ECVET-konformes Curriculum der Logopädie
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- Wilfried Eberhardt
- vor 7 Jahren
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1 ECVET-konformes Curriculum der Logopädie Entstanden im Projekt 2get1care Lebenslanges Lernen und Interprofessionalität in den Gesundheitsfachberufen ( ) Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. Projektreferenznummer: LLP DE-LEONARDO-ECVET 1
2 Lernebereich 4 Basiskompetenzen der Logopädie entwickeln und anwenden Ausbildungsgruppe Logopädie Beschreibung Dieser berufsspezifisch ausgerichtete Lernbereich beinhaltet grundlegende Basiskompetenzen für logopädische Interventionen. Dazu gehören therapeutische Gespräche als Grundlage für die fachspezifische individuelle Behandlung. Zudem lernen die SuS Grundlagen der Befundung, sowie deren methodische Gestaltung und Bewertung. Die SuS lernen, wie die logopädische Therapie grundlegend gestaltet wird (Planung, Durchführung, Evaluation) und Materialien dazu einzusetzen. Ein weiterer Bestandteil des Lernbereichs wird der Planung, Organisation und Dokumentation der Therapie gewidmet. Die SuS -setzen therapeutische Kommunikation bewusst in unterschiedlichen Situationen ein (z.b. Beratungsgespräche, Anleitung, Anamnesegespräch) -führen therapeutische Gespräche mit Patienten und Angehörigen -erheben den logopädischen Befund -nutzen Screening- und Testverfahren adäquat -bewerten und interpretieren den logopädischen Befund -planen die Therapie und führen sie durch - bewerten die Therapie anhand verschiedener Verfahren -nutzen Materialien adäquat -organisieren und dokumentieren und formulieren Befund, Therapie, Evaluation adäquat anhand verschiedener Verfahren 2
3 Modul 1 Therapeutische Gespräche führen, beraten und anleiten Lerneinheit 1.5 Therapeutische Kommunikation effektiv einsetzen Stundenzahl 20 Lerneinheiten 1.5 Kenntnisse Die SuS nehmen ihre individuellen Verhaltens- und Kommunikationsmuster im Fertigkeiten Kolleginnen wahr. Die SuS setzen ihre individuellen Verhaltens- und Kommunikationsmuster im Kolleginnen effektiv ein. Kompetenzen Die SuS reflektieren ihre individuellen Verhaltens- und Kommunikationsmuster im Kolleginnen. Auf der Grundlage von gruppenbezogenen Übungen und Interventionen vertiefen und reflektieren die Schülerinnen das Wissen über die eigene Person und über ihr individuelles Agieren ressourcenorientiert. Inhalte Feedback zu den eigenen Verhaltens- und Kommunikationsstrategien im therapeutischen Kontakt zu Patienten, Angehörigen und Kollegeninnen geben und annehmen Anhand eines Verhaltens- oder Kommunikationstypenmodells (z.b. Schulz von Thun, Transaktionsanalytisches Funktionsmodell) die eigene Kommunikationspersönlichkeit einordnen Übungen zur Analyse von individuellem und gruppenbezogenen Kommunikationsverhalten aus dem Gruppenkommunikationstraining Individuell defizitorientierte Bewertungsschemata des eigenen Handelns und Kommunizierens durch Ressourcenorientierung und -aktivierung verändern 3
4 Modul 2 Logopädische Befunde erheben Lerneinheit 1.12 Die Ergebnisse der logopädischen Befunderhebung auswerten und interpretieren Stundenzahl 80 Lerneinheiten 1.12 Kenntnisse Die SuS kennen informelle Prüfverfahren und standardisierte Tests (z.b. Transkriptionssysteme, Handbücher, PC- unterstützte Auswertungsverfahren, apparative Hilfen). Fertigkeiten Die SuS werten informelle Prüfverfahren und standardisierte Tests aus. Kompetenzen Die SuS überprüfen die in der Befunderhebung ermittelten Ergebnisse hinsichtlich ihrer Aussagefähigkeit, setzen sie ggf. mit normierten Vergleichswerten in Beziehung und interpretieren sie quantitativ und qualitativ. Die Ergebnisse interpretieren sie hinsichtlich entwicklungspsychologischer, psycholinguistischer, kommunikationstheoretischer und biomedizinischer Modelle und Theorien. Art und Schweregrad der Beeinträchtigungen sind bezüglich der Behandlungsbedürftigkeit zu gewichten. Dabei sind störungsrelevante interdisziplinäre Befundergebnisse mit zu berücksichtigen. Die SuS integrieren dabei die vorhandenen Fähigkeiten und Ressourcen der Patienten in eine differenzierte Auswertung. Inhalte Grundlagen der Psychologie einschließlich statistischer Verfahren (z.b. deskriptive Statistik, Prüfstatistik mit ausgewählten Prüfverfahren, Vertrauensbereiche von Messwerten) Auswertung und Interpretation der im Befund erhobenen Daten (aus Screenings, informellen Prüfverfahren, standardisierten Tests) Interpretation in Bezug auf die Einschätzung von Behandlungsbedürftigkeit, Prognose, Hypothesen zur Verursachung und Aufrechterhaltung der Störung, ergänzende Untersuchungen, zusätzliche Maßnahmen und Therapieschwerpunkte Adäquater Einsatz von Handbüchern bzw. PC-gestützten Verfahren zur Auswertung 4
5 Modul 4 Organisieren, planen und dokumentieren Lerneinheit 1.20 Logopädische Diagnostik und Therapie unter Berücksichtigung von Qualitätsstandards organisieren und planen Stundenzahl 4 Lerneinheiten 1.20 Kenntnisse Fertigkeiten Die SuS haben vertiefende Kenntnisse über Qualitätsstandards im Bereich der logopädischen Diagnostik und Therapie und ordnen diese in den Gesamtkontext von Maßnahmen bzw. Ansätzen zur Professionalisierung und Systematisierung der Logopädie ein. Des Weiteren wissen sie, welche Funktionen Standards im Vergleich zu individueller Therapie haben. Die SuS berücksichtigen ihre Kenntnisse über Qualitätsstandards bei der Diagnostik und Therapie. Kompetenzen Die SuS gehen der Frage nach, welchen Beitrag logopädische Standards zur Verbesserung der diagnostisch- therapeutischen Qualität leisten können. Unter der Frage Theorie hier Praxis dort? sollen sie sich über ihre Praxiserfahrungen mit logopädischen Qualitätsstandards austauschen sowie die Vor- und Nachteile nach Standards geplanter Therapie abwägen. Inhalte Ansätze bzw. Instrumente zur Professionalisierung/Systematisierung von Logopädie (z.b. Leitlinien der GAB) Logopädische Therapie im Gesamtkontext weiterer Ansätze bzw. Instrumente zur Professionalisierung/ Systematisierung von Sprach-, Sprech- und Stimmtherapie (z. B. ICIDH) Erfahrungsaustausch/Diskussion: Einsatz von Standards in Theorie und Praxis Bedeutung wissenschaftlicher Erkenntnisse in den Qualitätsstandards im Rahmen der Rechtsprechung (SGB V) 5
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