Vereinfachtes Genehmigungsverfahren nach 61 HBauO Eingang in der Gemarkung: Winterhude

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1 Freie und Hansestadt Hamburg B ez irksamt Hamburg - Nord Bezirksamt Hamburg-Nord, Postfach , D Hamburg Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt Zentrum für Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt Fachamt Bauprüfung Kümmellstraße Hamburg Telefon Telefax wbz@hamburg-nord.hamburg.de Ansprechpartnerin: Zimmer Telefon Telefax GZ.: N/WBZ/04442/2014 Hamburg, den 17. Dezember 2014 Verfahren Vereinfachtes Genehmigungsverfahren nach 61 HBauO Eingang Grundstück Belegenheiten Baublock Flurstück in der Gemarkung: Winterhude Ausbau des vorhandenen Dachgeschosses eines Mehrfamilienhauses mit insgesamt 4 Wohneinheiten GENEHMIGUNG Nach 72 der Hamburgischen Bauordnung (HBauO) in der geltenden Fassung wird unbeschadet der Rechte Dritter die Genehmigung erteilt, das oben beschriebene Vorhaben auszuführen. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Genehmigung nicht die gegebenenfalls notwendige Einholung anderer öffentlich - rechtlicher Zulassungsentscheidungen ersetzt. Dieser Bescheid gilt nach 58 Absatz 2 HBauO auch für und gegen die Rechtsnachfolgerin oder den Rechtsnachfolger. Öffnungszeiten des Foyers: Mo, Di 8:00-15:00 Do 8:00-18:00 Fr 8:00-12:00 Beratungstermine nach Vereinbarung Öffentliche Verkehrsmittel: Kellinghusenstraße U1, U3 Tarpenbekstraße Bus 22, 39 Julius-Reincke-Stieg Bus 20, 25

2 Die bauordnungsrechtliche Genehmigung erlischt nach 73 Absatz 1 HBauO, wenn innerhalb von drei Jahren nach ihrer Erteilung mit der Ausführung des Vorhabens nicht begonnen oder die Ausführung länger als ein Jahr unterbrochen worden ist. Sie kann auf schriftlichen Antrag nach 73 Absatz 3 HBauO jeweils um bis zu einem Jahr verlängert werden. Planungsrechtliche Grundlagen Bebauungsplan Winterhude 18 mit den Festsetzungen: MK g, V, W über II Baunutzungsverordnung vom Ausführungsgrundlagen Bestandteil des Bescheides - die Vorlagen Nummer 97 / 4 Grundriss / Dachgeschoss Poelchaukamp 1 97 / 5 Grundriss / Dachgeschoss Poelchaukamp 3/3a 97 / 6 Schnitt A-A 97 / 7 Schnitt B-B 97 / 8 Ansicht Straße 97 / 9 Ansicht Kanalseite 97 / 10 Ansicht Hofseite Sie sind im Rahmen des gesetzlich geregelten Prüfungsumfanges verbindlich. Die Grüneintragungen in den Vorlagen sind zu beachten. Erteilte Abweichungen von öffentlich-rechtlichen Vorschriften 1. Folgende bauordnungsrechtliche Abweichungen werden nach 69 HBauO zugelassen 1.1. für den Verzicht auf das Höherziehen der Gebäudeabschlusswände 30 cm über Dach ( 28 Abs. 5 HBauO) Bedingung Es ist eine vollflächige und an die Gebäudeabschlusswände dicht anschließende, unterseitige Beplankung der hölzernen Dachkonstruktionen der an die Gebäudeabschlusswände angrenzenden Nutzungseinheiten mit F60 Feuerschutzplatten vorzusehen. Dabei ist der Hohlraum über den Gebäudeabschlusswänden bis zum ersten Sparren mit Mineralwolle, Baustoffklasse A, Schmelzpunkt >= C auszustopfen. Die anderen Bereiche der Dachkonstruktion dürfen mit normalentflammbaren Dämmstoffen gefüllt werden. Dachflächenfenster sind in einem Abstand von mind.1,25 m von den Gebäudeabschlusswänden auszuführen ( 30 Abs. 5 HBauO). N/WBZ/04442/2014 Seite 2 von 8

3 1.2. für die Ausbildung der als Brandwand erforderlichen Gebäudeabschlusswand zwischen den Gebäuden Poelchaukamp 1 und 3/3a als Nutzungstrennwand ( 28 Abs. 2 HBauO) Bedingung Die Wand zwischen den Gebäuden ist als feuerbeständige Trennwand F90-AB auszuführen. Die Trennwand ist bis unter die Dachhaut zu führen ( 27 Abs. 4 HBauO) für die Öffnung in der Brandwand zum Nachbargrundstück Mühlenkamp 37 a ( 28 Abs. 2 und 8 HBauO) Bedingung Sollte der Nachbar Mühlenkamp 37a sein Gebäude ebenfalls irgendwann aufstocken wollen, so ist der Brandschutz seitens des Eigentümers Poelchaukamp 3/3a sicherzustellen. Dies kann dann entweder durch eine entsprechende Brandschutzverglasung oder eine Brandwand an der Grundstücksgrenze erreicht werden für die Öffnungen in den Brandwänden zwischen den Gebäuden Poelchaukamp 1 und 3/3a, die nur einen Abstand von 4,00 m haben und zum öffnen und ohne Brandschutzverglasung ausgeführt werden sollen ( 28 Abs. 2 und 8 HBauO) Genehmigungseinschränkungen (aufschiebende Bedingung) 2. Mit den entsprechenden Bauarbeiten darf erst begonnen werden, wenn über folgende Prüfgegenstände ein Ergänzungsbescheid erteilt worden ist: 2.1. Standsicherheit Hierfür ist der erforderliche Nachweis gemäß 14 der Bauvorlagenverordnung in der geltenden Fassung (BauVorlVO) zur Prüfung nachzureichen Nachweis des Wärmeschutzes und der Energieeinsparung Hierfür sind die erforderlichen Bauvorlagen gemäß 16 der Bauvorlagenverordnung in der geltenden Fassung (BauVorlVO) zur Prüfung nachzureichen. Diese Einschränkungen verlängern nicht die Geltungsdauer der Genehmigung nach 73 Absatz 1 HBauO. N/WBZ/04442/2014 Seite 3 von 8

4 Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diesen Bescheid können Sie innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch schriftlich oder zur Niederschrift bei der im Briefkopf bezeichneten Dienststelle einlegen ( 70 VwGO). Der Bescheid umfasst auch die Anlage 1 - bauordnungsrechtliche Auflagen und Hinweise Unterschrift Gebühr Über die Gebühr ergeht ein gesonderter Bescheid. Weitere Anlagen Formblatt - Mitteilung über die Innutzungnahme Anlage - Statistikangaben zur Umsetzung des HmbTG N/WBZ/04442/2014 Seite 4 von 8

5 Anlage 1 zum Bescheid BAUORDNUNGSRECHTLICHE AUFLAGEN UND HINWEISE Zuständige Stelle für die Überwachung Bezirksamt Hamburg-Nord Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt Zentrum für Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt Kümmellstraße Hamburg AUFLAGEN Ausführungsbeginn 3. Vor Baubeginn sind der Bauaufsichtsbehörde folgende Nachweise vorzulegen: 3.1. Zeichnerischer Nachweis des 2. Rettungsweges über ein anleiterbares Fenster zum Poelchaukamp für die Wohnungen 3 und 4 (siehe auch Punkt 4). Neben dem Nachweis zur Fällung des Baumes ist auch ein Schnitt mit Darstellung der Rettungsleiter unter Berücksichtigung der Balkone im 5. Obergeschoss einzureichen. Brandschutz - Rettungswege 4. Für die Wohnungen 3 und 4 des Poelchaukamps 3 muss nachgewiesen werden, dass die Anleiterbarkeit auch mit den auskragenden Balkonen im 5. Obergeschoss gewährleistet ist (siehe auch Punkt 3 - Nachweise vor Baubeginn). Die Wohnung Nr. 3 links des Treppenraumes Poelchaukamp 3/3a kann außerdem aufgrund des Straßenbaumes nicht von der Straße aus angeleitert werden. Es ist mit dem Fachamt Management des öffentlichen Raumes, Abteilung Stadtgrün Unterhaltung, Herr Schoof, Tel zu klären, ob einer Fällung des Baumes zugestimmt wird. Sollte der Fällung von Seiten der Abteilung Stadtgrün nicht zugestimmt werden können und auch die Balkone im 5. Obergeschoss im Weg sind, ist die geplante Spindeltreppe im Innenhof auszuführen und der 2. Rettungsweg für die Wohnungen 3 und 4 auf diese Weise zu sichern. ( 31 Abs. 2 HBauO i.v.m. der "Richtlinie über Flächen für die Feuerwehr - Fassung Februar 2007"). 5. Die Dachflächenfenster, die als Nachweis des 2. Rettungsweges dienen, müssen den Anforderungen des 35 Abs. 4 HBauO entsprechen. Die Beschläge des Fensters müssen so beschaffen sein, dass sich das Fenster in vollem Umfang öffnen lässt. Schwingfenster sind nicht zulässig Die Fenster müssen eine Zulassung für Dachflächenfenster als Rettungsweg haben ( 31 Abs. 2 HBauO i.v.m. 35 Abs. 4 HBauO). N/WBZ/04442/2014 Seite 5 von 8

6 6. Sollte die Außentreppe als 2. Rettungsweg benötigt werden, so muss sie bis auf den Boden herab geführt werden und bei Regen, Schnee oder Hitze sicher begehbar sein. Brandschutz - Bauteilanforderungen 7. Die Wohnungseingangstüren vom Treppenraum zu den neuen Wohnungen im Dachgeschoss müssen mindestens dicht- und selbstschließend sein ( 33 Abs. 6 HBauO). 8. Die bereits bestehenden Wohnungseingangstüren in den Treppenräumen müssen dicht und gegen Feuer ausreichend widerstandsfähig sein. Dies kann mit einer umlaufenden Dichtung oder einer Leiste erreicht werden. Sie sind außerdem mit Obertürschließern auszustatten. Die Briefschlitze in den Türen sind zu verschließen ( 33 Abs. 6 HBauO i.v.m. 3 Abs. 1 HBauO). 9. Von den notwendigen Treppenräumen müssen die Türen zu den Räumen im Kellergeschoss mindestens Feuer hemmend, rauchdicht und selbstschließend sein ( 33 Abs. 6 HBauO). 10. Ein Glasdach als oberer Treppenraumabschluss kann nur dann bestehen bleiben, wenn sichergestellt ist, dass Glasteile im Brandfall nicht herabstürzen (Draht-, Spiegeldraht- oder Verbundsicherheitsglas in Metallrahmenkonstruktion oder Metallgitternetze unterhalb der Glasdächer) ( 30 Absatz 8 HBauO i.v.m. 3 Abs. 1 HBauO). 11. Die Trennwände zwischen den Nutzungseinheiten sind als feuerbeständige Trennwände F90-AB auszuführen. Die Trennwände sind bis unter die Dachhaut zu führen ( 27 Abs. 4 HBauO). Sie müssen so an die Bedachung angeschlossen werden, dass eine Brandausbreitung verhindert wird. Die Brandweiterleitung durchlaufender Bauteile (z. B. Dachlatten, Pfetten) ist durch geeignete Maßnahmen zu verhindern. Brandschutz - Sicherheitsvorkehrungen 12. An der obersten Stelle der Treppenräume ist jeweils eine Öffnung zur Rauchableitung mit einer freien Öffnungsfläche von mindestens 1 m² erforderlich (RWA); sie muss vom Erdgeschoss sowie vom obersten Treppenabsatz aus geöffnet werden können ( 33 Abs. 8 HBauO). Die Öffnungen zum Rauchabzug sind aus nichtbrennbaren Materialien herzustellen. Sie dürfen im Brandfall nicht brennend abtropfen. Die Treppenräume müssen im Eingangsgeschoss eine Zuluftöffnung haben, die mindestens die Größe der Rauchabzugsöffnung aufweist. Dieses kann die Gebäudeeingangstür sein, die eine Feststelleinrichtung aufweisen muss. HINWEISE 13. Der Beginn der Ausführung ist der Bauaufsichtsbehörde spätestens eine Woche vorher mitzuteilen ( 72a Abs. 4 HBauO). N/WBZ/04442/2014 Seite 6 von 8

7 14. Die Bauherrin oder der Bauherr hat die beabsichtigte Aufnahme der Nutzung mindestens zwei Wochen vorher der Bauaufsichtsbehörde anzuzeigen. Dies gilt nicht für die Beseitigung von Anlagen und die Errichtung von nicht baulichen Werbeanlagen ( 77 Abs. 2 HBauO). 15. Weitere Hinweise, Merkblätter und Broschüren für Ihre Bauausführung finden Sie unter dem Link: " N/WBZ/04442/2014 Seite 7 von 8

8 Anlage STATISTIKANGABEN ZUR UMSETZUNG DES HmbTG Dieser Bescheid wird im Hamburger Informationsregister veröffentlicht ( 3 Abs. 1 Nr. 13 HmbTG). Vor der Veröffentlichung werden persönliche Daten aus dem Dokument entfernt. Für das Informationsregister wird der Bescheid um folgende Angaben ergänzt: Art der Baumaßnahme: Änderung Art des Gebäudes nach künftiger Nutzung: Wohngebäude Zahl der Vollgeschosse: 6 Vollgeschosse N/WBZ/04442/2014 Seite 8 von 8