Lösungen zum Stallklima in der Schweinehaltung

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1 Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART Lösungen zum Stallklima in der Schweinehaltung Vollzugshilfe Umweltschutz - Luftreinhaltung Margret Keck Weiterbildungskurs für Baufachleute 8./9. November 2011

2 Stallklima Emission Auswirkung Stallklima im Tierbereich Temperatur Luftfeuchtigkeit Luftgeschwindigkeit Schadgas Konzentration NH 3 10 ppm Tierverhalten Tiergesundheit Arbeitsbereich Luftvolumenstrom Emission in der Abluft MAK-Wert NH 3 20 ppm Emission NH 3 [kg/tier Jahr] Arbeitsschutz Stickstoffeintrag N [kg/ha Jahr] Margret Keck Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART 2

3 Traditionelles Stallsystem NH 3 NH 3 -Emission [mg/tier Stunde] Mittelwert im Sommer 413 mg/tier Stunde Mittelwert im Winter 109 mg/tier Stunde Einflussgrössen: Lebendmasse Tiere, Temperatur Zuluft, Rel. Luftfeuchte Zuluft 0 VM MM EM VM MM EM VM MM EM VM MM EM Trocken Flüssig Trocken Flüssig Sommer Winter Margret Keck Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART VM/MM/EM: Vor-/Mittel-/Endmast 3

4 Möglichst tiefe Temperatur - Zwangslüftung Ansaugen im Schatten, über Hohlräume, Erdwärmetauscher Zulufttemperatur Gülletemperatur Gülle häufig ins gedeckte Lager ablassen, Güllelagerung im kühlen Bereich, statt im Warmstall Margret Keck Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART 4

5 Möglichst tiefe Temperatur - Stallkonzept Aussen-, Zuluft-, Gülletemperatur Offenfrontstall Aussenklimastall und getrennte Klimabereiche (Mikroklima) Ruhekisten Pflanz, 2007 Margret Keck Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART 5

6 Möglichst tiefe Temperatur und Luftgeschwindigkeit - Auslauf Dach, Vordach, Schatten Windschutz Muff,

7 Möglichst tiefe Luftgeschwindigkeit über verschmutzten Flächen Impulsarme Zuluftführung wie Futtergang-, Rieselkanallüftung, anstatt Strahllüftung mit Pendelklappen 7

8 Möglichst tiefe Luftgeschwindigkeit an der Gülleoberfläche Abluftkamin Abluftventilator Vollzugshilfe: BAFU, BLW, 2011 bei Unterflurabsaugung Mindestabstand Luftsammelkanal Absaugöffnungen Perforierter Boden Güllekanal ca. 50 cm Abstand zwischen Spaltenboden und Gülleoberfläche 8

9 Temperaturdaten - Sommer Warmstall Zwangslüftung Schrägboden Getrennte Klimabereiche ohne Auslauf Mehrflächen mit Auslauf Kiste Temperatur [ C] aussen Pflanz,

10 Temperaturdaten - Winter Warmstall Zwangslüftung Schrägboden Getrennte Klimabereiche ohne Auslauf Mehrflächen mit Auslauf Kiste Temperatur [ C] aussen Pflanz,

11 Optimalbereiche der Lufttemperatur bei Schweinen Liegebereich 0 C 5 C 10 C 15 C 20 C 25 C 30 C 35 C Boden wärmegedämmt, eingestreut oder beheizt Ausmast Zuchts. Säugende S. Vormast Ferkel Abkühlungsmöglichkeit Fachinformation Tierschutz, BVET,

12 Stallklima Emission Auswirkung Stallklima im Tierbereich Temperatur Luftfeuchtigkeit Luftgeschwindigkeit Schadgas Konzentration NH 3 10 ppm Tierverhalten Tiergesundheit Arbeitsbereich Luftvolumenstrom Emission in der Abluft MAK-Wert NH 3 20 ppm Emission NH 3 [kg/tier Jahr] Arbeitsschutz Stickstoffeintrag N [kg/ha Jahr] 12

13 Vergleich je nach Haltungssystem Parameter Akzeptanz der Funktionsbereiche durch Tiere NH 3 -Konzentration Schadgas Warmstall Zwangslüftung Getrennte Klimabereiche ohne Auslauf Mehrflächen mit Auslauf Winter, Herbst NH 3 -Emission Sommer Abluftreinigung möglich bei Zentralabluftführung

14 Fazit Liegebereich gezielt auf Tierkategorie und deren Wärmebedürfnis ausrichten NH 3 -Emissionsminderung mit Verbesserungen bei Schadgasen im Tier- und Arbeitsbereich verbinden Güllelagerung im kühleren Bereich Stallkonzepte mit getrennten Klimabereichen Handlungsspielräume zur Minderung der NH 3 -Emissionen einzelbetrieblich nutzen 14

15 Herzlichen Dank! ART Forschung für Landwirtschaft und Natur art.admin.ch Telefon