Kosten-Nutzen Analyse. Erfahrungen der ersten Demonstration des Ausgangsdatensatzes. DeCOVER-Nutzerworkshop. Nationales Verbundvorhaben
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- Ferdinand Lichtenberg
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1 DeCOVER-Nutzerworkshop Kosten-Nutzen Analyse Erfahrungen der ersten Demonstration des Ausgangsdatensatzes Nationales Verbundvorhaben Dienste zur Aktualisierung und Erstellung raumbezogener Fach- und Planungsdaten zur Landbedeckung für öffentliche Aufgaben Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.v. (DLR) Henning Schrader, Alexander Kaptein Infoterra GmbH
2 Inhalte Nutzeraussagen Einführung Nutzen Kosten Ausblick 2
3 Nutzeraussagen ATKIS ist nicht aktuell/genau genug (daher wird selbst kartiert), [ ], Mögliche Verbesserung: ATKIS-Update, Alternativklassen, [ ]. (Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei) Daten zu Siedlungsdichte und Versiegelungsgrad bislang nicht vorhanden, [ ]., ALK, ATKIS-DLM (ungenügende Genauigkeit im außerstädtischen Bereich)., Grenzüberschreitend liegen in der Regel keine vergleichbaren Daten vor, [ ]., Keine direkten monetären Einsparungen da die Landnutzungsdaten als Ergänzung zu den amtlichen Geobasisdaten zu sehen sind, [ ] (Regionalverband Bodensee-Oberschwaben) Zeitstempel in Geobasisdaten wie ATKIS., [ ], höhere Aktualisierungsfrequenz, Vergleichbarkeit bundesweit (europaweit harmonisierte Daten?). (Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung) Die Objektarten des Ausgangsdatensatzes sind für Naturschutzzwecke nicht detailliert genug aufgeschlüsselt., Mit Corinelandcover ist dies weitgehend möglich! (Bundesamt für Naturschutz) 3
4 Nutzeraussagen beobachtete Tendenzen ATKIS von Nutzern unwillkürlich als die Referenz genannt, nur ein Nutzer erwähnt CORINE. Wunsch ist nicht Ersatz für ATKIS, sondern höhere Aktualität und thematische Ergänzung im Siedlungsbereich (Versiegelung / Siedlungsdichte) und im grünen Bereich Grenzüberschreitende Darstellung z.t. gewünscht. Ein Ausgangsdatensatz kann nicht alle Anforderungen erfüllen (v.a. nicht bzgl. Naturschutzrelevanter Spezialklassen) Referenz hierfür BNTK bzw. CLC. Tendenz aus Einzelbefragungen detailliert und bestätigt durch umfassende Anforderungsanalyse ( URQ-Matrix, AP2100) 4
5 Nutzen Flächendeckende Verfügbarkeit aktueller Information zum Stichjahr (auch im grünen Bereich!) Grenzüberschreitende Vergleichbarkeit bei Berichterstattung zu funktionalen Einheiten (z.b. WRRL) Realnutzung, d.h. tatsächliche Bedeckung und Nutzung steht im Vordergrund, nicht vorgesehene Nutzung Integriertes bzw. intergrierbares Produkt erwünscht, nicht parallele Welten aus Umweltbeobachtung und topographischer Landesaufnahme, bzw. nationaler / regionaler Erhebung und europäischer Kartierung 5
6 Nutzen - Alternativen Alternative Produktspezifikationen wurden bzgl. Verbesserungspotential bewertet Bezug v.a. potentielle Kostentreiber Mindestkartierfläche Generell 0.5 ha oder 1 ha? Nur Siedlungsobjekte mit 0.5 ha erfassen? Klassenreduktion im Siedlungsraum Nutzungsbrachen, Deponien Abbauflächen entfallen Nur Hauptnutzungsklassen (z.b. Wohngebiete, Industrie), darunter nur Versiegelungsdichte Klassenreduktion im grünen Bereich Nutzungsklasse unbestockte Waldfläche entfällt Dauerkulturarten zusammenfassen Thematische Genauigkeit: generell 80% ausreichend? (dann wichtig: allg. anerkanntes Prüfverfahren) Keine eindeutigen Präferenzen erkennbar! Entscheidung zu Ausgangsdatensatz letzlich als Kompromiß zwischen Nutzerwunsch ( viele Details ) und wiss.-techn. Machbarkeit. Lehren aus europäischer und nationaler Umsetzungsdiskussion: Verfügbare Budgets und politische Kompromisse bilden letztlich die Grundlage für eine spätere Umsetzungsspezifikation Entscheidung findet durch die Bedarfsträger bzw. die beschaffenden / die finanzierenden Institutionen statt. Projekte wie DeCOVER können sich letztlich nur glücklich schätzen, wenn Ihre Ergebnisse dabei berücksichtigt werden. 6
7 Befragte Nutzer Xx öffentliche Bedarfsträger angesprochen durch DECOVER-Partner im Rahmen der Produktvalidierung Behörde Admin. Ebene Them. Schwerpunkte Bundesamt für Naturschutz (BfN) Bund Naturschutz und Biologische Vielfalt Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) Bund Nationale Raumordnung, Raumplanung, Raumbeobachtung Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei (TLWJF) Land Forstplanung, Naturschutz, Waldzustandsüberwachung, Forschung Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein- Westfalen (LB NRW) Land Forst- und Holzwirtschaft, Naturschutz, Organisation Forstämter Regionalverband Bodensee-Oberschwaben (RVBO) Region Regionalentwicklung und Regionalplanung Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesen NRW (ILS) Forschung Auftragsforschung für das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie (MWME) und für das Ministerium für Bauen und Verkehr (MBV) des Landes NRW 7
8 Nutzenbewertung des AD Beispiel Preis Erläuterung Preis Qualitä t TLWJF RVBO BBR * BfN Der Preis ist der entscheidende Faktor. Hier wird die billigste Alternative beschafft, der Nutzen ist kaum von Relevanz 80% 20% X Der Preis ist der dominierende Faktor, ein Minimum- Standard für die Qualität wird aber benötigt. 70% 30% X X Der Preis ist geringfügig wichtiger als die Qualität 60% 40% Preis und Qualität sind gleichbedeutend für eine Finanzierung Die Qualität ist geringfügig wichtiger als der Preis (Preis muß aber niedriger als konventionelles Produkt sein) Die Qualität ist der dominierende Faktor, obwohl ein oberes Preislimit berücksichtigt wird. Auf der anderen Seite führen Nachlässe im Preis nicht zu einer veränderten Entscheidung bezüglich einer Finanzierung Der Preis wirkt sich nur sehr gering auf eine Entscheidung zur Finanzierung aus, wenn die Qualität gewährleistet ist 50% 40% 30% 20% 50% 60% 70% 80% *Eintrag nachträglich auf Wunsch des BBR entfernt, da Nutzer von anderen Beschaffungsvoraussetzungen ausgegangen ist 8
9 Beschaffungsszenarien - Erwartungen TLWJF: Für ganz Thüringen einmal in drei Jahren für für 800 Arbeitsplätze denkbar. RVBO: Für alle Daten wird übergreifend pro Jahr ein Pauschalpreis gezahlt ( gesamt alle RV, RVBO ca ). Vertretbarer Mehraufwand für RVBO läge bei BBR: bzgl. derzeitig angewendeten Alternativdaten*: Beschaffung kostenfrei, Aufbereitung für Endanwender ca. 4 PW ILS: Bisherige Daten praktisch kostenlos verfügbar LB Wald & Holz NRW: Grundsätzlich: Die Bereitstellung des DeCover Datensatzes sollte für die Landesbehörden, [ ] übergreifend (Bundesebene - UBA o.ä.) geregelt werden. * Eintrag des Kontextes, ergänzt nach Präsentation 9
10 Frage Nutzen Interoperabilität / Integrierbarkeit Europäische erhobene GMES Datensätze (z.b. FTS Sealing/ Forest, UrbanAtlas) bei nationaler Erfassung / Ergänzung nutzbar / integrierbar? Europäische Produkte aus nationaler Erhebung ableitbar? (z.b. CORINE Land Cover aus DeCOVER oder erweitertem ATKIS DLM50?) Antwort Interoperable Objektdefinitionen: Inhaltsbeschreibung, Mindestkartierflächen, Generalisierungs- /Erfassungsregeln, Erhebungsjahr (siehe AP 3100) Integrierbare Produkte: übersetzbare Datenmodelle, synergistische Produktionsansätze unter Nutzung europäischer oder nationaler Vorprodukte (siehe u.a. AP 3400, AP 4100, aktuelle europ. Entwicklungen) 10
11 Offen: Erhebungstrategie DeCOVER Hypothese bezieht sich auf geforderte Inhalte / räumliche Auflösung, nicht jedoch auf Erhebungsstrategie: Ausgangsdatensatz (AD) mit bundesweiter, nutzerübergreifender Bedarfsdeckung Ergänzungsdienste (ED) regional und sektorspezifisch Offen: mögliche nationale Erhebungsstrategie unter Nutzung vorhandener Datensätze / vorhandenen Wissens (z.b. FTS, ATKIS DLM, etc.) Diskussion am Freitag - Nationales Datenmodell etwa mittels Erweiterung des DLM50 durch FE-Daten - Unabhängige fernerkundliche Erhebung? (wie z.b. für den europäischen GMES-Ansatz FTS/CLC2006) - Hinweise: - Kostentreiber für den Primärdatenauswerter (Satellitenbild, Luftbild) ist unabhängig von der Art der Umsetzung immer die Tiefe der thematischen Auswertung und die angestrebte thematische Genauigkeit - Praktischer Hintergrund: DeCOVER / GMES Beitragspotentiale angesichts praktischer Lieferverpflichtung Deutschlands für CLC-Aktualisierung 11
12 Kosten Erhebungsbasis zur Kostenschätzung (+/- 20%) Annahme Ersterhebung eines Ausgangsdatensatzes räumlicher Bezug Produktionseinheit 225 km² Bewertete Kostenelemente /km² Datenkosten (Fernerkundungsdaten, ATKIS DLM 25) 8 IMAGE 2006 nicht genutzt (unzureichende Auflösung)! ATKIS Beistellung? Produktionskosten (Personalkosten, Betriebskosten, 28 Unternehmenswagnis/Gewinn) Gesamt 36 Hinweis: Geschäftsplan muß noch Amortisation von Investitionen in Produkt- und Marktentwicklung prüfen 12
13 Kosten im Vergleich Kartierung Gesamtkosten Auf D bezogen ~ / km² FTS Sealing (pixelbased, 1 ha validated) 1,5 M (EEA-38) ~ ,2 /km² FTS Forest (pixelbased, 1 ha validated) 1,5 M (EEA-38) tbc. ~ ,2 /km² CLC2000 Update (CLC Level 3, 25 ha) 10,1 M (EEA-32) (FE-Daten: Spot 4/5, IRS) ~ 2.1 M 5,9 /km² Europ. Land Monitoring Core Service (LMCS) (1 ha / 5 ha, SPOT 5) 40 M (EU-25) ~ 3,0 M 8,4 /km² Ungarn (CLC2005, CLC 4/5, 1ha/4ha) 1,1 M (FE-Daten: Spot4) ~ 4.2 M * 11,8 /km² * Schweden (Swedish Land Cover, CLC 5/6, 59 Klassen, >1ha) 5.5 M (FE-Daten: IMAGE2000) ~ 4.3 M * 12,0 /km² * Finnland CLC Erstinventur 0,7 M (ohne FE-Kosten) ~ 0,7 M * 2,0 /km² * Spanien (SIOSE, 1:10.000, MKF 0,5-2ha) 15 M (FE-Daten: Spot-5,) (ohne FE-Kosten) ~ 9.0 M * * nicht Lohnkosten-bereinigt, proportional zur Fläche 25,2 /km² *
14 Status und Ausblick Status Nutzerbewertung der Demonstrationskartierungen zeigt inhaltlichen Mehrwert Rückmeldungen in Überarbeitung der Dienstespezifikation zu berücksichtigen Kosteneinsparung im Vgl. zu ATKIS nicht erwartet, da zusätzliche Elemente erhoben Einzelne Bedarfsträger können Ausgangsdatensatz i.d.r. alleine nicht finanzieren. Zusammenarbeit verschiedener Sektoren notwendig (z.b. topographische Landesaufnahme & Umweltbeobachtung). Public Good Modell (d.h. Beistellung durch öffentlichen Beschaffer) oder Lizenzgebühr zur Teilfinanzierung (Bsp. ATKIS-Nutzung für regionale Bedarfsträger) denkbar. Ausblick - offene Punkte Erhebungsstrategie: Basiserhebung von "null" wie im spanischen SIOSE für Deutschland nicht zielführend ATKIS, ALK und BNTK existieren Verfizierung, fallweise Ergänzung aus Fernerkundungsdaten effizienter? Beschaffungsmodell: gemeinsame Beschaffung (Nationalstaat / Regionen, sowie mehrere Politiksektoren) scheint typisches Modell in Europa zu sein 14
15 Kontakt Vielen Dank! Henning Schrader Geoinformationsdienste, Infoterra GmbH T E. Alexander Kaptein Leiter Geoinformationsdienste, Infoterra GmbH T E. 15
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