Das Erdgeschoss: Planungsinstrument der qualitativen Stadtentwicklung
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- Beate Vogt
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1 Birmensdorferstrasse 55, CH-8004 Zürich +41 (0) , Das Erdgeschoss: Planungsinstrument der qualitativen Stadtentwicklung Han van de Wetering, Dipl. Ing. TU Städtebau / Architekt SIA
2 Ausgangslage Erdgeschoss: Herausforderungen EG: Image eines Ortes, urbaner Mehrwert. Unterschiedliche und verändernde Bedürfnisse EG: Flexibilität! Sinkende Nachfrage nach Kommerzflächen im Stadtgebiet: Aktives EG als Mangelware. Falsche Planung führt schnell zur urbanen Ödnis. Lochergut, Zürich: Belebung des Strassenraumes, Sicherheitsgefühl am Abend, Treffpunkt als Identitätsträger (Bild: vdw) Zürich Hardturmstrasse: mit der toten Fassade ist trotz teurem Hochhaus ein langweiliger, unsicherer Hauptstrassenraum entstanden (Bild: vdw/rh)
3 Ausgangslage Erdgeschoss: Herausforderungen Publikums- oder Wohnnutzung im EG mit gegensätzlichen Interessen an der Lage: Glattpark: Ödnis durch leere Erdgeschosse an einer Nebenstrasse (Bild: vdw) Hauptstrasse, Birmenstorf: Ödnis durch Wohnen an der Hauptstrasse (Bild: vdw) Aktives EG kommt zur Geltung bei wichtigen, stark frequentierten Orten: Passantenaufkommen, Sichtlage, «Absorbierung» von Emissionen. Aktives EG als Störfaktor in ruhige Wohngebiete (Lärm, Verkehrserzeugung, Aneignung Freiraum). Gute Verortung EG gefragt! Zürich, Leutschenbach: Ödnis durch Überangebot und falsch verortete EG-Flächen (Bild: vdw/rh)
4 Van de Wetering Ausgangslage Erdgeschoss: keine Priorität in Bau und Planung Raumplanung: zu grosse Zentrumszonen ohne Zusammenhang mit Freiraumstruktur, fehlende Gesamtstrategie. Verkehr: Interaktion Verkehrsströme EG wird erschwert, Minimierung Gehbereiche durch Separierung Verkehrsströme. Architektur: Objekt ohne Bezug zum Freiraum. Ausschnitte Zonenpläne Zürich und Rotterdam: In Rotterdam sind (EG)-Nutzungen viel stärker am Freiraumgerüst verknüpft (Quelle: Stadt Zürich / Stadt Rotterdam) Van Woustraat, Amsterdam: Fussgänger sind die wichtigsten Konsumenten, haben aber am wenigsten Platz (Quelle: Plan Amsterdam) Triemlistrasse, Zürich: keine einladende Situation (Bild: vdw)
5 Lösungsansätze Verdichtungsstrategie Dietikon: Kohärente städtebauliche Stärkung des übergeordneten Freiraumgerüsts dank kompakte Zentrumszonen und einer gezielten Verdichtung (Quelle: Stadt Dietikon, Van de Wetering) Raumplanung Räume statt Zonen: Mehrwerte EG durch enge Verknüpfung Zentrums- und Verdichtungszonen mit übergeordnetem Freiraumgerüst. Gezielte Entwicklung und Belebung von Hauptstrassen und wichtigen Verkehrsplätzen (Quelle: Teilrevision BZO Zürich, 2014; Ergänzungsplan EG, 2016)
6 Lösungsansätze Strasse und Verkehr Breite Trottoirs (> 5.0 m) als Ausgangslage: kompakte Verkehrslösungen, spezielle Städtebaulösungen. Interaktion Verkehrsströme: Abstellplätze / Parkplätze im Strassenraum. Interaktion Strassenseiten: gute Querbarkeit. Landstrasse, Wettingen: Mischverkehr, Temporeduktion, vereinfachtes Queren dank Mehrzweckstreifen, Interaktion mit Verkehrsströmen dank vereinzelter Kurzzeitparkplätze (Quelle: vdw, metron, roth, Gde. Wettingen) Landstrasse, Wettingen: mehr Platz für breite Trottoirs dank 1.5 m zurückversetzte Erdgeschosse, wettergeschützte Vorbereiche für die Geschäfte (Quelle: vdw, metron, roth, Gde. Wettingen)
7 Lösungsansätze Gestaltung der Vorzone Geschäftsstrasse: Vorzone Geschäftsnutzung als Teil des Gehbereichs, Werbekonzept. Hauptstrasse im Wohnquartier: Offener Vorgarten mit niedriger Einfriedung als Eingangs- und Repräsentationsbereich Stadtboulevard: Vorzone, inkl. Werbekonzept, als integraler Bestandteil der Mantellinie (Quelle: vdw) Schweighofstrasse, Zürich: Hohe Qualität EG-Wohnungen durch angepasste Typologien (Maisonette, Atelierwohnung) und offenen, durchgrünten Vorgärten (3.5 bis 5.0 m breit) mit niedriger Einfriedung (1.0 m) (Bild: vdw)
8 Lösungsansätze Entwurf und Bestimmungen Erdgeschoss Reglement für einen kohärenten Stadtraum, aber mit Flexibilität und Qualität, sowohl für Wohn- als Publikumsnutzungen im EG: Vorgarten Vorzone. Überhohes Erdgeschoss (OK EG auf 5.0 m). Ebenerdiger Zugang (EG auf Niveau Strassenraum). EG-Wohnungen: Betonung besondere Qualitäten (z.b. grössere Geschosshöhe, privater Garten), spezielle Typologien. Priorität aktive EG an den Strassenecken. Flexibilität im Erdgeschoss und interessante Typologien dank überhohem EG und ebenerdigem Zugang (Quelle: Stadt Dietikon, vdw) Auszeichnung der Strassenecke (Bild: Synthese des Forschungsprojektes NFP65 «Stadtwerdung der Agglomeration»)
9 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Han van de Wetering Van de Wetering GmbH Birmensdorferstrasse 55, 8004 Zürich T:
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