Lehrgang. zum/zur Lese- und Rechtschreibtherapeuten/in
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- Leander Bretz
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1 Lehrgang zum/zur Lese- und Rechtschreibtherapeuten/in Qualifikationsprofil des Angebots Übergreifende Ziele des Lehrganges Die Teilnehmer/innen verfügen nach Abschluss des zweijährigen, interdisziplinären Lehrgangs zum Thema Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten: Lese- und Rechtschreibstörung über fundierte Kenntnisse in der Begleitung von Kindern und Jugendlichen, die eine Lese- und Rechtschreibstörung aufweisen. Ziel des Lehrganges ist neben dem umfassenden Erwerb eines fundierten Wissens über das Störungsbild, mögliche Begleiterkrankungen und Folgen für den familiären, schulischen und beruflichen Alltag der Betroffenen,die Vermittlung eines breiten Spektrums von Interventionsmöglichkeiten bei Lese- Rechtschreibstörungen. Um einen maximalen Wissenserwerb mit entsprechendem Praxisbezug sicherstellen zu können, werden alle relevanten Basisdisziplinen (Neurologie, Psychiatrie, Psychologie, funktionelle Therapie, Pädagogik) im Lehrgang berücksichtigt. Die theoretischen Inputs und praktischen Übungen dienen dazu Handlungskompetenzen zu erwerben. Diese ermöglichen es den Teilnehmer/inne/n, therapeutische Interventionen zur Behandlung der Lese- und Rechtschreibstörung unter Berücksichtigung des gesamten Helfersystems zu planen, umzusetzen und zu evaluieren. Dazu erforderliche Fähigkeiten inkludieren die professionelle Zusammenarbeit mit Institutionen, die in die Betreuung der Kinder/ der Jugendlichen involviert sind und machen eine intensive Kooperation mit Vertreter/innen des gesamten Helfersystems während des kompletten Therapieverlaufs erforderlich. Lehr- und Lernkonzept Die Weiterbildung setzt sich aus einem theoretischen und praktischen Teil sowie umfangreichen Peergruppenarbeiten zusammen. Das didaktische Methodenspektrum berücksichtigt folgende Aspekte: Theoretische Inputs werden durch eine Vielzahl an praktischen, alltagsnahen Beispielen ergänzt. Durch Durchführung vieler Übungen (Reflexionsübungen, Rollenspiele etc.) wird der Transfer des theoretischen Wissens in den Arbeitsalltag angebahnt und erleichtert. Fortlaufende Diskussionsmöglichkeiten in Klein- und Großgruppen ermöglichen die kritische Reflexion des erworbenen Wissens. Um einen bestmöglichen Transfer der theoretischen Ausbildung in die Praxis gewährleisten zu können, wird die Theorie durch das direkte Arbeiten an ein oder zwei Fällen ergänzt. Der praktische Teil der Weiterbildung umfasst neben der Anwendung einer spezifischen Auswahl von Interventionsmöglichkeiten, eine ausführliche Verlaufsdokumentation, die durch Supervision/ Intervision begleitet wird. Peergruppenarbeiten (z.b. umfassendes Literaturstudium)
2 Beurteilungskonzept Für eine positive Absolvierung des Lehrganges ist eine aktive Teilnahme an den einzelnen Ausbildungsblöcken erforderlich. Es wird das Fernbleiben von max. einem Weiterbildungsblock, bei Entschuldigung toleriert. Jene Inhalte, die im Rahmen des jeweiligen Blockes versäumt wurden, müssen im Selbststudium nachgeholt werden. Für den positiven Abschluss des Lehrganges ist im Interesse der Teilnehmer/innen die Betreuung von ein / zwei Therapiekindern inkl. dem Verfassen einer entsprechenden Fallarbeit zu zumindest einem Fall erforderlich. Im Rahmen der fortlaufenden Gruppensupervision, stellen die Teilnehmer/innen anhand ihres jeweiligen Fallkindes die Anwendung der erworbenen Inhalte vor und reflektieren ihr eigenes Tun als angehende/r LRS- Therapeut/in. Der Lehrgang schließt mit der Beurteilung der Fallarbeiten und einer Überprüfung der theoretischen Inhalte ab. Allgemeine Bestimmungen Zielgruppe Sie erhalten eine kompetenzorientierte Ausbildung, in der theoretisches und praktisches Wissen verschränkt werden und in der Sie umfassende Handlungskompetenzen im Umgang mit den Betroffenen und dem Helfersystem erwerben können. Der Lehrgang richtet sich vor allem an Pädagog/inn/en, die Kinder und Jugendliche mit LRS gezielt im schulischen Rahmen unterstützen wollen. (Klinische und Gesundheits-) Psycholog/inn/en, die ihr Methodenspektrum erweitern wollen. funktionelle Therapeut/inn/en, die Kinder und Jugendliche mit LRS gezielt betreuen möchten. Zugangsvoraussetzungen Es sind keine spezifischen Zulassungsvoraussetzungen zwingend (mit Ausnahme eines Maturaabschlusses), jedoch sind Vorkenntnisse über die Sprachentwicklung, die motorische Entwicklung, die psychosoziale Entwicklung ebenso hilfreich wie Grundkenntnisse über die Entwicklung des auditiven und visuellen Systems. Anrechnungsbestimmungen von Vorleistungen Vorleistungen werden nur in Einzelfällen und ausschließlich nach Rücksprache mit der Lehrgangsleitung angerechnet. Dauer und Umfang (ECTS) des Lehrgangs Der Lehrgang findet berufsbegleitend, jeweils Freitagnachmittag (14:00-17:30) und Samstag ganztägig (09:00 17:00), ca. einmal pro Monat statt. Umfang des theoretischen Teils: 16 Blöcke zu je 12 Unterrichtseinheiten (eine Unterrichtseinheit entspricht 45 min.) und 1 Block zu 8 UE d.h. in Summe 200 UE.
3 Gesamtumfang der theoretischen Ausbildung in ECTS: 6 (entspricht 150 Stunden bzw. 200 UE) Umfang praktischer Teil: Arbeit an zumindest 2 Fällen, inkl. Verlaufsdokumentation unter Supervision/ Intervision im Umfang von 150h bzw. 200 UE. Der Gesamtumfang der praktischen Ausbildung in ECTS: 6 Umfassendes Literaturstudium in Form von Peergruppenarbeiten: 75 Stunden Der Gesamtumfang des Literaturstudiums in ECTS: 3 Gesamtumfang der Weiterbildung in ECTS: 15 ECTS (entspricht 375 Stunden) Sprache Die gesamte Weiterbildung findet in deutscher Sprache statt. Termine: Dauer des Lehrganges: 04. November 2016 bis Mai 2018 Weiterbildungsblock Termin Uhrzeit 1. Block 04. Nov Nov Block 02. Dez Dez Block 13. Jänner Jänner Block 24. Feb Feb Block 10. März März Block 21. April April Block 12. Mai Mai Block 09. Juni Juni :30 13:00 9. Block 23. Juni Juni Block 15. Sept Sept Block 13. Okt Okt Block 10. Nov Nov :30 13: Block 15. Dez Dez Block 12. Jänner Jänner Block 23. Feb Feb Block 09. März März 2018
4 Teilmodul und Abschlusssupervision Abschluss und Zertifikate 06. April April Mai :00-15:00 Aufbau und Gliederung des Lehrgangs Modulübersicht Der Lehrgang setzt sich aus folgenden Modulen zusammen, die auf insgesamt 16,5 Blöcke aufgeteilt werden: 1. Einführungsmodul: Rahmenbedingungen des Lehrganges, Einführung in das Themengebiet LRS 2. Schwerpunkt Schriftspracherwerb/ Was macht Schriftsprache aus (ca. 15% des Lehrganges) 3. Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten/-störung inkl. Entwicklungspsychologie (ca. 20% des Lehrgangs) 4. Möglichkeiten und Grenzen des Schulsystems: formale Rahmenbedingungen (ca. 5%) 5. Förderplanung und Diagnostik der LRS mit einer stark förder- und ressourcenorientierten Zielsetzung (ca. 25%) 6. Interventionsmöglichkeiten bei LRS: evidenz- und theoriebasierte Fördermöglichkeiten; umfassende praktische Erarbeitung von Interventionsprogrammen und ergänzenden Methoden (ca. 35%) Ergänzend: 7. Supervision der Fälle 8. Abschluss: Lernergebnisse/ziele Die Teilnehmer/innen wissen, was eine Lese- Rechtschreibstörung ist und mit welchen Begleiterscheinungen sie einhergehen kann. wissen, welche Modelle zur Erklärung der Entstehung einer LRS herangezogen werden können. können Risikofaktoren für das Auftreten einer LRS erkennen und nach entsprechender Abklärung geeignete Fördermöglichkeiten ableiten. können den Zusammenhang von Lernkompetenzen und soziale Kompetenzen in Verbindung mit der Trainingsmotivation eines Kindes erkennen. wissen über die gesetzlichen Möglichkeiten und Grenzen des Schulsystems Bescheid. können evidenzbasierte von nicht evidenzbasierte Förderansätzen unterscheiden und hinsichtlich ihrer Qualität beurteilen. können Förderpläne erstellen, Ziele der Förderung definieren und qualitativ hochwertige Trainingsprogramme und Materialien auswählen. Die Teilnehmer/innen haben praktische Anwendungsmöglichkeiten kennengelernt und erprobt.
5 Evaluation des Lehrgangs Unsere Weiterbildungsangebote werden alle evaluiert. Dazu wird am Ende jedes Moduls ein Fragebogen an die Teilnehmer/innen ausgeteilt. Das hierdurch gewonnene Feedback dient einerseits dazu, künftige Kurse zu optimieren, andererseits aber auch die Möglichkeit, offen gebliebenes bzw. bestimmte Wünsche in den folgenden Modulen aufgreifen zu können. Am Ende des dritten Moduls findet eine ausführliche Reflexionsrunde über den bisherigen Fortgang des Lehrgangs statt: Die Teilnehmer/innen haben hier die Gelegenheit, ihre bisherigen Lernerfolge zu reflektieren und Anliegen für die Gestaltung der kommenden Module zu äußeren. Wenn immer möglich werden diese aufgegriffen. Sonstiges Mindest- und Maximalteilnehmer/innenzahl Um einen maximalen Wissenserwerb gewährleisten zu können, wird die Anzahl der Teilnehmer/innen von 12 bis 16 Personen bewusst klein gehalten. Kosten 3.300,-- für den gesamten Lehrgang inkl. Supervision. Der Gesamtbetrag kann in vier Teilbeträgen bezahlt werden zu à 825,--. Fördermöglichkeiten: Der kjnp3 ist ein zertifizierter Anbieter im Bereich Erwachsenenbildung (Rezertifizierung bei CertNÖ läuft derzeit). Fördermittel für die Absolvierung des Lehrganges können unter anderem an folgenden Stellen beantragt werden: - WAFF - Bildungsscheck Land NÖ Anrechnung Die Anerkennung des Lehrgangs als Fort- und Weiterbildungsveranstaltung gemäß Psychologengesetz wurde bereits beantragt. Lehrgangsleitung und Kontakt Dr in Evelyn Filipsky und Mag a Barbara Wegenschimmel Dr. Evelyn Filipsky: Evelyn.Filipsky@gmx.at Tel: 0664/ Für organisatorische Fragen bzw. Fragen zum Weiterbildungsangebot: office@kjnp3.at
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