Konzeption zur sportfachlichen und organisatorischen Struktur des Bundesstützpunktes-Nachwuchs Frankfurt/Mainz

Transkript

1 Konzeption zur sportfachlichen und organisatorischen Struktur des Bundesstützpunktes-Nachwuchs Frankfurt/Mainz Zeitraum: Beteiligte Partner Bundesfachverband: Landessportbünde: Olympiastützpunkte: Infrastrukturpartner: Satellitenstandorte: Deutscher Ruderverband Landessportbund Hessen, Landessportbund Rheinland- Pfalz OSP Hessen, OSP Rheinland-Pfalz/Saarbrücken Frankfurter Rudergesellschaft Germania, Mainzer Ruderverein Hanau, Koblenz, Limburg, Speyer, Trier (alphabetisch geordnet) 1

2 Gliederung 1. Infrastrukturanalyse im BSPN 1.1. Infrastrukturpartner Frankfurter Rudergesellschaft Germania Mainzer Ruderverein 1.2. Satellitenstandorte Hanau Hanauer RG/Hanauer RC Hassia Koblenzer Ruderclub Rhenania Limburger Club für Wassersport Rudererdorf Gerbermühle Rudergesellschaft Speyer Ruderverein Treviris Trier 1.3. Fazit 2. Sportfachliche Konzeption 2.1. Grafische Darstellung der sportfachlichen Kompetenzen im BSPN 2.2. Sportfachliche Zielstellungen im BSPN Frankfurt/Mainz Teilnahmen bei internationalen Zielwettkämpfen Weitere Zielstellungen 2.3. Umsetzung der Zielstellung Methodische/Didaktische Umsetzung 3. Kooperationsstruktur im BSPN 3.1. BSPN und Landessportbünde 3.2. BSPN und Olympiastützpunkte 3.3. BSPN und Rudervereine 4. Analyse der Kaderstruktur BSPN (Kaderliste siehe Anhang) 5. Serviceleistungen des BSPN (interne/externe Athleten) 2

3 1. Infrastrukturanalyse des BNSP BSPN verteilt sich auf mehrere Standorte. Hier wird unterschieden zwischen Leitstandorten (Infrastrukturpartner) und Satellitenstandorten. Unter folgendem Punkt werden Stärken, Schwächen und Zielsetzungen der einzelnen Standorte beschrieben Infrastrukturpartner Frankfurter Rudergesellschaft Germania Hauptamt: Harald Blum - Landestrainer HRV Johannes Karg - Vereinstrainer Oliver Palme - Lehrer-Trainer Nebenamt: Ralf Hollmann - Vereinstrainer Patrick Hewig - Vereinstrainer U15 Trainingsstätte: Trainingsrevier: Die FRG verfügt über exzellent ausgestattete Trainingsräumlichkeiten. Ruderergometer und Kraftgeräte sind in ausreichender Zahl vorhanden und in einem hervorragenden Zustand. Übernachtungsmöglichkeiten sind in der Landessportschule gegeben. Main Frankfurt, Streckenlänge 10km, durch Schifffahrt als problematisch zu bezeichnen, Mainströmung Main Offenbach, Flusskilometer Allgemeines: Hausaufgabenbetreuung, Ruderbecken, FES-Diagnose-Ergometer Mainzer Ruderverein Hauptamt: Robert Sens - ltd. Landestrainer LRV RLP Catriona Sens - Cheftrainerin MRV Nebenamt: Frank Loch - Koordinator/Trainer U15 3

4 Marc Krömer - Trainer am LLZ Markus Hoeting - Trainer U15 Karin Morbach - Trainer U15 Andreas Stork - Assistenz Cheftrainer Trainingsstätte: Der MRV verfügt seit 2011 über einen Neubau, der modernsten Anforderungen gerecht wird. Ein voll ausgestattetes Arztzimmer, ein sehr großer Athletikraum, weitere Funktionsräume, sowie sehr viele Bootslager sind vorhanden. Ergometer sind in ausreichender Anzahl vorhanden. Kraftgeräte sind geplant. 12 Betten im Bootshaus, voll ausgestattete Küche, Lehrgangsschlüsselsystem Trainingsrevier: Acker: Streckenlänge 2000m, keine Strömung, gute Bedingungen Main: Petersaue: Streckenlänge 3km, Mainströmung, Schiffsverkehr, problematisch Streckenlänge 3km, Rheinströmung, keine Berufsschifffahrt Ginsheimer Altrhein: Streckenlänge 6km, keine Strömung, keine Schiffahrt, nur 1,5km Motorbootbetreuung möglich 1.2. Satellitenstandorte (alphabetisch geordnet) Hanau Hanauer RG/Hanauer RC Hassia Volker Lechtenberg - Lehrer-Trainer Florian Bauer - Vereinstrainer Hanauer RG Marco Wanke - Vereinstrainer Hanauer RC Hassia Susanne Keim - Vereinstrainerin U17 Hanauer RG Trainingsstätte(n): Kraftgeräte und Ruderergometer sind in ausreichender Zahl vorhanden. 4

5 Trainingsrevier: Allgemeines: nicht vorhanden Main, 8km, Berufsschifffahrt Hausaufgabenbetreuung Koblenzer Ruderclub Rhenania Hauptamt: Peter Berger - Landestrainer LLStp. Koblenz Nebenamt: Andre Schallenberger - Vereinstrainer KRC Trainingsstätte: Trainingsrevier: Kraftgeräte und Ruderergometer sind in ausreichender Zahl vorhanden. 16 Betten im Bootshaus, voll ausgestattete Küche Moselstausee Streckenlänge >10km, Berufsschifffahrt Limburger Club für Wassersport Hauptamt: Dietmar Langusch - Lehrer-Trainer, Leiter Regionalgruppe Süd innerhalb des DRV Nebenamt: Martin Rieche - Vereinstrainer Limburger CfW Trainingsstätte: Kraftraum und Ergometer sind für Lehrgänge bis zu 15 Sportlern vorhanden. Trainingsrevier: Allgemeines: Jungendherberge Streckenlänge 4,5km, keine Großschifffahrt, hochwasseranfällig Hausaufgabenbetreuung, FES-Diagnose-Ergometer Rudererdorf Gerbermühle Hier befinden sich 5 weitere Rudervereine und weitere Infrastruktur (u.a. eine Ruderbecken). Das Rudererdorf soll in Zukunft stärker als bisher in die Arbeit des BSPN eingebunden werden 5

6 Rudergesellschaft Speyer Nebenamt: Martin Gärtner - Vereinstrainer RG Speyer Trainingsstätte: Trainingsrevier: Anmerkung: Kraftgeräte und Ruderergometer sind in ausreichender Zahl vorhanden. nicht vorhanden Streckenlänge 4km, keine Großschifffahrt, keine Strömung, 4km vom Bootshaus entfernt Die RG Speyer plant den Bau eines Bootshauses am Trainingsrevier. Das Bootshaus soll bis zu 8 Sportlern Unterkunft im Rahmen von Lehrgangsmaßnahmen bieten Ruderverein Treviris Trier Nebenamt: Benedikt Schwarz - Vereinstrainer RVTT Matthias Schwarz Lukas Schröder Trainer U15 Trainer U15 Trainingsstätte: Der Kraftraum entspricht nicht modernstem Standard, Ergometer sind in ausreichender Zahl vorhanden. Europäische Sportakademie, Jugendherberge Trainingsrevier: Bootshaus: Streckenlänge >10km, Moselströmung, ganzjährige Steganlage, Großschifffahrt Oberstau: Streckenlänge >3km, fast strömungsfreie gerade Strecke, auch genutzt als Regattastrecke mit entsprechenden Infrastrukturen (Zielturm). Anmerkung: Der Ruderverein Treviris Trier plant den Neubau eines Bootshauses mit einer Übernachtungskapazität von 30 Betten, um Lehrgangsmaßnahmen für die komplette Region Hoch-/Mittelmosel anzubieten. Der RVTT unterhält ausgedehnte Kooperationen mit 5 weiterführenden Schulen und der Universität Trier. 6

7 1.3. Fazit Der Bundesnachwuchsstützpunkt Frankfurt/Mainz verfügt über hervorragende geographische Diversifikation. Die einzelnen Standorte betreiben ein eigenständiges Talentscreening und sichern dem Bundesstützpunkt einen beständigen Zufluss von Nachwuchstalenten. Positiv verstärkt wird diese Nachwuchssicherungskonzeption durch den demographisch äußerst positiven Trend der Rhein- Main-Region. Für den U23-Kaderbereich stehen im Bereich des BSPN mehrere Universitäten mit einer großen Anzahl von Fakultäten zur Verfügung (Darmstadt, Frankfurt, Mainz, Koblenz, Trier), so dass Talente nach dem Abitur in der Region gehalten werden können. Im U19/U23 Bereich können alle Disziplingruppen im BSPN zu Lehrgangsmaßnahmen betreut werden. Die hohe Anzahl leistungsstarker Standorte mit den beiden Leitstandorten Frankfurt und Mainz sind die Voraussetzungen, im BSPN Frankfurt/Mainz Nachwuchsleistungssport auf höchstem Niveau anbieten zu können. Mittel- und Langfristig gilt es, die geplanten Neubauten der am BSP-N beteiligten Vereine zu unterstützen. Des Weiteren würde eine moderne Wettkampfstrecke in der Region die Anziehungskraft des BSP-N weiter stärken. 2. Sportfachliche Konzeption 2.1. Grafische Darstellung der sportfachlichen Kompetenzen im BSPN Organisationstruktur im Bundesstützpunkt-Nachwuchs Frankfurt/Mainz Bundestützpunktleiter Ulrich Steinfurth sportfachlicher Leiter Dietmar Langusch Ebene U23 Riemen, männlich Riemen, weiblich Skull, m/w Harald Blum Marc Krömer Robert Sens Ebene U19 Riemen, männlich Riemen, weiblich Skull, m/w Johannes Karg Peter Berger Volker Lechtenberg 7

8 Anmerkungen: - Die in der Grafik aufgeführten Positionen bilden den Trainerrat des Bundesstützpunktes - Der Trainerrat trifft sich vierteljährlich. - Die Positionen werden jährlichen Leistungsevaluationen unterzogen. - Ralf Hollmann trainiert überwiegend Sportler der offenen Altersklasse mit Ziel der A- WM, soweit diese nicht an den Leitstützpunkten des DRV unabdingbar stationiert sind. Er ist Mitglied des Trainerrates. - Dem Bundesstützpunktleiter wird ein Fachbeirat mit beratender Funktion beigestellt, der sich einmal jährlich trifft und die Stützpunkt tragenden Vereine vertritt Sportfachliche Zielstellungen im BSPN Frankfurt/Mainz Teilnahmen bei internationalen Zielwettkämpfen Die Zielstellung bei den Teilnahmen der unterschiedlichen Altersklassennationalmannschaften (U17, U19, U23) bezieht sich zuerst auf die direkt am BSPN trainierenden (interne) Athleten. Die zweite Ziffer bezieht sich auf Athleten der süddeutschen Bundesländer (Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland), die in regelmäßigen Abständen am BSPN trainieren und vom BSPN unterstützt werden. Die Teilnehmer der A-Weltmeisterschaften und der Olympischen Spiele trainieren an den vom Bundesfachverband vorgesehenen Bundesstützpunkten. Trotzdem werden sie hier in den Zielstellungen aufgeführt, da möglichst viele Athleten in den Spitzenbereich abgegeben werden sollten. Grundsätzlich sollte es das Ziel sein, zum Ende des Bewertungszeitraumes ca. 1/3 der Größe der Altersklassennationalmannschaften zu stellen. Intern extern 2013 Weltmeisterschaften 4 Teilnehmer 4 Teilnehmer U23 Weltmeisterschaften 4 Teilnehmer 4 Teilnehmer Junioren Weltmeisterschaften 5 Teilnehmer 4 Teilnehmer Baltic Cup 5 Teilnehmer 4 Teilnehmer 8

9 2014 Weltmeisterschaften 5 Teilnehmer 5 Teilnehmer U23 Weltmeisterschaften 5 Teilnehmer 5 Teilnehmer Junioren Weltmeisterschaften 6 Teilnehmer 5 Teilnehmer Baltic Cup 6 Teilnehmer 5 Teilnehmer 2015 Weltmeisterschaften 6 Teilnehmer 5 Teilnehmer U23 Weltmeisterschaften 6 Teilnehmer 5 Teilnehmer Junioren Weltmeisterschaften 7 Teilnehmer 5 Teilnehmer Baltic Cup 7 Teilnehmer 5 Teilnehmer 2016 Olympische Spiele 6 Teilnehmer 5 Teilnehmer U23 Weltmeisterschaften 7 Teilnehmer 6 Teilnehmer Junioren Weltmeisterschaften 8 Teilnehmer 6 Teilnehmer Baltic Cup 8 Teilnehmer 6 Teilnehmer Weitere Zielstellungen - stetige Verbesserung der Resultate bei nationalen Kriteriumswettkämpfen - Nachweis internationaler Konkurrenzfähigkeit - Entwicklung einer vom BSPN zentral gesteuerten Trainingskonzeption in Anlehnung an die trainingsmethodische Grundkonzeption des deutschen Ruderverbandes - Vereinheitlichung der Rudertechnik - Fortbildung der der Trainer des BSPN - Umsetzung und Evaluation des Sportfachlichen Konzeptes des BSPN 9

10 2.3. Umsetzung der Zielstellung Methodische/Didaktische Umsetzung - gemeinsame Trainingslager: 2 Skilanglauflager, 4 mehrwöchige Wasserlager im In- /Ausland - mindestens monatliche Lehrgangswochenenden am BSPN - trainingsmethodische Unterstützung der Vereinstrainer im gesamten Süddeutschen Raum - jährliches gemeinsames Trainerseminar (verpflichtend) - Ausbildung aller Sportler in den klassischen Hebearten (Günther Weller) - umfassendes Betreuungsangebot im Rahmen der Kooperationen mit den Landessportbünden und den Olympiastützpunkten Rheinland-Pfalz/Saarland und Hessen Organisatorische Umsetzung - Zu der finanziellen Ausstattung durch den Deutschen Ruderverband, verpflichten sich der Hessische Ruderverband und der Landesruderverband Rheinland-Pfalz, den BSPN mit Eigenmitteln auszustatten. - Die beteiligten Vereine/Verbände bringen Boote (saisonal zu benennen) in einen Bootspool des BSPN ein. 3. Kooperationsstruktur im BSPN 3.1. BSPN und Landesportbünde Der BSPN strebt eine enge Zusammenarbeit sowohl mit dem Landessportbund Hessen als auch mit dem Landessportbund Rheinland-Pfalz an. Ziel sind Kooperationsvereinbarungen für den kommenden Bewertungszeitraum BSPN und Olympiastützpunkte Zwischen dem Deutschen Ruderverband und dem Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/Saarland besteht eine Kooperationsvereinbarung. Die darauf basierende Betreuung der Bundeskaderathleten ist exzellent. Der BSPN strebt in Zukunft eine noch engere Zusammenarbeit in folgenden Bereichen an: 10

11 a) sportmedizinische und physiotherapeutische Betreuung b) soziale Betreuung (Laufbahnberatung) c) trainingswissenschaftliche/biomechanische Betreuung d) psychologische Betreuung Zwischen dem Hessischen Ruderverband und dem Deutschen Ruderverband besteht eine Kooperation BSPN und Rudervereine zu erarbeiten 11