Bridgestone arbeitet in der deutschen Zentrale in großzügigen Flächen mit eingeschobenen Denkzellen.
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- Wilfried Geier
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1 Bridgestone arbeitet in der deutschen Zentrale in großzügigen Flächen mit eingeschobenen Denkzellen.
2 Reifenhersteller setzt auf offene Bürolandschaft Raum für Möglichkeiten Um die interne Kommunikation und Zusammenarbeit zu stärken, baute Bridgestone seine zwei Etagen in der deutschen Zentrale in Bad Homburg um: Dabei entstanden Open-Space-Bereiche mit unterschiedlichen Rückzugsmöglichkeiten. Die Wurzeln des international agierenden Reifenherstellers Bridgestone liegen in Japan. Die deutsche Hauptverwaltung sitzt jedoch in Bad Homburg vor der Höhe und ist für die Geschäfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz zuständig. Aktuell arbeiten hier rund 240 Beschäftigte auf zwei angemieteten Etagen. Das Gebäude in dem Bridgestone sitzt, wurde im vergangenen Jahr grundsaniert und die Büros wurden im Zuge der Baumaßnahmen neu formiert. Statt der früheren Einzel- und Mehrpersonenbüros entschied man sich für Open-Space-Zonen mit individuellen Flächen für Besprechungen im Team und konzentrierte Die Arbeitsplätze im Open Space sind mit einem Sideboard plus Sitzkissen ausgestattet. Mensch&Büro 5/
3 Im Gangbereich befinden sich die Archivschränke der einzelnen Abteilungen. Think Tanks mit geschlossenen und halboffenen Bereichen strukturieren die Flächen.
4 Einzelarbeit. Die Planer erweiterten auf Wunsch des Bauherrn die Gemeinschaftsflächen. So erhielten beispielsweise die Teeküchen auch Sitzgelegenheiten. Durch die Open-Space-Lösung konnte die Gesamt-Quadratmeteranzahl reduziert werden. Von Quadratmetern wurden nur noch benötigt und demzufolge ein Teil der Bürofläche abgegeben. Trotzdem litt die Aufenthaltsqualität nicht darunter, denn der Open Space bietet unterschiedliche Arbeits- und Aufenthaltsorte. In die Flächen integrierten die Architekten der Areal Group aus Mainz Think Tanks als Raum-in-Raum-Systeme. Sie besitzen eine eigene Lüftung und sind in sich abgeschlossen, jedoch fest installiert. Bei Bedarf könnten sie jedoch abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Die Think Tanks haben ein auskragendes Dach und wurden von den Architekten gemeinsam mit dem Büromöbelhersteller König+Neurath entwickelt. Der Kontakt zwischen den Architekten und dem Hersteller kam durch das Fachhandelsunternehmen Raumagentur zustande. Der gemeinsam erstellte Prototyp des Raum-in-Raum-Systems wurde auf der vergangenen Orgatec ausgestellt und stieß auf große Resonanz. Nun lassen sich die modifizierten Think Tanks auch im regulären Möbelprogramm von König+Neurath finden. Die Besprechungsboxen sind innen und außen aufgepolstert, um akustisch wirksame Begegnungssorte zu schaffen. Aber auch als Rückzug funktioniert der Think Tank, erklärt BAUTAFEL Projekt: Umbau zweier Etagen von Bridgestone Standort: Justus-von-Liebig Straße 1, Bad Homburg vor der Höhe Bauherr: Aberdeen Immobilien Kapitalanlagegesellschaft, Frankfurt am Main Mieter: Bridgestone Deutschland, Bad Homburg vor der Höhe Architekt: Areal Consulting GmbH, Mainz/Düsseldorf Bürofachhändler: Raumagentur Thomas Reith, Offenbach Medientechnik: tsd audiovisual, Knittlingen Gebäudetechnik: Halbig & Kopfer, Düsseldorf, Ingenieurbüro Ziegler, Neu-Isenburg Bauzeit: Februar bis November 2013 Mobiliar (Auswahl): Arbeitsplätze: Bench Do It 4, Sideboards Acta.Classic und Container Acta.Classic von König+Neurath, individuelles Think-Tank-System Horizonte TT von König+Neurath nach Entwurf von Areal Consulting, Bürodrehstuhl ID Chair und Besucherstuhl Plastic Chair von Vitra, Teppichfliesen Pearl von Girloon; Konferenzbereiche: Konferenztisch Meda Morph und Konferenzstühle Unix Chair von Vitra; Teeküchen: Linoleumboden Uni Walton von Forbo, Einbaudownlights Scotty von Modular Lighting, Küche, Garderobe und Postfächer als individuelle Schreinerlösung Halle 8.1 Gang B 040 BIODYNAMISCHES LICHT FÜR MEHR WOHLBEFINDEN. PULSE VTL bringt die natürliche Lichtwirkung in Innenräume. Es simuliert den Tageslichtverlauf in Beleuchtungsstärke und -farbe und unterstützt so unseren biologischen Rhythmus auf natürliche Weise. Mensch&Büro 5/2014
5 Die Sitzbänke in den Besprechungsboxen sind aufgepolstert, um akustisch wirksame Begegnungs orte zu schaffen wurde das Bestandsgebäude, in dem Bridgestone Mieter ist, generalüberholt. Fotos: Wolfgang Uhlig
6 Architekt Martin Hamann von der Areal Group, denn seine Glaswände sind so schallisoliert, dass keine Geräusche nach innen beziehungsweise außen dringen. Sie sind Denkzelle und Präsentationsraum in einem. Im abgeschlossenen Innenraum haben bis zu sechs Personen auf der gepolsterten, integrierten Bank und an Stühlen um einen Tisch Platz. Ein Bildschirm für Visualisierungen hängt an der Wand. Im Außenbereich ragt das Dach über eine halboffene Ecke mit einer eingelassenen Bank, Bildschirm und Sitzhockern. Hier können auch informelle Gespräche im halböffentlichen Bereich geführt werden oder man kann sich zur Fachlektüre zurückziehen. Die Mitarbeiter sitzen an festen Arbeitsplätzen, die beidseitig zu den Fensterfronten orientiert sind. In der Mitte läuft der Flur und verbindet die Abteilungen miteinander. Für die Kollegen aus dem Vertrieb, die viel unterwegs sind, stehen sogenannte Hot Desk zur Verfügung. Dies sind frei belegbare Arbeitsplätze, die sich auf beiden Etagen verteilt. Die Arbeitsplätze sind auf beiden Stockwerken ähnlich ge- Wir haben vielfältige Erfahrungen in der Herstellung von kundenindividuellen Produkten und der Arbeit mit kundenindividuellen Farben. Wir freuen uns darauf, Ihre speziellen Anforderungen bei Bestellung von größeren Stückzahlen umzusetzen. Auf finden Sie mehr Informationen dazu, z.b. Ihren lokalen Anbieter sowie Referenzprojekte. ORGATEC 2014 Toolbox Die perfekte Verwahrung für das mobile Büro. Portable Wilfried Rulands (Bridgestone) und Martin Hamann (Areal Consulting) im Gespräch mit Mensch&Büro-Redakteurin Ulrike Leonhardt. Recyclingbox Double mit Clips und Rädern Zoom GENAUER HINGESCHAUT Bauliche Herausforderung: Flächenoptimierung und Umbau von geschlossenen zu offenen Bürostrukturen zur Erhöhung der internen Kommunikation und zur Verein - heitlichung der Möbelsysteme Bürotypen: Open Space, teilweise verglaste Räume für Geschäftsführung oder Personalabteilung Anzahl entstandenen Arbeitsplätze: 237 Desksharing: nein Akustische Lösungen: teilweise akustisch wirksame Kühldeckenpaneele, Teppichboden mit Akustikrücken, Boards zwischen den Arbeitsplätzen Klimatisierung: Kühldecken Beleuchtungskonzept: Pendelleuchten mit direktem/ indirektem Lichtanteil Mensch&Büro 5/2014 Optimale Sortierung für Ihr Büro. BIARO Kopparfly 111 SE ÖRSJÖ Telefon: +46 (0) Stilvoller Papierkorb mit Haube.
7 staltet. Farbliche Akzente setzten die auf den Tischen installierten Paneele, die unter anderem in den Farben Rot und Grün in abgeschwächten Farbnuancen gehalten sind. Jeder Arbeitsplatz besitzt einen Rollcontainer mit Sitzkissen, der sich für kurze Besprechungen direkt am Platz eignet. Im Rücken des Mitarbeiters stehen Schränke für die persönliche Ablage. Die halbhohen Schränke an der Flurzone wiederum sind für die Archivierung von Ordnern aus den einzelnen Abteilungen bestimmt. Die Teeküche mit Küchenzeile, Tresen mit Hockern und einem Tisch mit vier Stühlen befindet sich in einem abgeschlossenen Raum hinter der Garderobe und den Postfächern. Separater Druckerstandort Der Drucker steht separat. Früher hatten wir in jedem Bereich einen eigenen Drucker stehen, erzählt Marketingchef Wilfried Rulands. Jetzt überlegt man sich genau, ob und wie viel ausgedruckt wird, da es ja auch noch abgeholt werden muss. Ein oft gravierendes akustisches Problem wurde durch die Trennung gleich ganz aus dem Großraum verbannt: Drucker und Kopiergerät stehen in abgeschlossenen Einzelräumen neben der Küche. Hier ist auch der geräuschintensive Server untergebracht. Der hochfloorige Teppichboden in den Büros wirkt akustisch. Auf seinem Rücken ist eine dicke Filzschicht angebracht, die den Trittschall dämpft. Dazu kommen die halbhohen Paneele an den Arbeitsplätzen, die die Kollegen visuell und akustisch etwas voneinander abschirmen. Der Bauherr und gleichzeitig Nutzer wünschte sich genug Platz für Besprechungen und Konferenzen. Dieser Platz ist nicht nur in den Think Tanks auf der Open-Space-Fläche realisiert, sondern auch an zusätzlichen Orten. Im oberen Stockwerk befinden sich jeweils zwei zusammen schaltbare Besprechungsräume auf dem Flur. Sie sind mit einer faltbaren Wand in der Mitte verbunden und mit Beamer und Videotechnik ausgestattet. Im Eingangsbereich zu den Abtei - lungen liegen nochmal zwei Konferenzräume. Diese heißen Adrenalin 1 und Adrenalin 2. Sie sind nicht nach dem körpereigenen Hormon, sondern nach einer sportlichen Reifenart aus dem Hause Bridgestone benannt. Ein dekoratives Element aus dem unternehmensinternen Produktkosmos ziert transparente Büro- und Besprechungswände. Ein dunkles Reifenprofil rollt über die Glasscheiben und bietet Wiedererkennung und gleichzeitig Sichtschutz, denn auch Geschäftsführung und Personalabteilung sitzen hinter Glas. Nicht nur in Bad Homburg entstanden neue Bürostrukturen, auch in Wien und Zürich wurden die Büros von Bridgestone neu formiert, um das Konzept einheitlich zu halten und in allen Standorten die Kommunikation und das Miteinander zu verbessern. leo Möblierter Grundriss des ersten Obergeschosses. Legende: Flurzone/Erschließung Bürofläche/Großraum Bürofläche/Zimmer Kommunikationsflächen Gafik: Areal Consulting 28 Mensch&Büro 5/2014
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