Nationaler Autismus Kongress Schweiz November 2018, Zürich Lambert Schonewille
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- Anneliese Böhmer
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1 Nationaler Autismus Kongress Schweiz November 2018, Zürich Lambert Schonewille
2 Wo sind die Herausforderungen für Menschen mit Autismus im Wohnen? Für wen ist es eine Herausforderung?
3 Sozialpädagoge Lehrer Pädagogik Autismusspezialist Behindertenbereich Schulbereich Verschiedene Funktionen im Führungsbereich Familienvater (3 Kids)
4 Vortrag / Workshop Leben in Vielfalt (LIV) Wohnbegleitung und Wohnangebote autismusgerecht gestalten LIV und Wohnen für Menschen mit ASS, Vorstellung der einzelnen Wohnangebote Autismus, Haltung und Kompetenzen die wichtig sind in der Begleitung. Fragen / Anliegen / Diskussion
5 110 stationäre und ambulante dezentrale Wohnangebote Tagesstruktur 250 Mitarbeiter
6 LIV 3 Fachbereiche
7 LIV & Autismus Autismus verstehen Autismus lesen Autismus im Mittelpunkt Autismus begleiten und coachen
8 FB Spektrum Autismus WH Klosterfiechten WH Luzernerring WH Müllheimerstrasse Amb. Wohnen
9 Die speziellen und unterschiedlichen Arten, in denen Menschen mit Autismus Information empfangen und verarbeiten, bedeutet ebenso, dass sie auf ihre eigene (einzigartige) Art auf ihre Umgebung reagieren. Das charakteristische / eigene Verhalten beeinflusst, wie sie die Räumlichkeiten erfahren und wie sie damit umgehen. (übersetzt Baumers en Heylighen, 2010;Maudlin&Vellinga 2014)
10 Erklärungsmodell als Hilfsmittel in der Wohnbegleitung Informationsverarbeitung Zentrale Kohärenz Exekutive Funktionen Theory of Mind
11 Informationsverarbeitung Probleme die durch die Sinneswahrnehmung gelieferten Informationen als getrennte Elemente zu verarbeiten (statt als Einheit).
12 Sinneswahrnehmung Reizverarbeitung Kontakte mit anderen Menschen Aufgaben und Verantwortung
13 Zentrale Kohärenz Begrenzter Zusammenhang zwischen einzelnen Elementen erkennen und wahrnehmen... Welt erscheint chaotisch
14 Aufgabe in einem Kontext sehen können Die eigene Verantwortung entwickeln können Auswirkungen des eigenen Verhaltens überblicken können
15 Exekutive Funktionen Schwierigkeiten, Aufgaben zu planen, organisieren und durchzuführen. Neue Fertigkeiten zu erlernen - schwierig / oft nicht klar, was erwartet wird.
16 Überblick haben über die Räumlichkeiten Überblick haben über die Aufgaben Überblick haben über die eigene Verantwortung Aufgaben umsetzen können (was, wer, wie, wann, wo)
17 Theory of Mind Kaum Fähigkeiten, das eigene innere Empfinden oder das einer anderen Person zu erkennen und zu benennen. Kann nur aus eigener Perspektive überlegen. Einschränkungen im sozialen Umgang
18 Zusammenleben mit Anderen Unterhalten / Pflege von Kontakten Gemeinsame und/oder alleinige Verantwortung haben Rücksicht nehmen auf die Umgebung ( Mitbewohner / Familie/Nachbarschaft etc.)
19 Faktoren, die Wohnkomfort neg. beeinflussen können Verhalten der Mitbewohner Temperatur Gerüche Umgebungsgeräusche Licht Standort / Zimmer / Wohnung Keine Rückzugsmöglichkeiten
20 Faktoren, die Wohnkomfort pos. beeinflussen können Regeln aufstellen Abläufe erstellen Überblick schaffen über... Rückzugsmöglichkeiten schaffen und erhalten Verständnis schaffen
21 Einrichtung Negativ Unordnung Haushaltsgeräte TV Zu viele Sachen Farbe Licht Dekoration Positiv Aufräumen Ordnungssysteme entwickeln Orientierung / Visualisierung Klare Einrichtung
22 LIV WH Klosterfiechten Zielgruppe: Menschen mit stark herausforderndem Verhalten und ASS Architektur: Reizarm / ASS orientiert / Orientierung und Struktur bieten / Überschaubarkeit/ spezielle Möblierung
23 LIV WH Klosterfiechten
24 LIV WH Klosterfiechten
25 LIV WH Klosterfiechten
26 LIV WH Luzernerring
27 LIV WH Luzernerring
28 Intensiv Ambulante Wohnbegleitung (IaWb) Wohnform für Menschen mit ASS Direktes Coaching 2 6 Stunden pro Tag Coaching Selbstbestimmung Planung Ziele Eigen verantwortung / Einfluss haben auf eigene Entwicklung
29 IaWb - Coaching Unterstützung im Haushalt Unterstützung der Soziale Kontakte Unterstützung im Umgang mit Geld / Finanzen Unterstützung im Umgang mit emotionalen Situationen Unterstützung in der Gestaltung von Freizeit / Planung im Alltag / Lernen und Arbeiten Unterstützung in der Erweiterung von (gelernten) Kompetenzen
30 IaWb - Coaching Strukturen / Strategien kennen zu lernen und zu verstehen. Bedürfnisse nach Ruhe und Pausen zu akzeptieren Platz und Raum bieten für Einzelgespräche und Trainingseinheiten.
31 IaWb - Methode Analyse in Reizverarbeitung Einsetzen von Erklärungsmodell im direkte Coaching Spezielle Gesprächsmethoden (Socra- AUTIstische Gesprächsführung) Visualisierung / Mindmapping Strukturen / Strategien kennen zu lernen und zu verstehen. Bedürfnisse nach Ruhe und Pausen zu akzeptieren Platz und Raum bieten für Einzelgespräche und Trainingseinheiten.
32 IaWb - Methode Analyse der Reizverarbeitung Einsetzen von Erklärungsmodell im direkte Coaching Spezielle Gesprächsmethoden (Socra- AUTIstische Gesprächsführung Visualisierung Strukturen / Strategien kennen zu lernen und zu verstehen Bedürfnisse nach Ruhe und Pausen zu akzeptieren Platz und Raum bieten für Einzelgespräche und Trainingseinheiten Anhalten Überlegen Tun / Ausführen
33 Auswirkungen der Architektur und Einrichtung Ruhe Struktur und Überschaubarkeit Weniger Aggressionen und/oder auffallendes Verhalten Weniger Zwänge und Tics Entspannung durch eigene Nasszelle / Zimmer
34 Begleitung in der Wohnsituation Orientierung Kommunikation Zusammenleben Begleitung
35 Begleitung in der Wohnsituation - Orientierung Visualisierung / Abläufe / Struktur Zum Beispiel: Wochenpläne Beschriftung von Schränken Ablaufpläne für z.b. Putzen oder Aufräumen Ordnungssysteme Ritualisierung
36 Begleitung in der Wohnsituation Aufräumen
37 Aufräumen verlangt: - Energie - Planungsfähigkeit - Organisationstalent - Durchhaltevermögen - Geduld
38 Warum ist aufräumen so schwer für Menschen mit ASS? Sammeldrang Angst, Sachen zu verlieren Eigene Ordnung Detailwahrnehmung Müdigkeit / Reizüberflutung Schnell abgelenkt Sinn und Zweck nicht verstehen Zu viele Sachen
39 Was hilft Zimmer Einteilung (überschaubar machen) Ordnungssysteme festlegen (was gehört wohin?) Gemeinsam aufräumen Schritte planen Beschriften / Visualisieren
40 Begleitung in der Wohnsituation - Kommunikation Konkret / vorhersehbar / zuverlässig Zum Beispiel: Klare Regeln und Erwartungen konkret mitteilen (nicht nur verbal / visualisieren!) Nachvollziehbar sein für den Klient (Reihenfolge / Planung)
41 Begleitung in der Wohnsituation - Kommunikation Konkret / vorhersehbar / zuverlässig Zum Beispiel: Klare Regeln und Erwartungen konkret mitteilen (nicht nur verbal / visualisieren!) Nachvollziehbar sein für den Klient (Reihenfolge / Planung)
42 Begleitung in der Wohnsituation - Klient Verantwortung liegt (auch) bei Klientel Einsetzen von Möglichkeiten/Kompetenzen Anpassen an Situationen Selbständigkeit
43 Begleitung in der Wohnsituation - Zusammenleben Balance, Ruhe und Alltag Arbeit und Wohnen Belastung und Entspannung
44 Unterstützende Systeme in der Begleitung Beobachtungssysteme Nutze die vom Klient vorhandenen Strukturen, auch wenn sie für uns nicht optimal sind Visualisieren und sichtbar machen von Systemen / Strukturen / Handlungen und Erwartungen Definiere Regeln; konkret, visualisiert und klar Finde eine klare Balance zwischen Anspruch und Erwartung (kommuniziere dies!)
45 Begleitung in der Wohnsituation AUTI Brille
46 Autibrille und deine Wahrnehmung Akzeptiere die Wahrnehmung des Autisten Sei vorsichtig mit Interpretationen Projiziere nicht deine Bedürfnisse Definiere realistische (nicht zu hohe) Erwartungen Überlege, welche Kommunikation passend ist Sei konkret, ehrlich und fair Unterstütze und erweitere die vorhandenen Kompetenzen
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48 Begleitung im Alltag - Zukunft
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