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1 Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen Die Ministerin Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW, DüsselrlAl;ji l ':t~~:~ein.wesifalen 16. WAHLPERlODE Präsidentin des Landtags Nord rhein-westfalen Frau Carina Gödecke MdL Platz des Landtags Düsseldorf tll.dezember 2014 Seite 1 von 1 Aktenzeichen: bei Antwort bitte angeben Bericht der Landesregierung über die Evaluierung der Verordnung über die Feststellungsprüfung zur Aufnahme eines Hochschulstudiums (Feststellungsprüfungsverordnung Hochschule - PO-FeP Hochschule) Sylvia Löhrmann Steliv. Ministerpräsidentin Auskunft erteilt: Herr Dirk Emler Telefon Telefax Dirk.Emler@msw.nrw.de Sehr geehrte Frau Landtagspräsidentin, ~;-k G,,'c-.4 ( die Landesregierung hat die Auswirkungen der o. a. Verordnung unter Beteiligung der Bezirksregierung Köln überprüft. Den Evaluierungsbericht übersende ich mit der Bitte um Weiterleitung an die Mitglieder des Ausschusses für Schule und Weiterbildung und komme damit meiner Berichtspflicht gemäß 19 Absatz 4 PO-FeP Hochschule zum nach. Anschrift: Völklinger Straße Düsseldorf Telefon Telefax poststelle@msw.nrw.de

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3 Düsseidorf, Dezember 2014 Bericht der landesregierung über die Evahderung der Verordnung über die Feststellungsprüfung zur Aufnahme eines Hochschulstudiums (Feststellungsprüfungsverordnung Hochschule - PO~FeP~Hochschule - ) Nach dem Beschluss der Landesregierung vom sind in der 14. Legislaturperiode die staatlichen Studienkollegs für ausländische Studierende an Universitäten und Fachhochschulen 2009 abgeschafft worden. Deshalb musste die staatliche Aufgabe, durch eine Feststellungsprüfung ausländischen Studieninteressierten, die in ihrem Schulsystem nicht die volle Hochschulzugangsberechtigung für Deutschland erreichen können, weiterhin den Zugang zum Hochschulstudium in Deutschland zu ermöglichen, neu konzeptioniert und rechtlich abgesichert werden. Wobei die Vorbereitung ausländischer Studieninteressierte in privatrechtlichen Kursen innerhalb und außerhalb der Hochschulen erfolgt, die staatliche Abschlussprüfung sich jedoch nach den Vorschriften der o. a. Prüfungsordnung richtet. Das Ministerium für Schule und Weiterbildung hat am Drucksache 14/3110 den Entwurf der Prüfungsordnung Feststellungsprüfung Hochschulstudium - PO-FeP-Hochschule dem Ausschuss für Schule und Weiterbildung mit der Bitte um Zustimmung vorgelegt, die in der Sitzung am erklärt wurde. Die Verordnung ist am in Kraft getreten. Mit diesem Bericht wird der Berichtspflicht aus 19 Abs. 4 der Verordnung nachgekommen: 1. Einführung und Akzeptanz Das seit 2010 bestehende System der externen Feststellungsprüfung wurde erfolgreich implementiert und wird in zunehmendem Maße angenommen. Dabei konnten die aus Zeiten der staatlichen Studienkollegs erprobten und bundesweit koordiniert praktizierten Qualitätsstandards gehalten werden.

4 2. Durchführung Seite 2/3 Die Durchführung dieser Prüfungsordnung, durch die die Rahmenordnung für den Hochschulzugang mit ausländischen Bildungsnachweisen für die Ausbildung an Studienkollegs und für die Feststellungsprüfung (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom in der Fassung vom ) umgesetzt wurde, ist auf die Bezirksregierung Köln als zentral für Nordrhein-Westfalen zuständige Dienststelle delegiert worden. Durch die Feststellungsprüfung erwerben Studieninteressierte, deren ausländische Hochschulzugangsberechtigung nicht direkt die Aufnahme des Studiums an einer deutschen Fachhochschule oder einer Universität ermöglicht, eine bundesweit anerkannte fachbezogene Studienberechtigung. Die Feststellungsprüfungen werden von der Bezirksregierung Köln zweimal jährlich angeboten. Sie kann dabei zur ihrer Unterstützung auch Hochschulen damit beauftragen. So sind z. B. derzeit die Fachhochschulen Aachen, Dortmund und Köln oder die Fachhochschule des Mittelstandes in Bielefeld mit der Durchführung beauftragt. 3. Quantitative Entwicklung Seit dem Wintersemester 2010 ist eine stetig steigende Zunahme an Studieninteressierten und Prüflingen zu verzeichnen. Dabei ist auffällig, dass die Anzahl der Prüfungsteilnehmerinnen und Prüfungsteilnehmer im Wintersemester eher konstant bleibt, während das Interesse in den Sommersemestern von Jahr zu Jahr deutlich zunimmt. Im Sommersemester 2014 haben insgesamt 265 Studieninteressierte an den Prüfungen teilgenommen, davon 83 bei der Bezirksregierung und 182 an den beauftragten Hochschulen. Sollte sich der Trend fortsetzen, wird es eine besondere Herausforderung sein, bei gleichbleibend konstanten Personalressourcen auch zukünftig die Qualitätsstandards sicherzustellen. Es stellte sich heraus, dass vor allem die Beratung und Begleitung der Studieninteressierten im Vorfeld der eigentlichen Feststellungsprüfung individuell und damit sehr zeitintensiv ist. Dies hat insofern Bedeutung, als die Differenz zwischen den zunächst Interessierten und den tatsächlich an den Prüfungen Teilnehmenden sehr groß ist. So haben sich z. B. im Sommersemester 2014 von den ursprünglich 175 Studieninteressierten tatsächlich 83 zur Prüfung eingefunden.

5 4. Unterrichtsfach Deutsch Seite 3/3 Deutsch ist in allen Schwerpunkten der Feststellungsprüfung ein verbindliches schriftliches Prüfungsfach. Nach Nr der KMK Rahmenordnung soll die Fest~tellungsprüfung - auch im Fach Deutsch - insgesamt erweisen, dass die Bewerberin oder der Bewerber imstande ist, mit Verständnis und hinreichender Selbständigkeit seine Kenntnisse darzulegen, einen Vorgang, einen Sachverhalt oder einen Gedankenzusammenhang zu erfassen und sich in angemessenem Deutsch damit auseinander zu setzen. Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass die ausländischen Studieninteressierten vielfach Probleme mit der deutschen Sprache haben und sie insbesondere das Prüfungsfach Deutsch als besonders schwierig empfinden. Es ist zu vermuten, dass die unter 3. erwähnte hohe Differenz zwischen den Anmeldungen und den tatsächlichen Prüfungsteilnahmen auch damit begründet werden kann. 5. Ausblick Die Durchführung der Feststellungsprüfung wird weiterhin durch die Bezirksregierung Köln sichergestellt. Vorhandene personelle Ressourcen bleiben erhalten. Bei einem zu erwartenden Anstieg der Nachfrage wird die Beauftragung weitere,r Hochschulen in Erwägung gezogen. Bezüglich der häufig mangelnden deutschen Sprachkenntnisse wurde am eine Verwaltungsvorschrift zu 3 der Prüfungsordnung in Kraft gesetzt, die den erforderlichen Nachweis der Kenntnisse in der deutschen Sprache konkretisiert und damit einen Beitrag liefert, dass mehr geeignete Kandidatinnen und Kandidaten die Prüfung bestehen. Der Nachweis deutscher Sprachkenntnisse wird durch eine Bescheinigung eines anerkannten Bildungsträgers geführt, die mindestens das Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GeR) bestätigt.