Fressstände für Milchkühe II
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- Florian Adler
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1 Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Agroscope Fressstände für Milchkühe II M. Zähner, J.-B. Burla, F. Hildebrand, M. Siebenhaar, L. Gygax, S. Schrade, B. Wechsler Weiterbildungskurs für Baufachleute, 7./8. November 2017
2 Inhalt Einleitung Hintergrund und Fragestellungen Erhöhter Fressbereich und Abtrennungen (Versuch 1) Übersicht der Erhebungen Ergebnisse zum Tierverhalten Erhöhter Fressbereich und Abtrennungen (Versuch 2) Übersicht der Erhebungen Ergebnisse zum Tierverhalten, Sauberkeit und Arbeitszeit Auswirkungen auf die Investitionen Schlussfolgerungen 2
3 Hintergrund I Störungen im Fressbereich durch vermehrtes Entmisten Stehen der Kühe im verschmutzten, feuchten Laufbereich Verdrängungen im Fressbereich durch ranghohe Tiere Vermehrte Anfragen aus der Praxis zu baulichen und technischen Details 3
4 Hintergrund II Futtertisch Entmistungsschieber Laufgang 4
5 Hintergrund II Futtertisch 160 cm erhöhter Fressbereich Laufgang 5
6 Hintergrund II Futtertisch 160 cm erhöhter Fressbereich Entmistungsschieber Laufgang 6
7 Hintergrund II Abtrennung Futtertisch 160 cm erhöhter Fressbereich Entmistungsschieber Laufgang 7
8 Hintergrund III Fressplatzabtrennungen definieren individuelle Fressplätze und Fressplatzbreite (lichte Weite) steuern die Ausrichtung der Kühe Verschiedene Typen von Trennbügeln in Praxis: Bilder: Internet, 2017 steuern im Rumpfbereich, wo Kuhkörper am breitesten 8
9 Hintergrund IV Flex Stalls TM (Cow-Welfare S/A, Dänemark) Flexibles Kunststoffrohr, Länge 120 cm, Ø 7.5 cm, Anbringung 70 cm über Boden Steuerung auf Beinhöhe Bild: Burla, Agroscope,
10 Fragestellungen Wie oft kommen Kühe den FlexStall sowie Nachbarinnen in Kontakt? Beeinflussen Fressplatzabtrennungen die Fressplatzwahl?... die Fressdauer und Anzahl Fressperioden pro Tag?... die Anzahl an Verdrängungen?... die Klauen- und Beinsauberkeit?... die Sauberkeit des erhöhten Fressbereichs?... den Arbeitszeitbedarf für die Reinigung des erhöhten Fressbereichs? Wie hoch sind Mehrkosten des erhöhten Fressbereichs Abtrennungen 10
11 Versuch 1 Erhöhter Fressbereich und die Abtrennungen Typ FlexStall 11
12 Übersicht der Erhebungen I Emissionsversuchsstall Forschungsanstalt Agroscope 2 Gruppen zu je 20 Milchkühen 2 identische Laufstall-Abteile je 20 Liegeboxen und 20 Fressplätzen (Fressplatzbreite von 78.0 cm) Bild: Burla, Agroscope,
13 Übersicht der Erhebungen II 3 Varianten Fressplatzbreite (lichte Weite) variiert (Kontrolle), 78.0 cm einseitig, an jedem zweiten Fressplatz, cm beidseitig, an jedem Fressplatz, 70.5 cm Bild: Burla, Agroscope,
14 Übersicht der Erhebungen III Datenerhebung (nach jeweils 2-wöchiger Angewöhnung) Kontaktfrequenz und -dauer FlexStall Kontaktfrequenz und -dauer Nachbarkühen Anteil Kühe, 1 Nachbarin, 2 Nachbarinnen beim Fressen Bild: Burla, Agroscope,
15 Ergebnisse I Kontaktdauer [%] FlexStall Nachbarkühen Kontaktdauer Fressplatzabtrennungen [%] Kontaktdauer Nachbarkühen [%] FlexStall teilweise im Rumpfbereich der Kühe Bei beidseitiger Anbringung ist Bewegungsfreiheit beschränkt 0 0 einseitig beidseitig Fressplatzabtrennung Fressplatzabtrennung einseitig beidseitig 15
16 Ergebnisse I Kontaktdauer [%] FlexStall Nachbarkühen Kontaktdauer Fressplatzabtrennungen [%] bei Fressplatzbreite 78.0 cm (beidseitig) zu 45 % der Zeit Kontakt im Rumpfbereich Anstieg bei beidseitiger Anbringung, da Position stärker gesteuert einseitig beidseitig Kontaktdauer Nachbarkühen [%] Fressplatzabtrennung Fressplatzabtrennung einseitig beidseitig 16
17 Ergebnisse II Fressplatzwahl [%] Nachbarin 1 Nachbarin 2 Nachbarinnen einseitig beidseitig einseitig beidseitig 0 Fressplatzabtrennung 0 Fressplatzabtrennung 0 Fressplatzabtrennung einseitig beidseitig Ø 68.8 % Ø 23.4 % Ø 7.9 % Kühe meiden untelbar nebeneinander liegende Fressplätze 17
18 Versuch 2 Erhöhter Fressbereich und die Abtrennungen 18
19 Übersicht der Erhebungen IV Emissionsversuchsstall Forschungsanstalt Agroscope 2 Gruppen zu je 20 Milchkühen 2 identische Laufstall-Abteile je 20 Liegeboxen und 20 Fressplätzen Referenzabteil Minderungsabteil einseitig, an jedem zweiten Fressplatz Entmistungshäufigkeit in beiden Abteilen selten, dreimal pro Tag häufig, zwölfmal pro Tag 19
20 Übersicht der Erhebungen V Datenerhebung (nach jeweils 1-wöchiger Angewöhnung) Fressdauer und Fressperioden Verdrängungsverhalten verschiedenen Kategorien Klauen- und Beinsauberkeit Fressstandverschmutzung Arbeitszeitbedarf für die Reinigung des Fressstandes Bild: Hildebrand, Agroscope,
21 Ergebnisse III Fressperioden Bild: Hildebrand, Agroscope,
22 Anzahl Fressperionden pro Tag [n] Ergebnisse III Fressperioden Fressstand weniger Störungen bei seltener Entmistung Entmisten häufig selten häufig selten 22
23 Anzahl Fressperionden pro Tag [n] Ergebnisse III Fressperioden Fressstand weniger Störungen Fressstand Entmisten häufig selten häufig selten 23
24 Ergebnisse IV Verdrängungen Bild: Hildebrand, Agroscope,
25 Anzahl Verdrängungen pro Stunde [n] Ergebnisse IV Verdrängungen wenig Änderung im Total der Anzahl an Verdrängungen Fressstand Kontakt Ort Seite Seite Hinten Hinten 25
26 Anzahl Verdrängungen pro Stunde [n] Ergebnisse IV Verdrängungen Änderung der Strategie «von Seite» zu «von Hinten» Fressstand Kontakt Ort Seite Seite Hinten Hinten 26
27 Ergebnisse V Bein- und Klauensauberkeit Bonitierungsskala von 1 bis 4 1 sauber oder leichte Spritzer 4 erhebliche Verschmutzung oder Abschnitt Bein Abschnitt Klaue Verkrustungen Bilder: Hildebrand, Agroscope,
28 Index der Bein- und Klauensauberkeit Ergebnisse V Bein- und Klauensauberkeit weniger Verschmutzungen an Beinen und Klauen Fressstand Fressstand häufig Entmisten Fressstand selten Entmisten Fressstand häufig Entmisten Fressstand selten Entmisten 1.0 Tag 1 Tag 2 Tag 3 Tag 4 Tag 1 Tag 2 Tag 3 Tag 4 Bein Klaue 28
29 Ergebnisse VI Fressstandsauberkeit Abschnitt vorne Abschnitt hinten Bild: Hildebrand, Agroscope,
30 Index der Verschmutzung des hinteren Bereichs des Fressstandes [%] Ergebnisse VI Fressstandsauberkeit bessere Sauberkeit bei erhöhtem Fressbereich Abtrennungen kein Unterschied zwischen einseitig und beidseitig 10 0 Fressplatzabtrennung beidseitig einseitig einseitig Entmisten häufig häufig selten häufig 30
31 Index der Verschmutzung des hinteren Bereichs des Fressstandes [%] Ergebnisse VI Fressstandsauberkeit bessere Sauberkeit bei häufigem Entmisten Fressplatzabtrennung beidseitig einseitig einseitig Entmisten häufig häufig selten häufig 31
32 Ergebnisse VII Arbeitszeit Arbeitselemente/Arbeitsabschnitte * zusätzliche Arbeitselemente Reinigung Fressstand, Quergänge, Liegeboxen Stiefel anziehen / ausziehen * Gehen unbelastet / Handgerät * Handgerät greifen / hinstellen * Absperrungen öffnen / schliessen * Einflussgrössen 60 Kühe, Fressplätze und Liegeboxen 2 x Reinigung pro Tag Absperrung Strecke Stalleingang Handgerät und Handgerät Fressstand 32
33 Arbeitszeitbedarf für die Reinigung pro Tag für 60 Kühe (AKmin) Ergebnisse VII Arbeitszeit zusätzliche tägliche Arbeitszeit für die Reinigung, im Vergleich jedoch wenig Rüstzeiten Reinigungszeit Bereich 0 Fressstand hinten Fressstand hinten Fressstand ganz Quergänge Liegeboxen Entmisten häufig selten 33
34 Schlussfolgerung Fressplatzbreite an Platzbedarf der Kühe anpassen Fressplatzabtrennungen beeinflussen die Fressplatzwahl nicht... reduzieren Anzahl Fressperioden... ändern die Strategie bei den Verdrängungen... verbessern die Bein- und Klauensauberkeit... verbessern die Sauberkeit des erhöhten Fressbereichs Die Reinigung von erhöhtem Fressbereich Abtrennungen generiert etwas mehr Arbeit Ein erhöhter Fressbereich Abtrennungen kann die Haltungsbedingungen für Milchkühe im Laufstall optimieren 34
35 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Bild: Hildebrand, Agroscope, 2016 Tel
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