schwaz city lab urban + spatial development ws2015/16 urban + regional design faculty of architecture university of innsbruck
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- Meta Beyer
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1 schwaz city lab urban + spatial development ws2015/16 urban + regional design faculty of architecture university of innsbruck
2 Citylab Schwaz 2 Einführung Auf der ganzen Welt gibt es eine starke Tendenz zur Landflucht. Menschen ziehen in die Städte oder in deren Nähe. In deren Nähe deshalb, weil speziell in Entwicklungsländern die Hoffnung auf Arbeit vorhanden ist und/oder in den Industriestaaten sie die städtischen Infrastrukturen und Atmosphären nutzen wollen, aber gleichzeitig ihr Häuschen mit Garten in der Natur haben wollen. Dadurch kommt es zu einer Zersiedelung im Umfeld der Städte, teilweise wachsen Städte sogar zusammen. Dies führt zu einem gewaltigen Landschaftsverbrauch, bringt ein hohes Verkehrsaufkommen mit sich und es entstehen dadurch reine Wohnviertel, also Ghettos. Eine Lösungssuche für resiliente Städte und Stadtteile mit hoher Ressourcen- und Energieeffizienz, einer Optimierung der städtischen Infrastruktur und einer Verkehrsreduzierung verbunden mit der Neugestaltung von öffentlichen Räumen sowie dem Einsatz sinnvoller Technologien ist eine zukünftig wichtige Aufgabe für ArchitektInnen und StädteplanerInnen. Die Aufgabe ist das Schaffen und die Gestaltung von neuen städtischen Räumen zur Steigerung der Lebensqualität. So muss eine Neuorganisation des öffentlichen Raumes stattfinden, die Siedlungsstrukturen verdichtet werden und eine Nutzungsmischung erfolgen. Die derzeitige Form der individuellen Mobilität mit PKWs ist sehr energieintensiv und nimmt den größten Teil des öffentlichen Raumes ein. Das Ziel ist, die Straßen und Parkplätze dem/der Fußgänger/in und dem/der Fahrradfahrer/In zurück zu geben und den öffentlichen Verkehr attraktiv zu machen. Man stelle sich vor, die Innsbrucker oder Münchner Innenstadt wäre bis auf die erforderlichen Anlieferungen, etc. verkehrsfrei. Man hätte auf einmal jede Menge Raum zur Verfügung, der neu organisiert und gestaltet werden könnte. Der öffentliche Stadtraum muss gerade in der heutigen krisengeschüttelten Zeit das Sicherheitsempfinden und Wohlempfinden fördern, die Kommunikation zwischen den Generationen und den Nationalitäten fördern und daher optimal atmosphärisch gestaltet werden. Die Zersiedlung muss durch eine Verdichtung der Siedlungsstrukturen und Siedlungskerne Einhalt geboten werden. Die technischen Infrastrukturen sowie der Energiebedarf muss reduziert werden. Da Dichte allein noch nicht unbedingt Qualität verspricht, bedarf es einer besonderen Aufmerksamkeit einerseits für die Gestaltung der Gebäude (Geschosse, Erschließung, Fassaden, etc.) und andererseits für den Außenraum (öffentlicher Raum). Zudem verlangt eine energieeffiziente Bauweise kompaktere Baukörper. Die Orientierung und die Gebäudehüllen sind wichtige Themen im Passivhausbau. Eine Nutzungsmischung sollte gezielt eingeführt werden. Wohngetthos fördern die Mobilität und für eine Smart City ist die Stadt der kurzen Wege erforderlich. Ein wichtiger Faktor bei der Konzeptentwicklung sind die sich verändernden gesellschaftlichen Voraussetzungen. Durch die Globalisierung werden Nationalitäten und Religionen durchmischt und es kommt zu einem Verlust von ethischen und traditionellen Werten, so auch von landesspezifischen architektonischen Elementen. Patchworkfamilien, Singles, die steigende Zahl der SeniorInnen und ImmigrantInnen brauchen neue Lebensräume in Stadt und Land. Integration und Kommunikation sind meiner Meinung nach nachhaltige Themen der Zukunft.
3 Citylab Schwaz 3 Thema ist auch der stattfindende Klimawandel verbunden mit der Herausforderung, weniger Energie zu verbrauchen, landschaftsbewusst und energieeffizient zu bauen. Insbesondere das energieeffiziente Bauen erlebt in den letzten Jahren einen Hype, aber für eine energieorientierte Stadtplanung und vor allem Stadtgestaltung bedarf es nicht nur der energieeffizienten Sanierung von Baukörpern, sondern die Entwicklung eines zukunftsorientierten nachhaltigen Konzeptes für eine lebenswerte Stadt müsste im Vordergrund stehen. Dies würde eine Nachverdichtung, Nutzungsmischung, Verkehrsreduzierung, etc. und insbesondere eine Neugestaltung des öffentlichen Raumes für die Bevölkerung erfordern. Mit einem guten Konzept könnte man zukünftig jede Menge Energie einsparen und gleichzeitig die soziologische Komponente sowie eine Bewusstseinsbildung der Bevölkerung einbeziehen. Hochschulprojekt Dieses Projekt wird von der Standortagentur Tirol als Hochschulprojekt durchgeführt. Das Hochschulprojekt soll als interdisziplinäres Teamwork verschiedener Hochschulen geführt werden. Die Studierenden werden in interdisziplinären Gruppen Projekte erarbeiten und jeweils ihre fachlichen Kompetenzen einbringen. Beteiligt sind Studierende des Instituts für Städtebau + Raumplanung werden, des Arbeitsbereichs Intelligente Verkehrssysteme (LFU), der FH Kufstein (Projektentwicklung). Die Stadtplanung Wörgl ist sehr interessiert an den Ideensammlungen, um die Weiterentwicklung der Stadt Wörgl diskutieren zu können. Sie liefert Material + Inputs für die Studierenden. Die Studierenden erhalten je Gruppe 100,- für Modell und Pläne. Aufgabe Die Stadt Schwaz ist eine historisch gewachsene Stadt, die durch den Silberbergbau reich geworden ist. Seit dem Bau des Einkaufszentrums Stadtgalerien Schwaz neben der Alstadt, hat sich die Stadt Schwaz sehr verändert. Geschäfte in der Altstadt haben sich im Einkaufszentrum neu positioniert und es gibt viele Leerstände. Einige Geschäfte haben jedoch das Potential Standort Altstadt erkannt und so finden sich in der Altstadt auch neue Geschäfte. Das regionale, das spezielle, welches man im Einkaufszentrum nicht bekommt, ist hier gefragt. Die Stadt Schwaz hat die Problematik erkannt und einen Masterplan Innenstadt erarbeiten lassen. Die erste Maßnahme war, die Untere Wopfnerstraße, die eine der Hauptverbindungen zwischen Altstadt und Einkaufszentrum darstellt, als neue Fußgängerzone zu gestalten. Um die Stadt Schwaz, insbesondere die Altstadt und die Verbindungswege zum Einkaufszentrum, neu zu gestalten, ist ein Ziel, das Zentrum möglichst verkehrsfrei zu planen sowie den öffentlichen Raum für Fußgänger und Fahrradfahrer zu beleben und zu attraktivieren. Die Stadt verfügt über viele begrünte Innenhöfe und kleine Plätze, die es in das Wegenetz einzubeziehen gilt. Vorrang in der Altstadt sollte der langsame Verkehr (RadfahrerInnen und FußgängerInnen) haben. Ebenso gibt es Möglichkeiten zum Um- und Ausbau einiger Gebäude sowie eine Neugestaltung und Neubebauung des Raikaplatzes und des Stadtplatzes?
4 Citylab Schwaz 4 Methode Für eine ernsthafte Bewältigung der Aufgabe ist eine Bestandsaufnahme hinsichtlich der historischen baulichen Entwicklung der Stadt Schwaz erforderlich. Die Nutzungen und Infrastrukturen, die Mobilität, die bauliche Struktur, das Erscheinungsbild, die Gebäudetypologien, die Topografie, und die architektonische landschaftliche Gestaltung müssen analysiert werden. Eine planerische Darstellung der Situation sowie die Erstellung eines Modells sind erforderlich. Die Erstellung eines Positiv/Negativplans hilft beim Verständnis. Anschließend ist eine Bewertung der Grundlagenforschung erforderlich. Stärken und Schwächen müssen aufgezeigt werden; Schwächen sollen reduziert und Stärken ausgebaut, neue Ideen eingebracht werden. Zukünftige gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Entwicklungen müssen erkannt und innovativ in das Konzept eingebaut werden. Entwurf des städtebaulichen Konzeptes und architektonische Gestaltung. Das Resultat der Arbeit ist ein innovatives räumliches Konzept, welches die Organisation und die architektonische Gestaltung der Baukörper und der Freiräume aufzeigt. Arbeitsschritte Einteilung in Gruppen zu je maximal 3 TeilnehmerInnen. Jede Gruppe (ca. 10) erarbeitet ein Analysethema. Zuvor sollte die Stadt Schwaz persönlich besichtigt werden. (Atmosphäre zu allen Tageszeiten) Gruppe 1: die Stadt Schwaz mit Beschreibung seiner Lage, Bedeutung, Umgebung, etc., Gruppe 2: Städtebauliche Struktur der Innenstadt Schwaz Gruppe 3: Kurze historische Entwicklung Gruppe 4: Erscheinungsbild, Morphologie (Beschreibung, Fotos, Skizzen, etc.) Gruppe 5: Infrastruktur, Mobilität Gruppe 6: Gebäudetypologie/Fassaden des Zentrums Gruppe 7: Bevölkerungsstruktur/Pendlerstruktur (abrufbar auf Statistik Austria) Gruppe 8: Freiraum + Landschaft, Freiraumstruktur Gruppe 9: Flächennutzungsplan Nutzungsplan/Verkehrsplan/Freiflächenplan Gruppe 10: Darstellung des Straßennetzes inklusive der öffentlichen Räume (Plätze, auch Parkplätze) Die Analysen muss planerisch und textlich aufgearbeitet werden und werden dann für alle inhaltlich nutzbar auf die Homepage gestellt. Spätestens bis Digitale Abgabe der Analyse (A4 Hoch, max. 2MB, im PDF Format beschriftet mit z.b. Energie oder Infrastruktur,...) an: ursula.faix@bad- architects.gp Nach Abschluss der Analyse werden alle Gruppen auf die 4 Themenbereiche aufgeteilt. Die Themenbereiche sind nicht genau abgegrenzt. Die angrenzenden Bereiche sind in die Überlegungen / Entwürfe einzubeziehen.
5 Citylab Schwaz 5 Themenbereich 1: Bezirkshauptmannschaft. Städtebauliche Entwicklung, Ausbau und Eingliederung der Waschküche Enzenberg Themenbereich 2: Innenstadt Fußgängerzone Themenbereich 3: Pfundplatz: Städtebauliche Entwicklung Bebauung des Gst. Winkler, Entwicklung des Freiraums Themenbereich 4: Mathoi- Garten: Städtebauliche Entwicklung, Splitting auf NutzerInnengruppen, Erschließungskonzept, Erweiterung des Raika Parkplatzes Erstellung des Modells Bewertung der Analyse Potentialanalyse (Stärken/Schwächenanalyse) des Bereichs Erstellung des städtebaulichen Konzeptes (Masterplan) Entwurf der Baukörper und der Freiräume Termine + Abläufe Zu Beginn wird es einen gemeinsamen Besichtigungs- und Informationstermin n Schwaz geben. Eine Zwischenpräsentation, eine Schlusspräsentation sowie eine Ausstellung sind geplant. Skizzen, Pläne usw. werden nur ausgedruckt korrigiert. Korrekturen am Laptop, Tablet oder in anderer digitaler Form sind nicht erwünscht. Alle Termine sind Pflichttermine. Zeitplan Uhr LV- Einführungsveranstaltung Uhr Themen- und Gruppeneinteilung Uhr Besprechung Themenbereiche Uhr Präsentation Analyse und erste Ideen Nachmittag Treffpunkt in Schwaz Vorstellung des Themas aus Sicht der Verantwortlichen, Besichtigung des Projektgebietes + Erläuterungen Spätestens bis digitale Abgabe der Analyse (A4 Hoch, max. 2MB, im PDF Format beschriftet mit z.b. Energie oder Infrastruktur,...) an: ursula.faix@bad- architects.gp Nationalfeiertag (frei) Allerseelen (frei) Uhr Workshop Uhr Workshop Termin für das Midtermreview wird noch bekanntgegeben Uhr Workshop Uhr Workshop
6 Citylab Schwaz Uhr Workshop Uhr Workshop Uhr Workshop Uhr Workshop Uhr Workshop Schlusspräsentation (Termin noch nicht fixiert) Ausstellungseröffnung und Preisverleihung Das Layout für die Pläne wird noch bekanntgegeben, ebenso wie für die Broschüre, die erstellt wird. Programm + Unterlagen sind auf der Homepage zu finden: Viel Erfolg! Ursula Faix und Maria Schneider
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