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1 Jan Mersch, 33, Profibergführer seit 12 Jahren, bekennender "Erlebnis-Bergsteiger" und "Nicht-Sportler. Ergebnisse einer empirischen Feldstudie von Jan Mersch, Pauli Trenkwalder, Martin Schwiersch und Dieter Stopper Sportklettern ist eine sichere Sache. Hallenklettern ist narrensicher. Die Haken halten und sind in ausreichender Menge angebracht. Die feste Struktur bricht in der Regel nicht. Das Sicherungsmaterial ist genormt und kann eigentlich nicht versagen. Das Handling wird geschult und ist durch jahrzehntelange Weiterentwicklung nahezu perfekt. Dennoch treten beim Hallenklettern Unfälle mit zum Teil erheblichen Folgen auf: Britschgi (2004) berichtet für eine Kletterhalle in einem Jahr fünf Bodenstürze bei ca Besuchen. bergundsteigen 1/05 58 Foto: Franklin Climbing

2 Das ist für die per se sichere Umwelt doch hoch. Es liegt auf der Hand, dass die Ursachen für diese Unfälle wohl im menschlichen Handeln und Verhalten zu suchen und zu erklären sind. Die Erforschung des unbekannten Wesens "Hallenkletterer" ist eines der Ziele der Arbeitsgruppe "Innere Sicherheit" innerhalb der DAV-Sicherheitsforschung 1. Im vorliegenden Beitrag wird über die Studienmethodik und die Arten und Häufigkeiten von Verhaltensfehlern beim Hallenklettern berichtet, in einem zweiten Beitrag wird den Einflussfaktoren auf Verhaltensfehler nachgegangen. Design der Studie und Vorannahmen Unsere Vorstellungen von Unfallursachen und Fehlern sind in diesem Bereich stark geprägt von Vorannahmen, Vorurteilen und Spekulationen. Harte Fakten über Besucher, Fehler, Unfälle etc. sind im Bereich Hallenklettern nur ansatzweise vorhanden 2. Auch sind die bisher veröffentlichten Untersuchungen nicht standardisiert und konzentrieren sich entweder auf den anekdotischen Bericht von Fehlern oder sie beleuchten nur einen Teilaspekt des gesamten Sicherungsverhaltens, wie z.b. die Bedienung des Sicherungsgeräts. Abb. 1: Personenanzahl in Halle (Beispiel) Die Farben bedeuten im Einzelnen: schwarz: die Gesamtanzahl (ausschlaggebend für den Dichtewert) rot: die zur Beobachtung relevanten Personen grün: die nach Ausschlusskriterien gezählten Personen (Boulderer, 16 und jünger, Kursteilnehmer) Ziel unserer Studie war es, die Fehlerarten und deren Häufigkeiten zu erfassen, zu beschreiben und in ihrer Bedeutung für die tägliche Wirklichkeit des Hallenkletterns einzuordnen. Um dies zu erreichen ist es aber nötig, eine möglichst hoch repräsentative und dementsprechend aufwändige Untersuchung durchzuführen. Das heißt, den Blick immer auch auf Besuchergesamtzahl, Ausbildungsstand der Kletterer, regionale Unterschiede, verschiedene Kletter- und Sicherungsvorgänge, Belegungsdichte der Halle, Geschlecht etc. zu richten. Warum? Nur so ist es möglich, die Relevanz bestimmter Fehler abzuschätzen. Zum Beispiel war eine unserer Vorannahmen, dass mit steigender Belegungsdichte der Hallen und somit mehr Enge, mehr Ablenkung, mehr Lärm auch die Fehleranfälligkeit steigen sollte. Dies konnte jedoch nicht nachgewiesen werden: In einer nahezu leeren Halle passieren relativ genauso viele Fehler wie bei Hochbetrieb! Zudem liefert uns die vorgestellte Untersuchung für weitere Erhebungen die Basisraten bestimmter Fehler, und wir können uns auf die Betrachtung der eigentlichen Ursachen konzentrieren, ohne immer wieder sämtliche Rahmenbedingungen mitbeachten zu müssen. Insofern war das Untersuchungsdesign relativ breit angelegt. Die Studie untersuchte Hallenkletterer in sechs großen Publikumshallen in Deutschland und Österreich. Die Untersuchung erfasste dabei jeweils das Verhalten über den gesamten Öffnungszeitraum. Ein spezieller Beobachtungsbogen wurde entwickelt, der es uns ermöglichte, Kletter- und Sicherungsverhalten standardisiert zu erheben. Zudem wurden mithilfe zweier Fragebögen soziodemographische Daten und psychometrische Persönlichkeitsmerkmale erfasst. Um die Repräsentativität zu gewährleisten, wurde im Verhältnis zur Belegungsdichte der Hallen untersucht, d.h. mehr Besucher, mehr Beobachtungen und mehr Beobachter. Um die Belegungsdichte zu erfassen, wurde ein Personenzähler entwickelt, der zum einen Verlaufskurven über die Belegungsdichte lieferte, zum anderen es uns ermöglichte, die Relation Besucher-Beobachter gezielt zu steuern. Schließlich wurden auch die Beobachter selbst einem ausführlichen Training unterzogen und auf ihre Übereinstimmungsgüte überprüft. Die Untersuchung wurde im Februar 2004 innerhalb einer neuntägigen "Hallentournee" durchgeführt. Dabei waren zwei Personen für Untersuchungssteuerung und Ablauf, vier für die Beobachtung und eine Person für die Fragebögen zuständig. Die Auswertung des gesamten Datensatzes erfolgte mit einem Statistikprogramm (SPSS), so dass beliebige Zusammenhänge überprüft und dargestellt werden können. Überlegungen zur Stichprobe Auswahl von "großen" Hallen mit deutlichem Publikumsverkehr Dies dürfte die größte Bandbreite an "Nutzern" liefern. Die Nichtberücksichtigung der vielen "kleinen" (Sektions-)hallen könnte eine Verzerrung der Stichprobe dahingehend liefern, als angenommen werden kann, dass in diesen Hallen durchschnittlich mit besserem Ausbildungsniveau geklettert wird. Falls dies stimmt, würde die Studie Verhaltensfehler methodisch überschätzen, da dieses Segment von Hallenkletterern nicht betrachtet wird. Dieser mögliche Fehler erscheint aber für die Studienfrage weniger schwerwiegend als der umgekehrte, nämlich die Unterschätzung von Fehlern. Auswahl von Hallen in allen Regionen Deutschlands und in Österreich Ob dies einen Einfluss auf Fehlerarten und -häufigkeiten hat, ist nicht bekannt. Es erschien uns aber wichtig, nicht nur in einer Region oder gar nur in einer Halle zu untersuchen, da in diesem Fall vorliegende Verzerrungen nicht erkannt worden wären. Die Studie kann somit auch Hinweise auf Unterschiede zwischen Regionen bzw. Hallen liefern. Eine Unterscheidung zwischen Region und untersuchter Halle ist allerdings nicht möglich, da aus studienökonomischen Gründen pro Region nur eine Halle untersucht wurde. Pauli Trenkwalder, 30, Profibergführer, Fuß der Alpinschule mountain professionals Südtirol, Diplomand der Psychologie. bergundsteigen 1/05 59

3 Abb. 2: Regionale Verteilung Abb. 3: Geschlechterverteilung Martin Schwiersch, 45, berufstätig als Psychologe und früher auch als Bergführer, arbeitet in der Sicherheitsforschung des DAV mit. Gleicht mangelnde Zeit fürs Berggehen durch dessen psychologische Erforschung aus. bergundsteigen 1/05 60 Innsbruck Köln Hamburg München Dresden Berlin Auswahl eines "typischen" Klettertags in einer Halle Wünschenswert wäre ein repräsentatives Abbild der gesamten Klettertätigkeit in einer Halle. Diese schwankt jedoch möglicherweise saisonal, sicher aber wochen- und tageszeitlich. Zum Beispiel könnte es in einer Halle einen bestimmten Wochentag geben, an dem sie am Nachmittag für Ausbildungskurse genutzt wird. Daher wurde so vorgegangen, dass in Rücksprache mit dem Hallenbetreiber ein "typischer" Klettertag ohne besondere Gruppenbenutzung gewählt wurde. Tageszeitliche Schwankungen können durch eine Beobachtung über die ganze Öffnungszeit kontrolliert werden. Saisonale Schwankungen konnten aus studienökonomischen Gründen nicht einbezogen werden: Die Untersuchung fand in allen untersuchten Hallen im Winterhalbjahr statt. Auswahl des Beobachtungsfensters innerhalb des untersuchten Wochentags Das Beobachtungsfenster bestand aus der gesamten Öffnungszeit an dem gewählten Tag. Hier konnten also Verzerrungen ausgeschlossen werden - sofern innerhalb der Öffnungszeit eine repräsentative Menge der jeweils anwesenden Personen erhoben wurde. Auswahl der Untersuchungspersonen Wünschenswert ist eine repräsentative Stichprobenziehung nach interessierenden Personmerkmalen (Alter, Geschlecht, Kletterkönnen, Ausbildungsstand). Da die Verteilung dieser Personenmerkmale in der Population der Hallenkletterer nicht bekannt ist, wurde so vorgegangen, dass nach einem nach Praktikabilität festgelegten Auswahlverhältnis diejenigen Personen aufgenommen werden, die die Halle betreten, z.b. "jede/r Zehnte". Unter der Annahme, dass in den obigen Vorentscheidungen keine groben Verzerrungen bereits festgelegt wurden, kann weiter angenommen werden, dass durch eine solche Auswahl ebenfalls keine Selektion in Bezug auf Personenmerkmale vorliegen dürfte. Auswahl der Verhaltensstichprobe Die Beobachtungseinheit pro ausgewählter Person besteht aus einem Kletter- und einem Sicherungsvorgang. Ab dem Augenblick, in dem die Person per Ziehung an der Reihe war, wurden bei dieser Person je ein Kletter- und ein Sicherungsvorgang in der Reihenfolge ihres Auftretens beobachtet. "Vorgang" bedeutete entweder Vorstieg (VS) oder Nachstieg/Topropeklettern (NS) sowie das Sichern eines Vorsteigers (VSS) oder Nachsteigers (NSS). Die Auswahl des Vorgangs musste wiederum zufällig sein. Dies geschah dadurch, dass die Beobachtungszeit eines ausgewählten Kletterers innerhalb seiner gesamten Verweildauer in der Kletterhalle zufällig gewählt wurde. Damit dürfte sich auf lange Sicht ein repräsentatives Bild z.b. der in dieser Halle gekletterten Schwierigkeiten ergeben. Untersuchungsinstrumentarium weiblich 31,7 % männlich 68,3 % gesamt 278 Personen Zufallsgenerator und Personenzähler Um die Zufälligkeit der Personenstichprobe wie auch der Verhaltensstichprobe zu gewährleisten, wurde ein computergestützter Zufallsgenerator entwickelt. Nach folgenden vier Gesichtspunkten wurde das Verfahren jeweils eingestellt, um die Repräsentativität zu gewährleisten: 1. Durchschnittliche Aufenthaltszeit der Kletterer in der Halle 2. Anzahl der Kletterer im Peak (Maximalanzahl zur gleichen Zeit, geschätzt vom Betreiber) 3. Durchschnittliche Beobachtungszeit (abhängig von Routenlänge, Zugang zur Wand...) 4. Anzahl der zur Verfügung stehenden Beobachter Dementsprechend ergibt sich mit 2) mal 3) geteilt durch 4) mal 1) der Wert für jede "x-te" Person (also die anzusprechenden und zu untersuchenden Personen). Je nach Genauigkeit der Angaben ergibt sich ein Intervall, wobei der kleinere Wert angenommen wird, damit möglichst viele Studienteilnehmer beobachtet werden können. Dieses Verfahren lieferte als Nebenergebnis auch den Dichteverlauf über die Belegung in der betreffenden Halle (Abbildung 1 zeigt ein Beispiel). Beobachtungsbogen und Durchführung der Beobachtung Der Beobachtungsbogen zur Erhebung des Sicherungs- und Kletterverhaltens wurde von der Forschungsgruppe der Sicherheitsforschung des DAV im Konsensverfahren erarbeitet. Ausgehend von der Annahme, dass mögliche Verhaltensfehler beim Hallenklettern bekannt sein dürften, wurde ein geschlossenes Kategoriensystem entwickelt, d.h. alle relevanten Verhaltensfehler wurden vorab festgelegt. Für jeden Verhaltensfehler (= Beobachtungskategorie) wurde eine inhaltliche Operationalisierung, also eine Vorschrift, wann er vorliegt, entwickelt. Die Verhaltensfehler wurden in einem Beobachtungsbogen zusammengefasst. Der Beobachtungsbogen beinhaltet vier verschiedene Vorgänge: Vorsteigen, Vorstiegsichern, Nachsteigen und Nachstiegsichern. Die einzelnen Verhaltensfehler (Kategorien) sind voneinander unabhängig. Das heißt, dass das Ankreuzen einer Kategorie nie zum Ankreuzen einer anderen zwingt. Gleichzeitig können aber mehrere Kategorien angekreuzt werden.

4 Abb. 4: Verteilung der Altersgruppen Abb. 5: Schwierigkeitsgrad der gekletterten Routen Häufigkeiten Altersgruppe Hier ein Beispiel einer Operationalisierung einer Beobachtungskategorie für den Vorgang "Vorstiegsichern": Kodierungsvorschrift für Verhaltensfehler beim Vorsiegsichern mit HMS Gefährdung durch komplettes Loslassen Gefährdung beim Einnehmen, Umgreifen ohne angemessenes Umschließen (3 Finger) des Bremsseils durch die Führungshand Gefährdung durch Führung des Seils über Schnapper (v.a. beim Ablassen) Gefährdung durch Hand im/am Sicherungsgerät, bezüglich Einklemmens von Hautlappen oder offenen Haaren) Man kann der Operationalisierung entnehmen, dass Verhaltensfehler dann als "aufgetreten" angegeben wurden, wenn durch sie eine Gefährdung von Personen entstand. Offene / verdeckte Beobachtung Das zentrale Problem einer offenen Beobachtung ist die Verhaltensänderung durch das Wissen, beobachtet zu werden. Verhaltensweisen, von denen der Beobachtete glaubt, dass sie für den Beobachter "negativ" sind (z.b. Unaufmerksamkeit), werden vermutlich weniger gezeigt. Dies ist ein gut untersuchtes Phänomen. Der Vorteil offener Beobachtung besteht allerdings darin, dass nachträglich soziodemographische Daten erhoben werden können und die Akzeptanz der Studie erhöht werden kann. Schließlich ist in diesem Fall die informierte Einwilligung gegeben. Unsere Forschungsgruppe hat sich für ein offenes Vorgehen entschieden. Beobachtungsfokus Der Beobachtungsfokus liegt auf der Frage: "Stellt dieses Verhalten im Falle eines Sturzes eine verletzungsträchtige Unfallgefährdung dar?" Nicht relevant sind Verhaltensfehler, die in der gegebenen Situation im Falle eines Sturzes nicht unfallträchtig sind bzw. kein hohes Verletzungspotenzial haben. Damit wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass, wie Voruntersuchungen gezeigt haben, eine umfassende sicherheitsrelevante Verhaltensbeobachtung praktisch nicht möglich ist. Fragebögen Mit Hilfe eines Fragebogens wurden soziodemografische Daten der beobachteten Kletterer erhoben. Neben diesen wurden sportartspezifische Aspekte wie Kletterkönnen, Ausbildungsstand, Sicherungsgerät etc. erfasst. Ein letzter Abschnitt befasste sich mit Selbsteinschätzungen bzgl. sicherheitsrelevanten Absolute Werte Aspekten und Verhaltensfehlern. Mit Hilfe des Hamburger Persönlichkeitsinventars (HPI, Andresen) wurden Persönlichkeitsmerkmale erhoben, die sich an der derzeit gängigen Theorie der "big five" orientieren. Vor allem interessierte die Persönlichkeitseigenschaft "Risikobereitschaft", die dabei miterfasst wird. Schließlich wurden mit einem weiteren Fragebogen "Allgemeine Situationsanalyse Halle" zum einen Vorinformationen zur Auswahl der Stichprobe (typische Wochentage, geschätzte maximale Anzahl Kletterer in der Halle) und zum anderen Informationen zu baulichen etc. Besonderheiten der Halle erfasst. Ergebnisse Die Stichprobe Insgesamt nahmen 278 Personen an der Studie teil, die sich, wie in Abbildung 2 ersichtlich, auf Kletterhallen in München, Dresden, Berlin, Hamburg, Köln und Innsbruck verteilten. Die Abbildungen 3 und 4 zeigen die Geschlechts- und die Altersverteilung. Es zeigt sich, dass Hallenklettern kein Männersport ist und kein Sport, der vorrangig von jungen Erwachsenen ausgeübt wird. (Allerdings wurden Jugendliche bis 16 Jahre nicht in die Studie aufgenommen.) Beobachtungsdaten liegen für 245 Personen vor. Tab. 1 zeigt die Vorgang Anzahl Personen Vorstieg N = 98 Vorstiegsicherung N = 90 Nachstieg N = 144 Nachstiegsicherung N = 145 Anzahl der beobachteten Personen für die einzelnen Vorgänge. Die Zahlen summieren sich nicht auf 245, da jede Person sowohl in einem Kletter- wie in einem Sicherungsvorgang beobachtet wurde (was aber nicht in allen Fällen gelang). Der hohe Anteil von beobachteten Nachstiegen und Nachstiegsicherungen entsteht v.a. durch die Halle in Köln, in der reger Gebrauch von den fix installierten Topropeseilen gemacht wurde. Die Schwierigkeit der Routen, in denen die Kletterer beobachtet wurden, verteilt sich über einen breiten Bereich mit einem Schwerpunkt bei "mittleren Graden" (siehe Abb. 5). Häufigkeiten von Verhaltensfehlern Wie häufig passieren welche Fehler? Die Abbildungen 6 bis 10 fassen die Häufigkeiten der beobachteten Verhaltensfehler zusammen. Die Angaben erfolgen aus Gründen der Vergleichbarkeit in Prozent; hierzu ein Beispiel: Bei 4,1 % der Vorsteiger war Dieter Stopper, 37, Bergführer und dipl. Geophysiker, Leiter der DAV-Sicherheitsforschung bergundsteigen 1/05 61

5 Abb. 6: Verhaltensfehler beim Vorstieg In keinem Fall wurde der Gurt falsch angelegt oder bestand eine Schmelzverbrennungsgefahr durch das Übereinanderliegen mehrerer Seile. Abb. 7: Verhaltensfehler beim Vorstiegsichern In keinem Fall wurde der Gurt falsch angelegt. Stürze der Vorsteiger traten kaum auf; gefährliches Sicherungsverhalten beim Sturz wurde nicht beobachtet. bergundsteigen 1/05 62 die Gefahr des "Einfädelns" zu beobachten. Es fällt auf, dass die meisten Verhaltensfehler beim Vorstiegsichern gemacht werden (Abb. 7): Ein Drittel der Vorstiegsicherer bedient das Sicherungsgerät mangel- oder fehlerhaft. Dies unterstreicht die Ergebnisse von Britschgi (2003), der in einer Studie in der Kletterhalle "Gaswerk" in Zürich bei der Hälfte der beobachteten Sicherungsfehler feststellte. Mehr als ein Viertel der Sicherer gefährdet den Vorsteiger durch Schlappseil: In diesen Fällen wurde so gesichert, dass ein Sturz der kletternden Person auf den Boden nicht auszuschließen war. Insgesamt ein Fünftel der Sicherer gefährdeten sich durch ihre Standposition: Entweder wäre die Sicherungsperson im Sturzfall des Vorsteigers mit diesem zusammengestoßen (11 %) oder sie wäre an die Wand gezogen worden (mit der Gefahr, dann reflexhaft die Sicherung auszulassen, abgesehen von der eigenen Verletzungsgefahr) (9 %). Die weiteren erhobenen Verhaltensfehler treten deutlich weniger häufig auf. Sie werden hier aus Platzgründen nicht beschrieben (siehe Abb. 6 bis 9). Selbst- und Partnercheck Ebenfalls beobachtet wurde, wie häufig der Selbst- und Partnercheck vor dem Einsteigen praktiziert wurde. Insbesondere der Partnercheck wird nur wenig praktiziert: Zwischen 40 und knapp 50 % der Kletterer checkten den Partner nicht. Ist der Partnercheck nötig? Wir meinen Ja: Denn viermal knüpfte ein Kletterer den Anseilknoten falsch und in sechs Fällen legten die Sicherungspersonen die Sicherung nicht richtig ein bzw. verwendeten ungeeignete Verschlusskarabiner. Diese Fehler hätten durch den Check seitens des Partners zumindest zum Teil aufgedeckt werden können. Der Partnercheck ist deshalb keine überflüssige Routine, sondern wäre notwendig, um Fehlern entgegenzuwirken. Wieviele Personen machen wie viele Fehler? Eine personenbezogene (im Unterschied zur fehlerbezogenen) Auswertung zeigt, dass zwei Drittel der beobachteten Kletterer die Vorgänge fehlerfrei durchführen. Ein oder zwei Fehler treten bei knapp 28 % der Kletterer auf (siehe Abb. 10). Zwischenbilanz Sicherungsverhalten muss als hoch routiniertes und in Standardsituationen gleich ablaufendes Verhalten angesehen werden. Die Frage, ob Kletterer viele oder wenige Verhaltensfehler machen, kann im Grunde nur durch einen Vergleich mit sicherheitsrelevantem Verhalten in anderen Lebensbereichen (z.b. beim Autofahren, Fahrradfahren auf öffentlichen Straßen) beantwortet werden. Es darf zudem nicht vergessen werden, dass angemessenes Sicherungsverhalten auch bedeutet, zur rechten Zeit das Richtige zu tun. Der Sicherheitsforschung ging es weniger um die Frage: "Sichern Kletterer gut oder schlecht" sondern darum: "Was sind die relevanten Verhaltensfehler beim Hallenklettern?" An diesen muss die Bewusstmachung und die Ausbildung ansetzen. Und hier zeigen sich klare Ergebnisse, deren wesentlichste wir als Verhaltenshinweise zusammenfassen möchten: Lege Dir eine Routine bei der Bedienung des Sicherungsgeräts zu, die in jedem Moment und bei allen Handgriffen einen Absturz des Kletterers verhindert. Die Drei-Beinlogik ist dabei eine hilfreiche Leitlinie, sie muß aber sicherungsgerätbezogen in genauere Bedienungsstandards ausgearbeitet werden. Nobody is perfect. Deshalb konsequenter Partnercheck! Überprüfe immer, ob Du beim Vorstiegsichern zu viel Seil ausgegeben hast ("Schlappseil"). Achte darauf, ob Du beim Sturz des Vorsteigers mit diesem zusammenprallen oder an die Wand gezogen werden könntest. Bei Beherzigung dieser Hinweise können die häufigsten Verhaltensfehler reduziert werden. Nach dem Motto "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser", sollte auch der Kletterer hin und wieder ein scharfes Auge auf das Verhalten des Sichernden werfen. Ein brechender oder sich drehender Griff und schon geht es in der "leichten" Route rasant abwärts. Entweder greift dann die routinierte und zuverlässige Sicherung oder der Sturz endet unsanft auf dem Boden. Die Verhaltenshinweise rufen nach Erfahrungsexperimenten. Denn ab welcher ausgegebenen Seilmenge liegt gefährliches Schlappseil vor? Wie weit fällt ein Vorsteiger herunter, wenn er am Haken stürzt? Wie weit kann ich von der Wand entfernt stehen, ohne zu ihr hingerissen zu werden? Sichere ich im Moment des "Umgreifens" wirklich sicher? Diese Fragen müssen in der Praxis beantwortet werden. Es lohnt sich, einmal einen schweren Rucksack als "Vorsteiger" fallen zu lassen. Dann werden die Auswirkungen von Schlappseil deutlich. Oder mit verbundenen Augen Seil auszugeben und der Partner zieht abrupt beim Umgreifen. Solche Verhaltensexperimente können am besten in einem Kurs durchgeführt werden. Ausblick Wovon hängt es nun ab, wer wann welche Verhaltensfehler begeht? Wenn man versuchen will, Verhaltensfehler zu reduzieren, muss ja eine begründete Vorstellung davon bestehen, welche Faktoren sie verursachen oder verhindern. Spielen Ausbildung, Kletterkönnen, die Dichte der Bekletterung der Halle eine Rolle? Diesen Fragen wird im zweiten Beitrag nachgegangen.

6 Abb. 8: Verhaltensfehler beim Nachsteigen In keinem Fall wurde der Gurt falsch angelegt, die Umlenkung überstiegen oder bestand eine Anprall- oder Pendelgefahr. Abb. 9: Verhaltensfehler beim Nachstiegsichern In keinem Fall wurde der Gurt falsch angelegt, stand die Sicherungsperson unangemessen, wurde mit Schlappseil gesichert oder in wichtigen Momenten nicht oder falsch kommuniziert. Abb. 10: Verhaltensfehler pro Person Zwei Drittel der beobachteten Kletterer führten die Vorgänge fehlerfrei durch. Ein oder zwei Fehler traten bei knapp 28 % der Kletterer auf. Der Forschungsbericht zu dieser Studie kann angefordert werden bei der Sicherheitsforschung des Deutschen Alpenvereins ( 1 An der Entwicklung der Studie waren beteiligt: Tobias Bach, Caspar Güntsch, Jan Mersch, Nicholas Mailänder, Martin Schwiersch, Christian Semmel, Dieter Stopper, Pauli Trenkwalder; Die Datenerhebung führten durch: Tobias Bach, Max Bolland, Hans-Christian Hocke, Nicholas Mailänder, Dieter Stopper (Beobachter), Kerstin Kindermann, Jan Mersch, Pauli Trenkwalder (als Studienorganisatoren). Die Studienauswertung erfolgte durch Martin Schwiersch und Pauli Trenkwalder. 2 R. Scherer publizierte Anfang 2004 eine anekdotisch angelegte hochinteressante Sammlung von Verhaltensfehlern beim Hallenklettern (Scherer, 2004), Walter Britschgi ebenfalls eine Analyse des Unfallgeschehens im Gaswerk Zürich (Britschgi, 2004)..

7 Jan Mersch, 33, Profibergführer seit 12 Jahren, bekennender "Erlebnis-Bergsteiger" und "Nicht-Sportler. Teil 2. Einflussfaktoren auf Verhaltensfehler von Pauli Trenkwalder, Martin Schwiersch, Jan Mersch & Dieter Stopper In bergundsteigen 1/05 haben die Experten des deutschen Alpenvereins eingehend über Design und Methodik einer empirischen Sportkletterstudie berichtet, die in ihrer Konzeption bislang einzigartig ist und erstmals statistisch gesicherte Daten über Fehlerarten und Fehlerhäufigkeiten beim Hallenklettern liefert. In diesem Beitrag geht es nun um die brennende Frage, von welchen Faktoren Verhaltensfehler abhängen. bergundsteigen 2/05 52 Ein klares Ergebnis der Studie: Die meisten Fehler machen die Personen, die Vorsteiger sichern. Am fehlerfreiesten wird der Nachstieg praktiziert. Und weiters: Das Sicherungsmittel mit der geringsten Fehlerrate ist die HMS- Sicherung, gefolgt von Tuber und Grigri. Der Achter stellte sich als dasjenige Sicherungsgerät heraus, bei dem die meisten Bedienungsfehler zu beobachten sind.

8 Verhaltensfehler hängen von der Komplexität des Vorgangs ab Das Ergebnis gleich vorweg: Die meisten Fehler machen die Personen, die Vorsteiger sichern. Am fehlerfreiesten wird der Nachstieg praktiziert (siehe Abb. 11). Die Fehlerrate beim Vorstiegssichern hebt sich deutlich von den anderen Vorgängen ab. Woran könnte das liegen? Vorstiegssichern verlangt viel mehr gleichzeitige geistige und technomotorische Leistungen als die anderen Vorgänge: Während das Sicherungsgerät zu jedem Zeitpunkt gut bedient werden muss, geht die Aufmerksamkeit immer wieder hoch zur kletternden Person. Gleichzeitig müssen - zumindest bis in die Höhe der fünften Zwischensicherung - das "Schlappseil" und die eigene Standposition beachtet und gegebenenfalls korrigiert werden. Dabei darf aber keinesfalls außer Acht gelassen werden, das Seil angemessen auszugeben. Dieser kurze "Schnappschuss" macht deutlich, dass die Sicherung des Vorsteigers eine anspruchsvolle Tätigkeit ist und wesentlich mehr beinhaltet als nur die Bedienung des Sicherungsgeräts. Im Vergleich dazu stellen sich die anderen Vorgänge als "einfacher" dar. Was unter den Kletterern gut bekannt ist, wird hier noch einmal bestätigt: Nicht der vorsteigenden Person gebührt die Ehre, sondern der Person, die sie sichert. Sie erbringt eine komplexere Aufmerksamkeits- und in Bezug auf Sicherheitshandeln auch technomotorische Leistung als die kletternde Person. Auf die Sicherungspersonen muss daher auch bei der Ausbildung ein Schwerpunkt gelegt werden. Ausbildung macht einen Unterschied Hallenkletterer, die einen Ausbildungskurs durchlaufen haben, begehen etwas weniger Fehler als Hallenkletterer, die das Hallenklettern im Freundeskreis gelernt oder sich selbst beigebracht haben (siehe Abb. 12). Die Unterschiede zwischen Ausgebildeten und nicht Ausgebildeten zeigen sich vor allem beim häufigsten und relevantesten Verhaltensfehler, der mangelnden bzw. fehlerhaften Bedienung des Sicherungsgeräts: Ausgebildete Kletterer sichern besser als unausgebildete. Eine formale Ausbildung "bringt also etwas". Sie ist notwendig und wirksam. Natürlich haben auch diejenigen, die das Klettern im Freundeskreis erlernten oder sich selbst beibrachten, die Sicherungspraxis im Wesentlichen erlernt. Aber die ausgebildeten Personen begehen - vor allem bei der Bedienung des Sicherungsgeräts - weniger Fehler. Für die Ausbildung bedeutet dies, dass ein Schwerpunkt auf die weiteren Sicherungsaspekte gelegt werden muss: Abstand zur Wand, Schlappseil etc. Abb. 11: Durchschnittliche Fehlerrate pro Person bei den verschiedenen Sicherungsvorgängen Die absolute Anzahl von beobachteten Fehlern pro Vorgang wurde dividiert durch die Anzahl der bei diesem Vorgang beobachteten Personen. Die so entstehende Fehlerrate pro Person ist für die vier Vorgänge angetragen. Unterlassene Selbst- und Partnerchecks wurden nicht einbezogen. Vorurteile werden nicht bestätigt Ein Ergebnis hat die Sicherheitsforschung überrascht: Personbezogene Faktoren erklären die beobachteten Verhaltensfehler nur zu einem geringen Teil: Alter: Es besteht kein Zusammenhang zwischen Alter und Verhaltensfehlern. Geschlecht: Männer begehen mehr Fehler als Frauen. Inhaltlich kann der Unterschied jedoch nicht als besonders gravierend angesehen werden, da sich nur eine geringe Effektstärke des Unterschieds zeigt. Zeit der Klettersportausübung: Es gibt keine Unterschiede in der Anzahl der Fehler (über alle Vorgänge gerechnet) für die Kletterzeit in Jahren: Kletterer machen unabhängig von der Anzahl der Jahre, die sie klettern gehen, Fehler oder keine Fehler. Kletterkönnen: Es gibt keine Zusammenhänge zwischen Anzahl der Fehler und dem Schwierigkeitsgrad, in dem sich die Befragten wohlfühlen ("Wohlfühlgrad") sowie dem derzeit gekletterten Rotpunktgrad. Selbsteinschätzung des Sicherungskönnens: Es bestehen keine Zusammenhänge zwischen der Güte der Selbsteinschätzungen über das eigene Sicherungskönnen und Verhaltensfehlern beim Hallenklettern. Selbsteinschätzung des Könnens in Hallen allgemein: Zwischen selbsteingeschätzter Kompetenz und beobachteter Kompetenz im Verhalten besteht kein Zusammenhang. Selbsteinschätzung, einen Fehler gemacht zu haben: Die Selbsteinschätzung, einen Fehler gemacht zu haben, hängt nicht mit beobachteten Fehlern zusammen Befindlichkeit "Wohlgefühl": Es sieht so aus, als ob mit höherem Wohlgefühl Fehler eher zunehmen. Aber das ist nicht signifikant und daher nicht interpretierbar. Befindlichkeit "Unwohlgefühl": Hier ergeben sich signifikante Unterschiede zwischen den Personen, aber in einem schwer zu interpretierenden nicht linearen Zusammenhang: "Je unwohler, desto mehr Fehler" bestätigt sich nicht. Häufigkeit, in der die ProbandInnen in der Halle klettern: Es zeigen sich keine Unterschiede zwischen der Häufigkeit des Hallenkletterns und Verhaltensfehlern. Alpin kletternde Personen: ProbandInnen, die auch alpin klettern, machen statistisch tendenziell mehr Fehler. Das Ergebnis ist aufgrund des geringen Unterschieds praktisch nicht relevant. Persönlichkeitsfaktoren: Personen mit vielen Verhaltensfehlern unterscheiden sich in den Persönlichkeitsfaktoren nicht von denjenigen mit weniger oder keinen Fehlern. Das bedeutet: Jüngere Kletterer begehen nicht mehr oder weni- Pauli Trenkwalder, 30, Profibergführer, Fuß der Alpinschule mountain professionals Südtirol, Diplomand der Psychologie. bergundsteigen 2/05 53

9 Martin Schwiersch, 45, berufstätig als Psychologe und früher auch als Bergführer, arbeitet in der Sicherheitsforschung des DAV mit. Gleicht mangelnde Zeit fürs Berggehen durch dessen psychologische Erforschung aus. bergundsteigen 2/05 54 ger Verhaltensfehler als ältere. Erfahrene Hallenkletterer, die schon lange klettern, sind nicht besser oder schlechter als solche, die erst seit kurzem (zum Beispiel seit einem Jahr) klettern. Kletterer, die häufig klettern gehen, zeigen sich nicht nachlässiger als die weniger routinierten. Verhaltensfehler werden auch nicht häufiger von denjenigen begangen, die in leichten Routen beobachtet wurden. Auch das Kletterkönnen spielt keine Rolle. Wir müssen uns also lösen von Vorurteilen, die da lauten könnten: Junge sind schlechter als Ältere, Erfahrene praktizieren das Hallenklettern besser als weniger Erfahrene oder Routiniers werden nachlässiger. Natürlich kann man immer einzelne Kletterer beobachten, auf die dies zutrifft - aber bei einer systematischen Betrachtung von vielen Kletterern zeigt sich, dass solche Schlüsse vom Einzelfall auf die Gesamtheit in die Irre gehen. Ein leichter personbezogener Unterschied konnte aber festgestellt werden: Frauen begehen etwas weniger Verhaltensfehler beim Vorsteigen als Männer (Abb. 14). Der Unterschied ist statistisch "tendenziell signifikant". Das liegt aber nicht daran, dass Frauen nicht vorsteigen würden (und daher gar keine Gelegenheit haben, dabei Fehler zu begehen): Sie steigen vielmehr im gleichen Maße vor wie die beobachteten Männer. Bei den weiteren Vorgängen zeigen sich auch Unterschiede in der Fehlerhäufigkeit, aber sie spielen keine Rolle, da sie sich nicht statistisch unterscheiden. Damit gilt als wesentliches Ergebnis: Die Ähnlichkeiten in Bezug auf Verhaltensfehler beim Klettern zwischen Frauen und Männer überwiegen die Unterschiede. Selbsteingeschätztes Können und gezeigtes Können hängen nicht zusammen Weiter zeigt sich, dass zwischen der selbsteingeschätzten und der im Verhalten gezeigten Kompetenz kein Zusammenhang besteht. Ebenso gibt es keinen Zusammenhang zwischen der Selbsteinschätzung der Befragten, an diesem Klettertag einen Verhaltensfehler begangen zu haben und bei ihnen an diesem Tag beobachteten Fehlern. Praktisch heißt das, dass als Antwort auf die Frage: "Kannst du sichern?" ein "Ja" nicht als gültig genommen werden darf - und ein "Nein" auch nicht. Das bedeutet für Ausbilder und solche, die als Erfahrene andere anleiten, dass eine Selbstauskunft nicht hinreicht, sondern immer eine persönliche Vergewisserung notwendig ist. Für die Kletterer selbst ist dieses Ergebnis eine bittere Pille: Bedeutet es doch, dass das, was jemand glaubt, zu können, wenig mit dem zu tun hat, was jemand tatsächlich tut. Wie kann so etwas entstehen? Wir glauben, dass es mit einem Mangel an Rückmeldung zu tun hat. Es ist unüblich, sich wechselseitig auf die Finger zu sehen, gerade wenn es um andere Hallenkletterer geht, mit denen man nichts zu tun hat. Und auch Abb. 12: Unterschiede in der durchschnittlichen Fehlerrate zwischen ausgebildeten und nicht ausgebildeten Hallenkletterern. Abb. 13: Unterschiede zwischen ausgebildeten und nicht ausgebildeten Hallenkletterern bei der Bedienung des Sicherungsgeräts beim Vorstiegssichern. Abb. 14: Unterschiede in der durchschnittlichen Fehlerrate zwischen Männern und Frauen. beim Partner, mit dem man klettert, schaut man eher nicht hin - siehe Partnercheck. In Bezug auf das Sichern geht das schon deswegen nicht, weil die kletternde Person während des Sicherns mit sich selbst beschäftigt ist. So kann es entstehen, dass eingeschliffene Routinen als "Ich kann es gut" wahrgenommen werden, weil kaum jemand mal sagt: "He, was machst du denn da!". Der Partner nicht, weil er es nicht sieht und andere Hallenkletterer schon gar nicht. Was wir also brauchen, ist eine Rückmeldekultur - keine Kontrolle, aber kollegiales Feedback. Wissen und Verhalten hängen nicht direkt zusammen Verhaltensfehler sind insgesamt gut bekannt unter den Kletterern: In einer offenen Frage konnten die ProbandInnen die ihnen bekannten typischen Verhaltensfehler frei angeben. Insgesamt gaben die Befragten rege Auskunft: 245 Personen beantworteten diese Frage und machten dabei insgesamt 673 Auskünfte. Eine Person gab mithin im Durchschnitt 2,75 Verhaltensfehler ihres Wissens an (die fünf häufigst genannten "typischen Verhaltensfehler" zeigt Abbildung 15). Schlechtes Sichern ist ein typischer Verhaltensfehler aus Sicht der Befragten, ebenso gibt knapp ein Drittel "Schlappseil" als typischen Verhaltensfehler an. Die Fehler als solche sind bekannt. Trotzdem werden sie begangen. Woran könnte dies liegen? Drei Erklärungen bieten sich an: 1. Es besteht eine Diskrepanz zwischen einer Vorstellung über einen Verhaltensfehler und dem, was eine Person an sich und anderen beobachten kann. Dies sei für den Begriff "Schlappseil" näher beschrieben: Eine Person hat eine Vorstellung davon, was Schlappseil ist - und stellt doch keinen Zusammenhang mit dem Seil, das sie vor sich zur kletternden Person nach oben ziehen sieht, her: Selbst wenn es "Schlappseil" ist, geht, obwohl der Begriff bekannt ist, "kein Licht an". Sie kann den Begriff "Schlappseil" nicht übersetzen auf das, was sie vor sich sieht - da die hierzu nötigen Erfahrungen fehlen. 2. Die sichernde Person geht davon aus, dass die kletternde Person "eh nicht stürzt". Diese Annahme ist ziemlich realistisch, ist doch in der ganzen Beobachtungswoche lediglich ein (!) Sturz beobachtet worden. Warum immer sichern wie eine "Eins", wenn ein Sturz ohnedies nicht vorkommt oder sich zumindest ankündigt (durch Keuchen, Zittern oder einen Ruf der kletternden Person!). Hallenklettern würde aufgrund des seltenen Auftretens des Schlimmstmöglichen, des überraschenden Sturzes, zur Sorglosigkeit erziehen. 3. Die sichernde Person ist unaufmerksam bzw. lenkt ihre Auf-

10 merksamkeit auf anderes als das Sichern - zum Beispiel auf den Durchstiegsversuch der Person, die sie sichert. Die ersten beiden Erklärungen können dabei zwei Gründe sein, warum eine Person nicht angemessen aufmerksam ist: "Ich mache keinen Fehler" und "es passiert eh nichts." Selbsteinschätzung Die erste der oben genannten Erklärungen wird durch ein weiteres Ergebnis unterstützt: Zwischen der Selbsteinschätzung, einen Fehler gemacht zu haben und tatsächlich aufgetretenen Fehlern besteht kein Zusammenhang (siehe Abb. 16). Die Personen, die von sich glauben, keinen Fehler begangen zu haben, begehen im Durchschnitt 0,59 Fehler, während diejenigen, die einräumen, einen Fehler begangen zu haben, weniger häufig Fehler machen: im Durchschnitt 0,47. Auch wenn es so aussieht, als ob Selbstkritik zu weniger Fehlern führen würde, lässt sich das Ergebnis statistisch nicht absichern. Damit bleibt: Selbsteinschätzung und Wissen hängen nicht mit Verhaltensfehlern zusammen. Verhaltensfehler bei verschiedenen Sicherungsgeräten Es gibt Unterschiede in der Fehlerrate je nach verwendetem Sicherungsgerät (siehe Abb. 17). Das Sicherungsmittel mit der geringsten Fehlerrate (Anteil Fehler an allen beobachteten Fällen) von 22 % ist die HMS-Sicherung, gefolgt von Tuber und Grigri, die mit einer Fehlerrate von 28,6 % gleichauf liegen. Dann geht es weiter mit dem Achter, der eine Fehlerquote von 40 % aufweist. Der HMS-Karabiner stellt sich als das Sicherungsgerät heraus, das am souveränsten gehandhabt wird, der Achter als dasjenige, bei dem die meisten Bedienungsfehler zu beobachten sind. Die Grigri hat einen Ruf als gefährliches Vorstiegssicherungsgerät - aber wird recht gut gehandhabt. Wieder werden Vorurteile nicht bestätigt - und es wird deutlich, wo bei der Ausbildung der technomotorischen Bedienung des Sicherungsgeräts angesetzt werden muss. Unterschiede in Verhaltensfehlern zwischen Hallen / Regionen Überraschend sind die Unterschiede in den Verhaltensfehlern zwischen den Hallen / Regionen. Hier zeigen sich sehr deutliche und auch statistisch signifikante Unterschiede. Die Abbildung 18 illustriert die Ergebnisse. Wir haben keine eindeutige Erklärung dafür. Folgende Einflussfaktoren jedenfalls können die Unterschiede nicht erklären (statistisch geprüft): das "Hallenfeeling", also das allgemeine Wohlgefühl in der Halle (im Konsensverfahren unter den Beobachtern eingeschätzt), die Dichte der Bekletterung, "künstliche Unterschiede" wie die Tatsache, dass in den Hallen unterschiedlich oft vorgestiegen und damit Vorstiege gesichert wurden, personenbezogene Unterschiede können ausgeschlossen werden, da diese nur in Einzelfällen (Geschlecht / Ausbildung) vorliegen und nicht so stark ausgeprägt sind, dass sie die deutlichen Unterschiede zwischen den Hallen herbeiführen könnten - selbst wenn in einer Halle nur gut ausgebildete Frauen geklettert wären. Unterschiede in den verwendeten Sicherungsgeräten je nach Halle (die ja unterschiedlich fehleranfällig gehandhabt werden), können die Fehlerunterschiede auch nicht zufriedenstellend aufklären. So liefert die Studie ganz zum Schluss noch ein Rätsel. Konsequenzen Sicherungsverhalten muss als hoch routiniertes und in Standardsituationen gleich ablaufendes Verhalten angesehen werden. Die Frage, ob Kletterer viele oder wenige Verhaltensfehler machen, kann im Grunde nur durch einen Vergleich mit sicherheitsrelevantem Verhalten in anderen Lebensbereichen (z.b. beim Autofahren, Fahrradfahren auf öffentlichen Strassen) beantwortet werden. Es darf zudem nicht vergessen werden, dass angemessenes Sicherungsverhalten auch bedeutet, zur rechten Zeit das Richtige zu tun. Der Sicherheitsforschung ging es weniger um die Frage: "Sichern Kletterer gut oder schlecht?" sondern darum: "Was sind die relevanten Verhaltensfehler beim Hallenklettern?". An diesen müssen die Bewusstmachung und die Ausbildung ansetzen. Und hier zeigen sich klare Ergebnisse, deren wesentlichste wir als Verhaltenshinweise zusammenfassen möchten: Lege dir eine Routine bei der Bedienung des Sicherungsgeräts zu, die in jedem Moment und bei allen Handgriffen einen Absturz des Kletterers verhindert. Die Drei-Beinlogik ist dabei eine hilfreiche Leitlinie, sie muss aber sicherungsgerätbezogen in genauere Bedienungsstandards ausgearbeitet werden. Überprüfe immer, ob du beim Vorstiegssichern zu viel Seil ausgegeben hast ("Schlappseil"). Achte darauf, ob du beim Sturz des Vorsteigers mit diesem zusammenprallen oder an die Wand gezogen werden könntest. Bei Beherzigung dieser Hinweise können die häufigsten Verhaltensfehler reduziert werden. Dieter Stopper, 37, Bergführer und dipl. Geophysiker, Leiter der DAV-Sicherheitsforschung bergundsteigen 2/05 55

11 bergundsteigen 2/05 56 Abb. 15: Die fünf am häufigsten angegebenen "typischen" Verhaltensfehler beim Hallenklettern (245 befragte Pers.). to do Wir denken, dass eine Vereinheitlichung der Bedienung von Sicherungsgeräten im Sinne von SOPs sinnvoll ist. Derzeit gibt es gerade in technomotorischen Details große Unterschiede in Ausbildung und Praxis. Dies halten wir nicht für eine förderliche Sicherungskultur. Ein höherer Vereinheitlichungsgrad könnte bedeuten, dass Sicherer mehr voneinander profitieren als bisher, da sie "links und rechts" das jeweils gleiche technomotorische Verhalten sehen ("Wiedererkennungseffekt"). "Richtige" und "falsche" Bedienungen wären klarer und könnten durch andere Personen (den Vorsteiger, Ausbilder) schneller und sicherer erkannt werden. Schließlich bestünde auch ein gewisser Konformitätsdruck, wenn der überwiegende Teil der Kletterer eine ähnliche Handhabung zeigt. Wir halten es daher für sinnvoll, dass länderübergreifend Handhabungen vereinheitlicht werden - bis in die Details. Doch ist mit einer Standardisierung von Bewegungsabfolgen allein noch nichts gewonnen. Gerade die Diskrepanz zwischen dem Wissen um das Problem des "Schlappseils" und der Häufigkeit, mit der dieser Fehler auftritt, zeigt, wie wichtig Erfahrungsexperimente in der Ausbildung von Hallenkletterern sind. Denn ab welchem ausgegebenen Seil liegt Schlappseil vor? Wie weit fällt ein Vorsteiger herunter, wenn er am Haken stürzt? Wie weit kann ich von der Wand entfernt stehen, ohne zu ihr hingezogen zu werden? Sichere ich im Moment des "Umgreifens" wirklich sicher? Diese Fragen kann man nicht am grünen Tisch, sondern nur durch Ausprobieren beantworten. Es lohnt sich, einmal einen schweren Rucksack als "Vorsteiger" fallen lassen, um zu sehen, wie sich Schlappseil auswirkt. Oder mit verbundenen Augen Seil auszugeben und ein Partner zieht abrupt beim Umgreifen (und simuliert damit einen unerwarteten Sturz). Solche Verhaltensexperimente sind feste Bestandteile der Ausbildung von Kletterern und Bergsteigern - und wo nicht, sollten sie es sein. Ideal wäre, dass jedes theoretische Sicherungskonzept mit einer erlebten Erfahrung hinterlegt ist. Die Simulation eines denkbar ungünstigen Falles macht hoffentlich den Unfall und - was viel häufiger vorkommt - den Beinahe-Unfall überflüssig. Weiter benötigen wir in den Kletterhallen eine positive Rückmeldekultur, damit Kletterer lernen, sich selbst besser einzuschätzen. Eine Ansprache sollte nicht als Unverschämtheit, sondern als kollegiale Hilfestellung verstanden werden. Selbstund Partnercheck sind hier ein erster und notwendiger Schritt. Abb. 16: Verhaltensfehler und Selbsteinschätzung, einen Fehler gemacht zu haben. Die Studie belegt, dass die Fehler, die durch "Checks" aufgedeckt werden können, auch tatsächlich gemacht werden. Die Studie zeigt aber auch, dass die relevantesten Verhaltensfehler durch Selbst- und Partnercheck nicht aufgedeckt werden können, da sie während des Kletterns passieren. Quintessenz Unerwartete Stürze treten beim Hallenklettern selten auf. Die Vorsteiger haben das Klettern gut im Griff. Das ist die Basis von Sicherheit. Verhaltensfehler bei den Sicherern können sich nur auswirken, wenn der Vorsteiger stürzt, wobei der unerwartete Sturz das Hauptrisiko darstellt, da sich die Sicherungsperson nicht vorbereiten kann, sondern "kalt erwischt wird". Zwei Drittel der Sicherer begehen keine Verhaltensfehler. Bei dem verbleibenden Drittel könnten unerwartete Stürze zu einem ernsthaften Problem führen. Hier besteht nach unserer Einschätzung Verbesserungsbedarf, denn es muss betont werden, dass plötzliche Stürze zwar selten, aber dennoch jederzeit auftreten können - und sei es durch einen sich drehenden Griff. Hinweis Der gesamte Forschungsbericht kann angefordert werden bei der Sicherheitsforschung des Deutschen Alpenvereins: sicherheitsforschung@alpenverein.de Literatur Britschgi (2003): Begreiflich. Manuskript des Kletterzentrums "Gaswerk", Zürich Britschgi W. (2004). Sicher partner sichern (1). Elementare Sicherungsfehler und die 3-Bein-Logik. In: bergundsteigen, 2, 2004, Britschgi W. (2004). Sicher partner sichern (2). Risikomanagement und Sicherheitstraining. In bergundsteigen 3/04, Dewald W., Kraus L. & Schwiersch M. (2003). Missgeschicke - Eine Sammlung erlebnispädagogischer Praxisfälle. Pfronten: Eigenverlag Dewald-Kraus-Schwiersch GbR. Schwiersch M. (2004). Die verflixte Basisrate. Der unbekannte Boden des Risikos. In berg & steigen 2, 2004, Scherer R. (2004). Kletterunfälle. Was man nicht für möglich hält. In: bergundsteigen, 3, 2004, Semmel C. & Stopper D. (2003). Sicher sichern In: DAV-Panorama 4/2003, S Fotos: Foto Mario, mc 2 alpin

12 Abb. 17: Fehlerrate für verschiedene Sicherungsgeräte (untersucht bei Vorstiegssicherern) Abb. 18: Spannbreite der durchschnittlichen Fehlerrate zwischen den untersuchten Hallen. In der Statistik heißen Unterschiede signifikant (=bedeutsam), wenn sie mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit nicht durch Zufall zustande gekommen sind. Das heißt, die Signifikanz gibt den Grad der Gewissheit an, mit der ein gefundenes Ergebnis die Wirklichkeit abbildet. In der Kletterhallenstudie zeigt sich, dass ausgebildete Kletterer weniger Verhaltensfehler begehen als nicht ausgebildete. Das ist ein "gefundenes Ergebnis". Bildet es die Wirklichkeit ab? Die "Wirklichkeit" wäre ja ein Unterschied zwischen allen ausgebildeten bzw. nicht ausgebildeten Kletterern. Diese sogenannte Population kann aber nicht untersucht werden, da man praktisch nie mit der Studie aufhören könnte (es fangen ja immer wieder Kletterer neu an, machen Kurse etc.). Aus diesem Grund zieht man Stichproben. Das gefundene Ergebnis ist gültig für die Stichproben. Von Interesse ist aber, ob allgemein gilt, dass ausgebildete Kletterer weniger Fehler machen. Die Signifikanz gibt den Grad der Gewissheit an, mit der dies allgemeingültig ist. Allerdings nur, wenn die Stichprobe auch so gezogen ist, dass sie die Population "repräsentativ" wiedergibt - und wenn je nach verwendetem Test bestimmte "Datencharakteristika" (Skalenniveau, Normalverteilung) eingehalten werden, auf die hier nicht eingegangen werden kann. In der Statistik wird dazu folgendermaßen vorgegangen: Nehmen wir an, dass in Wirklichkeit kein Unterschied in der Häufigkeit der Fehler zwischen ausgebildeten und nicht ausgebildeten Kletterern besteht. Wenn das so ist, dann könnte es trotzdem sein, dass, wenn zwei Stichproben gezogen werden (eine von ausgebildeten Kletterern und eine von nicht ausgebildeten Kletterern) die Mittelwerte der in diesen Stichproben gemachten Fehler sich unterscheiden. Warum? Weil die Stichproben, auch wenn sie repräsentativ für die Population sind, zufällig von der Wirklichkeit abweichen können. Ein statistischer Test prüft, wie wahrscheinlich das vorgefundene Ergebnis ist unter der Annahme, dass in Wirklichkeit keine Unterschiede bestehen. Dies wird umso unwahrscheinlicher, je größer der vorgefundene Unterschied in der Fehlerhäufigkeit ist, je größer die gezogene Stichprobe ist und je geringer die Streubreite der Fehlerhäufigkeit (= Varianz bzw. Standardabweichung) in den beiden Stichproben ist. Dies errechnet der statistische Test und gibt - neben anderen Kennwerten - eben auch einen "Signifikanzwert" aus. Dies ist ein Wahrscheinlichkeitswert (kann also Werte zwischen 0 und 1 annehmen). Wenn er kleine Werte annimmt, dann ist es unwahrscheinlich, dass der Unterschied zwischen den Stichproben ein Zufallsergebnis ist, mithin also wahrscheinlich, dass die Stichproben einen wirklichen Unterschied ans Licht bringen. Das ist etwas um die Ecke gedacht, aber die Logik des statistischen Tests. Folgende sprachliche Markierungen sind für folgende Werte vereinbart (analog den verbalen Beschreibungen der Lawinenwarnstufe): Signifikanzwert Beschreibung 0,01 und kleiner bis 0, hoch signifikant 0,05 und kleiner bis 0, signifikant 0,1 und kleiner bis 0, tendenziell signifikant größer 0, nicht signifikant Wenn die Wahrscheinlichkeit größer als 0,1 ist, dann darf ein vorgefundener Unterschied nicht als Ausdruck eines wirklichen Unterschiedes angesehen werden, da er wahrscheinlich ein Zufallsergebnis der Stichprobenziehung ist. Die Signifikanz dient also in der empirischen Forschung als Schutz davor, fälschlicherweise Unterschiede zu interpretieren, die in Wirklichkeit nicht vorliegen. Da der Unterschied zwischen den ausgebildeten und nicht ausgebildeten Kletterern signifikant ist, darf zu Recht gefolgert werden, dass Ausbildung Fehler reduziert; wäre er nicht signifikant, müsste man in den sauren Apfel beißen und sagen: Ausbildung ist vergebliche Mühe. Das Ergebnis ist signifikant. Man kann aufatmen. Martin Schwiersch bergundsteigen 2/05 57

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