PVÖ fordert: Runter mit den hohen Energiepreisen!
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- Karoline Maus
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1 PVÖ fordert: Runter mit den hohen Energiepreisen! Stopp die Teuerung! Runter mit den hohen Energiepreisen! Seit Jahren kritisiert der Pensionistenverband Österreichs die ungerechtfertigte Preistreiberei durch die Energieanbieter. Obwohl die Großhandelspreise für Strom und andere Energieformen in den letzten Jahren um bis zur Hälfte günstiger geworden sind, geben die Energieanbieter diese Ersparnis nur zögerlich oder gar nicht an die Kunden weiter. Besonders sozial Schwächere unter ihnen viele Seniorinnen und Senioren leiden unter den hohen Preisen für Strom und Gas. Immer wieder und verstärkt zu Beginn der Heizsaison - erreichen den Pensionistenverband Hilferufe verzweifelter Pensionistinnen und Pensionisten, die Angst haben, dass sie ihre Energiekosten nicht mehr bezahlen können. Der Pensionistenverband kämpft daher seit Jahren vehement dafür, dass die Energiekosten für alle Privathaushalte sinken! In ganz Österreich und unabhängig vom Verbrauch! Hintergrund und Forderungen des Pensionistenverbandes 1. Die Entwicklung der Strom- und Gaspreise 1.1. Betroffenheit Aus der Konsumerhebung 2009/2010 geht hervor, dass der Durchschnittshaushalt in Österreich ca. 137 Euro im Monat, oder 4,7 Prozent aller monatlichen Verbrauchsausgaben für Energie ausgibt. Dies beinhaltet Ausgaben für Strom und Wärme (je nach Heizungsart umfasst dies Gas, Fernwärme und andere Brennstoffe) nicht aber Treibstoff. Die finanzielle Belastung dabei ist ungleich verteilt. BezieherInnen niedriger Einkommen sind anteilsmäßig stärker von Ausgaben für Energie belastet als BezieherInnen höherer Einkommen. Das unterste 10 Prozent gibt 5,9 Prozent ihres Haushaltseinkommens für Energie aus, das oberste nur mehr 3,7 Prozent. Dezil Anteil der Energieausgaben an den Konsumausgaben Monatliche Konsumausgaben Verfügbares. Haushaltseinkommen p.m. in Euro Ausgaben für Energie in Euro Ausgaben für Energie in Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens
2 p.m. Unterste Bis ,9 10 % 2. Dezil ,6 Oberste 10 % ,7 Quelle Konsumerhebung 2009/ a65-b16b-19e69723d88d 1.2. Österreich ist Hochpreisland Bei den Haushaltspreisen für Strom und Gas liegt Österreich im internationalen Vergleich im Drittel der teuersten Länder Europas. Quelle: control.at/documents/20903/388512/ _pg+marktbericht_pressemappe.pdf/e6b63e1a cfa-b31c-15d01116a295
3 Quelle: cfa-b31c-15d01116a Gas und Strom: Großhandelspreise sinken, Konsumentenpreise nur unzureichend und zu spät weitergegeben Sowohl bei Strom als auch bei Gas sinken die Großhandelspreise seit geraumer Zeit. Die Preissenkungen werden jedoch nur unzureichend an die Konsumentinnen und Konsumenten weitergegeben, bei der Industrie hingegen viel stärker.
4 Die Arbeiterkammer erhebt regelmäßig die Großhandelspreise und die Endverbraucherpreise für Strom und Gas. Dabei zeigt sich, dass die gesunkenen Großhandelspreise nur unzureichend an die Konsumentinnen und Konsumenten weitergegeben wurden. Alleine seit Dezember 2014 ist laut Arbeiterkammer der Gas-Großhandelspreis um rund 40 Prozent gefallen. Aber nur vier der zwölf analysierten Gaslieferanten haben in den vergangenen Monaten Preissenkungen zwischen 3 und 10 Prozent vorgenommen - die anderen großen Gaslieferanten haben sich noch gar nicht bewegt. Preisentwicklung Juli 2008 bis April 2015: Strom Großhandelspreis - 46,7 % Endverbraucherpreise - 12,3 % bis % Gas Großhandelspreis - 46,5 % Endverbraucherpreise - 6 % bis plus 34,2 %
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6 Quelle: Arbeiterkammer, Energiepreismonitoring April Konsumenten sind wechselfreudiger geworden Versorgerwechsel von Haushalten Strom Gas Anzahl % Anzahl % , , , , , , , , , ,2 Quelle: E-Control 2.1. Ersparnisse beim Anbieterwechsel Trotz der gestiegenen Wechselbereitschaft der Konsumentinnen und Konsumenten ist immer noch ein erhebliches Einsparungspotential gegeben. Einsparungspotential pro Jahr in Euro
7 Strom (Oberösterreich) Gas (Klagenfurt) Strom und Gas gleichzeitig (Linz) (Klagenfurt) 3. Aktuelle energiepolitische Problembereiche und Forderungen des Pensionistenverbandes (PVÖ) Die zentrale Forderung des Pensionistenverbandes lautet: Runter mit den hohen Energiepreisen! Die Preise für Energie müssen österreichweit und unabhängig vom Verbrauch sinken! Die Energieversorgungsunternehmungen werden aufgefordert, sinkende Preise auf dem Weltmarkt umgehend an die Kunden weiterzugeben! 3.2. Weitere energiepolitische Problembereiche und Forderungen des Pensionistenverbandes Ökostrombeiträge als Kostenproblem Auch wenn die Energiepreise in einigen Bereichen gesunken sind, mussten die Stromkonsumenten erhebliche Steigerungen der Ökostrombeiträge hinnehmen: Ökostrombeiträge eines Durchschnittshaushaltes ( 3500 KWh-Verbrauch pro Jahr) in Euro inkl. USt Mit den 120 Euro würde der Anteil der Ökostromkosten an einer durchschnittlichen jährlichen Stromrechnung von 600 Euro (bei kwh Jahresverbrauch) bereits 20 Prozent ausmachen, also ein Fünftel. Die gesamten Aufwendungen für das Ökostrom-Förderregime sollen sich laut AK kommendes Jahr bereits auf knapp 1,3 Mrd. Euro belaufen.
8 Das Vergütungsvolumen ist in den letzten Jahren enorm gestiegen: Mio. Euro ,2 Mrd. Euro ,3Mrd, Daher fordert der Pensionistenverband: Nach mehr als 13 Jahren Ökostromförderungen muss jetzt Schluss sein mit massiv steigenden Förderungen. Außerdem sind die Haushalte überproportional belastet. Die Haushalte, die 25 Prozent des Stromverbrauches ausmachen, zahlen 40 Prozent der Ökostromförderung. Es muss ein Konzept entwickelt werden, damit die Kosten nicht mehr länger hauptsächlich von Privathaushalten getragen werden müssen Smart Metering Pensionistenverband fordert leichteren Ausstieg In Zukunft werden die Österreicherinnen und Österreicher finanziell durch smart metering noch stärker belastet werden, da neue Zähler eingebaut werden müssen. Bis 2019 sollen 95 Prozent der Kunden damit ausgestattet sein. Die Kosten werden auf 1,5 bis 2 Mrd. Euro geschätzt (auf 15 Jahre aufgeteilt). Bedauerlicherweise hat Österreich hier im Alleingang eine Regelung getroffen, die für die Haushalte teuer wird. Die EU hat lediglich einen Anteil von 80 Prozent vorgesehen. ÖVP-Wirtschaftsminister Mitterlehner peilte bis 2019 allerdings 95 Prozent an. Allerdings hat der Nationalrat eine auf Betreiben der Mietervereinigung und des Pensionistenverbandes eine Opt-Out-Regelung vorgesehen. Konsumentinnen und Konsumenten können bekanntgeben, dass sie keine solchen Zähler wollen. Bisherige Erfahrungen zeigen allerdings, dass dies in der Praxis nicht gut funktioniert und die KonsumentInnen mit bürokratischen Hürden konfrontiert werden. Daher fordert der Pensionistenverband: Um Unklarheiten beim Einspruch gegen einen Smart-Meter-Zähler zu beseitigen, soll der Wirtschaftsminister klare Regeln normieren. Dies würde sowohl für die EVU als auch für die Konsumenten Rechtssicherheit schaffen Trennung der österreichisch-deutschen Stromhandelszone würde Energiepreise anheben Zurzeit bestehen Überlegungen (von Seiten der EU-Energieagentur) den gemeinsamen deutsch-österreichischen Strommarkt zu trennen. Dies würde voraussichtlich zu Preissteigerungen für die KonsumentInnen führen. Die E-Control hat dagegen eine Klage beim Europäischen Gerichtshof eingebracht. Daher fordert der Pensionistenverband:
9 Wirtschaftsminister Mitterlehner wird aufgefordert die E-Control in ihrer Klage gegen eine Trennung der österreichisch-deutschen Stromhandelszone zu unterstützen! Quelle und Verfasser: Dr. Harald Glatz Konsumentenschutzexperte des Pensionistenverbandes Österreichs Rückfragehinweis: Andreas Wohlmuth, Pensionistenverband Österreichs Generalsekretär/Chefredakteur Tel.: 0664/
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