DIE ATTRAKTIVITÄT DER PERIPHERIE. Stadtplanung aktuell 2006
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- Claus Kohl
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1 DIE ATTRAKTIVITÄT DER PERIPHERIE
2 08 MAI 2006
3 Einige Erkenntnisse aus
4 Aufbau der Studie Die Aufgabenstellung wurde in mehreren aufeinander folgenden Schritten bearbeitet: Definition der Aufgabe Formulierung von Thesen Auswahl der Gemeinden und Regionen die in die Untersuchung einbezogen werden. Vergleiche zwischen den ausgewählten Gemeinden und ihre Einschätzung durch Bewohner und Benutzer Darstellung von regionalen Beziehungen und Entwicklungen, die Einfluss auf die Position der Kleinregionalen Zentren haben. Aktuelle Diskussionen und Regelungen der EU und in den österreichischen Bundesländern zu zentralen Orten Auseinandersetzung mit der Theorie der zentralen Orte und ihrer mögliche Bedeutung für eine nachhaltige Raumentwicklung. Die Überprüfung der Stichhaltigkeit der Thesen Vorschläge betreffend Konzepte und künftige Aktivitäten, die zur Verbesserung der Lage Kleinregionaler Zentren beitragen könnten.
5 Thesen Probleme Kleinregionaler Zentren wie sie von betroffenen Bewohnern, Gemeindevertretern und Wirtschaftstreibenden gesehen und beschrieben werden führten zur Formulierung von drei Thesen: Der in den Thesen behauptete Bedeutungsverlust behandelt die aktuelle wirtschaftliche Rolle Kleinregionaler Zentren als Bestandteil einer landesweiten Versorgungsstruktur Verluste erleiden diese Zentren im Vergleich zu ihrer Rolle in der Vergangenheit und zu anderen Städten oder Gemeinden gleicher oder höherwertiger zentralörtlicher Einstufung.
6 These 1: Die Kleinregionalen Zentren sind gegenüber den zentralen Orten der oberen Stufen (Bezirks-, Viertel- oder Landeshauptstadt) und den neuen Versorgungseinrichtungen um die Ballungszentren einem fortschreitenden Bedeutungsverlust bezüglich ihrer Versorgungsfunktion ausgesetzt. These 2: Dieser Bedeutungsverlust wird durch die ständig wachsende Anziehungskraft der Regionalen Zentren (Viertel- und Bezirkshauptstädte) und der Agglomeration um die Landeshauptstädte bewirkt These 3: Die Ziele der Landesentwicklungs- und Regionalen Entwicklungsprogramme begünstigen diese - für die Kleinregionalen Zentren nachteilige - Entwicklung
7 Ausgewählte Gemeinden Burgenländische Gemeinde Pinkafeld Kärntner Gemeinden Friesach Griffen Niederösterreichische Gemeinden Berndorf Kirchberg am Wechsel Steirische Gemeinden Deutschfeistritz Eibiswald Gnas Gröbming Kumberg Mureck Passail Pischelsdorf Stainz Wildon Regionen, Regionalen Zentren und Gemeinden im Ballungsraum Graz : Deutschlandsberg Graz - Graz Umgebung Weiz Gleisdorf Ein Vergleich mit der Entwicklung im Bereich des Ballungsraumes um die Kernstadt Graz (die Konkurrenz des Umlandes) und der Zwischenstadt (Verdichtungsknoten in der Agglomeration) wird gezeigt anhand der Gemeinden Lieboch Lannach Seiersberg
8 Analysierte Gemeinden
9 Die Einwohnerzahlen der untersuchten Gemeinden 2001 Die Gemeinden der Steiermark haben fast durchwegs weniger Einwohner als die in den Bundesländern Burgenland, Kärnten und Niederösterreich
10 Steiermark Burgenland, Kärnten, Niederösterreich Bevölkerungsentwicklung
11
12 Steiermark ausgewählte Gemeinden Der Anteil der Beschäftigten im tertiären Sektor steigt zwischen 1971 und 2001 in allen Gemeinden Die Unterschiede sind allerdings groß
13 Vergleichbare Entwicklungen in Niederösterreich Nicht nur die Kleinregionalen Zentren verlieren Auch Graz muss Verluste hinnehmen
14 Entwicklung der Beschäftigten im tertiären Sektor von 1971 bis 2001: Wachstum ist durchwegs festzustellen Bei den Gemeinden im Umland von Graz mit sehr guten Verkehrsanbindungen (A2, A9) sind die Zuwächse extrem hoch Mäßiges Wachstum in den KRZ Gemeinden Stainz und Eibiswald (entspricht Landesdurchschnitt) 3x mehr im Regionalen Zentrum Deutschlandsberg 9x mehr in Seiersberg am Stadtrand von Graz
15 Die Entwicklung des prozentualen Anteils der Beschäftigten des tertiären Sektors innerhalb eines Bezirks (Beispiel Deutschlandsberg): Kleinregionalen Zentren (Eibiswald, Stainz) verlieren Anteile Das regionale Zentrum Deutschlandsberg und Gemeinden mit räumlicher Nähe zu Graz gewinnen Anteile
16 Die Entwicklung des prozentualen Anteils der Beschäftigten des tertiären Sektors von 1971 bis 2001 im Bezirk Graz Umgebung Eine mit Deutschlandsberg vergleichbare Entwicklung Die Ansiedlung von neuen Einkaufszentren in Seiersberg erfolgte im verstärktem Ausmaß erst nach 2001
17 Land Steiermark Entwicklung der Anteile der Beschäftigten des Tertiären Sektors 1971 bis 2001 KRZ Gemeinden stagnieren oder verlieren Die Gemeinden der Agglomeration (Peripherie) gewinnen stark
18 Parallel: Veränderung der Mobilität und der Pendlerströme
19 Pendlerbeziehungen Seiersberg 2001
20 WILDON
21 STAINZ
22 Kernstadt Lokales Zentrum Regionales Zentrum Kleinregionales Zentrum Traditionelles Modell Zentraler Orte gilt in fast allen Bundesländern
23 Hierarchische Stufung der zentralen Orte im Landesentwicklungskonzept für Salzburg
24 Dezentrale Konzentration im LEP Die lokalen Zentren verlieren mehr und mehr an Bedeutung - sie verschwinden Die Regionalen Zentren werden gestärkt
25 Realität Auch die Kleinregionalen Zentren werden Opfer der Konzentrationsprozesse Die Agglomeration um die Kernstadt wächst Neue Versorgungsstandorte entstehen
26 THESEN? These 1: Die Kleinregionalen Zentren sind gegenüber den zentralen Orten der oberen Stufen (Bezirks-, Viertel- oder Landeshauptstadt) und den neuen Versorgungseinrichtungen um die Ballungszentren einem fortschreitenden Bedeutungsverlust bezüglich ihrer Versorgungsfunktion ausgesetzt. These 2: Dieser Bedeutungsverlust wird durch die ständig wachsende Anziehungskraft der Regionalen Zentren (Viertel- und Bezirkshauptstädte) und der Agglomeration um die Landeshauptstädte bewirkt These 3: Die Ziele der Landesentwicklungs- und Regionalen Entwicklungsprogramme begünstigen diese - für die Kleinregionalen Zentren nachteilige - Entwicklung
27 VISION Die kleinregionalen Zentren sichern eine flächendeckende Versorgung Regionale Kreisläufe sichern eine nachhaltige Raumentwicklung
28 Danke für Ihr Kommen Der nächste Beitrag Ein steirisches Netzwerk zur Stärkung Kleinregionaler Zentren
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