Der Beratungsbrief mit geldwerten Informationen für die Geschäftsführer, Gesellschafter und ihre Berater

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1 N GmbH&CoKGaktuell Der Beratungsbrief mit geldwerten Informationen für die Geschäftsführer, Gesellschafter und ihre Berater Ausgabe 13/2009 1/2010 9/2013 Direkt-Login in Ihren persönlichen Kundenbereich: Liebe Leserin, lieber Leser, was hat Hoeneß falsch gemacht? Zu diesem Thema liegt uns jegliches Moralisieren fern, wie möchten Hoeneß' Fehler an dieser Stelle unter rein praktischen Gesichtspunkten bewerten. Sinnloses Spekulieren: Uli Hoeneß bezeichnet sich selbst als Zocker und hat wohl mit dem Geld unzählige Wertpapiergeschäfte getätigt. Spekulieren ist jedoch sinnlos. Man versucht dadurch, eine Rendite zu erzielen, die über der jeweiligen Marktrendite liegt. Das ist zufällig natürlich möglich - genauso wie es möglich ist, zufällig im Spielkasino viel Geld zu gewinnen. Aber niemand kann dauerhaft den Index schlagen - auch die berühmten Profis, so wie z. B. George Soros, John Paulson oder Warren Buffett nicht. Die Steuerfolgen des Spekulierens vergessen: Kursgewinne muss man nur dann versteuern, wenn man sie realisiert. Wer seine Aktien friedlich liegen lässt, realisiert keine Gewinne und muss auch keine versteuern. Keine Verluste realisiert (darüber kann man bei Hoeneß nur mutmaßen): Gewinne werden freudig realisiert - aber sich Verlustgeschäfte einzugestehen, ist menschlich schwierig, und diese Papiere lässt man lieber liegen. Damit lässt man die Chance verstreichen, Aktienverluste steuerwirksam mit Aktiengewinnen zu verrechnen. Tücken der Selbstanzeige unterschätzen: Seit dem Zumwinkel-Fall wurde die Selbstanzeige extrem verkompliziert. Seit April 2011 sind so viele Fallstricke mit der Sache verbunden, dass die strafbefreiende Wirkung oft nicht eintritt. Und das Steuer - geheimnis ist das Papier eh nicht mehr wert, auf dem es steht. 13. Mai 2013 Häufiger Fehler beim Kapitalausweis in der Co-KG-Bilanz Lassen Sie sich nicht um den Vorsteuerabzug prellen Starker Gewinnanstieg in 2012? Droht eine Steuerlawine? Computer für ist billiger als einer für 999 Kontrollieren Sie einmal Ihre Leasingverträge Ein zu langes Zahlungsziel für neue Kunden ist gefährlich Wo Sie die USt-ID-Nr. von EU- Kunden prüfen lassen müssen Bankkonto am Limit? Drei schnell wirksame Gegenmittel! Alte Rentenpapiere mit Kurs über 100 jetzt verkaufen Aus der Redaktions-Hotline: Abschreibung von GWG Unser Service für Sie Exklusiver Kundenbereich mit Checklisten, Musterverträgen, Archiv... Ihre Redaktions-Hotline Ulrike Mattis Diplom-Volkswirtin Chefredaktion Fazit: Schwarzgeld macht nicht glücklich: Seit Einführung der 25-prozentigen Abgeltungssteuer gibt es keinen Grund mehr, sein Geld ins Ausland zu bringen. Herzliche Grüße aus München Montag bis Freitag 10 Uhr bis 11 Uhr Telefon oder jederzeit per Fax oder Mail ulrike.mattis@izw-info.de Ulrike Mattis

2 Häufiger Fehler beim Kapitalausweis in der Co-KG-Bilanz Lassen Sie sich nicht um den Vorsteuerabzug prellen Häufiger Fehler beim Kapitalausweis in der Co-KG-Bilanz Auch wenn das viele glauben: Die Höhe des Komplementär - kapitals muss nicht gleich sein zur Höhe des Stammkapitals der Komplementär-GmbH. Da Komplementär-GmbHs in der Regel am Kapital der KG nicht beteiligt sind, beträgt das korrekte Komplementärkapital statt dessen meist null Euro. Ein Blick ins Unternehmensregister zeigt, dass es auffallend viele GmbH & Co KGs gibt, bei denen das Komplementärkapital zufällig mit Euro ausgewiesen ist. Das könnte natürlich theoretisch zufällig korrekt sein. Meist steckt aber ein weit verbreitetes Missverständnis dahinter: Manche glauben nämlich, das Komplementärkapital in der KG-Bilanz müsste identisch sein mit dem Stammkapital der Komplementär-GmbH, welches oftmals Euro beträgt. Die Höhe des Stammkapitals der Komplementär- GmbH hat aber nichts mit dem Kapitalausweis in der KG-Bilanz zu tun. In aller Regel ist die Komplementär-GmbH an der KG kapitalmäßig mit null Prozent beteiligt. Das korrekte Komplementärkapital ist daher Null. Wie kann man eigentlich mit null Prozent an einer Gesellschaft beteiligt sein? Das scheint dem gesunden Menschenverstand zu widersprechen. Bei Personengesellschaften (wie einer KG) ist es jedoch möglich, sich nicht per Kapitaleinlage zu beteiligen, sondern wie eben die Komplementär-GmbH seinen Gesellschafterbeitrag durch die Übernahme der Geschäftsführung und die Übernahme der persönlichen Haftung zu erbringen. Fazit: Komplementär-GmbHs sind in aller Regel am Kapital der KG nicht beteiligt und das korrekte Komplementärkapital beträgt daher null Euro und nicht Euro. Lassen Sie sich nicht um den Vorsteuerabzug prellen Es gibt Fälle, in denen der Leistungsempfänger als Abrechnung eine Gutschrift erteilt, z. B. bei der Abrechnung von Leistungen eines Handels - vertreters. Aber Vorsicht: Dabei kann Sie ein Geschäfts - partner um den Vorsteuerabzug prellen. Normalerweise rechnet ein Unternehmer ab, indem er ganz normal eine Rechnung stellt. In Sonderfällen kann man es aber auch umgekehrt machen: Der Leistungsempfänger erteilt eine Gutschrift. Damit ist nicht die (häufige) Gutschrift als Rechnungskorrektur gemeint, sondern die (seltene) Abrechnung des Leistungsempfängers. Oft wird so etwas bei Handelsvertretern gemacht, weil hier der Vertreter manchmal gar nicht genau weiß, welche Provision ihm zusteht. Gefahr bei dieser Vorgehensweise: Wenn der Gutschriftsempfänger der Gutschrift widerspricht, verliert der Gutschriftsaussteller den Vorsteuer - abzug. Und dieser Widerspruch ist möglich ohne jede Begründung. 2 GmbH & Co KG aktuell Ausgabe Mai

3 Starker Gewinnanstieg in 2012? Droht eine Steuerlawine? Beispiel: X ist Handelsvertreter für die Y-GmbH-&-Co-KG. Er hat der Y-GmbH- &-Co-KG Aufträge vermittelt, und dafür eine Gutschrift über Euro Provision plus Euro Umsatzsteuer erhalten. Die Y-GmbH-&-Co-KG macht zutreffenderweise Euro Vorsteuerabzug geltend. Nun kommt es zum Streit und der X widerspricht der Gutschrift, nur um die Y-GmbH-&-Co-KG zu ärgern. Diese verliert dadurch Euro Vorsteuerabzug. Das gilt selbst dann, wenn die Gutschrift den zivilrechtlichen Vereinbarungen entspricht und die Umsatzsteuer zutreffend ausweist. (BFH, XI R 25/11, , DStR 13, 590) Tipp: Vermeiden Sie das, indem Sie dem Gutschriftsempfänger erklären, wie er Ihnen gegen - über per Rechnung abrechnet. Unser Rat: Lieber dem Gutschriftsempfänger die Abrechnungsgrundlagen mitteilen und diesen per Rechnung abrechnen lassen. Dem Vorsteuerabzug aus einer selbst ausgestellten Rechnung kann man nämlich nachträglich nicht widersprechen. Starker Gewinnanstieg in 2012? Droht eine Steuerlawine? Können Sie einen starken Gewinnanstieg für 2012 verzeichnen? Hat die KG 2012 deutlich mehr Gewinn gemacht als 2011 und gibt sie die Steuer erklärung 2012 erst Ende 2013 ab, riskiert sie für deren Gesellschafter eine doppelte Steuerlawine. Denn Ende 2013 wird das Finanzamt dann nicht nur die Nachzahlung für 2012 fordern, sondern gleich eine nachträgliche Vorauszahlung für 2013 in gleicher Höhe. Vorsicht: Dann droht Ihnen eine Steuer - lawine bei zu später Abgabe der Steuererklärung. Beispiel: Die Y-GmbH-&-Co-KG muss für 2012 mit Euro Steuernachzahlung für den Gesellschafter rechnen. Falls sie die Erklärung erst Ende 2013 abgibt, kommen bis dahin Euro zusammen. Anfang 2014 sind es dann sogar Euro, weil dann gleich noch das 1. Quartal 2014 dabei ist. Fazit: Wer üppige Liquiditätsreserven hat, so dass hohe Nachzahlungen keine Probleme machen, der kann die Erklärungsabgabe ruhig hinausschieben. Bei knapper Liquidität: Geben Sie die Steuererklärung für 2012 lieber früh ab. Bei wem es trotz guter Gewinne immer eher knapp auf dem Konto aussieht, der sollte lieber der Gefahr (= Finanzamt) mutig ins Auge sehen und die Steuererklärung früh abgeben. Die Steuern muss man dann zwar auch zahlen, aber nicht alles auf einmal. Ausgabe Mai 2013 GmbH & Co KG aktuell 3

4 Computer für ist billiger als einer für 999 Kontrollieren Sie einmal Ihre Leasingverträge Computer für ist billiger als einer für 999 Ein Computer für Euro ist für Sie billiger als einer über 999 Euro, weil Sie ihn schneller abschreiben können. Tipp: Lassen Sie gegebenenfalls lieber noch eine Grafikkarte o. ä. einbauen, um über diese Grenze zu kommen. Dieser vermeintliche Widerspruch liegt an den Abschreibungsregeln. Wirtschaftsgüter bis Euro netto landen in aller Regel in dem so genannten Pool, in dem alle Wirtschaftsgüter zwischen 150,01 und 1.000,00 Euro netto einheitlich über fünf Jahre abzuschreiben sind. Über Euro gelten die individuellen Abschreibungssätze je nach Nutzungsdauer. Das ist bei Büromöbeln schlecht, weil dann 13 statt fünf Jahren AfA-Dauer gelten. Bei PCs und Peripheriegeräten ist es aber besser, weil man dann mit drei Jahren Abschreibungsdauer - statt fünf Jahren - davon kommt. Tipp: Lassen Sie deshalb also lieber noch eine Grafikkarte, eine Speicher - erweiterung o. ä. in den Rechner einbauen, um ihn über die Euro-Grenze zu hieven. Übrigens: Folgendes zählt alles als eine Einheit: PC, Tastatur, Maus, Bildschirm, Drucker, Scanner. Kontrollieren Sie einmal Ihre Leasingverträge Eine raffinierte Unterschlagungsmethode von Führungskräften besteht im Abschluss merkwürdiger Leasingverträge. Einem befreundeten Steuerberater ist folgender Trick bekannt geworden, wie ein angestellter Geschäftsführer über viele Jahre hinweg Zigtausende raffiniert auf die Seite geschafft hat. Das kriminelle Werkzeug war eine merkwürdige Variante von Leasing - verträgen: Solche Verträge würde eigentlich kein normaler Mensch ab - schließen. Diese Leasingverträge funktionieren so: Die monatliche Rate ist weit überhöht (z. B Euro statt üblicherweise 800 Euro). Dafür bekommt man augenzwinkernd von der Leasingfirma das Recht zugestanden, das Auto bei Leasingende, das dann vielleicht noch Euro wert ist, für nur Euro kaufen zu können. Tagesaktuelle Infos finden Sie ab sofort mit dem neuen Direkt-Login auf Ihrer Website: Im konkreten Fall hatte diese Kaufoption zum Zweck der Verschleierung ein mit dem Geschäftsführer befreundeter Gebraucht wagenhändler ausgeübt. Dieser verkaufte das Auto dann mit fast Euro Gewinn weiter und teilte den Reibach mit dem Geschäftsführer unter der Hand. So wurde das Unternehmen über Jahre hinweg massiv geschädigt. 4 GmbH & Co KG aktuell Ausgabe Mai

5 Ein zu langes Zahlungsziel für neue Kunden ist gefährlich Das sollten Sie tun: Kontrollieren Sie einmal Ihre Leasingverträge - selbst wenn keine Betrugsgefahr besteht. Unser Rat - selbst wenn bei Ihnen keine Unterschlagungsgefahr droht: Leasingverträge sollten dazu dienen, die Liquidität zu schonen. Jeder vernünftige Kaufmann schließt also den Vertrag ab mit den günstigsten Gesamtkonditionen. Diese Mogel-Verträge mit exorbitanten Raten und billiger Kaufoption bergen zudem erhebliche rechtliche und steuerliche Risiken. Der Leasinggeber könnte die günstige Herausgabe des Autos verweigern, da die Option nie schriftlich garantiert wird. Oder: Das Finanzamt bemerkt die Manipulation und kassiert Steuern nach - und ermittelt im schlimmsten Fall wegen Steuerhinterziehung. Ein zu langes Zahlungsziel für neue Kunden ist gefährlich Bei neuen Kunden sollten Sie kein allzu langes Zahlungsziel vereinbaren. In einem gesättigten Markt kann man Kunden der Konkurrenz manchmal nur über besondere Zugeständnisse abwerben. Manche Kunden wollen gar nicht unbedingt große Preiszugeständnisse, sondern 90 oder gar 120 Tage Zahlungsziel. Vorsicht: Das schwächt nicht nur Ihre Liquidität, sondern Sie riskieren auch, dass der neue Kunde innerhalb dieser drei oder vier Monate pleite geht und Sie es zu spät merken. Machen Sie es lieber so: Geben Sie ihm zunächst z. B. 30 Tage plus Einführungsrabatt. Machen Sie es besser so: Gewähren Sie also lieber 30 Tage Zahlungsziel und statt dessen einen kleinen Einführungsrabatt. Dann können Sie erst einmal die Zahlungsmoral Ihres neuen Kunden testen und später immer noch das Zahlungsziel verlängern. Ausgabe Mai 2013 GmbH & Co KG aktuell 5

6 Wo Sie die USt-ID-Nr. von EU-Kunden prüfen lassen müssen Bankkonto am Limit? Drei schnell wirksame Gegenmittel! Wo Sie die USt-ID-Nr. von EU-Kunden prüfen lassen müssen Tipp: Lassen Sie den Vertrieb die USt.-ID-Nr. von neuen EU-Kunden prüfen - und nicht die Buchhaltung. Viele Unternehmer lassen die Umsatzsteuer-ID-Nr. von neuen EU-Kunden in der Buchhaltung kontrollieren. Dann ist es aber meistens schon zu spät. Denn wenn die Rechnung geschrieben wird, wurde die Ware ja längst ausgeliefert - vielleicht sogar Wochen oder gar einen Monat vorher. Die Prüfung der Umsatzsteuer-ID-Nr. ist deshalb Vertriebsaufgabe. Der Verkäufer muss die Nummer prüfen, bevor er einen Verkauf in ein EU-Land abwickelt. Und machen Sie unbedingt eine qualifizierte Abfrage. Qualifizierte oder einfache Prüfung? Bei Neukunden muss zwingend eine qualifizierte Abfrage gemacht werden (möglich über oder Telefon 02 28/ ). Bei jedem weiteren Umsatz an einen Bestandskunden genügt die einfache Abfrage, ob die Nummer noch gültig ist. Bankkonto am Limit? Drei schnell wirksame Gegenmittel! Gegen angespannte Liquidität gibt es diese drei schnell wirksamen Gegenmittel: 1. Factoring - der Verkauf offener Forderungen. Ihre Liquidität ist derzeit angespannt? Folgende drei Methoden bringen relativ schnell (innerhalb von wenigen Wochen) Entlastung: Factoring: Eine Factoringgesellschaft kauft Ihre Forderungen auf und schreibt Ihnen das Geld innerhalb von ein paar Tagen gut. Dann kümmert sich die Gesellschaft selber darum, das Geld einzuziehen. Es gibt verdecktes Factoring (die Forderungen werden nur still abgetreten und der Kunde merkt nicht, dass hier Factoring im Spiel ist) und offenes Factoring (die abgetretene Forderung wird von der Factoringgesellschaft selber eingezogen). Nachteil: Offenes Factoring ist bei manchen Kunden unbeliebt. Im Zweifel vorher fragen, ob Ihr Kunde etwas dagegen hat. Vorteil: Wenn Sie einen durchschnittlichen Forderungsbestand von Euro haben, haben Sie innerhalb weniger Wochen Euro mehr auf dem Konto. 2. Sale and lease back - der Verkauf und das Zurückmieten von Maschinen. Sale and lease back: Eine Leasinggesellschaft kauft Ihre Maschinen und schreibt Ihnen den Verkaufserlös sofort gut. Anschließend leasen Sie die Maschinen zurück. Meistens nach zwei bis vier Jahren können Sie die Maschinen für nen Appel und ein Ei wieder ablösen und dann gehören sie Ihnen wieder. Nachteil: Eine teure Methode, die zudem den Spielraum für Kreditaufnahmen wegen Wegfalls von Sicherheiten einschränkt. Vorteil: Sofort liquiditätswirksam. 6 GmbH & Co KG aktuell Ausgabe Mai

7 Alte Rentenpapiere mit Kurs über 100 jetzt verkaufen 3. Finetrading - die Vorfinanzierung des Wareneinkaufs. Vorfinanzierung des Wareneinkaufs: Dieses Instrument nennt man Fine - trading. Ein Finanzdienstleister kauft die Ware für Sie ein und die Rechnung geht an den Dienstleister. Geliefert wird unverändert an Sie und Sie haben bis zu drei Monate Zeit, die Rechnung zu bezahlen. Allerdings wird für den zweiten Monat 0,75 bis 1,5 Prozent Zuschlag verlangt, für den dritten Monat meistens 1,0 bis 1,75 Prozent. IZW-Leserservice: Mehr Informationen zu Finetrading finden Sie in Ausgabe 10/2012 von GmbH & Co KG aktuell : Im Internet unter Finetrading als Suchwort eintragen. Wo finden Sie Anbieter? Factoring und sale and lease back wird von allen größeren Banken angeboten. Finetrading gibt es nur von unabhängigen Finanzdienstleistern. Am besten geben Sie alle drei Stichworte einmal in eine Internet-Suchmachine ein und suchen sich einen Anbieter Ihres Vertrauens heraus. Billig sind alle diese Methoden zwar nicht - aber im Zweifel dennoch eine gute Alternative. Fazit: Alle drei Instrumente sind nicht billig, aber auch nicht viel teurer als Bank-Überziehungszinsen. Und billiger als Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit sind sie allemal. Alte Rentenpapiere mit Kurs über 100 jetzt verkaufen Tipp: Festverzinsliche Wertpapiere, die Sie vor 2009 gekauft haben, und die heute einen Kurs von über 100 haben, sollten Sie jetzt verkaufen. Vorteil: Der Kursgewinn bleibt dann steuerfrei. Falls in Ihrem Depot vor 2009 gekaufte festverzinsliche Wertpapiere liegen, dann werden diese oftmals einen Kurs von über 100 haben, weil sie wegen der damals noch hohen Zinsen heute recht gefragt sind. Wenn Sie diese Papiere jetzt verkaufen, können Sie den Kursgewinn steuerfrei einstreichen. Wenn Sie sie hingegen bis zum Fälligkeitszeitpunkt behalten, wird der Kurs wieder auf 100 sinken. Die bis dahin anfallenden hohen Zinseinnahmen müssen Sie (mit 25 Prozent Abgeltungssteuer) voll versteuern. Deshalb: Alte Papiere (Kauf vor 2009) mit Kurs über 100 raus aus dem Depot. Hinweis: Für ab 2009 gekaufte Rentenpapiere gilt dieser Tipp nicht. Ausgabe Mai 2013 GmbH & Co KG aktuell 7

8 Aus der Redaktions-Hotline: Abschreibung von GWG von Hans K. aus Mainz an die Redaktions-Hotline: Ich habe für unser Büro eine Schreibtisch-Container-Kombination für komplett 699 Euro gekauft. Jetzt sagt die Buchhalterin im Steuerbüro, dass man so etwas über 13 Jahre abschreiben muss. Da wäre es doch besser gewesen, ich hätte mir zwei getrennte Rechnungen geben lassen?" IZW antwortet: Ob etwas ein geringwertiges Wirtschaftsgut ist und damit sofort abschreibbar, hängt nicht damit zusammen, wie viel der Rechnungs - betrag ausmacht. Wenn auf einer Rechnung fünf Stühle für insgesamt Euro stehen, können Sie diese gleichwohl sofort abschreiben, denn auf jeden Stuhl entfallen ja nur 400 Euro (5 x 400 = 2.000). Umgekehrt kann man aus einem einheitlichen Wirtschaftsgut durch Aufdröseln auf viele Rechnungen nicht lauter geringwertige Wirtschaftsgüter machen. Sonst könnte man ja sogar ein Auto sofort abschreiben, indem man sich jede Schraube extra abrechnen lässt. Worauf es ankommt ist das: Ist das einzelne Wirtschaftsgut, das maximal 410 Euro netto kostet, selbstständig nutzbar? Bezogen auf Ihre Schreibtisch-Kombination heißt das: Steht der Schreibtisch auf dem Container, würde also ohne Container umfallen, dann sind beide Teile NICHT selbständig nutzbar. Steht aber der Container daneben und man könnte ihn auch woanders hin rollen, ohne dass der Schreibtisch umfällt, handelt es sich um zwei getrennte Wirtschaftsgüter. Wenn diese beide jeweils unter 410 Euro liegen, können Sie beides sofort abschreiben. Ein getrennter Ausweis auf der Rechnung (z. B. Tisch 399 Euro, Container 300 Euro) wäre natürlich sehr hilfreich. Ein weiterer Ausweg, um der 13-Jahres-Abschreibung zu entgehen: Bis insgesamt Euro können Sie die so genannte Poolbewertung nutzen. Dann verkürzt sich die Abschreibungsdauer immerhin von 13 auf fünf Jahre. Nachteil dabei: Auch alle anderen GWGs desselben Wirtschaftsjahres zwischen 150 und 410 Euro müssen Sie dann ebenfalls über fünf Jahre (statt sofort) abschreiben. In der nächsten Ausgabe Was ist Ihre GmbH & Co KG wert? Vermeiden Sie unnötige Steuerberaterkosten Umgehung einer Bahnschranke rechtfertigt Umweg Entwarnung bei steuerfreien Zuschüssen Auch Dienst-Fahrräder und E-Bikes kosten Steuer Gute Nachricht für Ihre Mitarbeiter mit Heimarbeitsplatz Kleine Betriebe können Arztkosten steuerfrei übernehmen Wenn marode Fondsanbieter Geld von Ihnen wollen Wann keine Erbschaftssteuer fürs Elternhaus anfällt Aus der Redaktions-Hotline: Schlussbesprechnung Erbe von der Tante Impressum GmbH & Co KG aktuell Der Beratungsbrief mit geldwerten Informationen für die Geschäftsführer, Gesellschafter und ihre Berater Herausgeber: IZW InformationsZentrum für die Wirtschaft GmbH Heiliggeiststr München Telefon Telefax service@izw-info.de Geschäftsführerin: Ulrike Mattis, Dipl.-Volksw. (V.i.S.d.P.) Fachlicher Beirat: Dipl.-Kfm. Alfred Gesierich, Steuerberater Dr. jur. Ludwig Macher, Steuerberater Der Inhalt des Beratungsbriefs wurde mit größtmöglicher Sorgfalt nach bestem Wissen und Kenntnisstand erstellt und geprüft. Haftung und Gewähr kann wegen der Komplexität und der ständigen Veränderungen der zugrundeliegenden Materie nicht übernommen werden. Wiedergabe - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Einwilligung des Herausgebers by IZW München/ZKZ GmbH & Co KG aktuell Ausgabe Mai