Lichtkegelsummenregeln für die Formfaktoren des Nukleons in NLO



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Transkript:

Lichtkegelsummenregeln für die Formfaktoren des Nukleons in NLO Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften Dr. rer. nat. der Naturwissenschaftlichen Fakultät II - Physik der Universität Regensburg vorgelegt von Gerhard Peters aus Pentling Mai 008

Promotionsgesuch eingereicht am 9.5.008 Promotionskolloquium am 30.6.008 Die Arbeit wurde angeleitet von Prof. Dr. V. M. Braun Prüfungsausschuss: Vorsitzender: Prof. Dr. Ch. Strunk. Gutachter: Prof. Dr. V. M. Braun. Gutachter: Prof. Dr. A. Schäfer Weiterer Prüfer: Prof. Dr. M. Grifoni

Inhaltsverzeichnis Einleitung 5. Die Nukleonformfaktoren.............................. 6. In dieser Arbeit................................... 8 Definitionen. Korrelationsfunktion................................. Das Nukleonmatrixelement des 3-Quark Operators................3 Die Twistzerlegung................................. 3 3 NLO Beiträge 7 3. Topologische Struktur der NLO Beiträge..................... 7 3. Farbfaktoren..................................... 9 3.3 Dimensionale Regularisierung........................... 9 3.4 Die Zweideutigkeit der γ 5 -Matrix in der dimensionalen Regularisierung.... 0 3.4. Allgemeine Bemerkungen Zweideutigkeit der Spur........... 0 3.4. Allgemeine Bemerkungen Chisholm Identität.............. 3.4.3 Anwendung................................. 3.5 Renormierung und Faktorisierung der kollinearen Divergenzen: Φ 3....... 3 3.6 Renormierung und Faktorisierung der kollinearen Divergenzen: V und A... 6 3.7 Allgemeine Bemerkungen zu dem Fall M N 0.................. 3 3.8 Eichinvarianz.................................... 35 4 Lichtkegelsummenregeln 37 4. Herleitung der Lichtkegelsummenregeln...................... 37 4.. Nukleonformfaktoren............................ 37 4.. Korrelationsfunktion in Termen von Formfaktoren............ 38 4..3 Dispersionsrelation............................. 38 4..4 Boreltransformation............................ 39 4..5 Lichtkegelsummenregeln.......................... 39 4..6 Lichtkegelsummenregeln für den Fall M N = 0.............. 39 4..7 NLO Resultate............................... 4 4..8 Zusammenfassung.............................. 49 4..9 Boreltransformation am Beispiel des Terms g x i, W.......... 5 3

4 INHALTSVERZEICHNIS 5 Numerische Ergebnisse 55 5. Nukleondistributionsamplituden.......................... 55 5. Numerische Resultate................................ 56 5.. M N = 0 Fall: F bei Twist-3 zu NLO................... 57 5.. Verschiedene Beiträge zu F und F.................... 60 5..3 Vergleich mit den experimentellen Daten................. 6 6 Zusammenfassung und Ausblick 67 A Feynmanregeln 69 B Imaginärteile von ausgewählten Funktionen 7 C Loop Integrale 75 C. Definitionen und Notationen............................ 75 C.. Zwei-Punkt Integrale............................ 76 C.. Drei-Punkt Integrale............................ 77 C..3 Vier-Punkt Integrale mit masselosen kollinearen Legs......... 79 D LO Resultate für M N 0 83 E Nukleondistributionsamplituden 93 Literaturverzeichnis 97

Kapitel Einleitung Die Faszination, die von der modernen Physik ausgeht, ist die Möglichkeit, die inneren Strukturen der Teilchen entdecken zu können und mit der Hilfe von angewandten mathematischen Formalismen eine den Umständen entsprechenden angemessene Beschreibung der Natur und der damit verbundenen Kräfte zu ermöglichen. In den vorherigen Jahrtausenden wurde das Atom als der kleinste Baustein der Materie gehalten. Doch in den letzten Jahrzehnten konnten durch die rasante theoretische und auch experimentelle Entwicklung oftmals bahnbrechende Erkenntnisse gewonnen werden. In der heutigen Zeit sind die sogenannten Quarks als die kleinsten Bausteine der Materie allgemein akzeptiert. Diese sind das up u, downd, strange s, charmc, top t und bottom b Quark. Alle diese Quarks sind in verschiedener Weise miteinander verbunden und bilden wiederum andere Teilchen, die Baryonen und Mesonen. Baryonen sind aus drei Quarks aufgebaut und Mesonen aus einem Quark und Antiquark. Die bekanntesten Baryonen sind wohl das Proton und das Neutron. Die Gruppe der Leptonen umspannt 6 verschiedene Teilchen. Diese sind das Elektron, das Myon und das Tau-Lepton sowie die korrespondierenden neutralen Teilchen. Die gesamte Materie in unserer Welt besteht entweder aus Fermionen oder Bosonen. Fermionen sind Teilchen mit halbzahligen Spin, wohingegen Bosonen ganzzahligen Spin tragen. Fermionen unterliegen dem sogenannten Pauli- Prinzip und deshalb sind Fermionen nie in allen Quantenzahlen gleich. Bosonen können dies aber durchaus sein. Es ist heute allgemein akzeptiert, dass es vier fundamentale Wechselwirkungskräfte gibt. Diese sind die starke und schwache aber auch die elektromagnetische Wechselwirkung und die Gravitation. In den nachfolgenden Tabellen. und. sind diese Wechselwirkungen nochmals tabellarisch dargestellt. Die Wechselwirkungskräfte unterscheiden sich in der Übertragung der Wechselwirkungen. Ich möchte aber an dieser Stelle nicht näher die Eigenschaften der elektromagnetischen und schwachen Wechselwirkungen sowie der Gravitation beschreiben, da es in dieser Arbeit um die Anwendung der Quantenchromodynamik und damit um die starke Wechselwirkung geht. Die starke Wechselwirkung wird durch die sogenannten Gluonen vermittelt. Diese wirken zwischen den Quarks. Theoretisch wird diese Wechselwirkung durch die SU3 Gruppe beschrieben. Die acht Eichbosonen dieser Gruppe vermitteln die Kraft zwischen den Quarks, diese sind die Gluonen. Ein ganz zentrales Element in der Quantenchromodynamik QCD ist die Kopplungskonstante α S. Für kleine Distanzen ist diese klein und umgekehrt wird sie im- 5

6 KAPITEL. EINLEITUNG mer größer je weiter weg sich die Quarks voneinander befinden. Man nennt diese Eigenschaft asymptotische Freiheit und darauf gab es 004 auch den Nobelpreis. Wir betrachten hier die Kopplungskonstante zu der -Loop-Näherung. Der zugehörige Ausdruck lautet demnach: α S Q = β 0 ln Q /Λ,. wobei β 0 = /π N c N f und der Farbfaktor N c = 3 sowie die Anzahl der Flavours N f = 3 ist. Die Definition von Λ ist durch Λ = µ exp[ β 0 α S µ ]. gegeben. Der Wert für Λ kann nur experimentell bestimmt werden und wird hier definiert als Λ = 0. GeV. Familie 3 el. Ladung u c t /3 Quarks d s b /3 νe νµ ντ 0 Leptonen e µ τ Tabelle.: Klassifikation der Elementarteilchen im Standardmodell Eichgruppe Eichboson Elektromagnetische WW. U Photon γ Schwache WW. SU W +, W, Z 0 starke WW. SU3 8 Gluonen Tabelle.: Eichgruppen und die dazu korrespondierenden fundamentalen Wechselwirkungen des Standardmodells. Die Nukleonformfaktoren Formfaktoren spielen in der Physik eine ganz zentrale Rolle. Mit ihrer Hilfe kann man über die innere Struktur von Teilchen, insbesondere in Bezug auf die Ladungs- und Stromverteilung, Aussagen treffen. In dieser Arbeit sind wir an den Formfaktoren des Nukleons interessiert. Das Nukleon, also das Proton oder das Neutron, trägt den Spin / und unterscheidet sich in der z-komponente des Isospins. Das Proton besitzt I z = / und das Neutron I z = /. Ein typischer Prozess, um die innere Struktur des Nukleons zu untersuchen, ist die elastische Elektron-Nukleon- Streuung ek + NP ek + NP..3

.. DIE NUKLEONFORMFAKTOREN 7 Dabei ist k µ der Impuls des einlaufenden Elektrons, P µ der Impuls des Nukleons und k µ und P µ jeweils die Impulse des Elektrons und des Nukleons im Endzustand. Die elektromagnetischen Formfaktoren sind durch NP j em µ 0 NP = NP [γ µ F Q i σ ] µνq ν F Q NP.4 M N definiert. Hierbei sind die Formfaktoren F und F jeweils die Pauli- und Diracformfaktoren und P = P q sowie q = Q. Im Experiment allerdings werden dann bestimmte Kombinationen der Formfaktoren F und F gemessen. Die Ergebnisse dazu werden dann am Ende dieser Arbeit vorgestellt. Zur Zeit ist das Interesse an der Untersuchung der Formfaktoren des Nukleons sehr groß. Dies wurde nicht zuletzt durch die Ausweitung des experimentellen Programms am JLAB gestartet. Hierdurch wird es möglich sein, den Energiebereich der Messungen erheblich zu erweitern und so Einblicke in den Bereich für große Q zu gewinnen. Diese Erweiterung wird einen wichtigen Schritt zu neuen Erkenntnissen über die innere Struktur von Protonen und Neutronen darstellen. In den letzten Jahrzehnten wurden vielfältige Versuche unternommen, harte, exklusive Prozesse mit Hilfe der Quantenchromodynamik zu beschreiben. Dieses Feld ist allerdings eine hochkomplizierte Thematik. Am Ende der 70er Jahre haben Brodsky und Lepage [] und davon unabhängig Efremov und Radyushkin [] das sogenannte Faktorisierungstheorem bewiesen. Dieses beschreibt das asymptotische Verhalten der Formfaktoren für große Q. Da bei einem enormen Energieübertrag Q der transversale Abstand der Quarks im Nukleon gering ist, benötigt man nur die sogenannten Distributionsamplituden. In diesen ist das gesamte Wissen über das Nukleon enthalten und es wird die baryonische Wellenfunktion in ihrer Gesamtheit nicht mehr benötigt. Diese Distributionsamplituden sind als Wellenfunktion mit drei Valenzquarks und kleiner transversaler Separation definiert. In diesem Zusammenhang sind die Nukleonformfaktoren als Konvolution der Distributionsamplituden und einem Koeffizienten definiert, der in perturbativer Störungsrechnung berechnet werden kann. Das Faktorisierungstheorem kann aber, wie oben erwähnt, nur für sehr große Q angewendet werden. Die bestehenden Beschleuniger können allerdings nicht derartig hohe Energien erreichen und deshalb sind die sogenannten weichen Beiträge im Bereich von einigen GeV in der heutigen Zeit von Bedeutung. Man kann sich diese weichen Beiträge als ein Überlapp der Wellenfunktionen des Nukleons im Anfangs- und Endzustand vorstellen. Diese Vorstellung beinhaltet aber auch zusätzliche Gluonen und keine Begrenzung in der transversalen Separation. Die Berechnungen der weichen Beiträge werden jetzt in dieser Arbeit mit Hilfe der Lichtkegelsummenregeln LCSR betrachtet. Diese wurden in [3] entwickelt und stellen eine Abwandlung des klassischen Summenregelansatzes in [4] dar. Die zugrundeliegende Idee der Summenregeln ist das Berechnen einer Korrelationsfunktion durch zwei verschiedene Ausdrücke. Zum einen kann die Korrelationsfunktion durch hadronische Zustände dargestellt werden, zum anderen aber auch mit der Hilfe der perturbativen Störungstheorie. Durch das Gleichsetzen beider Darstellungsweisen können dann Informationen über die verwendeten Parameter gewonnen werden.

8 KAPITEL. EINLEITUNG Ein Beispiel, das den klassischen Summenregelansatz anwendet, ist in [5] bei der Berechnung des Pionformfaktors dargestellt. Hierbei hat allerdings der Formfaktor ein völlig unphysikalisches Verhalten. Dieses Problem wurde dann in [6] durch die Einbindung der Lichtkegelsummenregeln gelöst. Das Hauptmerkmal der LCSR ist die Verwendung des Twists anstatt der Dimension in Bezug auf die Aufsummierung und Klassifikation von Beiträgen. Auch hierfür stellt [6] ein gutes Beispiel dar, indem Operatoren verschiedener Dimensionen zusammengefasst werden müssen und so ein physikalisch korrektes Verhalten des Ergebnisses erreicht wird. An dieser Stelle möchte ich auch auf meine Diplomarbeit [7] verweisen, in der am Beispiel von [6] ausführlich die Summenregeln und die Veränderungen unter Zuhilfenahme der Lichtkegelsummenregeln genau erklärt wurden. In den letzten 0 Jahren wurden die LCSR für eine ganze Reihe von Prozessen verwendet. Zu erwähnen ist hierbei die Berechnung der Mesonformfaktoren, insbesondere die Berechnung der semileptonischen Zerfälle der B-Mesonen [8]. Die Beschreibung der Formfaktoren für Baryonen konnte aber erst dann in Angriff genommen werden, als die Distributionsamplituden für die höheren Twists zur Verfügung standen. Diese wurden in [9] im Jahr 000 veröffentlicht. Danach folgte die erste Anwendung der LCSR auf die Berechnung der Formfaktoren des Nukleons [0]. In [] und [] werden die Übergangsformfaktoren des -Teilchen thematisiert oder in neuester Zeit erfolgte die Anwendung der LCSR auch auf die axialen N Übergangsformfaktoren in [3]. In [4] wurden die elektromagnetischen Formfaktoren des Nukleons in recht allgemeiner Weise berechnet. Dabei ist der sogenannte Ioffe Strom als ein bestimmter Sonderfall des interpolierenden Feldes des Nukleons dargestellt. Der Ioffe Strom wird auch in dieser Arbeit verwendet. Man könnte diese Aufzählung noch erheblich erweitern aber ich möchte mich an dieser Stelle kurz fassen und wollte nur exemplarisch einige Beispiele nennen.. In dieser Arbeit Das allgemeine Ziel der Bestimmung der Parameter der Nukleondistributionsamplituden ist allerdings wenig sinnvoll, falls nicht die Korrekturen in. Ordnung in α S berechnet werden. Erst dann kann mit guter Genauigkeit eine Aussage über die Parameter der Wellenfunktion und der Verwendung des optimalen interpolierenden Feldes getroffen werden. Man erwartet, dass diese Korrekturen sehr groß sind. Weltweit wurden Next-to-Leading Order in α S Korrekturen für Baryonen mit dem Lichtkegelsummenformalismus LCSR noch nie berechnet. Diese Arbeit ist der erste Schritt in diese Richtung. Das zentrale Element, von der die gesamte Berechnung ausgeht, ist die Korrelationsfunktion T µ P, q = i d 4 xe iqx 0 T [η0j µ x] NP..5 In.5 bezeichnet T das Zeitordnungsprodukt, P den Nukleonzustand, ηx das verwendete interpolierende Feld des Nukleons und j µ den elektromagnetischen Strom. Hierbei werden

.. IN DIESER ARBEIT 9 Next-to-Leading Order in α S Korrekturen zur Leading Twist Genauigkeit berechnet. In diesem Zusammenhang sind Berechnungen für den Formfaktor F zwar nicht möglich, aber wir können die Korrekturen zu F bestimmen und damit wichtige quantitative Aussagen über die Größe der Abweichungen von den Leading Order Berechnungen treffen. Im. Kapitel werden die grundlegenden Definitionen, die benötigt werden, angeführt. Danach widme ich mich im 3. Kapitel der Berechnung der gesamten NLO Beiträge und im 4. Kapitel kommen wir zu den Lichtkegelsummenregeln. Daran anschließend werden die Ergebnisse durch verschiedene Plots veranschaulicht. Im Anhang werden unter anderem noch diverse Loop-Integrale vorgestellt, die explixit berechnet werden mussten und dort ausführlich dargestellt werden. Die mit Abstand schwierigsten Teile der Arbeit sind die Herleitung der benötigten Loop- Integrale, die NLO Berechnungen und die Boreltransformation, die durchgeführt werden muss, um höhere Resonanzen des Nukleons zu unterdrücken. Diese Teile nahmen einen erheblichen Anteil der Zeit in Anspruch. Basierend auf [5] wird in den nachfolgenden Kapiteln die in dieser Arbeit behandelte Thematik der Lichtkegelsummenregeln für die Formfaktoren des Nukleons in NLO ausführlich dargestellt.

0 KAPITEL. EINLEITUNG

Kapitel Definitionen. Korrelationsfunktion Das zentrale Element, von der die gesamte Berechnung ausgeht, ist die Korrelationsfunktion T µ P, q = i d 4 xe iqx 0 T [η0j µ x] NP,. wobei P µ den Impuls des Nukleons und q µ den Impulstransfer des Photons darstellt. Wir benutzen hier den elektromagnetischen Strom j µ = e u ūxγ µ ux + e d dxγµ dx.. Der gesamten Rechnung legen wir einen bestimmten Strom η, den Ioffe Strom, zugrunde. Dieser Strom wurde in früheren Veröffentlichungen sehr erfolgreich benutzt und die Berechnung der Nukleonformfaktoren in führender Ordnung ergab damit sehr vielversprechende Ergebnisse. Deshalb wird dieses interpolierende Feld nun auch für die NLO Berechnungen verwendet. Der Strom ist allgemein definiert als: ηx = ε abc [ u a x Γ u b x ] Γ d c x,.3 P q x 0 P Abbildung.: Schematische Struktur der Lichtkegelsummenregeln für die Nukleonformfaktoren.

KAPITEL. DEFINITIONEN mit den Farbindizes a, b, c. Für den Ioffe Strom ist definiert: Γ = Cγ λ, Γ = γ 5 γ λ,.4 wobei C die Ladungskonjugationsmatrix ist.. Das Nukleonmatrixelement des 3-Quark Operators Die Nukleondistributionsamplituden beziehen sich auf ein Nukleon-zu-Vakuum Matrixelement von nichtlokalen Operatoren, die aus Quark -und Gluonfeldern bei x = 0 aufgebaut sind. In diesem Zusammenhang ist das Matrixelement 4 0 ε abc u a α a x[a x, a 0 x] a au b β a x[a x, a 0 x] b bd c γ a 3 x[a 3 x, a 0 x] c c NP, λ.5 von Interesse. Hierbei ist [x, y] = Pexp[ig 0 dtx y µ A µ tx ty].6 ein Eichfaktor, der in der Rechnung unterdrückt ist, während α,β,γ die Diracindizes darstellen und M N die Nukleonmasse mit P = M N ist. Die allgemeine Lorentzzerlegung ist zum Beispiel in [6] sehr ausführlich beschrieben. Hier verwenden wir die abgekürzte Schreibweise: 4 0 ε abc u a αa xu b βa xd c γa 3 x NP, λ = i F i {a k }, P x X i αβ Y i γ,.7 wobei die F i {S, S, P, P, V,...,V 6, A,...,A 6, T,..., T 8 } invariante Funktionen von P x sind und X i i αβ sowie Y γ Diracstrukturen definieren [6]. Die Strukturen Y i beinhalten den Nukleonspinor N. Weiterhin halten wir fest: X i T = { X i für F i {V j, T j } X i für F i {S j, P j, A j }..8 Als Beispiel sei an dieser Stelle der Beitrag V PC αβ γ 5 N γ zu.7 genannt. Hierbei ist X i αβ = PC αβ und Y γ i = γ 5 N γ mit PC αβ = PC βα. Die invarianten Funktionen erfüllen die Bedingung F i a P x, a P x, a 3 P x = { F i a P x, a P x, a 3 P x für F i {V j, T j } F i a P x, a P x, a 3 P x für F i {S j, P j, A j }. Zusätzlich dazu können zu.7 die Ox Korrekturen angehängt werden..9

.3. DIE TWISTZERLEGUNG 3.3 Die Twistzerlegung Für die Twistklassifikation ist es vorteilhaft die Definitionen und q z = 0, z = 0.0 M N p µ = P µ z µ P z, p = 0. einzuführen. Dabei ist P p, falls die Nukleonmasse vernachlässigt werden kann. Der Projektor auf die Richtungen, die zu p und z orthogonal sind, ist gegeben durch: g µν = g µν pz p µz ν + p ν z µ.. Deshalb beschreibt allgemein a die Komponente von a µ, die zu z und p orthogonal ist. Beispielsweise gilt demnach: q µ = q µ p q p z z µ..3 Der Impuls des Photons kann damit geschrieben werden als: q µ = q µ + z µ P q P z..4 Nehmen wir einmal an, dass das Nukleon in positiver e z -Richtung fliegt. Dann sind p + und z, mit p + = p 0 + p 3 und z = z 0 z 3, die einzigen verbleibenden Komponenten von p und z. Werden die Matrixelemente in Potenzen von /p + entwickelt, führt dies eine Zählung der Potenzen in Q ein. In dieser Sprache zählt damit der Twist die Unterdrückung in Potenzen von p +. Der Nukleonspinor N γ P, λ wird in eine große und kleine Komponente zerlegt: N γ P, λ = p z p z+ z p N γp, λ = N γ + P, λ + Nγ P, λ..5 Dabei haben wir zwei Projektionsoperatoren eingeführt: Λ + = p z p z, Λ = z p p z,.6 die auf die Plus und Minus Komponenten des Spinors projizieren. Des Weiteren definieren wir die nützlichen Beziehungen pnp = M N N + P, znp = p z M N N P,.7 die eine Folge der Diracgleichung PNP = M N NP sind. Indem man den expliziten Ausdruck für NP nimmt, kann man leicht sehen, dass Λ + N = N + p + und Λ N = N

4 KAPITEL. DEFINITIONEN / p +. Weiterhin gilt und Daraus folgt Λ + z = 0, zλ + = z, Λ + p = p, pλ + = 0, Λ z = z, zλ = 0, Λ p = 0, pλ = p.8 Λ + q = q Λ +..9 Λ + PN = M N Λ + N = M N N +, Λ + qn = q N +,.0a mit Λ + zn = 0..0b Die Twistzerlegung des Nukleon-zu-Vakuum Matrixelements kann aber auch nach definiertem Twist geschrieben werden. Deshalb führen wir an dieser Stelle die Schreibweise 4 0 ε abc u a α a xu b β a xd c γ a 3x NP, λ = i F i {a k }, P x W i αβ V i γ. ein. Dabei repräsentieren die F i {S, S, P, P, V,...,V 6, A,...,A 6, T,...,T 8 } die Nukleondistributionsamplituden und sind auch von definiertem Twist: Twist-3 V, A, T Twist-4 S, P, V, V 3, A, A 3, T, T 3, T 7. Twist-5 S, P, V 4, V 5, A 4, A 5, T 4, T 5, T 8 Twist-6 V 6, A 6, T 6 Die Diracstrukturen können ebenfalls in [6] eingesehen werden. Die Funktionen F i und F i sind durch die Beziehungen S = S P xs = S S P = P P xp = P P V = V P xv = V V V 3 V 3 = V 3...... A = A P xa = A + A A 3 A 3 = A 3...... T = T P xt = T + T T 3....3 miteinander verbunden. Jede Distributionsamplitude F i V j, A j, T j, S j, P j kann durch F i {a k }, P x = Dxe ip x P j x ja j F i {x i }.4

.3. DIE TWISTZERLEGUNG 5 ausgedrückt werden, wobei die Funktionen F i x i von den dimensionslosen Variablen x i, 0 < x i <, i x i = abhängig sind. Die x i beziehen sich auf den longitudinalen Impulsbruchteil, der von jedem Quark im Nukleon getragen wird. Die Integrationsvariable in.4 ist definiert als Dx = dx dx dx 3 δx + x + x 3..5 0 Zudem können die Funktionen F i {x k } durch die Symmetrieeigenschaften aufgeteilt werden: { F F i x, x, x 3 = i x, x, x 3 fürf i {V j, T j } F i x, x, x 3 für F i {S j, P j, A j }..6 Beispielsweise gilt A x, x, x 3, µ = 0 x x x 3 x x φ 3 µ. Dabei ist offensichtlich A x, x, x 3, µ = A x, x, x 3, µ. In diesem Kapitel wurde eine kurze, grundlegende Einführung in die wichtigsten Definitionen gegeben. Wir haben nach der Definition des 3-Quark Matrixelements die Twistzerlegung und die damit verbundene Twistklassifikation des 3-Quark Matrixelements dargestellt. In dieser Arbeit werden wir uns allerdings nur mit einem kleinen Ausschnitt aller Twistamplituden beschäftigen, da wir nur NLO Korrekturen zu den Leading Twist Amplituden V und A in Betracht ziehen.

6 KAPITEL. DEFINITIONEN

Kapitel 3 NLO Beiträge 3. Topologische Struktur der NLO Beiträge Die drei LO Diagramme führen zu 3 0 NLO Diagrammen. Bei den NLO Diagrammen kommt das Gluon in allen möglichen Variationen vor. Grundsätzlich können die Diagramme in 3 verschiedene Klassen eingeteilt werden. Falls das Photon auf eine der beiden up-quarklinien trifft, sprechen wir von einem Diagramm des Typs A oder B. Bei einer Wechselwirkung mit der down-quarklinie definieren wir ein Diagramm des Typs C. Typische NLO Diagramme werden in Abbildung 3. dargesellt. Zum Beispiel haben wir für die A- Klasse der Diagramme 0 Diagramme: A,A33,A44 trivial -Punkt Loop Integrale: UV und IR Divergenzen A -Punkt Loop Integral: UV Divergenzen A34 trivial 3-Punkt Loop Integral: UV und IR Divergenzen A, A3, A4 3-Punkt Loop Integrale: UV und IR Divergenzen A3, A4 4-Punkt Loop Integrale: IR Divergenzen 3. und analog für die Klasse der B und C Diagramme. Die Beiträge der Bij Diagramme können durch die Symmetriebeziehungen aus den Diagrammen Aij durch den gegenseitigen Austausch u u berechnet werden. Der gleiche Grund verbindet die Diagramme C4 und C3 sowie C4 und C3. Berücksichtigt man dies, so verbleiben 8 kompliziertere Diagramme A, A3, A4, A3, A4, C, C4, C4 und der Rest ist entweder proportional zur LO X, X33, X44, X, X34 oder kann durch Symmetrieüberlegungen erhalten werden. Die vorliegenden Berechnungen werden in der Feynman Eichung durchgeführt. 7

8 KAPITEL 3. NLO BEITRÄGE A A34 A A A3 A4 A3 A4 Abbildung 3.: Typische NLO Diagramme. Die Beiträge der Selbstenergie -Diagramme A33 und A44 sind die gleichen wie von A. Die Diagramme Bij und Cij sind den oben dargestellten ähnlich.

3.. FARBFAKTOREN 9 3. Farbfaktoren Die Farbfaktoren werden nun durch den üblichen Gebrauch der SUN C = 3 Algebra berechnet: X, X33, X44, X, X C F = N C = 4/3, N C X34, X3, X4, X3, X4 C B = N 3. C + = /3. N C In der ersten Gruppe koppelt das Gluon zur selben Quarklinie, während in der zweiten das Gluon zwei Quarklinien verbindet. Da wir hier Nukleonen als Farbsingulett beschreiben, ist N C = 3 zwingend erforderlich. 3.3 Dimensionale Regularisierung In den folgenden Ausführungen nehmen wir P = M N = 0 3.3 an und betrachten Diagramme mit masselosen externen Zuführungen. Deshalb kommen neben den UV Divergenzen die IR Divergenzen des kollinearen Typs vor. In dieser Arbeit wird die dimensionale Regularisierung in D = 4 ǫ angewendet. Zur Vereinfachung führen wir jetzt die Abkürzungen Γ UV ǫ = Γǫ Γ IR ǫ = Γ + ǫ Γ ǫγ ǫ 4π ǫ = γ + ln4π + Oǫ, Γ ǫ ǫ 3.4a Γ ǫγ ǫ 4π ǫ = + γ ln4π + Oǫ Γ ǫ ǫ 3.4b ein. Die erste Γ Funktion auf der rechten Seite von 3.4 kommt von der Loopintegration, während die Integration über die Feynman Integrale die Γs in den Brüchen erzeugt. Deshalb ist die Divergenz, die in Γǫ von 3.4a enthalten ist UV divergent, wohingegen die Singularität, die in Γ ǫ in 3.4b steht von infrarotem IR divergentem Ursprung ist. Aus ΓzΓ z = π/ sin πz kann man sehen, dass in allen Ordnungen von ǫ Γ UV ǫ = Γ IR ǫ 3.5 gilt. Trotzdem ist es sinnvoll, den Ursprung der ultravioletten und kollinearen Divergenzen deutlich zu machen und diese auch als solche auszuweisen. In der dimensionalen Regularisierung verschwinden sowohl die trivialen Selbstenergiediagramme X, X33, X44 als auch das triviale 3-Punkt Diagramm X34, falls man das Herauskürzen der UV und IR Divergenzen zulässt. Allerdings erhalten wir, wie oben erwähnt, konsistent IR und UV Divergenzen.

0 KAPITEL 3. NLO BEITRÄGE 3.4 Die Zweideutigkeit der γ 5 -Matrix in der dimensionalen Regularisierung Bei der Benutzung der dimensionalen Regularisierung trifft man auf Schwierigkeiten mit Größen, die nur in D = 4 wohldefinierte Eigenschaften besitzen. Bei dem in dieser Arbeit benötigten Levi-Cevita Tensor ǫ µνλκ, der nur in D = 4 eindeutig ist, und damit der γ 5 Dirac Matrix, treten Schwierigkeiten bei der Benutzung in D Dimensionen auf. Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle erwähnt, dass evaneszente Operatoren [7] und die Definition der Fierztransformation in D Dimensionen ebenfalls mit diesem Problem zu tun haben. Wir behandeln hier diese Thematik wie in [8] und fügen noch einige zusätzliche Bemerkungen in den nächsten Unterabschnitten hinzu. 3.4. Allgemeine Bemerkungen Zweideutigkeit der Spur Die Verallgemeinerung der γ 5 Matrix in D Dimensionen ist ein Problem, da es nicht möglich ist die antikommutierende Eigenschaft und die Spureigenschaften gleichzeitig zu erhalten. In der praktischen Anwendung begegnet einem die Zweideutigkeit, falls man eine Spur, die eine γ 5 Matrix und Paare von kontrahierten Matrizen und/oder Paare von kontrahierten Loopimpulsen besitzt, auswertet. Um mit der γ 5 Matrix umzugehen, wurden in der Literatur mehrere Schemata besprochen. In dem sogenannten naiven γ 5 Schema [9] wird die antikommutierende Eigenschaft der γ 5 Matrix {γ µ, γ 5 } = 0 3.6 erhalten, während die Zyklizität der Spur verloren geht, so dass zum Beispiel Tr [γ 5 aγ µ b c dγ µ ] = D 6 Tr[γ 5 a b c d], Tr [γ µ γ 5 aγ µ b c d] = D Tr[γ 5 a b c d] 3.7a 3.7b die Problematik gut wiederspiegelt. Die Spuren, die man durch zyklische Permutation der Matrizen γ 5, a, γ µ, b, c, d, γ µ erhält, können in zwei Klassen unterteilt werden, abhängig von dem Ort der γ 5 Matrix in Bezug auf die kontrahierten Matrizen: jene, bei denen γ 5 außerhalb des kontrahierten Paares in 3.7a liegt und jene, bei denen die γs mit γ 5 wie in 3.7b gezeigt kontrahiert werden. Wie sehr leicht gesehen werden kann, unterscheiden sich die Resultate 3.7a und 3.7b durch den Faktor D 4, indem die antikommutierende Eigenschaft 3.6 benutzt wurde bevor die Kontraktion der γ Matrizen ausgeführt werden konnte. Deshalb entsteht eine endliche Zweideutigkeit, falls die Spur mit einem Pol in D 4 multipliziert wird. Eine alternative Beschreibung wurde erstmals in der Veröffentlichung von t Hooft und Veltman [0] vorgeschlagen und dann von Breitenlohner und Maison [] weiterentwickelt. In diesem Schema, das wir HV Schema nennen, wird die antikommutierende Eigenschaft der γ 5 Matrix durch {γ µ, γ 5 } = 0 for µ = 0,, 4, [γ µ, γ 5 ] = 0 for µ = 4,, D 3.8

3.4. DIE ZWEIDEUTIGKEIT DER γ 5 -MATRIX IN DER DIMENSIONALEN REGULARISIERUNG ersetzt. Im Gegensatz zu dem naiven γ 5 Schema ist dieses Schema mathematisch konsistent, enthält aber trotzdem Nachteile. Die γ 5 Matrix verletzt hierbei die Ward Identität und erzeugt spurische Anomalien, die die chirale Symmetrie verletzen. Um die Ward Identität zu erhalten, sollten Counterterme Ordnung für Ordnung in der perturbativen Theorie angefügt werden []. In diesem Schema wird die Zyklizität der Spur erhalten und die Spur ergibt sich zu Tr [γ 5 aγ µ b c dγ µ ] = Tr [γ µ γ 5 aγ µ b c d] = D 6 Tr[γ 5 a b c d]. 3.9 Wie man erkennt, ist das Ergebnis in 3.9 mit dem Resultat 3.7a identisch, bei dem das naive γ 5 Schema angewendet wurde. Falls die Spur eine gerade Anzahl von γ 5 Matrizen enthält, können unter Verwendung von γ 5 = die γ 5 s in der Spur eliminiert werden und die Ward Identität wird erhalten, falls das naive γ 5 Schema 3.6 benutzt wird [9]. Darüber hinaus ist die Zyklizität erhalten und das Ergebnis eindeutig. Auf der anderen Seite treten im HV Schema die spurischen Anomalien aufgrund der nicht-kommutierenden Eigenschaft der γ 5 Matrix auf. Wie für die Spuren, die eine ungerade Anzahl von γ 5 Matrizen enthalten, müssen wir mit den oben genannten Zweideutigkeiten im Ergebnis umgehen. 3.4. Allgemeine Bemerkungen Chisholm Identität Zusätzlich zu den oben beschriebenen Bemerkungen zum Levi-Civita-Tensor ist auch die Chisholm Identität γ µ ε µαβγ = i γ α γ β γ γ g αβ γ γ + g γα γ β g βγ γ α 3.0 nur in D = 4 Dimensionen definiert. Unsere Analyse des Problems hat gezeigt, dass bei der Anwendung der Chisholm Identität auf Ausdrücke der Form γ µ γ κ γ ν ε µναβ 3. verschiedene Ergebnisse existieren, in Abhängigkeit davon, ob man zuerst den Levi-Civita Tensor mit der γ Matrix auf der linken oder der rechten Seite der nicht kontrahierten Matrix in unserem Fall γ κ kontrahiert. Der Unterschied ist wieder, wie erwartet, proportional zu D 4. Zum Beispiel hat γ µ γ α γ κ γ ν γ β ε µναβ 3.a zwei Resultate: γ µ ε µναβ γ α γ κ γ ν γ β = γ µ γ α ε µναβ γ κ γ ν γ β = id 4D D γ κ γ 5, 3.b γ µ γ α γ κ γ ν ε µναβ γ β = γ µ γ α γ κ γ ν γ β ε µναβ = id 4D D γκ γ 5. 3.c Deshalb erhalten wir bei der Benutzung der Chisholm Identität in der Form D = 4 wieder die Zweideutigkeit.

KAPITEL 3. NLO BEITRÄGE 3.4.3 Anwendung In den Berechnungen erhalten wir die γ 5 Zweideutigkeit, indem man die Beiträge zu den Distributionsamplituden A der Korrelationsfunktion T µ berechnet. In diesen Fällen führen die allgemeine Lorentzzerlegung des 3-Quark Matrixelements und der Ioffe Strom zu einer γ 5 Matrix. In den NLO Berechnungen enthalten diese Spuren kontrahierte γ Matrizen und damit auch die γ 5 Zweideutigkeit. Darüber hinaus ergeben sich auch mehrere Levi-Civita Tensoren, die mit zusätzlichen γ Matrizen kontrahiert werden. Deshalb ist auch die Zweideutigkeit in Bezug auf die Chisholm Identität vorhanden. In dieser Arbeit benutzen wir das naive γ 5 Schema und versuchten dem Rezept, auf das man trifft, falls man ein ähnliches Problem bei der Berechnung des Pionformfaktors [8] betrachtet, zu folgen. Es wurden zwei Annahmen gemacht. Zum einen folgen wir hinsichtlich der Zweideutigkeit der Spurberechnungen dem Rezept aus [8] über die Position der γ 5 Matrix innerhalb der Spur. Dies bedeutet, dass die richtige Position diejenige ist, die das Gluon korrigiert siehe Anhang A in [8] für ähnliche Bemerkungen und Leitfäden. Beispielsweise ist die richtige Wahl für das Diagramm A, dass der Quark-Gluon-Quark Vertex innerhalb der Kontraktion steht, da dieses Diagramm zu den Vertexkorrekturen korrespondiert. Auf der anderen Seite sollte die Kontraktion im Diagramm A3 über X i geschlossen werden, da dieses 4-Punkt Diagramm weder zum Quark-Photon-Quark noch zum Ioffe Strom Vertex gehört, sondern zur Korrektur des Nukleonblobs. Zum anderen erinnern wir uns bei der Betrachtung der Zweideutigkeit in Verbindung mit der Chisholm Identität, dass die allgemeine Zerlegung des 3-Quark Matrixelements nicht eindeutig ist und das Benutzen der Fierztransformation zu einer Darstellung führt, die keine Spur beinhaltet und damit auch keine γ 5 Zweideutigkeit. Deshalb werden die Probleme durch die Wahl der Lorentzzerlegung des Nukleonmatrixelements und durch die Wahl des interpolierenden Feldes erzeugt. Es wurde durchaus die Berechnung mit der Hilfe der Lorentzzerlegung der Form X i γβ Y α i durchgeführt. Aber der Preis, der hierbei zu zahlen ist, sind sehr lange Ausdrücke. Deshalb wird dieser Weg hier nicht weiter verfolgt. Trotzdem führte uns diese Möglichkeit zu dem richtigen Rezept des Umgangs mit Kontraktionen unter Benutzung der Chisholm Identität. Man muss der Fermionenlinie folgen und immer die Kontraktionen des Levi-Civita Tensors mit der letzten γ Matrix mit einem offen Index auf der down-quark Linie ausführen. Beim Versuch die Eichinvarianz nachzuweisen, gelangte man zu der Erkenntnis, dass die erste Annahme nur teilweise richtig war. Das Problem, welches hier besprochen wird, unterscheidet sich von dem des Pionformfaktors, da nicht alle Fermionenlinien zur Spur beitragen. Man sollte nicht über die X i in den Diagrammen A3 und A4 kontrahieren, sondern die Spur als einen Ausdruck schreiben, den man durch das Folgen der Fermionenlinien erhält. Die Spur startet dann immer auf dem Beginn der u-linie und die Kontraktionen sind dann niemals über die X i geschlossen. Nach der Anwendung dieses einfachen Rezepts alle Ausdrücke so zu schreiben, dass sie der Fermionenlinie folgen: entgegen der d-linie, entlang der u-linie, entgegen der u-linie erhalten wir die eichinvarianten Resultate. Deshalb haben wir die Eichinvarianz benutzt, um die γ 5 Zweideutigkeit zu lösen.

3.5. RENORMIERUNG UND FAKTORISIERUNG DER KOLLINEAREN DIVERGENZEN: Φ 3 3 3.5 Renormierung und Faktorisierung der kollinearen Divergenzen: Φ 3 In dieser Arbeit wird homogen die Nukleonmasse M N = 0 gesetzt. Für diesen Fall hat die Lorentzzerlegung des 3-Quark Matrixelements nur die Beiträge V, A, und T. Der Tensorbeitrag T verschwindet bei der Verwendung unseres Ioffe Stroms und deshalb erhalten wir nur zwei Beiträge, die mit den Distributionsamplituden V und A konvoliert sind: T µ MN =0 = MV µ u, u, u 3 V u, u, u 3 + M A µ u, u, u 3 A u, u, u 3. 3.3 Da die Amplituden V und A unterschiedliche Symmetrieeigenschaften haben, können sie zu einer unabhängigen Distributionsamplitude Φ 3 kombiniert werden: Φ 3 x, x, x 3 = V x, x, x 3 A x, x, x 3. 3.4 Unter Berücksichtigung, dass die Konvolution einer symmetrischen mit einer antisymmetrischen Funktion 0 ergibt, sowie den Symmetrieeigenschaften von V und A, können wir allgemein T µ MN =0 = M V µ u, u, u 3 + M V µ u, u, u 3 V u, u, u 3 + M A µ u, u, u 3 M A µ u, u, u 3 A u, u, u 3 = M V µ u, u, u 3 + M V µ u, u, u 3 M A µ u, u, u 3 + M A µ u, u, u 3 Φ 3 u, u, u 3 = M Φ µ u, u, u 3 Φ 3 u, u, u 3 3.5 schreiben. Hier beginnen wir mit der Erläuterung der Renormierungsprozedur für 3.5. Hierbei ist T µ als Konvolution von nur zwei Funktionen M Φ µ u, u, u 3 und Φ 3 u, u, u 3 zu verstehen. Wir folgen nun im Wesentlichen [8]. Die Amplitude M Φ µ u, u, u 3 ist von der allgemeinen Form [ M = Z curr M LO + α ] S 4π MNLO +, 3.6a mit M LO = a 0 + ǫa + Oǫ, 3.6b M NLO = { Γ UV ǫ [ b UV 0 + ǫb UV + Oǫ ] + Γ IR ǫ [ b IR 0 + ǫb IR + Oǫ ]} µ ǫ. Q 3.6c Die Kopplungskonstante α S kann in Termen der laufenden Kopplungskonstante α S µ R geschrieben werden: α S = α S µ R α Sµ R µ ǫ β R 0 [ǫγ 4π ǫ µ UV ǫ]. 3.7

4 KAPITEL 3. NLO BEITRÄGE Dies bedeutet, dass die Kopplungskonstante durch die renormierte ersetzt wird und bis jetzt keine Singularitäten beseitigt worden sind. Die Entwicklung der Amplitude M kann in der Form { M = Z curr M LO + α Sµ R } ˆM NLO +, 3.8a 4π mit M LO = a 0 + ǫa + Oǫ, 3.8b ˆM NLO = { [ b UV 0 + ǫb UV + Oǫ ] + [ b IR ǫ ǫ 0 + ǫb IR + Oǫ ]} µ ǫ R 3.8c Q geschrieben werden. In unserem Fall werden die /ǫ Pole, die durch UV Divergenzen erzeugt werden, d.h. b UV 0, durch die Renormierung des interpolierenden Feldes des Nukleons beseitigt. Zu diesem Zweck wurde Z curr eingeführt: Z curr = α S µ R, C curr ǫ Der Wechsel der Renormierungsskala wird durch µ α S µ = R µ + Oα S. 3.9 ǫ α S µ R [ + Oα S ] 3.0 beschrieben. Deshalb nimmt M die Form an: mit M = M LO + α Sµ R 4π M NLO +, 3.a M LO = a 0 + ǫa + Oǫ, 3.b und M NLO = { ǫ [ b UV 0 C curr a 0 Q µ R, ǫ + ǫ b UV C curr a Q µ R, ǫ + Oǫ ] Für + ǫ [ b IR 0 + ǫb IR + Oǫ ]} µ ǫ R. 3.c Q b UV 0 C curr a 0 = 0 3. verschwinden die /ǫ Pole, die durch UV Divergenzen erzeugt werden. Als einzige Signatur der Existenz verbleiben die Logarithmen C curr a 0 lnµ R, /Q im Endresultat. An dieser Stelle

3.5. RENORMIERUNG UND FAKTORISIERUNG DER KOLLINEAREN DIVERGENZEN: Φ 3 5 sei bemerkt, dass im Prinzip die Kopplungskonstantenrenormierung und die Renormierung des Stromes bei verschiedenen Skalen µ R und µ R, durchgeführt werden können, aber meistens gleich gesetzt werden. Des Weiteren schreiben wir die M als eine Expansion in α S µ R und unabhängig von µ R. Das Abschneiden der Entwicklung in der tatsächlichen Rechnung führt die Abhängigkeit des Ergebnisses von µ R ein. Die verbleibenden kollinearen Divergenzen werden durch die Renormierung der Nukleondistributionsamplitude beseitigt: T µ MN =0 = M Φ µ u, u, u 3 Φ 3 u, u, u 3 = M Φ µ u, u, u 3 Z Φ u, u, u 3 ; x, x, x 3 ; µ F Φ 3x, x, x 3 ; µ F = M Φ µ x, x, x 3 ; µ F Φ 3x, x, x 3 ; µ F. 3.3 Die Renormierungskonstante Z Φ ist definiert als Z Φ {u k }, {x k }; µ F = δu x δu x α S µ F V Φ {u k}, {x k } + Oα ǫ S, 3.4 wobei V Φ und der führende Term des Kernels der Evolutionsgleichung für den Twist-3 ist: µ µ Φ 3{u k }; µ = V Φ {u k }, {x k }; µ Φ 3 {x k }; µ 3.5 V Φ {u k }; {x k }; µ = α Sµ 4π V Φ {u k}; {x k } + Oα S. 3.6 Der Kernel V Φ ist in [] angegeben und durch die Berechnung der anomalen Dimension in [3] bestätigt worden. Hier geben wir den Kernel in der bequemen Form an: V Φ {u k}, {x k } = 3 C Fδu x δu x [ u +C F {δu 3 x 3 θx u + u x x u x [ u +C B {δu 3 x 3 θx u + u θx u x x ] θx u x u ] δh h u + u + } 3 + 3 + }, 3.7 3 3 mit der Helizität h i = h i des Quarks i und {F{u k }, {x k }} + = F{u k }, {x k } δu x δu x DzF{z k }, {x k }. 3.8 An dieser Stelle sei betont, dass man C F = C B = 4/3 ansetzten sollte. Für die endliche Amplitude M erhält man { M{x k }; µ F = M LO {x k } + α Sµ R } M NLO {x k }; µ 4π F, µ R, +, 3.9a

6 KAPITEL 3. NLO BEITRÄGE mit M LO {x k } = a 0 + ǫa + Oǫ, 3.9b M NLO {x k }; µ F, µ R, { [ = ǫ + ǫ b UV 0 C curr a 0 Q µ R, [ b IR 0 a 0 V Q ǫ µ F ǫ + ǫ b UV C curr a Q µ R, ǫ Q + ǫ b IR a V ǫ µ F + Oǫ ] ]} + Oǫ µ ǫ R, Q wobei µ F die Faktorisierungsskala ist und die kollinearen Divergenzen für 3.9c b IR 0 a 0 V = 0 3.30 wegfallen. Da jetzt alle Divergenzen weggefallen sind, können wir den Grenzwert ǫ 0 nehmen und erhalten { M{x k }; µ F = M LO {x k } + α Sµ R } M NLO {x k }; µ F 4π, µ R, +, 3.3a mit M LO {x k } = a 0, M NLO {x k }; µ F, µ R, = b UV C curra b IR a V +C curr a 0 lnµ R, /Q a 0 V lnµ F /Q. 3.3b 3.3c Für den Ioffe Strom ist C curr = C Ioffe =. 3.3 Weiterhin gibt es für unsere Twist-3 Ergebnisse keine ǫ proportionalen LO Beiträge. Deshalb setzten wir a = 0. 3.33 Berücksichtigen wir dies und die Bedingungen für das Wegfallen der UV 3. und der kollinearen 3.30 Divergenzen, vereinfacht sich das NLO Resultat 3.3c zu M NLO {x k }; µ F, µ R, = buv b IR + b UV 0 lnµ R, /Q b IR 0 lnµ F /Q. 3.34 3.6 Renormierung und Faktorisierung der kollinearen Divergenzen: V und A Jetzt kommen wir zu der Renormierung für T µ ausgedrückt durch V und A : T µ MN =0 = MV µ u, u, u 3 V u, u, u 3 + M A µ u, u, u 3 A u, u, u 3.

3.6. RENORMIERUNG UND FAKTORISIERUNG DER KOLLINEAREN DIVERGENZEN: V UND A Der entscheidende Unterschied im Vergleich zu der vorherigen Betrachtung von Φ 3 ist die Summe aus Konvolutionen anstatt einer einzigen. Wie wir im Folgenden sehen, kommt es zu einer Mischung zwischen diesen Termen. Die Vorgehensweise ist ähnlich zu derjenigen, die in [4] benutzt wurde. Es ist sehr nützlich 3.3 in Matrixform zu schreiben: T µ MN =0 = M V µ u, u, u 3, M A µ u, u, u 3 V u, u, u 3 A u, u, u 3. 3.35 Sowohl M V µ als auch M A µ sind Expansionen der Form 3.6 und die UV Renormierung erfolgt in der selben Weise wie im vorherigen Abschnitt. Man erhält damit den in Hinblick auf die UV Divergenzen endlichen Ausdruck: M V µ {u k} = Mµ LO,V {u k } + α Sµ R M µ NLO,V {u k } +, 4π M A µ {u k} = M LO,A µ {u k } + α Sµ R M µ NLO,A {u k } + 3.36 4π und die Bedingung 3. muss erfüllt werden: b UV,V 0 C curr av 0 = 0, b UV,A 0 C curr a A 0 = 0. 3.37 Um die verbleibenden kollinearen Divergenzen zu eliminieren, muss man den Kernel, d. h. die Renormierungskonstanten für die Distributionsamplituden V und A kennen. Dies kann wahrscheinlich durch eine Loopberechnung bestimmt werden oder, wie es hier gemacht wird, durch das Wissen von V Φ. Mit der Hilfe der Symmetrieeigenschaften von V und A können wir V Φ schreiben als: V Φ {u k }; {x k }; µ = V V,V {u k }; {x k }; µ + V V,A {u k }; {x k }; µ + V A,V {u k }; {x k }; µ + V A,A {u k }; {x k }; µ, 3.38a

8 KAPITEL 3. NLO BEITRÄGE mit V V,V {u k }; {x k }; µ = VΦ u, u, u 3 ; x, x, x 3 ; µ + V Φ u, u, u 3 ; x, x, x 3 ; µ 4 +V Φ u, u, u 3 ; x, x, x 3 ; µ + V Φ u, u, u 3 ; x, x, x 3 ; µ, V V,A {u k }; {x k }; µ = VΦ u, u, u 3 ; x, x, x 3 ; µ V Φ u, u, u 3 ; x, x, x 3 ; µ 4 +V Φ u, u, u 3 ; x, x, x 3 ; µ V Φ u, u, u 3 ; x, x, x 3 ; µ, V A,V {u k }; {x k }; µ = VΦ u, u, u 3 ; x, x, x 3 ; µ + V Φ u, u, u 3 ; x, x, x 3 ; µ 4 V Φ u, u, u 3 ; x, x, x 3 ; µ V Φ u, u, u 3 ; x, x, x 3 ; µ, V A,A {u k }; {x k }; µ = VΦ u, u, u 3 ; x, x, x 3 ; µ V Φ u, u, u 3 ; x, x, x 3 ; µ 4 V Φ u, u, u 3 ; x, x, x 3 ; µ + V Φ u, u, u 3 ; x, x, x 3 ; µ. 3.38b Offensichtlich gilt: V V,V {u k }; {x k }; µ symmetrisch in u u und symmetrisch in x x V V,A {u k }; {x k }; µ symmetrisch in u u und antisymmetrisch in x x V A,V {u k }; {x k }; µ antisymmetrisch in u u und symmetrisch in x x. V A,A {u k }; {x k }; µ antisymmetrisch in u u und antisymmetrisch in x x 3.39 Wir setzen dann 3.4 und 3.38a in die Evolutionsgleichung 3.5 ein und beachten die Symmetrieeigenschaften in Bezug auf x k. Dann erhalten wir: µ µ [V A ] {u k }; µ = [V V,V + V V,A + V A,V + V A,A ] {u k }; {x k }; µ [V A ] {x k }; µ = [V V,V + V A,V ] {u k }; {x k }; µ V {x k }; µ [V V,A + V A,A ] {u k }; {x k }; µ A {x k }; µ. 3.40

3.6. RENORMIERUNG UND FAKTORISIERUNG DER KOLLINEAREN DIVERGENZEN: V UND A Des Weiteren erlauben uns jene Symmetrieeigenschaften in Bezug auf u k die Evolutionsgleichungen für V und A durch µ µ V {u k }; µ = V V,V {u k }; {x k }; µ V {x k }; µ V V,A {u k }; {x k }; µ A {x k }; µ, µ µ A {u k }; µ = V A,V {u k }; {x k }; µ V {x k }; µ +V A,A {u k }; {x k }; µ A {x k }; µ 3.4 auszudrücken oder dies in Matrixform µ V µ A {u k }; µ = VV,V V V,A V A,V V A,A {u k }; {x k }; µ V A {x k }; µ 3.4 zu schreiben. Die Distributionsamplituden mischen offensichtlich unter der Renormierung. Man kann deshalb schreiben: V A {u k } = Z{u k }; {x k }; µ V A {x k }; µ, 3.43 mit Z{u k }; {x k }; µ = α Sµ 4π ǫ V {u k }; {x k } 3.44 und V {u k }; {x k } = V V,V V V,A V A,V V A,A {u k }; {x k }. 3.45 Indem jetzt 3.43 in 3.35 eingesetzt wird, bekommen wir T µ MN =0 = M V µ, MA µ {uk } Z{u k }, {x k }; µ = M V µ, MA µ {xk }, µ V A {x k }; µ V A {x k }; µ, 3.46 mit M V µ, M A µ {xk }, µ = M V µ, M A µ {uk } Z{u k }, {x k }; µ 3.47

30 KAPITEL 3. NLO BEITRÄGE und M V µ {x k}, µ = Mµ LO,V {x k } + α Sµ R 4π { MNLO,V µ {x k } [ ǫ MLO,V µ {u k } V V,V {u k}, {x k } ǫ MLO,A µ {u k } V A,V {u k}, {x k } ] µ ǫ } R µ F +Oα S, 3.48a M A µ {x k}, µ = M LO,A µ {x k } + α Sµ R 4π { MNLO,A µ {x k } [ ǫ MLO,V µ {u k } V V,A {u k}, {x k } + ] µ ǫ MLO,A µ {u k } V ǫ } A,A {u k}, {x k } R µ F +Oα S. 3.48b Die Bedingung für das Wegfallen der kollinearen Divergenzen 3.30 ergibt sich jetzt zu: b IR,V 0 a V 0 V V,V + aa 0 V A,V = 0, b IR,A 0 + a V 0 V V,A aa 0 V A,A = 0. 3.49 Jetzt nehmen wir den Grenzwert ǫ 0 und erhalten: M V µ {x k}; µ F = { M LO,V M A µ {x k }; µ F = µ {x k } + α Sµ R 4π { M LO,A µ {x k } + α Sµ R 4π M NLO,V µ {x k }; µ F, µ R, + }, } Mµ NLO,A {x k }; µ F, µ R, +, 3.50a mit M LO,V µ {x k } = a V 0, M LO,A µ {x k } = a A 0 3.50b

3.7. ALLGEMEINE BEMERKUNGEN ZU DEM FALL M N 0 3 und M NLO,V µ {x k }; µ F, µ R, = b UV,V C curr a V + C curr a V 0 lnµ R,/Q b IR,V a V V V,V + aa V A,V a V 0 V V,V aa 0 V A,V lnµ F /Q, M NLO,A µ {x k }; µ F, µ R, = b UV,A C curr a A + C curr a A 0 lnµ R,/Q b IR,A + a V V V,A aa V A,A a V 0 V V,A + aa 0 V A,A lnµ F /Q. 3.50c In unseren Berechnungen gilt a V = a A = 0. 3.5 Unter Berücksichtigung dieser Bedingung und den Bedingungen für das Wegfallen der UV 3.37 und kollinearen 3.49 Divergenzen vereinfacht sich das NLO Ergebnis 3.50c zu M NLO,V µ {x k }; µ F, µ R, = buv,v b IR,V + b UV,V 0 lnµ R, /Q b IR,V 0 lnµ F /Q, Mµ NLO,A {x k }; µ F, µ R, = buv,a b IR,A + b UV,A 0 lnµ R, /Q b IR,A 0 lnµ F /Q. Zum Ende dieses Kapitel sei noch erwähnt, dass man in 3.7 wählen muss. Damit korrespondieren die Helizitäten zu was in Übereinstimmung mit [6] ist. 3.5 δ h h =, δ h h3 =, δ h h3 = 0, 3.53 u u d, 3.54 3.7 Allgemeine Bemerkungen zu dem Fall M N 0 Wie wir in den vorherigen Unterkapiteln gesehen haben, gibt es Probleme bei der Einbeziehung von Beiträgen höherer Twists als V und A. Bei allen Termen der Zerlegung des

3 KAPITEL 3. NLO BEITRÄGE 3-Quark Matrixelements, die proportional zu einem Raum-Zeit Vektor sind, ergeben sich zu diesem Zeitpunkt unlösbare Probleme bei der partiellen Integration. Deshalb bleibt unsere Diskussion auf diejenigen Amplituden beschränkt, die diese Abhängigkeit nicht haben. Im Fall von M N 0 sind dies V, A, V 3 und A 3. Bei der Berechnung der Beiträge zu V und A fällt auf, dass die UV Divergenzen, wie im vorherigen Unterabschnitt gezeigt, sich herauskürzen. Im Gegensatz dazu fallen die kollinearen Divergenzen nicht weg, falls man nur die Beiträge der V und A Amplituden berücksichtigt. Deshalb kann eine Mischung zwischen V und A alleine diese Terme nicht beseitigen und eine Mischung zwischen den Twist-4 Distributionsamplituden V 3, A 3 und vielleicht sogar V und A im Falle von der allgemeinen Annahme MN = 0 muss miteinbezogen werden. Das Problem hierbei ist, dass wir die dazu korrespondierenden Kernel nicht wissen. Diese spielen aber eine entscheidenden Rolle im Beseitigen der Singularitäten und verändern auch die endlichen Anteile. Falls zum Beispiel nur eine Mischung zwischen V, A, V 3 und A 3 vorhanden ist, haben wir den unbekannten Kernel V V,V VV,A VV,V 3 VV,A3 V A,V VA,A VA,V 3 VA,A3 V V 3,V VV 3,A VV 3,V 3 VV 3,A3 V A3,V VA3,A VA3,V 3 VA3,A3 Wir können das Wegfallen der UV Divergenzen durch b UV,V 0 C curr av 0 = 0, b UV,A 0 C curr aa 0 = 0, b UV,V 3 0 C curr av 3 0 = 0,. 3.55 b UV,A3 0 C curr aa3 0 = 0 3.56 prüfen. Falls wir dann weiter annehmen, dass unsere Berechnungen korrekt sind und die kollinearen Divergenzen sich wegheben b IR,V 0 a V 0 V V,V aa 0 V A,V av 0 3 V V 3,V aa3 0 V A3,V = 0, b IR,A 0 a V 0 V V,A aa 0 V A,A av 0 3 V V 3,A aa3 0 V A3,A = 0, b IR,V 3 0 a V 0 V V,V 3 aa 0 V A,V 3 av 0 3 V V 3,V 3 aa3 0 V A3,V 3 = 0, b IR,A3 0 a V 0 V V,A3 aa 0 V A,A3 av 0 3 V V 3,A3 aa3 0 V A3,A3 = 0. 3.57 und falls wir noch miteinbeziehen, dass a V = a A = 0 3.58 Im Gegensatz zum M N = 0 Fall, kann ein Beweis der Richtigkeit dieser Gleichungen an dieser Stelle nicht gegeben werden, da wir das explizite Aussehen der Kernels nicht wissen.

3.7. ALLGEMEINE BEMERKUNGEN ZU DEM FALL M N 0 33 ist, dann können die endlichen Resultate in der ähnlichen Form zu 3.50 dargestellt werden: mit und M V µ {x k }; µ F = M A µ {x k }; µ F = M V 3 µ {x k }; µ F = { M LO,V µ {x k } + α Sµ R 4π { M LO,A µ {x k } + α Sµ R 4π { M LO,V 3 M A3 µ {x k}; µ F = { M LO,A3 M NLO,V µ {x k }; µ F = b UV,V b IR,V + µ {x k } + α Sµ R 4π µ {x k } + α Sµ R 4π M LO,V µ {x k } = a V 0, M LO,A µ {x k } = a A 0, M LO,V 3 µ {x k } = a V 3 0, } Mµ NLO,V {x k }; µ F +, } Mµ NLO,A {x k }; µ F +, } Mµ NLO,V 3 {x k }; µ F +, M NLO,A3 µ {x k }; µ F + }, 3.59 M LO,A3 µ {x k } = a A3 0 3.60 a V 3 V V 3,V + aa3 V A3,V a V 0 V V,V + aa 0 V A,V + av 0 3 V V 3,V + aa3 0 V A3,V lnµ F/Q +C curr a V 0 lnµ R,/Q, 3.6a M NLO,A µ {x k }; µ F = b UV,A b IR,A + a V 3 V V 3,A + aa3 V A3,A a V 0 V V,A + aa 0 V A,A + av 0 3 V V 3,A + aa3 0 V A3,A lnµ F/Q +C curr a A 0 lnµ R,/Q, 3.6b

34 KAPITEL 3. NLO BEITRÄGE M NLO,V 3 µ {x k }; µ F = b UV,V 3 b IR,V 3 + a V 3 V V 3,V 3 + aa3 V A3,V 3 C curr a V 3 a V 0 V V,V 3 + aa 0 V A,V 3 + av 0 3 V V 3,V 3 + aa3 0 V A3,V 3 lnµ F /Q +C curr av 3 0 lnµ R, /Q, 3.6c M NLO,A3 µ {x k }; µ F = b UV,A3 b IR,A3 + a V 3 V V 3,A3 + aa3 V A3,A3 C curr a A3 a V 0 V V,A3 + aa 0 V A,A3 + av 0 3 V V 3,A3 + aa3 0 V A3,A3 lnµ F /Q +C curr aa3 0 lnµ R, /Q. 3.6d Durch die Verwendung der Bedingung für das Wegheben der UV Divergenzen 3.56 und der kollinearen Singularitäten 3.57 erhalten wir Mµ NLO,V {x k }; µ F = buv,v b IR,V + b UV,V 0 lnµ R, /Q b IR,V 0 lnµ F /Q + a V 3 V V 3,V + aa3 V A3,V, Mµ NLO,A {x k }; µ F = buv,a b IR,A + b UV,A 0 lnµ R, /Q b IR,A 0 lnµ F /Q + a V 3 V V 3,A + aa3 V A3,A, M NLO,V 3 µ {x k }; µ F = buv,v 3 b IR,V 3 + b UV,V 3 0 lnµ R, /Q b IR,V 3 + a V 3 V V 3,V 3 + aa3 V A3,V 3 C curr av 3, Mµ NLO,A3 {x k }; µ F = buv,a3 b IR,A3 + b UV,A3 0 lnµ R, /Q b IR,A3 + a V 3 V V 3,A3 + aa3 V A3,A3 0 lnµ F /Q 0 lnµ F /Q C curr aa3. 3.6 Allerdings wissen wir V V 3,X und V A3,X nicht und können deshalb nicht die endlichen Terme a V 3 V V 3,X + aa3 V A3,X?! 3.63 berechnen. Dies ist ein ganz zentrales Problem, das zukünftige Generationen von Physikern lösen müssen. Ohne dieses Wissen kann die Berechnung im Falle von M N 0, M N = 0 nicht fortgesetzt werden.

3.8. EICHINVARIANZ 35 3.8 Eichinvarianz Aufgrund des interpolierenden Feldes des Nukleons, nimmt die Bedingung der Eichinvarianz der Korrelationsfunktion die Form an. Weiterhin haben wir für den Ioffe Strom: q µ T µ = 0 η0 NP 3.64 0 η0 NP = λ M N NP. 3.65 In der M N = 0 Näherung nimmt 3.64 unter Einbeziehung von 3.65 die einfache Form q µ T µ = 0 3.66 an. In dieser Näherung existieren nur die Twist-3 Beiträge zu V und A, d. h. Φ 3. Diese sind sowohl in LO als auch in NLO separat für sich eichinvariant. In unseren Berechnungen haben wir die Eichinvarianz benutzt, um unsere Ergebnisse zu überprüfen und die Zweideutigkeit der γ 5 Matrix zu lösen. Dieses Kapitel diente der Vorstellung und Beschreibung der grundlegenden Vorgehensweise bei der Berechnung von NLO Beiträgen. Zunächst beschrieben wir die topologische Struktur des Prozesses und stellten dann die Probleme mit der γ 5 Matrix und deren Lösung vor. Danach folgte die explizite Veranschaulichung der Renormierung und Faktorisierung der Divergenzen für die Amplituden V und A. Anschließend kommentierten wir weitergehende Schritte in Bezug auf die Einbeziehung anderer Distributionsamplituden. Jetzt können wir daran gehen, die Lichtkegelsummenregeln aufzustellen und dann numerische Resultate vorzustellen.

36 KAPITEL 3. NLO BEITRÄGE

Kapitel 4 Lichtkegelsummenregeln 4. Herleitung der Lichtkegelsummenregeln 4.. Nukleonformfaktoren Die Nukleonformfaktoren sind durch das Matrixelement des elektromagnetischen Stromes NP jµ em 0 NP = NP [γ µ F Q i σ ] µνq ν F Q NP 4. M N definiert. Dabei sind F und F die Dirac und Pauli Formfaktoren. In dem hier betrachteten Fall ist der Impuls des ausgehenden Nukleons P = P q 4. und der Impuls des einlaufenden Nukleons P sowie der Impulsübertrag q = Q. 4.3 Zusätzlich zu den Formfaktoren F und F benötigt man noch den elektrischen und magnetischen Formfaktor G E Q und G M Q : G E Q = F Q Q 4M F Q, G M Q = F Q + F Q. 4.4 Die Beziehung der Formfaktoren zur Ladung des Protons und Neutrons und des anomalen magnetischen Moments ist gegeben durch und G p E 0 = F p 0 =, G n E 0 = F n 0 = 0 4.5 G p M 0 = µ p =.79, F p 0 = κ p =.79, G n M0 = µ n =.9, F n 0 = κ n =.9. 4.6 37