Elektronische Ohrmarken zur Rückverfolgbarkeit von Mastschweinen
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- Paulina Bergmann
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1 Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART Elektronische Ohrmarken zur Rückverfolgbarkeit von Mastschweinen Michael Zähner, Frank Burose Agridea-Kurs Schweinehaltung 2009 Sursee, 23. Juni 2009
2 Inhalt Heutige Situation Ziele der einzelnen Versuche Ohrmarkenverluste Funktionssicherheit Nutzen und Kosten Ergebnisse Schlussfolgerungen Tierkennzeichnung 2
3 Rechtliche Situation Situation Tierseuchengesetz (TSG) Art. 141 Jedes Tier der... Schweinegattung muss gekennzeichnet und registriert sein. Tierseuchenverordnung (TSV) Art. 102 Die Kennzeichnung von Tieren der Schweinegattung... muss nur die Identifikation des Geburtsbetriebes ermöglichen. Verordnung über die Tierverkehr-Datenbank (TVD) Technische und organisatorische Bestimmungen 3
4 System heute Situation Kennzeichnung: Kunststoffohrmarke, NICHT einzeltierspezifisch OHNE Elektronikeinsatz keine Einzeltierrückverfolgbarkeit 4
5 System morgen? Situation Mögliche Lösung Elektronische Ohrmarke (eom) Einzeltiererfassung aus der Gruppe Zentrale Datenbank 5
6 Ziele Ziele Entwicklung und Test eines Systems zur Identifikation des Einzeltieres aus einer Gruppe (I) Bewertung von verschiedenen elektronischen Ohrmarken auf Praxisbetrieben und in Schlachtbetrieben (II, III, V, VI) Aufzeigen des Aufwands und Nutzens eines Systems der Tierkennzeichnung mit elektronischer Ohrmarke (IV) 6
7 Versuche Ziele I II III IV V VI Technikeinführung Ohrmarken in Haltungssystemen Ohrmarken in Enthaarungsmaschinen Nutzen und Kosten Verschiedene Dornteile Test Neuheit 7
8 Methodik Versuch II mehr als Ferkel mit vier verschiedenen Ohrmarken (OM) markiert 16 Versuchsgruppen (à 600 Tiere) 4 verschiedene Betriebsgruppen Haltungssystem: Label oder nicht Label Produktionssystem: geschlossen oder spezialisiert Differenzierung zwischen Aufzucht- und Mastphase Dokumentation von OM-Verlusten und Funktionsausfällen 8
9 Ohrmarken Versuch II 9
10 Ergebnisse Verlustrate bei verschiedenen Ohrmarkentypen Versuch II Ohrmarkentyp Ohrmarkenverluste [%] Aufzucht Mast Total TVD ISO ISO AK Total
11 Ergebnisse Verlustrate bei den Versuchsgruppen Versuch II Ohrmarkenverluste [%] Mast Aufzucht Versuchsgruppe [n] 11
12 Ergebnisse Funktion bei verschiedenen Ohrmarkentypen Versuch II Ohrmarkentyp Funktionsausfälle [%] Aufzucht Mast Total ISO ISO AK Total
13 Ergebnisse Funktion bei den Versuchsgruppen Versuch II Funktionsausfälle [%] Mast Aufzucht Versuchsgruppe [n] 13
14 Methodik Versuch III mehr als Ferkel mit zwei verschiedenen Ohrmarken (OM) markiert 1 Ferkelerzeuger 5 Schlachtbetriebe 47 Schlachttiergruppen (Ø 27 Tiere) Dokumentation vor dem Brühen und nach der Enthaarung der Schlachtkörper Dokumentation von OM-Verlusten und Funktionsausfällen 14
15 Ohrmarken Versuch III 15
16 Stationen Schlachtbetrieb Versuch III 16
17 Enthaarungsmaschine Versuch III 17
18 Verlustrate Versuch III Schlachtbetrieb Schlachttiere [n] (mit Ohrmarke) Ohrmarkenverluste [%] (im Schlachtbetrieb) TVD ISO Total TVD ISO Total Total
19 Funktionsfähigkeit Versuch III Alle TVD-OM aus dem Versuch visuell lesbar Alle elektronischen OM visuell und elektronisch lesbar Leserate 100 % 19
20 Tierüberholungen Versuch III Tierüberholungen Schlachtbetrieb Tiere bei Enthaarung Schlachttiere Involvierte Tiere n n n n % Total
21 Fazit Versuch III eindeutige Identifikation von Schlachtschweinen nach der Enthaarung ist nicht gewährleistet Verlust der Ohrmarke im Schlachtbetrieb Tierüberholungen Prüfung weiterer Ohrmarken (Form, Grösse) notwendig Versuch V 21
22 Methodik Versuch V mehr als Ferkel mit zwei verschiedenen Ohrmarken (OM) markiert 1 Ferkelerzeuger 2 Schlachtbetriebe 23 Schlachttiergruppen (Ø 54 Tiere) Dokumentation vor dem Brühen und nach der Enthaarung der Schlachtkörper Dokumentation von OM-Verlusten und Funktionsausfällen 22
23 Ohrmarken Versuch V 23
24 Verlustrate Versuch V Schlachtbetrieb Schlachttiere [n] Ohrmarkenverluste [%] (im Schlachtbetrieb) ISO 1 ISO 2 ISO 3 ISO Total
25 Nutzen und KostenV IV Versuch IV Titel Elektronische Kennzeichnung zur Rückverfolgbarkeit von Mastschweinen Umfrage zu Nutzen und Kosten Themen Rückverfolgbarkeit, Kennzeichnungssystem, Elektronische Ohrmarken, Nutzen und Kosten der Rückverfolgbarkeit, Allgemeine Betriebsangaben Adressaten Zucht- bzw. Mastbetriebe in der Schweiz (dt.) Landwirte & Berater (Teilnehmer an Praxisversuch) und Unternehmen 25
26 Ergebnisse (vorläufig) Versuch IV Halten Sie es für wichtig, dass bei Mastschweinen grundsätzlich das Einzeltier rückverfolgt werden kann? [n=198] stimme voll und ganz zu stimme mehrheitlich zu teils - teils lehne mehrheitlich ab lehne voll und ganz ab Antworten [%] 26
27 Ergebnisse (vorläufig) Versuch IV Würden Sie ein System mit elektronischen Ohrmarken zur Einzeltier- Rückverfolgbarkeit von Mastschweinen akzeptieren? [n=199] stimme voll und ganz zu stimme mehrheitlich zu teils - teils lehne mehrheitlich ab lehne voll und ganz ab Antworten [%] 27
28 Ergebnisse (vorläufig) Versuch IV Rückverfolgbarkeit von Einzeltieren bei den Mastschweinen wird von der Praxis sehr unterschiedlich bewertet Die Praxis ist sich mehr oder weniger einig, dass das bisherige System mehrheitlich genügt, ein allfällig neues System auf individuellen Nummern bei Kunststoff- Ohrmarken basieren soll, ein System mit elektronischen Ohrmarken kaum akzeptabel ist, beim Nutzen vor allem die nachgelagerten Stufen profitierten (Handel, Verarbeitung, Staat) und ein neues System nicht teurer als heute sein darf. 28
29 Zusammenfassung Sehr gute Funktionssicherheit der elektronischen Ohrmarken Hohe Verlustquote der Ohrmarken in den Schlachtbetrieben Grosse Streuung der Verlustquote von Ohrmarken zwischen den Praxisbetrieben Keine genügend hohe Identifizierungsrate der Schlachttiere Ein allfällig neues System der Tierkennzeichnung mit elektronischer Ohrmarke wird von der Praxis ablehnend beurteilt 29
30 Anwendungen Automatische Tier- und Gewichtserfassung Selektionstore, Tierschleusen Gewichtsabhängige Fütterung Behandlungsjournal Herdenmanagement 30
31 Neuerungen Tierkennzeichnung Änderung Tierseuchenverordnung 1. Januar 2011 Art. 14, Absatz 1, 2, Meldungen über den Tierverkehr Er meldet der Tierverkehr-Datenbank:... innert drei Arbeitstagen den Zugang von Tieren der Schweinegattung... 31
32 Neuerungen Tierkennzeichnung Änderung Verordnung über die Tierverkehr-Datenbank 1. Januar 2011 Für Tiere der Schweinegattung müssen die Tierhalter dem Betreiber der Datenbank die folgenden Daten melden:... beim Zugang von Tieren von einer Tierhaltung im Inland sowie bei der Schlachtung von Tieren: Betriebsnummern, Anzahl, Zugangs-/Schlachtdatum, Meldedatum... 32
33 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit 33
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