Konjunkturbeobachtung für das Baugewerbe

Transkript

1 Konjunkturbeobachtung für das Baugewerbe 3. Quartal 2018 und KMU-Forschung Austria Seite 1

2 KONJUNKTURBEOBACHTUNG BAUGEWERBE III. Quartal 2018 Beurteilung der Geschäftslage verschlechtert Österreichweit haben sich 297 Betriebe mit etwa Beschäftigten an der Konjunkturbeobachtung Baugewerbe (KMU-Forschung Austria gemeinsam mit der Bundesinnung Bau) für das III. Quartal 2018 beteiligt. Der durchschnittliche Auftragsbestand für Österreich liegt bei 16,6 Wochen und ist damit gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,8 Wochen gestiegen. Insgesamt beurteilen 32% der Betriebe die Geschäftslage aktuell mit "gut" (Vorjahr: 26%), 48% mit "saisonüblich" (Vorjahr: 59%) und mit "schlecht" (2017: 15%). Die Auftragseingangserwartungen für den Zeitraum Oktober bis Dezember sind gegenüber dem Vorjahr geringfügig gestiegen, gegenüber dem Vorquartal jedoch wieder rückläufig. 16% der Betriebe erwarten für die kommenden Quartale steigende Auftragseingänge. Dem stehen 12% Pessimisten gegenüber. (Saldo +4%) Bundesland Auftragsbestand III. Qu Veränderung zum III. Qu Steiermark 17,1 Wo. + 2,8 Wo. Kärnten 12,4 Wo. + 2,8 Wo. Tirol 16,3 Wo. + 2,7 Wo. Burgenland 15,0 Wo. + 2,4 Wo. Wien 16,9 Wo. + 2,4 Wo. Oberösterreich 16,5 Wo. + 1,9 Wo. Österreich 16,6 Wo. + 1,8 Wo. Niederösterreich 16,8 Wo. + 0,7 Wo. Salzburg 15,9 Wo. + 0,4 Wo. Vorarlberg 20,9 Wo. + 0,3 Wo. Deutlich gestiegene Auslastung Mit einem deutlichen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr, liegt der Auftragsbestand nun in allen Bundesländern zumeist deutlich über 12 Wochen. Die stärksten Zuwächse, von nahezu drei Wochen, meldeten die Betriebe aus der Steiermark, Kärnten und Tirol. Nur unwesentlich weniger stiegt die Auslastung in Wien und im Burgenland. Wobei Wien nun über den Bundesschnitt liegt und das Burgenland langsam aufschließt. Mit einem Plus von fast zwei Wochen liegt der Auftragspolster in Oberösterreich nun fast im österreichweiten Durchschnitt. Zuwächse unter einer Woche melden die Betriebe aus Niederösterreich, Salzburg und Vorarlberg. Wobei das Ländle mit fast 21 Wochen noch immer mit Abstand die meisten Aufträge in den Büchern hat. Auftragserwartungen österreichweit steigend Im Vorjahr war der Saldo zwischen optimistischen und pessimistischen Einschätzungen österreichweit schon geringfügig positiv. Bei der aktuellen Erhebung wurde laut Gesamtsaldo die mittelfristige Auftragslage geringfügig zwar besser beurteilt, der Anteil der optimistischen Prognosen ist dennoch insgesamt etwas gesunken. Ungeachtet der abermals deutlich verbesserten Auftragslage, sind die Einschätzungen in den einzelnen Bundesländern zwar regional unterschiedlich, aber auch heuer wieder zu einem großen Teil nur verhalten optimistisch. In Kärnten, Niederösterreich und Wien überwiegen die Pessimisten nun bereits das sechste Jahr in Folge, die Erwartungen für das dritte und vierte Quartal betreffend. Besonders drastisch war der Stimmungsabsturz in Niederösterreich, wo nach Jahren des stetigen Anstiegs der Saldo nun wieder deutlich auf Seite der Pessimisten liegt. In Vorarlberg geht man angesichts der überhitzten Auftragslage scheints davon aus, dass es nun nicht mehr weiter bergauf gehen kann. Die Einschätzungen sind allerdings sehr ausgeglichen. 7% Optimisten stehen 8% Pessimisten gegenüber. Der Rest erwartet keine Veränderungen der Auftragslage. Positiver sind die Einschätzungen im Burgenland (Saldo +2%) in Oberösterreich (Saldo +9%) und Tirol, wo der Saldo zwischen positiven und negativen Einschätzungen +15% beträgt. Der stärkste Stimmungswandel hat sich im steirischen Baugewerbe vollzogen. Nach einem Negativsaldo (- 12%) im Vorjahr gab es heuer keine pessimistische Rückmeldung. 48% der Betriebe gehen von steigenden Auftragseingängen in den kommenden Quartalen aus. Wien, Dipl.-Ing. Peter Scherer 2018_3.doc und KMU-Forschung Austria Seite 2

3 25,0 Baugewerbe f. d. 3. Quartal 15,0 5,0 Österr. B K NÖ OÖ S St T V W ,1 11,0 9,4 15,5 14,6 13,5 12,3 14,1 19, ,8 12,6 9,6 16,1 14,6 15,5 14,3 13,6 20,6 14, ,6 15,0 12,4 16,8 16,5 15,9 17,1 16,3 20,9 16,9 und KMU-Forschung Austria Seite 3

4 Baugewerbe - Österreich 13,6 14,1 14,8 16,6 Baugewerbe - Österreich % 18% 12% 14% 16% -16% -18% -28% -32% 2% 4% -1% -12% -16% -19% und KMU-Forschung Austria Seite 4

5 Baugewerbe - Burgenland 10,2 11,0 12,6 15,0 Baugewerbe - Burgenland % 15% -24% -38% 25% 6% 8% 2% -23% 24% -17% -18% -25% und KMU-Forschung Austria Seite 5

6 Baugewerbe - Kärnten 10,5 11,5 9,4 9,6 12,4 Baugewerbe - Kärnten % 22% 1% 3% 4% -36% -35% -63% -46% -18% -22% -25% -4-18% -14% und KMU-Forschung Austria Seite 6

7 Baugewerbe - Niederösterreich 12,9 12,7 15,5 16,1 16,8 Baugewerbe - Niederösterreich % 16% 8% 8% 5% -16% -22% -3% -12% - -19% % und KMU-Forschung Austria Seite 7

8 Baugewerbe - Oberösterreich 15,0 16,3 14,6 14,6 16,5 Baugewerbe - Oberösterreich % 16% 17% 17% -23% -22% -39% -39% 27% 17% 9% 3% -8% -8% -14% und KMU-Forschung Austria Seite 8

9 Baugewerbe - Salzburg 14,9 13,3 13,5 15,5 15,9 Baugewerbe - Salzburg % 18% 11% - -2% -34% -23% 16% 4% -1% - 2% 3% 2% und KMU-Forschung Austria Seite 9

10 Baugewerbe - Steiermark 17,1 12,1 13,8 12,3 14,3 Baugewerbe - Steiermark % 14% 9% 4% -5% -4% -14% -13% -24% -26% -12% 48% 48% und KMU-Forschung Austria Seite 10

11 Baugewerbe - Tirol 11,5 12,9 14,1 13,6 16,3 Baugewerbe - Tirol % 12% 9% -7% -12% -16% -23% 6% 34% 33% 23% -1% -6% -8% 15% und KMU-Forschung Austria Seite 11

12 Baugewerbe - Vorarlberg 18,6 16,6 19,7 20,6 20,9 Baugewerbe - Vorarlberg % 16% -2% 16% -2% 28% 13% 7% -3% -1% -9% -8% -16% -18% und KMU-Forschung Austria Seite 12

13 Baugewerbe - Wien 16,9 14,6 15,0 14,5 Baugewerbe - Wien % 9% 9% 7% -14% -19% -22% -24% -28% -33% -34% -36% -8% -1% und KMU-Forschung Austria Seite 13