Dossier zum Ausbildungstag vom 18. Januar 2014
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- Vincent Heintze
- vor 8 Jahren
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1 Dossier zum Ausbildungstag vom 18. Januar 2014 Programm 1.Begrüssung 2. Geführter Austausch unter den kantonalen Programmen 3. Workshop Pfadi Trotz Allem 4. Workshop Fachgruppe plus 5. Input zur Gestaltung des Ausbildungstages 5. Auswertung anhand der Arena Methode (siehe auch Film) Geführter Austausch unter den kantonalen Programmen Vorstellungsrunde: Jeder Teilnehmer erhält eine rote und eine gelbe Karte. Zu einer Karte wird eine falsche Aussage und zu der anderen eine richtige Aussage (zu sich persönlich) zugeordnet. Im Anschluss werden beide Aussagen der Gruppe vorgestellt. Die TeilnehmerInnen müssen die richtige Aussage bestimmen und durch Hochhalten der jeweiligen Karte (rot oder gelb) dies bestätigen. Jene, welche nicht richtig geraten haben, müssen eine sportliche Tätigkeit (zum Beispiel zehn Hampelmänner) durchführen. Geführter Austausch: Ablauf 1. Gruppe: Teilnehmer aus unterschiedlichen Programmen Diskussion zu einer Leitfrage 2. Gruppe (Expertenrunde): je eine Person aus jeder Diskussionsgruppe der 1. Runde. Die Experten geben das Besprochene den anderen weiter. 3. Gruppe: Jedes Programm für sich diskutiert, was für sie neu, sinnvoll etc. ist und formulieren für ihr Programm ein Fazit. 4. Gruppe: Im Plenum wird das Fazit kurz erläutert. Fragestellung pro Gruppe: 1. Inhalt von Blöcken mit Kindern zum Thema Vielfalt 2. Inhalt von Blöcken mit Leiterinnen und Leiter zum Thema Vielfalt 3. Schwierigkeiten, Rahmenbedingungen, usw. von Ausbildungstagen/Strukturen in den kantonalen Programmen Fazit: Ausbildungsprogramm für Leiter: Beispiele: Postenlauf mit Handicap, Kennenlernspiel Gruppenbildung (vom Ausbildungstag 2013), Mittagessen mit Handicap, Mittagessen mit verschiedenen Essensregeln (vom Ausbildungstag 2013). Für die Ausbildung zum Thema Mobbing wurde mit einem guten Fachreferenten (Ady Baur) gearbeitet. Programmblöcke für Kinder: Die Leiterblöcke werden auch mit den Kindern durchgeführt: dasselbe Programm. Das Hauptproblem ist die fehlende Übersicht. Es gibt zwar zahlreiche Angebote (Literatursammlungen, Pfannenfertiges, Ordner, Websites), aber kaum eine strukturierte Übersicht. Die Suche nach einem bestimmten Thema ist jeweils schwierig und aufwendig. GHK hat ein Spieldossier zusammen gestellt.
2 Allgemeines zur Ausbildung: Passende Referenten zu finden ist nicht einfach. Es müssen Experten sein, welche Fachwissen haben und dieses auf die Jugendverbände angepasst vermitteln können. Je nach Ausbildungskonzept sind die Teilnehmer verschieden. Einige Programme haben Schwierigkeiten mit der Qualität der TN, bei anderen werden die Anforderungen problemlos erfüllt. Auch die Form der Ausbildungen ist unterschiedlich: einzelne Tage, Wochenenden, mehrtägige Kurse, Abendkurse. Die Form ist abhängig von der Grösse (Anzahl TN) und der Personalsituation des Programms. Rüeblichrut und GHK: Austausch war gut, Ideen für Zusammenarbeit Voilà Schwyz: Ideen für Neustrukturierung des Programms Faischter: die kürzliche Neustrukturierung ist erfolgreich PROphyl: Ideen für Neustrukturierung des Programms, z.b. Faischter Kaktus: Austausch war gut, Ideen für Zusammenarbeit mit Kanton Thurgau Workshop Pfadi Trotz Allem Vor 90 Jahren wurde die erste Pfadi trotz Allem, PTA in Kurzform, gegründet. Die PTA ist eine Stufe der Pfadi Bewegung Schweiz, welche Pfadi mit Kindern/ Jugendlichen mit einer Beeinträchtigung macht. Ziel ist es, den Kindern die Natur, ihre eigenen Grenzen, die Pfadi näher zu bringen und die Integration von Beeinträchtigten in die Gesellschaft zu fördern. In der Schweiz gibt es 28 Pfadi Abteilungen, welche die PTA in einer Stufe integriert haben oder in sich selbst geschlossene Abteilung sind. Jeder Abteilung ist es selbst überlassen, wie sie ins Lager gehen oder den Samstagnachmittag gestalten. Auch die Aufnahmebedingungen für Kinder wie für Leiter sind sehr verschieden. PTA Leiter können eigentlich alle werden, mitbringen sollte man jedoch ein wenig Leiter Erfahrungen, Flexibilität, Freude an der Pfadi und man sollte keine Angst vor Körperkontakt haben. Am 18. Januar haben wir den Kursteilnehmern vom Voilà in einem kleinen Vortrag die PTA vorgestellt. Abgerundet wurde der Vortrag noch mit Bildern aus der Abteilung Bischofstein Basel. Am Ende wurde die Frage gestellt, was die Kursteilnehmer vom Namen Pfadi trotz Allem halten, da zurzeit in der Pfadi Bewegung Schweiz stark über das Wort trotz diskutiert wird. Schlussfolgerung der kurzen Diskussion war, dass dieser Name erkennungswert hat und deshalb bestehen bleiben soll, obwohl man den Namen falsch verstehen könnte. Wir fanden es eine spannende Stunde, sind mit mehr Gepäck in unserem Wissensrucksack nach Hause gefahren. Falls ihr noch Fragen habt, dürft ihr uns jeder Zeit eine schreiben. Equipe Pfadi Trotz Allem Basel Benjamin Schmidlin v/o Aoraki Claire Blattmann v/o Homik Workshop Jubla, Fachgruppe Plus Kanton Luzern Als Vertreterin der FG Plus referierte Julia Erazo. Zudem erzählte die Tamilin Nitha über ihre Erfahrung im Blauring. Die Stunde begann mit einem Einstiegsspiel; ein Experiment. Rund fünf Personen der Teilnehmenden (TN) wurde das Spiel nicht erklärt. Sie schlossen sich der Gruppe an, nachdem Julia Erazo dem Rest der TN das Vorgehen und die Regeln erläutert hatte. Die fünf Personen konnten anschliessend darüber
3 berichten, wie es ihnen ergangen ist und wie schnell sie die Regeln des Spieles verstanden hatten. Es ging darum, den Trugschluss der Offenheit nach zu empfinden. Sind wir wirklich offen genug? Wie geht es einem Kind, dass neu eine Gruppenstunde besucht? Die bestehende Gruppe kennt bereits einige Spiele und deren Regeln. Welche Herausforderung hat eine Leitungsperson, um das neue Kind mit ein zu beziehen? Im Hauptteil erläuterte Julia Erazo mit der Perspektive des Potenzials des Jugendverbandes Jubla und anhand eines Zeitstrahles die Tätigkeit der FG Plus. Die Scharen bringen Potenzial im Bereich des Angebotes für Kinder und der Erlebnispädagogik mit. Der Unterstützungsbedarf im Bereich der Sensibilisierung im Umgang mit Familien mit Migrationshintergrund, dem Anwerben neuer Mitglieder oder der Elternarbeit ist von Schar zu Schar verschieden. Das Potenzial, welche die Struktur der kantonalen Verbandsarbeit der Jubla mit sich bringt, liegt in der Erfahrung, die die ehemaligen oder noch aktiven Leitungspersonen der Scharen mitbringen. Auch die FG Plus ist aus erfahrenen Leitungspersonen zusammengestellt. Punktuell geht die FG auf Scharen aus dem Kanton Luzern zu; entweder sie mach einen Ausbildungsabend über die Thematik der Migration mit einem Leitungsteam oder sie setzt mit der Schar zusammen einen Anlass um, beispielsweise Informationsabend mit Eltern mit Migrationshintergrund oder einen Spielnachmittag für Kinder aus Integrationsprogramme. Im Anschluss erzählte Nitha Ranjan über ihre Erfahrung als Kind mit Eltern, die aus Sri Lanka in die Schweiz migrierten, im Blauring. Neben dem Blauring war und ist sie noch heute in der tamilischen Vereinigung Tamilmandram engagiert. Fortlaufend wurden von den TN sowohl Fragen gestellt wie auch kritische Anmerkungen abgegeben; welche Hindernisse stellen Hintergründe der Jubla dar? Klar ist, dass der natürliche Zyklus von den Eltern, die selber in der Jubla waren und ihre Kinder wiederum in die Jubla schicken, zunehmend abnimmt. Damit verbunden ist die Herausforderung an die aktiven Scharen, ihr Angebot und ihre Tätigkeit laufend erklären zu müssen: wie nahe steht sie der katholischen Kirche? Was bietet sie an Leistung an? Was hat das Kind in der Zukunft davon? Mit diesen Fragen setzt sich die FG Plus auseinander. Sie geht die Thematik einerseits innerhalb anderseits ausserhalb des Verbandes an. Sie baut ein Netzwerk mit Ausländervereine und verschiedenen Integrationsprogramme auf. Sie ist darum bemüht, Schnittstellen zu schaffen. Ihr Aufgabengebiet ist nicht abgeschlossen, sondern entwickelt sich laufend weiter. Das Referat und Nithas Erzählungen regten zu einer interessanten Diskussion an. Ich denke, wir konnten als Beispiel für das Potenzial eines Jugendverbandes einen Einblick gewähren.
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5 Input zur Gestaltung des Ausbildungstages Der Input hat zum Ziel eine den TN eine kreative Möglichkeit mitzugeben, wie sie zusammen mit den LeiterInnen reflektieren können, wo Vielfalt im Jugendverband gelebt wird. Die TN werden gebeten sich während eines Liedes zu entspannen, die Augen zu schliessen und sich in den Lageralltag zu versetzen. Dies soll ermöglichen, dass bestimmte Szenen auftauchen, in denen ev auch Vielfalt steckt. Danach bildeten wir Gruppen und sie bekamen die Aufgabe eine Szene darzustellen, in der Vielfalt steckt. In der Darstellungsart waren sie frei (Theater, Pantomime, Zeichnung, Nachstellen mit Figuren, Collage usw.). Danach stellten die Gruppen ihre Arbeiten vor und erklärten, wo Vielfalt drin steckt. Dies ermöglicht die Wahrnehmung der Leiterinnen aufzudecken, die Alltagsarbeit zu durchleuchten und für das Potential zu sensibilisieren.
6 Die Gruppe zeigt auf, dass im Jugendverband die Philosophie gelebt wird, dass jede(r) so sein kann, wie sie/er ist. Es wird niemand gleich gemacht. Alle sollen mit ihrer Individualität Platz haben. Ob quer, nach unten oder nach oben, der Jugendverband ist auf allen Linien farbig und vielfältig. Eines Nachts wurden die Gesichter der Kinder bemalt. Das dunkelhäutige Kind wurde nicht bemalt. Am nächsten Tag war es enttäuscht. Es wollte, wie die anderen, auch bemalt werden. In der nächsten Nacht wurde die Aktion nochmals durchgeführt und das dunkelhäutige Kind mit Tipex bemalt. Es war glücklich!
7 Auswertung anhand der Arena Methode Alle TeilnehmerInnen müssen sich zu gewissen Punkten positive und negative Stichworte notieren. Positiv und Negativ kommen auf separate Zettel. Es werden zwei Freiwillige ausgewählt. Der Eine vertritt die negativen Punkte, der Andere die Positiven. So wird ein Streitgespräch, eine sogenannte Arena, geführt (siehe Film).
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