Aufgaben und Arbeitsweise eines Data Safety Monitoring Boards (DSMB) oder Independent Data Monitoring Committees (IDMC)

Ähnliche Dokumente
Nutzenbewertungen des IQWiG im Bereich Medizinprodukte

Zusatznutzen bei Medizinprodukten: längst überfällig?

Delegiertenkonferenz der AWMF. Frankfurt/Main,

Antibakterielles Nahtmaterial kann Komplikationen kaum verringern

Zur Indikation und Arbeitsweise von DSMBs

Erprobung und Bewertung von Medizinprodukten mit hoher Risikoklasse

Stellungnahme zum neuen 92 b SGB V

Erprobung und Bewertung von Medizinprodukten mit hoher Risikoklasse

Das Bewertungsverfahren des G-BA nach 137h SGB V für neue Methoden mit Medizinprodukten hoher Risikoklasse. Einbettung in die Methodenbewertung

Die Potenzialbewertung nach 137e SGB V: Methodik und Anforderungen an Antragsteller

Die künftige Finanzierung von Medizintechnik und Innovationen im Gesundheitswesen: Was geht?

Cabozantinib (Nierenzellkarzinom)

Insulin degludec (Addendum zum Auftrag A15-10)

Auswirkungen europäischer Vorgaben auf die Nutzenbewertung von Methoden mit Medizinprodukten hoher Risikoklassen im G-BA

Rechtssymposium. 137h und 137c im Kontext der Methodenbewertung und erprobung Zielsetzung und Erwartungen des BMG. Berlin, 26.

Rapid Report N14-01 Version 1.0 Intrakranielle Stents

Frühe Nutzenbewertung im Kontext von Medizinprodukten

Genereller Verfahrensablauf

Pertuzumab (Mammakarzinom)

Medizintechnologie.de. G-BA Antrag. Antrag auf Erprobung von Untersuchungs- und Behandlungsmethoden nach 13 V

Workshop Meta-Analysen bei der Arzneimittelbewertung. 55. GMDS-Jahrestagung, Mannheim, 2010

Transparenz, Unabhängigkeit und Wissenschaftlichkeit das IQWiG im Spannungsfeld zwischen Patienten- und Wirtschaftsinteressen.

UV-Vernetzung mit Riboflavin bei Keratokonus

Die Nutzenbewertung der NUB

Arzneimitteltherapiesicherheit vs. Medizinproduktesicherheit

Einsatz der IQWiG-Methode zur Kosten- Nutzen Bewertung zur Unterstützung der Höchstbetragsbestimmung im GKV-System

Anlage V zum 2. Kapitel VerfO

Cabozantinib (Nierenzellkarzinom)

Dossierbewertung A18-23 Version 1.0 Bezlotoxumab (Clostridium-difficile-Infektion)

Cariprazin (Schizophrenie)

Das Bewertungsverfahren des G-BA nach 137h SGB V für neue Methoden mit Medizinprodukten hoher Risikoklasse. Inhaltliche Voraussetzungen

Dossierbewertung A13-33 Version 1.0 Enzalutamid Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V

Nutzenbewertung bei Arzneimitteln und Medizinprodukten Erfahrung mit dem AMNOG auf andere Themen übertragbar?

IQWiG im Dialog 2015 Wie konfirmatorisch ist HTA? Zusammenfassung

Nutzenbewertung für innovative Hochrisiko NUBs: Eine Bestandsaufnahme

WAS IST ANDERS BEI STUDIEN MIT MEDIZINPRODUKTEN?

Dossierbewertung A16-10 Version 1.0 Ramucirumab (Kolorektalkarzinom)

Die Erprobungsregelung - eine Einführung Neue Wege in die Versorgung: Richtlinien zur Erprobung Berlin 15. April 2013

Dossierbewertung A15-20 Version 1.0 Secukinumab Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V

Bewertungskriterien im KBV-Innovationsservice

Dossierbewertung A14-26 Version 1.0 Empagliflozin Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V

Evidenzbasierte Chirurgie. Evidenzbasierte Chirurgie - Wirksame Strategien zur Umsetzung in die Praxis

Frühe Nutzenbewertung aus Sicht des IQWiG. Jürgen Windeler

Methoden der evidenzbasierten Medizin und des Qualitätsmanagements im Kontext der Aufgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses

Dossierbewertung A14-01 Version 1.0 Trastuzumab Emtansin Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V

Dossierbewertung A13-15 Version 1.0 Colestilan Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V

Translationale Zentren

Die systematische Arzneimittelbewertung gemäß AMNOG das Verfahren im Detail. Anforderungen an das Dossier zur Nutzenbewertung

Die Erprobung von ärztlichen Methoden nach 137e SGB V Nutzen und Risiken eines innovativen Gesetzes

Prophylaxe des Hirnschlags bei zerebraler Arteriosklerose. Leo Bonati, Philippe Lyrer Neurologische Klinik Stroke Unit

137 h: NUB-Anfrage und Nutzenbewertung für HochrisikoMedizinprodukte neue Anforderungen an Krankenhäuser

Dossierbewertung A14-19 Version 1.0 Mirabegron Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V

Secukinumab (Plaque-Psoriasis)

IQWiG im Dialog 2016 Sind strengere Kriterien zur Evidenzbewertung notwendig? Zusammenfassung

Standardisierte Auswertung von Safety-Daten mit SAS

Dossierbewertung A17-48 Version 1.0 Darunavir/Cobicistat/Emtricitabin/Tenofoviralafenamid (HIV-Infektion)

zum Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses

Dossierbewertung A15-45 Version 1.0 Aclidiniumbromid Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V

Addendum zum Auftrag A09-02 (Prasugrel bei akutem Koronarsyndrom) Addendum

Erstattung innovativer Leistungen bleibt die GKV offen für medizinischen Fortschritt?

Methodik klinischer Studien

Dossierbewertung A18-16 Version 1.0 Insulin glargin/lixisenatid (Diabetes mellitus Typ 2)

Dossierbewertung A16-45 Version 1.0 Sitagliptin/Metformin (Diabetes mellitus Typ 2)

Erprobung neuer Verfahren Beschleunigt die neue Verfahrensordnung die Anwendung telemedizinischer Verfahren in der Fläche? Düsseldorf 15.

Verschiedene Evidenzanforderungen in den Gesundheitssektoren

Qualität von Publikationen randomisierter Nicht-Unterlegenheitsund Äquivalenzstudien

Dossierbewertung A16-11 Version 1.0 Ramucirumab (Lungenkarzinom)

Rapid Report N12-01 Version 1.1 Antikörperbeschichtete Stents

Nutzenbewertung und frühe Nutzenbewertung nicht-medikamentöser Verfahren Gemeinsamkeiten und Unterschiede - Methoden und Einfluss von Stellungnahmen

XI. Innovationskongress der Deutschen Hochschulmedizin 2015

Dossierbewertung A16-24 Version 1.0 Nivolumab (Nierenzellkarzinom)

Methodische Aspekte von Studien bei seltenen Erkrankungen

L-Methionin bei Patienten mit neurogenen Blasenstörungen

Nutzenbewertung durch klinische Studien Wissenschaftliche Rationale oder Nomenklatura der Rationierung?

Rapid Report N14-03 Version 1.0 Stammzelltransplantation bei Multiplem Myelom Update

Die Verfahrensordnung zur Erprobungsregelung Neue Wege in die Versorgung: Richtlinien zur Erprobung

Frühe Nutzenbewertung von Arzneimitteln nach AMNOG Bewertung des Dossiers durch das IQWiG

Dolutegravir (HIV-Infektion)

Anhaltspunkt für einen Zusatznutzen mit kurzwirksamem Insulin

Sozialrechtliches Methodenbewertungsrecht - offen für Big Data und Real World Evidence?

Pembrolizumab (nicht kleinzelliges Lungenkarzinom)

Aktive Kniebewegungsschienen in der Behandlung von Rupturen des vorderen Kreuzbands

Was wir über Innovationen wissen müssen Nutzenbewertung und GKV-Leistungskatalog

Dossierbewertung A14-23 Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V Version 1.0 Vedolizumab Colitis ulcerosa

Aussagesicherheit bei der Nutzenbewertung Praxiserfahrungen

Dossierbewertung A14-29 Version 1.0 Propranolol Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V

Schwerpunkt: Literaturrecherche

Dossierbewertung A14-28 Version 1.0 Apixaban (neues Anwendungsgebiet) Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V

III. Der Gemeinsame Bundesausschuss als Promotor für fortschrittliche Methoden

Nutzenbewertung innovativer Medizintechnologie aus Sicht des IQWiG

Ingenolmebutat (aktinische Keratose)

Das Bewertungsverfahren des G-BA nach 137h SGB V für neue Methoden mit Medizinprodukten hoher Risikoklasse

Interne Validität bei RCTs und Non-RCTs

Herausforderungen der Umsetzung des 137h SGB V aus Sicht der Anwaltschaft

Transkript:

Kolloquium Koordinierungszentrum für klinische Studien (KKS), Universität Düsseldorf Düsseldorf, 29. Oktober 2014 Aufgaben und Arbeitsweise eines Data Safety Monitoring Boards (DSMB) oder Independent Data Monitoring Committees (IDMC) Stefan Sauerland IQWiG, Ressortleiter Nichtmedikamentöse Verfahren

Spezielle Gremien in klinischen Studien Data Safety Monitoring Board (DSMB) = Independent Data Monitoring Committee (IDMC*) Hauptaufgabe: Empfehlung über Fortführung oder Beendigung eines RCT Clinical Endpoint Committee (CEC) = Endpoint Adjudication Committee (EAC) etc. Hauptaufgabe: Beurteilung oder Verifikation von Endpunkten bei einzelnen Patienten DMC = Data Monitoring Committee ist der international präferierte aber noch nicht allgemein übliche Begriff

Wann braucht eine Studie ein DSMB/IDMC? Hohes Risiko für Probanden Große Fallzahl oder multizentrisches Design Geplante Zwischenauswertungen Ethische oder organisatorische Besonderheiten

DSMB/IDMC-Aufgaben Bewertung von Ergebnissen aus geplanten Zwischenanalysen Bewertung von Schwerwiegenden Unerwünschten Ereignissen (SAEs) und Probandensicherheit Bewertung von Rekrutierung, Studienorganisation und Datenqualität Beobachtung externer Entwicklungen mit Relevanz für die Studie Empfehlungen* über Studienfortführung, -modifikation oder beendigung * Die Entscheidung verbleibt bei Studienleitung/Sponsor.

Zusammensetzung eines DSMB/IDMC Meist 3 (oder auch 5) Personen, z.b.: 2 klinische Fachexperten 1 biometrische/r Experte/in Einladung durch Studienleitung/Sponsor Ausschlussgründe Materielle Interessenkonflikte Wissenschaftliche Interessenkonflikte (z.b. Teilnahme an Studie) Aufwandsentschädigung zum Teil üblich.

Festlegung von Regeln ( DMC Charter ) optional Wahl oder Festlegung einer/s Vorsitzenden Kommunikationswege und Besprechungen regelmäßig oder anlassbezogen mit oder ohne Studienleitung/-statistiker via Telefon/Mail oder persönlich Entscheidungsregeln Format und Protokollierung von Besprechungen Umgang mit Interessenskonflikten https://www.nichd.nih.gov/grants-funding/policies-strategies/policies/documents/nichd_sample_idmc_charter.pdf.

Kontakte eines DSMB/IDMC Studienstatistiker Erhalt vertraulicher Zwischenauswertungen Rücksprache/Diskussion bei Bedarf Studienleitung/Sponsor Weitergabe von Empfehlungen zur Studie Rücksprache/Diskussion bei Bedarf Studienzentren/Prüfärzte nur bei spezifischen Problemen Ethikkommission/regulatorische Aufsicht nur bei spezifischen Problemen.

Weiterführende Empfehlungen DAMOCLES (DAta MOnitoring Committees: Lessons, Ethics, Statistics) Study Group http://www.journalslibrary.nihr.ac.uk/ data/assets/pdf_file/0003/64992/fullreporthta9070.pdf und Lancet 2005; 365: 711 22 FDA Guidance for Clinical Trial Sponsors: Establishment and Operation of Clinical Trial Data Monitoring Committees http://www.fda.gov/regulatoryinformation/guidances/ucm127069.htm Herson, J.: Data and safety monitoring committees in clinical trials (Buch) CRC Press, 2009; 173 S..

Stellenwert eines Studienabbruchs (geplant/ungeplant) Beispiel 1: SAMMPRIS-Studie Vergleich Stenting vs. konservative Ther. b. intrakranieller Stenose mit Schlaganfallrisiko Randomisiert kontrollierte Studie Geplante Fallzahl: 2 x 382 Chimowitz MI, et al., N Engl J Med 2011; 365: 993-1003. Derdeyn CP et al., Lancet 2014; 383: 333-41.

Stellenwert eines Studienabbruchs (geplant/ungeplant) Beispiel 1: SAMMPRIS-Studie Schlaganfall oder Tod (30 Tage): 14.7% vs. 5.8% (p= 0.002; n= 451) Chimowitz MI, et al., N Engl J Med 2011; 365: 993-1003. Derdeyn CP et al., Lancet 2014; 383: 333-41.

Stellenwert eines Studienabbruchs (geplant/ungeplant) Beispiel 1: SAMMPRIS-Studie Verzerrungspotenzial der Studie hoch, weil datengetriebener Studienabbruch?!

Stellenwert eines Studienabbruchs (geplant/ungeplant) Beispiel 2: PROUD-Studie (CHIR-Net) Vergleich Nahtmaterial mit vs. ohne Antibiotika-Beschichtung. Primärer Endpunkt: Wundinfekt (30d) Fallzahlplanung (12% vs. 6%): N= 750 Adaptives gruppensequentielles Design erlaubt Interimsanalyse mit ggf. Abbruch der Studie (Superiority/Futility) Fallzahladaptierung Hinzufügen von Interimsanalysen Heger U, Voss S, Knebel P, et al.: Prevention of abdominal wound infection (PROUD trial, DRKS00000390): study protocol for a randomized controlled trial. Trials 2011; 12: 245. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22103965

Stellenwert eines Studienabbruchs (geplant/ungeplant) Beispiel 2: PROUD-Studie (CHIR-Net) Adaptives gruppensequentielles Design P-Wert < 0,0102 Studienabbruch wg. Überlegenht. Interims- Analyse Rekrutierung Fallzahlanpassung Rekrutierung Finale Analyse P-Wert > 0,5 Studienabbruch wg. Futility Diener MK, Knebel P, Kieser M, et al.: Effectiveness of triclosan-coated PDS Plus versus uncoated PDS II sutures for prevention of surgical site infection after abdominal wall closure: the randomised controlled PROUD trial. Lancet 2014; 384: 142-52.

Stellenwert eines Studienabbruchs (geplant/ungeplant) Beispiel 2: PROUD-Studie (CHIR-Net) Adaptives gruppensequentielles Design P-Wert < 0,0102 Studienabbruch wg. Überlegenht. P-Wert < 0,0038 Studienabbruch wg. Überlegenht. N= 375 Interims- Analyse #1 N= 725 Interims- Analyse #2 Fallzahlanpassung Fallzahlanpassung P-Wert > 0,5 Studienabbruch wg. Futility P-Wert > 0,5 Studienabbruch wg. Futility Finale Analyse: N= 1224, 14,8% vs. 16,1%, p= 0,64 Diener MK, Knebel P, Kieser M, et al.: Effectiveness of triclosan-coated PDS Plus versus uncoated PDS II sutures for prevention of surgical site infection after abdominal wall closure: the randomised controlled PROUD trial. Lancet 2014; 384: 142-52.

Stellenwert eines Studienabbruchs (geplant/ungeplant) Beispiel 2: PROUD-Studie (CHIR-Net) Diener MK, Knebel P, Kieser M, et al.: Effectiveness of triclosan-coated PDS Plus versus uncoated PDS II sutures for prevention of surgical site infection after abdominal wall closure: the randomised controlled PROUD trial. Lancet 2014; 384: 142-52.

Zusammenfassung DSMB-/IDMC-Beteiligung ist bei großen, risikoreichen oder statistisch komplexen Studien sehr wertvoll. Die DSMB-/IDMC-Arbeit setzt sehr gute Kenntnisse von statistischer Methodik und klinischer Situation voraus. DSMB-/IDMC-Entscheidungen erfolgen auf der Basis verschiedener studieninterner und externer Faktoren. Hinweis: Mitarbeiter des IQWiG vermeiden eine DSMB/IDMC- Mitarbeit in klinischen Studien, wenn erkennbar ist, dass eine Beteiligung des IQWiG als Qualitätsstempel gegenüber Dritten (z.b. potenziellen Förderern) missverstanden werden könnte..

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Im Mediapark 8 D-50670 Köln Tel.: 0221/3 56 85-359 Fax: 0221/3 56 85-1 stefan.sauerland@iqwig.de www.iqwig.de 17

Aktuelle Information: Erprobungsstudien ( 137h SGB V)

Frühe Nutzenbewertung/Erprobung nach 137h (neu) GKV-Versorgungsstärkungsgesetz (Referentenentwurf) 13. Oktober 2014 137h Bewertung neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden mit Medizinprodukten der Risikoklassen IIb und III (1) Ein Krankenhaus, das hinsichtlich einer neuen Untersuchungs- oder Behandlungsmethode, bei der ein Medizinprodukt der Risikoklasse IIb oder III [ ] zur Anwendung kommen soll, erstmalig [einen NUB-Antrag an das InEK] stellt, hat dem G-BA zugleich Informationen über den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dieser Methode sowie zu der Anwendung des Medizinprodukts zu übermitteln. Weist die Methode ein neues theoretisch-wissenschaftliches Konzept auf, gibt der Gemeinsamen Bundesausschuss [ ] allen Krankenhäusern sowie den jeweils betroffenen Medizinprodukteherstellern [ ] Gelegenheit, weitere Informationen im Sinne von Satz 1 an ihn zu übermitteln..

Frühe Nutzenbewertung/Erprobung nach 137h (neu) GKV-Versorgungsstärkungsgesetz (Referentenentwurf) 13. Oktober 2014 137h Bewertung neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden mit Medizinprodukten der Risikoklassen IIb und III Der G-BA nimmt auf Grundlage der übermittelten Informationen innerhalb von drei Monaten eine Bewertung vor, ob 1. der Nutzen der Methode unter Anwendung des Medizinprodukts als hinreichend belegt anzusehen ist, 2. der Nutzen zwar als noch nicht hinreichend belegt anzusehen ist, aber die Methode unter Anwendung des Medizinprodukts das Potential einer erforderlichen Behandlungsalternative bietet, oder 3. die Methode unter Anwendung des Medizinprodukts kein Potential für eine erforderliche Behandlungsalternative bietet, insbesondere weil sie als schädlich oder unwirksam anzusehen ist..

Erprobungsstudien nach 137h (neu) SGB V: Register-eingebettete RCTs? Während [ ] eine erforderliche Anzahl von Krankenhäusern an einer randomisierten, kontrollierten Studie teilnimmt, die den Nutzenbeleg erbringen soll, können andere Krankenhäuser im Rahmen derselben Erprobung im Sinne einer Beobachtungsstudie flankierende Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit liefern und damit ihrer Verpflichtung zur Teilnahme an der Erprobung nachkommen. BMG: Referentenentwurf GKV-Versorgungsstärkungsgesetz (13.10.2014), S.118 (Begründung)

Frühere Stränge der Nutzenbewertung Antrag auf Bewertung im ambul. Sektor ( 135) IQWiG- Bericht Antrag auf Bewertung im station. Sektor ( 137c) IQWiG- Bericht G-BA- Beschluss G-BA- Beschluss a. Nutzen Erstattung b. Potenzial: Erprobung c. - d. Kein Nutzen: Kein Einschluss a. Nutzen Erstattung b. - c. Laufende Studien: Aussetzung d. Kein Nutzen o. Pot.: Ausschluss

Zukünftige Stränge der Nutzen-/Potenzialbewertung Antrag auf Bewertung im ambul. Sektor ( 135) Antrag auf Bewertung im station. Sektor ( 137c) Antrag auf Erprobung ( 137e) Informationen zur Bewertung ( 137h) IQWiG- Bericht IQWiG- Bericht 3 Mon. IQWiG- Bericht 3 Mon. G-BA- Beschluss G-BA- Beschluss G-BA- Bescheid G-BA- Beschluss a. Nutzen Erstattung b. Potenzial: Erprobung c. - d. Kein Nutzen: Kein Einschluss a. Nutzen Erstattung b. Potenzial: Erprobung c. Laufende Studien: Aussetzung d. Kein Nutzen o. Pot.: Ausschluss a. - b. Potenzial: Erprobung c. - d. Kein Potenzial: Keine Erprobung a. Nutzen Erstattung b. Potenzial: Erprobung c. Laufende Studien: Aussetzung d. Kein Nutzen o. Pot.: Ausschluss? Erprobung