Opioid-Substitution und BZD-Verschreibung

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1 Opioid-Substitution und BZD-Verschreibung Hans Haltmayer Ärztlicher Leiter, Suchthilfe Wien Beauftragter für Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien Substitutionsbehandlung mit Opioiden leicht gemacht 11. März 2017, Wien

2 Benzodiazepinwirkung hoch amnestisch ( 1 ) hypnotisch ( 1 ) sedativ ( 1 ) antikonvulsiv ( 1 ) niedrig muskelrelaxierend ( 2 ) anxiolytisch ( 2 )

3 Problemlage hinsichtlich BZD Vor Leitlinie & PV-Novelle 2012 Rein abstinenzorientierte Konzepte bei BZD-Abhängigkeit sind nicht ausreichend suffizient. Zunahme von unkontrollierter BZD - Verschreibung & unkontrolliertem Gebrauch. Mischintoxikation mit BZD spielt eine wesentliche Rolle bei direkt suchtgiftbezogenen Drogentodesfällen. Problem der Diffusion in den Schwarzmarkt. Hoher Anteil von BZD bei Rezeptfälschungen. Aktivitäten der Justiz gegen Ärzte.

4 BMG: BMG-21590/0003-II/A/5/2012 vom

5 358. Novelle Psychotropenverordnung (PV) 10. (3) Der BM für Gesundheit kann für einzelne psychotrope Stoffe mittels Vermerk in der Anlage 1 anordnen, dass sie nur auf Suchtgiftrezept (SG-Einzelverschreibung) verschrieben werden dürfen. (..) 10. (4) Bei Verschreibung von Arzneimittel, die psychotrope Stoffe aus der Gruppe der BZD enthalten, darf keine wiederholte Abgabe angeordnet werden. Flunitrazepam muss wie ein Suchtmittel verschrieben werden SG-Vignette Unterschrift mit Vornamen und Familiennamen In Worten, wenn nicht elektronisch gefertigt

6 Rein abstinenzorientierte Konzepte bei BZD-Abhängigkeit sind nicht ausreichend suffizient. Problemlage hinsichtlich BZD Nach Leitlinie & PV-Novelle 2012 Zunahme von unkontrollierter BZD - Verschreibung & unkontrolliertem Gebrauch Mischintoxikation mit BZD spielt eine wesentliche Rolle bei direkt suchtgiftbezogenen Drogentodesfällen. Problem der Diffusion in den Schwarzmarkt. hoher Anteil von BZD bei Rezeptfälschungen. Aktivitäten der Justiz gegen Ärzte. Unverändert Reduktion Unverändert Reduktion Massive Reduktion Reduktion

7 7 DOS

8 Leitlinie 2-5 Eine psychiatrische Diagnostik sollte grundsätzlich die Regel sein resultierende pharmakolog. Möglichkeiten sollen ausgeschöpft werden. Die Verschreibung von BZD soll in einer Hand liegen. Wenn mehrere Ärzte, dann gegenseitige Information. Keine Verschreibung ohne ein/en längerfristigen/s Therapieplan/-ziel. Verschreibung nur auf Kassenrezept, wenn eines ausgestellt werden kann. Keine Privatrezepte!

9 Leitlinie 7 Bevorzugt Substanzen verwenden die langsam anfluten (Oxazepam, Diazepam, Clonazepam). Verschreibung von Flunitrazepam (Nitrazepam) ist mit besonderen Risiken verbunden und sollte vermieden werden. Missbrauch von Flunitrazepam (Nitrazepam) übersteigt den der langsam anflutenden BZD bei weitem. Verschreibung anderer Wirkstoffe ist besser steuerbar Rasches Anfluten ist suchtfördernder Faktor Länger anhaltende Wirkung bei Flunitrazepam ist ein Faktor bei letalen Überdosierungen Umstellung von Flunitrazepam auf anderen Wirkstoff anstreben!

10 Leitlinie 8-9 Möglichkeiten einer ambulanten oder stationären Teil/- Entzugsbehandlung verstärkt kommunizieren. Im Einzelfall Verschreibung eines Monatsbedarfs über das elektron. Arzneimittelbewilligungssystem. Abgabemodus analog zur Substitutionstherapie (z.b. tgl. Abgabe bzw. 1x wöchentliche Abgabe). Auseinzelung in der Apotheke bessere Kontrolle, mehr Sicherheit.

11 Wie funktioniert die Verschreibung? alle auszueinzelnden Präparate sind auf einem (Kassen)rezept zu verordnen Auseinzelung ausschließlich von Substanz(en) aus der Psychotropen- Verordnung, d.h. keine Opioide wie z.b. Tramal, u.ä. Einholen der Bewilligung via ABS für Monatsbedarf des Präparats und für das Auseinzeln und Vermerk der Auseinzelung am Rezept : Auseinzelung erbeten Anbringen eines a) Sichtvermerkes (Stempel) auf der Rückseite des Rezepts und b) zusätzlicher Vermerk Auseinzeln bewilligt, wenn Bewilligung für Präparat und Abgabe in Teilmengen erteilt wurde.

12 Psychotropenverordnung (PV)...2-Monatsbedarf 10. (2) Liegt die Gesamtmenge einer BZD - Verschreibung über dem 2-Monatsbedarf gemäß Fachinformation, so muss der Zusatz necesse est am Rezept vermerkt sein. Der 2-Monatsbedarf errechnet sich aus der TMD* laut Fachinformation. Anxiolit 50mg forte: TMD = 150mg (3 Tbl 180 Tbl) Praxiten50mg: TMD = 50mg (1 Tbl 60 Tbl) Rohypnol: TMD = 2mg (2 Tbl 60 Tbl) Rivotril 2mg: TMD = 20mg (10 Tbl 600 Tbl) * Tagesmaximaldosis

13

14 14 Rezeptbeispiel - Oxazepam

15 15 Rezeptbeispiel - Clonazepam

16 DON TS

17 Somnubene 1mg Ftbl. 32 OP a 10Stk. S.: wtl. 8 OP ausfolgen

18

19 2mg 10mg 1mg 50mg Quelle: Holzbach, Suchttherapie 2006

20 Coming soon

21

22

23 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

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