familientherapie: insgesamt sehr wenige Veränderungen? Jugendamt Gesamt Zeitraum: 01.01.2011-10.11.2011, Kriterien: Ambulante Familientherapie ambulant Zeitpunkt Problembelastungen vor und am Ende der Maßnahme (unabhängige Stichprobe) Bedarf (vorher): N = 25 nur hilferelevante Dimensionen Ende: N = 17 (Mittelwerte, von 1 = keine Problembelastung bis 7 = extrem hohe Problembelastung) 1 Versorgung und Schutz i. d. Familie 2 Erziehungskompetenz der Eltern 3 Fam.-kommunikation und Beziehungen 4 Körper, Geist und Psyche 5 Sozialverhalten 6 Lernen und Leistung 7 Eigenverantwortung 8 Teilhabe, Bildung und Freizeit 12 Lebens- und Entw.-bedingungen Die Grafik zeigt die Veränderungen der Problemlagen zwischen Beginn und Ende der Maßnahme. Der Wert für die Problembelastung am Ende der Maßnahme ist als schwarzer Kasten dargestellt. Bei dem Wert für die Problembelastung am Beginn der Maßnahme ist die Streuung der Werte angegeben. Der dunkle Bereich markiert eine Abweichung von +- 0,5 Standardabweichungen vom Mittelwert (senkrechter Strich), der helle Bereich eine Abweichung von +-0,8 der Standardabweichung. Nach Cohen lassen sich so die Effekte klassifizieren (klein, mittel, groß). Ein großer Effekt (d=0,8) ist signifikant ab einer Stichprobengröße von (ca.) n=20, ein mittlerer Effekt (d=0,5) ab einer Stichprobengröße von n=50. 1 2 3 4 5 6 7 Bedarf (vorher) Ende Bereiche großer, mittlerer und kleiner Effektstärke (Cohens d) Andreas Gladisch & Daniela Pelivan 11

Steuerung im Einzelfall Beispiel: Wirkungen einer Familientherapie Ambulante Familientherapie Andreas Gladisch & Daniela Pelivan 12

Steuerung im Einzelfall Beispiel: Wirkungen einer abgebrochen Familienhilfe Familienhilfe 31 (Abbruch) Andreas Gladisch & Daniela Pelivan 13

Perspektiven Konkrete Erwartungen: Priorität der Steuerung der Hilfen vs. Legitimation Stärkere Nutzung auch für die Steuerung und die Auswertung im Einzelfall Lieber Längsschnitt als Querschnitt Weiterentwicklung des Instruments WIMES für die dauerhafte Nutzung Integration der Hilfeplanung Andreas Gladisch & Daniela Pelivan 14