I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 13. Juli 2011 zum Thema "Bezirksbesuch Kirchdorf: Aktuelles aus der Landes- und Bezirksarbeit"

2 2 Krise gut gemeistert: OÖ wieder auf Kurs Richtung Vollbeschäftigung Ein ausgezeichnetes Zeugnis stellt das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) Oberösterreich aus: Das Wirtschafts- und Industriebundesland Nummer eins ist mit der Steiermark der Wachstumskaiser nach der Wirtschaftskrise. "Mit einem Plus von 3,5 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor hat unser Bundesland das stärkste Wachstum bei der Bruttowertschöpfung verzeichnet. Das unterstreicht, dass Oberösterreich die Krise sehr gut gemeistert hat, dass unsere Maßnahmenpakete für die Menschen und die Wirtschaft im Land vom Konjunkturpaket bis zu Arbeitsplatzmaßnahmen wie Bildungskarenz plus tatsächlich gegriffen haben", freut sich Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. Das WIFO bestätigte, dass die von der Krise am meisten betroffenen Wirtschafts- und Industriebundesländer sich 2010 am deutlichsten erholt und das stärkste Wachstum erreicht haben. Während in Österreich insgesamt die Bruttowertschöpfung 2010 ohne Land- und Forstwirtschaft real um 2,6 Prozent gestiegen ist, konnten Oberösterreich und die Steiermark jeweils um 3,5 Prozent mehr Wertschöpfung als im Jahr zuvor erreichen. "Wir haben in der Vergangenheit gut gewirtschaftet und daher auch in der Krise besser und nachhaltiger helfen können. Der Kampf um jeden Arbeitsplatz war oberstes politisches Ziel, die Unterstützung unserer Unternehmen, um die Krise durchtauchen zu können und danach sogar gestärkt aus der Krise herauszugehen, war absolut richtig", bekräftigt Pühringer.

3 3 OÖ weiterhin mit niedrigster Arbeitslosenquote Die sehr positive Entwicklung am Arbeitsmarkt in unserem Bundesland hat sich im Juni 2011 fortgesetzt: Mit 3,4 Prozent verfügt Oberösterreich einmal mehr über die mit Abstand niedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer, vor Salzburg mit 3,6 Prozent und Tirol mit 4,8 Prozent. Der Österreich-Durchschnitt liegt bei 5,7 Prozent. Die Unternehmen nützen den Konjunkturaufschwung und das schlägt sich auch in den Beschäftigtenzahlen deutlich nieder: Im Juni waren in OÖ Menschen in Beschäftigung, um mehr als im Vorjahresmonat. In den nächsten Wochen gilt das volle Augenmerk in der Arbeitsmarktpolitik der Jugendbeschäftigung und dem Lehrstellenmarkt. "Jeder ausbildungswillige junge Mensch soll und wird auch einen Ausbildungsplatz bekommen", so Pühringer. Erfreulicherweise ist die Zahl der Lehrstellensuchenden im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,9 Prozent auf 542 gesunken. Dem gegenüber stehen derzeit 391 offene Lehrstellen. Mit der Initiative "Perspektive Job Jugend hat Vorrang" unterstützt Oberösterreich jene jungen Menschen, die jetzt nach der Schule auf den Arbeitsmarkt drängen und noch keinen Ausbildungsplatz haben, mit gezieltem "Job- Coaching". Arbeitslosenquote insgesamt Juni % 9% 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% 8,6% 6,5% 5,7% 5,7% 5,7% 4,8% 4,9% 5,1% 3,4% 3,6% OÖ Sbg Tirol Vbg Stmk Bgld NÖ Ktn Wien Öst. Land OÖ, Abt. Statistik; Daten: AMS Österreich

4 4 Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen im Bezirk Kirchdorf Die Arbeitsmarktzahlen der Jahre 2004 bis 2010 zeigen im Jahresdurchschnitt, dass 2009 und 2010 Spitzenwerte mit bzw Arbeitslosen erreicht wurden. In den ersten Monaten des heurigen Jahres wurde eine Trendwende eingeleitet. Der Durchschnittswert für das erste Halbjahr 2011 liegt bei 984 Arbeitslosen. Bei den Jugendlichen sieht man ein ähnliches Bild. Höchstwerten aus den beiden vergangenen Jahren mit 260 bzw. 246 Arbeitslosen steht ein Durchschnittswert für das erste Halbjahr 2011 mit 197 Arbeitslosen gegenüber. Bei den älteren Arbeitslosen (50 Jahr und älter) bestätigt sich diese Entwicklung: Der Durchschnittswert für 2011 hält bei 196 Personen gegenüber 206 für das Vorjahr. Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bezirk Kirchdorf 2004 bis 2010 (Jahresdurchschnitt) Arbeitslose insges. Jugendliche 50 Jahre u.älter Land OÖ, Abt. Statistik; Daten AMS Österreich

5 5 Bei den Lehrstellensuchenden standen im Vorjahr 14 Arbeitslosen 36 gemeldete offene Lehrstellen gegenüber. Der Durchschnitt für 2011 bringt momentan ein Ergebnis von zwölf Lehrstellensuchenden gegenüber 32 offenen Lehrstellen. Die Entwicklung für 2011 ist erfreulich: Von Jänner bis Juni 2011 bietet sich im Bezirk Kirchdorf ein sehr positives Bild: Von ist die Zahl der Arbeitslosen auf 754 gesunken Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bezirk Kirchdorf Jänner - Juni / / / / / /2011 Land OÖ, Abt. Statistik; Daten AMS Österreich Baumaßnahmen Bildungseinrichtungen Im laufenden Schulbauprogramm des Landes Oberösterreich für allgemein bildende Pflichtschulen sind im Bezirk Kirchdorf insgesamt 21 Projekte mit Gesamtkosten von 28,3 Mio. Euro enthalten. Das Land Oberösterreich fördert diese Projekte mit insgesamt 24,7 Mio. Euro bis zum Jahr Im Bereich der Kinderbetreuung (Krabbelstuben, Kindergärten, Horte) sind im laufenden Bauprogramm des Landes Oberösterreich insgesamt 17 Projekte mit

6 6 Gesamtkosten von 5 Mio. Euro inkludiert. Das Land Oberösterreich fördert diese Projekte mit insgesamt 3,7 Mio. Euro bis zum Jahr Beitragsfreier Kindergarten Im Bezirk Kirchdorf bewirkte die Einführung des beitragsfreien Kindergartens eine maßgebliche Ausweitung des Angebotes. Gegenüber dem Kindergartenjahr 2008/2009 sind es um 301 Kinder mehr in den Betreuungseinrichtungen. Es werden um 16 Gruppen mehr geführt. 55 Personen haben dadurch eine zusätzliche Beschäftigung gefunden. Wirtschaft schafft Arbeit Die Wirtschaftsregion Kirchdorf beheimatet eine große Anzahl von innovativen Betrieben, die weit über die Grenzen des Bezirkes bekannt und tätig sind. Diese Firmen schaffen und sichern in der Region nachhaltig Arbeitsplätze. Im Zeitraum vom 1. Jänner 2009 bis 21. Juni 2011 wurden unter anderem neun Großprojekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 21 Mio. Euro in der Region verwirklicht. Von Seiten des Landes Oberösterreich wurden diese Investitionen im Rahmen des Wirtschaftsimpulsprogramms mit einer Fördersumme von Euro unterstützt. Die Schmolz und Bickenbach Austria GmbH hat ein neues Lager installiert und dafür 7,8 Mio. Euro in die Hand genommen. Die Modellbau Lindinger GmbH baute ein neues Betriebsgebäude (Gesamtinvestition 6,3 Mio. Euro). Die DTEC GmbH hat bauliche und maschinelle Investitionen im Wert von 1,915 Mio. Euro getätigt. Die Baumeister Franz Staudinger GesmbH errichtete um 1,74 Mio. Euro ein Technik- und Dienstleistungszentrum. Die Gewa Blechtechnik GmbH hat in den Betriebsanbau und in die Maschinenparkerweiterung 1,266 Mio. Euro gesteckt. Im Bereich der Nahversorgung wurde im Bezirk Kirchdorf von zahlreichen kleineren Betrieben rund 1 Mio. Euro investiert. Darunter unter anderem die Attraktivierung des Auslagenbereiches der Bachhalm Schokoladenmanufaktur. Rund acht Mio. Euro (davon Euro Unterstützung des Landes Oberösterreich) wurden im Bezirk Kirchdorf in die Verarbeitung und Vermarktung investiert, wobei die Brüterei Schlierbach GmbH für eine neue Brüterei für Mast- und Legekücken 7,1 Mio. Euro aufgewendet hat.

7 7 Im Rahmen des Tourismusimpulsprogramms und der Tourismusimpulsvereine wurden 4,8 Mio. Euro investiert. Unter den Projekten befinden sich zum Beispiel die Dilly s Wellness Hotel GmbH, die ihr "Wellnessdörfl" (Investitionsvolumen rd Euro) erweitert hat, bzw. das Stift Schlierbach, das den Zubau zu seiner Käserei (Investitionsvolumen rd. 1 Mio. Euro) realisiert hat. Investitionen Sport/Freizeitstätten Seit 2003 wurden vom Land Oberösterreich im Bezirk Kirchdorf Förderungen für 28 Sportprojekte mit Gesamtkosten von mehr als 31,7 Mio. Euro getätigt. Infrastruktur im Weltcupzentrum Hinterstoder: - 16 Liftanlagen mit 40 Pistenkilometern von 600 bis Höhenmeter - Langlaufloipen im Bereich Mittelstation und im Raum Hinterstoder - Hannes Trinkl-Weltcupstrecke - Permanente Renn- und Trainingsstrecke mit Zielhaus im Mittelstationsbereich - Ausbau der Skipiste bis zu den Parkplätzen - Errichtung einer Großraumgaststätte auf der Mittelstation - Erweiterungen der bestehenden Lift- und Beschneiungsanlagen - Presse-, Veranstaltungs- und Weltcupzentrum (Höss-Halle) - Landesnachwuchszentrum Gesamtinvestitionen von insgesamt Euro Investitionen in die Infrastruktur Baumaßnahmen Brückenbau Juli bis Oktober 2011 Kosten Euro: Gemeinde Roßleithen Generalsanierung Dambachbrücke, B 138 Pyhrnpassstraße

8 8 Gemeinde Rosenau am Hengstpass Generalsanierung Schartnerbrücke, L 550 Hengstpassstraße Gemeinde Wartberg an der Krems Generalsanierung Moserbachbrücke, L 554 Schlierbacherstraße Geplante Projekte 2012 L 562 Kremsmünsterer Straße, Aiterbachbrücke, Bahnbrücke Sattledt-Grünau Gemeinde Ried im Traunkreis Generalsanierung Kosten Euro L 1318 Piesslinger Straße, Baulos "Enghagen" Gemeinde Roßleithen/Vorderstoder Umfahrung des Enghagen- und Pießlingergutes Kosten Euro L 1322 Frauensteiner Straße, Sperrenbrücke Gemeinde Klaus an der Pyhrnbahn Umbau der Gehsteige Kosten Euro L 1325 Mollner Straße, Stefaniebrücke Gemeinden Molln und Grünburg Fahrbahnsanierung Kosten Euro Geplante Projekte 2013 B 138 Pyhrnpassstraße, Talübergang Piessling Gemeinde Roßleithen Generalsanierung Kosten 1,5 Mio. Euro

9 9 L 550 Hengstpassstraße, Hengstpassbrücke Gemeinde Rosenau am Hengstpass Generalsanierung Kosten Euro Geplante Projekte 2014 L 554 Schlierbacher Straße Gemeinde Schlierbach Knotenumbau L 554 / L 1335 Kosten 1,5 Mio. Euro B 138 Pyhrnpassstraße, "Brücke über den schreienden Bach" Gemeinde Spital am Pyhrn Generalsanierung Kosten Euro B 138 Pyhrnpassstraße, Moosbachbrücke Gemeinde Michldorf Generalsanierung Kosten Euro B 138 Pyhrnpassstraße, Talübergang Steyrdurchbruch Gemeinden Grünburg und Kirchdorf an der Krems Generalsanierung Kosten 1,4 Mio. Euro B 140 Steyrtalstraße, Piesslingbachbrücke Gemeinde Klaus an der Pyhrnbahn Generalsanierung Kosten Euro L 551 Vorderstoderstraße, Pelzenbrücke und Wendlmühlbrücke Gemeinde Vorderstoder Generalsanierung Kosten Euro

10 10 Geplante Projekte 2015 L 1325 Mollner Straße, Polteraubrücke, Hangbrücke Polterauer, Bruckmüller Hangbrücke Gemeinde Molln Generalsanierung Kosten 1,01 Mio. Euro Die Spitalsreform II In der letzten Woche, am 7. Juli 2011, wurde die oberösterreichische Spitalsreform II einstimmig vom Oö. Landtag beschlossen. Bereits Anfang Juni haben - ebenfalls einstimmig - alle Mitglieder der Oö. Landesregierung dem, von der Expertenkommission vorgeschlagenen, Reformprojekt zugestimmt. Es ist ein großes Reformwerk gelungen, an dem die Experten/innen ein Jahr lang gearbeitet haben. Letztendlich sind es 256 einzelne Maßnahmen, die in drei Reformschritten bis 2020 umgesetzt werden müssen und insgesamt ein Kostendämpfungspotential von 2,3 Milliarden Euro beinhalten, so Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. Mit der Umsetzung der Oö Spitalsreform II wurde bereits begonnen. Ziel ist es bis Ende 2012 rund 50 Prozent der bis 2013 geplanten Kostendämpfungspotentiale zu erreichen. Jeder einzelne Reformschritt steht allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern öffentlich zur Verfügung. Die gesamten Ergebnisse der Spitalsreform im Detail sind transparent auf der Homepage des Landes Oberösterreich aufgelistet unter: www. land-oberoesterreich.gv.at

11 11 Das Krankenhaus Kirchdorf Das Krankenhaus Kirchdorf sichert eine wohnortnahe, abgestufte medizinische und pflegerische Versorgung. Die drei Krankenanstalten der Region Steyr, Kirchdorf und Sierning werden zukünftig verstärkt zusammen arbeiten. Die Abteilungen Chirurgie, Orthopädie und Geburtshilfe/Gynäkologie sowie das Institut für physikalische Medizin werden unter einer Leitung mit dem Krankenhaus Steyr geführt. Die Unfallchirurgie und die Kinderheilkunde werden entsprechend der Bedarfsprognosen im Bezug auf die benötigten Betten angepasst. Durch die verstärkte Kooperation innerhalb der gespag wird eine Verbundlösung für den Bereich Labormedizin weiterentwickelt. Pilotmodell Pädiatrie am LKH Kirchdorf Dieses Pilotprojekt wurde bereits erfolgreich mit der OÖ GKK und der Ärztekammer für OÖ verhandelt und sieht eine Gruppenpraxis außerhalb des Krankenhauses vor. Wie kürzlich bereits präsentiert wurde, so ist mit Juli 2011 die Kinderambulanz in eine "niedergelassene" Fachärzte/innen-Gruppenordination für Kinder- und Jugendheilkunde (Pädiatrie) ausgelagert worden. Dort werden im Wechsel mindestens drei Fachärzte/innen der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde vom LKH Kirchdorf tätig sein. Eine enge Leistungsabstimmung mit dem Krankenhaus sowie bedarfsgerechte, verlängerte Öffnungszeiten sichern eine optimale regionale Kinderversorgung.