UNTERNEHMENSBERICHT. Werte schaffen durch Innovation

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "UNTERNEHMENSBERICHT. Werte schaffen durch Innovation"

Transkript

1 B O E H R I N G E R I N G E L H E I M 2016 UNTERNEHMENSBERICHT Werte schaffen durch Innovation

2 a u f e i n e n b l i c k k u r z b e r i c h t Werte in Mio. EUR, soweit nicht anders vermerkt Veränderung Umsatzerlöse % nach Regionen: Europa 32 % 28 % Nord- und Südamerika 41 % 47 % Asien, Australien, Afrika 27 % 25 % nach Geschäften: Verschreibungspflichtige Medikamente 76 % 76 % Selbstmedikation 10 % 10 % Tiergesundheit 9 % 9 % Biopharmazeutika 4 % 4 % Industriekunden und sonstige Umsatzerlöse 1 % 1 % Forschung und Entwicklung % Personalaufwand % Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter % KURZ - BERICHT 2016 Betriebsergebnis % Betriebsergebnis in % der Umsatzerlöse 18,1 % 15,3 % Konzerngewinn % in % der Umsatzerlöse 11,7 % 10,7 % Konzerneigenkapital % Eigenkapitalrendite 19,3 % 19,4 % Cashflow % Investitionen in Sachanlagen % Abschreibungen auf Sachanlagen % Die vier umsatzstärksten verschreibungspflichtigen Präparate Umsatzerlöse 2016 in Mio. EUR Veränderung spiriva % pradaxa % trajenta / jentadueto % micardis % Die vier umsatzstärksten Selbstmedikationspräparate Umsatzerlöse 2016 in Mio. EUR Veränderung dulcolax % buscopan % pharmaton % mucosolvan %

3 ÜBERSICHT UNSER UNTERNEHMEN 01 DIE PERSPEKTIVE DER GESELLSCHAFTER 02 SCHWERPUNKTE KONZERNLAGEBERICHT 09 KONZERNABSCHLUSS 33 PRODUKTPORTFOLIO 63

4 UNSER UNTERNEHMEN Der Unternehmensverband Boehringer Ingelheim zählt weltweit zu den 20 führenden Pharmaunternehmen. Mit Hauptsitz in Ingelheim, Deutschland, ist Boehringer Ingelheim weltweit mit 143 verbundenen Unternehmen vertreten und beschäftigte im Jahr 2016 insgesamt mehr als Mitarbeiter. Die Schwerpunkte des 1885 gegründeten Unternehmens in Familienbesitz liegen in der Forschung, Entwicklung, Produktion sowie im Marketing neuer Medikamente mit hohem therapeutischem Nutzen für die Humanmedizin sowie die Tiergesundheit. Für Boehringer Ingelheim ist die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Dazu zählt das weltweite Engagement in sozialen Projekten wie der Initiative Making More Health ebenso wie der sorgsame Umgang mit den eigenen Mitarbeitern. Respekt, Chancengleichheit sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben bilden dabei die Basis des Miteinanders. Bei allen Aktivitäten des Unternehmens stehen zudem der Schutz und Erhalt der Umwelt im Fokus. 01

5 i n h a l t UNSER UNTERNEHMEN 01 Die Perspektive der Gesellschafter 02 Schwerpunkte Gremien des Unternehmens verbandes 07 KONZERNLAGEBERICHT 09 Grundlagen des Konzerns 10 Wirtschaftsbericht 21 Risikobericht 27 Prognosebericht 30 KONZERNABSCHLUSS 33 Übersicht über die wichtigsten konsolidierten Gesellschaften 34 Konzernbilanz 36 Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns 37 Kapitalflussrechnung 38 Entwicklung des Konzern eigenkapitals 39 Konzernanhang 40 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 61 PRODUKTPORTFOLIO 63 VERSCHREIBUNGSPFLICHTIGE PRÄPARATE 64 Atemwegserkrankungen 64 Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen 68 Onkologie 74 Erkrankungen des zentralen Nervensystems 76 Infektionserkrankungen 76 TIERGESUNDHEIT 78 Nutztiere Schweine 78 Nutztiere Geflügel 78 Nutztiere Rinder 80 Haustiere Pferde 84 Haustiere Kleintiere 86 Wir bei Boehringer Ingelheim schätzen Unterschiede und streben an, dass sich die unterschiedlichsten Menschen angesprochen fühlen. So legen wir grundsätzlich Wert auf wertschätzende Kommunikation, verwenden wo möglich geschlechtsneutrale, geschlechtergerechte und barrierefreie Formulierungen, jedoch aus stilistischen Gründen nach wie vor häufig das generische Maskulinum.

6 DIE PERSPEKTIVE DER GESELLSCHAFTER Christian Boehringer, Vorsitzender des Gesellschafterausschusses 02

7 DIE PERSPEKTIVE DER GESELLSCHAFTER die Gesellschafter von Boehringer Ingelheim wollen gemeinsam als unabhängige Unternehmer zu mehr Gesundheit von Mensch und Tier beitragen. Mittlerweile teilen rund Mitarbeiter weltweit diese Ambition. Die Maxime, das Unternehmen in Familienhand zu halten und seine Unabhängigkeit zu wahren, sowie die Bereitschaft, sich auf Kerngeschäfte zu fokussieren, in denen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit durch organisches Wachstum sichern können, sind ein generationsübergreifender Anker. Die letzten Jahre waren durch Agilität, Dynamik und Veränderungsbereitschaft geprägt. Solche Phasen hat es bei Boehringer Ingelheim in seiner über 130-jährigen Geschichte immer wieder gegeben, wenn unsere Märkte durch ein hohes Maß an Veränderungen geprägt waren. Gerade dann hat die Bereitschaft der Gesellschafter, die unternehmerischen Risiken zu tragen, die Mitarbeiter erfolgreich in die Lage versetzt, neue Wege zu erproben. Die Stärke des Unternehmens liegt dabei in seiner Innovationskraft. Sie ist der Schlüssel unserer Wettbewerbsfähigkeit. Innovation entsteht dabei manchmal durch wenige große, meistens aber durch viele kleine Schritte entlang der Wertschöpfungskette. Die Gesellschafter können nur einen langfristigen und verlässlichen Rahmen schaffen. Innovation und der Wille zur Veränderung wird von den Mitarbeitern getragen. Klare Ziele und Freiräume bei der Umsetzung schaffen die Grundlage, auf der Mitarbeiter bereit sind, die Verantwortung für neue Wege zu übernehmen und sich einzubringen war ein erfolgreiches Jahr für Boehringer Ingelheim, in dem unser Unternehmen profitabel gewachsen ist. Der Erfolg des vergangenen Jahres ist der Erfolg aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und das Ergebnis ihres unermüdlichen Engagements für Boehringer Ingelheim. Dafür möchte ich im Namen der Gesellschafter an dieser Stelle ausdrücklich danken. gez. christian boehringer Vorsitzender des Gesellschafterausschusses 03

8 SCHWERPUNKTE 2016 Andreas Neumann, Simone Menne, Joachim Hasenmaier, Hubertus von Baumbach, Allan Hillgrove, Michel Pairet (von links nach rechts), die Unternehmensleitung 04

9 SCHWERPUNKTE 2016 wenn Sie den Unternehmensverband von heute mit Boehringer Ingelheim von vor einigen Jahren vergleichen, werden Sie deutliche Veränderungen feststellen können. Wir haben uns im Zuge einer umfassenden Transformation auf Humanpharma, die Tiergesundheit und die Herstellung von biopharmazeutischen Produkten fokussiert. Entsprechend haben wir unsere Konzernstruktur weiterentwickelt und uns dabei an diesen Geschäftseinheiten orientiert. Werte schaffen durch Innovation treibt uns an. Unsere wie in den vergangenen Jahren nachhaltig hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung sind Beleg für den klaren Innovationsfokus von Boehringer Ingelheim. Die Wertschöpfungsketten verändern sich und erfordern neue Vernetzungen. Hier verbinden sich unsere Fähigkeit zur Innovation und zu Partnerschaften als wesentlicher Erfolgsfaktor. Wir werden deshalb noch stärker als in der Vergangenheit die Zusammenarbeit mit Partnern suchen. Unser Ziel ist es, auch in Zukunft einen signifikanten Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit von Mensch und Tier zu leisten und dadurch den Interessen unserer Kunden zu dienen. Im laufenden Geschäftsjahr wollen wir uns auf die Umsetzung der beschriebenen Schritte konzentrieren. Mit der Übernahme des Tiergesundheitsgeschäftes Merial zum Jahreswechsel haben wir den letzten Meilenstein für die Neuausrichtung unseres Tiergesundheitsgeschäftes erreicht. Das Ergebnis der Monate andauernden und erfolgreichen Arbeit ist eine global höchst wettbewerbsfähige Organisation. Im Vordergrund steht jetzt die Integration der beiden Tiergesundheitsorganisationen, mit dem Ziel, unsere neue Marktposition beständig auszubauen. Im Geschäftsbereich Humanpharma arbeiten wir kontinuierlich am Markterfolg unserer neuen und unserer etablierten Medikamente. Zuversichtlich stimmen uns dabei die weiteren Innovationsansätze unseres Portfolios. Mit dem 2016 in vielen Ländern auf den Markt gebrachten praxbind haben Ärzte die Möglichkeit, in seltenen Notfallsituationen die Wirkung des oralen Blutverdünners pradaxa innerhalb von Minuten aufzuheben. pradaxa ist damit das einzige Produkt in seiner Klasse, das diese Möglichkeit bietet. 05

10 SCHWERPUNKTE 2016 Im Bereich Diabetes arbeiten wir weiterhin sehr erfolgreich mit unserem Allianz partner Eli Lilly and Company zusammen. Durch unsere kardiovaskuläre Langzeit-Outcome-Studie empa-reg outcome haben wir belegen können, dass jardiance zur Behandlung von Typ-2-Diabetes das Risiko, durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, signifikant reduziert. Dies wurde von der US-amerikanischen Behörde FDA sogar in die Zulassung aufgenommen. Auch die europäischen Behörden haben das große Potenzial von jardiance gesehen und die Produktinformation aktualisiert. Ein weiterer Meilenstein wird der erste Spatenstich für den Neubau unserer biopharmazeutischen Anlage in Wien sein, die wir erheblich ausbauen wollen. Die Biopharmaproduktion wird aufgrund unserer in vielen Jahrzehnten entwickelten Kompetenz ein immer bedeutenderes und anerkanntes Standbein für unser Unternehmen. Mittelfristig steht bei uns die Weiterentwicklung unseres Produktportfolios in Human- und Tiermedizin im Vordergrund. Die technologische Weiterentwicklung wird auch im Gesundheitswesen zu grundlegenden Veränderungen führen, die wir mitgestalten möchten. Langfristig wollen wir maßgebliche Fortschritte dort erzielen, wo ein hoher therapeutischer Fortschritt dringend benötigt wird. In der Vergangenheit ist es uns immer wieder gelungen, Patienten mit innovativen Medikamenten zu helfen bei der Prävention und der akuten Behandlung von Schlaganfällen, der Parkinson schen Erkrankung oder schwerwiegenden Lungenerkrankungen, bei Lungenkrebs und nicht zuletzt Diabetes. Aus diesen Erfolgen nehmen wir die Zuversicht, dass wir auch in Zukunft erfolgreich sein werden, Krankheiten wie Alzheimer oder Schizophrenie ihren Schrecken zu nehmen. Die anfangs beschriebenen Veränderungen haben im vergangenen Jahr die gesamte Organisation vor bedeutende Herausforderungen gestellt. Sie waren für viele Menschen mit einer großen persönlichen Veränderung verbunden. Unbeeinträchtigt von diesen enormen zusätzlichen Anstrengungen ist es gelungen, das Geschäftsjahr sehr erfolgreich abzuschließen. Wir möchten diesen Anlass nutzen, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz, ihre Kreativität und ihre Passion für Boehringer Ingelheim zu danken. gez. hubertus von baumbach gez. joachim hasenmaier gez. allan hillgrove gez. simone menne gez. andreas neumann gez. michel pairet 06

11 GREMIEN DES UNTERNEHMENSVERBANDES GREMIEN DES UNTERNEHMENSVERBANDES Gesellschafterausschuss christian boehringer Vorsitzender des Gesellschafterausschusses christoph boehringer erich von baumbach jr. isabel boehringer dr. mathias boehringer prof. dr. dr. andreas barner (ab ) Beraterkreis egbert appel Vorsitzender des Beraterkreises Trustee, Martin Hilti Family Trust Präsident des Stiftungsrats, Hilti Foundation kurt beck Ministerpräsident a. D. dr. nikolaus von bomhard (ab ) Vorsitzender des Vorstands Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft dr. andreas kreimeyer Ehemaliges Mitglied des Vorstands und Sprecher der Forschung BASF SE Unternehmensleitung hubertus von baumbach Vorsitzender der Unternehmensleitung (ab ) Unternehmensbereich Finanzen (bis ) prof. dr. dr. andreas barner Vorsitzender der Unternehmensleitung (bis ) dr. wolfgang baiker (bis ) Unternehmensbereiche Biopharmazie und Produktion dr. joachim hasenmaier Unternehmensbereich Tiergesundheit Unternehmensbereich Selbstmedikation (bis ) allan hillgrove Unternehmensbereich Pharma Marketing und Vertrieb (bis ) Unternehmensbereich Humanpharma (ab ) simone menne Unternehmensbereich Finanzen (ab ) dr. andreas neumann Unternehmensbereich Personal dr. michel pairet Unternehmensbereich Forschung und nichtklinische Entwicklung (bis ) Unternehmensbereich Innovation (ab ) jan rinnert Vorsitzender der Geschäftsführung Heraeus Holding GmbH 07

12 KONZERNLAGEBERICHT Boehringer Ingelheim

13 KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS PRODUKTPORTFOLIO KONZERNLAGEBERICHT 2016 Grundlagen des Konzerns 10 Wirtschaftsbericht 21 Risikobericht 27 Prognosebericht 30 09

14 KONZERNLAGEBERICHT Grundlagen des Konzerns Boehringer Ingelheim 2016 KONZERNLAGEBERICHT 2016 GRUNDLAGEN DES KONZERNS Geschäftsmodell des Konzerns Boehringer Ingelheim, ein 1885 gegründetes Familienunternehmen, hat seinen Stammsitz in Ingelheim, Deutschland. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der Erforschung und Entwicklung, der Produktion sowie dem Vertrieb von innovativen Arzneimitteln, die zur Verbesserung von Gesundheit und Lebensqualität beitragen und einen hohen therapeutischen Nutzen für die Humanmedizin sowie die Tiergesundheit mit sich bringen. Mit 143 verbundenen Unternehmen und weltweit mehr als Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern realisierte der Unternehmensverband im Jahr 2016 einen Umsatz von 15,9 Mrd. EUR und zählt damit zu den 20 weltweit führenden Pharmaunternehmen. Boehringer Ingelheim war im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 in den Geschäftsbereichen verschreibungspflichtige Medikamente, Selbstmedikation, Tiergesundheit, Biopharmazeutika und Industriekunden tätig. Zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 2017 hat der Geschäftstausch von Boehringer Ingelheims Selbstmedikationsgeschäft (CHC) und Sanofis Tiergesundheitsgeschäft (Merial) wie geplant stattgefunden und ist somit nicht in den Zahlen des Geschäftsjahres 2016 enthalten. Dieser Schritt stellt den erfolgreichen Abschluss der strategischen Transaktion dar, die im Dezember 2015 mit exklusiven Verhandlungen begonnen hat. Das umsatzstärkste Produkt war auch im Jahr 2016 spiriva, das zur Behandlung der chronisch obstruktiven Atemwegserkrankung (COPD) und Asthma eingesetzt wird. Ferner stellen die Produkte pradaxa, das zur Schlaganfallprävention bei Patienten mit Vorhofflimmern sowie zur Prävention und Therapie von thromboembolischen Ereignissen eingesetzt wird, sowie die weiter auf dem Wachstumspfad befindlichen Medikamente trajenta und jardiance zur Behandlung Umsatzerlöse nach Geschäften (in Mio. EUR) Verschreibungspflichtige Medikamente Selbstmedikation Tiergesundheit Den Schwerpunkt der Aktivitäten von Boehringer Ingelheim bildet das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. Präparate von Boehringer Ingelheim gehören zum anerkannten Standard in den Therapiegebieten kardiometabolische Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Onkologie, Erkrankungen des zentralen Nervensystems und Immunologie. Biopharmazeutika Industriekunden und sonstige Erlöse

15 KONZERNABSCHLUSS PRODUKTPORTFOLIO Umsatzerlöse nach Regionen (in Mio. EUR) gemessen bedeutendste Produkt. Zur Stärkung der nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit in diesem Geschäft hat Boehringer Ingelheim im Januar 2017 von dem französischen Unternehmen Sanofi dessen Geschäftsbereich der Tiergesundheit (Merial) erworben. Amerika Europa Asien, Australien, Afrika (AAA) des Typ-2-Diabetes einen bedeutenden Anteil am Unternehmenserfolg von Boehringer Ingelheim dar. Ebenfalls ein starkes Wachstum konnte das im Jahr 2015 neu eingeführte Medikament ofev verzeichnen, das Menschen mit der seltenen, tödlichen Lungenerkrankung IPF (idiopathische Lungenfibrose) eine neue Therapie bietet. Das geschäftliche Ziel von Boehringer Ingelheim ist es, die Stärkung des bestehenden Produktportfolios auch in Zukunft durch organisches Wachstum in Kooperation mit externen Partnern voranzutreiben. Hierzu nutzt Boehringer Ingelheim sein globales Forschungsnetzwerk mit großen Standorten in Biberach, Hannover und Ingelheim (Deutschland), Ridgefield und St.Joseph (USA) sowie in Wien (Österreich), unterstützt durch zwei kleinere Standorte in Kobe (Japan) und Mailand (Italien). In der Selbstmedikation gehörten im Geschäftsjahr die Medikamente dulcolax, buscopan, pharmaton und mucosolvan zu den umsatzstärksten Produkten des Unternehmens. Des Weiteren stellt das Geschäft mit Tierarzneimitteln einen weiteren wichtigen Schwerpunkt bei Boehringer Ingelheim dar. Der Schweineimpfstoff ingelvac circoflex, der gegen das porzine Circovirus Typ 2 eingesetzt wird, ist in der Tiermedizin das am Umsatz Ein weiteres wichtiges Wachstumsfeld für Boehringer Ingelheim stellt der Geschäftsbereich Biopharmazeutika dar. Die biopharmazeutischen Aktivitäten von Boehringer Ingelheim umfassen die Herstellung eigener Marktprodukte (actilyse, metalyse und praxbind ), die Prozessentwicklung von NBEs (New Biological Entities) und Biosimilars sowie in weltweit führender Position die Prozessentwicklung und kommerzielle Produktion von Biopharmazeutika für Drittkunden im Industriekundengeschäft. Den Großteil seines Umsatzes erwirtschaftete Boehringer Ingelheim auch 2016 in den Regionen Amerika (41 %) und Europa (32 %). Die Erlöse innerhalb der Region Asien/ Australien/Afrika (AAA) gewinnen jedoch zunehmend an Bedeutung und lagen im Jahr 2016 bereits bei 27 % der Gesamtumsätze des Konzerns. In den drei umsatzstärksten Ländern USA, Japan und Deutschland wurden im abgelaufenen Jahr 53 % der Erlöse erzielt. Forschung & Entwicklung (F&E) Aufbauend auf dem Unternehmensleitbild verfolgt Boehringer Ingelheim das primäre Ziel, innovative Medikamente und Therapien für Krankheiten zu erforschen und zu entwickeln, für die es bislang noch keine zufriedenstellenden Behandlungen gibt. Wir streben danach, in Bereichen mit hohem therapeutischem Bedarf einen wichtigen Beitrag zu leisten und in bedeutenden Indikationsgebieten eine führende Stellung einzunehmen. Zur Erreichung dieses Ziels nutzt Boehringer Ingelheim neben den eignen F&E-Aktivitäten ein globales Netzwerk, das aus akademischen Gruppen, öffentlichen Forschungseinrichtungen sowie Biotech Unternehmen besteht. Darüber hinaus erweitern wir unser Produktportfolio durch Kooperationsvereinbarungen und gezielter Einlizenzierungen von Technologien und Produkten. 11

16 KONZERNLAGEBERICHT Grundlagen des Konzerns Boehringer Ingelheim 2016 Forschung und Entwicklung Aufwendungen gesamt in Mio. EUR in % der Umsatzerlöse 19,6 20,3 19,9 19,5 19,0 Aufwendungen für verschreibungspflichtige Medikamente in Mio. EUR in % der Umsatzerlöse mit verschreibungspflichtigen Medikamenten 23,8 24,8 23,1 22,4 22,5 Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter Sachanlageinvestitionen in Mio. EUR (ohne Investitionen in Infrastruktur) So vereinbarte Boehringer Ingelheim beispielsweise im abgelaufenen Geschäftsjahr eine langfristige Kooperation zur Entwicklung einer onkolytischen Virus-Plattform der nächsten Generation mit dem österreichischen Unternehmen ViraTherapeutics mit einer Kauf-Optionsvereinbarung, die Boehringer Ingelheim das Recht gibt, ViraTherapeutics nach Abschluss der Phase I der klinischen Entwicklung zu erwerben. Der Schwerpunkt unserer Forschung lag 2016 auf den folgenden Indikationsgebieten: Immunologie und Atemwegserkrankungen Kardiometabolische Erkrankungen (Herz-Kreislaufund Stoffwechselerkrankungen) Onkologie und Immunonkologie Erkrankungen des zentralen Nervensystems Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von Boehringer Ingelheim haben das Fundament für den Erfolg des Unternehmens gelegt. Die positive wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmensverbandes über die letzten Jahre wurde maßgeblich durch die innovative Leistungsfähigkeit unser F&E getragen. Auch in Zukunft kommt der eigenen Forschung und Entwicklung, ergänzt durch externe Kooperationen und Partnerschaften, höchste Priorität zu. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 beschäftigten wir an unseren F&E-Standorten durchschnittlich Mitarbeiter. Insgesamt wurden rund 3,1 Mrd. EUR in die Erforschung und Entwicklung neuer Arzneimittel investiert. Dies entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von 19,6 % und somit, wie prognostiziert, dem Niveau des Vorjahres. Humanpharmazeutika Boehringer Ingelheim betrieb im Jahr 2016 Forschung und Entwicklung im Bereich der verschreibungspflichtigen Medikamente an Standorten in den USA, in Deutschland, Österreich, Italien sowie Japan. Die Aufwendungen für F&E im Geschäftsfeld der verschreibungspflichtigen Medikamente entsprachen 23,8 % der dort erzielten Erlöse. Im Jahr 2016 engagierte sich Boehringer Ingelheim weiter intensiv in der Erforschung von chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma, COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) und idiopathischer Lungenfibrose, um betroffenen Patienten die bestmögliche Behandlung anbieten zu können. Ein wichtiges Ziel der COPD-Therapie ist, dass Patienten länger körperlich aktiv bleiben können. Im September 2016 wurden Ergebnisse der Phase III-Studie PHYSACTO auf dem European Respiratory Society (ERS)-Kongress präsentiert. Sie zeigen, dass die Kombination aus spiolto respimat, körperlichem Training und einer Verhaltensänderung die Leistungsfähigkeit von COPD-Patienten signifikant verbesserte. Die PHYSACTO -Studie ist Teil des TOviTO -Studienprogramms, das die Wirksamkeit und Sicherheit von spiolto respimat bei COPD untersucht. Ein weiteres wichtiges Behandlungsziel in diesem Therapiegebiet ist, das Risiko für Exazerbationen zu reduzieren. 12

17 KONZERNABSCHLUSS PRODUKTPORTFOLIO Zwei im Jahre 2016 veröffentlichte Post-hoc-Analysen der WISDOM-Studie deuteten darauf hin, dass das Ausschleichen von inhalativen Kortikosteroiden (ICS) bei einer Mehrheit der Patienten nicht zu einer Erhöhung des Exazerbationsrisikos führte, wenn sie weiterhin spiriva (Tiotropium) und ein LABA (Salmeterol) erhielten. Lediglich einer kleinen Gruppe von Patienten mit schwerer oder sehr schwerer COPD, erhöhten Eosinophilen-Blutwerten und häufigen Exazerbationen schien es zu schaden. Die neue, großangelegte DYNAGITO -Studie untersucht zudem die Wirkung von spiolto respimat gegenüber spiriva respimat auf Exazerbationen bei COPD. Erste Ergebnisse werden 2017 erwartet. Das TOviTO Studienprogramm und die WISDOM-Studie sind Teil der aktuellen Studienevidenz, die als Basis für das aktualisierte Positionspapier des GOLD-Komitees (Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease) zur Behandlung der COPD diente. Das GOLD-Update 2017 empfiehlt die Therapie mit einem langwirksamen Anticholinergikum (LAMA) und einem langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA), die Kombination wie enthalten in spiolto respimat, für ein breites Spektrums an COPD-Patienten in den GOLD Stadien B bis D. Das klinische UniTinA-Asthma -Studienprogramm, das spiriva (Tiotropium) respimat bei Asthma untersuchte, wurde 2016 abgeschlossen. Die neuen Daten ergänzen die bestehende Evidenz und bestätigen, dass spiriva respimat bei einer Vielzahl von Patienten mit Asthma gut verträglich und wirksam ist, bei denen trotz Basistherapie mit inhalativen Kortikosteroiden (ICS) und /oder langwirksamen Beta-Agonisten (LABA) weiterhin Symptome auftreten. Das Phase-II- sowie das groß angelegte UniTinA-Asthma Studienprogramm beinhalteten weltweit 18 klinische Studien an mehr als 150 Studienzentren mit über Patienten, darunter über Kinder und Jugendliche im Alter von 1 bis 17 Jahren. Zum Jahrestreffen der American Academy of Allergy, Asthma & Immunology (AAAAI) wurden neue Post-hoc Analysen vorgestellt. Sie zeigten, dass spiriva respimat als Zusatztherapie zu anderen Basistherapien, auch unabhängig vom individuellen Subtyp eines allergischen A sthmas, wirksam ist. Unterstützt wurden die Daten durch die Publikation einer neuen Analyse der PrimoTinA-Asthma -Studien, die zeigte, dass spiriva respimat unabhängig von einem breiten Spektrum an Baseline-Charakteristika wirksam ist, wenn es als Zusatztherapie bei Patienten eingesetzt wird, die trotz ICS/LABA weiterhin Symptome zeigen. Eine weitere gepoolte Datenanalyse von sieben Studien (Phase II und Phase III) bescheinigte spiriva respimat als Zusatztherapie zu mindestens ICS ein mit Placebo vergleichbares Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil. Auf den Jahrestreffen der American Thoracic Society (ATS) und der European Respiratory Society (ERS) zeigten Daten der pädiatrischen Studien des UniTinA-Asthma Programms, dass spiriva respimat ergänzend zur Basistherapie auch bei Kindern und Jugendlichen mit symptomatischem Asthma zwischen 6 und 17 Jahren wirksam und bei Kindern mit symptomatischem Asthma bereits ab dem Alter von einem Jahr gut verträglich ist. Diese neuen Daten sind Teil von Anträgen in der EU und den USA mit dem Ziel, die Indikationen für spiriva respimat bei Asthma zu erweitern. In der EU ist spiriva respimat zur Behandlung von Erwachsenen zugelassen, bei denen trotz ICS/LABA Therapie weiterhin Asthma-Symptome auftreten. Die Anwendung von spiriva respimat bei Kindern ab 12 Jahren ist in den USA zugelassen und wurde 2016 in die Leitlinie Global Strategy for Asthma Management and Prevention von der Global Initiative for Asthma (GINA) aufgenommen. 13

18 KONZERNLAGEBERICHT Grundlagen des Konzerns Boehringer Ingelheim 2016 Seit der Marktzulassung im Jahr 2014 sind weltweit mehr als Patienten, die an idiopathischer Lungenfibrose (IPF) leiden, mit ofev (Nintedanib) behandelt worden. Im Jahr 2016 lieferten neue Analysen der zulassungsrelevanten Phase III-INPULSIS -Studien und der Folgestudie INPULSIS-ON ebenso wie Daten aus dem Praxisalltag weitere Belege für die Wirksamkeit von ofev bei einem breiten Patientenspektrum geliefert. Diese Analysen zeigten, dass ofev konsistent den Krankheitsverlauf mit einer signifikanten Reduktion der FVC Abnahme bremste und darüber hinaus das Risiko akuter IPF-Exazerbationen signifikant reduzierte. Die Folgestudie INPULSIS -ON bestätigte darüber hinaus das Nebenwirkungsprofil aus INPULSIS bei einer maximalen Expositionsdauer von mehr als vier Jahren. Neue Sicherheitsbedenken wurden hier nicht identifiziert. Im Juni 2016 wurde außerdem der erste von 350 IPF- Patien ten in eine neue Studie aufgenommen. Die internationale Phase-IV-Studie (INMARK ) untersucht den Effekt von ofev auf die Veränderung bestimmter Biomarker im Blut und geht der Frage nach, ob Biomarker den individuellen klinischen Verlauf der IPF vorhersagen können. Mit SENSCIS (Safety and Efficacy of Nintedanib in Systemic SClerosIS), der bisher größten Studie für Menschen, die an systemischer Sklerose (SSc) leiden und damit verbunden eine interstitielle Lungenerkrankung (ILD) entwickelt haben, setzt Boehringer Ingelheim sein Engagement fort, das Potential von ofev auch bei anderen Formen progressiv fibrosierender interstitieller Lungenerkrankungen zu untersuchen. In September 2016 wurde sowohl von der Europäischen Kommission (EC) als auch der U.S. Food and Drug Administration (FDA) Nintedanib der Orphan Drug Status für die Behandlung der SSc-ILD gewährt. Im Juli 2016 hat Boehringer Ingelheim die Therapiegebiete Herz-Kreislauf und Stoffwechselerkrankungen zu einem gemeinsamen Therapiegebiet Kardiometabolische Erkrankungen zusammengefasst. Ein wichtiger Meilenstein des Jahres war die Aufnahme der EMPA-REG OUTCOME -Studiendaten in die Fachinformationen von jardiance (Empagliflozin) in Ländern rund um die Welt, darunter in den USA und in Kanada. Die Europäische Kommission hat im Januar 2017 entschieden, die Daten in die europäische Fachinformation aufzunehmen. Weitere Subanalysen der EMPA-REG OUTCOME -Studie wurden im Laufe des Jahres bei großen internationalen Kongressen präsentiert. Eine Analyse, die den Effekt von jardiance auf eine neu auftretende oder sich verschlechternde Nierenerkrankung untersuchte, wurde bei den American Diabetes Association (ADA) 76th Scientific Sessions vorgestellt und zeitgleich im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Um das Potenzial von jardiance im Bereich Herz Kreislauf- Erkrankungen weiter zu erforschen, haben Boehringer Ingelheim und Eli Lilly angekündigt, 2017 zwei neue klinische Studien zu initiieren. Die beiden Schwesterstudien zielen darauf ab, Empagliflozin für die Behandlung chronischer Herzinsuffizienz bei Patienten mit und ohne Diabetes zu erforschen. Die anderen laufenden Studien des Diabetes-Portfolios schreiten wie geplant voran, einschließlich der beiden kardiovaskulären Endpunktstudien für trajenta (Linagliptin) CARMELINA und CAROLINA. Sowohl jardiance als auch trajenta werden von Boehringer Ingelheim und Eli Lilly gemeinsam vermarktet. Auf dem Gebiet der Antikoagulation sind weitere Daten aus der klinischen Praxis für pradaxa (Dabigatranetexilat) veröffentlicht worden. Darunter ist auch eine unabhängige Analyse von Daten aus der klinischen Praxis durch Autoren, die für die U.S. Food and Drug Administration arbeiten. Erste Ergebnisse aus der Phase II der GLORIA AFTM-Registerstudie wurden im Laufe des Jahres bei ver schiedenen Kongressen präsentiert. Zwei randomisierte klinische Studien für pradaxa, RE-DUAL PCI und RE-CIRCUIT, schlossen im Jahr 2016 die Patientenrekrutierung ab. Die Ergebnisse werden 2017 auf medizinischen Kongressen präsentiert und weitere Ein blicke in das Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil von pradaxa geben. Untersucht wurden in den Studien Patienten, die sich einer perkutanen Koronarintervention (PCI) mit 14

19 KONZERNABSCHLUSS PRODUKTPORTFOLIO Stentimplantation (RE-DUAL PCI ) unterzogen, und Patienten mit einer Vorhofflimmer-Ablation (RE-CIRCUIT ). Für praxbind (Idarucizumab), das spezifische Mittel zur Aufhebung des gerinnungshemmenden Effektes von pradaxa, wurden sowohl aktualisierte Daten der RE-VERSE AD -Studie als auch Subanalysen bei verschiedenen Kongressen präsentiert. praxbind ist mittlerweile weltweit in über 50 Ländern zugelassen. Im Indikationsgebiet Onkologie hat Boehringer Ingelheim die Forschung und Entwicklung seiner vermarkteten Produkte und Pipeline-Substanzen mit dem Ziel vorangetrieben, neue Behandlungsoptionen zu entwickeln, die den Patienten einen therapeutischen Mehrwert bieten und zu einer Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Pharma ceuticals zurückzugeben. Diese Entscheidung wurde nach einer Neubegutachtung aller klinischen Daten zu Olmutinib sowie unter Berücksichtigung aktueller Fortschritte im Bereich des Lungenkrebses mit positiver EGFR-Mutation getroffen. Das zweite im Markt befindliche Produkt von Boehringer Ingelheim zur Behandlung des fortgeschrittenen NSCLC, Nintedanib (vargatef ), wurde 2016 in weiteren Märkten weltweit zugelassen. Zur Untersuchung der Wirkung von Nintedanib bei anderen Krebsarten wurde im Jahr 2016 die zulassungsrelevante LUME-Meso Phase III-Studie bei bösartigem Mesotheliom des Brustfells begonnen, einer seltenen Krebsart, die durch langjährigen Kontakt mit Asbest ausgelöst wird. Im Jahr 2016 machten wir große Fortschritte im sehr wettbewerbsintensiven Lungenkrebsmarkt und setzten gleichzeitig unsere Aktivitäten im Bereich Forschung & Entwicklung zu anderen Krebserkrankungen mit hohem medizinischen Bedarf fort. Afatinib (giotrif /gilotrif ), ein Medikament der zweiten Generation zur Behandlung einer speziellen Art des nicht-kleinzelligen Lungenkrebses (NSCLC), steht Patienten seit dem Jahr 2013 zur Verfügung. Das Produkt erreichte 2016 die Marktführerschaft in zahlreichen Märkten. Die Ergebnisse zweier wichtiger Studien aus dem LUX-Lung-Studienprogramm und der Einsatz der Boehringer Ingelheim Teams weltweit haben wesentlich hierzu beigetragen. In der LUX-Lung 8-Studie wurde Afatinib gegen Erlotinib (Tarceva ) bei Patienten mit Plattenepithelkarzinom der Lunge verglichen. Es zeigte sich ein verbessertes Gesamt überleben unter Afatinibtherapie mit einem Sicherheitsprofil, das mit vorherigen Studien vergleichbar war. Diese Daten führten zur Zulassung von Afatinib in dieser neuen Indikation. Zusätzlich wurden 2016 Daten aus der weiter fortgeschrittenen LUX-Lung 7-Studie präsentiert, die ein verbessertes Profil für Patienten gegenüber Gefitinib (Iressa ) bestätigten. In der zweiten Hälfte des Jahres 2016 entschied Boehringer Ingelheim, die Rechte zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung von Olmutinib, einem Wirkstoff der dritten Generation zur Behandlung des NSCLC, an Hanmi Zusätzlich zu den bereits zugelassenen Produkten gab es in der onkologischen Entwicklungspipeline im Jahr 2016 deutliche Fortschritte. Mit dem Ziel, sich weiter erfolgreich in der Onkologie zu etablieren, schloss das Unternehmen eine Reihe bedeutender Kollaborationen und strategischer Vereinbarungen auf beiden Seiten des Atlantiks. Diese führten bereits zu wichtigen Ergebnissen in der klinischen Entwicklung. Im Therapiegebiet Zentralnervensystem legt Boehringer Ingelheim seinen Forschungsschwerpunkt darauf herauszufinden, welche Funktionen im Gehirn verantwortlich für wesentliche Symptome der wichtigsten psychiatrischen Erkrankungen sind. Dazu zählen unter anderem Schizophrenie, die Alzheimer sche Erkrankung und Depressionen. Wir bewegen uns weiter in einem komplexen Forschungsgebiet, in dem in jüngster Zeit einige andere Unternehmen Rückschläge hinnehmen mussten. Wir sind aber zuversichtlich, dass unsere symptom-basierte Herangehensweise dabei hilft, effektive Therapien zu entwickeln, die bei einer ganzen Reihe von Erkrankungen hilfreich sein können. Dabei setzen wir darauf, zunächst die Biologie des Gehirns und die relevanten Vorgänge im Gehirn besser zu verstehen. 15

20 KONZERNLAGEBERICHT Grundlagen des Konzerns Boehringer Ingelheim 2016 In unserem Forschungsportfolio befinden sich unter anderem Substanzen, die den gestörten glutamatergen Signalweg beeinflussen, der bei kognitiven Störungen auftritt. In diesem Zusammenhang untersuchen wir z. B. Phosphodiesterase-Hemmer, welche die Signalübertragung im Gehirn durch camp und/oder cgmp beeinflussen. Boehringer Ingelheim ist seit vielen Jahren in der Forschung und Entwicklung im Bereich Immunologie tätig und wird in dieses wichtiges Therapiegebiet investieren und die Kapazitäten ausbauen. Um die beiden am weitesten fortgeschrittenen Substanzen im Portfolio voranzutreiben, schloss Boehringer Ingelheim im März 2016 einen weltweiten Kooperationsvertrag mit AbbVie ab. Die Substanzen Risankizumab und BI werden für verschiedene immunologische Erkrankungen (z. B. Schuppenflechte und Morbus Crohn) untersucht. Die Entwicklungs- und Vermarktungs-Kooperation ist die beste Möglichkeit, um sicherzustellen, dass diese zwei Arzneimittel einmal einer möglichst großen Anzahl der richtigen Patienten zur Verfügung gestellt werden können und dadurch ihr volles Potenzial ausschöpfen. Es befinden sich mehrere andere Wirkstoffe im frühen klinischen Entwicklungsstadium und zeigen bereits Anzeichen für ein hohes therapeutisches Potenzial für Patienten mit verschiedenen immunologischen Erkrankungen, wie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder Lupus Nephritis. Tiergesundheit In der Forschung und Entwicklung im Bereich der Tiergesundheit liegt der Fokus von Boehringer Ingelheim auf innovativen Impfstoffen zum Schutz von Nutz- und Haustieren sowie auf pharmazeutischen Produkten mit einem Schwerpunk auf der Behandlung von chronischen Erkrankungen von Haustieren. An unseren Standorten in den USA, Deutschland, China, Mexiko, Japan, Dänemark und Indien erforschen wir neue Wirkstoffe und entwickeln zukunftsorientierte therapeutische Lösungen. Da viele Impfstoffe auf lokalen Erregern bzw. Erregervarianten basieren, ist es erforderlich, in wichtigen Marktregionen mit lokaler Forschung, Entwicklung und Produktion vertreten zu sein. Im vergangenen Jahr wurde erneut in den Ausbau bestehender Standorte sowie in den Neubau eines Zentrums für klinische Forschung in China investiert. In Ames (Iowa, USA) einem langjährigen Forschungsstand ort der Tiergesundheit wurde ein neues Forschungs gebäude in unmittelbarer Nähe der Iowa State University bezogen, das ca. 100 Mitarbeitern Platz bietet. Die eingesetzten Mittel verdeutlichen das Ziel des Unternehmens, die Position in der Tiergesundheit nachhaltig auszubauen. In 2016 wurden zahlreiche und aufwändige pivotale klinische Studien gestartet und teilweise bereits erfolgreich beendet. Dies bildet den Grundstein für weitere Zulassungseinreichungen im Jahr Zusätzlich zur internen Forschung und Entwicklung werden auch externe Projekte oder Produkte bewertet und teilweise in unser Portfolio integriert. Ein weiterer wichtiger Anteil der Arbeit von Forschung und Entwicklung sind Aktivitäten zum Erhalt und zur geografischen Ausweitung bestehender Produkte. Insgesamt erhielt die Tiergesundheit von Boehringer Ingelheim im Jahr 2016 weltweit 70 neue Produktzulassungen. Biopharmazeutika Boehringer Ingelheim steht zu seiner strategischen Entscheidung, aktiv in das Biosimilars-Geschäft einzusteigen und so den Zugang zu qualitativ hochwertigen Biologika für Patienten weltweit zu erhöhen. Biosimilare werden in der Gesundheitsversorgung die Behandlungsmöglichkeiten für Ärzte und Patienten erweitern und maßgeblich zur Effizienz von Gesundheitssystemen zum Wohl der Patienten auf der ganzen Welt beitragen. Derzeit konzentrieren wir uns insbesondere auf unsere ersten biosimilaren monoklonalen Antikörper in der Immunologie und Onkologie. Hier befinden sich zwei Biosimilarkandidaten in der späten klinischen Entwicklung: BI , ein Biosimilarkandidat zu Humira 16

21 KONZERNABSCHLUSS PRODUKTPORTFOLIO (Adalimumab), und BI , ein Biosimilarkandidat zu Avastin (Bevacizumab). Im November 2016 veröffentlichten wir erste Ergebnisse der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie zu BI In dieser Studie zeigte BI vergleichbare Wirksamkeit und Sicherheit zu Humira (Adalimumab) bei Patienten mit rheumatoider Arthritis. Inzwischen wurde BI zur Prüfung bei den jeweiligen regulatorischen Aufsichtsbehörden in den USA und Europa (FDA und EMA) akzeptiert. Im Jahr 2016 haben wir außerdem Daten aus einer Phase-I-Studie für den Biosi milar kandidaten BI veröffentlicht. Sie zeigen die Bioäquivalenz zwischen BI und dem Referenzprodukt Avastin (Bevacizumab). Die laufende zulassungsrelevante Phase-III-Studie untersucht die Sicherheit und Wirksamkeit von BI im Vergleich zu Avastin bei Patienten mit fortgeschrittenem, nicht-kleinzelligen Lungenkrebs. Produktion Humanpharmazeutika Übergeordnete Ziele der Produktion im Bereich Humanpharma sind die zuverlässige Markteinführung unserer Produkte und die Routineversorgung unserer Patienten mit qualitativ hochwertigen Arzneimitteln zu wettbewerbsfähigen Preisen. Hierzu optimierte Boehringer Ingelheim im Jahr 2015 seine Versorgungsstrategie. Anfang 2016 wurde mit der Umsetzung der Strategie entlang der Wertschöpfungskette und an den Standorten begonnen. Unter der Überschrift From Volume to Value wird das Versorgungsnetzwerk in den nächsten Jahren entsprechend der Bedarfe unserer Geschäfte konsequent fokussiert und flexibilisiert. In unseren eigenen Produktionsstandorten stellen wir die Produkte her, die von hoher Relevanz für den Unternehmensverband sind und/oder deren Herstellungstechnologie ein einzigartiges Knowhow verlangen. Dazu betrieben wir im abgelaufenen Jahr 19 eigene Produktionsstandorte in neun Ländern. Diese untergliederten sich in elf pharmazeutische, drei chemische und vier biopharmazeutische Fabriken sowie ein Produktionsstandort für Medizinprodukte. Unsere eigenen Produktionskapazitäten werden durch externe Lohnhersteller ergänzt, welche sich primär auf die Herstellung von Produkten konzentrieren, die sich in einem fortgeschrittenen Stadium des Lebenszyklus befinden. Dies sichert eine zuverlässige und wettbewerbsfähige Bereitstellung von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln und Selbstmedikationspräparaten. Die enge Zusammenarbeit mit externen Partnern sichert Boehringer Ingelheim zudem den Zugang zu Technologien, die wir nicht in unserem internen Produktionsportfolio vorhalten, und ermöglicht es, unsere Investitionen auf diejenigen Produkte zu lenken, die für uns von hoher Relevanz sind. So investierte Boehringer Ingelheim im Jahr 2016 vor allem in zusätzliche Produktionskapazitäten für unsere respiratorischen Produkte spiriva handihaler und die respimat -Plattform. Um den stets wachsenden Bedarf in unserem anti-diabetischen Portfolio abzudecken, investierte Boehringer Ingelheim zudem weitere 30 Mio. EUR in die Produktionsstätten in Mexico City und Koropi (Griechenland). Tiergesundheit In der Tiergesundheit ist Boehringer Ingelheim mit einem Produktionsnetzwerk aktiv, das aus derzeit vier Standorten für die Impfstoffproduktion und einem Standort für Nutra ceuticals besteht. Diese werden durch Auftragshersteller vor allem in Nord- und Mittelamerika sowie Europa ergänzt. Mit dem neuen Werk in Taizhou (China), dessen Bau im Jahr 2016 weiter vorangetrieben wurde, wird unser Produktionsnetzwerk zukünftig um einen Standort in Asien erweitert. Als wesentlicher Bestandteil der Wachstumsstrategie im Bereich Tiergesundheit wird sich dieser Standort hauptsächlich auf die Herstellung von Impfstoffen gegen Schweinekrankheiten für den chinesischen Markt konzentrieren. Biopharmazeutika Die biopharmazeutischen Aktivitäten von Boehringer Ingelheim an den Standorten in Deutschland (Biberach), Österreich (Wien), USA (Fremont) und China (Shanghai) umfassen die Herstellung eigener Marktprodukte (wie actilyse, metalyse und praxbind ), die Prozess 17

22 KONZERNLAGEBERICHT Grundlagen des Konzerns Boehringer Ingelheim 2016 entwicklung von NBEs und Biosimilars sowie in weltweit führender Position die Prozessentwicklung und kommerzielle Produktion von Biopharmazeutika für Drittkunden im Industriekundengeschäft. Boehringer Ingelheim deckt hierbei die komplette biopharmazeutische Wertschöpfungskette von der genetischen Entwicklung der Zelle über die Herstellung des Wirkstoffs sowie des Fertigarzneimittels bis zur Markteinführung und globalen Marktversorgung ab. wirtschaftliches Handeln auch für die kommenden Generationen nachhaltig erfolgreich sein. Konzernweit hat unser Unternehmen seit Langem verbindliche Standards in den Bereichen Umweltschutz, Gesundheit und Arbeitssicherheit etabliert. Die internen Richtlinien reflektieren die jeweiligen länderspezifischen Auflagen und gehen in vielen Fällen deutlich über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus. Die Auslastung der Produktionsanlagen lag auch im Jahr 2016 wieder auf einem sehr hohen Niveau. Für Boehringer Ingelheim wurden steigende actilyse Bedarfe abgedeckt. Unser Wirkstoff praxbind wurde nach der Markteinführung in den USA und Europa 2015 im abgelaufenen Geschäftsjahr in weiteren Märkten eingeführt. Unsere großtechnische Zellkulturanlage in Biberach wurde für die Produktion eines weiteren Kunden Marktproduktes zugelassen. Das Erweiterungsprojekt (neue großtechnische biopharmazeutische Produktionsanlage) am Standort in Wien hat weitere Meilensteine wie erste behördliche Genehmigungen erreicht, so dass der Spatenstich 2017 erfolgen kann. Die Inbetriebnahme der kommerziellen Anlage in Shanghai (China) für verschiedene biopharmazeutische Entwicklungsdienstleistungen für chinesische und internationale Kunden wird im ersten Quartal 2017 planmäßig erfolgen. Innerhalb von Boehringer Ingelheim ist Corporate Department Environment, Health, Safety & Sustainabiltity (EHS&S) für die inhaltliche Ausrichtung verantwortlich. Das Jahr 2016 stand für Boehringer Ingelheim im Zeichen der Verhandlungen mit Sanofi zum Tausch unseres Selbstmedikationsgeschäftes mit Sanofis Tiergesundheitssparte Merial. Bereits von Beginn an hat EHS&S die Verhandlungen begleitet, um die Einhaltung der Sorgfaltspflicht sicherzustellen. Für die Standorte wurde weiterhin eine aufwändige Umwelt-Due-diligence durchgeführt. Zudem wird durch regelmäßige EHS&S Audits, sowohl an internen Standorten als auch bei Lieferanten und Lohnherstellern, die Einhaltung unserer und internationaler Standards (Pharmaceutical Supply Chain Initiative, PSCI) sichergestellt. Der Code of Conduct für alle relevanten Lieferanten ergänzt dieses Programm. Der Status von Umweltschutz und Arbeitssicherheit wird kontinuierlich überprüft, und darauf aufbauend werdenverbesserungspotenziale identifiziert. Arbeits- und Umweltschutz Der Schutz der Mitarbeiter, der Einrichtungen und der Umwelt sowie der nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen und die Förderung des Umweltbewusstseins sind ein wesentlicher Grundstein unseres Unternehmensleitbildes und für Boehringer Ingelheim von zentraler Bedeutung. Die Beachtung gesellschaftlicher, sozialer und ökologischer Aspekte ist seit vielen Jahren in unserer Unternehmensphilosophie fest verankert. Das Unternehmen ist bestrebt, die natürlichen Ressourcen zu erhalten und das Umweltbewusstsein intern und extern nachdrücklich zu fördern. Nur durch die Berücksichtigung gesellschaftlicher und ökologischer Aspekte kann unser Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsanstrengungen haben wir 2016 an einer unabhängigen Bewertung unserer Leistungen durch EcoVadis teilgenommen und hierfür die Silbermedaille erhalten. Ein weiteres Beispiel für die stetigen Verbesserungen im Umweltschutz sind die umfangreichen Arbeiten zur Überprüfung und Sanierung des Bodens an unserem Stammsitz in Ingelheim. Als Beitrag zur Reduzierung der weltweiten CO 2 -Emissionen haben wir uns das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 die gesamten CO 2 -Emissionen um 20 % gegenüber dem Stand von 2010 zu reduzieren. Im Rahmen der konzernweiten Initiative BE GREEN konnte durch Energieeinsparungen 18

23 KONZERNABSCHLUSS PRODUKTPORTFOLIO und Emissionsverminderung bislang eine Reduktion um 15 % (bezogen auf den m 2 Nutzfläche) erreicht werden. Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genießt einen hohen Stellenwert bei Boehringer Ingelheim. Dies spiegelt sich in unseren internationalen Sicherheitsstandards und der gelebten Sicherheitskultur wider. Die konzernweite Initiative BE SAFE, die die weitere Verringerung von Arbeitsunfällen zum Ziel hat, wird seit 2016 in einer zweiten Welle mit Schwerpunkt auf Sicherheit in der weltweiten Vertriebsorganisation ausgerollt. Unsere globale Unfallrate (Accident Frequency Rate, AFR) betrug ,8 Unfälle pro einer Million geleisteter Arbeitsstunden. Dies bedeutet eine weitere Reduktion um 0,1 Punkte. Arbeitnehmerberichterstattung Im Jahr 2016 beschäftigte Boehringer Ingelheim Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit. Dies entspricht einem Rückgang von 3,8 % gegenüber dem Vorjahr. Aus regionaler Betrachtung wurde das Personal in Amerika reduziert, im Wesentlichen bedingt durch den Verkauf unseres US-Generikageschäftes, während es in Europa zu einem Personalzuwachs kam und in AAA das Vorjahresniveau annähernd gehalten wurde. Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter nach Regionen Amerika Europa Asien/Australien/Afrika (AAA) Ein wichtiger Erfolgsfaktor für die positive Entwicklung des Konzerns sind seine engagierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir sehen uns daher in besonderem Maße der aktiven Weiterentwicklung und Förderung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpflichtet. Um für zukünftige Herausforderungen bestmöglich gerüstet zu sein, legen wir im Rahmen einer ganzheitlichen Qualifizierung nicht nur großen Wert auf den Erwerb fachlicher Fähigkeiten, sondern ebenso auf die Förderung sozialer Kompetenzen. Durch die Einbeziehung von unterschiedlichen Erfahrungen, kulturellen Hintergründen und Persönlichkeiten schafft Boehringer Ingelheim eine Offenheit für vielfältige Denkweisen und Meinungen und kann seiner Unternehmensvision Werte schaffen durch Innovation gerecht werden. Als global tätiges Unternehmen ist es Boehringer Ingelheim wichtig, dass die Vielfalt der Märkte sich auch in den Mitarbeitenden wiederspiegelt. Eine für Vielfalt offene und Unterschiede einbeziehende Arbeitsumgebung zu schaffen, ist ein Grundpfeiler der Unternehmenskultur von Boehringer Ingelheim und trägt zum Unternehmenserfolg bei. Boehringer Ingelheim bietet neben einer wettbewerbsfähigen Vergütung auch weitere zeitgemäße Leistungen für die Belegschaft an. Diese reichen von verschiedenen Formen der betrieblichen Altersversorgung über flexibles und mobiles Arbeiten bis hin zu zahlreichen gesundheitsfördernden und -erhaltenden Maßnahmen. Als ein bedeutender Bestandteil der Unternehmensstrategie liegt es im Aufgabenfeld des Talent-Managements, den Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit der Belegschaft zu gewährleisten, die Perspektivenvielfalt für innovatives Denken und Handeln zu unterstützen sowie die Mitarbeiter zur Entfaltung und Weiterentwicklung ihrer persönlichen Stärken zu animieren. Die Berufsausbildung hat für Boehringer Ingelheim seit jeher eine große Bedeutung. In dem Bewusstsein seiner gesellschaftlichen Verantwortung offeriert das Unternehmen vielen jungen Menschen eine berufliche Perspektive. Gleichzeitig sichern wir uns vor dem Hintergrund des demografischen Wandels talentierte und qualifizierte Nachwuchskräfte. Im Jahr 2016 starteten 224 junge Menschen an den deutschen Standorten von Boehringer Ingelheim in über 27 verschiedenen naturwissenschaftlichen, technischen und kaufmännischen Ausbildungen ins Berufsleben. Damit befinden sich in Deutschland zurzeit mehr als 700 junge Menschen in der Ausbildung. Es ist erklärtes Ziel unseres Unternehmens, die Attraktivität von Boehringer Ingelheim als Top-Arbeitgeber für unsere derzeitigen und potenziellen Mitarbeiterinnen und 19

24 KONZERNLAGEBERICHT Grundlagen des Konzerns WIRTSCHAFTSBERICHT Boehringer Ingelheim 2016 Mitarbeiter zu stärken. Boehringer Ingelheim wurde in diesem Zusammenhang im Jahr 2016 mit verschiedenen Auszeichnungen geehrt. Wir erhielten von den Auditoren des internationalen, unabhängigen Top Employers Institute Bestnoten in wichtigen Personalmanagementkriterien wie Talentstrategie und Führungskräfteentwicklung, Personalplanung und Performance Management und Onboarding. Dies belegt die hohe Attraktivität sowie die Entwicklungsmöglichkeiten in unserem Unternehmen, sowohl für Beschäftigte als auch für potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gesellschaftliche Verantwortung Für Boehringer Ingelheim ist die Übernahme sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung über die unternehmerische Tätigkeit hinaus ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Im Rahmen von unterschiedlichsten Projekten nehmen wir unsere gesellschaftliche und soziale Verantwortung gegenüber unseren Patien tinnen und Patienten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und deren Familien sowie hilfsbedürftigen Menschen in Ländern und Regionen, in denen wir unternehmerisch tätig sind, wahr. Bei allen Aktivitäten des Unternehmens stehen zudem der Schutz und Erhalt der Umwelt im Fokus. Für das firmeneigene Kraftwerk am Standort Ingelheim und der damit verbundenen nachhaltigen Verbesserung der CO 2 -Bilanz wurde Boehringer Ingelheim im Jahr 2016 vom Verband der chemischen Industrie mit dem Responsible Care Award ausgezeichnet. Ein wesentlicher Bestandteil unseres sozialen Engagements ist die Initiative Making More Health (MMH). Seit über sechs Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen Boehringer Ingelheim und Ashoka, einer weltweit tätigen Non-Profit-Organisation. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die Gesundheit als wichtigen Bestandteil in den Alltag von Menschen, ihren Familien und ihrem sozialen Umfeld auf der ganzen Welt zu integrieren. Vielversprechende Ideen, die zu mehr Gesundheit führen, sollen identifiziert und unterstützt werden. Um dies zu erreichen, setzt sich Making More Health für über 80 ausgewählte Sozialunternehmer ( Social Entrepreneurs ) ein, die mit innovativen Konzepten weltweit wirkungsvolle und nachhaltige Lösungen im Gesundheitssektor anstreben. Boehringer Ingelheim fördert auch das soziale Engagement innerhalb des Unternehmens. In über 30 Ländern engagieren sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Boehringer Ingelheim für die MMH-Initiative. Im Bereich MMH Youth Venture wird unternehmerisches Denken und Handeln in der Erarbeitung von sozialunternehmerischen Projekten entwickelt, welches von Mentoren aus dem Mitarbeiterkreis aktiv unterstützt wird. Eine tragende Säule der Initiative sind die Personalentwicklungsprogramme Executive in Residence (EiR) sowie MMH Insight India. Sie geben Nachwuchsführungskräften die Möglichkeit, in einem Netzwerk von Partnerschaften mit Non-Profit-Organisationen und Sozialunternehmern im Gesundheitsbereich für eine bestimmte Zeit an ihren Projektstandorten zu unterstützen und gemeinsam die Vorhaben durchzuführen und aufzubauen. Ziel ist es, sozialunternehmerisches, innovatives Denken zu ent wickeln, zu fördern und neue Perspektiven und Denkansätze in das Alltagsgeschäft einzubinden. Als Hersteller mit Tradition und hoher Kompetenz im Bereich der Schlaganfalltherapie und -prävention macht sich Boehringer Ingelheim für eine breite Aufklärung der Bevölkerung und eine verbesserte Versorgung stark. Boehringer Ingelheim klärt gemeinsam mit Patientenorganisationen und Politik seit über 13 Jahren zu den Ursachen, Präventionsmöglichkeiten und Folgen eines Schlaganfalls sowie zum Handeln im Notfall auf. Auch im letzten Jahr engagierte sich Boehringer Ingelheim wieder im Rahmen der Aufklärungsinitiative Herzenssache Schlaganfall und realisierte verschiedene Projekte und Aufklärungsveranstaltungen. In der im Jahr 2010 von Boehringer Ingelheim ins Leben gerufenen Aufklärungsinitiative werden Projekte gefördert, die das Verständnis für Vorhofflimmern und das damit verbundene Schlaganfallrisiko sowie die öffentliche Wahrnehmung verbessern sollen. Mit der deutschlandweiten Aufklärungskampagne Herzenssache Lebenszeit informiert Boehringer Ingelheim gemeinsam mit verschiedenen Stiftungen und Verbänden im Bereich Schlaganfall und Diabetes mit Aufklä 20

25 KONZERNABSCHLUSS PRODUKTPORTFOLIO rungsveranstaltungen in über 120 Städten über Risiken und Präventionsmöglichkeiten dieser beiden Volkskrankheiten. Ziel ist es, die Zahl der Neuerkrankungen zu reduzieren. Wirtschaftsleistung stärken. Aufgrund der Stabilisierung der Rohstoffpreise zeichnete sich ein Ende der Rezession in Russland und Lateinamerika ab. Zur Verbesserung der europäischen Schlaganfallorganisation hat Boehringer Ingelheim 2016 zusammen mit der European Stroke Organisation (ESO) die Angels Initiative ins Leben gerufen, mit dem Ziel, einen Verbund von für Schlaganfälle gerüstete Kliniken in Europa aufzubauen. Boehringer Ingelheim fördert seit jeher aktiv Forschung, Wissenschaft und Kultur. Auch durch die Zusammenarbeit mit akademischen Instituten wird dieser Kurs fortwährend bekräftigt. Neben der Unterstützung wissenschaftlicher Aktivitäten werden jährlich Wissenschaftler mit dem Boehringer Ingelheim FENS Research Award im Bereich der Neurowissenschaft oder dem Heinrich- Wieland-Preis in der Forschung zu biologisch aktiven Substanzen und Systemen ausgezeichnet. WIRTSCHAFTSBERICHT Rahmenbedingungen Die konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft zeigte im Kalenderjahr 2016 eine Wachstumsrate von 2,5 % gegenüber dem Vorjahr und blieb damit etwas hinter dem Anstieg des Vorjahres sowie den Erwartungen zurück. Die anhaltende Erholung der konjunkturellen Lage in den großen Industrieländern setzte sich im Jahr 2016 fort. Zwar führte das unerwartete Brexit-Votum vorübergehend zu einem Anstieg der Unsicherheiten auf den Finanzmärkten, jedoch blieben die realwirtschaftlichen Effekte bisher begrenzt. Insbesondere im Euro-Raum und in Japan stieg die Wirtschaftsleistung schneller als das Produktionspotenzial. Hier wirkten sich die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank bzw. der Bank of Japan sowie deren Entscheidung zu einer Negativzinspolitik und einer Ausweitung ihrer Aufkaufprogramme für Anleihen stimulierend aus. Auch die konjunkturelle Lage der Schwellenländer stabilisierte sich im Jahr 2016 weitgehend. Insbesondere China und Indien konnten ihre Für das Jahr 2017 wird für die Weltwirtschaft eine Fortsetzung des moderaten Wachstums um 2,8 % prognostiziert. Sowohl für die Vereinigten Staaten als auch für Japan und den Euroraum ist mit einer Fortsetzung des stabilen Wachstums zu rechnen. Auch für die Schwellenländer wird davon ausgegangen, dass der begonnene Stabilisierungsprozess anhält. In Deutschland setzte sich 2016 die positive Entwicklung der Wirtschaft fort. Die Wirtschaftsleistung stieg um 1,9 %. Der Aufschwung wurde insbesondere durch deutlich höhere private und öffentliche Konsumausgaben sowie von Wohnbauinvestitionen getragen. Zudem verbesserte die Ausweitung der Konsumausgaben auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt, sodass die Anzahl der Erwerbstätigen stieg. Im Jahr 2016 blieb der Zuwachs bei den Exporten mit einer Zuwachsrate von 3,3 % unter dem Niveau des Vorjahres und spiegelt damit die immer noch recht verhaltenen wirtschaftlichen Erholungsprozesse bedeutender Handelspartner wieder. Mit Blick auf das Jahr 2017 ist von einer Fortsetzung der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland auszugehen. Erwartet wird ein Wachstum von rund 1,4 %, wobei sich die Verlangsamung des Wachstums im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen auf die im Jahr 2017 geringere Anzahl von Arbeitstagen zurückführen lässt. Eine darüber hinausgehende Expansion der deutschen Konjunktur wird durch den nur schwach wachsenden Welthandel verhindert. Mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von 0,5 % im Jahr 2016 ist der Preisanstieg in Deutschland gemessen am Verbraucherpreisindex im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Im gesamten Euroraum betrug die Inflationsrate 1,1 % und ist damit gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die für den Boehringer Ingelheim Unternehmensverband wesentlichen Währungen sind neben dem Euro der 21

26 KONZERNLAGEBERICHT WirtschaftsBERICHT Boehringer Ingelheim 2016 US-Dollar (USD) und der japanische Yen (JPY). Der Euro erfuhr in Relation zum US-Dollar zum Ende des Jahres eine starke Abwertung, bewegte sich insgesamt aber, wie im Vorjahr, in einer Bandbreite zwischen 1,04 USD/EUR (Dezember) und 1,16 USD/EUR (Mai). Gegenüber dem japanischem Yen zeigte der Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr relativ große Schwankungen. Nachdem im Januar der Jahreshöchststand erreicht wurde (132 JPY/EUR), kam es im Laufe des Jahres zu einer deutlichen Abwertung des Euro gegenüber dem Yen (Tiefstand: 111 JPY/EUR im Juli), gefolgt von einer Aufwertung im vierten Quartal. im künftigen Markt für den Bereich Tiergesundheit deutlich und werden uns in diesem Segment zukünftig als einer der größten globalen Akteure etablieren. Des Weiteren erfolgte im ersten Quartal 2016 die Eigentumsübergabe unseres US-Generikageschäftes an das Unternehmen Hikma Pharmaceuticals PLC. Eine entsprechende Verkaufsvereinbarung wurde im Juli 2015 unterzeichnet. Mit dem Unternehmen AbbVie wurde eine langfristige Zusammenarbeit bei der Entwicklung von zwei Wirkstoffen zur Behandlung von Immunerkrankungen vereinbart. Der globale Pharmamarkt verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 einen Zuwachs von rund 6 %. Die Entwicklung wurde hierbei durch die steigende Nachfrage in den Industrieländern nach Krebsmedikamenten, Arzneimittel gegen Autoimmunerkrankungen sowie Antidiabetika getrieben. Durch die alternde Bevölkerung in den Industrie gesellschaften sowie den wachsenden Wohlstand in den Schwellenländern ist das Branchenwachstum stabil, wenn auch leicht unter den Vorjahren geblieben. Geschäftsverlauf Eine langfristige und nachhaltig erfolgreiche Unternehmensentwicklung ist die Basis für die dauerhafte Sicherung der Unabhängigkeit des Unternehmens. Verbunden mit einer stabilen Ertragslage und einer soliden Finanzierung steht sie im Mittelpunkt der strategischen Ausrichtung von Boehringer Ingelheim. Wie schon in den vorhergehenden Jahren haben wir unser Handeln auch im abgelaufenen Jahr nach diesen Grundsätzen ausgerichtet. Das vergangene Jahr 2016 war für Boehringer Ingelheim von bedeutenden Veränderungen geprägt; Veränderungen, die gleichzeitig wichtige Weichenstellungen für die Zukunft des Unternehmens waren. Mit der Umsetzung des Tausches unseres Selbstmedikationsgeschäftes (CHC) gegen das Tiergesundheitsgeschäft von Sanofi (Merial) zum Jahreswechsel wurde die größte Veränderung im Geschäftsportfolio der vergangenen Jahre vollzogen. Durch diese Transaktion verbessern wir unsere Position Boehringer Ingelheim erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von Mio. EUR, was einem Anstieg von 7,1% gegenüber dem Vorjahrwert von Mio. EUR entspricht. Die Kursentwicklungen an den Devisenmärkten und die damit verbundenen Währungskurseffekte wirkten sich dabei nur geringfügig aus. Bereinigt um diese Effekte lag das Wachstum von Boehringer Ingelheim bei 7,3 %. Die Region Amerika steht mit Umsätzen von Mio. EUR für rund 41% unseres Gesamtumsatzes und stellt nach wie vor den wichtigsten Absatzmarkt von Boehringer Ingelheim dar. Der Umsatzrückgang von 5,5 % gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf des US-Generikageschäftes. Ein erneut starkes Wachstum konnte mit 12,8 % die Region Asien /Australien/Afrika (AAA) verzeichnen. Boehringer Ingelheim erzielte in dieser Region Erlöse in Höhe von Mio. EUR, was einem stabilen Anteil von rund 27% an den Gesamterlösen des Konzerns entspricht. Ein starkes Umsatzwachstum ( + 23,1 %) auf nun Mio. EUR verzeichnete die Region Europa, worin sich auch die im Rahmen der Kooperation mit dem Unternehmen AbbVie im Bereich Immunerkrankungen erhaltene Zahlung für Entwicklungs- und Vermarktungsrechte reflektiert. Damit wurden 32 % des Konzernumsatzes in dieser Region erwirtschaftet. 22

27 KONZERNABSCHLUSS PRODUKTPORTFOLIO Umsatz nach Regionen (in Mio. EUR) Veränderung währ.-ber. Amerika ,5 % 1,6 % Europa ,1 % + 19,0 % Asien/Australien/ Afrika (AAA) ,8 % + 9,7 % Insgesamt entspricht die Umsatzentwicklung den prognostizierten Erwartungen. Wir haben, gestützt von guten klinischen Studiendaten, neue Produkte vielversprechend im Markt platzieren und etablierte Produkte erfolgreich voranbringen können. Auf der anderen Seite erleben wir ein zunehmend schwieriges Marktumfeld mit stetig herausfordernderem Marktzugang und wachsendem Preisdruck in unseren wichtigsten Märkten USA, Japan und Europa. In der Gesamtsicht hat sich das Unternehmen in diesem schwierigen Umfeld gut behauptet und wichtige Grundlagen für zukünftiges Wachstum geschaffen. Mit Mio. EUR hat Boehringer Ingelheim ein Betriebsergebnis erwirtschaftet, welches einer Umsatzrendite von 18,1 % entspricht. Damit liegt diese um 2,8 Prozentpunkte über der Umsatzrendite des Vorjahres. Das Betriebsergebnis enthält im Vergleich zum Vorjahr signifikante positive sowie negative Sondereffekte und konnte absolut um 603 Mio. EUR gesteigert werden. Kennzahlen (in Mio. EUR) Veränderung Umsatzerlöse ,1 % Betriebsergebnis ,6 % Umsatzrendite 18,1 % 15,3 % Ertragslage Die Geschäfte von Boehringer Ingelheim unterteilten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr in verschreibungspflichtige Medikamente, Selbstmedikation, Tiergesundheit, Biopharmazeutika sowie das Geschäft mit Industriekunden. Umsatz nach Geschäften (in Mio. EUR) Veränderung währ.-ber. Verschreibungspflichtige Medikamente ,5 % + 7,4 % Selbstmedikation ,3 % + 5,5 % Tiergesundheit ,1 % + 8,5 % Biopharmazeutika ,4 % + 6,4 % Industriekunden und sonstige Umsatzerlöse ,4 % + 12,8 % Verschreibungspflichtige Medikamente Mit einem Anteil von rund 76 % an den gesamten Umsatzerlösen bildet das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten den Schwerpunkt der Aktivitäten von Boehringer Ingelheim. Die Erlöse für verschreibungspflichtige Medikamente lagen 2016 bei Mio. EUR. Dies entspricht einer Veränderung von etwa + 7,5 % gegenüber dem Vorjahr (währungsbereinigt rund + 7,4 %). Die positive Umsatzentwicklung resultiert neben der erfolgreichen Platzierung innovativer Produkte sowie der guten Marktposition etablierter Präparate aus dem Erhalt einer im Rahmen der Kooperation mit dem Unternehmen AbbVie im Bereich Immunerkrankungen vereinbarten Zahlung. Auf der anderen Seite erleben wir einen weiterhin zunehmenden Preisdruck, insbesondere auf etablierte Medikamente in vielen bedeutenden Märkten. Insgesamt konnte sich Boehringer Ingelheim in diesem schwierigen Umfeld auch 2016 gut behaupten und die Basis für weiteres Wachstum schaffen. Wie bereits in den vergangenen Jahren war unser Produkt spiriva, welches zur Behandlung der chronisch obstruktiven Atemwegserkrankung (COPD) eingesetzt wird, das umsatzstärkste Produkt. Es erzielte im Berichtszeitraum Erlöse von Mio. EUR, lag damit aber unter dem Niveau des Vorjahres (3.553 Mio. EUR). Insbesondere auf dem größten Absatzmarkt, den USA, war aufgrund des Preis drucks ein deutlicher Rückgang der Umsätze für spiriva zu spüren. 23

28 KONZERNLAGEBERICHT WirtschaftsBERICHT Boehringer Ingelheim 2016 Das gemessen am Umsatz zweitgrößte Produkt von Boehringer Ingelheim, der Gerinnungshemmer pradaxa, verzeichnete einen Umsatz von Mio. EUR und konnte damit einen Anstieg gegenüber 2015 realisieren (+ 7,6 %). Das Medikament trajenta, welches zur Behandlung des Typ-2-Diabetes eingesetzt wird, erreichte 2016 mit Mio. EUR erstmals Umsatzerlöse von über einer Milliarde Euro (+ 24,1 %). Unser 2015 neu eingeführtes Produkt ofev, das Menschen mit der seltenen tödlichen Lungenerkrankung IPF (idiopathische pulmonare Fibrose) eine neue Therapie bietet, erzielte nach einem erfreulichen Wachstum von 70,9 % Erlöse von 613 Mio. EUR. Umsatz (in Mio. EUR) Veränderung spiriva ,7 % pradaxa ,6 % trajenta / jentadueto ,1 % micardis ,3 % Im Hinblick auf die regionale Verteilung des Umsatzes war Amerika mit einem Anteil von knapp 45 % erneut die mit Abstand umsatzstärkste Region. Boehringer Ingelheim erwirtschaftete hier Umsatzerlöse in Höhe von Mio. EUR, was einer Veränderung von 4,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (währungsbereinigt 3,3 %), beeinflusst durch den Verkauf unseres Generikageschäftes in den USA. Auf den zweitgrößten Markt, die Region Europa, entfiel mit Erlösen in Höhe von Mio. EUR ein Anteil von 28 %. Der Umsatz erhöhte sich somit gegenüber 2015 (2.729 Mio. EUR) und unterlag auch keinen wesentlichen Wechselkurseffekten. In der Region Asien/Australien/ Afrika (AAA) erzielte Boehringer Ingelheim einen Umsatz von Mio. EUR, was einem Anteil von 27 % an den Gesamterlösen im verschreibungspflichtigen Geschäft entspricht. Mit % verzeichnete diese Region einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr (währungsbereinigt + 10,7 %). Selbstmedikation Im Selbstmedikationsgeschäft stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um + 4,3 % an (währungsbereinigt + 5,5 %). Boehringer Ingelheim erzielte in diesem Geschäft Erlöse in Höhe von Mio. EUR. Die umsatzstärksten Produkte im Geschäft der Selbstmedikation waren 2016 dulcolax, buscopan, pharmaton, und mucosolvan. Alle Produkte erzielten Erlöse von jeweils deutlich über 100 Mio. EUR. dulcolax war wie im Vorjahr mit 237 Mio. EUR Umsatz (+ 5,3 %) das stärkste Produkt. buscopan verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls einen Anstieg (+ 5,8 %) und erwirtschaftete einen Umsatz von 236 Mio. EUR. Ebenfalls eine positive Entwicklung konnte bei pharmaton erzielt werden. Hier stieg der Umsatz um 3,6 % auf 145 Mio. EUR. Umsatz (in Mio. EUR) Veränderung dulcolax ,3 % buscopan ,8 % pharmaton ,6 % mucosolvan ,0 % Regional betrachtet wurde der größte Umsatz in Höhe von 582 Mio. EUR in Europa erwirtschaftet. Dies entspricht einem Anteil an den weltweiten Umsätzen im Geschäft mit Produkten der Selbstmedikation von 37 %. Somit verzeichnete der Umsatz hier im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von 1,0 %. Umsatz nach Regionen (in Mio. EUR) Veränderung Amerika ,5 % Europa ,0 % Asien/Australien/Afrika (AAA) ,0 % Die Region AAA beendete das Geschäftsjahr 2016 mit einem Umsatz in Höhe von 548 Mio. EUR und einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 8,3 % (währungsbereinigt 4,2 %). Dieser Markt steuerte damit knapp 24

29 KONZERNABSCHLUSS PRODUKTPORTFOLIO 35 % zum Selbstmedikationsgeschäft von Boehringer Ingelheim bei. Die Region Amerika als drittgrößter Absatzmarkt im Selbstmedikationsgeschäft schloss das Geschäftsjahr mit einer Erlössteigerung von 3,9 % (währungsbereinigt + 11,4 %) gegenüber dem Vorjahr ab und kam auf einen Gesamtumsatz von 448 Mio. EUR Die Region AAA verzeichnete mit einem Anstieg von 13,1 % gegenüber dem Vorjahr ebenfalls eine positive Entwicklung (währungsbereinigt + 12,8 %) und kam auf einen Umsatz von 337 Mio. EUR, entsprechend rund 23 % des Tiergesundheitsumsatzes. Vor allem in China konnte ein deutliches Wachstum von + 9,1 % realisiert werden, wodurch Umsatzerlöse in Höhe von nunmehr 108 Mio. EUR erwirtschaftet wurden. Tiergesundheit Die Erlöse im Geschäft mit Produkten der Tiergesundheit stiegen im abgeschlossenen Jahr auf Mio. EUR und lagen damit 7,1 % (währungsbereinigt + 8,5 %) über dem Vorjahreswert. Den größten Anteil zum Umsatz trugen mit Mio. EUR die Produkte für Nutztiere bei, was einem Anteil von rund 70 % am gesamten Tiergesundheitsgeschäft entspricht. Im Haustiergeschäft lagen die Erlöse bei 432 Mio. EUR. Umsatz (in Mio. EUR) Veränderung ingelvac circoflex ,7 % ingelvac prrs ,2 % metacam ,0 % duramune ,6 % Das stärkste Wachstum im Tiergesundheitsgeschäft konnte in der Region Amerika erzielt werden. Der mit rund 50 % des Gesamtumsatzes in diesem Geschäft für Boehringer Ingelheim größte Absatzmarkt wuchs insgesamt um 4,4 % (währungsbereinigt + 5,9 %) auf 729 Mio. EUR. Im für Boehringer Ingelheim wichtigsten Markt, den USA, konnten die Umsätze um 5,9 % auf 612 Mio. EUR gesteigert werden. Auch in Europa wuchs das Tiergesundheitsgeschäft von Boehringer Ingelheim im Geschäftsjahr Die Erlöse wurden erneut auf nunmehr 394 Mio. EUR gesteigert, was einem Anstieg von 7,7 % (währungsbereinigt + 10,1 %). und einem Anteil von 27 % an den Gesamterlösen des Tiergesundheitsgeschäftes entspricht. Die Umsätze konnten in allen Ländern, insbesondere in Deutschland, gesteigert werden. Biopharmazeutika Die Jahresumsätze 2016 im biopharmazeutischen Auftragsfertigungsgeschäft lagen bei 613 Mio. EUR und verzeichneten damit ein Wachstum von 6,4 % gegenüber dem Vorjahreswert. Industriekunden und sonstige Erlöse Das Industriekundengeschäft umfasst die Drittkundengeschäfte der pharmazeutischen und chemischen Produktion sowie das Auftragsgeschäft für Pharmachemikalien. Im Jahr 2016 konnte ein Umsatz in Höhe von 163 Mio. EUR erwirtschaftet werden, was einem Erlösanstieg von 12,4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Darstellung des Aufwands und des Ergebnisses Im Geschäftsjahr 2016 sind die betrieblichen Aufwendungen von Boehringer Ingelheim auf Mio. EUR gestiegen, was einer Erhöhung von 10,7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Materialaufwendungen lagen mit Mio. EUR um 7,2 % über dem Wert des Vorjahres (2.466 Mio. EUR), was einer Materialaufwandsquote von 16,7 % des Gesamtumsatzes entspricht. Der Personalaufwand belief sich auf Mio. EUR (+ 1,2 %). Damit lag die Personalkostenquote bei 28,8 % und somit um 1,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Die Abschreibungen verzeichneten einen Zuwachs um 34 Mio. EUR (+ 5,8 %) auf 620 Mio. EUR. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 19,2 % auf Mio. EUR. In diesem Kostenblock sind u. a. die umsatzabhängigen Kommis sionsund Lizenzzahlungen enthalten. 25

30 KONZERNLAGEBERICHT WirtschaftsBERICHT RISIKOBERICHT Boehringer Ingelheim 2016 Das Betriebsergebnis lag mit Mio. EUR um 26,6 % über dem Wert des Vorjahres (2.269 Mio. EUR). Es war von erheblichen positiven und negativen Sondereinflüssen und Einmaleffekten (Verkauf US-Generikageschäft, Lizenzzahlungen AbbVie, Aufwendungen für Rechtsrisiken) beeinflusst und lag bereinigt um diese Sondereffekte auf Vorjahres niveau. Dies entsprach unseren Erwartungen. In der Berichtsperiode lag das Finanzergebnis bei 76 Mio. EUR und damit 527 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Dies war im Wesentlichen durch den Zinssatzänderungseffekt im Zusammenhang mit der Umstellung der Durchschnittszinssatzes zur Abzinsung von Altersversorgungsverpflichtungen bedingt. Analog zum Betriebs- und Finanzergebnis entwickelte sich das Ergebnis vor Steuern und stieg auf Mio. EUR. Der Steueraufwand belief sich auf 943 Mio. EUR. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr (273 Mio. EUR) resultiert insbesondere aus höheren Ergebnissen der US-Gesellschaften sowie aus der Vorsorge für Steuerrisiken. Es ist zu berücksichtigen, dass aufgrund handelsrechtlicher Vorschriften der Ausweis der auf die Konzerntätigkeit der Gesellschafter entfallenden per sönlichen Steuern der Gesellschafter im Steueraufwand unzulässig ist. Diese werden als Entnahme aus dem erwirtschafteten Konzerneigen kapital dargestellt. Unter Berücksichtigung dieses Sonder effektes liegt die tatsächliche Steuerlast deutlich über dem in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Wert. Im Geschäftsjahr 2016 lag der Konzerngewinn des Boehringer Ingelheim Unternehmensverbandes bei Mio. EUR, was einen Anstieg von 17,5 % gegenüber dem Vorjahreswert von Mio. EUR entspricht. Finanzlage Das Finanzmanagement von Boehringer Ingelheim zielt mit seinen Instrumenten und Methoden auf die Sicherstellung der Liquidität, die Minimierung finanzwirtschaftlicher Risiken und die Optimierung der Kapitalkosten durch eine adäquate Kapitalstruktur ab. Dabei sind unsere finanzwirtschaftlichen Aktivitäten auf die Unterstützung der Geschäftsstrategie ausgerichtet. Als globales Unternehmen haben Wechselkursschwankungen einen erheblichen Einfluss auf die Erfolgsrechnung von Boehringer Ingelheim. Aufgrund der Bedeutung des US-Geschäfts und der damit verbundenen Lieferbeziehungen stellt die Wechselkursentwicklung des US-Dollar das höchste Einzelrisiko dar. Im Rahmen einer konzernweiten Finanzberichterstattung werden die Währungsrisiken ermittelt und durch derivative Finanzinstrumente abgesichert. Art und Umfang dieser Maßnahmen sind in unseren Konzernrichtlinien geregelt und werden in einem standardisierten Prozess im dafür zuständigen Ausschuss regelmäßig diskutiert und entschieden. Investitionen sind für Boehringer Ingelheim aus strategischer Sicht von besonders großer Bedeutung. Eine kontinuierliche Investitionstätigkeit ist die Voraussetzung für die langfristig erfolgreiche Performance und die Weiterentwicklung des Unternehmens und schafft die Basis für profitables Wachstum unserer Geschäftsfelder. Insgesamt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 697 Mio. EUR in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände investiert. Boehringer Ingelheim hat im Geschäftsjahr 2016 weitere 40 Mio. EUR in die Erweiterung der Produktionskapazitäten für das Inhalationsgerät respimat Soft Mist an den Standorten Dortmund und Ingelheim investiert. Die Boehringer Ingelheim microparts GmbH in Dortmund stellt das Inhalationssystem respimat Soft Mist Inhaler her, welches anschließend mit den entsprechenden Wirkstoffen aus der pharmazeutischen Produktion am Standort Ingelheim für den globalen Vertrieb befüllt wird. Auch im Jahr 2016 hat Boehringer Ingelheim im bedeutenden Wachstumsmarkt China investiert. Der Unternehmensverband setzte sein Investitionsprogramm an den Standorten Shanghai und Taizhou zur Erweiterung seiner Fertigungs stätten für biotechnisch hergestellte Produkte sowie für Medikamente in der Tiermedizin fort. 26

31 KONZERNABSCHLUSS PRODUKTPORTFOLIO Die in 2016 getätigten Investitionen in die Forschungsstandorte in Deutschland, Österreich und den USA spiegeln erneut die hohe Priorität wieder, welche die Forschung und Entwicklung in der Human- sowie in der Tiermedizin für Boehringer Ingelheim hat. Im Jahr 2016 lag der Cashflow bei Mio. EUR. Dies stellt einen Rückgang von 4,6 % gegenüber 2015 dar. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg um 656 Mio. EUR auf Mio. EUR, was im Wesentlichen aus dem Erhalt einer im Rahmen der Kooperation mit dem Unternehmen AbbVie im Bereich Immunerkrankungen vereinbarten Zahlung resultierte. Somit konnten die Investitionen, wie schon in den Jahren zuvor, vollständig aus den selbst erwirtschafteten Mitteln finanziert werden. In Sachanlagen wurden 645 Mio. EUR investiert (ohne Berücksichtigung von Zuschüssen), in immaterielle Vermögenswerte 52 Mio. EUR. Beim Cashflow aus Finanzierungstätigkeit verzeichneten wir einen Mittelabfluss in Höhe von Mio. EUR, im Wesentlichen infolge von Darlehens rückzahlungen. Insgesamt führte die Entwicklung der Cashflows zu einer Erhöhung der Finanzmittel des Konzerns um Mio. EUR auf Mio. EUR (+ 17,5 %). Vermögenslage Im vergangenen Geschäftsjahr 2016 betrug die Bilanzsumme von Boehringer Ingelheim Mio. EUR und erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR (+12,3 %). Die Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenstände beliefen sich auf Mio. EUR. Die Finanzanlagen erlangten zum Ende des Geschäftsjahres einen Wert von Mio. EUR und stiegen gegenüber dem Vorjahreswert um 159 Mio. EUR. Die Vorräte verzeichneten ein Wachstum um 5,1 % auf Bestände in Höhe von nunmehr Mio. EUR. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich im Jahr 2016 um 162 Mio. EUR auf Mio. EUR. Die liquiden Mittel inklusive der Wertpapiere des Umlaufvermögens beliefen sich auf Mio. EUR (Vorjahr: Mio. EUR). Das Eigenkapital des Konzerns lag angesichts der zuvor genannten Veränderungen bei Mio. EUR und deckt somit mehrfach die Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenstände des Unternehmensverbandes ab. Langfristig stehen dem Konzern neben dem Eigenkapital auch die Pensionsrückstellungen und langfristigen Verbindlichkeiten zur Verfügung. Die Summe dieser drei genannten Positionen betrug im Jahr Mio. EUR, was einem Anteil von 60,3 % an der Bilanzsumme entspricht. Damit deckt das langfristig zur Verfügung stehende Kapital die gesamten immateriellen Vermögensgegenstände, die Sachan lagen, die Vorräte sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ab. Während die sonstigen Rückstellungen in Höhe von Mio. EUR um 30,6 % über dem Niveau des Vorjahres lagen, reduzierten sich die Verbindlichkeiten im abgelaufenen Jahr um 20,5 % auf Mio. EUR. Der bereits in der Ertrags- und Finanzlage aufgezeigte Status bleibt auch in der Bilanz sowie der entsprechenden Bilanzrelation durchweg positiv. In einem abschließenden Resümee beweist sich Boehringer Ingelheim bezüglich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als ein integer finanziertes und ertragskräftiges Unternehmen. RISIKOBERICHT Risiko- und Chancenmanagement Ziel des von Boehringer Ingelheim implementierten Risikomanagements ist es, geschäftsspezifische und insbesondere den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Risiken so früh wie möglich zu identifizieren, zu bewerten und durch geeignete Maßnahmen auf ein angemessenes Maß zu reduzieren. Es ist unser Bestreben, im Rahmen eines ganzheitlichen Risikomanagements bei der Betrachtung der Risiken auch die ihnen gegenüberstehenden Chancen zu berücksichtigen. Das Chancenmanagement beruht auf den Strategien und Zielen des Unternehmens sowie der einzelnen Geschäfte und operativen Geschäftseinheiten und ist Bestandteil der 27

32 KONZERNLAGEBERICHT Risikobericht Boehringer Ingelheim 2016 konzernweiten Planungs- und Steuerungs systeme. Die Geschäfts- und Funktionsverantwortlichen tragen hierbei die direkte Verantwortung für die frühzeitige und systematische Identifizierung, Analyse und Nutzung von Chancen. Für Boehringer Ingelheim als forschendes, innovatives Pharmaunternehmen werden die laufenden F&E-Aktivitäten naturgemäß als relevante Chance betrachtet. Relevante Projekte wurden bereits im Kapitel Forschung & Entwicklung dargestellt. Die Verantwortungsträger der wesentlichen Geschäfte und Funktionen sind in den Prozess der Risikoermittlung und -beurteilung eingebunden. Das konzernweite Risiko- und Informationssystem gewährleistet, dass sämtliche identifizierte Risiken sorgfältig analysiert und bewertet werden. Nach einer entsprechenden Kategorisierung erfolgt die Einleitung von Gegenmaßnahmen, deren Umsetzung einer konsequenten Überwachung unterliegt. Die Konzernrevision hat im Berichtsjahr weltweit sowohl zielgerichtete Routineprüfungen als auch außerordentliche Prüfungen durchgeführt. Schwerpunktmäßig wurden hierbei, neben der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und konzerninterner Richtlinien, die Funktionsfähigkeit von Systemen, die Wirksamkeit der internen Kontrollen zur Vermeidung von Vermögensverlusten sowie die Effizienz von Strukturen und Abläufen geprüft. Im Bedarfsfall wurden entsprechende Maßnahmen zur Korrektur oder Optimierung eingeleitet. Einzelrisiken Die wesentlichen Risiken von Boehringer Ingelheim werden in folgende Sachkategorien eingeteilt: finanzwirtschaftliche Risiken, rechtliche Risiken, Produktions- und Umweltschutzrisiken, Personalrisiken und branchenspezifische Risiken. Im Folgenden werden Risiken als konkret bezeichnet, wenn sie durch gezieltes Management kontrollierbar erscheinen. Bei den Risiken, die unabhängig von der Eintrittswahrscheinlichkeit selbst durch gezieltes Management nicht vollständig zu kontrollieren sind, wird die Bezeichnung abstrakt verwendet. Finanzwirtschaftliche Risiken Die relevanten finanzwirtschaftlichen Risiken lassen sich wiederum wie folgt untergliedern: Währungsrisiken, Kredit- und landesspezifische Risiken sowie Management von Finanzanlagerisiken. Währungsrisiken Die globale Ausrichtung unserer Geschäftsaktivitäten ist mit Währungsrisiken infolge von Wechselkursschwankungen, vor allem in US-Dollar und Japanischen Yen, verbunden. Der Konzern beobachtet und quantifiziert diese Risiken in regelmäßigen Abständen und macht sie durch entsprechende Absicherungsstrategien bzw. mit geeigneten Finanzinstrumenten wie Devisentermin geschäften für den Geschäftsverlauf planbar. Infolgedessen werden die resultierenden Risiken als konkret und damit als steuerbar angesehen. Kredit- und landesspezifische Risiken Boehringer Ingelheim ist durch seine Internationalität verschiedenen kredit- und landesspezifischen Risiken ausgesetzt. Aus dem Portfolio der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben wir für den Konzern keine außerordentlichen, über das branchenübliche Maß hinausgehenden Risiken identifiziert. Dies gilt analog für mögliche Forderungsausfallrisiken, die im Wesentlichen gegen wirtschaftliche Risiken abgesichert sind. Die kredit- und landesspezifischen Risiken werden wir auch weiterhin aufmerksam verfolgen, um rechtzeitig auf negative Veränderungen reagieren zu können, sodass sich diese Risiken als konkret darstellen. Management von Finanzanlagerisiken Der Konzern betreibt eine defensive Anlagestrategie bei der Verwaltung seiner finanziellen Vermögenswerte. Dies spiegelt sich in der Ausrichtung des Portfolios wider, dessen Schwerpunkt Anlagen in EWU-Staatsanleihen bester Bonität und kurzfristige Anlagen bei ausgewählten Banken bilden, sodass hieraus ein konkretes und damit kontrollierbares Risiko resultiert. 28

33 KONZERNABSCHLUSS PRODUKTPORTFOLIO Rechtliche Risiken Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist rechtlichen Risiken ausgesetzt. Es wird zwischen regulatorischen, Haftungs- und Patentschutzrisiken differenziert. Regulatorische Risiken Boehringer Ingelheim ist Risiken aus Rechtsstreitigkeiten und -verfahren sowie behördlichen Ermittlungen ausgesetzt. Da die gerichtlichen oder behördlichen Entscheidungen in laufenden oder künftigen Verfahren nicht vorhersehbar sind, sehen wir die hieraus resultierenden Risiken als abstrakt an. Haftungsrisiken Die Vermarktung und der Verkauf von Arzneimitteln sind einem möglichen Produkthaftungsrisiko ausgesetzt. Boehringer Ingelheim verfügt gegenwärtig über eine an das Risikoprofil des Unternehmens angepasste Produkthaftpflichtversicherung. Es gibt jedoch keinerlei Gewähr, dass dieser Versicherungsschutz zu vertretbaren Kosten und akzeptablen Konditionen zukünftig aufrechterhalten werden kann oder dass er ausreicht, um Boehringer Ingelheim gegen eine Klage oder einen Verlust oder gegen alle möglichen Klagen oder Verluste zu schützen. Darüber hinaus könnten Produkthaftungsklagen erhebliche finanzielle Mittel und Managementkapazitäten binden und dem Ansehen des Unternehmens abträglich sein, falls der Markt das Medikament infolge unerwarteter Nebeneffekte als unsicher oder unwirksam erachtet. Dieses Risiko sehen wir als abstrakt an. Patentrisiken Für Boehringer Ingelheim als forschendes Unternehmen kommt dem Schutz der Innovationen durch Markenund Patentrechte eine wesentliche Bedeutung zu. Diese gewerblichen Schutzrechte sind vermehrt das Ziel von Angriffen und Verletzungen. Wir haben die notwendigen Vorkehrungen getroffen, um Gefährdungen frühzeitig zu entdecken und durch Einleitung entsprechender Gegenmaßnahmen gegebenenfalls unsere Rechtsposition unter Einsatz aller uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel zu verteidigen, sodass diese Risiken als konkret angesehen werden. Produktions- und Umweltschutzrisiken Unsere Qualitätsmanagementsysteme und Compliance- Prozesse werden laufend in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden optimiert, um die Einhaltung der cgmp-standards (current Good Manufacturing Practices) sicherzustellen. Risiken in diesem Bereich haben weiterhin eine hohe Bedeutung für den Konzern und werden als abstrakt eingestuft. Zur Sicherstellung der Versorgung des Marktes mit unseren Produkten haben wir Maßnahmen getroffen, die eine zuverlässige und qualitativ hochwertige Belieferung von konzerninternen und externen Kunden sicherstellen. Neben dem Lieferantenmanagement auf der Beschaffungsseite umfasst dies auch den Aufbau interner Ausweichkapazitäten. Insgesamt sehen wir das Risiko deshalb als konkret an. Risiken im Bereich Environment, Health, Safety and Sustainability (EHS&S) werden präventiv durch die weltweite Einhaltung unserer hohen Sicherheitsstandards minimiert. Für den Fall des Eintretens von Schadensereignissen jeglicher Art liegen entsprechende Notfallpläne bereit, die in regelmäßigen Abständen trainiert und einer umfangreichen Qualitätsprüfung unterzogen werden. Diese Risiken werden aufgrund dieser Maßnahmen als konkret angesehen. Personalrisiken Boehringer Ingelheim ist wie andere Unternehmen dem demografischen Wandel und dem daraus resultierenden Risiko des Fachkräftemangels ausgesetzt. Dieses Risiko kann erheblichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit haben. Dieses potenzielle Risiko ist daher seit Längerem in die langfristige Planung einbezogen, und es genießt dadurch strategische Bedeutung. Boehringer Ingelheim begegnet dem Risiko durch ein vielfältiges Personalkonzept. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern räumen wir unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Religion Entwicklungsmöglichkeiten gemäß ihrer 29

34 KONZERNLAGEBERICHT Risikobericht PROGNOSEBERICHT Boehringer Ingelheim 2016 beruflichen Fähigkeiten, sozialen Kompetenz, persönlichen Neigungen und Bereitschaft zu Verantwortung entsprechend den Erfordernissen des Unternehmens ein. Das Risiko wird infolge der beschriebenen Maßnahmen als konkret angesehen. Branchenspezifische Risiken Boehringer Ingelheim unterliegt den branchenspezifischen Geschäftsrisiken der Pharmaindustrie. Diese Risiken haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr zum Teil materialisiert (Veränderungen im Gesundheitssystem in den USA) und gewinnen aufgrund ihrer Auswirkungen für Boehringer Ingelheim an Bedeutung. Sie werden weiterhin als abstrakt erachtet. Neben dem Verlust der Exklusivität von am Markt etablierten Produkten und Risiken bei der Entwicklung und Registrierung neuer Medikamente fallen hierunter in zunehmendem Maße sich ändernde und restriktive Vorgaben betreffend Preisbildung und Kostenerstattung auf vielen Absatzmärkten. Dabei sind die Preise pharmazeutischer Produkte häufig nicht nur staatlicher Kontrolle und Regulierung ausgesetzt, sondern auch dem durch die staatlichen Erstattungssysteme induzierten Preisdruck durch preisgünstigere Generika. Boehringer Ingelheim beobachtet die unterschiedlichen Veränderungen in den jeweiligen Absatzmärkten daher sehr genau und hat mit entsprechenden Kostensenkung- und Effizienzsteigerungsprogrammen auf aktuelle Entwicklungen reagiert. Gesamtaussage zur Risikolage Aus heutiger Sicht sind uns keine Risiken bekannt, die einzeln oder in Wechselwirkung mit anderen Risiken zu einer dauerhaften und bestandsgefährdenden Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage von Boehringer Ingelheim führen könnten. PROGNOSEBERICHT Das abgelaufene Geschäftsjahr war für Boehringer Ingelheim ein intensives und forderndes Jahr, in dem wir für unser Unternehmen mit wichtigen Entscheidungen die Weichen für die langfristige Entwicklung und nachhaltiges Wachstum gestellt haben. Die konsequente Fokussierung unserer Geschäftsaktivitäten auf innovationsorientierte Bereiche wird belegt durch den im Juni 2016 vertraglich vereinbarten und am 1. Januar 2017 zum erfolgreichen Abschluss ( Closing ) gebrachten strategischen Geschäftstausch von Sanofis Tiergesundheitsgeschäft (Merial) gegen Boehringer Ingelheims Selbstmedikationsgeschäft (CHC). Durch diese Transaktion verbessern wir die Wettbewerbsfähigkeit unseres Tiergesundheitsgeschäftes in entscheidenden Wachstumssegmenten der Branche und werden uns in diesem Geschäft zukünftig als einer der größten globalen Akteure etablieren. Darüber hinaus können wir unseren Kunden weltweit durch die Bündelung von Merials und Boehringer Ingelheims ergänzenden Produktportfolios sowie den bestehenden Technologieplattformen für Impfstoffe und antiparasitische sowie pharmazeutische Spezialprodukte noch mehr Innovation und Mehrwert auf sehr hohem Niveau bieten. Neben zunehmenden politischen Unsicherheiten und Volatilitäten stellt das schwieriger werdende Marktumfeld mit erschwerter Planbarkeit des Geschäftes die gesamte pharmazeutische Industrie vor große Herausforderungen, die auch aus Sicht von Boehringer Ingelheim 2017 wieder großer Aufmerksamkeit bedürfen. Mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit ist es umso wichtiger, dass wir unseren Freiraum für Wachstum und Innovationen erhalten, um auch zukünftig erfolgreich am Markt agieren zu können. Angesichts der vielen Veränderungen in den Gesundheitssystemen mit zunehmendem Preisdruck, insbesondere auf etablierte Medikamente in vielen bedeutenden Märkten, und steigenden Herausforderungen beim Marktzugang für neue Produkte werden sich im kommenden Jahr in der 30

35 KONZERNABSCHLUSS PRODUKTPORTFOLIO Pharmabranche insgesamt nur geringe Wachstums impulse abzeichnen. Boehringer Ingelheim hat sich in diesem schwierigen Umfeld behauptet und Grundlagen für weiteres Wachstum geschaffen. Durch die Integration des Merial Geschäftes gehen wir davon aus, dass sich die Umsätze unserer Tiergesundheitssparte 2017 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppeln, was den gegenläufigen Effekt des Verkaufs des Selbstmedikationsgeschäftes an Sanofi mehr als kompensiert. Dies trägt signifikant dazu bei, dass wir insgesamt für das kommende Geschäfts jahr, währungsneutral betrachtet, eine deutliche Erlös steigerung gegenüber dem Vorjahr erwarten. Die erneut hohen F&E-Aufwendungen 2016 stehen im Einklang mit unserer strategischen Ausrichtung, Wachstum und Produktnachschub auch zukünftig weiter vornehmlich über Produkte aus unserer eigenen Forschung und Entwicklung voranzutreiben. Wir investieren hierbei mit Augenmaß, nach intensiver Prüfung des therapeutischen Nutzens und der damit verbundenen Erfolgsaussichten. Unsere gut gefüllte Produktpipeline mit vielversprechenden Studienergebnissen sowie die bereits erfolgten Neuzulassungen mit signifikantem Umsatzpotenzial bestätigen uns in unseren hohen F&E-Investitionen. Für 2017 planen wir, basierend auf unserer bisherigen Geschäftsstruktur, Investitionen in die Forschung und Entwicklung neuer Arzneimittel in zum Vorjahr vergleichbarer Größenordnung. Neben Patentabläufen und Patentangriffen sind die großen Herausforderungen der forschenden Pharma industrie steigende Investitionen in den Bereichen F&E sowie größere Hürden und verstärkte Aufwendungen für Produktzulassungen. In diesem Zusammenhang ist insbesondere auch der stärker werdende Kostendruck in den Gesundheitssystemen zu nennen, die immer weniger bereit sind, hohe Investitionsaufwendungen in der Entwicklung neuer Medikamente in angemessener Weise zu honorieren. In der Folge kommt es zu einem Druck auf die Preise in allen wichtigen Märkten für verschreibungspflichtige Medikamente. Zusammen mit den langen Planungs- und Entwicklungszyklen für neue Produkte erschwert dies die Planbarkeit des Geschäftes und macht es erforderlich, einerseits Chancen früh zu erkennen und zu ergreifen, andererseits aber auch die Strategien und Strukturen einer laufenden Überprüfung und Anpassung zu unterziehen. In den vergangenen Jahren haben wir hierzu bereits Initiativen ins Leben gerufen, um die Reaktionsschnelligkeit auf Veränderungen zu erhöhen und die Komplexität der Organisation zu verringern sowie die Kostenbasis zu senken, um Spielraum für Investitionen zu schaffen und den langfristigen Unternehmenserfolg zu sichern. Vor dem Hintergrund des schwierigen Marktumfeldes einerseits und des sich aus unseren eingeleiteten Maßnahmen und vielversprechenden Neueinführungen ergebenden Potenzials anderseits, planen wir für 2017, basierend auf unserer bisherigen Geschäftsstruktur, ein Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen auf Vorjahresniveau. Wie das Ergebnis des Jahres 2016 von erheblichen Sondereinflüssen geprägt war, so erwarten wir solche auch für 2017, im Wesentlichen resultierend aus dem Verkauf unseres Selbstmedikationsgeschäftes und dem gleichzeitigen Erwerb des Tiergesundheitsgeschäftes von Sanofi. Durch die Hinzunahme des Merial-Geschäftes gehen wir insgesamt von einer Stärkung der finanziellen Leistungsfähigkeit des Konzern aus. Für Boehringer Ingelheim als Familienunternehmen bleibt der Erhalt der Unabhängigkeit und Wettbewerbsfähigkeit das vorrangige Ziel. Dabei hat auch weiterhin ein langfristiges und nachhaltiges organisches Wachstum Vorrang gegenüber kurzfristigen Renditezielen. Wir sind davon überzeugt, mit hoher Innovationskraft auf der Grundlage einer gut gefüllten Pipeline, unserer globalen Präsenz und unterstützt von unseren hoch qualifizierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mit arbeitern unsere anspruchsvollen Ziele zu erreichen. Aktuelle Produkteinführungen sowie Expansionen in aufstrebende Märkte werden das Wachstum in allen Geschäftsbereichen stärken. Wir werden an unserer Vision Werte schaffen durch Innovation festhalten und innovative Produkte mit hohem medizinischem Nutzen erforschen, entwickeln und zur Marktreife führen. Als Ergebnis unserer Bemühungen werden wir neue Medikamente zur Verfügung stellen, die es Ärzten ermöglichen, Patienten mit neuartigen Therapien effektiver zu behandeln. 31

36 KONZERNABSCHLUSS Boehringer Ingelheim

37 KONZERNABSCHLUSS PRODUKTPORTFOLIO KONZERNABSCHLUSS 2016 Übersicht über die wichtigsten konsolidierten Gesellschaften 34 Konzernbilanz 36 Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns 37 Kapitalflussrechnung 38 Entwicklung des Konzerneigenkapitals 39 Konzernanhang 40 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 61 33

38 ÜBERSICHT ÜBER DIE WICHTIGSTEN KONSOLIDIERTEN GESELLSCHAFTEN Boehringer Ingelheim 2016 ÜBERSICHT ÜBER DIE WICHTIGSTEN KONSOLIDIERTEN GESELLSCHAFTEN C. H. BOEHRINGER SOHN AG & CO. KG* BOEHRINGER INGELHEIM GMBH BOEHRINGER INGELHEIM EUROPE GMBH BOEHRINGER INGELHEIM INTERNATIONAL GMBH DEUTSCHLAND V P F Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Ingelheim Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Ingelheim Boehringer Ingelheim microparts GmbH, Dortmund Boehringer Ingelheim Biopharmaceuticals GmbH, Ingelheim Boehringer Ingelheim Veterinary Research Center GmbH & Co. KG, Hannover FINNLAND Boehringer Ingelheim Finland Ky, Espoo NORWEGEN Boehringer Ingelheim Norway KS, Asker ÖSTERREICH V P F Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co. KG, Wien Boehringer Ingelheim Pharma Ges.m.b.H., Wien V V BELGIEN SCS Boehringer Ingelheim Comm. V., Brüssel CHINA V P Boehringer Ingelheim International Trading (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai ÖSTERREICH Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie Gesellschaft mbh, Wien V F POLEN V PHILIPPINEN V Boehringer Ingelheim Sp.zo.o., Warschau Boehringer Ingelheim (Phil.), Inc., Manila TSCHECHISCHE REPUBLIK V Boehringer Ingelheim s.r.o., Prag V P F Vertrieb Produktion Forschung und Entwicklung * Einzige persönlich haftende Gesellschafterin: Boehringer AG 34

39 PRODUKTPORTFOLIO C. H. BOEHRINGER SOHN GRUNDSTÜCKSVERWALTUNG GMBH & CO. KG BOEHRINGER INGELHEIM AUSLANDSBETEILIGUNGS GMBH ARGENTINIEN V F GROSSBRITANNIEN V NEUSEELAND V SÜDKOREA V Boehringer Ingelheim S.A., Buenos Aires Boehringer Ingelheim Ltd., Bracknell Boehringer Ingelheim (N.Z.) Ltd., Auckland Boehringer Ingelheim Korea Ltd., Seoul AUSTRALIEN Boehringer Ingelheim Pty. Ltd., North Ryde BRASILIEN V P Boehringer Ingelheim do Brasil Quimica e Farmaceutica Ltda., São Paulo Solana Agro Pecuaria Ltda., Arapongas CHILE Boehringer Ingelheim Ltda., Santiago de Chile CHINA V P Boehringer Ingelheim Shanghai Pharmaceuticals Co. Ltd., Shanghai Boehringer Ingelheim (China) Investment Co. Ltd., Shanghai Boehringer Ingelheim Vetmedica (China) Investment Co. Ltd., Shanghai Boehringer Ingelheim Animal Health Operations (China) Co. Ltd., Taizhou DÄNEMARK V P Boehringer Ingelheim Danmark A/S, Kopenhagen V V INDIEN Boehringer Ingelheim India Private Ltd., Mumbai INDONESIEN V P PT Boehringer Ingelheim Indonesia, Jakarta IRLAND Boehringer Ingelheim Ireland Limited, Dublin ITALIEN V P F Boehringer Ingelheim Italia S.p.A., Reggello Bidachem S.p.A., Fornovo S. Giovanni JAPAN V P F Nippon Boehringer Ingelheim Co. Ltd., Tokio SSP Co. Ltd., Tokio Boehringer Ingelheim Vetmedica Japan Co. Ltd., Tokio Boehringer Ingelheim Seiyaku Co. Ltd., Yamagata Boehringer Ingelheim Japan, Inc., Tokio KANADA V V V NIEDERLANDE V P Boehringer Ingelheim B.V., Alkmaar Boehringer Ingelheim Animal Health Operations B.V., Alkmaar PORTUGAL Boehringer Ingelheim Lda., Lissabon Unilfarma Lda., Lissabon SCHWEDEN Boehringer Ingelheim AB, Stockholm SCHWEIZ Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH, Basel Pharmaton S.A., Lugano SINGAPUR Boehringer Ingelheim Singapore Pte. Ltd., Singapur SPANIEN V P Boehringer Ingelheim España S.A., Barcelona Boehringer Ingelheim S.A., Barcelona Europharma S.A., Barcelona V V V V TAIWAN Boehringer Ingelheim Taiwan Ltd., Taipeh THAILAND Boehringer Ingelheim (Thai) Ltd., Bangkok TÜRKEI Boehringer Ingelheim Ilac Ticaret A.S., Istanbul USA V P F Boehringer Ingelheim Corp., Ridgefield, Connecticut Boehringer Ingelheim Pharmaceuticals, Inc., Ridgefield, Connecticut Boehringer Ingelheim USA Corporation, Ridgefield, Connecticut Boehringer Ingelheim Vetmedica, Inc., St. Joseph, Missouri Boehringer Ingelheim Fremont, Inc., Fremont, California V V V ECUADOR Boehringer Ingelheim del Ecuador Cia. Ltda., Quito V Boehringer Ingelheim (Canada) Ltd., Burlington KOLUMBIEN V P Laboratorios Fher S.A., Barcelona SÜDAFRIKA V FRANKREICH V P Boehringer Ingelheim France S.A.S., Paris GRIECHENLAND V P Boehringer Ingelheim Ellas AE, Athen Boehringer Ingelheim S.A., Bogotá MEXIKO V P F Boehringer Ingelheim Promeco S.A. de C.V., Mexiko-Stadt Boehringer Ingelheim Vetmedica, S.A. de C.V., Guadalajara Boehringer Ingelheim (Pty.) Ltd., Randburg Ingelheim Pharmaceuticals (Pty.) Ltd., Randburg 35

40 KONZERNABSCHLUSS Konzernbilanz GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DES KONZERNS Boehringer Ingelheim 2016 C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG, Ingelheim KONZERNBILANZ Aktiva (in Mio. EUR) Anhang 1) Immaterielle Vermögensgegenstände (3.1) Sachanlagen (3.2) Finanzanlagen (3.3) Anlagevermögen Vorräte (3.4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3.5) Wertpapiere Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Aktive latente Steuern Bilanzsumme Passiva (in Mio. EUR) Anhang 1) Kapital der Gesellschafter Konzernrücklagen Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung Konzerngewinn Eigenkapital des Mutterunternehmens Nicht beherrschende Anteile 0 4 Konzerneigenkapital Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung Rückstellungen (3.6) Verbindlichkeiten (3.7) Fremdkapital Rechnungsabgrenzungsposten Passive latente Steuern Bilanzsumme ) Siehe Erläuterung unter der entsprechenden Ziffer im Konzernanhang. 36

41 PRODUKTPORTFOLIO C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG, Ingelheim GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DES KONZERNS (in Mio. EUR) Anhang 1) Umsatzerlöse (4.1) Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen Andere aktivierte Eigenleistungen 10 7 Sonstige betriebliche Erträge (4.2) Gesamtleistung Materialaufwand (4.3) Personalaufwand (4.4) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (4.5) Sonstige betriebliche Aufwendungen (4.6) Betriebsergebnis Finanzergebnis (4.7) Beteiligungsergebnis (4.8) Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2) (4.9) Ergebnis nach Steuern Konzernjahresüberschuss (4.10) Nicht beherrschende Anteile 4 1 Konzerngewinn ) Siehe Erläuterung unter der entsprechenden Ziffer im Konzernanhang. 2) Aufgrund handelsrechtlicher Vorschriften ist der Ausweis der auf die Konzerntätigkeit entfallenden persönlichen Steuern der Gesellschafter im Steueraufwand unzulässig. Sie werden als Entnahmen aus dem erwirtschafteten Konzerneigenkapital dargestellt. 37

42 KONZERNABSCHLUSS Kapitalflussrechnung ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS Boehringer Ingelheim 2016 C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG, Ingelheim KAPITALFLUSSRECHNUNG (in Mio. EUR) 2016 Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 1) 620 Veränderung der Pensionsrückstellungen 15 Cashflow Veränderung der übrigen Rückstellungen 755 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 46 Ergebnis aus dem Abgang konsolidierter Unternehmen 577 Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 35 Veränderung der Vorräte 249 Veränderung der Forderungen und anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 315 Veränderung der anderen Verbindlichkeiten und anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 151 Zinsaufwendungen/Zinserträge 10 Sonstige Beteiligungserträge 11 Aufwendungen/Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung 170 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 943 Einzahlungen aus Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung 525 Ertragsteuerzahlungen 987 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen 52 Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen 645 Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 1) 50 Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 12 Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 1) 25 Einzahlungen aus dem Abgang konsolidierter Unternehmen 467 Erhaltene Zinsen 99 Erhaltene Dividenden 11 Cashflow aus der Investitionstätigkeit

43 PRODUKTPORTFOLIO C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG, Ingelheim KAPITALFLUSSRECHNUNG (in Mio. EUR) 2016 Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen 7 Gezahlte Zinsen 109 Auszahlungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens 203 Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten 722 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 61 Finanzmittelfonds 2) am Finanzmittelfonds 2) am ) Ohne Wertpapiere des Anlagevermögens. 2) Flüssige Mittel, Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens. (+) = Mittelherkunft, (-) = Mittelverwendung. ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS (in Mio. EUR) Kapital der Gesellschafter 1) Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital davon Währungseinflüsse Eigenkapital des Mutterunternehmens Nicht beherrschende Anteile davon Währungseinflüsse Konzerneigenkapital Stand am Einlagen Entnahmen Konzernjahresüberschuss Übrige Veränderungen Stand am Einlagen Entnahmen Konzernjahresüberschuss Übrige Veränderungen Stand am ) Das Kapital der Gesellschafter setzt sich zusammen aus dem Kapital der C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG und der C. H. Boehringer Sohn Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG. Zum beinhaltet das Kapital der Gesellschafter ausschließlich Kommanditeinlagen. Auf die Konzerntätigkeit entfallende persönliche Steuern der Gesellschafter werden als Entnahmen aus dem erwirtschafteten Konzerneigenkapital dargestellt. Posten der Entwicklung des Konzerneigenkapitals, die rundungsbedingt ohne Betrag in Mio. EUR sind, werden ausgewiesen. Zum beinhaltet das Kapital der Gesellschafter ausschließlich Kommanditeinlagen. Ein negatives Kapitalkonto eines Kommanditisten in Höhe von 6 Mio. EUR wurde im erwirtschafteten Konzerneigenkapital saldiert ausgewiesen. Die Haftung des Kommanditisten ist in Höhe der Hafteinlage von 10 TEUR wieder aufgelebt. 39

44 KONZERNABSCHLUSS Konzernanhang Boehringer Ingelheim 2016 C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG, Ingelheim KONZERNANHANG 1 Grundsätze und Methoden 1.1 Allgemeine Grundsätze Der Konzernabschluss von Boehringer Ingelheim für das Geschäftsjahr 2016 wird gemäß 264a HGB unter Anwendung der Konzernrechnungslegungsvorschriften der 290 ff. HGB erstellt. Erstmalig kamen dabei die Bestimmungen des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) zur Anwendung. Gemäß 297 Abs. 1 HGB besteht der Konzernabschluss aus der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und verlustrechnung, dem Konzernanhang, der Kapitalflussrechnung und dem Eigenkapitalspiegel. Der Konzernabschluss wird gemäß 298 Abs. 1 i. V. m. 244 HGB in Euro aufgestellt. Zur Klarheit und Übersichtlichkeit des Konzernabschlusses werden einzelne Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Die für die einzelnen Posten geforderten Zusatzangaben werden ebenfalls in den Anhang übernommen. 1.2 Registerinformationen Das Mutterunternehmen ist unter der Firma C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG mit Sitz in Ingelheim im Handels register des Amtsgerichts Mainz unter der Nummer HRA eingetragen. 1.3 Angaben zum Konsolidierungskreis An der Spitze des Unternehmensverbandes Boehringer Ingelheim steht die C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG, Ingelheim. Die Boehringer AG, Ingelheim, ist die einzige persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafterin dieser Gesellschaft. Neben der C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG besteht die C. H. Boehringer Sohn Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG, deren Komplementärin sich unter einem beherrschenden Einfluss der C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG befindet. Der Unternehmensverband Boehringer Ingelheim besteht insgesamt aus 143 verbundenen Unternehmen im In- und Ausland. In den Konzernabschluss sind neben der C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG und der C. H. Boehringer Sohn Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG weitere 119 Gesell schaften, an denen die C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG di rekt oder indi rekt die Mehr heit der Stimmrechte besitzt, nach den Regeln der Vollkonsolidierung einbezogen. 20 Gesellschaften wurden im Berichtsjahr gemäß 296 Abs. 2 HGB nicht konsolidiert, da sie im Einzelnen und insgesamt von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens- 40

45 PRODUKTPORTFOLIO verbandes sind. Die Gesamtheit des Umsatzes, des Eigenkapitals sowie des Jahresergebnisses der nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beträgt weniger als ein Prozent des Summenabschlusses des Konzerns. Bei zwei weiteren Gesellschaften sind aufgrund von Satzungsbestimmungen dauernde Verfügungsbeschränkungen gegeben. Diese wurden gemäß 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht konsolidiert. Auf die Bewertung von assoziierten Unternehmen nach der at equity Methode wurde gemäß 311 Abs. 2 HGB wegen untergeordneter Bedeutung ebenfalls verzichtet. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich die Gesamtzahl der verbundenen Unternehmen um zwei: Vier Gesellschaften wurden gegründet. Zwei Gesellschaften wurden veräußert. Zwei Gesellschaften wurden fusioniert. Zwei Gesellschaften wurden liquidiert. Veräußert wurden die beiden US-amerikanischen Gesellschaften Roxane Laboratories, Inc., Ohio sowie Boehringer Ingelheim Roxane, Inc., Ohio zum 29. Februar Zum Zeitpunkt des Verkaufs betrug das Nettovermögen dieser Gesellschaften insgesamt 542 Mio. EUR. Dies betraf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 336 Mio. EUR, Vorräte in Höhe von 138 Mio. EUR, Forderungen und sonstige Vermögenswerte in Höhe von 312 Mio. EUR, Rückstellungen in Höhe von 200 Mio. EUR sowie Verbindlichkeiten in Höhe von 44 Mio. EUR. Die Auswirkungen aus der Endkonsolidierung dieser Gesellschaften bei einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden soweit wesentlich in den jeweiligen Erläuterungen zur Gewinnund Verlustrechnung genannt. Für folgende Tochterunternehmen wurde von der Befreiung von Aufstellungs- und Offen legungs pflichten gemäß 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht: Boehringer Ingelheim GmbH, Ingelheim Boehringer Ingelheim Europe GmbH, Ingelheim Boehringer Ingelheim Secura Versicherungsvermittlungs GmbH, Ingelheim Boehringer Ingelheim Grundstücksgesellschaft mbh, Ingelheim Boehringer Ingelheim Finanzierungs GmbH, Ingelheim Boehringer Ingelheim R&D Beteiligungs GmbH, Ingelheim Boehringer Ingelheim Venture Fund GmbH, Ingelheim Boehringer Ingelheim Invest GmbH, Ingelheim Für folgende Tochterunternehmen wurde von der Befreiung von Aufstellungs- und Offen legungs pflichten gemäß 264b HGB Gebrauch gemacht: C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG, Ingelheim C. H. Boehringer Sohn Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG, Ingelheim Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Ingelheim C. H. Boehringer Selbstmedikation KG, Ingelheim Boehringer Ingelheim Veterinary Research Center GmbH & Co. KG, Hannover 41

46 KONZERNABSCHLUSS Konzernanhang Boehringer Ingelheim Konsolidierungsmethoden Bei Vorräten und Anlagevermögen, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie den Ertrags- und Auf wandsposten wurden die zwischen den einbezogenen Gesellschaften ent standenen Ge schäftsvorfälle im Rahmen der Zwi schener gebniseliminierung nach 304 HGB, der Schul denkonsolidierung nach 303 HGB sowie der Auf wands- und Ertragskonso lidierung nach 305 HGB heraus gerechnet. Bei der Kapitalkonsolidierung wurde für Erstkonsoli dierun gen von Toch terunternehmen die Neubewertungsmethode nach 301 HGB angewandt. Die Erstkonso lidie rung erfolgte jeweils zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Dabei wurde der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wurde mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entsprach. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wurde, wenn er auf der Aktivseite entstand, als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. 1.5 Währungsumrechnung Aus Fremdwährungstransaktionen resultierende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden dabei das Realisationsprinzip ( 298 Abs. 1 i. V. m. 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungs kostenprinzip ( 298 Abs. 1 i. V. m. 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Im vorliegenden Konzernabschluss wurden die auf fremde Währung lautenden Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen mit Sitz in einem Staat außerhalb der Eurozone nach 308 a HGB nach der modifizierten Stichtagskursmethode in Euro umgerechnet. Durch die Anwendung der modifizierten Stichtagskursmethode wurden die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse mit Ausnahme des Eigenkapitals, welches zum historischen Kurs umgerechnet wurde, zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz wurde innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rück lagen unter dem Posten Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung ausgewiesen. Für Jahresabschlüsse aus Ländern mit Hyperinflation wurden erwartete Währungsabwertungen, im Sinne einer zutreffenderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns, bereits im Rahmen der Währungs umrechnung nach 256 a HGB auf Ebene der Handelsbilanz II berücksichtigt. 42

47 PRODUKTPORTFOLIO Die für den Unternehmens verband wichtigsten Währungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt verändert (Basis jeweils 1 Euro): Stichtagskurs Durchschnittskurs US-Dollar 1,05 1,09 1,11 1,11 Japanischer Yen 123,40 131,07 120,33 134,28 Pfund Sterling 0,86 0,73 0,82 0,73 Kanadischer Dollar 1,42 1,51 1,47 1,42 2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 2.1 Anlagevermögen Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen wurden zu An schaf fungs- bzw. Herstel lungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibun gen, entsprechend den technischen und wirtschaftli chen Gegebenheiten angesetzt. Hierbei wurden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt: Immaterielle Vermögensgegenstände Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 bis 15 Jahre 20 Jahre 10 Jahre 3 bis 10 Jahre Im Konzernabschluss wurde einheitlich linear abgeschrieben. Vor aussicht lich dauerhaften Wertminderungen wurde durch außerplan mäßige Abschrei bungen Rechnung getra gen. Bei der Ermittlung der Herstellungs kosten wurden Material- und Fertigungseinzelkosten, angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemein kosten sowie der Werteverzehr des Anlagevermögens (soweit durch die Fertigung veranlasst) berücksichtigt. Alle aktivierten immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens haben eine be grenzte Nutzungs dauer. Für den Geschäfts- oder Firmenwert des im Jahr 2007 übernommenen Unternehmens Boehringer Ingelheim Korea Ltd. wurde eine Nutzungsdauer von zehn Jahren zugrunde gelegt, da dies aufgrund von Erfahrungen der Vergangenheit bezüglich Produkten und Absatzmärkten sowie den geschäftlichen Rahmenbedingungen der Boehringer Ingelheim Korea Ltd. ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt. Die Finanzanlagen umfassen im Wesentlichen Anteilsrechte, Wertpapiere und Ausleihungen und werden zu Anschaffungskosten bzw. bei dauerhafter Wertminderung mit den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. 43

48 KONZERNABSCHLUSS Konzernanhang Boehringer Ingelheim Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wurden zu durchschnittlichen Einstands preisen oder zu niedrigeren beizulegenden Zeitwerten am Bilanzstichtag aktiviert. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse wurden auf der Basis von Einzelkalkulationen zu Herstellungs kosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Son der - einzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen berücksichtigt wurden. Handelswaren wurden zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, wurden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Die Bewertung erfolgte verlustfrei, d. h. es wurden von den voraussichtlichen Verkaufs preisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten abzüglich der Wertabschläge für Einzelrisiken und das allgemeine Kreditrisiko bilanziert. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Die Wertpapiere des Umlaufvermögens bestehen aus sonstigen Wertpapieren und wurden zu Anschaffungskosten oder gegebenenfalls zu niedrigeren Werten bilanziert, die sich aus den Börsen- oder Marktpreisen am Stichtag ergeben. Die flüssigen Mittel, bestehend aus Kassenbeständen, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks, wurden zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert bilanziert. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten nach 250 Abs. 1 HGB beinhaltet im Voraus bezahlten Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten nach 250 Abs. 2 HGB beinhaltet Einnahmen, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen. 44

49 PRODUKTPORTFOLIO 2.3 Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung Der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung resultiert aus einem den Kaufpreis übersteigenden Rein vermögen eines zum 31. März 2011 sowie eines zum 1. August 2012 erworbenen Unternehmens. Der Wert des negativen Unterschiedsbetrages aus Unternehmenserwerben in Höhe von 157 Mio. EUR zum 1. Januar 2012 erhöhte sich durch das zum 1. August 2012 erworbene Unternehmen um 11 Mio. EUR. Der Zeitraum der Amortisierung des negativen Unterschiedsbetrages aus Unternehmenserwerben wird auf zehn Jahre geschätzt. Die Auflösung von 19 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2016 auf 52 Mio. EUR erfolgte über den sonstigen betrieblichen Ertrag, grundsätzlich korrespondierend zur Amortisierung des übersteigenden Reinvermögens zum Erwerbszeitpunkt der Unternehmen. 2.4 Konzernrücklagen Die Konzernrücklagen enthalten die bei den einbezogenen Unternehmen thesaurierten Ergebnisse sowie die ergebniswirksamen Konsolidierungen, soweit sie Vorjahre betreffen. 2.5 Rückstellungen Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (d. h. einschließlich zukünftiger Kostenund Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem laufzeitadäquaten, durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst, der sich im Falle von Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und im Falle sonstiger Rückstellungen aus den vergangenen sieben Jahren (gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung) ergibt. 2.6 Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert. 2.7 Steuerabgrenzung Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsab grenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge wurden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und Steuerentlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen (12 40 %) zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den 300 bis 305 HGB beruhen, wurden ebenfalls mit den unternehmens individuellen Steuersätzen zum Zeitpunkt des voraussichtlichen Abbaus der Differenzen bewertet. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden berücksichtigt, sofern innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung wahrscheinlich ist. Aktive und passive Steuerlatenzen wurden unsaldiert ausgewiesen. 45

50 KONZERNABSCHLUSS Konzernanhang Boehringer Ingelheim Erläuterungen zur Konzernbilanz 3.1 Immaterielle Vermögensgegenstände (in Mio. EUR) Entgeltlich erworbene Konzessionen/ ähnliche Rechte Geschäftsoder Firmenwerte Geleistete Anzahlungen Summe Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Stand am 1. Januar Währungsumrechnungsdifferenz Konsolidierungskreisänderungen Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand am 31. Dezember Währungsumrechnungsdifferenz Konsolidierungskreisänderungen Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand am 31. Dezember Kumulierte Abschreibungen Stand am 1. Januar Währungsumrechnungsdifferenz Konsolidierungskreisänderungen Zugänge Zuschreibungen Abgänge Umbuchungen Stand am 31. Dezember Währungsumrechnungsdifferenz Konsolidierungskreisänderungen Zugänge Zuschreibungen Abgänge Umbuchungen Stand am 31. Dezember Buchwerte am 31. Dezember Buchwerte am 31. Dezember

51 PRODUKTPORTFOLIO 3.2 Sachanlagen (in Mio. EUR) Grundstücke/ Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen und Betriebs ausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Stand am 1. Januar Währungsumrechnungsdifferenz Konsolidierungskreisänderungen Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand am 31. Dezember Währungsumrechnungsdifferenz Konsolidierungskreisänderungen Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand am 31. Dezember Kumulierte Abschreibungen Stand am 1. Januar Währungsumrechnungsdifferenz Konsolidierungskreisänderungen Zugänge Zuschreibungen Abgänge Umbuchungen Stand am 31. Dezember Währungsumrechnungsdifferenz Konsolidierungskreisänderungen Zugänge Zuschreibungen Abgänge Umbuchungen Stand am 31. Dezember Buchwerte am 31. Dezember Buchwerte am 31. Dezember

52 KONZERNABSCHLUSS Konzernanhang Boehringer Ingelheim Finanzanlagen Ausleihun- Wert- Anteile an gen an papiere des Sonstige verbundenen verbundene Beteili- Geleistete Anlage- Aus- (in Mio. EUR) Unternehmen Unternehmen gungen Anzahlungen vermögens leihungen Summe Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Stand am 1. Januar Währungsumrechnungsdifferenz Konsolidierungskreisänderungen Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand am 31. Dezember Währungsumrechnungsdifferenz Konsolidierungskreisänderungen Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand am 31. Dezember Kumulierte Abschreibungen Stand am 1. Januar Währungsumrechnungsdifferenz Konsolidierungskreisänderungen Zugänge Zuschreibungen Abgänge Umbuchungen Stand am 31. Dezember Währungsumrechnungsdifferenz Konsolidierungskreisänderungen Zugänge Zuschreibungen Abgänge Umbuchungen Stand am 31. Dezember Buchwerte am 31. Dezember Buchwerte am 31. Dezember Der Posten Sonstige Ausleihungen enthält wie im Vorjahr keine Ausleihungen gegen Gesellschafter. 48

53 PRODUKTPORTFOLIO 3.4 Vorräte (in Mio. EUR) Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse und Waren Geleistete Anzahlungen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (in Mio. EUR) Restlaufzeit über 1 Jahr Restlaufzeit über 1 Jahr Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögensgegenstände In dem Posten Sonstige Vermögensgegenstände sind Forderungen gegen die Gesellschafter in Höhe von 111 Mio. EUR enthalten (Vorjahr: 13 Mio. EUR). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestanden im Wesentlichen aus Kreditforderungen. Die Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen bestanden vorwiegend aus Lieferungen und Leistungen. 3.6 Rückstellungen (in Mio. EUR) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen

54 KONZERNABSCHLUSS Konzernanhang Boehringer Ingelheim 2016 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung von zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen ermittelt. Bei der versicherungsmathematischen Berechnung der Verpflichtungen wurden neben den lokalen biometrischen Rechnungsgrundlagen (z. B. in Deutschland die Generationentafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck) in den wesentlichen Ländern die folgenden versicherungsmathematischen Parameter zugrunde gelegt: Stand 31. Dezember 2016 (in %) Deutschland USA Japan Rechnungszins 4,00 4,68 1,58 Entgelttrend 3,75 4,00 3,44-4,18 Rententrend 1,88 3,00 0,00 Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 11. März 2016 verwendet. Die für die Abzinsung wesentlicher ausländischer Altersversorgungsverpflichtungen (USA und Japan) verwendeten Zinssätze wurden entsprechend der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 11. März 2016 mit vergleichbaren Berechnungsgrundlagen ermittelt. Der Unterschiedsbetrag nach 253 Abs. 6 HGB beträgt 589 Mio. EUR. Der in gleicher Höhe aufgrund der Umstellung der Zinslaufzeit des Abzinsungssatzes von 7 Jahre auf 10 Jahre entstandene positive Zinsänderungsbetrag wurde mit den Erträgen aus dem Deckungsvermögen und den Zinsaufwendungen aus der Zuführung verrechnet. Die ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen und ähnlichen Verpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet, welcher im Wesentlichen aus Börsenkursen abgeleitet ist, und mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Am Abschlussstichtag beträgt der beizulegende Zeitwert (Marktwert am Bilanzstichtag) des Deckungsvermögens Mio. EUR. Dem Deckungsvermögen steht ein Erfüllungsbetrag der verrechneten Pensionsverpflichtungen und ähnlichen Verpflichtungen in Höhe von Mio. EUR gegenüber. Die Aufwendungen und Erträge aus dem Deckungsvermögen und der Zinsanteil aus den Pensionsverpflichtungen und ähnlichen Verpflichtungen wurden entsprechend 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Insgesamt sind 62 Mio. EUR Erträge aus Deckungsvermögen und 126 Mio. EUR Aufwendungen aus der Zuführung zu Pensionsverpflichtungen und ähnlichen Verpflichtungen im Finanzergebnis enthalten. Steuerrückstellungen Die Steuerrückstellungen umfassen auch die Vorsorge für Risiken der Doppelbesteuerung, die sich nach Umsetzung der Aktionspläne der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) im Rahmen ihrer Initiative zur internationalen Bekämpfung von Gewinnkürzungen und Gewinnverlagerungen ( Action Plan on Base Erosion and Profit Shifting, BEPS) in die nationale Rechtsordnung signifikant erhöht haben. 50

55 PRODUKTPORTFOLIO 3.7 Verbindlichkeiten Restlaufzeit Restlaufzeit (in Mio. EUR) unter 1 Jahr größer 1 Jahr davon größer 5 Jahre unter 1 Jahr Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Andere Verbindlichkeiten davon: - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten* * Davon: - aus Steuern (in Mio. EUR) im Rahmen der sozialen Sicherheit (in Mio. EUR) Wie schon im Vorjahr bestanden am Bilanzstichtag keine durch Grundpfandrechte oder ähnliche dingliche Rechte gesicherte Verbindlichkeiten. Am Jahresende bestanden Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern in Höhe von 99 Mio. EUR (Vorjahr: 52 Mio. EUR). Der Ausweis erfolgt unter dem Posten Sonstige Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Verbindlichkeiten aus Darlehen in Höhe von 6 Mio. EUR (Vorjahr: 89 Mio. EUR) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 5 Mio. EUR (Vorjahr: 1 Mio. EUR). 51

56 KONZERNABSCHLUSS Konzernanhang Boehringer Ingelheim Erläuterungen zur Gewinnund Verlust rechnung des Konzerns Der Gliederung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren zugrunde gelegt. Die sonstigen Steuern sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Infolge der erstmaligen Anwendung der Vorschriften nach dem Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) sind die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres nicht mit der Angabe für das Vorjahr vergleichbar. Bei Anwendung von 277 Abs. 1 HGB i.d.f. BilRUG hätten sich für das Vorjahr Umsatzerlöse i.h.v Mio. EUR ergeben. In entsprechender Höhe hätte sich bei den sonstigen betrieblichen Erträgen eine Minderung ergeben. Um einen besseren Einblick in die Ertragslage zu gewähren, wurden zudem bezogene Leistungen von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in den Materialaufwand umgegliedert. Der Vorjahreswert wurde zur besseren Vergleichbarkeit in Höhe von 355 Mio. EUR ebenfalls angepasst. Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2016 enthalten Erlöse in Höhe von 525 Mio. EUR aus erhaltenen Einmalzahlungen im Zusammenhang mit einer Kooperationsvereinbarung. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind außergewöhnliche Erträge aus dem Verkauf von zwei US-amerikanischen Tochtergesellschaften in Höhe von 578 Mio. EUR enthalten. Darüber hinaus war das Konzernergebnis des Geschäftsjahres durch Aufwendungen aus der Erhöhung von Rückstellungen für Rechts- und Steuerrisiken in Höhe von 695 Mio. EUR belastet. 4.1 Umsatzerlöse nach Geschäften (in Mio. EUR) Verschreibungspflichtige Medikamente Selbstmedikation Tiergesundheit Biopharmazeutika Industriekunden und sonstige Umsatzerlöse nach geografischen Märkten (in Mio. EUR) Europa davon: Deutschland Nord- und Südamerika davon: USA Asien, Australien, Afrika davon: Japan

57 PRODUKTPORTFOLIO In den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres waren die beiden endkonsolidierten Gesellschaften Roxane Laboratories, Inc., Ohio und Boehringer Ingelheim Roxane, Inc., Ohio mit 75 Mio. EUR (Vorjahr: 496 Mio. EUR) enthalten. 4.2 Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 409 Mio. EUR (Vorjahr: 446 Mio. EUR). 4.3 Materialaufwand (in Mio. EUR) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen Im Materialaufwand des Geschäftsjahres waren die beiden endkonsolidierten Gesellschaften Roxane Laboratories, Inc., Ohio und Boehringer Ingelheim Roxane, Inc., Ohio mit 26 Mio. EUR (Vorjahr: 255 Mio. EUR) enthalten. 4.4 Personalaufwand (in Mio. EUR) Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon: für Altersversorgung Sämtliche Zinseffekte aus der Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden als gesonderter Posten innerhalb des Finanzergebnisses gezeigt. Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter Produktion Administration Marketing und Vertrieb Forschung und Entwicklung Auszubildende

58 KONZERNABSCHLUSS Konzernanhang Boehringer Ingelheim Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachan lagen sind im Geschäftsjahr außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 59 Mio. EUR enthalten (Vorjahr: 4 Mio. EUR). 4.6 Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 548 Mio. EUR (Vorjahr: 637 Mio. EUR). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen des Weiteren vorwiegend Rückstellungszuführungen für Rechtsrisiken und Rechstrukturierungen sowie Fremdleistungen in den Bereichen For schung, Entwicklung, Medizin und Marketing sowie Verwaltungskosten, Gebühren, Beiträge, Provi sionen, Mieten, Frachten und Aufwendungen für Fremdreparaturen. Im sonstigen Aufwand des Geschäftsjahres waren die beiden endkonsolidierten Gesellschaften Roxane Laboratories, Inc., Ohio und Boehringer Ingelheim Roxane, Inc., Ohio mit 30 Mio. EUR (Vorjahr: 314 Mio. EUR) enthalten. 4.7 Finanzergebnis (in Mio. EUR) Zinsanteil in der Zuführung zu Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie sonstige Rückstellungen Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Abschreibungen und Abgangsverluste auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 7 1 Erträge aus anderen Wertpapieren und aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Beteiligungsergebnis (in Mio. EUR) Abschreibungen auf Beteiligungen 21 3 Erträge aus Beteiligungen davon aus dem Abgang von Beteiligungen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (in Mio. EUR) Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Latente Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

59 PRODUKTPORTFOLIO Die laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten im Wesentlichen die Aufwendungen für Körperschaft- und Gewerbesteuer der einbezogenen Unternehmen. Durch den Abschluss von Ergebnisabführungsverträgen gehören wesentliche einbezogene deutsche Kapitalgesellschaften seit dem 1. Januar 2004 zum gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Organkreis der Muttergesellschaft C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG. Da die auf betriebliches Einkommen entfallende Einkommensteuer der Gesellschafter der C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ausgewiesen werden darf, wird lediglich die Gewerbeertragsteuer aus den Gewerbeerträgen der betreffenden Gesellschaften gezeigt. Gleiches gilt im Wesentlichen für vollkonsolidierte deutsche Personengesellschaften. Der Gesamtbestand an aktiven latenten Steuern zum Bilanzstichtag beträgt Mio. EUR (Vorjahr: Mio. EUR). Aktive latente Steuern entfallen im Wesentlichen auf unterschiedliche Bilanzansätze von Rückstellungen für Pensionen und Rabatte, Zwischengewinneliminierung, Verlustvorträge sowie Steuergutschriften, Anlagevermögen und Vorräten. Passive latente Steuern wurden in Höhe von 296 Mio. EUR (Vorjahr: 243 Mio. EUR) abgegrenzt. Sie betreffen im Wesentlichen unterschiedliche Bilanzansätze von Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens, Vorräte sowie Rückstellungen Konzernjahresüberschuss Der Konzernjahresüberschuss 2016 ist durch periodenfremde betriebliche Erträge (im Wesentlichen Auflösung von sonstigen Rückstellungen) in Höhe von 381 Mio. EUR (Vorjahr: 303 Mio. EUR) positiv sowie durch periodenfremde betriebliche Aufwendungen in Höhe von 217 Mio. EUR (Vorjahr: 262 Mio. EUR) negativ beeinflusst. 5 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich der Finanzmittelbestand (flüssige Mittel und jederzeit veräußerbare Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens) des Boehringer Ingelheim Unterneh mensverbandes während des Berichtsjahres durch Mittelzu- und Mittelabflüsse verändert hat. In Übereinstimmung mit dem Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 21 zur Kapitalflussrech nung (DRS 21) wurde zwischen Zahlungs strömen aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie solchen aus der Investitions- und Finanzierungs tätigkeit unterschieden. Die Veränderungen der Bilanzposten der einbezogenen verbundenen Unternehmen wurden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Der Finanzmittelbestand ist wie in der Bilanz zum Stichtagskurs angesetzt. Der Einfluss von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbe stand wurde gesondert dargestellt. Es werden auch Finanzmittel einbezogen, die zum Erwerbszeitpunkt eine Restlaufzeit von mehr als drei Monaten haben, jedoch kurzfristig in Zahlungsmittel umgewandelt werden können. 55

60 KONZERNABSCHLUSS Konzernanhang Boehringer Ingelheim 2016 Der Finanzmittelfonds setzt sich zum wie folgt zusammen: (in Mio. EUR) 2016 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks Wertpapiere des Umlaufvermögens 402 Wertpapiere des Anlagevermögens Im Finanzmittelbestand waren zum Bilanzstichtag Finanzmittel in Höhe von 162 Mio. EUR enthalten, die einer Verfügungsbeschränkung unterlagen. Des Weiteren wurde eine Zahlung in Höhe von Mio. EUR auf ein Treuhandkonto geleistet. Dieses Treuhandkonto ist zum Bilanzstichtag weiterhin Bestandteil des Finanzmittelfonds. Im Geschäftsjahr wurden 99 Mio. EUR (Vorjahr: 108 Mio. EUR) Zinsen zahlungswirksam vereinnahmt sowie 109 Mio. EUR (Vorjahr: 65 Mio. EUR) Zinsen und 987 Mio. EUR (Vorjahr: 685 Mio. EUR) Steuern gezahlt. Im Zuge des Verkaufes des Generika-Geschäftes in den USA wurden Unternehmensanteile erworben. Diese Anteile sind am Bilanzstichtag in Höhe von 824 Mio. EUR im Beteiligungsvermögen ausgewiesen. 6 Sonstige Angaben 6.1 Haftungsverhältnisse (in Mio. EUR) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften, Gewährleistungen und Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten Das Risiko der Inanspruchnahme aus den einzelnen Haftungsverhältnissen wird wie folgt eingeschätzt: Das Risiko einer Inanspruchnahme aus Bürgschaften für die Verbindlichkeiten von verbundenen Unternehmen gegenüber Kreditinstituten wird aufgrund der guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der betreffenden Tochterunternehmen als gering eingeschätzt. 6.2 Sonstige finanzielle Verpflichtungen und außerbilanzielle Geschäfte (in Mio. EUR) Miet- und Leasingverträge Bestellobligo

61 PRODUKTPORTFOLIO Aus Miet- und Leasingverträgen bestehen Verpflichtungen in Höhe von 276 Mio. EUR (Vorjahr: 325 Mio. EUR), davon entfallen 25 Mio. EUR (Vorjahr: 31 Mio. EUR) auf langfristige Mietverträge mit nicht einbezogenen Tochterunternehmen. Der Zweck der Leasingverträge liegt in der geringeren Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb und im Wegfall des Verwertungsrisikos. Risiken könnten sich aus der Vertragslaufzeit ergeben, sofern die Gegenstände nicht mehr vollständig genutzt werden können, wofür es derzeit keine Anzeichen gibt. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen beinhalten zukünftige Belastungen aus Folgeinvestitionen, bereits begonnene Investitionen und künftige Großreparaturen. Zum Bilanzstichtag wurden im Bestell obligo künftige ausgabewirksame Investitionen in Höhe von 258 Mio. EUR (Vorjahr: 477 Mio. EUR) ausgewiesen. 6.3 Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten Der Unternehmensverband Boehringer Ingelheim ist durch die ausgeprägte internationale Struktur in erheblichem Umfang von der Entwicklung der Welt wäh rungen und Zinsen abhängig. Zur Absicherung dieser Risiken, insbesondere aus Lieferungen und Lei stun gen sowie Finanzierungen, werden in der Regel bei Währungsrisiken Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte sowie bei Zinsände rungsrisiken Zins swaps und Zinsoptionen eingesetzt. In internen Richtlinien sind der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten sowie die organi satorische Abwicklung festgelegt. Es besteht eine strikte Trennung zwischen Han del, Abwick lung, Dokumen tation und Kontrolle. Die Risikopositionen werden regelmäßig in einer speziellen, konzernweiten Finanzberichter stattung erfasst, analysiert und bewertet. Die eingegangenen Positionen werden periodisch neu bewertet und überwacht. Die am Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente wurden mit marktüblichen Bewertungsmethoden (Devisen- und Zinstermingeschäfte nach der Barwertmethode, Devisen- und Zinsoptionen nach anerkannten Optionspreismodellen) unter Berücksichtigung der am Bilanzstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt. Die Devisen- und Zinsoptionen sind jeweils zum beizulegenden Zeitwert, höchstens aber in Höhe der gezahlten bzw. vereinnahmten Optionsprämie bilanziert und werden erst zum Ende der Laufzeit ausgebucht. Für Devisentermingeschäfte, die nicht in Bewertungseinheiten einbezogen wurden und zum Bilanzstichtag einen negativen beizulegenden Zeitwert innerhalb einer Währung aufwiesen, wurden Rückstellungen in Höhe von 60 Mio. EUR gebildet. Positive beizulegende Zeitwerte innerhalb einer Währung blieben entsprechend dem Imparitätsprinzip außer Ansatz. Am Bilanzstichtag bestanden folgende, nicht in Bewertungseinheiten einbezogene derivative Finanzinstrumente: Nominalvolumen beizulegender Zeitwert (in Mio. EUR) Devisentermingeschäfte

62 KONZERNABSCHLUSS Konzernanhang Boehringer Ingelheim 2016 Soweit die Voraussetzungen zur Einbeziehung der Sicherungsgeschäfte in Bewertungseinheiten mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteter Transaktionen gemäß 254 HGB gegeben waren, erfolgte unter Anwendung der Einfrierungsmethode keine buchhalterische Erfassung der Devisentermingeschäfte in der Bilanz. Bei der Bildung von Bewertungseinheiten gemäß 254 HGB kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung: Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Die Bewertungseinheiten werden je Fremdwährung aus dem Nettobetrag von mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen und Devisentermingeschäften gebildet, die bezüglich ihrer Laufzeit, Nominalbetrag und Fremdwährung dem erwarteten Nettozahlungsstrom entsprechen (Macro Hedge). Die mit hoher Wahrscheinlichkeit geplanten Transaktionen (Ein- und Auszahlungen aus geplanten Absatz- und Beschaffungsgeschäften) sind aus der Unternehmensplanung abgeleitet. Die vergangenheitsorientierte Überprüfung der Planung hat gezeigt, dass die geplanten Transaktionen hoch wahrscheinlich sind. Aufgrund der Übereinstimmung der wertbestimmenden Komponenten (Critical Terms: Laufzeit, Nominalbetrag, Fremdwährung) gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen zwischen Grund- und Sicherungsgeschäften vollständig aus. Es kann daher sowohl prospektiv als auch retrospektiv von einer effektiven Sicherungsbeziehung ausgegangen werden. Zur Messung der prospektiven und retrospektiven Effektivität der Sicherungsbeziehung wird ausschließlich die Critical-Term-Match"-Methode verwendet. Übersteigende Sicherungsgeschäfte sind nicht Bestandteil der Bewertungseinheiten. Zum 31. Dezember 2016 wurden Bewertungseinheiten für mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Nettozahlungsströme wie folgt gebildet: Januar bis Dezember 2017: Nettozahlungsströme (in Mio. EUR) Devisentermingeschäfte (in Mio. EUR) Nominalwert Nominalwert Zeitwert USD USD USD 179 JPY JPY 784 JPY 26 AUD 104 AUD 70 AUD 4 MXN 85 MXN 69 MXN 5 CAD 183 CAD 83 CAD 3 GBP 232 GBP 100 GBP 9 58

63 PRODUKTPORTFOLIO Januar bis Dezember 2018: Nettozahlungsströme (in Mio. EUR) Devisentermingeschäfte (in Mio. EUR) Nominalwert Nominalwert Zeitwert USD USD USD 68 JPY 974 JPY 430 JPY 19 AUD 16 AUD 10 AUD 1 MXN 14 MXN 12 MXN 1 CAD 26 CAD 5 CAD 0 GBP 229 GBP 38 GBP 3 Januar bis Dezember 2019: Nettozahlungsströme (in Mio. EUR) Devisentermingeschäfte (in Mio. EUR) Nominalwert Nominalwert Zeitwert USD USD 530 USD 31 JPY JPY 258 JPY 4 Januar bis Februar 2020: Nettozahlungsströme (in Mio. EUR) Devisentermingeschäfte (in Mio. EUR) Nominalwert Nominalwert Zeitwert JPY 230 JPY 56 JPY 0 Darüber hinaus wurden zum Bewertungseinheiten für Fremdwährungsforderungen wie folgt gebildet: Forderungen (in Mio. EUR) Devisentermingeschäfte (in Mio. EUR) Nominalwert Nominalwert Zeitwert RUB 125 RUB 52 RUB 7 PLN 43 PLN 7 PLN 0 Die Höhe des abgesicherten Fremdwährungsrisikos korreliert mit der relativen Veränderung des Wechselkurses zwischen dem Planungszeitpunkt und dem Realisationszeitpunkt der erwarteten Transaktionen. Wenn alle Währungen gegenüber dem Euro um 10,0 % auf- oder abwerten würden, ergäbe sich ohne Absicherung ein Kursänderungsrisiko von +/ 833 Mio. EUR. Ein variabel zu verzinsender Anteil des im Berichtsjahr 2009 aufgenommenen Schuldscheindarlehens war im Juli 2016 fällig und wurde getilgt. Die zur Absicherung gegen das hiermit verbundene Zinsänderungsrisiko abgeschlossenen betrags- und laufzeitkongruenten Zinsswaps sind fristgerecht ausgelaufen und die designierte Bewertungseinheit wurde beendet. 59

64 KONZERNABSCHLUSS Konzernanhang Boehringer Ingelheim Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen (in Mio. EUR) Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen Die nicht aktivierten Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten u. a. Kosten für klinische Studien der Phase IV. 6.5 Nachtragsbericht Boehringer Ingelheim und Sanofi haben zum 1. Januar 2017 den erfolgreichen Abschluss des strategischen Geschäftstausches von Sanofis Tiergesundheitsgeschäft (Merial) und Boehringer Ingelheims Selbstmedikationsgeschäft (CHC) bestätigt. Nach der Vertragsunterzeichnung im Juni 2016 hat das Closing wie geplant stattgefunden. Dieser Schritt stellt den erfolgreichen Abschluss des Geschäftstausches dar, der im Dezember 2015 mit exklusiven Verhandlungen begonnen hatte. Als forschendes Pharmaunternehmen verbessert Boehringer Ingelheim seine Position im künftigen Markt für den Bereich Tiergesundheit deutlich und wird sich in diesem Segment zukünftig als einer der größten globalen Akteure etablieren. Mit der Bündelung von Merials und Boehringer Ingelheims ergänzenden Produktportfolios sowie den bestehenden Technologieplattformen für Impfstoffe und anti-parasitische sowie pharmazeutische Spezial produkte platziert sich das Unternehmen in den wichtigen Wachstums segmenten der Branche schlagkräftiger und bietet seinen weltweiten Kunden zusätzliche Mehrwerte und Innovationen. Es wird erwartet, dass sich die aktuellen Umsätze im Tiergesundheitsgeschäft durch die Transaktion mehr als verdoppeln. Im Gegenzug wurde die Selbstmedikationssparte an Sanofi abgegeben. In 2016 erzielte dieses Geschäftsfeld innerhalb von Boehringer Ingelheim einen Umsatz von Mio. EUR, was einem Anteil von rund 10 % des Gesamtumsatzes des Konzerns im Geschäftsjahr 2016 entsprach. Weitere Ereignisse, die für den Unternehmensverband von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer Veränderten Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen würden, sind uns nach Ablauf des Geschäftsjahres 2016 nicht bekannt geworden. 6.6 Gesamthonorar des Abschlussprüfers Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar im Konzern beträgt 53,5 Mio. EUR. Davon entfallen 1,1 Mio. EUR auf Abschlussprüfungsleistungen, 1,8 Mio. EUR auf Bestätigungsleistungen sowie 50,6 Mio. EUR auf sonstige Leistungen. 60

65 PRODUKTPORTFOLIO BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS Wir haben den von der C.H. Boehringer Sohn AG & Co. KG, Ingelheim, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der persönlich haftenden Gesellschafterin. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands der persönlich haftenden Gesellschafterin sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. 61

66 KONZERNABSCHLUSS Konzernanhang Boehringer Ingelheim 2016 Unsere Prüfung hat mit Ausnahme der folgenden Einschränkung zu keinen Einwendungen geführt: Entgegen 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstaben a) und b) HGB wurden im Konzernanhang die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder, der ehemaligen Vorstandsmitglieder und der Mitglieder des Aufsichtsgremiums sowie die für die ehemaligen Vorstandsmitglieder gebildeten und nicht gebildeten Pensionsrückstellungen nicht angegeben. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss mit der genannten Einschränkung den gesetzlichen Vorschriften. Der Konzernabschluss vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tat - sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Frankfurt am Main, den 1. März 2017 PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft dr. ulrich störk Wirtschaftsprüfer michael conrad Wirtschaftsprüfer 62

67 PRODUKTPORTFOLIO PRODUKTPORTFOLIO EINE AUSWAHL Verschreibungspflichtige Präparate 64 Tiergesundheit* 78 * Die Produktübersicht Tiergesundheit basiert auf dem Stand Zum wurde der strategische Geschäftstausch zwischen Boehringer Ingelheim und Sanofi vollzogen: Das Selbstmedikationsgeschäft (CHC) von Boehringer Ingelheim ist an Sanofi übergegangen, Boehringer Ingelheim hat das Tiergesundheitsgeschäft (Merial) von Sanofi erworben. Das Produktportfolio von Merial ist in dieser Übersicht nicht aufgeführt. 63

68 PRODUKTPORTFOLIO VERSCHREIBUNGSPFLICHTIGE PRÄPARATE Boehringer Ingelheim 2016 ATEMWEGSERKRANKUNGEN Atemwegserkrankungen treten sehr häufig auf. Die chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung (Chronic obstructive pulmonary disease, COPD) und das Asthma bronchiale gehören zu den am weitesten verbreiteten chronischen Krankheiten und sind weltweit eine häufige Ursache von Morbidität und vorzeitigem Tod. Die idiopathische Lungenfibrose (IPF) ist eine seltene Erkrankung, die starke Beeinträchtigungen zur Folge hat und letztlich tödlich verläuft. COPD COPD ist eine chronische Lungenerkrankung, die mit Husten, einer übermäßigen Schleimproduktion und Entzündungen einhergeht und schließlich das Lungengewebe zerstört. Hauptsächlich davon betroffen sind die Alveolen und der dort stattfindende Gasaustausch. Dies führt zu einer Einschränkung der Atmung, Luftnot und anderen Atemwegssymptomen. Die Einschränkung des Atemflusses ist nur teilweise rückbildungsfähig, verschlimmert sich im Laufe der Zeit und führt zu starken gesundheitlichen Einschränkungen und letztlich zum Tod. Symptome wie übermäßiger Husten oder Atemnot tragen maßgeblich dazu bei, dass die COPD ein für Patienten sehr belas tendes Krankheitsbild ist. Das Lungenemphysem und die chronische Bronchitis stellen die wesentlichen Manifestationen der COPD dar. zweiten Lebenshälfte, ist durch einen beschleunigten Verlust der Lungenfunktion im Vergleich zum normalen Alterungsprozess sowie durch eine plötzlich auftretende Verschlimmerung der Symptome sogenannte akute Exazerbationen gekennzeichnet. Dies kann zu einer Abwärtsspirale von weiter zunehmenden Symptomen und somit mehr Inaktivität führen. Asthma bronchiale Asthma bronchiale ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Atemwege. Sie wird von einer bronchialen Überempfindlichkeit begleitet, die zu einer Verengung der Atemwege sowie wiederholten Episoden von pfeifenden Atemgeräuschen, Luftnot und Husten führt. Diese Symptomatik tritt vor allem nachts oder frühmorgens auf. Heute weiß man, dass Asthma durch genetische und umweltbedingte Faktoren (z. B. Allergene, virale Infektionen) ausgelöst werden kann. Im Gegensatz zur COPD kann Asth ma schon im frühen Kindesalter auftreten und auch bei Jugendlichen oder Erwachsenen vorkommen. Asthma wird häufig als einfach zu behandelnde Krankheit unterschätzt, doch bei fast der Hälfte aller Asthmapatienten treten auch unter einer Dauerbehandlung noch Symptome auf. Dadurch sind sie einem erhöhten Risiko für potenziell lebensbedrohliche Asthmaexazerbationen ausgesetzt. COPD wird durch eine anhaltende Schädigung der Lunge ausgelöst. Ursache für diese Schädigung sind eingeatmete Schadstoffe, hauptsächlich Zigarettenrauch, doch auch andere Faktoren wie z.b. Umweltschadstoffe in der Luft spielen eine Rolle. Der Verlauf der COPD, einer Erkrankung der 64

69 INDIKATION PRODUKTNAME WIRKSTOFFE Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung (COPD) spiriva spiriva handihaler spiriva respimat Tiotropiumbromid Dauerbehandlung der COPD (chronischobstruktive Atemwegserkrankung inklusive chronischer Bronchitis und Lungenemphysem), Dauerbehandlung der damit einhergehenden Atemnot und Vorbeugung von Exazerbationen. Bronchialasthma spiriva respimat Tiotropiumbromid Als zusätzliche Dauerbehandlung bei erwachsenen Patienten mit Asthma, die derzeit als Erhaltungstherapie mit einer Kombination aus inhalativen Corticosteroiden behandelt werden.* * Spiriva Respimat ist in der EU, in Japan, den USA und vielen anderen Ländern zur Behandlung von Asthma zugelassen. Die Zulassung variiert je nach Land; siehe dazu die lokalen Fachinformationen. Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung (COPD) spiolto respimat stiolto respimat inspiolto respimat Tiotropiumbromid, Olodaterolhydrochlorid Dauerbehandlung bei erwachsenen Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung (COPD) striverdi respimat Olodaterol hyrochlorid Dauerbehandlung bei Patienten mit chronisch-obstruktiver Atemwegserkrankung (COPD). Bronchospasmen bei Patienten mit reversiblen obstruktiven Atemwegserkrankungen combivent respimat Ipratropiumbromid, Salbutamol, Sulfat Eine Kombination aus kurzwirksamen Anticholinergikum und Beta-Adrenergikum zur Behandlung reversibler Broncho spasmen bei Patienten mit obstruktiven Atemwegserkrankungen, die mehr als einen Bronchodilatator benötigen. Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung (COPD) Chronische Bronchitis Bronchialasthma atrovent Ipratropiumbromid Verhütung und Behandlung von Atemnot bei Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und leichtem bis mittelschwerem Asthma bronchiale im Erwachsenen- und Kindesalter als Ergänzung zu Beta-Agonisten im akuten Asthmaanfall. Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen berodual bronchodual duovent Ipratropiumbromid, Fenoterolhydrobromid Verhütung und Behandlung von Symptomen bei chronisch-obstruktiven Atemwegserkrankungen mit reversibler Atemwegsobstruktion wie Bronchialasthma und besonders chronische Bronchitis mit und ohne Emphysem. 65

70 PRODUKTPORTFOLIO VERSCHREIBUNGSPFLICHTIGE PRÄPARATE Boehringer Ingelheim 2016 ATEMWEGSERKRANKUNGEN (FORTSETZUNG) Idiopathische Lungenfibrose (IPF) IPF ist eine mit der Zeit voranschreitende Lungenerkrankung, die mit einer erheblich reduzierten Lebenserwartung einhergeht. Weltweit sind von Menschen 14 bis 43 Personen betroffen. IPF ist durch eine zunehmende Vernarbung des Lungengewebes und den allmählichen Verlust der Lungenfunktion gekennzeichnet. Die Entstehung des Narbengewebes wird als Fibrose bezeichnet. Da sich das Gewebe im Laufe der Zeit verdickt und infolge der Vernarbung versteift, verliert die Lunge ihre Fähigkeit, Sauerstoff aufzunehmen und in den Blutkreislauf zu transportieren. Lebenswichtige Organe werden somit nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Patienten mit IPF empfinden Atemnot, häufig selbst in Ruhe, und können aufgrund ihrer eingeschränkten körperlichen Belastbarkeit die Anforderungen des Alltags oft nicht bewältigen. Akute IPF-Exazerbationen sind als rapide Verschlechterungen der Symptome und der Lungenfunktion innerhalb von Tagen oder Wochen definiert. Diese Ereignisse können zu jedem Zeitpunkt im Verlauf der Krankheit auftreten, sogar schon bei der ersten Manifestation, und sind mit einer hohen Sterblichkeitsrate verbunden. Bei allen Patienten mit IPF besteht das Risiko für akute IPF-Exazerbationen. 66

71 INDIKATION PRODUKTNAME WIRKSTOFFE Bronchialasthma berotec Fenoterolhydrobromid Symptomatische Behandlung akuter Asthmaanfälle. Vorbeugende Behandlung eines belastungsabhängigen Asthma bronchiale. Symptomatische Behandlung eines Asthma bronchiale (allergisches und nichtallergisches Asthma) oder anderer Erkrankungen mit reversibler Verengung der Atemwege, z. B. chronisch obstruktive Bronchitis. Bronchialasthma Allergische Rhinitis alesion flurinol Epinastinhydrochlorid Prophylaktische Behandlung von Patienten mit Bronchialasthma. Prophylaktische und symptomatische Behandlung von allergischer Rhinitis. Idiopathische Lungenfibrose (IPF) ofev Nintedanibesilat Zur Behandlung von Patienten mit idiopathischer Lungenfibrose (IPF). 67

72 PRODUKTPORTFOLIO VERSCHREIBUNGSPFLICHTIGE PRÄPARATE Boehringer Ingelheim 2016 HERZ-KREISLAUF- UND STOFFWECHSELERKRANKUNGEN Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in vielen Ländern die häufigste Todesursache, und es wird sogar noch eine Zunahme dieser Erkrankungen festgestellt. Derzeit sind sie für beinahe jeden dritten Todesfall weltweit verantwortlich. Ein zentraler Risikofaktor für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist dabei eine vorliegende Diabeteserkrankung. Diabetiker weisen eine zwei bis vier Mal höhere Wahrscheinlichkeit zur Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf als Menschen, die nicht an Diabetes leiden. In der Folge ist ihre Lebenserwartung um bis zu zwölf Jahre kürzer. Deshalb ist die adäquate Kontrolle von Diabetes sowie von weiteren behandelbaren Risikofaktoren entscheidend für die Prävention von kardiovaskulären Erkrankungen. Schlaganfall Ein Schlaganfall ist der plötzliche Ausfall von Gehirnfunktionen aufgrund einer verringerten Blutversorgung des betroffenen Hirngewebes. Ausgelöst wird der Schlaganfall entweder durch eine mangelnde Blutversorgung (Ischämie), verursacht durch eine Thrombose oder Embolie, oder durch eine Blutung. Als Folge davon kann das betroffene Gehirnareal seine Funktion nicht mehr ausüben. Es kommt zu einer dauerhaften Schädigung, wenn keine rasche Behandlung erfolgt. Ein Schlaganfall ist eine akute Erkrankung, die eine sofortige Diagnose und Notfallmaßnahmen erfordert. Weltweit stellen Schlaganfälle eine der häufigsten Todes- und Invaliditätsursachen dar. Die Symptome von transitorischen ischämischen Attacken (TIA) ähneln denen von Schlaganfällen, halten jedoch nur wenige Minuten oder Stunden an und vergehen in der Regel, ohne bleibende neurologische Schäden zu hinterlassen. Da eine TIA einem Schlaganfall vorangehen kann, kann eine Notfallversorgung und nachfolgende Präventiv behandlung erforderlich sein. Vorhofflimmern Vorhofflimmern (VHF) ist die häufigste Herzrhythmusstörung und tritt bei circa zwei Prozent der Gesamtbevölkerung auf. Jeder vierte Mensch über 40 Jahren entwickelt diese Form einer Herzrhythmusstörung im Laufe seines Lebens. Patienten mit Vorhofflimmern haben ein erhöhtes Risiko, in ihrer oberen linken Herzkammer Blutgerinnsel zu entwickeln. Diese können zu einem Schlaganfall führen, wenn sie sich lösen und zum Gehirn wandern. Vorhofflimmern erhöht das Schlaganfallrisiko um das Fünffache: bis zu drei Millionen Menschen weltweit erleiden jedes Jahr durch Vorhofflimmern ausgelöste Schlaganfälle. Durch eine effektive chronische Gerinnungshemmung kann das Schlaganfallrisiko reduziert werden. Prävention und Behandlung von venöser Thromboembolie Venöse Thromboembolie (VTE) ist der Oberbegriff für die tiefe Venenthrombose (TVT) und die Lungenembolie (LE). Eine TVT tritt auf, wenn sich ein Thrombus (Blutgerinnsel) in einer tiefen Vene bildet, meistens in der Wade oder im Bein, und den Blutfluss ganz oder teilweise blockiert. Mit Anwachsen des Thrombus kann sich ein Teil des Hauptgerinnsels lösen und durch die Blutgefäße bis in die Lungen wandern. Die Verstopfung der Lungenarterien durch ein Blutgerinnsel wird LE genannt. Die VTE ist eine schwerwiegende Erkrankung, die potenziell zum Tod führen kann. Patienten, die sich orthopädisch-chirurgischen Eingriffen unterziehen, weisen ein erhebliches Risiko einer tiefen Venenthrombose auf. Langfristig kann sich eine chronische Beinvenenschwäche und/oder eine pulmonale Hypertonie (Lungenhochdruck) entwickeln. 68

73 INDIKATION PRODUKTNAME WIRKSTOFFE Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern Primäre Prävention venöser thromboembolischer Ereignisse nach orthopädischen Operationen Behandlung und Sekundärprävention von venösen thromboembolischen Ereignissen pradaxa pradaxar prazaxa Dabigatranetexilat Verhinderung von Schlaganfällen und Blutgerinnseln bei Patienten mit unregelmäßigem Herzrhythmus (Vorhofflimmern). Primärprävention von venösen Thromboembolien (VTE) bei Erwachsenen nach einer elektiven Hüft- oder Kniegelenksersatzoperation. Behandlung von tiefer Venenthrombose (TVT) und Lungenembolie (LE) sowie Sekundärprävention erneuter TVT und LE bei Erwachsenen. Spezifisches Antidot für pradaxa (Dabigatranetexilat) praxbind Idarucizumab praxbind ist ein spezifisches Antidot für Dabigatran und wird bei mit pradaxa (Dabigatranetexilat) behandelten erwachsenen Patienten angewendet, wenn eine rasche Aufhebung der gerinnungshemmenden Wirkung erforderlich ist: bei Notfalloperationen/dringenden Eingriffen; bei lebensbedrohlichen oder nicht beherrschbaren Blutungen. Bluthochdruck Prävention kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität micardis micardisplus micardis plus micardis hct co-micardis Telmisartan; Telmisartan, Hydrochlorothiazid Behandlung der Hypertonie. Zur Reduktion des Risikos für einen Myokardinfarkt (Herzinfarkt), Schlaganfall oder kardiovaskulär bedingten Tod bei Patienten ab 55 Jahren mit einem hohen Risiko für schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse, die keine ACE-Hemmer einnehmen können (USA). Zur Reduktion der kardiovaskulären Morbidität bei Patienten mit manifester atherothrombotischer kardiovaskulärer Erkrankung (koronare Herzkrankheit, Schlaganfall oder periphere Verschlusskrankheit in der Anamnese) oder Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus mit dokumentiertem Endorganschaden (EU). Bluthochdruck twynsta micamlo micardis amlo micardis duo Telmisartan, Amlodipin Behandlung der Hypertonie, entweder allein oder in Kombination mit anderen Antihypertensiva, sowie zur Initialtherapie bei Patienten, die zum Erreichen ihrer Blutdruckziele wahrscheinlich mehrere Arzneimittel benötigen werden (USA). Kombinationstherapie bei Erwachsenen mit nicht ausreichend kontrolliertem Blutdruck unter Amlodipin sowie als Ersatztherapie bei erwachsenen Patienten, die Telmisartan und Amlodipin als Einzeltabletten erhalten (EU). 69

74 PRODUKTPORTFOLIO VERSCHREIBUNGSPFLICHTIGE PRÄPARATE Boehringer Ingelheim 2016 HERZ-KREISLAUF- UND STOFFWECHSELERKRANKUNGEN (FORTSETZUNG) Zur Prävention eines thromboembolischen Ereignisses und seiner Folgen nach einem orthopädischen Eingriff sollten Patienten eine Thromboseprophylaxe erhalten. Patienten, die bereits an einer VTE leiden, benötigen eine Antikoagulantienbehandlung, um ein erneutes Auftreten des thromboembolischen Ereignisses zu verhindern. Aufhebung der gerinnungshemmenden Wirkung Antikoagulantien haben einen hohen Nutzen für Patienten mit einem Risiko für thromboembolische Ereignisse. In seltenen Fällen kann jedoch eine schnelle Aufhebung der gerinnungshemmenden Wirkung medizinisch angezeigt sein, z.b. wenn ein Patient, der einen Gerinnungshemmer einnimmt, einen schweren Autounfall erleidet und notoperiert werden muss. Akuter Herzinfarkt Ein akuter Herzinfarkt (Myokardinfarkt) ist eine akute Erkrankung, bei der die Blutversorgung eines Herzmuskelbereichs durch einen Thrombus oder ein Blutgerinnsel unterbrochen ist. Wird die Blutversorgung nicht schnell wiederhergestellt, kommt es zu einer dauerhaften Schädigung des betroffenen Teils des Herzmuskels. Herzinfarkte sind eine der häufigsten Todesursachen in den Industrieländern. Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) ist eine chronische Erkrankung, bei der der Blutdruck dauerhaft erhöht ist. Er ist zudem einer der wichtigsten Risikofaktoren für das Auftreten von Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und chronischem Nierenversagen. Das Hauptziel von blutdrucksenkenden Medikamenten ist die Vermeidung derartiger Herz-Kreislauf-Ereignisse und die Verringerung der damit verbundenen Sterblichkeit. 70

75 INDIKATION PRODUKTNAME WIRKSTOFFE Akuter ischämischer Schlaganfall Akuter Herzinfarkt Akute massive Lungenembolie Katheterspülung bei thrombotischem Verschluss actilyse actilyse cathflo Alteplase Zur fibrinolytischen Therapie bei akutem ischämischem Schlaganfall, akutem Herzinfarkt, akuter massiver Lungenembolie. Fibrinolytische Wiedereröffnung thrombotischer Katheterverschlüsse. Prävention sekundärer Schlaganfälle oder bei transitorischen ischämischen Attacken (TIA) aggrenox asasantin asasantin retard Dipyridamole, Acetylsalicylsäure Prävention des Schlaganfalls nach einem vorausgegangenen ersten Schlaganfall oder bei transitorischen ischämischen Attacken (TIA). Akuter Herzinfarkt metalyse Tenecteplase Fibrinolytische Behandlung des akuten Herzinfarkts. Bluthochdruck catapresan catapres catapressan catapres-tts Clonidin; Clonidinhydrochlorid Behandlung der Hypertonie. Bluthochdruck motens Lacidipin Behandlung der Hypertonie. 71

76 PRODUKTPORTFOLIO VERSCHREIBUNGSPFLICHTIGE PRÄPARATE Boehringer Ingelheim 2016 HERZ-KREISLAUF- UND STOFFWECHSELERKRANKUNGEN (FORTSETZUNG) Diabetes Typ-2-Diabetes ist eine chronische progressive Erkrankung, die mit einem erhöhten Blutzuckerspiegel einhergeht und die ohne Behandlung Langzeitfolgen verursachen kann. Weltweit werden jährlich 4,9 Millionen Todesfälle direkt mit den Langzeitfolgen von Diabetes in Verbindung gebracht. Typ-2-Diabetes ist die häufigste Form der Diabetes und macht bis zu 95 % aller Fälle in den Industrieländern aus. Sie betrifft derzeit 415 Millionen Menschen weltweit und belastet die globalen Gesundheitssysteme immens. Ohne wirksame Strategien zu Vorbeugung und Management geht man Schätzungen zufolge davon aus, dass bis 2040 rund 642 Millionen Menschen erkranken werden. Neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören zu den schweren Folgen von Diabetes u. a.: Nephropathie mit Nierenversagen und möglicherweise Dialyse; Retinopathie, die zur Erblindung führen kann; periphere Neuropathie mit dem Risiko des Auftretens von Fußgeschwüren sowie Fuß- und Beinamputationen; autonome Neuropathie, die zu gastrointestinalen, urogenitalen und kardiovaskulären Symptomen und sexueller Dysfunktion führt. Typ-2-Diabetes ist einer der Hauptrisikofaktoren für Herz- Kreislauf-Erkrankungen. Die Lebenserwartung von Menschen mit Typ-2-Diabetes und hohem kardiovaskulärem Risiko ist im Durchschnitt um zwölf Jahre reduziert. Ungefähr 50 % der Todesfälle von Menschen mit Typ-2-Diabetes werden durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursacht, was einen hohen ungedeckten medizinischen Bedarf aufzeigt. 72

77 INDIKATION PRODUKTNAME* WIRKSTOFFE Typ-2-Diabetes mellitus trajenta tradjenta trazenta trayenta Linagliptin Behandlung von Typ-2-Diabetes mellitus bei erwachsenen Patienten zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle. Als Monotherapie (wenn Metformin wegen Unverträglichkeit ungeeignet ist) oder als Kombinationstherapie. Typ-2-Diabetes mellitus jentadueto trayenta duo trajenta duo trajentamet Linagliptin, Metforminhydrochlorid Behandlung von Typ-2-Diabetes mellitus bei erwachsenen Patienten zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle für Patienten, die mit Metformin alleine nicht kontrolliert oder die bereits mit trajenta (Linagliptin) und Metformin behandelt worden sind. Typ-2-Diabetes mellitus jardiance jardianz Empagliflozin Behandlung von Typ-2-Diabetes mellitus bei erwachsenen Patienten als Ergänzung zu Diät und Bewegung zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle und zur Reduzierung des kardiovaskulären Mortalitätsrisikos bei Patienten mit einer bekannten kardiovaskulären Erkrankung. Typ-2-Diabetes mellitus synjardy Empagliflozin, Metforminhydrochloride Behandlung von Typ-2-Diabetes mellitus bei erwachsenen Patienten zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle für Patienten, die mit Metformin alleine nicht kontrolliert oder die bereits mit jardiance (Empagliflozin) und Metformin behandelt worden sind. Typ-2-Diabetes mellitus glyxambi Empagliflozin, Linagliptin Behandlung von Typ-2-Diabetes mellitus bei erwachsenen Patienten zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle für Patienten, bei denen die Behandlung mit Empagliflozin und Linagliptin indiziert ist (USA). * Diabetes-Portfolio in Zusammenarbeit mit Eli Lilly and Company. 73

78 PRODUKTPORTFOLIO VERSCHREIBUNGSPFLICHTIGE PRÄPARATE Boehringer Ingelheim 2016 ONKOLOGIE Krebs stellt eine globale Gesundheitsbedrohung dar wurden weltweit geschätzte 14,1 Millionen Krebsneuerkrankungen diagnostiziert, und 8,2 Millionen Menschen starben an Krebs (Stewart, WHO World Cancer Report 2014). Die am häufigsten diagnostizierten Krebserkrankungen waren Lungenkrebs (nahezu 14 %), Brustkrebs (fast 12 %) und Darmkrebs (knapp 10 %). Lungenkrebs Lungenkrebs ist eine bösartige Neubildung entarteter Zellen im Lungengewebe und mit weltweit geschätzten 1,8 Millionen Neuerkrankungen pro Jahr (2014) die häufigste Krebsform. In 90 % der Fälle ist Rauchen die Hauptursache. In letzter Zeit jedoch hat die Häufigkeit von Lungenkrebs bei Menschen, die nie geraucht haben, zugenommen. Lungenkrebs hat eine schlechte Prognose und ist mit 1,6 Millionen Todesfällen pro Jahr für 20 % aller Krebstodesfälle verantwortlich: Lungenkrebssymptome sind unspezifisch, sodass die Erkrankung vor der Diagnose meist schon längere Zeit besteht. Die späte Diagnose im fortgeschrittenen Stadium führt zu dieser schlechten Prognose. Lediglich % der Patienten leben länger als fünf Jahre nach der Diagnosestellung. Lungenkrebs ist keine einheitliche Erkrankung. Es gibt mehrere Subtypen wie das kleinzellige und das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom. Mittlerweile sind mehr als zehn unterschiedliche molekulargenetische Veränderungen (Mutationen) beschrieben, die in diesen Tumoren vorkommen. Durch Fokussierung auf die molekularen Veränderungen, die für den jeweiligen Subtypen des Lungenkarzinoms spezifisch sind, erreichen zielgerichtete Therapien mittlerweile eine bessere Wirksamkeit als andere Behandlungen. Sie zeigen einen Nutzen im Hinblick auf das Überleben und sind gleichzeitig weniger schädigend für die normalen Zellen, wodurch die Nebenwirkungen reduziert werden. 74

79 INDIKATION PRODUKTNAME WIRKSTOFFE Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC) giotrif gilotrif Afatinib Erstlinienbehandlung von Patienten mit metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (non-small cell lung cancer, NSCLC), deren Tumoren eine aktivierende Mutation des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors aufweisen. Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC mit plattenepithelialer Zellform der Lungenschleimhaut, das sich während oder nach einer Chemotherapie auf Platinbasis progressiv weiterentwickelt. Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC) vargatef Nintedanib Kombinationstherapie mit Docetaxel zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit lokal fortgeschrittenem, metastasierendem oder lokalisiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (non-small cell lung cancer, NSCLC) mit Histologie eines Adenokarzinoms nach einer Erstlinienchemotherapie. 75

80 PRODUKTPORTFOLIO VERSCHREIBUNGSPFLICHTIGE PRÄPARATE Boehringer Ingelheim 2016 ERKRANKUNGEN DES ZENTRALEN NERVENSYSTEMS Mentale und neurologische Erkrankungen wie Depressionen und Parkinson beeinträchtigen Patienten und ihre Familien ganz erheblich und stellen auch eine signifikante Belastung für die Gesellschaft insgesamt dar. Parkinson-Krankheit Die Parkinson-Krankheit ist eine degenerative Störung des Zentralen Nervensystems. Als erste Anzeichen der Erkrankung bemerken die Patienten normalerweise motorische Symptome wie ein Handzittern (Tremor), das sich nach und nach auf Arme, Beine und Kopf ausweiten kann. Zu den weiteren motorischen Symptomen, die mit der Zeit auftreten, gehört eine Steifheit der Muskulatur, die oft auch zur Verarmung der Mimik und zu einer progressiven Einschränkung oder gar zum Verlust der Beweglichkeit und damit zu einer regelrechten Erstarrung führen kann. Zudem leiden ca % der Parkinson-Patienten an nichtmotorischen Symptomen wie Depressionen und Schlafstörungen. Die Primärsymptome sind auf einen Mangel des Neurotransmitters Dopamin in wichtigen Bereichen des Gehirns zurückzuführen. Restless-Legs-Syndrom Das Syndrom der unruhigen Beine (Restless-Legs-Syndrom, RLS) ist eine häufig vorkommende neurologische Störung, die von einem vorwiegend in den Abend- und Nachtstunden auftretenden unkontrollierbaren Drang, die Beine zu bewegen, gekennzeichnet ist. In der Regel treten zudem unangenehme und teils schmerzhafte Empfindungen in den Beinen auf, die als tiefliegend und kriechend, kribbelnd oder schmerzend beschrieben werden. Schlafstörungen und folglich Müdigkeit oder Schläfrigkeit am Tag können die Folge sein. INFEKTIONSERKRANKUNGEN HIV/AIDS AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome, erworbenes Immundefektsyndrom) umfasst eine Reihe von Symptomen und Infektionen, die auf eine Beeinträchtigung des menschlichen Immunsystems durch das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) zurückgehen. Bleibt die HIV-Infektion unbehandelt, wird die Leistungsfähigkeit des Immunsystems zunehmend eingeschränkt, wodurch der Virusträger für opportunistische Infektionen und Tumore anfällig wird. Eine Übertragung des HI-Virus von der Mutter auf das Kind kann während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder über das Stillen erfolgen. 76

81 INDIKATION PRODUKTNAME WIRKSTOFFE Parkinson-Krankheit Restless-Legs-Syndrom (RLS) sifrol mirapex mirapexin pexola Pramipexol Zur symptomatischen Behandlung der idiopathischen Parkinson-Krankheit, als Monotherapie oder in Kombination mit L-Dopa. Zur symptomatischen Behandlung des idiopathischen, mittel- bis schwerwiegenden Restless-Legs Syndroms (Syndrom der unruhigen Beine). Schlafstörungen lendormin Brotizolam Kurzzeitige Behandlung von Ein- und Durchschlafstörungen. Schlafstörungen, die eine pharmakologische Intervention erfordern. INDIKATION PRODUKTNAME WIRKSTOFFE HIV/AIDS viramune viramune xr Nevirapin Kombinationstherapie bei HIV-1 Infektion und (in einigen Ländern) zur Prävention der Mutter-Kind-Übertragung bei HIV-1-infizierten Schwangeren, die keine antiretrovirale Therapie während der Geburt erhalten. Retardtabletten für die einmal tägliche Verabreichung im Rahmen einer Kombinationstherapie. HIV/AIDS aptivus Tipranavir Zur antiretroviralen Kombinationsbehandlung der HIV-1-Infektion in Kombinationstherapie mit 200 mg Ritonavir bei vorbehandelten Patienten mit HI-1 Viren, die gegen mehr als einen Proteaseinhibitor resistent sind. 77

82 PRODUKTPORTFOLIO TIERGESUNDHEIT Boehringer Ingelheim 2016 Hinweis: Die Produktübersicht Tiergesundheit basiert auf dem Stand Zum wurde der strategische Geschäftstausch zwischen Boehringer Ingelheim und Sanofi vollzogen. Das Selbstmedikationsgeschäft (CHC) von Boehringer Ingelheim ist an Sanofi übergegangen. Boehringer Ingelheim hat das Tiergesundheitsgeschäft (Merial) von Sanofi erworben. Das Produktportfolio von Merial ist in dieser Übersicht nicht aufgeführt. NUTZTIERE SCHWEINE Infektiöse Atemwegserkrankungen ingelvac circoflex ist der erste Ferkelimpfstoff zur Kontrolle der Porcine Circovirus Disease (PCVD), der als Einmaldosis erhältlich ist. Die Impfung führt zu einer signifikant geringeren Mortalität in der akuten PCVD- Phase sowie zu besserem Wachstum im chronischen Krankheitsverlauf. Bei ingelvac circoflex treten minimale sys temische Nebenwirkungen oder Schwellungen an der Einstichstelle auf, und der Impfstoff kann während der Trächtigkeit und Laktation angewendet werden. Unsere ingelvac prrs-produkte sind zur aktiven Immunisierung gegen die respiratorische und reproduktive Form des Porcine Reproductive and Respiratory Syndrome (prrs) zugelassen. Infektiöse Darmerkrankungen enterisol ileitis ist der erste und einzige Impfstoff gegen durch Lawsonia intracellularis verursachte Ileitis. Die Impfung verbessert die Gewichtszunahme und verringert die auftretenden Wachstumsschwankungen im Zusammenhang mit der Erkrankung. enterisol ileitis trägt dazu bei, den Gebrauch von Antibiotika in der Schweinefleischproduktion zu vermindern. ingelvac mycoflex ist für die aktive Immunisierung von Schweinen gegen Enzootische Pneumonie (EP) zugelassen und wird als Einmaldosis verabreicht. Sogar in Situationen mit hohem Infektionsdruck bietet der Impfstoff aufgrund seines fortschrittlichen Adjuvantien- Systems einen lang anhaltenden und effektiven Schutz. NUTZTIERE GEFLÜGEL volvac ist die Dachmarke für die Geflügelimpfstoff palette des Tiergesundheitsgeschäfts von Boehringer Ingelheim. Sie besteht aus einer Vielzahl von Lebendimpfstoffen und inaktivierten Impfstoffen für Masthühner und Legehen- nen. Die Impfstoffe schützen die Tiere vor zahlreichen viralen und bakteriellen Erkrankungen wie Vogelgrippe, infektiöse Bronchitis, Newcastle -Krankheit, infektiöse Bursitis, EDS-Syndrom und Geflügelschnupfen. 78

83 INDIKATION PRODUKTNAME WIRKSTOFFE Infektiöse Atemwegserkrankungen ingelvac circoflex Rekombinanter Impfstoff (Porzines Circovirus Typ 2, PCV2) Zur aktiven Immunisierung von Schweinen ab einem Alter von zwei Wochen gegen das Porzine Circovirus Typ 2 (PCV2) zur Reduktion der Mortalität, der klinischen Anzeichen einschließlich Gewichtsverlust und der Läsionen von lymphatischem Gewebe bedingt durch PCV2-Erkrankungen (PCVD). Außerdem konnte gezeigt werden, dass die Impfung die nasale Ausscheidung von PCV2, die Viruslast in Blut und lymphatischen Geweben sowie die Dauer der Virämie reduziert. Infektiöse Atemwegserkrankungen ingelvac prrs mlv ingelvac prrsflex eu reprocyc Attenuierter Lebendimpfstoff (PRRS-Virus) Typ 2 (prrs mlv) Typ 1 (prrsflex eu und reprocyc ) Je nach Produkt für die aktive Immunisierung von Schweinen unterschiedlichen Alters gegen das Porcine-Reproductive-and-Respiratory-Syndrome-Virus (PRRS). Infektiöse Atemwegserkrankungen ingelvac mycoflex Inaktivierter Impfstoff (Mycoplasma hyopneumoniae) Zur aktiven Immunisierung von Schweinen ab einem Alter von drei Wochen zur Reduktion von Lungenläsionen infolge einer Infektion mit Mycoplasma hyopneumoniae. Infektiöse Darmerkrankungen enterisol ileitis Attenuierter Lebendimpfstoff (Lawsonia intracellularis) Zur aktiven Immunisierung von Schweinen ab einem Alter von drei Wochen gegen durch Lawsonia intracellularis verursachte intestinale Läsionen und zur Verringerung der Wachstumsvariabilität und der rückläufigen Gewichtszunahme, die mit der Erkrankung einhergeht. INDIKATION PRODUKTNAME WIRKSTOFFE Verschiedene virale und bakterielle Erkrankungen bei Geflügel volvac Polyvalenter attenuierter Lebendund inaktivierter Impfstoff, der Antigene zur Impfung gegen Vogelgrippe, Newcastle-Krankheit, Geflügelschnupfen, EDS- Syndrom, infektiöse Bronchitis, infektiöse Bursitis, Bacterium anatis Zur Impfung von gesunden Hühnern gegen Erkrankungen, die von den enthaltenen Antigenen verursacht werden. Zur Vorbeugung der häufigsten Krankheiten bei Masthühnern und Krankheiten, die bei Legehennen zum Rückgang der Eierproduktion führen. 79

84 PRODUKTPORTFOLIO TIERGESUNDHEIT Boehringer Ingelheim 2016 NUTZTIERE RINDER Mastitis Bei einer Mastitis handelt es sich um die Entzündung des Euters einer Milchkuh, hauptsächlich hervorgerufen durch eine bakterielle Infektion. Die Prävention und Behandlung von Mastitis bei Milchkühen ist für die Produktion von gesunder Milch und die Minimierung der mit dieser klinischen Situation verbundenen Symptome von größter Bedeutung. mamyzin ist ein wirksamer, injizierbarer antimikrobieller Wirkstoff zur Behandlung der akuten Mastitis. ubrolexin und today sind Produkte zur Behandlung einer akuten bakteriellen Mastitis, während ubrostar und tomorrow zur Prävention einer Mastitis während der Trockenstellungsphase von Milchkühen am Ende ihrer Laktation eingesetzt werden. 80

85 INDIKATION PRODUKTNAME WIRKSTOFFE Mastitis mamyzin Penethamathydrojodid Durch Penicillin-empfindliche Organismen verursachte Eutermastitis. Mastitis ubrostar benestermycin mamyzin secado Penethamathydrojodid, Framycetinsulfat, Benethamin-Penicillin Zur Behandlung der subklinischen Mastitis während der Trockenstellung und zur Vorbeugung von neuen bakteriellen Infektionen des Euters während der Trockenstehzeit der Milchkuh, die durch Penicillin- oder framycetinempfindliche Bakterien hervorgerufen werden. Mastitis ubrolexin Kombination aus Cefalexin und Kanamycin Zur Behandlung klinischer Mastitiden bei laktierenden Milchkühen verursacht durch Bakterien, die für die Kombination aus Cefalexin und Kanamycin empfindlich sind. Mastitis today cefa-lak Cephapirin- Natrium Zur Behandlung klinischer Mastitiden bei laktierenden Milchkühen (USA/ Kanada). Mastitis tomorrow cefa-dri Cephapirin- Benzathin Zur Behandlung der subklinischen Mastitis während der Trockenstellung und zur Vorbeugung von neuen bakteriellen Infektionen des Euters während der Trockenstehzeit der Milchkuh (USA/ Kanada). Zur intramammären Infusion bei trockengestellten Kühen (nur USA). 81

86 PRODUKTPORTFOLIO TIERGESUNDHEIT Boehringer Ingelheim 2016 NUTZTIERE RINDER (FORTSETZUNG) Schmerzen und entzündliche Erkrankungen Als Medikament der nicht-steroidalen antiinflammatorischen Medikamentenklasse (NSAID) wird metacam sowohl dem Erfordernis einer anhaltenden Rentabilität in der Tierproduktion als auch dem Wohl der Tiere gerecht. Aufgrund seiner lang anhaltenden und hervorragenden Wirksamkeit bei der Kontrolle entzündlicher Symptome kann metacam durch Entzündungskrankheiten verursachte Verluste minimieren und die Rentabilität aufrechterhalten. Gleichzeitig bietet metacam eine effektive Schmerzkontrolle und leistet somit einen Beitrag zum Wohl der Nutztiere. Die Verabreichung von metacam ist einfach und bequem und bedeutet aufgrund des geringen Applikationsvolumens sowie der einmaligen Injektion minimalen Stress für die Tiere. metacam ist als Zusatztherapie zur Behandlung von Mastitis bei Milchkühen zugelassen. In den meisten Ländern ist es darüber hinaus für die Anwendung bei an Durchfall leidenden Kälbern und bei Rindern mit Atemwegserkrankungen indiziert. Infektionskrankheiten Die Familie der pyramid -Impfstoffe bietet einen umfassenden Schutz vor Atemwegserkrankungen sowie bei Fortpflanzungsstörungen. Das Portfolio besteht aus verschiedenen Antigenkombinationen. Der bovine Virusdiarrhoe-Virus (BVD-Virus) ist einer der häufigsten, ökonomisch relevanten Krankheitserreger bei Rindern und weltweit verbreitet. Die von dem BVD-Virus hervorgerufene Erkrankung führt zu markanten Produktionsverlusten bei Milchvieh- und Mastrinderherden. bovela ist ein Impfstoff, der speziell entwickelt wurde, um einige der für den BVD-Virus typischen klinischen Anzeichen zu mindern und die Geburt von sogenannten persistent infizierten (PI) Tieren aufgrund einer transplazentaren Infektion mit dem Virus zu unterbinden. Die Impfung mit bovela sollte die Herde vor der Erkrankung und der Verbreitung des Virus schützen. 82

87 INDIKATION PRODUKTNAME WIRKSTOFFE Schmerzen und entzündliche Erkrankungen metacam Meloxicam Bei Rindern wird metacam in Verbindung mit einer geeigneten Antibiotikabehandlung zur Linderung der klinischen Symptome akuter Atemwegsinfektionen angewendet. Bei Diarrhoe kann es in Kombination mit einer oralen Rehydrationstherapie zur Linderung klinischer Symptome bei Kälbern, die älter als eine Woche sind, sowie bei jungen, nicht laktierenden Rindern eingesetzt werden. Es kann ferner bei Kälbern zur Linderung postoperativer Schmerzen nach der Enthornung sowie als unterstützende Therapie bei der Behandlung der akuten Mastitis in Kombination mit Antibiotika angewendet werden. Infektionskrankheiten bei Rindern Atemwegserkrankungen und Fortpflanzungsstörungen bei Rindern pyramid presponse Verschiedene multivalente Impfstoffkombinationen einschließlich modifizierter Lebendviren: Bovine Virusdiarrhoe (BVD) Typ 1 und 2, Infektiöse Bovine Rhinotracheitis (IBR), Parainfluenza-3 (PI3) und Bovines Respiratorisches Syncytialvirus (BRSV) sowie die Bakterien Pasteurella multocida, Mannheimia haemolytica, L. canicola, L. grippotyphosa, L. hardjo, L. icterohaemmorrhagiae und L. pomona Für die Impfung von gesundem Milchoder Mastvieh zur Vorbeugung von Erkrankungen, die von enthaltenen Antigenen ausgelöst werden (nur USA und Kanada). Virusdiarrhoe bei Rindern bovela Modifizierter BVDV *-1- Lebendimpf stoff, modifizierter BVDV *-2-Lebendimpfstoff bovela wird zum Schutz von Rindern vor einer Infektion mit dem BVD-Virus eingesetzt. * Bovines Virusdiarrhoe-Virus (BVDV) 83

88 PRODUKTPORTFOLIO TIERGESUNDHEIT Boehringer Ingelheim 2016 HAUSTIERE PFERDE Unsere Pferdemedikamente sind in erster Linie auf die Therapiegebiete Atemwegserkrankungen, Lahmheit, Kolik und hormonelle Erkrankungen ausgerichtet. prascend ist ein Medikament für die Behandlung bei Hypophysenzwischenlappen-Dysfunktion (Pituitary Pars Intermedia Dysfunction, PPID), auch als das Equine Cushing-Syndrom bekannt. prascend ersetzt den Mangel an Dopamin in der Pars intermedia der Hypophyse. Klinische Symptome sind Hypertrichose, Laminitis (Hufrehe), schlechte körperliche Verfassung und Leistungsschwäche. Eine Behandlung mit prascend erfolgt lebenslang. Die vetera -Impfstoffe sind das erste Impfstoffportfolio, das mehrere praktische Kombinationen zum Krankheitsschutz für Pferde ab einem Alter von vier Monaten umfasst. Die Impfstoffe schützen vor neun infektiösen Organismen einschließlich Influenza, Herpes, West-Nil-Virus, Tetanus und weiteren Erkrankungen. Dadurch kann ein an das jeweilige Pferd angepasster Schutz mit nur wenigen Nadelinjektionen erreicht werden. Alle vetera -Impfstoffe wurden mit der ultrafil - Aufreinigungstechnologie formuliert, wobei der Großteil der Fremdproteine entfernt wird und sich das Immunsystem des Pferdes so auf die relevanten Antigene konzentrieren kann. Im Atemwegssegment bieten wir weltweit zwei Produkte an: ventipulmin und equisolon. Beide Produkte sind für die Behandlung von Atemwegserkrankungen zugelassen, darunter der Atemwegsobstruktion, die sich durch Keuchen, Husten und Atembeschwerden der Pferde aufgrund von Bronchospasmen und/oder Schleimaufstauung bemerkbar macht. ventipulmin und equisolon können jeweils sowohl als Einzel- oder als Zusatztherapie bei chronisch-obstruktiver Atemwegserkrankung (COPD) und bei akuten, subakuten und chronischen allergischen Reaktionen der Atemwege angewendet werden. 84

89 INDIKATION PRODUKTNAME WIRKSTOFFE Pituitary Pars Intermedia Dysfunction (PPID) prascend Pergolid mesylat Für die Behandlung der klinischen Symptome im Zusammenhang mit Pituitary Pars Intermedia Dysfunction (PPID; auch bekannt als Equines Cushing-Syndrom). Bis zu 9-facher Kombinationsimpfstoff gegen häufige Erkrankungen von Pferden vetera Östliche, Westliche und Venezolanische Enzephalomyelitis, Tetanus, West-Nil-Virus, Pferdeherpesvirus, Pferdegrippeviren Zur Impfung von gesunden Pferden zum Schutz gegen Erkrankungen, die von enthaltenen Antigenen verursacht werden (USA und Kanada). Akute und chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen ventipulmin Clenbuterol Therapie gegen Atemwegserkrankungen bei Pferden, wenn die Atemwegsobstruktion auf Bronchospasmen und/oder Schleimaufstauung zurückzuführen und eine verbesserte mukoziliäre Reinigung erstrebenswert ist. Wiederkehrende Atemwegsobstruktion (Recurrent Airway Obstruction, RAO) oder Heaves equisolon Prednisolon Zur Behandlung der wiederkehrenden Atemwegsobstruktion (RAO) bzw. von Heaves bei Pferden in Kombination mit umweltbezogenen Maßnahmen. 85

90 PRODUKTPORTFOLIO TIERGESUNDHEIT Boehringer Ingelheim 2016 HAUSTIERE KLEINTIERE Unsere Kleintiermedikamente sind hauptsächlich auf die Behandlung der weit verbreiteten chronischen Erkrankungen Herzinsuffizienz, Nierenerkrankungen, Epilepsie und Osteoarthritis ausgerichtet. Als erstes Medikament einer neuen Therapieklasse, die als Inodilatoren bezeichnet wird, verbessert vetmedin bei Hunden mit Herzversagen durch dilatative Kardiomyopathie oder Klappeninsuffizienz (Mitralklappen- und/ oder Tricuspidalklappen-Regurgitation) die klinischen Symptome signifikant und erhöht die Lebenserwartung der Tiere. vetmedin vereint zwei sich ergänzende Wirkmechanismen: Zum einen werden die Blutgefäße erweitert, die das Blut zum Herzen hin und vom Herzen weg transportieren. Somit wird der Druck auf das Herz wie auch die erforderliche Pumpleistung des Herzens verringert. Gleichzeitig wirkt vetmedin direkt auf den Herzmuskel, verstärkt die Herzkraft und trägt zu einer effizienten Pumpleistung bei. prozinc ist eine wässrige Protamin-Zink-Suspension (PZI) von rekombinantem Humaninsulin zur Reduktion der Hyperglykämie bei Katzen mit Diabetes mellitus. semintra ist ein Angiotensin-II-Antagonist, der für die Reduzierung der Proteinurie, die mit der chronischen Nierenerkrankung (Chronic Kidney Disease, CKD) bei Katzen in Verbindung gebracht wird, zugelassen ist. semintra verringert den mittleren arteriellen Blutdruck sowie die Proteinurie und ist als orale Lösung erhältlich. pexion ist eine alternative Therapieoption für Epilepsie bei Hunden. Der Wirkstoff Imepitoin verhindert Anfälle in erster Linie durch Potenzierung von GABAA-Rezeptorvermittelten inhibitorischen Effekten auf Neuronen. pexion ist für die Reduzierung generalisierter Anfälle aufgrund idiopathischer Epilepsie zugelassen und verfügt über potenzielle Sicherheitsvorteile gegenüber vorhandenen Standardtherapien. metacam ist ein Medikament der nicht-steroidalen antiinflammatorischen Medikamentenklasse (NSAID). Es ist als oral einzunehmende Suspension, Tabletten und Injektionslösung für Hunde sowie als orale Suspension und Injektionslösung für Katzen erhältlich. Bei Hunden ist das Medikament zur Linderung von Entzündungen und Schmerzen bei akuten und chronischen Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates sowie nach Operationen indiziert. Bei Katzen ist es zur Linderung von Entzündungen und Schmerzen bei akuten und chronischen Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates sowie gegen leichte bis mittlere postoperative Schmerzen zugelassen. Die Vielzahl der Formulierung bietet Veterinären und Tierhaltern die Flexibilität, die jeweils bevorzugte Form zu verwenden, um die verschiedenen Entzündungs- und Schmerzzustände in Zusammenhang mit den zugelassenen Indikationen zu behandeln. 86

91 INDIKATION PRODUKTNAME WIRKSTOFFE Dekompensierte Herzinsuffizienz Schmerzen und entzündliche Erkrankungen vetmedin Pimobendan Zur Behandlung der Herzinsuffizienz beim Hund, hervorgerufen durch eine dilatative Kardiomyopathie oder durch Klappen insuffizienz (Mitralklappen- und/ oder Tricuspidalklappen Regurgitation). Zur Be handlung von dilatativer Kardiomyopathie im präklinischen Stadium (asymptomatisch mit einer Zunahme des links-ventrikulären, endsystolischen und enddiastolischen Durchmessers) bei Dobermann Pinschern nach der echokardiografischen Diagnose einer Herzerkrankung. metacam Meloxicam Bei Hunden wird metacam zur Linderung postoperativer Schmerzen und Entzündungen nach orthopädischen Eingriffen (z. B. Frakturoperationen) und Weichteiloperationen angewendet. Bei Katzen wird metacam zur Linderung postoperativer Schmerzen und Entzündungen nach einer Ovariohysterektomie (Sterilisation), orthopädischen Eingriffen und kleineren Weichteiloperationen eingesetzt. Zudem wird es zur Linderung von Entzündungen und Schmerzen bei akuten und chronischen muskuloskelettalen Störungen angewendet (Hund und Katze). Diabetes mellitus bei Katzen prozinc Rekombinantes Protamin-Zink- Humaninsulin Zur Senkung der Hyperglykämie und Linderung der klinischen Symptome der Hyperglykämie bei Katzen mit Diabetes mellitus. Chronische Nierenerkrankungen bei Katzen semintra Telmisartan Reduzierung der Proteinurie, die mit chronischer Nierenerkrankung (Chronic Kidney Disease, CKD) bei Katzen in Verbindung gebracht wird. Idiopathische Epilepsie bei Hunden pexion Imepitoin Für die Reduzierung der Häufigkeit generalisierter Anfälle aufgrund idiopathischer Epilepsie bei Hunden nach sorgfältiger Abwägung alternativer Behandlungsoptionen. 87

Bilanzpressekonferenz. Geschäftsjahr 2016

Bilanzpressekonferenz. Geschäftsjahr 2016 Bilanzpressekonferenz Geschäftsjahr 2016 Hubertus von Baumbach Geschäftsjahr 2016 Vorsitzender der Unternehmensleitung Strategische Neuausrichtung Boehringer Ingelheim vor einem Jahr Verschreibungspflichtige

Mehr

Spiriva Respimat erhält Zulassung für die Asthma-Therapie in Deutschland

Spiriva Respimat erhält Zulassung für die Asthma-Therapie in Deutschland Pneumologie Spiriva Respimat erhält Zulassung für die Asthma-Therapie in Deutschland - Trotz verfügbaren Therapieoptionen* hat fast jeder zweite Asthma-Patient weiterhin Symptome1,2,3 - Spiriva Respimat

Mehr

K U R Z - B E R I C H T

K U R Z - B E R I C H T KURZ - BERICHT 2016 AUF EINEN BLICK Werte in Mio. EUR, soweit nicht anders vermerkt 2016 2015 Veränderung Umsatzerlöse 15.850 14.798 + 7 % Forschung und Entwicklung 3.112 3.004 + 4 % Personalaufwand 4.570

Mehr

K u r z - b e r i c h t 2015

K u r z - b e r i c h t 2015 Kurz - bericht 2015 auf einen blick Werte in Mio. EUR, soweit nicht anders vermerkt 2015 2014 Umsatzerlöse 14.798 13.317 + 11 % Forschung und Entwicklung 3.004 2.654 + 13 % Personalaufwand 4.518 4.116

Mehr

Bilanzpressekonferenz Geschäftsjahr 2014

Bilanzpressekonferenz Geschäftsjahr 2014 Bilanzpressekonferenz 2015 Geschäftsjahr 2014 Geschäftsjahr 2014 Andreas Barner Vorsitzender der Unternehmensleitung Unternehmensbereiche Personal und Forschung, Entwicklung und Medizin Erfolge in klinischer

Mehr

UNSER UNTERNEHMEN. Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter nach Regionen Veränderung. Nord- und Südamerika

UNSER UNTERNEHMEN. Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter nach Regionen Veränderung. Nord- und Südamerika KURZBERICHT 2014 UNSER UNTERNEHMEN Der Unternehmensverband Boehringer Ingelheim zählt weltweit zu den 20 führenden Pharmaunternehmen. Mit Hauptsitz in Ingelheim, Deutsch land, ist Boehringer Ingelheim

Mehr

KONZERNLAGEBERICHT 2016

KONZERNLAGEBERICHT 2016 KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS PRODUKTPORTFOLIO KONZERNLAGEBERICHT 2016 Grundlagen des Konzerns 10 Wirtschaftsbericht 21 Risikobericht 27 Prognosebericht 30 09 KONZERNLAGEBERICHT Grundlagen des Konzerns

Mehr

K U R Z - B E R I C H T

K U R Z - B E R I C H T KURZ- BERICHT 2017 AUF EINEN BLICK Werte in Mio. EUR, soweit nicht anders vermerkt 2017 2016 Umsatzerlöse 18.056 15.850 + 14 % Forschung und Entwicklung 3.078 3.112 1 % Personalaufwand 4.934 4.570 + 8

Mehr

Bilanzpressekonferenz Geschäftsjahr 2017

Bilanzpressekonferenz Geschäftsjahr 2017 Bilanzpressekonferenz 2018 Geschäftsjahr 2017 Geschäftsjahr Hubertus von Baumbach Vorsitzender der Unternehmensleitung 2017 Sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 Große Erfolge mit Humanpharmazeutika spiriva

Mehr

Bilanzpressekonferenz 2016. Geschäftsjahr 2015

Bilanzpressekonferenz 2016. Geschäftsjahr 2015 Bilanzpressekonferenz 2016 Geschäftsjahr 2015 Geschäftsjahr 2015 Andreas Barner Vorsitzender der Unternehmensleitung Bedeutende Fortschritte in der Medizin jardiance Typ-2-Diabetes Senkt Sterblichkeitsrisiko

Mehr

Mikrotechnologie für die inhalative Therapie von Asthma und COPD. Dr. Herbert Wachtel Analytical Development

Mikrotechnologie für die inhalative Therapie von Asthma und COPD. Dr. Herbert Wachtel Analytical Development Mikrotechnologie für die inhalative Therapie von Asthma und COPD Dr. Herbert Wachtel Analytical Development Unternehmen Boehringer Ingelheim stellt sich vor: Boehringer Ingelheim Center Die Firmenzentrale

Mehr

UNTERNEHMENSBERICHT. Werte schaffen durch Innovation

UNTERNEHMENSBERICHT. Werte schaffen durch Innovation B O E H R I N G E R I N G E L H E I M 2017 UNTERNEHMENSBERICHT Werte schaffen durch Innovation a u f e i n e n b l i c k k u r z b e r i c h t Werte in Mio. EUR, soweit nicht anders vermerkt 2017 2016

Mehr

UNSER ANTRIEB: KREBS HEILEN

UNSER ANTRIEB: KREBS HEILEN UNSER ANTRIEB: KREBS HEILEN Unser Antrieb Bild: Gefärbte rasterelektronenmikroskopische Aufnahme (REM) einer Prostatakrebszelle. Wir sind Takeda Oncology, der Spezialbereich für Krebserkrankungen des Pharmaunternehmens

Mehr

Kongress der European Respiratory Society 2012: Neues Positionspapier zum Paradigmen wechsel in de. in der COPD-Therapie

Kongress der European Respiratory Society 2012: Neues Positionspapier zum Paradigmen wechsel in de. in der COPD-Therapie Kongress der European Respiratory Society 2012 Neues Positionspapier zum Paradigmen wechsel in der COPD-Therapie Wien, Österreich (2. September 2012) Internationale Experten auf dem Gebiet der Pneumologie

Mehr

Boehringer Ingelheim Center, Ingelheim, Deutschland

Boehringer Ingelheim Center, Ingelheim, Deutschland Boehringer Ingelheim Bilanzpressekonferenz 2016 am Dienstag, 19. April 2016 Boehringer Ingelheim Center, Ingelheim, Deutschland Ausführungen von Andreas Barner Hubertus von Baumbach Mitglieder der Unternehmensleitung

Mehr

INDUTEC Reine Perfektion!

INDUTEC Reine Perfektion! INDUTEC Reine Perfektion! Unsere Vision und unsere Werte Indutec Umwelttechnik GmbH & Co. KG Zeißstraße 22-24 D-50171 Kerpen / Erft Telefon: +49 (0) 22 37 / 56 16 0 Telefax: +49 (0) 22 37 / 56 16 70 E-Mail:

Mehr

KONZERNLAGEBERICHT 2017

KONZERNLAGEBERICHT 2017 KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS PRODUKTPORTFOLIO KONZERNLAGEBERICHT 2017 Grundlagen des Konzerns 10 Wirtschaftsbericht 20 Risikobericht 27 Prognosebericht 30 09 KONZERNLAGEBERICHT Grundlagen des Konzerns

Mehr

Verbindung von Test und Medikament soll Behandlungsstandard für Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) verbessern

Verbindung von Test und Medikament soll Behandlungsstandard für Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) verbessern QIAGEN und Pfizer entwickeln Begleitdiagnostikum für neues Lungenkrebs-Präparat Verbindung von Test und Medikament soll Behandlungsstandard für Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC)

Mehr

am Mittwoch, 22. April 2015 Boehringer Ingelheim Center, Ingelheim, Deutschland

am Mittwoch, 22. April 2015 Boehringer Ingelheim Center, Ingelheim, Deutschland Boehringer Ingelheim Bilanzpressekonferenz 2015 am Mittwoch, 22. April 2015 Boehringer Ingelheim Center, Ingelheim, Deutschland Ausführungen von Andreas Barner Hubertus von Baumbach Mitglieder der Unternehmensleitung

Mehr

Aktuelle Publikation im Chest-Journal Signifikant weniger kardiovaskuläre Ereignisse unter Roflumilast (Daxas )

Aktuelle Publikation im Chest-Journal Signifikant weniger kardiovaskuläre Ereignisse unter Roflumilast (Daxas ) Aktuelle Publikation im Chest-Journal Signifikant weniger kardiovaskuläre Ereignisse unter Roflumilast (Daxas ) Berlin (6. Mai 2013) Eine Add-on-Therapie mit Roflumilast (Daxas ) kann positiven Einfluss

Mehr

Früher Einsatz sichert protektive Wirkung von Tiotropium

Früher Einsatz sichert protektive Wirkung von Tiotropium Früher Einsatz sichert protektive Wirkung von Tiotropium Mannheim (19. März 2009) Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) hat große Auswirkungen auf die Lebensqualität der betroffenen Patienten.

Mehr

Refraktäres indolentes Non-Hodgkin-Lymphom Gazyvaro erzielt deutlich längeres progressionsfreies Überleben

Refraktäres indolentes Non-Hodgkin-Lymphom Gazyvaro erzielt deutlich längeres progressionsfreies Überleben Refraktäres indolentes Non-Hodgkin-Lymphom: Gazyvaro erzielt deutlich längeres progressionsfreies Üb Refraktäres indolentes Non-Hodgkin-Lymphom Gazyvaro erzielt deutlich längeres progressionsfreies Überleben

Mehr

Perjeta für die neoadjuvante Therapie zugelassen

Perjeta für die neoadjuvante Therapie zugelassen HER2-positives Mammakarzinom Perjeta für die neoadjuvante Therapie zugelassen Grenzach-Wyhlen (31. Juli 2015) - Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat Perjeta (Pertuzumab) in Kombination mit Herceptin

Mehr

TVT-Therapie. Bayer HealthCare: Zwei weitere große nicht-interventionelle Xarelto Studien in der Schlaganfall-Präventio

TVT-Therapie. Bayer HealthCare: Zwei weitere große nicht-interventionelle Xarelto Studien in der Schlaganfall-Präventio Bayer HealthCare: Zwei weitere große nicht-interventionelle Xarelto Studien in der Schlaganfall-Präventio Bayer HealthCare Zwei weitere große nicht-interventionelle Xarelto Studien in der Schlaganfall-Prävention

Mehr

London-Málaga-Deklaration zu. Investitionen in die Asthmaforschung

London-Málaga-Deklaration zu. Investitionen in die Asthmaforschung London-Málaga-Deklaration zu Investitionen in die Asthmaforschung Einleitung Asthma ist eine Erkrankung, die das Leben von 30 Millionen Europäern und 300 Millionen Menschen in aller Welt jeden Tag aufs

Mehr

Asthma eine Behandlungsverbesserung bieten

Asthma eine Behandlungsverbesserung bieten ERS 2014: Asthma: Die neue Indikation für Spiriva (Tiotropium) Respimat kann vielen Patienten mit As ERS 2014: Asthma: Die neue Indikation für Spiriva (Tiotropium) Respimat kann vielen Patienten mit Asthma

Mehr

Biopharmazeutika der Wert für die Gesundheitswirtschaft

Biopharmazeutika der Wert für die Gesundheitswirtschaft Biopharmazeutika der Wert für die Gesundheitswirtschaft Dr. Jasmina Kirchhoff Forschungsstelle Pharmastandort Deutschland, Institut der deutschen Wirtschaft Köln Agenda Biotechnologie in Deutschland Bedeutung

Mehr

Presseinformation. EPIC-Studie belegt verzögertes Auftreten von Herzinsuffizienz beim Hund durch Vetmedin

Presseinformation. EPIC-Studie belegt verzögertes Auftreten von Herzinsuffizienz beim Hund durch Vetmedin EPIC-Studie belegt verzögertes Auftreten von Herzinsuffizienz beim Hund durch Vetmedin Das Eintreten der Herzinsuffizienz bei Hunden kann mit Vetmedin (Wirkstoff: Pimobendan) im Durchschnitt um bis zu

Mehr

Alectinib wirksam bei ALK-positivem NSCLC

Alectinib wirksam bei ALK-positivem NSCLC Erste Ergebnisse der J-ALEX-Studie auf ASCO 2016 präsentiert Alectinib wirksam bei ALK-positivem NSCLC Hamburg (22. Juni 2016) Alectinib führt im Vergleich zu Crizotinib zu einer signifikanten Verlängerung

Mehr

Forschung für bessere Therapie chronischer Schmerzen

Forschung für bessere Therapie chronischer Schmerzen Europain-Netzwerk Forschung für bessere Therapie chronischer Schmerzen München (21. April 2010) - Europain, eine öffentlich-private Partnerschaft, die von der Innovative Medicines Initiative (IMI) gefördert

Mehr

Perspektive Gesundes Europa. Beiträge forschender Pharma-Unternehmen

Perspektive Gesundes Europa. Beiträge forschender Pharma-Unternehmen Perspektive Gesundes Europa Beiträge forschender Pharma-Unternehmen 1 2 Inhalt Einleitung 2 Industrielle Gesundheitswirtschaft 4 Forschung und Entwicklung 8 Klinische Forschung 12 Erfolge 14 Herausforderungen

Mehr

Exkursion. am 10. April Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG in Biberach

Exkursion. am 10. April Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG in Biberach Exkursion am 10. April 2014 Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG in Biberach Boehringer Ingelheim (BI) wurde 1885 von Albert Boehringer in Ingelheim/Rhein gegründet. Was mit 28 Mitarbeitern begann,

Mehr

Training können den Behandlungserfolg steigern

Training können den Behandlungserfolg steigern Bewegung in der COPD Therapie: Lang wirksames Anticholinergikum und körperliches Training können Bewegung in der COPD Therapie Lang wirksames Anticholinergikum und körperliches Training können den Behandlungserfolg

Mehr

Wir gehen neue Wege und setzen neue Maßstäbe. Leitbild. Sana Krankenhaus Radevormwald

Wir gehen neue Wege und setzen neue Maßstäbe. Leitbild. Sana Krankenhaus Radevormwald Wir gehen neue Wege und setzen neue Maßstäbe Leitbild Sana Krankenhaus Radevormwald Unsere Mission Qualität Nähe Das Sana Krankenhaus Radevormwald ist ein Haus der Grund- und Regelversorgung, wo jeder

Mehr

Nationalkonferenz zu Seltenen Erkrankungen

Nationalkonferenz zu Seltenen Erkrankungen Berlin 13./14. Oktober 2010 Nationalkonferenz zu Seltenen Erkrankungen Welche Rahmenbedingungen braucht die Forschung der pharmazeutischen Industrie was soll ein Nationalplan verbessern? Dr. Christian

Mehr

Wir haben klare strategische Prioritäten definiert und uns ehr geizige Ziele für unser Unternehmen gesetzt.

Wir haben klare strategische Prioritäten definiert und uns ehr geizige Ziele für unser Unternehmen gesetzt. Vision und Werte 2 Vorwort Wir haben klare strategische Prioritäten definiert und uns ehr geizige Ziele für unser Unternehmen gesetzt. Wir sind dabei, in unserem Unternehmen eine Winning Culture zu etablieren.

Mehr

WERDEN SIE ZUM BOTSCHAFTER FÜR SICHERHEIT.

WERDEN SIE ZUM BOTSCHAFTER FÜR SICHERHEIT. VISION 2025 EINLEITUNG WERDEN SIE ZUM BOTSCHAFTER FÜR SICHERHEIT. Sicherheit ist ein menschliches Grundbedürfnis. Wir brauchen sie so notwendig wie die Luft zum Atmen. Dabei sollten wir eines nie vergessen:

Mehr

Forward Thinking Healthcare

Forward Thinking Healthcare Auf einen Blick 2017 Forward Thinking Healthcare Fresenius ist ein weltweit tätiger Gesundheitskonzern mit Produkten und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die ambulante Versorgung von

Mehr

Kurs mit. Die Ziele und Werte von Gerolsteiner

Kurs mit. Die Ziele und Werte von Gerolsteiner Kurs mit Die Ziele und Werte von Gerolsteiner Kurs mit Vorwort Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Kompassnadel hilft, Kurs zu halten und Ziele konsequent zu verfolgen. Mit einer Kurskorrektur

Mehr

RHI Magnesita Factsheet The driving force of the refractory industry

RHI Magnesita Factsheet The driving force of the refractory industry RHI Magnesita Factsheet The driving force of the refractory industry Willkommen bei RHI Magnesita RHI Magnesita wird zum Weltmarktführer der Feuerfestbranche und zu einem wahrhaft globalen Unternehmen.

Mehr

> Managementsystem für Qualität, Umwelt und Energie

> Managementsystem für Qualität, Umwelt und Energie > Managementsystem für Qualität, Umwelt und Energie Unternehmenspolitik der Papierfabrik Scheufelen Über 155 Jahre Leidenschaft für Papier Die Papierfabrik Scheufelen blickt auf über 155 Jahre Tradition

Mehr

HERZLICH WILLKOMMEN ZUR 23. ORDENTLICHEN HAUPTVERSAMMLUNG DER SAP AG SAP AG. All rights reserved. / Page 1

HERZLICH WILLKOMMEN ZUR 23. ORDENTLICHEN HAUPTVERSAMMLUNG DER SAP AG SAP AG. All rights reserved. / Page 1 HERZLICH WILLKOMMEN ZUR 23. ORDENTLICHEN HAUPTVERSAMMLUNG DER SAP AG 2010 SAP AG. All rights reserved. / Page 1 BILL McDERMOTT VORSTANDSSPRECHER, SAP AG 2010 SAP AG. All rights reserved. / Page 2 2009:

Mehr

fortgeschrittenem Lungenemphysem

fortgeschrittenem Lungenemphysem PneumRx Coils: Neue randomisierte klinische Studien bestätigen wiederholt positive Ergebnisse bei Pa PneumRx Coils Neue randomisierte klinische Studien bestätigen wiederholt positive Ergebnisse bei Patienten

Mehr

VORREITER IM BEREICH SPECIALTY CARE. Verena, Multiple Sklerose (MS), Deutschland. Mit wegweisenden Therapien komplexen Erkrankungen begegnen.

VORREITER IM BEREICH SPECIALTY CARE. Verena, Multiple Sklerose (MS), Deutschland. Mit wegweisenden Therapien komplexen Erkrankungen begegnen. VORREITER IM BEREICH SPECIALTY CARE Verena, Multiple Sklerose (MS), Deutschland Mit wegweisenden Therapien komplexen Erkrankungen begegnen. WISSENSCHAFT IM BLICK, PATIENTEN IM FOKUS Die Patienten und die

Mehr

Alzheimer-Wirkstoff Memantine muss für alle Patienten erhalten bleiben

Alzheimer-Wirkstoff Memantine muss für alle Patienten erhalten bleiben Alzheimer-Wirkstoff Memantine muss für alle Patienten erhalten bleiben - Unverständnis über Nutzenbewertung des IQWiG - Versorgungsrealität der Patienten wird durch reine Statistik ausgeblendet - Memantine

Mehr

Merck beantragt Zulassung in den USA für Cladribin-Tabletten als mögliche orale Kurzzeitbehandlung der Multiplen Sklerose

Merck beantragt Zulassung in den USA für Cladribin-Tabletten als mögliche orale Kurzzeitbehandlung der Multiplen Sklerose Merck beantragt Zulassung in den USA für Cladribin-Tabletten als mögliche orale Kurzzeitbehandlung der Multiplen Sklerose Darmstadt (30. September 2009) - Die Merck KGaA hat heute bekannt gegeben, dass

Mehr

Bericht zum Geschäftsjahr Bilanzpressekonferenz der ALTANA AG Düsseldorf, 20. März 2015

Bericht zum Geschäftsjahr Bilanzpressekonferenz der ALTANA AG Düsseldorf, 20. März 2015 Bericht zum Geschäftsjahr 2014 der Düsseldorf, Agenda Übersicht und Ausblick Dr. Matthias L. Wolfgruber, Vorsitzender des Vorstands Finanzinformationen Martin Babilas, Mitglied des Vorstands Fragen und

Mehr

Zulassung für Herceptin SC Mehr Freiraum für Frauen mit HER2-positivem Mammakarzinom

Zulassung für Herceptin SC Mehr Freiraum für Frauen mit HER2-positivem Mammakarzinom Zulassung für Herceptin SC Mehr Freiraum für Frauen mit HER2-positivem Mammakarzinom Hamburg (12. September 2013) - Seit Ende August 2013 ist der Antikörper Herceptin (Trastuzumab, Roche) als subkutane

Mehr

UNSER AUFTRAG. Wir liefern, bauen, sanieren und entsorgen für Infrastruktur, Immobilien und Umwelt.

UNSER AUFTRAG. Wir liefern, bauen, sanieren und entsorgen für Infrastruktur, Immobilien und Umwelt. itarbeiter Miteinander Kunden Stärke Langfristigkeit Miteinander Stärke Kunden Mitarbeiter Langfristigkeit Mitarbeiter Stärke Langfristigkeit Stärke Miteinander Langfristigkeit Mitarbeiter Kunden Stärke

Mehr

Sehen Sie, was dahinter steckt. Berufliche Karriere bei Bühler.

Sehen Sie, was dahinter steckt. Berufliche Karriere bei Bühler. Sehen Sie, was dahinter steckt. Berufliche Karriere bei Bühler. Bühler im Alltag aber nicht alltäglich. Den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, wie oft sie auf Produkte treffen, zu denen Bühler etwas

Mehr

Die Luxemburger Deklaration zur betrieblichen Gesundheitsförderung in der Europäischen Union (1997)

Die Luxemburger Deklaration zur betrieblichen Gesundheitsförderung in der Europäischen Union (1997) Die Luxemburger Deklaration zur betrieblichen Gesundheitsförderung in der Europäischen Union (1997) Diese Deklaration wurde von allen Mitgliedern des Europäischen Netzwerkes für betriebliche Gesundheitsförderung

Mehr

Unternehmenszweck, Vision, Mission, Werte

Unternehmenszweck, Vision, Mission, Werte Unternehmenszweck, Vision, Mission, Werte UNSER STRATEGISCHER RAHMEN Unternehmenszweck, Vision, Mission, Werte Wir haben einen klaren und langfristig ausgerichteten strategischen Rahmen definiert. Er hilft

Mehr

GAZPROM GERMANIA GMBH GRUNDSÄTZE FÜR GESUNDHEIT, SICHERHEIT UND NACHHALTIGKEIT.

GAZPROM GERMANIA GMBH GRUNDSÄTZE FÜR GESUNDHEIT, SICHERHEIT UND NACHHALTIGKEIT. GAZPROM GERMANIA GMBH GRUNDSÄTZE FÜR GESUNDHEIT, SICHERHEIT UND NACHHALTIGKEIT www.gazprom-germania.de GRUNDSÄTZE FÜR GESUNDHEIT, SICHERHEIT UND NACHHALTIGKEIT GAZPROM Germania GmbH 1. Ausgabe, Juni 2016

Mehr

Ein forschendes, globales Gesundheitsunternehmen mit einem Anspruch: Für ein aktiveres, längeres und gesünderes Leben GSK

Ein forschendes, globales Gesundheitsunternehmen mit einem Anspruch: Für ein aktiveres, längeres und gesünderes Leben GSK GSK Ein forschendes, globales Gesundheitsunternehmen mit einem Anspruch: Für ein aktiveres, längeres und gesünderes Leben Mili Onkologie-Forscherin, USA Wer wir sind Ein forschendes, globales Gesundheitsunternehmen

Mehr

Roflumilast reduziert Exazerbationen und Hospitalisierungen on Top zu Triple-Therapie

Roflumilast reduziert Exazerbationen und Hospitalisierungen on Top zu Triple-Therapie 56. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.v. (DGP) Roflumilast reduziert Exazerbationen und Hospitalisierungen on Top zu Triple-Therapie Berlin (19. März 2015) Das

Mehr

Seminar im WS 2016/17 an der Technischen Universität Kaiserslautern Prof. Dr. Manfred Psiorz & Dr. Klaus-Jürgen Heider

Seminar im WS 2016/17 an der Technischen Universität Kaiserslautern Prof. Dr. Manfred Psiorz & Dr. Klaus-Jürgen Heider PDCA Cycle von Karn-b - Karn G. Bulsuk (http://www.bulsuk.com). Seminar im WS 2016/17 an der Technischen Universität Kaiserslautern Prof. Dr. Manfred Psiorz & Dr. Klaus-Jürgen Heider 1 Lebenslauf Prof.

Mehr

Sana Kliniken AG überschreitet 2- Milliarden Umsatzschwelle und investiert verstärkt in Wachstum und Qualität

Sana Kliniken AG überschreitet 2- Milliarden Umsatzschwelle und investiert verstärkt in Wachstum und Qualität PRESSEMITTEILUNG Jahresergebnis 2013 Sana Kliniken AG Sana Kliniken AG überschreitet 2- Milliarden Umsatzschwelle und investiert verstärkt in Wachstum und Qualität Eine der wachstumsstärksten Klinikgruppen

Mehr

DiversiTy im Konzern Deutsche Telekom HRD2, Human Resources Development

DiversiTy im Konzern Deutsche Telekom HRD2, Human Resources Development DiversiTy im Konzern Deutsche Telekom HRD2, Human Resources Development Die Deutsche Telekom weltweit vertreten in rund 50 Ländern*. Australien Belgien Brasilien Dänemark Deutschland Frankreich Großbritannien

Mehr

SMA Leitbild Nachhaltigkeit

SMA Leitbild Nachhaltigkeit SMA Leitbild Nachhaltigkeit Ulrich Hadding Vorstand Finanzen, Personal und Recht Liebe Leserinnen und Leser, Seit ihrer Gründung ist bei SMA Nachhaltigkeit als elementare Säule des Unternehmensleitbilds

Mehr

UNSERE VERANTWORTUNG FÜR DIE PATIENTENSICHERHEIT

UNSERE VERANTWORTUNG FÜR DIE PATIENTENSICHERHEIT UNSERE VERANTWORTUNG FÜR DIE PATIENTENSICHERHEIT Im Gleichgewicht bleiben Ein gesunder Körper ist im Gleichgewicht. Wenn wir krank sind, bemüht sich der Körper, diese Balance wiederherzustellen. Doch manchmal

Mehr

Benteler-Gruppe mit Umsatz auf Vorjahresniveau

Benteler-Gruppe mit Umsatz auf Vorjahresniveau Auszug aus dem Geschäftsbericht 2008 Benteler-Gruppe mit Umsatz auf Vorjahresniveau Benteler beschäftigte 24.281 Mitarbeiter an 150 Standorten in 35 Ländern Umsatz 2008 der Benteler-Gruppe in etwa auf

Mehr

Unternehmensleitbild Die GEWOBA stellt ihre Wertvorstellungen und Ziele dar.

Unternehmensleitbild Die GEWOBA stellt ihre Wertvorstellungen und Ziele dar. Unternehmensleitbild Die GEWOBA stellt ihre Wertvorstellungen und Ziele dar. Unternehmensleitbild der GEWOBA Seit der Gründung 1924 ist es unser Ziel, breite Bevölkerungsgruppen im Land Bremen mit ausreichendem

Mehr

Jahr des Hahns: Wachsende Zuversicht von Schweizer Managern in China

Jahr des Hahns: Wachsende Zuversicht von Schweizer Managern in China P R E S S E I N F O R M A T I O N Jahr des Hahns: Wachsende Zuversicht von Schweizer Managern in China Schweizer Entscheidungsträger in China sind wesentlich optimistischer als noch vor einem Jahr: 68

Mehr

Daten bestätigen Bedeutung einer frühen Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose (MS)

Daten bestätigen Bedeutung einer frühen Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose (MS) Europäischer Multiple-Sklerose-Kongress ECTRIMS: Daten bestätigen Bedeutung einer frühen Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose (MS) - Studienergebnisse belegen kognitive Funktionseinschränkungen

Mehr

MSD Prinzipien der Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen

MSD Prinzipien der Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen MSD Prinzipien der Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen Transparenz Vertrauen Partnerschaft Transparenz VerTrauen Inhalt 1. Unsere Mission für Patienten Seite 3 2. Das gesundheitspolitische Umfeld

Mehr

im Kampf gegen Infektionskrankheiten schon seit fast 70 Jahren

im Kampf gegen Infektionskrankheiten schon seit fast 70 Jahren MSD übernimmt Verantwortung im Kampf gegen Infektionskrankheiten schon seit fast 70 Jahren Bekämpfung von Infektionskrankheiten bei MSD Unser weltweites Engagement Infektionskrankheiten ausbremsen. Menschen

Mehr

Unternehmensphilosophie = Leistungsversprechen

Unternehmensphilosophie = Leistungsversprechen Unternehmensphilosophie = Leistungsversprechen Unser Leistungsversprechen Unsere Patientinnen und Patienten kommen mit hohen Erwartungen und Anforderungen zu uns diesen stellen wir uns. Wir haben ein Leitbild

Mehr

Novartis setzt bei Biopharmazeutika weiter auf Österreich

Novartis setzt bei Biopharmazeutika weiter auf Österreich Published on Novartis Austria (https://www.novartis.at) Home > Printer-friendly PDF > Novartis setzt bei Biopharmazeutika weiter auf Österreich Novartis setzt bei Biopharmazeutika weiter auf Österreich

Mehr

Forward Thinking Healthcare

Forward Thinking Healthcare Auf einen Blick 2016 Forward Thinking Healthcare Fresenius ist ein weltweit tätiger Gesundheitskonzern mit Produkten und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die ambulante Versorgung von

Mehr

Leitbild der Sana Kliniken AG. Wir gehen neue Wege und setzen neue Maßstäbe

Leitbild der Sana Kliniken AG. Wir gehen neue Wege und setzen neue Maßstäbe Leitbild der Sana Kliniken AG Wir gehen neue Wege und setzen neue Maßstäbe 2 Unsere Mission Wir gehen neue Wege und setzen Maßstäbe Die Sana Kliniken AG ist einer der führenden Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen

Mehr

HAUPTVERSAMMLUNG 27. MAI Dr. Frank Appel, Vorstandsvorsitzender Deutsche Post DHL Group

HAUPTVERSAMMLUNG 27. MAI Dr. Frank Appel, Vorstandsvorsitzender Deutsche Post DHL Group HAUPTVERSAMMLUNG 27. MAI 2015 Dr. Frank Appel, Vorstandsvorsitzender Deutsche Post DHL Group Deutsche Post DHL Group Das Jahr 2015 ist ein Jubiläumsjahr. Qualität und Kundenorientierung Perspektiven für

Mehr

Mehr Wert(e): Nachhaltige Innovationen für nachhaltigen Konsum. Stephan Füsti-Molnár 31. August 2015

Mehr Wert(e): Nachhaltige Innovationen für nachhaltigen Konsum. Stephan Füsti-Molnár 31. August 2015 Mehr Wert(e): Nachhaltige Innovationen für nachhaltigen Konsum Stephan Füsti-Molnár 31. August 2015 Vier übergreifende Trends Nachhaltigkeitsthemen werden immer relevanter für unser Geschäft - 40% BIP

Mehr

Vision und Strategie. Für ein sicheres Heute und Morgen

Vision und Strategie. Für ein sicheres Heute und Morgen Vision und Strategie Für ein sicheres Heute und Morgen 401-00301D 10.2017 Gemeinsam und sicher unterwegs Die Securitas Gruppe zeichnet visionäre und strategische Leitlinien vor als Kompass für Kunden,

Mehr

LEITLINIEN UNSER SELBSTVERSTÄNDNIS

LEITLINIEN UNSER SELBSTVERSTÄNDNIS LEITLINIEN LEITLINIEN UNSER SELBSTVERSTÄNDNIS Der TÜV NORD Konzern überzeugt seine Kunden weltweitdurch ein breites Spektrum zukunftsorientierter Dienstleistungen. Der TÜV NORD Konzern steht zum Vorteil

Mehr

ARCONDIS Firmenprofil

ARCONDIS Firmenprofil ARCONDIS Firmenprofil ARCONDIS Gruppe 2017 Jun-17 1 Seit 2001 managen wir für unsere Kunden Herausforderungen und Projekte in den Bereichen Compliance, Business Process Transformation, Information Management

Mehr

Bilanzpressekonferenz 2015 thyssenkrupp AG. Essen, 19. November 2015

Bilanzpressekonferenz 2015 thyssenkrupp AG. Essen, 19. November 2015 Bilanzpressekonferenz 2015 thyssenkrupp AG Essen, 19. November 2015 Strategische Weiterentwicklung Diversifizierter Industriekonzern Mehr & Besser & Nachhaltig Kulturwandel Personalstrategie Leistungsorientierung

Mehr

Zentrale Fragen standen im Fokus der hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion:

Zentrale Fragen standen im Fokus der hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion: Ihr Ansprechpartner Pressemitteilung Daniel Rosenauer Telefon +43 (0) 1-576 00-245 26. Jänner 2015 Nationale und internationale Experten diskutierten am 26.1. über die Rolle der pharmazeutischen Industrie

Mehr

Transparenz in der Zusammenarbeit mit Ärzten

Transparenz in der Zusammenarbeit mit Ärzten Transparenz in der Zusammenarbeit mit Ärzten Offenlegung von Zahlungen an Ärzte und andere Heilberufe Die Pharmaindustrie und Angehörige medizinischer Fachkreise arbeiten in vielen Bereichen zusammen:

Mehr

internationalen SAiL Studie, in der die Sicherheit und Wirksamkeit des VEGF Antikörpers in der täglichen Routine analysiert werden.

internationalen SAiL Studie, in der die Sicherheit und Wirksamkeit des VEGF Antikörpers in der täglichen Routine analysiert werden. DGP Kongress in Lübeck Avastin überwindet Therapiestillstand beim fortgeschrittenen NSCLC Lübeck (11. April 2008) - Die zielgerichtete First Line -Therapie mit dem Angiogenese Hemmer Bevacizumab (Avastin

Mehr

PRESSEMITTEILUNG. Starkes Umsatzwachstum sorgt für Rekordjahr. Standorterweiterung infolge hoher Wachstumsdynamik

PRESSEMITTEILUNG. Starkes Umsatzwachstum sorgt für Rekordjahr. Standorterweiterung infolge hoher Wachstumsdynamik Standorterweiterung infolge hoher Wachstumsdynamik Starkes Umsatzwachstum sorgt für Rekordjahr Niederdorfelden, November 2017. Nachdem Engelhard Arzneimittel 2015 erstmals die 100-Millionen-Euro-Umsatzgrenze

Mehr

AMNOG: Wenn Innovation aufs System trifft: Ist das AMNOG System fit für Innovation- Beispiel Onkologie

AMNOG: Wenn Innovation aufs System trifft: Ist das AMNOG System fit für Innovation- Beispiel Onkologie AMNOG: Wenn Innovation aufs System trifft: Ist das AMNOG System fit für Innovation- Beispiel Onkologie Dr. Jutta Wendel-Schrief Direktor Market Access MSD SHARP & DOHME GMBH Was sind Innovationen? Neue

Mehr

Innovative. Lächeln. strahlendes. Lösungen für ein

Innovative. Lächeln. strahlendes. Lösungen für ein Innovative Lösungen für ein strahlendes Lächeln WELCOME TO THE SMILE-BUSINESS. Unsere Mitarbeiter schätzen es, in einem Unternehmen zu arbeiten, das ihnen großen Handlungsspielraum lässt und sie sich

Mehr

Mit unseren Werten zum Erfolg! Unser Leitbild OrthoTherapia und OTC UNSER LEITBILD

Mit unseren Werten zum Erfolg! Unser Leitbild OrthoTherapia und OTC UNSER LEITBILD Mit unseren Werten zum Erfolg! Unser Leitbild OrthoTherapia und OTC Einleitung Dieses Leitbild ist unsere niedergeschriebene Unternehmenskultur. Es beinhaltet, mit welchen Strategien und zugrunde liegenden

Mehr

CODE OF SUSTAINABILITY CREATING TOMORROW S SOLUTIONS

CODE OF SUSTAINABILITY CREATING TOMORROW S SOLUTIONS CREATING TOMORROW S SOLUTIONS INHALT Grundsätze 1 Nachhaltige Geschäftsprozesse 2 Forschung und Entwicklung 3 Einkauf und Logistik 4 Produktion und Produkte 5 Gesellschaftliches Engagement 6 Ansprechpartner

Mehr

Michael Balmes Lüder Vollers Christian Vollers Matijs Brand

Michael Balmes Lüder Vollers Christian Vollers Matijs Brand Unser Leitbild In einer Welt des immerwährenden und schneller werdenden Wandels hält unser Leitbild unseren Unternehmenszweck und die grundlegenden Werte der Vollers Gruppe fest. Es bringt unsere Unternehmensphilosophie

Mehr

Thema. Demenz Wenn das Vergessen zur Krankheit wird

Thema. Demenz Wenn das Vergessen zur Krankheit wird Thema Demenz Wenn das Vergessen zur Krankheit wird Wenn das Vergessen zur Krankheit wird In Deutschland leiden bereits rund eine Million Menschen an Demenz-Erkrankungen 1 wie Alzheimer oder vaskulärer

Mehr

Henkel- Unternehmenspräsentation

Henkel- Unternehmenspräsentation Henkel- Unternehmenspräsentation Agenda 1. Wussten Sie, dass 2. Wer wir sind 3. Was uns leitet 2 Wussten Sie, dass mehr als 800 Windeln pro Minute mit Henkel-Klebstoffen produziert werden? Henkel jährlich

Mehr

Willkommen bei Siegfried

Willkommen bei Siegfried Willkommen bei Siegfried Siegfried PharmaChemikalien Minden GmbH 2 Siegfried ist weltweit im Bereich der Life Sciences tätig. Die Siegfried Holding AG, mit Hauptsitz in Zofingen/AG, ist an der Schweizer

Mehr

mit symptomatischen Knochenmetastasen beim CRPC

mit symptomatischen Knochenmetastasen beim CRPC Innovation aus der Bayer Onkologie-Entwicklung: Xofigo Eine neue Therapieoption für Patienten mit s Innovation aus der Bayer Onkologie-Entwicklung Xofigo Eine neue Therapieoption für Patienten mit symptomatischen

Mehr

P R E S S E M I T T E I L U N G

P R E S S E M I T T E I L U N G P R E S S E M I T T E I L U N G Wachstum aus eigener Kraft stärkt MAHLE in der Transformation Starkes organisches Wachstum von 6,4 Prozent Umsatz steigt auf 12,8 Milliarden Euro Steigerung der Ertragskraft

Mehr

Schutz und Sicherheit im Zeichen der Burg

Schutz und Sicherheit im Zeichen der Burg NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich Schutz und Sicherheit im Zeichen der Burg Ein Versprechen, dem Millionen zufriedener Kunden vertrauen. Denn Unternehmen werden genau wie Menschen nach ihrem Handeln

Mehr

Lang wirksame Beta-Mimetika Long Acting Beta Agonists (LABAs) erhöhtes Risiko einer Exazerbation der Asthmasymptome

Lang wirksame Beta-Mimetika Long Acting Beta Agonists (LABAs) erhöhtes Risiko einer Exazerbation der Asthmasymptome Lang wirksame Beta-Mimetika Long Acting Beta Agonists (LABAs) erhöhtes Risiko einer Exazerbation der Asthmasymptome Basisinformation FACHINFORMATION Lang wirksame Beta-Mimetika - Long Acting Beta Agonists

Mehr

Sparkasse Werra-Meißner

Sparkasse Werra-Meißner Pressemitteilung Sparkasse wieder erfolgreich Eschwege, 2. Februar 2016 Bei der Jahrespressekonferenz präsentierte der Vorstand, vertreten durch den Vorsitzenden Frank Nickel und das neue Vorstandsmitglied

Mehr

Berufsbildung SBB. Gestaltung der Zukunft.

Berufsbildung SBB. Gestaltung der Zukunft. Berufsbildung SBB. Gestaltung der Zukunft. Das Leitbild. Unser Qualitätsverständnis. Das Leitbild. Das Leitbild richtet sich an alle internen und externen Anspruchsgruppen der Berufsbildung SBB. bildet

Mehr

Bericht zum. Geschäftsjahr Bilanzpressekonferenz der ALTANA AG Düsseldorf, 18. März 2016

Bericht zum. Geschäftsjahr Bilanzpressekonferenz der ALTANA AG Düsseldorf, 18. März 2016 Bericht zum Geschäftsjahr 2015 der Düsseldorf, Agenda Übersicht und Ausblick Martin Babilas, Vorsitzender des Vorstands Finanzinformationen Stefan Genten, Mitglied des Vorstands Fragen und Antworten Martin

Mehr

Sika Werte und Grundsätze

Sika Werte und Grundsätze Sika Werte und Grundsätze SIKA EIN GLOBAL FÜHRENDES UNTERNEHMEN MIT PRINZIPIEN UND TRADITION Vor mehr als 100 Jahren durch den visionären Erfinder Kaspar Winkler in der Schweiz gegründet, hat sich Sika

Mehr

UNTERNEHMENSBERICHT Ziele leben INNOVATION LEBEN VERANTWORTUNG LEBEN. Werte schaffen durch Innovation

UNTERNEHMENSBERICHT Ziele leben INNOVATION LEBEN VERANTWORTUNG LEBEN. Werte schaffen durch Innovation UNTERNEHMENSBERICHT 2013 Ziele leben INNOVATION LEBEN VERANTWORTUNG LEBEN Werte schaffen durch Innovation inhalt UNSER UNTERNEHMEN S. 05 PRODUKTPORTFOLIO S. 88 06 Die Perspektive der Gesellschafter 10

Mehr

Sehen, was bewegt. 03 BASF Plant Science - Laboratorien und Gewächshäuser (LINK zum BASF TV-Service)

Sehen, was bewegt. 03 BASF Plant Science - Laboratorien und Gewächshäuser (LINK zum BASF TV-Service) Quartalsmitteilung 3. Quartal 2017 Ludwigshafen, 24. Oktober 2017 Footage-Material Als führendes Chemieunternehmen der Welt setzen wir bewusst und verstärkt auf die Emotionalität des bewegten Bildes, um

Mehr