Wissensmanagement als Basis zur Sicherung von Innovationen

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1 in der Abteilung am ITV Denkendorf als Basis zur Sicherung von Innovationen Vortrag im Rahmen der Tagung des Berufsbildungsausschusses des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie e.v. von Dipl.-Ing. MEng(EUR) Tobias Maschler Donnerstag, der 23. September 2004, 11:30 12:15 Hochschule Niederrhein, Krefeld Bereich Leitung: Lehraktivitäten Univ. Stuttgart WHU Koblenz sthemen Innovations- und Produktionsmanagement und Logistik in Wertschöpfungsnetzwerken der Projekte mit über 100 sund Industriepartnern in den wichtigsten Textilregionen Europas Projekte im Bereich Wissens- und Innovationsmanagement ViBiNeT Virtuelles Bildungsnetzwerk für Textilberufe AiF 12910/N der Schlüssel für Innovationsprozesse in erfolgreichen Textilunternehmen Verbundprojekt in der textilen Wertschöpfungskette EU-Projekt WEB-TEXpert: Integrated Innovation and Knowledge Management Tobias Maschler 2000: Abschluss als Dipl.-Ing. in Techn. Kybernetik an der Univ. Stuttgart 1999: Abschluss als Master of Engineering (Europe) an der Univ. Exeter (UK) Doktorand, Themenbereich: Wissensund Innovationsmanagement in kmu 2 Dilbert (deutsch) 1 Dilbert (deutsch) 2 3 4

2 Dilbert (deutsch) 3 Kernfragen Wie kann Innovationsprozesse in der unterstützen? Durch welche Akzente in Berufsbildung und Personalentwicklung könnte die innovativer sein? 5 6 Wissen baut auf Information auf Information Information beschreibt einen momentanen oder vergangenen Zustand von etwas. Wissen Wissen geht weiter; es erlaubt Prognosen aufzustellen, Zusammenhänge herzuleiten und zielorientierte Entscheidungen zu fällen, was zu tun ist. Beschreibungen über Zusammenhänge Modellhafte Vorstellungen Prognosen Mit einem potentiellen Nutzen Benötigte Fasermenge: 300 t Baumwolle Durchschnittspreis auf dem Weltmarkt: 0,3722 US$ für 1 lb Angebot für Baumwolle Vergleich zum Durchschnittspreis Billig, interessant. Möglicherweise nützlich Angebot: 0,3254 US$ pro lb Nach Bohn (1993): Technological Knowledge How to measure, How to Manage. Research Report #93-07, University of California, San Diego, Graduate School of international Relations and Pacific Studies, La Jolla, CA, December S. 1. befasst sich mit der Gestaltung, Lenkung und Entwicklung von Aufbau-Organisation (Mitarbeiter als Wissensträger, Personalentwicklung) Kommunikationsstrukturen und Medien (Ablauf-Organisation, Informationssysteme, EDV-Landschaft) Organisationskultur & Strategie Arbeitsumgebung Mit dem Ziel optimaler, unternehmerisch sinnvoller Wissens-Entwicklung und Zugang zu benötigter Information Dabei geht es weniger um eine Neugestaltung der Wertschöpfungsprozesse, sondern vielmehr um die Förderung von unterstützenden Prozessen Bewerten der Wissens- und Informations(W & I)-Bedarfs Bewerten des aktuellen Kenntnis- Standes ( Was können wir, was sollten wir können)? Herausarbeiten einer Zielsetzung W & I-Identifikation ( Wer könnte darüber Bescheid wissen? ) Wissen und Information beschaffen W & I aufbereiten und W & I zugänglich machen und verteilen W & I für die Zukunft sichern Siehe : Romhardt, Kai (1998): Die Organisation aus der Wissensperspektive: Möglichkeiten und Grenzen der Intervention. Wiesbaden: Gabler,

3 Immaterielle Vermögenswerte generieren Wettbewerbsvorteile unterstützt also ein bedarfsgerechteres Schaffen von Wissen und Information - also immateriellen Vermögenswerten - und erleichtert den Zugang und die Nutzbarkeit dieser Werte. Für die Platzierung einer Organisation am Markt ist nicht nur der Buchwert aus der Bilanz entscheidend, sondern auch ihr immaterielles Vermögen: Menschenabhängige Ressourcen KnowHow von Mitarbeitern und Kontakte bzw. Beziehungen Menschenunabhängige Ressourcen Datenbanken, Verträge Rechtlich geschützte Ressourcen Patente, Handelsmarken Nicht rechtlich geschützte Ressourcen Organisatorische/Beziehungs-Netzwerke, Image der Organisation und ihrer Leistungen am Markt, Fähigkeit der Organisation zum Wandel Nach: Romhardt, Kai (1998): Die Organisation aus der Wissensperspektive: Möglichkeiten und Grenzen der Intervention. Wiesbaden: Gabler, S. 36/37. Romhardt zitiert Hall R. (1993): A framework linking intangible resources and capabilites to sustainable competitive advantage. In: Strategic Management Journal, 14: 8, S Was ist eine Innovation? Diese Vermögenswerte sind - neben Motivation - Grundlagen, um Neues schaffen zu können. Innovation bedeutet Neuerung, Erneuerung (lat.) Everett M. Rogers: Idee bzw. Objekt, das von Übernehmern als neu angesehen wird Joseph Schumpeter: Erfindung und Durchsetzung einer technischen bzw. organisatorischen Neuerung Heideloff: Innovation wird [ ] verstanden als technische oder sozialorganisatorische Veränderung, die durch kollektive Akzeptanz und die soziale Attribution von qualitativ radikaler Neuheit einen Erfolg für das sie erzeugende System generieren kann

4 Einige Beispiele für Innovationstypen anhand der Wertschöpfungskette eines Mietbekleidungs-Services Flächenproduzent Gewebe Gewebe produzieren Konfektionär : Berufsbekleidung Schnitte Konfektionieren Miet- bekleidungs- Service Bedarfe planen verleasen Kunde individualisieren - Entwicklung unterstützen leasen Für Innovationsprozesse sind entsprechende Fachkompetenzen und Netzwerkfähigkeiten unabdingbar. Schwerpunkt- Innovationstyp Kreative Zerstörung Autonome Innovation Systemische Innovation Beispiel für Innovation Optimierung des Standortund Logistik-Konzepts des Mitbekleidungs-Services Verbesserung des Schnittschutzes eines Gewebes Entwicklung eines Baukastensystems für Auslöser Kostendruck Kostendruck Nachfrage am Markt Neuerung Transparenz, bessere Planbarkeit bzw. Bedarfsorientierung Höhere Qualität in der Nutzungsphase Konfektionär: einfachere Bedarfsplanung und Produktentwicklung, Rationalisierungseffekte Mietbekleidungsservice: einfachere Ersatzteilbeschaffung und Planung Ansatzpunkte für Wissensbewahrung & -transfer Wissensbeschaffung (Anforderungen in der Nutzungsphase, Technologie) Wissensbeschaffung (Anforderungen in der Nutzungsphase) 18 Kompetenzen und Netzwerk-Bewusstsein werden durch die Berufsbildung vermittelt und durch die berufliche Weiterbildung und Personalentwicklungsmaßnahmen vertieft. 19 Ablaufschema der Neuausrichtung der Berufsbildung und Personalentwicklung Ansatzpunkte für ViBiNeT in der Berufsbildung und beruflichen Weiterbildung Community Dynamisch, direkt bedarfsorientiert Dynamisch, indirekt bedarfsorientiert werden Fortbildung wahrnehmen werden Fortbildung wahrnehmen 20 21

5 Einige Ansatzpunkte für Verbesserungen Gemeinsame Diskussion: Was könnte verbessert werden? Mittels Feedback von Berufseinsteigern können Bildungspotentiale identifiziert werden Die Vermittlung eines allgemeinen Verständnisses über Trends und Künftigen könnte Bedarf an Qualifizierungsteilnehmern helfen, sich mittel- und langfristig arbeitsmarktgerecht weiterzubilden Praktiker könnten Erfahrungswissen einbringen Einsatzmöglichkeiten von Informations- Recherchieren Lehr- und Lern- lernen könnte technologien helfen, material für Problemstellungen kommunizieren bessere Lösungen zu finden Prozessdenken könnte einen flexibleren massnahmen An Qualifizierungs- Einsatz im Unternehmen erlauben und Abteilungsdenken werden Mit Management-Methoden Fortbildung wahrnehmen für die Personalführung, Motivation könnten werden Fortbildung wahrnehmen abbauen Produktentwicklung (QFD, TRIZ, etc.) könnten Synergiepotentiale freisetzen, etwas Innovationsprozesse unterstützt werden üder den Tellerrand schauen 22 Sozialkompetenz, Schnittstellen selbstständiges zu anderen Weiterbilden Branchen und Bereitschaft Wissen Erfahrungsberichte zu teilen könnten von Anwendern Wissenstransfer könnten Wertschöpfung Praxis- durch Innovation erleichtern kenntnisse vermitteln 23 Zusammenfassung & Ausblick Für Fragen und Anregungen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Wie kann Innovationsprozesse in der unterstützen? unterstützt ein bedarfsgerechteres Schaffen und Nutzen von immateriellem Vermögen Dieses bildet eine wichtige Grundlage für Innovationen Durch welche Akzente in Berufsbildung und Personalentwicklung könnte die innovativer sein? Praxisnähe Die Fähigkeit, über den eigenen Tellerrand zu schauen fördern Mehr Anregungen in die Praxis mitgeben Diskussionsergebnisse Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung, Stuttgart ITV Denkendorf - Dipl.-Ing. MEng(EUR) Tobias Maschler Körschtalstr Denkendorf Tel. (0711) tobias.maschler@itv-denkendorf.de 24 25