Einzelhandel. Leseprobe. Die Bank an Ihrer Seite. Branchenbericht Corporate Sector Report
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- Dorothea Siegel
- vor 8 Jahren
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1 Einzelhandel Branchenbericht Corporate Sector Report Leseprobe Die Bank an Ihrer Seite
2 2 COMMERZBANK GROUP RISK MANAGEMENT Die Commerzbank Partner des deutschen Mittelstandes Unser Ziel ist es, Deutschlands beste Mittelstandsbank für erfolgsorientierte Unternehmen zu werden, die ihre Marktchancen im In- und Ausland aktiv nutzen wollen. Deshalb streben wir mit jedem Kunden eine dauerhafte, für beide Seiten gewinnbringende Geschäftspartnerschaft auf Augenhöhe an. Voraussetzung dafür sind nicht nur attraktive Konditionen, Klarheit und Verlässlichkeit, Innovationskraft und Kundenverständnis, sondern ganz entscheidend hohe Branchen- und Marktkompetenz. Als unser Kunde erwarten Sie zu Recht, dass wir mit Ihren Märkten und Branchen bestens vertraut sind. Durch den direkten Zugriff unserer Firmenkundenbetreuer auf das internationale Research der Commerzbank können globale, regionale oder branchenbezogene Trends früher erkannt und in die Beratung Ihres Unternehmens eingebunden werden. Denn wir wollen Ihr Geschäft besser verstehen, um Ihr Unternehmen dadurch noch gezielter unterstützen zu können. Diese Branchenexpertise stellt die Commerzbank Ihnen gerne in Form von 20 verschiedenen Branchenberichten zur Verfügung vom Maschinenbau über Chemie und den Großhandel bis zur Logistik und vielen anderen Branchen mehr. Die Berichte werden jährlich aktualisiert und geben die jeweiligen Branchenveränderungen wieder. Marktanalysen sowie Stärken/Schwächen- und Chancen/Risiken-Profile liefern einen aktuellen Marktüberblick zur jeweiligen Branche. Anhand des betrieblichen Umfelds der Branche (Produktspektrum, Innovationen, Chancen und Risiken) werden branchenspezifische Erfolgsfaktoren abgeleitet und analysiert. Das Branchen-Highlight stellt abschließend die Branchenprognose und historische Daten im Überblick dar. Branchenrelevante Fachbegriffe, Erläuterungen und Abkürzungen sind zusammenfassend im Glossar erklärt. Die vorliegende Leseprobe bietet lediglich einen kleinen Auszug aus unserem Angebot an ausführlichen Branchen- und Marktinformationen. Wenn Sie an einem unserer Branchenberichte interessiert sind, wenden Sie sich einfach per Mail an Auf Wunsch nimmt darüber hinaus einer unserer Firmenkundenbetreuer gerne Kontakt zu Ihnen auf.
3 Branchenbericht Einzelhandel BGS 551, Management Summary Die Perspektiven des Einzelhandels waren in Deutschland lange nicht so günstig wie derzeit. Höhere Löhne, fallende Arbeitslosigkeit, sehr niedrige Zinsen und geringere Ausgaben für Energie schaffen Raum für höhere Konsumausgaben. Die 2014 begonnene klare Erholung der realen Umsätze dürfte sich daher 2015 und 2016 fortsetzen. Ein Risiko besteht aber in den ungelösten Problemen im Euroraum. Außerdem könnte das Wachstum in den Emerging Markets stärker nachlassen als gedacht. Beides würde die deutsche Konjunktur und somit die Perspektiven für den Einzelhandel schwächen. Gleichwohl nehmen die Belastungen durch höhere Lohnkosten zu. Außerdem führt die Abwertung des Euros im Non-Food-Bereich zu steigenden Sourcing-Kosten, welche kräftig auf die Margen drücken. Bei Lebensmitteln hingegen führen die sinkenden Rohstoffpreise, aber auch die überschüssigen, vormals für Russland bestimmten Waren zu günstigeren Einstandspreisen. Insgesamt hält der intensive Wettbewerb im Einzelhandel an. Dieser verläuft in erster Linie über den Preis. Aber auch im Service und in besonderen Produktmerkmalen wie Gesundheit, Nachhaltigkeit oder Fairtrade wird der Wettbewerb ausgetragen. Der deutsche Einzelhandel gilt als der wettbewerbsintensivste Markt der Welt. Allerdings unterscheidet sich die Situation deutlich von Segment zu Segment. Eine Reihe von Segmenten befindet sich bereits in einem späten Stadium der Konsolidierung mit entsprechend hohen Markteintrittsbarrieren und starker Marktmacht der Händler gegenüber den Herstellern. Dazu zählen der Lebensmittelhandel, aber auch Bau- oder Elektronikmärkte. Der Schuhhandel und der Bekleidungshandel verfügen demgegenüber noch über einen hohen Anteil inhabergeführter, wenig filialisierter Betriebe und müssen immer wieder Markteintritte ausländischer Wettbewerber verkraften. In nahezu allen Teilbereichen des Einzelhandels geht eine rückläufige Kundenfrequenz im stationären Handel mit verstärkter Nutzung der Online-Angebote einher. Die Verbraucher erwarten aber nicht nur einen zügigen Ausbau des Online-Handels, sondern auch die Option, im gesamten Kaufprozess Online- und Offline-Kanäle kombinieren zu können. Der Multi-Channel-Vertrieb verlangt eine rasche Anpassung der Geschäftsmodelle. SWOT Einzelhandel Stärken / Strengths Relativ stabile Entwicklung in den jüngsten Krisen Bedeutende Segmente befinden sich bereits im Endstadium der Konsolidierung Hohe Markteintrittsbarrieren im stationären Handel Deutsche Wettbewerber haben sich im Ausland als ausgesprochen erfolgreich erwiesen Schwächen / Weaknesses Strukturell sinkt der Anteil des Einzelhandels an den privaten Konsumausgaben Ungünstige demographische Entwicklung Steigende Sourcing-Kosten wegen Euroschwäche Im internationalen Vergleich geringe Margen und Flächenproduktivitäten Umsätze teilweise witterungsabhängig Chancen / Opportunities Export wettbewerbsfähiger Formate Onlinehandel (Absatzmöglichkeit durch Multi-Channel-Formate) Ausrichtung auf Nachhaltigkeit Ausbau Eigenmarken Vertikalisierung durch Ausbau von Sourcing-Plattformen und Einbindung von Systemlieferanten Risiken / Threats Hersteller dringen in Einzelhandelsaktivitäten vor Internet-Pure-Player als neue Wettbewerber Rückschläge bei der Auslandsexpansion Kostensteigerungen durch höhere Löhne oder abgewerteten Euro im Einkauf von Waren senken Margen Rückläufige Kundenfrequenz im stationären Handel Stärken und Schwächen beziehen sich auf die aktuelle Situation, während Chancen und Risiken sich auf erwartete Entwicklungen beziehen.
4 4 COMMERZBANK GROUP RISK MANAGEMENT Profil der Branche Einzelhandel: großer Umsatz, kleine Wertschöpfung Im Non-Food-Segment decken sich Einzelhändler aus Kostengründen in Niedriglohnländern ein In nahezu allen Segmenten bereits hoher und weiter steigender Konsolidierungsgrad Der deutsche Einzelhandel ohne Kfz-Handel, Tankstellen, Apotheken und weitere Erzeugnisse (s. Abgrenzung S. 3) umfasste 2012 rund Unternehmen mit 3,2 Mio. Beschäftigten. Mit einem Umsatz in Höhe von rund 462 Mrd. Euro im Jahr 2014 gehört die Branche zu den größten Wirtschaftssektoren in Deutschland. Demgegenüber ist die Bruttowertschöpfung, also im Wesentlichen die Summe der Löhne und der Gewinne des Einzelhandels, mit 92 Mrd. Euro naturgemäß erheblich geringer. Der durchschnittliche Umsatz pro Unternehmen ist mit 1,4 Mio. Euro relativ klein, denn neben den wenigen Großunternehmen existiert noch eine Vielzahl von Kleinanbietern. Mit Ausnahme einiger großer Marktteilnehmer spielen internationale Absatzmärkte nur eine untergeordnete Rolle für die Unternehmen des deutschen Einzelhandels. Demgegenüber kaufen Händler im Non-Food-Segment vielfach Waren aus den Emerging Markets oft über Großhändler, um günstigere Einkaufspreise zu erzielen und ein breites Angebot im mittleren und unteren Preissegment bereitzustellen. Den größten Umsatz machen Geschäfte mit Lebensmitteln, gefolgt von Schuhen und Bekleidung sowie von Elektronik Lebensmitteleinzelhandel herrscht vor Anteile am Einzelhandelsumsatz nach Produktgruppen 2014 Uhren und Schmuck 1% Sonstiges 17% Lebensmitt el und Haupt richtung Lebensmitt el 44% Umsatz Einzelhandel 2014: 462 Mrd. Euro Schuhe und Bekleidung 8% Elektronik 8% Internet -und Versandhandel 7% M öbel und Hausrat 7% Bau-und Heimwerkerbedarf 6% Fahrräder und Sportartikel 1% Bücher, Zeitungen, Schreibwaren 1% Quellen: Destatis 2015, Feri, Commerzbank-Schätzungen Lebensmittel: Bedeutung des Segments hat wegen steigender Preise zugenommen Fallende Preise führten zu geringerem Umsatzanteil von Elektrowaren Produktsegmente: Neben Lebensmitteln sind Bekleidung und Elektronik die Schwergewichte Der Lebensmitteleinzelhandel war 2014 mit einem Umsatzanteil von rund 44% mit Abstand größter Teilbereich. Der Anteil ist gegenüber dem Jahr 2000 (35%) erheblich gestiegen. Dies liegt daran, dass die Rohstoffpreise bei Lebensmitteln sich stärker erhöhten als die Preise in anderen Segmenten; allerdings weist die jüngste Entwicklung der Rohstoffpreise wieder nach unten. Demgegenüber ist der Umsatzanteil von Elektro- und Elektronikprodukten von 9% auf 8% gefallen. Auch dies ist vor allem auf Preiseffekte zurückzuführen. Aufgrund stetiger Innovationen bei Elektronikartikeln sind die Produktlebenszyklen besonders kurz, weshalb die Preise reiferer Produkte fallen. Dies wird nur zum Teil durch steigende Margen bei neuen Produkten kompensiert. Deutlich gestiegen ist der Anteil des Internet- und Versandhandels, und zwar von 4% im Jahr 2000 auf 7% im Jahr Hierbei ist zu berücksichtigen, dass dieses Subsegment nur diejenigen Firmen umfasst, die über die Hälfte des Umsatzes online tätigen. Durch die anhaltende Konsolidierung der Unternehmen konzentriert sich über die Hälfte des Umsatzes mit Lebensmitteln auf vier Unternehmen. Damit ist hierbei die Konzentration im europäischen Vergleich recht hoch. Fast zwei Drittel des Umsatzes sind es bei Baumärkten. Deutlich geringer ist der Konsolidierungsgrad bei Bekleidung. Dort bringen es die vier Größten es nur auf 20%.
5 Branchenbericht Einzelhandel BGS 551, Commerzbank Research Diese Ausarbeitung wurde von der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, bzw. den in der Ausarbeitung genannten Konzerngesellschaften ( Commerzbank ) erstellt und herausgegeben. Diese Ausarbeitung richtet sich an den professionellen und institutionellen Kunden. Der Ausarbeitung liegen Daten bzw. Informationen zu Grunde, die die Commerzbank für verlässlich hält. Für die Richtigkeit bzw. Genauigkeit der Daten übernimmt die Commerzbank jedoch keine Gewähr. Die Ausarbeitung ist weder ein Angebot, noch eine Aufforderung, noch eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, Derivaten etc. und sollte weder in ihrer Gesamtheit noch in Auszügen als Informationsgrundlage in Verbindung mit einem Vertragsabschluss oder einer wie auch immer gearteten Verpflichtung verwendet werden. Sie dient ausschließlich der Information. Die hierin enthaltenen Einschätzungen entsprechen unserer bestmöglichen Beurteilung zum jeweiligen Zeitpunkt, können sich jedoch ohne Mitteilung hierüber ändern. Die Commerzbank behält sich vor, diese Ausarbeitung bereits vor deren Veröffentlichung bzw. Kenntnisnahme durch den Kunden geschäftlich zu nutzen, d. h. u. a. Eigengeschäfte auf deren Grundlage zu tätigen. Die Commerzbank ist bei Geschäftsaktivitäten nicht an die durch die Ausarbeitung mitgeteilte Einschätzung gebunden. Gegenstand der Ausarbeitung können auch Wertpapiere, Derivate etc. von Emittenten sein, mit denen die Commerzbank in Kundenbeziehungen steht. Die Commerzbank übernimmt keinerlei Verantwortung oder Haftung für Kosten, Verluste oder Schäden, die aus oder in Verbindung mit der Verwendung dieser Ausarbeitung oder eines Teiles davon entstehen. Außerhalb Deutschlands ist Folgendes zu beachten: Großbritannien: Dieses Dokument wurde von der Commerzbank AG, Filiale London, herausgegeben oder für eine Herausgabe in Großbritannien genehmigt. Die Commerzbank AG, Filiale London, ist von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) amtlich zugelassen und unterliegt nur in beschränktem Umfang der Regulierung durch die Financial Conduct Authority and Prudential Regulation Authority. Einzelheiten über den Umfang der Genehmigung und der Regulierung durch die Financial Conduct Authority and Prudential Regulation Authority erhalten Sie auf Anfrage. Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an Eligible Counterparties und Professional Clients. Sie richtet sich nicht an Retail Clients. Ausschließlich Eligible Counterparties und Professional Clients ist es gestattet, die Informationen in dieser Ausarbeitung zu lesen oder sich auf diese zu beziehen. Commerzbank AG, Filiale London bietet nicht Handel, Beratung oder andere Anlagedienstleistungen für Retail Clients an. Vereinigte Staaten: Die Commerz Markets LLC ( Commerz Markets ), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Commerzbank AG und in den USA registrierter Broker-Dealer, hat die Verantwortung für die Verteilung dieses Dokuments in den USA unter Einhaltung der gültigen Bestimmungen übernommen. Commerz Markets ist Mitglied der FINRA und SIPC Diese Ausarbeitung oder Teile von ihr dürfen ohne Erlaubnis der Commerzbank weder reproduziert noch weitergegeben werden.
6 Commerzbank AG Frankfurt am Main Group Risk Controlling & Capital Management Bereichsleitung Risk Control & Resources Management: Oliver Ewald (069) Leitung Industries Research: Dr. Carola Hunger-Siegler (069) Autorin: Jutta Kayser-Tilosen (069) Group Credit Risk Management Industry Head: Christian Kistner (069) Leitung Retail: Achim Wesche (069) Autor: Jürgen Grebe (069) VKS 04022
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