Energie aus Wildpflanzen:
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- Linda Brauer
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1 Energie aus Wildpflanzen: Ein Beitrag zur Erhaltung der Offenlandfauna Kornelia Marzini Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Abteilung Landespflege
2 Anforderungsprofil Landwirtschaft Gute Erträge Langes Erntefenster Ernte mit gängiger Technik Optimaler Erntezeitpunkt: mit Mais
3 Projektziel Optimierung Mehrjährige Wildpflanzenmischungen Optimierung der Mischungen (Ökologisch, Ökonomisch) Praxisversuche
4 Optimierung der Mischungen 1. Jahr: Deckfrüchte: Erntetermin September Ammenpflanzen Funktion: Bestandsführung, Beikrautunterdrückung
5 Optimierung der Mischungen 2. Jahr: zweijährige Arten: Erntetermin Ende Juli Füllarten Funktion: Ertragsoptimierung im 2. Standjahr
6 Optimierung der Mischungen Jahr: ausdauernde Arten: Erntetermin: Ende Juli hoch allergen nur auf saueren Böden nur auf saueren Böden Leitarten Funktion: Gerüstbildner, Nachhaltigkeit
7 Hanfmix 2014, 1. Standjahr 130 dt /ha
8 Hanfmix, April 2015
9 Hanfmix, 2. Juli 2015, 2. Standjahr 56 dt /ha
10 Hanfmix, 22. Juli 2016, 3. Standjahr
11 Hanfmix, Ernte 29. Juli dt /ha, 223,2 nl/kg, 35,9 %TS
12 Hanfmix, Erntetechnik
13 Hanfmix Fenchel durch Kahlfrost ausgewintert
14 Hanfmix Wegwarte springt in die Lücken
15 Hanfmix Frühjahr Standjahr 2. Standjahr, Einsaat Herbst 2015
16 Hanfmix, Relativ geringer Arbeitsgänge Aufwand: Bodenvorbereitung Ansaat Düngung Pflanzenschutz Ernte konventionelle Ackernutzung Zwei-Kultur-Nutzung Wildpflanzenanbau mit 5-jähriger Nutzung 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr
17 TM Erträge neue WPM Standjahr ( ): Schwarzenau dt/ha, mit Hanf dt/ha Wallenhorst dt/ha, mit Hanf dt/ha Praxisversuche dt/ha, mit Hanf 130 dt/ha 2. Standjahr (2015): dt/ha, im Mittel 116 dt/ha, 2015 TM-Erträge auf Maisniveau 3. Standjahr (2016) 87 dt/ha-134 dt/ha, im Mittel 116 dt/ha
18 Ergebnis abgeschlossener Untersuchungen Ökonomie der Wildpflanzenmischung im Vergleich zu Standardkultur Mais: Methanhektarertrag: % des Maisertrags
19 Stickstoffvorrat im Boden nach Flächenumbruch 1 = 0-30, 2 = 30-60, 3 = cm Tiefe Quelle: Vollrath 2017, Endbericht Ringversuch
20 Stickstoffvorrat im Boden nach Flächenumbruch 1 = 0-30, 2 = 30-60, 3 = cm Tiefe Quelle: Vollrath 2017, Endbericht Ringversuch
21 Anforderungsprofil Landwirtschaft Gute Erträge +- Langes Erntefenster Ernte mit gängiger Technik Optimaler Erntezeitpunkt: mit Mais +-
22 Faunistische Untersuchungen Im Rahmen des FNR-Projektes: Vögel und Fledermäuse (LBV Unterfranken) Vögel ab 2012 in Brandenburg (Dr. K. Dziewiaty) Spinnen, Laufkäfer, Wanzen, Tagfalter u.a. (ÖAW, H. Stumpf) Honigbienen (LWG, Fachzentrum Bienen) Im Rahmen von 2 BayStMELF-Projekten: Jagdbare Wildtierarten, v.a. Rebhuhn, Feldhase (TiHo Hannover, Dr. Jörg Tillmann, Heike Böhme, Dr. Oliver Keuling, Sally Rauterberg)
23 Anforderungsprofil Ökologie Erntetermine außerhalb der Setz-, Brutund Aufzuchtzeiten von Wildtieren und Vögeln
24 Ergebnis Ökologische Untersuchungen Avifauna Nahrungs- und Bruthabitat für Vögel Bearbeitung: H. Brönner, M. Sitkewitz (LBV Bayern) Dr. Krista Dziewiaty (ab 2012 in Brandenburg) 2009: 30 versch. Vogelarten, davon 15 Rote-Liste-Arten starke Feldlerchenpopulation 2010: 24 verschiedene Vogelarten, davon 10 Rote-Liste-Arten 2012 (BB): 15 Arten, davon 7 Rote-Liste-Arten
25 Ergebnis Avifauna junge Feldlerchen
26 Ergebnis Avifauna Zusammenfassung der häufigen Brutvögel in den Wildpflanzen von Art Reviere 2012 Reviere 2013 Reviere 2014 Feldlerche Grauammer Schafstelze Braunkehlchen 1 3
27 Anforderungsprofil Ökologie Erntetermine außerhalb der Setz-, Brutund Aufzuchtzeiten von Wildtieren und Vögeln
28 Anforderungsprofil Ökologie Deckung für Wildtiere ganzjährig
29 Wildbiologische Untersuchungen Methoden Fotofallen (in hohen Beständen) Scheinwerfertaxation (Feldhase) Thermographie (Rebhuhn) Aussetzung von Rebhuhnküken Ergebnisse vor allem die Randzonen werden intensiv genutzt das Bestandsinnere ist oft zu dicht hohe Bedeutung im Winterhalbjahr, wenn Stoppellänge ausreichend lang (20-25cm)
30 Ergebnis wildbiologischer Untersuchungen Dr. Oliver Keuling, Sally Rauterberg, Heike Böhme
31 Anforderungsprofil Ökologie Deckung für Wildtiere ganzjährig
32 Ergebnis Fledermäuse Nahrungshabitat für Fledermäuse Bearbeitung: H. Brönner, M. Sitkewitz (LBV) 2009 und 2011: 7 Arten bei der Jagd 2010: 9 Arten bei der Jagd alle Anhang IV der FFH-Richtlinie
33 Anforderungsprofil Ökologie Trachtangebot für Insekten von April bis Oktober
34 Ergebnis Arthropoden 160 Aufsummierte Artenzahlen Artengruppen (Beifänge) Tagfalter Ameisen Wanzen Laufkäfer Spinnen A 234 C Arten, E D M Probeflächen 21 Rote-Liste-Arten (9%) 0 C E227 GArten, H M Probeflächen 24 Rote-Liste-Arten (10,6%) 0 E G H I J M Probeflächen 0 E G I J K M Probeflächen Bearbeitung: H. Stumpf (ÖAW)
35 Bienen Einseitige Ernährung hat Nachteile: Bienen, die während ihres gesamten Lebens nur Maispollen fressen konnten, lebten kürzer als Tiere, die mit einer hochwertigen Pollenmischung versorgt wurden. Bedarf für Brut einer Biene: 400 mg Mischpollen 880 mg Maispollen Es ist zu vermuten, dass andere wichtige Bestandteile im Maispollen fehlen, z. B. Vitamine oder Mineralstoffe, die den hohen Pollenverbrauch verursacht haben. Dr. Ingrid Illies (LWG)
36 Gewicht des Pollens [g] Bienen Erfassung des Polleneintrags über Pollenfallen vor Bienenvölkern Dr. Ingrid Illies (LWG) Kontrolle Biogas
37 Optimierung der Saatgutmischung Jahr: hoch allergen nur auf saueren Böden nur auf saueren Böden sichere Nachblüte sichere Nachblüte sichere Nachblüte
38 Nachblüte Thema Winterbiene: 2. Aufwuchs bietet Pollen und Nektar ab September im angemessenen Rahmen
39 Stauden benachbarter Florenreiche: Auswahlkriterien: Längere Blütezeit Längere Reifezeit dadurch späteres Erntefenster Höheres Ertragspotential Als Gartenstauden seit Jahrhunderten eingesetzt und nicht invasiv Vorteil: Außer Trachtangebot, keine Futterpflanzen für heimische Insekten keine Ökofalle Keine genetische Überformung der heimischen Flora
40 Hanfmix ab 2. Standjahr Angebot Pollen Angebot Nektar Bedarf Pollen Bedarf Nektar Jan Feb Mär Apr Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez
41 Präriemix ab 2. Standjahr Angebot Pollen Angebot Nektar Bedarf Pollen Bedarf Nektar Jan Feb Mär Apr Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez
42 Präriemix: Saatzeitpunkt Januar 2016
43 Saatgutablage auf dem Boden!! Goldbart Sonnenblume Steinklee Tragant
44 Präriemix Deckfrucht aus Ammenfpflanzen Erntereifer Bestand 28. Juli dt/ha, 232,5 nl/kg, 22,47 %TS
45 Präriemix nach der Ernte Die Präriestauden haben sich etabliert
46 Präriemix nach der Ernte 2016
47 Präriemix 1. Standjahr Nachblüte der Ammenpflanzen
48 Präriemix
49 Präriemix
50 Hochstauden der nordamerikanischen Prärie: Eigenschaften Ernte immer zusammen mit Mais Hauptblüte ab Juli: bietet Tracht und Deckung im August Hohes Ertragspotential Keine genetische Überformung der heimischen Flora Keine Futterpflanzen für heimische Insekten, dadurch keine Ökofalle Späte Tracht, vor allem für Schmetterlinge Forschungsbedarf! Neophyten: invasiv? Wenn ja: verdrängend oder bereichernd? Akzeptanz durch blütenbesuchende Insekten (z.b. Solitärbienen)
51 Chancen im Greening Hanfmix Präriemix Jan Feb Mär Apr Mai Juni Mosaik in der Feldflur Hanfmix: Blüte von Mai bis Juli August Tracht und Deckungslücke Nachblüte von September bis Frost Deckung im Winter Juli Aug Sept Okt Nov Dez Deckung von Juni bis September Vollblüte von Juli bis September
52 Projektziele Ökologie Trachtangebot für Insekten von April bis Oktober
53 Zusammenfassung und Fazit Die ersten Ergebnisse bestätigen... die Leistungsfähigkeit von Wildkräuteransaaten zur Biogasgewinnung Nektar und Pollen im trachtarmen Sommer Förderung von Bienen und Insekten Förderung von Vögeln und Fledermäusen Nahrung und Deckung für Wildtiere, wichtig vor allem im Winter Kornelia Marzini u.a., Praktikertag Boden,
54 Zusammenfassung und Fazit Vorteile insbesondere im Einzugsgebiet von Oberflächengewässern; in Wasserschutzgebieten auf erosionsgefährdeten Flächen in Maismonokulturen ( höhere Vielfalt, Landschaftsbild) bei hoher Wildschadensgefährdung ( Schneisen durch frühere Ernte) auf Ungunststandorten (trocken, feucht, steinig, steil ) Kornelia Marzini u.a., Praktikertag Boden,
55 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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