Berechnungshilfe für Time-Spreads

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1 Berechnungshilfe für Time-Spreads Liebe Leser, Ihre Time-Spreads werfen überwiegend gute Gewinne ab. Doch ist die genaue Gewinnermittlung nach dem Motto: Wieviel Euro genau habe ich denn jetzt mit dem Time-Spread eigentlich verdient? gelegentlich nicht sofort in der Handelsplattform ersichtlich. Das liegt daran, dass Sie mit einem Profibroker zusammenarbeiten und mit einer Profi-Handelsplattform traden. Das ist gut so, bedeutet aber aufgrund der enormen Vielfältigkeit auch kompliziertere Kontoauszüge. Bei Profi-Brokern sind Fonds und Institutionelle weltweit Kunden. Demnach sind durch die mannigfaltigen und bis in jede Kleinigkeit notwendigen Aufschlüsselungen die Auszüge auch wesentlich umfangreicher und für den Privatanleger ungewohnt. Ich vergleiche das mit einem Fernsehgerät: Je mehr das Fernsehgerät kann und je professioneller es ist, desto komplizierter wird die Fernbedienung ausfallen. Sie müssen eben nur wissen, welche Knöpfe Sie drücken müssen. Ich möchte Ihnen heute zeigen, welche Knöpfe Sie drücken müssen, um herauszufinden, wieviel Sie mit Ihrem Time-Spread verdient haben. Mein Tipp für Sie: Die gute alte Schule. Schreiben Sie sich beim Kauf die Preise einfach auf! Beim Verkauf machen Sie es genauso. Dann haben Sie alles, was Sie brauchen. Sie werden lachen, aber als Naturwissenschaftler der guten alten Schule mache ich das auch so. Dennoch möchte ich Ihnen natürlich nicht vorenthalten, wie Sie an die Daten im System der Broker gelangen und die richtigen Werte herausfischen. Mit dem 5-Minuten-Trader steht Ihrem Anlageerfolg also nichts mehr im Weg. Herzliche Grüße, Ihr Michael Sturm Chefredaktuer 5-Minuten-Trader TPO-GG-1423-BH Michael Sturm

2 Berechnungshilfe für Time-Spreads am Beispiel T-Mobile USA Die Time-Spread -Strategie besteht beim Kauf immer aus 2 miteinander kombinierten Optionspositionen. Diese laufen gegeneinander. Die unterschiedliche Zeitwertverlustkurve der beiden Einzelpositionen sorgt dafür, dass bei der Glattstellung der positive Ertrag den negativen überwiegt. Welche der beiden Positionen positiv und welche negativ verlaufen ist, ist beim Time-Spread vollkommen egal. Das ist ja gerade der Vorteil der Strategie. Denn die Kurse des Wertpapiers dürfen auch fallen und dennoch fällt in der Regel ein Gesamtprofit an. Lassen Sie mich das an einem Beispiel erklären: unser erfolgreich abgeschlossener T-Mobile- USA-Time-Spread (TMUS). Am Freitag, den , verkauften wir den August-Call auf TMUS mit Basis 35 für 1,39 US-$. In dieser einzeln betrachteten Position kann ein Verlust entstanden sein. Dieser resultiert aus dem Kurs für diesen Call zum Kaufzeitpunkt und dem Verkaufskurs am Freitag. Sie sehen also in der Handelsplattform in der Spalte Realized P/L (Realisierter Gewinn/Verlust) für diese Einzelposition eventuell einen Verlust. Jetzt müssen Sie aber noch den in der Time-Spread -Strategie verknüpften Mai-Call auf TMUS mit Basis 35 berücksichtigen. Dieser ist nämlich am selben Freitag mit 0,00 verfallen und ausgebucht worden. Das bedeutet also, dass der komplette damalige Verkaufspreis des 35er-Mai-Calls zu 100% den Lesern gehörte. Auf den nächsten Seiten zeige ich Ihnen, wo Sie ihn finden. Diese Anleitung ist auf alle Time-Spreads übertragbar. Sie brauchen nur die relevanten Calls herauszusuchen. Gewinnermittlung beim Time-Spread am Beispiel T-Mobile USA (TMUS) Es gibt 2 Wege, den Kursgewinn zu errechnen: 1. Sie nehmen nur die Spread-Preise als Grundlage 2. Sie berechnen die Einzelpositionen getrennt voneinander 2 Berechnungshilfe für Time-Spreads

3 1. Die einfache Methode Sie haben den Time-Spread zu einem bestimmten Limitkurs gekauft. Bei der Glattstellung haben Sie den Time-Spread wieder zu einem bestimmten Limitkurs verkauft. Berechnung: Verkaufskurs des Spread Kaufkurs des Spread = Gewinn Beispiel TMUS: Eingekauft am für 0.90 US-$ Verkauft am für 1.39 US-$ Kursgewinn = 0.49 US-$ pro Optionenkombo Kursprofit demnach: 54.44% 2. Die einzelne Methode Wenn zum Zeitpunkt der Glattstellung die verkaufte Call-Position mit 0,00 automatisch und kostenfrei verfällt, wird lediglich Ihr Call verkauft, den Sie besitzen. Dann ist dieser Verkaufspreis gleichzusetzen mit dem Verkaufspreis für den gesamten Spread. Allerdings zeigt Ihr System beim Einzelverkauf nur den realisierten Gewinn/Verlust dieser verkauften Einzelposition an. Dieser kann durchaus negativ ausfallen. Sie müssen nun noch den Gewinn aus der ehemals verkauften Call-Position hinzurechnen. Sie finden ihn im Kontoauszug vom Kauftag des Spreads. Ich zeige Ihnen im Folgenden, wie Sie ihn finden: Gehen Sie in der geöffneten Handelsplattform ganz oben auf den Punkt Account (Konto). Im Scroll-Down-Menü klicken Sie den Menüpunkt Account Management (Kontoverwaltung) an. Das sieht folgendermaßen aus: 3 Berechnungshilfe für Time-Spreads

4 Nun öffnet sich die Seite mit der Kontoverwaltung. Dort klicken Sie nacheinander auf Berichte Aktivität Kontoauszüge. Der Bildschirmdialog sollte folgendermaßen aussehen: Es öffnet sich ein neues Menü: In diesem Menü wählen Sie den vollständigen Kontoauszug (Default Full) aus. Klicken Sie dann den Kauftag des Time-Spreads an (TMUS beispielsweise ). Anschließend klicken Sie auf Aufrufen. Es öffnet sich folgende Seite: 4 Berechnungshilfe für Time-Spreads

5 In dieser Menüauswahl des Kontoauszugs klicken Sie den Unterpunkt Short Open Positionen (verkaufte offene Positionen) an. Jetzt erhalten Sie die Übersicht über Ihre Short-Positionen an dem ausgewählten Tag: Das sieht folgendermaßen aus: Suchen Sie sich die Option heraus, für die Sie den Einnahmepreis wissen möchten. In diesem Beispiel ist leider die TMUS-Option nicht enthalten. Den beim Kauf des Time-Spreads vereinnahmten Preis für den verkauften Teil der Option finden Sie in der Spalte Kostenbasis. Dieser Betrag ist vollständig Ihnen, wenn die zugehörige Option mit 0,00 ausläuft, und wird demnach dem Ergebnis positiv hinzugerechnet. Impressum 5-Minuten-Trader 2014 by GeVestor Financial Publishing Group Theodor-Heuss-Straße Bonn. Telefon Telefax: info@gevestor.de Verlagsleiter: Hans Joachim Oberhettinger Chefredakteur: Michael Sturm (V.i.S.d.P.) GeVestor ist ein Unternehmensbereich der Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG Vorstand Helmut Graf, Guido Ems USt.-ID: DE Amtsgericht Bonn, HRB 8165 Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Weitergabe und sonstige Reproduktionen nur mit Genehmigung des Verlags. Nachdrucke und Veröffentlichungen, auch auszugsweise, sowie die Weitergabe von Kauf- und Verkaufsempfehlungen der 5-Minuten-Trader-Mitteilungen an Nicht-Abonnenten sind nicht gestattet. Der 5-Minuten-Trader wird ausschließlich vom Verlag vertrieben. Die Empfänger stehen im Vertragsverhältnis mit der Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, die alle Rechte an diesem Dienst innehat. Risikohinweis: Die Informationen basieren auf Quellen, die wir für zuverlässig halten. Die Angaben erfolgen nach sorgfältiger Prüfung, jedoch ohne Gewähr! Für die angemessene Platzierung von Kauf- und Verkaufsaufträgen ist der Nutzer allein verantwortlich. Gute Ergebnisse in der Vergangenheit garantieren keine positiven Resultate in der Zukunft. Aktienanlagen sowie Hebel- und Terminmarktinstrumente (Optionsscheine, Optionen, Hebelzertifikate, Futures, Mini- Futures) bieten höhere Chancen auf Gewinne, aber zugleich die Gefahr extrem hoher Verluste, die im negativsten Fall bis zum Totalverlust der investierten Mittel führen können. Daher wird ausdrücklich davon abgeraten, Anlagemittel nur auf wenige Empfehlungen zu konzentrieren. Der Anteil einzelner Werte/Finanzinstrumente sollte je nach Risikoeinschätzung bis maximal 10% der für Tradinganlagen überhaupt vorgesehenen Mittel betragen. Mehr als 15 bis 25% Ihres auf aktienorientierte Anlagen ausgerichteten Depotanteils sollten Sie auf keinen Fall insgesamt unter kurzfristigeren, weniger als 6 Monate umfassenden Tradinggesichtspunkten anlegen. 5 Berechnungshilfe für Time-Spreads