Kärntner Seenbericht 2006

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1 Veröffentlichungen des Kärntner Institutes für Seenforschung 20 Kärntner Seenbericht 2006 Klagenfurt, August 2006

2 Umschlagfotos (von oben nach unten): Wörthersee. Foto: M. Reichmann Millstätter See. Foto: J. Lorber Magdalensee. Foto: M. Ambros Weißensee. Foto: J. Lorber Keutschacher See. Foto: J. Lorber Wörthersee. Foto: J. Lorber Wörthersee. Foto: J. Lorber Weißensee. Foto: J. Lorber Kärntner Seenbericht 2006 Bericht über die limnologische Entwicklung der Kärntner Seen und die hygienische Situation in den Badebereichen im Beobachtungsjahr 2006 Impressum: Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kärntner Institut für Seenforschung (KIS) Naturwissenschaftliches Forschungszentrum Abt Umweltschutz und Technik, Amt der Kärntner Landesregierung Flatschacher Straße 70, 9020 Klagenfurt Gesamtleitung: Dr. Liselotte Schulz (Abt. 15) Bearbeitung: Phytoplanktonbearbeitung: Hygienedaten: Probenahmen, Limnochemische Analysen: Layout: Druck und Bindearbeiten: Mag. Markus Reichmann (KIS) Mag. Marion Ambros (KIS) Mag. Maria Mairitsch (KIS) MMag. Andrea Rauter (KIS) Mag. Johanna Troyer-Mildner (KIS) Dr. Walter Wirkner (Technisches Büro für Biologie, Innsbruck) Dr. Evelyn Grund (Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit GmbH, Institut für med. Mikrobiologie und Hygiene, Klagenfurt) im Auftrag der Abt. 12, Sanitätswesen Umweltschutzlabor Abt. 15 Umweltschutz und Technik des Amtes der Kärntner Landesregierung Mag. Julia Oberauer (KIS) MMag. Andrea Rauter (KIS) Tanja Swaton (KIS) im Hause Unser besonderer Dank ergeht an die Gendarmerieposten Reifnitz, Faak am See und St. Kanzian für die zusätzlichen Temperaturund Sichttiefenmessungen. Der Bericht ist im Internet unter verfügbar. Besuchen Sie uns auf unserer Homepage!

3 Inhaltsverzeichnis Einleitung...2 Das Seenjahr Untersuchte Parameter...5 Zusammenhänge im See...8 Limnologische Überprüfungen Hygienische Überprüfungen Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen Große Badeseen Kleine Badeseen Künstlich entstandene Seen Wörthersee Millstätter See Ossiacher See Weißensee Faaker See Keutschacher See Hafnersee Rauschelesee Klopeiner See Turnersee Längsee Pressegger See Afritzer See Feldsee Magdalensee Maltschacher See Turracher See Aichwaldsee Goggausee Gösselsdorfer See Kraiger See Leonharder See Saisser See Vassacher See Zmulner See Badesee Kirschentheuer Ferlacher Badesee Flatschacher See / Vorteich Forstsee Greifenburger Badesee Hörzendorfer See Linsendorfer See Moosburger Mitterteich Moosburger Mühlteich Pirkdorfer See Pischeldorfer Badeteich St. Andräer Badesee St. Johanner Badesee (Weizelsdorfer Badesee) St. Urbaner See Silbersee (Villach) Sonnegger See Trattnigteich Wernberger Badesee Badewasserqualität Juni Glossar Morphometrie... 91

4 Einleitung Einleitung Der vorliegende 20. Seenbericht des Kärntner Instituts für Seenforschung bezieht sich auf das Untersuchungsjahr 2005, in dem insgesamt 44 Kärntner Seen limnologisch und hygienisch untersucht und beurteilt wurden. An 29 kleinen und mittelgroßen Gewässern erfolgten die Kontrollen zu Beginn und am Ende der Badesaison (Mai und September). Die 15 großen Seen sollten planmäßig an vier Terminen beprobt werden. Wenn möglich wurden die Termine so gewählt, dass die Seen während des Zeitpunkts der Frühjahrsdurchmischung (März, April), während der Frühsommer-Hochproduktionsphase (Mai, Juni) und am Ende der Sommerstagnation (September) beprobt wurden. Leider vereitelten ungünstige Witterungs- und Eisbedingungen im Jahr 2005 eine Probenahme während der Herbstzirkulation. Die gezielte Auswahl der Probenentnahmetermine ermöglicht, auch bei geringer Untersuchungsfrequenz (n = 2 bis 3), einen Vergleich der neuen Ergebnisse mit jenen vorangegangener Jahre. Im Rahmen eines Schwerpunktprogramms wurde der Ossiacher See monatlich beprobt. Die allgemeine limnologische Beurteilung basiert auf der Bewertung und Einstufung folgender physikalischer und chemischer Parameter: Die Messwerte des Epilimnions dokumentieren die Qualität der zum Baden genutzten Oberfl ä- chenschicht. Untersuchungen des Tiefenwassers ermöglichen Rückschlüsse auf den Eutrophierungsgrad (Nährstoffbelastung) des Sees. Im Jahr 2005 wurden rund 780 Seewasserproben aus 117 Beprobungen auf bis zu 50 chemische Parameter analysiert und auf ihre Plausibilität überprüft. Alle 2005 entnommenen Phytoplanktonproben wurden quantitativ ausgezählt und so die Artenzusammensetzung und die Biomasse-Konzentration ermittelt. In Summe wurden fast 300 Einzelproben analysiert. Die hygienische Eignung des Seewassers für Badezwecke wurde durch die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, Klagenfurt überprüft. Im Jahr 2005 wurden während der Badesaison an 42 Seen und insgesamt 74 Untersuchungsstellen in öffentlichen Bädern, insgesamt 374 Hygieneproben entnommen und auf den Gehalt von gesamtcoliformen und fäkalcoliformen Bakterien sowie Fäkalstreptokokken untersucht. Die Daten geben Auskunft über die hygienischen Verhältnisse in den Badebereichen und können nicht auf den gesamten See übertragen werden. * Optische Qualität (Sichttiefe) * Nährstoffkonzentration (insbesondere der Gesamt-Phosphor-Konzentration) * Sauerstoffkonzentration über Grund bzw. an der Grenze zum Mixolimnion * Biomasse der Schwebealgen (Phytoplankton) Die Probenahme erfolgte im Vertikalprofi l über der tiefsten Stelle des Gewässers (9 sehr kleine und seichte Seen wurden nicht über der tiefsten Stelle, sondern von Stegen aus beprobt). KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 2

5 Das Seenjahr 2005 Das Seenjahr 2005 Aus limnologischer Sicht Die Oberfl ächentemperaturen zeigten, dass es 2005 deutlich wärmer war als im vorangegangenen Jahr. Bereits im Mai lag die durchschnittliche Wassertemperatur bei 18 C (Abb. 1). Im September betrug die Oberfl ächentemperatur im Mittel 19 C. [ C] Mai September Abb. 1: Durchschnittliche Oberfl ächentemperatur [ C] der Seen im Routinemonitoring im Zeitraum Trotz der für die Algenentwicklung günstigen Witterungsbedingungen und des geringfügigen Anstiegs des Mittelwertes der Gesamt-Phosphor- Konzentration setzte sich auch 2005 der erfreuliche Trend des Rückganges der Algenbiomasse fort. Im Mittel über alle Routineseen betrug die Gesamt- Phosphor-Konzentration rund 14 μg/l. Naturgemäß weisen kleinere Gewässer etwas höhere Werte auf als große, so dass die Mittelwerte zwischen Werten unterhalb der Bestimmungsgrenze und maximal 40 μg/l streuten. Kärntner Seen weiter verbessert hat. Im Schnitt betrug die Sichttiefe 5,4 m. Dies entspricht einer Zunahme von rund 70 cm gegenüber dem Vorjahr (Abb. 2). Spitzenreiter war einmal mehr der Weißensee mit einer maximalen Sichttiefe von 12 m. Aber auch im Faaker See, im Klopeiner See und im Millstätter See wurden Sichttiefen über 8 m gemessen. [m] 5,5 5,3 5,0 4,8 4,5 4,3 4,0 Sichttiefe Phytoplanktonbiomasse Abb. 2: Entwicklung der Sichttiefe [m] und der Phytoplanktonbiomasse [mg/m³] im Zeitraum In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass in den letzten Jahren die Konzentration an epilimnischem Orthophosphat-Phosphor konstant zugenommen hat (Abb. 3). Dieser gelöste, nicht organisch gebundene Phosphor, ist in produktiven Seen, im von Algen besiedelten Wasserkörper, in der Regel nur in Konzentrationen unter der Bestimmungsgrenze vorhanden, da er sofort zum Aufbau von Biomasse genutzt wird. Der beobachtete Anstieg untermauert den Rückgang der Phytoplanktonbiomasse. [mg/m³] Im Mittel sank die Schwebealgenkonzentration auf rund 660 mg/m³. Entsprechend der oben genannten Streuung der Nährstoffkonzentrationen streute auch die Schwebealgenkonzentration. Die Werte reichten von rund 140 mg/m³ bis 4230 mg/m³. Eine echte Massenentwicklung von Schwebealgen konnte 2005 an keinem See beobachtet werden. [μg/l] 2,5 2,0 1,5 1,0 0, Die Verminderung der Schwebealgenbiomasse führte dazu, dass sich die optische Qualität der Abb. 3: Entwicklung der Orthophosphat-Phosphor- Konzentration [μg/l] im Zeitraum KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 3

6 Das Seenjahr 2005 [mg/l] 4,8 4,4 4,0 3, grundnahe Sauerstoff-Konzentration grundnahe Ammonium-Stickstoff-Konzentration Abb. 4: Entwicklung der grundnahen Sauerstoffkonzentration [mg/l] und Ammonium-Stick stoff-konzentration [μg/l] Die Zunahme der grundnahen Sauerstoffkonzentration (Abb. 4) passt ebenso in dieses Bild der verringerten Produktivität. Durch die geringere Menge an abbaubarem organischen Material verringerten sich die Zehrungsprozesse in der Tiefe. [μg/l] zu Starkregenereignissen (Monatsniederschlagsumme im Raum Klagenfurt rd. 200 mm; Quelle: ZAMG), welche zu Einschwemmungen von Keimen aus dem Umland geführt haben. Im Juni wurde im Zmulnersee eine kurzfristige Überschreitung des Grenzwertes für gesamtcoliforme und fäkalcoliformen Bakterien festgestellt. Auslöser für diese Überschreitung waren heftige Niederschläge, die zu einer Einschwemmung von Jauche infolge unsachgemäßer Düngerausbringung geführt haben. Zwei Tage später wurden an vier Stellen Kontrollproben entnommen. In keiner der Proben gab es Richt- oder Grenzwertüberschreitungen, so dass wieder eine uneingeschränkte Badenutzung möglich war. Unmittelbare Folge dieser Entwicklung war eine deutliche Abnahme der grundnahen Ammonium- Stickstoff-Konzentration (Abb. 4). Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich an den Kärntner Seen aus limnologischer Sicht die positive Entwicklung der letzten Jahre fortgesetzt hat. Letztendlich führte diese Entwicklung dazu, dass 2005 weitere 6 Seen zum oligotrophen (nährstoffarmen) Gewässertypus gezählt werden konnten, so dass nun beinahe die Hälfte der Kärntner Seen diesen ausgezeichneten Zustand erreicht hat. Aus hygienischer Sicht Ebenso erfreulich wie die weitere Verbesserung der limnologischen Wasserqualität ist der hygienische Zustand der Badestellen. In nur 5 der entnommenen Proben kam es zu Richtwertüberschreitungen. Dies entspricht einem Anteil von lediglich 1,4 %. In Hinblick auf die Richtwertüberschreitungen ist festzuhalten, dass die meisten Ende August auftraten. In diesem Zeitraum kam es häufi g KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 4

7 Untersuchte Parameter Untersuchte Parameter Physikalische Parameter Sichttiefe Die Sichttiefenmessung erfolgt mittels einer so genannten Secchi-Scheibe. Dabei handelt es sich um eine kreisrunde, weiße Kunststoff- oder Metall- Scheibe mit 25 cm Durchmesser. Diese wird an einer Schnur mit Längenskala so lange abgesenkt, bis sie für das freie Auge nicht mehr zu sehen ist. Die Tiefe, in der die Scheibe verschwindet, wird als Sichttiefe bezeichnet. Sichttiefenmessung mit Secchi-Scheibe. Foto: M. Reichmann Die Sichttiefe kann in trüben, sehr planktonreichen Seen wenige Zentimeter betragen. In sehr klaren, planktonarmen Gewässern ist die Sichttiefe wesentlich größer. Werte bis über 40 m sind aus der Literatur bekannt. Neben dem Planktonreichtum bzw. der Planktonarmut eines Gewässers haben jedoch noch andere Größen Einfl uss auf die Sichttiefe. Manche Seen besitzen etwa eine natürliche Braunfärbung durch Huminstoffe. In diesen Braunwasserseen ist die Sichttiefe generell herabgesetzt. Aber auch ausfallende Kalkpartikel (biogene Entkalkung) oder der Eintrag von Partikeln über die Zubringer bzw. durch oberfl ächige Auswaschung infolge von Niederschlägen können die Sichttiefe kurzfristig vermindern. Laut EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG) darf die Sichttiefe an Badestellen einen Wert von einem Meter (Grenzwert) nicht unterschreiten, mit Ausnahme unter außergewöhnlichen meteorologischen oder geographischen Verhältnissen. Der Richtwert für die Sichttiefe beträgt zwei Meter. Wassertemperatur Die Wassertemperatur hat grundlegenden Einfl uss auf eine Vielzahl von physikalischen, chemischen und biologischen Prozessen im See. Beispielhaft seien hier die Temperaturabhängigkeit der Löslichkeit von Sauerstoff oder der Temperatureinfl uss auf sauerstoffverbrauchende mikrobielle Prozesse genannt. Im Rahmen der routinemäßigen Beprobung wird die Temperatur im gesamten Tiefenprofi l gemessen. Dadurch erhält man auch Aufschluss über etwaige Schichtungsprozesse. Wasser hat seine größte Dichte und damit sein höchstes spezifi sches Gewicht bei einer Temperatur von rund + 4 C (Anomalie des Wassers). Deshalb haben tiefere Seen über Grund konstant diese Temperatur. Kühlt nun im Herbst auch die Oberfl ächenschicht ab, gibt es keine stabile Temperaturschichtung mehr, und das Gewässer kann mit Hilfe des Windes bis zum Grund durchmischt werden (Herbstzirkulation). Kühlt die obere Wasserschicht weiter ab, kommt es wieder zur Ausbildung einer Temperaturschichtung. Die Ausbildung einer Eisdecke verhindert zusätzlich, dass der See mit Hilfe des Windes durchmischt werden kann (Winterstagnation). Wenn sich der See im Frühjahr mit steigender Lufttemperatur von der Oberfl äche her erwärmt, wird die Temperaturschichtung abermals aufgelöst, und der See kann neuerlich durchmischt werden (Frühjahrszirkulation). Im Sommer stellt sich mit zunehmender Erwärmung der oberen Schichten wieder eine stabile Schichtung ein (Sommerstagnation). Eine Ausnahme bilden die so genannten meromiktischen Seen. Hier reicht die Windenergie selbst bei fehlender Temperaturschichtung nicht aus, um das Gewässer zu durchmischen. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 5

8 Untersuchte Parameter ph-wert Der ph-wert ist der negative Logarithmus der Protonen-Konzentration (z.b. entspricht ph 6 einer Wasserstoff-Ionen-Konzentration von 10-6 Mol pro Liter). Vereinfacht ausgedrückt beschreibt der ph-wert den Säuregrad des Wassers. Der ph-wert unserer stehenden Gewässer liegt zwischen 6,5 und 9. Ausschlaggebend für den ph-wert ist der Gehalt an basischen Puffersubstanzen im Gestein des Einzugsgebietes. So haben Gewässer in Gebieten mit geringem Puffergehalt (kristallin, kalkarm) oft ph-werte unter 7. Diese Gewässer sind entsprechend empfindlich gegenüber saurem Regen. Eine hohe Produktion der photoautotrophen Pfl anzen führt tagsüber zu einer vermehrten CO 2 - Assimilation und damit zu einem höheren ph-wert. Leitfähigkeit Die Einheit für die Leitfähigkeit ist Micro-Siemens pro Zentimeter (μs/cm). Die elektrische Leitfähigkeit ist ein Maß für die Konzentration an gelösten Salzen. Eine höhere Salz-Konzentration bedingt eine höhere Leitfähigkeit. Die Höhe der Salz-Konzentration beeinfl usst auch die Dichte des Wassers. Aufgrund von chemisch bedingten Dichteunterschieden kann es, ähnlich der Temperaturschichtung, die ja auch auf Dichteunterschieden beruht, ebenfalls zur Ausbildung einer stabilen chemischen Schichtung kommen, wodurch eine Durchmischung erschwert wird. Chemische Parameter Gesamt-Phosphor Phosphor ist ein essentieller Nährstoff für die Primärproduzenten. Die Menge des pfl anzenverfügbaren Phosphors bestimmt in den Seen unserer Breiten das Algenwachstum. Der Gesamt-Phosphor setzt sich aus dem anorganisch und organisch gelösten Phosphat und dem organisch gebundenen Phosphat zusammen. Die Gesamt-Phosphor-Konzentration eines Sees hängt vom externen Nährstoffeintrag, vom Zirkulationsverhalten des Sees und von internen Stoffkreisläufen ab. Phosphat wird auf natürliche Weise ständig aus dem Nähstoffkreislauf eines Sees eliminiert, da es sich an Sedimentteilchen anlagert oder mit Eisen reagiert und ausfällt. Auch der organisch gebundene Phosphor sinkt mit den abgestorbenen Organismen ab und sedimentiert. Im Sediment abgelagert stehen die Phosphorverbindungen für Algen und Wasserpfl anzen, solange unmittelbar über dem Sediment Sauerstoff vorhanden ist, nicht mehr zur Verfügung. Dann nämlich bildet sich eine Art Barriere aus, durch die der Phosphor im Sediment gebunden bleibt. Herrscht dagegen über dem Seegrund ein Sauerstoffdefi zit, was während der Sommerstagnation in nährstoffreichen Seen die Regel ist, kann das Phosphat aus dem Sediment zurück ins Wasser diffundieren. Dieser Vorgang wird als interne Düngung bezeichnet. Orthophosphat-Phosphor Das Orthophosphat (HPO 4-2 oder H 2 PO 4- ) ist der anorganisch gelöste Anteil des Gesamt-Phosphors. Es ist jene Phosphorquelle, die den photoautotrophen Organismen direkt zugänglich ist. Entsprechend der geringen Nährstoffbelastung der Kärntner Seen ist Phosphor der limitierende Faktor für die Phytoplanktonproduktion, weshalb Orthophosphat sofort von den Organismen gebunden wird. In Folge liegen die Orthophosphat- Phosphor-Konzentrationen meist unter der Bestimmungsgrenze von 2 μg/l. Im Untersuchungsjahr 2005 zeigte sich im Epilimnion vieler Gewässer ein Konzentrationsanstieg dieses Parameters. Dies deutet darauf hin, dass andere Faktoren das Algenwachstum derart limitierten, dass nicht der gesamte verfügbare Phosphor organisch gebunden werden konnte. Nitrat-Stickstoff und Ammonium-Stickstoff Stickstoff ist ein wichtiger Pfl anzennährstoff. Die wichtigsten anorganischen Stickstoffverbindungen im Gewässer sind Nitrat (NO 3- ) und Ammonium (NH 4+ ). Nitrat-Stickstoff ist in oligotrophen Gewässern mit ausreichender Sauerstoffversorgung immer in größeren Mengen vorhanden. In sehr produktiven Seen kann es hingegen im Epilimnion vollständig aufgezehrt werden. Da jedoch der Eintrag aus einem landwirtschaftlich genutzten Umland KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 6

9 Untersuchte Parameter (Stickstoffdüngung) an manchen Seen sehr hoch sein kann, treten mitunter auch in relativ produktiven Gewässern hohe epilimnische Nitrat-Stickstoff- Konzentrationen auf. Die Konzentration kann in Folge von Niederschlagsereignissen kurzfristig ansteigen, da es zu oberfl ächigen Auswaschungen und Einschwemmungen aus stickstoffgedüngten Flächen kommen kann. Ammonium-Stickstoff ist neben seiner Funktion als Nährstoff gleichzeitig ein Maß für den Abbau von organischer Substanz, da Ammonium bei Fäulnisprozessen und beim Abbau von tierischem und pfl anzlichem Material entsteht. Der Abbau erfolgt überwiegend in der Tiefe über dem Seegrund. Steht hier genügend Sauerstoff zur Verfügung, wird Ammonium zu Nitrit und Nitrat oxidiert. Unter sauerstofffreien Bedingungen erfolgt dieser, Nitrifi kation genannte Prozess nicht, und es kommt zur Anhäufung von Ammonium in der sauerstofffreien Tiefenschicht. Sauerstoff Sauerstoff ist für die meisten heterotrophen Organismen lebenswichtig. Viele chemische Reaktionen laufen nur im Beisein von Sauerstoff (aerob) ab, andere nur unter sauerstofffreien Bedingungen (anaerob). Als Sauerstoffquelle dient zum einen die Atmosphäre, aus der über die Wasseroberfl äche ein Eintrag in den See erfolgt, zum anderen die Photosyntheseaktivität autotropher Organismen (Pfl anzen). In sehr produktiven Seen können tagsüber Sauerstoffübersättigungen und nachts Sauerstoffdefi zite auftreten. In geschichteten Seen treten im Tiefenwasserbereich (Hypolimnion) ausschließlich sauerstoffzehrende Vorgänge auf. Sauerstoff wird als Oxidationsmittel für den Abbau von organischem Material verbraucht. In oligotrophen (nährstoffarmen) Seen ist die hypolimnische Sauerstoffzehrung während der Stagnation gering. Chlorophyll a Die wichtigsten Produzenten im freien Wasserkörper eines Sees sind die Algen. Die Größe der Algenbiomasse kann im Freiwasser direkt über die Bestimmung des Gehaltes an Chlorophyll a abgeschätzt werden. Das Pigment Chlorophyll a ist in allen grünen Pfl anzen zu finden, es fi xiert Lichtenergie über den Prozess der Photosynthese in der Pfl anze. Allgemein steigt die Photosyntheserate mit zunehmender Lichtintensität an, erreicht ein Plateau und nimmt bei weiterer Steigerung der Lichtintensität wieder ab (Lichthemmung). Biologische Parameter Phytoplanktonbiomasse Der Großteil der Lebewelt eines Sees wird nicht von den mit freiem Auge sichtbaren Organismen, wie Fische und Unterwasserpflanzen, gebildet, sondern von mikroskopisch kleinen Pfl anzen und Tieren, die als Plankton bezeichnet werden. Unter Plankton versteht man die Gesamtheit der im Wasser schwebenden pflanzlichen und tierischen Lebewesen, die keine oder nur eine geringe Eigenbewegung haben, so dass Ortsveränderungen überwiegend durch Wasserströmungen erfolgen. Planktonorganismen haben meist besondere Strukturen, wie z. B. lange Körperfortsätze in Form von Borsten, Haaren und Stacheln, Ölkugeln oder Gasblasen, die das Absinken im Wasser verlangsamen. Pflanzliches Plankton wird als Phytoplankton und tierisches als Zooplankton bezeichnet. Die Schwebealgen (Phytoplankton) sind, wie alle grünen Pfl anzen in der Lage aus Kohlendioxid (CO 2 ), Wasser und Sonnenenergie weitere Biomasse aufzubauen. Sie werden daher als Primärproduzenten bezeichnet. Da bei diesem Prozess auch Sauerstoff frei wird, sind sie für den Sauerstoffhaushalt eines Gewässers unerlässlich. Das Phytoplankton ist die Grundlage des Lebens im Wasser. Im Nahrungsnetz eines Sees stellt das Phytoplankton die Basis dar, auf der alle anderen Lebensvorgänge beruhen. Ein gewisser Anteil dieser Phytoplanktongemeinschaft stirbt laufend ab und sinkt dabei in die Tiefe des Gewässers, ein anderer Teil wird von der nächsthöheren Stufe des Nahrungsnetzes (Zooplankton) gefressen. Während des Absinkvorgangs werden die toten Planktonorganismen von Bakterien und Pilzen wieder weitgehend in ihre mineralischen Bestandteile zerlegt. Bei diesem Abbau wird Sauerstoff verbraucht. Aufgrund der Artzusammensetzung des Phyto- KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 7

10 Untersuchte Parameter / Zusammenhänge im See planktons können Rückschlüsse auf die ökologische Qualität eines Gewässers gezogen werden. Zu große Mengen an Schwebealgen bedingen also, neben der Tatsache, dass durch sie der Badebetrieb gestört wird (Algenblüten), auch eine Verschlechterung der Sauerstoffsituation in der Tiefe. Außerdem muss das Vorhandensein potenziell toxischer Algenarten überwacht werden. Zum Verständnis chemischer, physikalischer und biologischer Zusammenhänge im See Tiefere Seen unserer gemäßigten Breiten werden 2 mal im Jahr, im Frühjahr und Herbst, wenn der Wasserkörper von der Oberfl äche bis zum Grund eine Temperatur von ~ 4 C erreicht, durchmischt. Auslösende Kraft ist der Wind, der auf die Wasseroberfl äche einwirkt und den gesamten Wasserkörper umwälzt. Mit dieser Zirkulation wird Sauerstoff, der für viele biologische Prozesse notwendig ist, in die Tiefe verfrachtet. Die zunehmende Sonneneinstrahlung erwärmt die Oberfl ächenschicht eines Sees im Laufe des Sommers. Das warme, leichtere Oberfl ä- chenwasser, das Epilimnion, schichtet sich zwischen der Oberfl äche und einer Tiefe von ca. 5 bis 6 m ein. Das kältere, schwerere Wasser, das Hypolimnion, liegt über dem Seegrund. Dazwischen entsteht eine Zone mit steilem Temperaturabfall, die Sprungschicht oder das Metalimnion. Die Phase der strengen thermischen Schichtung eines Sees wird auch als Sommerstagnation bezeichnet. In fl achen Seen kommt es aufgrund der geringen Tiefe nicht zur Ausbildung eines Temperaturgradienten, sie werden auch während des Sommers häufi ger durchmischt. Die Schichtung verhindert einen vertikalen Wasseraustausch und damit erfolgt keine Sauerstoffversorgung des Tiefenwassers. Da für den mikrobiellen Abbau abgestorbener, in die Tiefe gesunkener, organischer Substanz Sauerstoff verbraucht wird, sinkt im Laufe des Sommers die Konzentration an gelöstem Sauerstoff über dem Seegrund. Erst im Herbst, wenn der Wasserkörper wieder langsam abkühlt und eine gleichmäßige Temperatur von ~ 4 C aufweist, wird mit der Herbstzirkulation das Tiefenwasser wieder mit Sauerstoff angereichert. Ein besonderes Zirkulationsverhalten zeigen die meromiktischen Seen. Da diese Seen eine, in Relation zur Oberfl äche, große Tiefe aufweisen, reicht die Kraft des Windes nicht aus, den gesamten Wasserkörper umzuwälzen. Die Zirkulation reicht im Allgemeinen nur bis in eine, jeweils für den See charakteristische Tiefe. Der darunter liegende Wasserkörper, das Monimolimnion, ist naturgegeben während des ganzen Jahres sauerstofffrei. Die in das Monimolimnion abgesunkene, abgestorbene organische Substanz wird aufgrund des fehlenden Sauerstoffs nicht mehr vollständig abgebaut und gelangt auch nicht mehr in den zirkulierenden Wasserkörper. Das Monimolimnion wird somit zur Nährstofffalle. Aus diesem Grund sind diese meromiktischen oder teildurchmischenden Seen, so sie nicht übermäßig durch das Einzugsgebiet belastet werden, im Oberfl ächenbereich nährstoff- und algenarm und zeichnen sich durch eine große Sichttiefe aus. Zu den meromiktischen Seen Kärntens zählen der Wörthersee, der Millstätter See, der Weißensee, der Klopeiner See, der Längsee und der Goggausee. Fakultativ wurde jedoch bei diesen Seen in den vergangenen Jahren eine tiefere Durchmischung beobachtet. Im lichtdurchfl uteten Epilimnion werden im Frühsommer die im Wasser gelösten Pfl anzennährstoffe, insbesondere der Phosphor, von den Schwebealgen zur Biomasseproduktion genutzt. Die relativ kurzlebigen (Tage bis Wochen) Schwebealgen sinken nach dem Absterben mit den aufgenommenen Nährstoffen in die Tiefe, das Epilimnion wird nährstoffärmer und die Algenproduktion stagniert. Im Sommer stellt sich somit ein Klarwasserstadium ein, das durch hohe Sichttiefen charakterisiert ist. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 8

11 Limnologische Überprüfungen 2005 Limnologische Überprüfungen 2005 Allgemeines Bei den alljährlichen Klassifi zierungen der Trophieklassen handelt es sich nur um die Bewertung von Momentaufnahmen. Ein See befi ndet sich nur dann defi nitiv auf einem bestimmten trophischen Niveau, wenn er dieses über einen längeren Zeitraum (mehrere Jahre) einnimmt. Die Seen wurden entsprechend dem folgenden Bewertungssystem den unterschiedlichen Trophieklassen zugeordnet. Die mit * gekennzeichneten Bewertungselemente entsprechen der Richtlinie für die ökologische Untersuchung und Bewertung von stehenden Gewässern (ÖNORM M 6231). Bei den Seen mit bekannten Volumina fand, zusätzlich zur epilimnischen Gesamt-Phosphor- Konzentration, auch die über die Wassersäule (bei meromiktischen Seen über das Mixolimnion) gewichtete Gesamt-Phosphor-Konzentration Eingang in die Trophieklassifi zierung. Bewertungsschema: oligotroph: Gesamt-Phosphor-Konzentration im Epilimnion (0-6 m) im Jahresmittel < 10 μg/l Gesamt-Phosphor-Konzentration (gewichtet über Mixolimnion) im Jahresmittel* < 10 μg/l Phytoplanktonbiomasse im Epilimnion (0-6 m) im Jahresmittel < 1000 mg/m³ Keine Sauerstoffzehrung über Grund (ausgenommen meromiktische Seen) schwach mesotroph: Gesamt-Phosphor-Konzentration im Epilimnion (0-6 m) im Jahresmittel μg/l Gesamt-Phosphor-Konzentration (gewichtet über Mixolimnion) im Jahresmittel* < 20 μg/l Phytoplanktonbiomasse im Epilimnion (0-6 m) im Jahresmittel mg/m³ Leichte Sauerstoffzehrungsprozesse über Grund mit fakultativer Schwefelwasserstoffanreicherung während der Sommerstagnation bei Seen mit thermischer Schichtung mesotroph: Gesamt-Phosphor-Konzentration im Epilimnion (0-6 m) im Jahresmittel μg/l Gesamt-Phosphor-Konzentration (gewichtet über Mixolimnion) im Jahresmittel* μg/l Phytoplanktonbiomasse im Epilimnion (0-6 m) im Jahresmittel mg/m³ Sauerstoffzehrungsprozesse über Grund mit fakultativer Schwefelwasserstoffanreicherung während der Sommerstagnation bei Seen mit thermischer Schichtung schwach eutroph: Gesamt-Phosphor-Konzentration im Epilimnion (0-6 m) im Jahresmittel μg/l Gesamt-Phosphor-Konzentration (gewichtet über Mixolimnion) im Jahresmittel* μg/l Phytoplanktonbiomasse im Epilimnion (0-6 m) im Jahresmittel > 3000 mg/m³ Sauerstoffzehrungsprozesse über Grund mit Schwefelwasserstoffanreicherung während der Sommerstagnation bei Seen mit thermischer Schichtung eutroph: Gesamt-Phosphor-Konzentration im Epilimnion (0-6 m) im Jahresmittel > 40 μg/l Gesamt-Phosphor-Konzentration (gewichtet über Mixolimnion) im Jahresmittel* > 60 μg/l Phytoplanktonbiomasse im Epilimnion (0-6 m) im Jahresmittel > 3000 mg/m³ Sauerstoffzehrungsprozesse über Grund mit obligater Schwefelwasserstoffanreicherung während der Sommerstagnation bei Seen mit thermischer Schichtung KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 9

12 Limnologische Überprüfungen 2005 Ergebnisse Die nachstehende Tabelle zeigt die unterschiedlichen Trophieniveaus und die ihnen zugeordneten Seen. In Klammer ist jeweils die Gesamtzahl der Seen und die Anzahl an Seen, bei denen sich die Trophieklasse gegenüber dem Vorjahr verändert hat, angeführt. Oligotrophe Seen (19/+3) Schwach mesotrophe Seen (14/-4) Mesotrophe Seen (7/-5) Schwach eutrophe Seen (3/+2) Eutrophe Seen (1/0) Badesee Kirschentheuer Afritzer See Flatschacher See Goggausee Hörzendorfer See (--) Faaker See Aichwaldsee Maltschacher See Flatschacher Vorteich (-) Ferlacher Badesee Feldsee Moosburger Mühlteich Moosburger Mitterteich (-) Gösselsdorfer See Forstsee (-) Pirkdorfer Badeteich Greifenburger Badesee (+) Hafnersee (+) St. Andräer Badesee Keutschacher See (+) Klopeiner See St. Urbanersee (-) Längsee Kraiger See Trattnigteich Linsendorfer See Leonhardersee (+) Magdalensee (+) Millstätter See Pischeldorfer Badeteich Pressegger See Silbersee Sonnegger See (++) St. Johanner Badesee Turnersee (+) Turracher See (+) Weißensee Wernberger Badesee Ossiacher See Rauschelesee Saisser See Vassacher See Wörthersee Zmulner See (++) Verschiebung um zwei Trophiestufen in Richtung Nährstoffarmut (+) Verschiebung um eine Trophiestufe in Richtung Nährstoffarmut (-) Verschiebung um eine Trophiestufe in Richtung Nährstoffreichtum (--) Verschiebung um zwei Trophiestufen in Richtung Nährstoffreichtum Zusammenfassende Beurteilung Die für das Jahr 2005 durchgeführten limnologischen Überprüfungen ergaben, dass neuerlich 6 Kärntner Seen gegenüber dem Vorjahr eine Verschiebung in die niedrigste Trophiestufe (geringste Nährstoff- und Phytoplanktonkonzentration) gezeigt haben. Insgesamt wurden 19 Seen als oligotroph, 14 Seen als schwach mesotroph, 7 Seen als mesotroph, 3 Seen als schwach eutroph und 1 See als eutroph eingestuft. Dies bedeutet, dass mittlerweile rund die Hälfte aller untersuchten Seen dem nährstoffärmsten Gewässertypus zugeordnet werden kann. Insgesamt zeigten 8 Seen eine Verschiebung in Richtung geringeren Nährstoffgehalt. 5 Seen zeigten einen Anstieg in ihrem Nährstoffniveau. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 10

13 Hygienische Überprüfungen 2005 Hygienische Überprüfungen 2005 Allgemeines Seit 1997 ist Österreich verpfl ichtet, frequentierte Badestellen nach der EU-Richtlinie 76/160/EWG (Qualitätsanforderungen an Badegewässer) zu kontrollieren. Bei diesen Kontrollen werden Wasserproben aus den Badebereichen auf das Vorhandensein bestimmter Keime hin untersucht. Es handelt sich dabei um fäkalcoliforme und gesamtcoliforme Bakterien und Fäkalstreptokokken. Fäkalcoliforme Bakterien kommen normalerweise im Darm von Menschen und Tieren vor. Im Badewasser sind sie in geringen Mengen (unterhalb des Grenzwertes) in der Regel harmlos. Wenn sie allerdings in offene Wunden gelangen, kann dies zu Eiterungen führen. In größeren Mengen können sie Darminfektionen verursachen. Außerhalb des Organismus können sich fäkalcoliformen Bakterien nicht vermehren, da sie nur innerhalb eines engen Temperaturbereiches fortpfl anzungsfähig sind. Aus diesem Grund sind sie ein brauchbarer Indikator für Verunreinigungen durch menschliche oder tierische Ausscheidungen. Gleichzeitig bedeutet das Vorhandensein von fäkalcoliformen Bakterien auch, dass sich auch andere Erreger im Wasser befi nden können, die ebenfalls im Darm vorkommen. Wenn umgekehrt keine fäkalcoliformen Bakterien im Badewasser gefunden werden, so sind mit großer Wahrscheinlichkeit auch keine anderen gefährlichen Darmkeime vorhanden. Auch Fäkalstreptokokken wie z.b. Escherichia coli kommen normalerweise im Darm vor; ihre Bedeutung ist ähnlich einzuschätzen wie die der fäkalcoliformen Bakterien. Sie sind jedoch gegenüber Umwelteinfl üssen resistenter. Das Vorhandensein von Fäkalkeimen ist ein Hinweis auf eine Belastung des Sees mit Fäkalien, Gülle oder Stallmist. sie genügend Nährstoffe vorfi nden. Ihr Nachweis lässt also nicht unbedingt darauf schließen, dass sich auch andere Darmkeime im Wasser befi nden. Sie deuten bis zu einem gewissen Grad vielmehr auf eine nicht optimale Wasserqualität hin. Eine Erhöhung dieser Keimzahlen wird im Allgemeinen durch Niederschlagsereignisse ausgelöst, wodurch die Keime mit dem Oberfl ächenabfl uss in die Gewässer eingeschwemmt werden. Bewertungssystem Die hygienischen Anforderungen, hinsichtlich des Keimgehaltes sind nach der EU-Richtlinie 76/160/EWG wie folgt defi niert: Richtwert Grenzwert Gesamtcoliforme Bakterien pro 100 ml: Fäkalcoliforme Bakterien pro 100 ml: Fäkalstreptokokken (Enterokokken) pro 100 ml: 100 Ergebnisse Insgesamt wurden im Jahr Seen an 74 Badestellen mittels 374 Seewasserproben bakteriologisch untersucht. Die 74 Badestellen wurden in der Badesaison 2005 je fünf mal beprobt. 30 Badestellen an insgesamt 12 Seen sind EU-Messstellen, deren Beprobungen durch das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen beauftragt ist. Die weiteren Messstellen gehören dem Landesmessnetz an. Entnahmen und Analysen wurden von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) im Auftrag der Abteilung 12 (Sanitätswesen) des Amtes der Kärntner Landesregierung durchgeführt. Nachstehende Tabelle zeigt die untersuchten Gewässer und die Ergebnisse der hygienischen Analysen der Einzelproben. Die gesamtcoliformen Bakterien kommen sowohl im Darm als auch in der freien Natur vor. Sie können sich im Gegensatz zu den fäkalcoliformen Bakterien auch außerhalb des Organismus vermehren, wenn KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 11

14 Hygienische Überprüfungen 2005 See Anzahl Badestellen davon EU- Badestellen Anzahl Beprobungen keine Überschreitung Richtwert- Überschreitung Grenzwert- Überschreitung Einstufung n % n % n % 2005 Afritzer See sehr gut Aichwaldsee sehr gut Badesee Kirschentheuer gut Faaker See sehr gut Feldsee sehr gut Ferlacher Badesee sehr gut Flatschacher See sehr gut Forstsee gut Goggausee sehr gut Gösselsdorfer See sehr gut Greifenburger Badesee sehr gut Hafnersee sehr gut Hörzendorfer See sehr gut Keutschacher See sehr gut Klopeiner See sehr gut Kraiger See sehr gut Längsee sehr gut Leonharder See gut Linsendorfer See gut Magdalenensee sehr gut Maltschacher See sehr gut Millstätter See sehr gut Moosburger Mühlteich sehr gut Ossiacher See sehr gut Pirkdorfer See sehr gut Pischeldorfer Badesee sehr gut Pressegger See sehr gut Rauschelesee sehr gut Saisser See sehr gut Silbersee sehr gut Sonnegger See sehr gut St. Andräer Badesee sehr gut St. Urbaner See gut St. Johanner Badesee sehr gut Trattnigteich sehr gut Turnersee sehr gut Turracher See sehr gut Vassacher See sehr gut Weißensee sehr gut Wernberger Badesee sehr gut Wörthersee sehr gut Zmulner See gut * Summen ,4 1 0,3 Zusammenfassende Beurteilung Die Eignung als Badewasser wird in folgende 3 Qualitätsstufen eingeteilt: 1 Sehr gute Badequalität : ein den Richtwerten entsprechender Wert 2 Gute Badequalität : mit punktuellen Überschreitungen der Richtwerte 3 Für Badezwecke nicht geeignet : während Grenzwertüberschreitungen Von den 371 Proben waren 363 (98 %) hygienisch ohne Beanstandung und entsprachen einer Sehr guten Badequalität. In 5 Proben (1,4 %) aus 5 Seen wurden Überschreitungen der Richtwerte einzelner Untersuchungsparameter festgestellt. Die Proben zeigten also eine Gute Badequalität an. (*) In der Juniprobe aus dem Zmulner See kam es KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 12

15 Sanierungs - und Restaurierungsmaßnahmen zu einer Überschreitung der Grenzwerte bei den gesamtcoliformen und fäkalcoliformen Bakterien. Auch hinsichtlich Streptococcus faecalis wurde der Richtwert überschritten. Ursache der Überschreitungen war die unsachgemäße Ausbringung von Gülle, wodurch es im Zuge von heftigen Niederschlägen zu einer Einschwemmung der Keime in den See kam. Zwei Tage später wurden an vier Stellen Kontrollproben entnommen. In keiner der Proben konnten Richt oder Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden. Auch die im Laufe der weiteren Badesaison entnommenen Proben wiesen keinerlei Überschreitungen auf. Daher wurde das Gewässer in Summe mit guter Badewasserqualität beurteilt In den allermeisten Fällen waren die Überschreitungen eine unmittelbare Folge von Niederschlagsereignissen und dem damit verbundenem Eintrag von Bakterien in Folge oberfl ächlicher Auswaschung von mit Gülle oder Stallmist gedüngten Flächen. Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen 2005 Um die Wasserqualität der Seen zu verbessern bzw. um lokal aufgetretene Beeinträchtigungen der Badequalität zu begrenzen, setzten das Land Kärnten, Gemeinden und Wasserverbände folgende Maßnahmen: * Am Feldsee wurde der Betrieb der Tiefen wasserwasserbelüftungsanlage fortgesetzt, um Sauerstoffzehrung und Phosphorrücklösungsprozesse zu verhindern. Die Anlage war im Juni 2005 für 2 Wochen im Dauerbetrieb. Anschließend lief sie bis im täglichen Intervallbetrieb von 06:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 18:00 Uhr bis 24:00 Uhr. * An den folgenden Seen wurden im Laufe der Badesaison 2005 störende Unterwasserpfl anzen mit Hilfe eines Mähbootes (siehe Foto) entfernt: (siehe Tabelle) See Auftraggeber Anzahl Std. gesamt Afritzer See Gemeinde Afritz 2 27 Feldsee Gemeinde Feld am See 1 22 Maltschacher See 3 68,5 St. Urbaner See Gemeinde St. Urban 2 67 Zmulner See 1 8,5 * Am Ossiacher See wurden aufschwimmende Algen mit Spezialbooten abgeschöpft. Auf diese Weise wurde versucht die Badebereiche möglichst frei von störenden Algen zu halten. * Am Klopeiner See wurde der Betrieb der 1975 errichteten Tiefenwasserausleitung fortgesetzt, um nährstoffreiches, sauerstoffarmes Tiefenwasser auszuleiten und zu verhindern, dass das Monimolimnion (Tiefenwasserschicht) sich in höhere Schichten ausdehnt. Mähboot mit Rechen. Foto: M. Ambros KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 13

16 Wörthersee Wörthersee Morphometrische Daten Seehöhe: 439 m. ü. A. Fläche: 1938,7 ha maximale Tiefe: 85,2 m mittlere Tiefe: 41,9 m Volumen: 816,4 Mio m³ Abfl uss: 2,4 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 162,1 km² Wassererneuerung: 10,5 Jahre Wörthersee. Foto: J. Lorber Limnologische Beurteilung Der Wörthersee konnte im Jahr 2005 entsprechend den wichtigsten Trophieparametern als schwach mesotrophes Gewässer klassifi ziert werden. Die Sichttiefe hat gegenüber den beiden vorangegangenen Jahren deutlich zugenommen. Für die Sichttiefe errechnete sich an den drei Terminen ein Mittelwert von 5,1 m. ph-wert und Leitfähigkeit bewegten sich innerhalb der mehrjährigen Schwankungsbreite. Aufgrund des witterungsbedingten Fehlens eines Wintertermins sind die chemischen Parameter mit jenen der Vorjahre nur bedingt vergleichbar. Die epilimnische Gesamt-Phosphor-Konzentration betrug mittlere 12 μg/l. Die Werte an den Einzelterminen schwankten zwischen und 14 μg/l. In 50 m Tiefe betrug die Konzentration mittlere 15 μg/l. An der Grenze zum Monimolimnion, in 70 m Tiefe, stieg die Gesamt-Phosphor-Konzentration auf mittlere 60 μg/l. Die epilimnische Konzentration an Orthophosphat- Phosphor bewegte sich an allen drei Terminen um oder unter der Bestimmungsgrenze von 2 μg/l. Die epilimnische Nitrat-Stickstoff-Konzentration lag an zwei der drei Termine unterhalb der Bestimmungsgrenze von 11 μg/l. Im März betrug die Konzentration 91 μg/l. Die Höhe war als Folge einer tiefer reichenden Zirkulation zu werten. Die Ammonium-Stickstoff-Konzentration in 70 m Tiefe betrug im Mittel 200 μg/l. Das Minimum von 159 μg/l wurde im März gemessen, das Maximum von 232 μg/l entfi el erwartungsgemäß auf den Termin am Ende der Sommerstagnation. Leider konnte im März die Lage der Sauerstoffgrenze nicht genau festgestellt werden. Trotz der relativ langen Dauer der Eisbedeckung ergab die olfaktorische Untersuchung der Tiefenwasserprobe (83 m) keinen Hinweis auf das Vorhandensein von Schwefelwasserstoff. In 70 m Tiefe wurde Sauerstoff in messbarer Konzentration angetroffen. Im Juni, dem Monat mit ausgeprägter Temperaturschichtung im See, wurde ab einer Tiefe von 63 m Schwefelwasserstoff angetroffen. Der darunter liegende Wasserkörper war anaerob. Etwas schwierig ist die Ende September angetroffene Sauerstoffsituation zu interpretieren. Einerseits war eine deutliche Temperatur- KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 14

17 Wörthersee schichtung ausgebildet (Oberfl ächentemperatur ~ 18 C) andererseits wurde jedoch in 70 m Tiefe immer noch eine Sauerstoff-Konzentration von 2 mg/l gemessen. Die Sauerstoffgrenze lag in 73 m Tiefe. Erst ab ca. 80 m Tiefe wurde der Geruch von Schwefelwasserstoff wahrgenommen. Die Biomasse-Konzentration entsprach mit mittleren 1077 mg/m³ im Epilimnion bzw mg/m³ - gewichtet über das Gesamtvolumen bis 30 m - dem für das trophische Niveau zu erwartenden Wert. (Bacillariophyceae) die dominante Art. Ihre durchschnittliche epilimnische Konzentration betrug 1441 mg/m³. Andere an diesem Termin mengenmäßig bedeutende Arten waren Fragilaria crotonensis (Bacillariophyceae) und Rhodomonas minuta var. nannoplanctica (Cryptophyceae). Insgesamt errechnete sich eine epilimnische Biomasse-Konzentration von 1950 mg/m³. Zu Beginn der Untersuchungsserie im März bildete Planktothrix rubescens (Cyanophyceae) rund 85 % der Gesamtbiomasse. Die Biomasse betrug im Epilimnion 1066 mg/m³. Gewichtet über das Volumen der obersten 30 m errechnete sich eine Konzentration von 970 mg/m³. Im Juni war P. rubescens bereits in tiefere Bereiche ausgewichen. Die Art bildete in 12 m Tiefe, vertikal eng begrenzt, eine Biomasse-Konzentration von beinahe 18 g/m³ aus. Oberhalb der Planktothrix-Schicht stellte Cyclotella ocellata Titelbild Wörthersee Bericht. WÖRTHERSEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 4 3,6 2,6 4,5 4 3,6 2,8 4,2 3 5,1 3,5 6,2 Temperatur ( C) 0 m 4 4,0 22,8 4 4,7 21,4 4 5,4 21,4 ph-wert 1 m 4 8,3 8,0 8,4 4 8,2 7,9 8,6 4 8,4 8,0 8,5 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 50 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 70 m Gesamt-Phosphor (μg/l) gew m * 10* 15* Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 4 2 < < < 2 2 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m 4 44 < < < Ammonium-Stickstoff (μg/l) 50 m 4 6 < < < 4 5 Ammonium-Stickstoff (μg/l) 70 m Sauerstoff (mg/l) 50 m 4 2,2 5,2 4 2,8 4,5 4 0,1 2,7 Sauerstoff (mg/l) 70 m 4 0,0 1,9 4 0,0 1,2 4 0,0 2,0 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Phytoplankton (mg/m³) gew m Die mit * gekennzeichneten Werte wurden gegenüber dem Seenbericht 2005 korrigiert KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 15

18 Wörthersee / Millstätter See Eine Wichtung über das Volumen der obersten 30 m ergab einen Wert von 3472 mg/m³. Bis zum September hatte die Phytoplanktonbiomasse deutlich abgenommen. Im Epilimnion betrug die Konzentration nur mehr 214 mg/m³. Der gewichtete Wert betrug 1156 mg/m³. P. rubescens blieb in 12 m Tiefe eingeschichtet und bildete dort eine Biomasse von 6387 mg/m³ aus. Im Epilimnion wurde Cyclotella ocellata von Rhodomonas minuta var. nannoplanctica als dominante Art abgelöst. Hygienische Beurteilung Im Laufe der Badesaison 2005 wurden am Wörthersee an 10 Badestellen (6 davon sind als EU-Badestellen gemeldet) je 5 Wasserproben entnommen. In keiner der insgesamt 50 Proben konnten Richt- oder Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden. Der Wörthersee verfügte somit in der Badesaison 2005 über eine sehr gute Badewasserqualität. Millstätter See Morphometrische Daten Seehöhe: 588 m. ü. A. Fläche: 1328,1 ha maximale Tiefe: 141 m mittlere Tiefe: 88,6 m Volumen: 1204,5 Mio m³ Abfl uss: 5,1 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 284,5 km² Wassererneuerung: 7,5 Jahre Millstätter See. Foto: J. Lorber Limnologische Beurteilung Aufgrund des niedrigen Nährstoffniveaus im Mixolimnion und der geringen Konzentration der Phytoplanktonbiomasse wurde der Millstätter See im Jahr 2005 dem oligotrophen Typus zugeordnet. Aufgrund der extremen Schneelage im Dezember 2005 konnte in diesem Monat keine Probennahme stattfi nden. Für die Sichttiefe errechnete sich an den drei Terminen ein Mittelwert von 6,9 m. Das Sichttiefen- Maximum wurde mit 8,3 m im Oktober gemessen. Mit diesen Werten war die optische Qualität des Seewassers deutlich besser als in den vorangegangenen Jahren. Der ph-wert (ph 8,4) und die Leitfähigkeit (166 μs/cm) blieben unverändert. Die einzelnen Aspekte der Gesamt-Phosphor- Konzentration zeigten gegenüber den vorangegangenen Jahren nur minimale Veränderungen. Mit einer mittleren Konzentration von 10 μg/l im Epilimnion bzw. 8 μg/l gewichtet über das Mixolimnion blieb das Nährstoffniveau stabil niedrig. Im Oktober wurde im Epilimnion Orthophosphat- Phosphor in messbarer Konzentration nahe der Bestimmungsgrenze angetroffen. Die mittlere epilimnische Nitrat-Stickstoff-Konzentration betrug 81 μg/l. Die Einzelwerte streuten KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 16

19 Millstätter See zwischen 186 μg/l im März und Werten unterhalb der Bestimmungsgrenze von 11 μg/l im Mai. Die Ammonium-Stickstoff-Konzentration in 50 m Tiefe lag an allen Terminen in der Nähe der Bestimmungsgrenze von 4 μg/l. Erst unterhalb von 90 m war ein Konzentrationsanstieg zu beobachten. Selbst am Ende der Sommerstagnation wurde in 120 m Tiefe lediglich eine Ammonium-Stickstoff- Konzentration von 45 μg/l gemessen. Diese niedrigen Ammonium-Stickstoff-Konzentrationen deuten bereits darauf hin, dass bis in große Tiefen Sauerstoff vorhanden gewesen sein muss. Tatsächlich wurde zu Beginn des Untersuchungsjahres im März bis über Grund Sauerstoff gemessen. Auch im Mai und im Oktober wurde in 140 m Tiefe immer noch Sauerstoff in messbarer Konzentration angetroffen. Der Sauerstoffnachweis in so großer Tiefe deutet darauf hin, dass der eigentlich meromiktische See während der Phase der Frühjahrszirkulation auch 2005 eine Volldurchmischung vollzogen hat. Aufgrund der rückläufi gen Produktivität des Gewässers dürften die Zehrungsprozesse während der Stagnationsphase nicht ausgereicht haben, um den Sauerstoff, der mit der Zirkulation in die Tiefe gelangte, vollständig zu verbrauchen. Hinsichtlich der Konzentration der Phytoplanktonbiomasse kam es im Epilimnion gegenüber dem Vorjahr zu einer weiteren Abnahme auf mittlere 306 mg/m³. Eine Volumswichtung über die obersten 30 m ergab einen mittleren Algengehalt von 623 mg/m³. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Jahr Das Maiplankton wurde von 5 Arten beherrscht, die gemeinsam über 80 % der gewichteten Gesamtbiomasse stellten. Es handelte sich dabei um Rhodomonas lacustris (Cryptophyceae; 31%), Rhodomonas minuta var. nannoplanctica (Cryptophyceae; 19%), Planktothrix rubescens (Cyanophyceae; 17%), Tabellaria fenestrata (Bacillariophyceae; 13%) und Cryptomonas sp. (Cryptophyceae; 5%). Im Mai baute Tabellaria fenestrata ihre Vorherrschaft aus. Die Art stellte an diesem Termin rund 40 % der epilimnischen bzw. 60 % der gesamten Biomasse. Zweithäufigste Art war Planktothrix rubescens, die Anteile von ca. 15 % stellte. Bis zum Oktober verschob sich das Verhältnis zugunsten von Rhodomonas minuta var. nannoplanctica und Cryptomonas sp., die gemeinsam rund 70 % der epilimnischen Phytoplanktonbiomasse stellten. Unterhalb des Epilimnions dominierte Planktothrix rubescens. Sie bildete im Wasserkörper zwischen 8 und 20 m Tiefe eine mittlere Biomassen-Konzentration von rund 900 mg/m³ aus. MILLSTÄTTER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 4 5,4 4,8 6,1 4 5,4 3,5 6,5 3 6,9 6,0 8,3 Temperatur ( C) 0 m 4 4,5 21,1 4 4,6 20,6 3 2,0 20,2 ph-wert 1 m 4 8,3 7,5 8,8 4 8,3 7,7 8,8 3 8,4 7,8 8,8 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 50 m 4 7 < < Gesamt-Phosphor (μg/l) gew m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 4 < 2 < 2 < 2 4 < 2 < < 2 2 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m < Ammonium-Stickstoff (μg/l) 50 m 4 5 < < < 4 4 Sauerstoff (mg/l) 50 m 4 3,4 9,1 4 5,0 7,3 3 5,7 7,7 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Phytoplankton (mg/m³) gew m KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 17

20 Millstätter See / Ossiacher See Hygienische Beurteilung Der Millstätter See wurde im Laufe der Badesaison 2005 an insgesamt 5 Badestellen je 5 Mal auf seine hygienische Eignung als Badegewässer hin untersucht. In keiner der 25 Proben konnte eine hygienische Richt- oder Grenzwertüberschreitung festgestellt werden. Der Millstätter See verfügte somit während der Badesaison 2005 über eine sehr gute Badewasserqualität. Titelbild Millstätter See Bericht. Ossiacher See Morphometrische Daten Seehöhe: 501 m. ü. A. Fläche: 1078,7 ha maximale Tiefe: 52,6 m mittlere Tiefe: 19,6 m Volumen: 206,3 Mio m³ Abfl uss: 3,5 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 162,91 km² Wassererneuerung: 1,8 Jahre Ossiacher See. Foto: J. Lorber Limnologische Beurteilung Im Ossiacher See zeigten sich 2005 gegenüber dem Vorjahr kaum Veränderungen, obwohl der See im Jahr 2005, im Rahmen des Schwerpunktprogramms Kärntner Seen, an insgesamt 8 Terminen limnologisch untersucht wurde. Alle maßgeblichen Parameter erreichten in etwa dieselben Werte wie im Vorjahr. Der See wurde daher weiterhin dem schwach mesotrophen Typus zugeordnet. Die Sichttiefe war mit mittleren 4,9 m in etwa gleich hoch wie im Vorjahr. Auch ph-wert (8,4) und Leitfähigkeit (229 μs/cm) zeigten keine wesentlichen Veränderungen. Trotz der großen Anzahl an Messungen bewegten sich alle Aspekte der Gesamt-Phosphor-Konzentration innerhalb enger Bereiche. Für die epilimnische Konzentration errechnete sich ein Mittel von KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 18

21 Ossiacher See 13 μg/l. In 45 m Tiefe lag die mittlere Konzentration bei 9 μg/l und anhand einer Wichtung über das Volumen bis 45 m Tiefe errechnete sich ein Wert von 12 μg/l. Die epilimnische Orthophosphat-Phosphor- Konzentration streute zwischen Werten unterhalb der Bestimmungsgrenze von 2 μg/l und 5 μg/l. Die epilimnische Nitrat-Stickstoff-Konzentration betrug im Mittel 248 μg/l. Die Ammonium-Stickstoff- Konzentration in 45 m Tiefe war wie gewöhnlich sehr niedrig und lag im Mittel bei nur 7 μg/l. Die Konzentration des grundnahen Sauerstoffs lag zwischen 1,3 und 7,3 mg/l. Vom Phytoplankton standen zum Zeitpunkt der Ausarbeitung dieses Berichtes erst die Daten von drei Routineterminen zur Verfügung. Ein Wintertermin konnte aufgrund der Witterungsbedingungen nicht wahrgenommen werden. Diese und die übrigen Phytoplanktondaten fi nden Eingang in den geplanten Langzeitbericht über den Ossiacher See. Über die drei Termine errechnete sich eine mittlere Biomasse-Konzentration von 367 mg/m³ im Epilimnion bzw. von 215 mg/m³ als Ergebnis einer Wichtung über das Volumen bis 30 m. Im März betrug die epilimnische Phytoplanktonbiomasse 165 mg/m³. Das Phytoplankton des Epilimnions wurde vor allem von Cryptomonas sp. (Cryptophyceae) geprägt. Diese Art stellte rund die Hälfte der Gesamtbiomasse. Unterhalb des Epilimnions hatte auch Planktothrix rubescens maßgeblichen Anteil an der Gesamtkonzentration des Phytoplanktons. Im Juni lag die Phytoplankton-Konzentration bei 473 bzw. 263 mg/m³ (gew.). An diesem Termin stellte Dinobryon divergens (Chrysophyceae) rund 60 % der Gesamtbiomasse. Im September stellten Ceratium hirundinella (Dinophyceae) und Cyclotella sp. (Bacillariophyceae) je rund 30 % der gesamten epilimnischen Biomasse (462 mg/m³). Im Ostbecken des Sees kam es auch 2005 wieder zu lokalen Beeinträchtigungen der Badequalität durch aufschwimmende Algen (Oscillatoria princeps; Cyanophyceae). Diese Algen beeinträchtigen zwar lokal die Badenutzung, eine Gefährdung der Gesundheit geht von ihnen jedoch nicht aus. Hygienische Beurteilung Der Ossiacher See wurde in der Badesaison 2005 an 7 Badestellen an je 5 Terminen auf seine hygienische Eignung als Badegewässer überprüft. In keiner der insgesamt 35 Proben wurden Richtoder Grenzwertüberschreitungen festgestellt. OSSIACHER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 5 4,3 2,1 5,8 4 5,0 3,3 7,5 8 4,9 3,7 6,5 Temperatur ( C) 0 m 5 5,0 24,1 4 5,5 19,0 8 7,3 24,2 ph-wert 1 m 5 8,3 7,7 8,7 4 8,1 7,6 8,6 8 8,4 7,9 8,9 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m 5 9 < Gesamt-Phosphor (μg/l) 45 m 5 10 < Gesamt-Phosphor (μg/l) gew m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 5 < 2 < 2 < < < 2 5 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 45 m < 4 18 Sauerstoff (mg/l) 45 m 5 1,6 9,1 4 3,5 11,9 8 1,3 7,3 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Phytoplankton (mg/m³) gew m KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 19

22 Weißensee Weißensee Morphometrische Daten Seehöhe: 929 m. ü. A. Fläche: 653,1 ha maximale Tiefe: 99 m mittlere Tiefe: 35,1 m Volumen: 226,1 Mio m³ Abfl uss: 0,78 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 49,6 km² Wassererneuerung: 9,2 Jahre Weißensee. Foto: J. Lorber Limnologische Beurteilung Der Weißensee konnte auch im Untersuchungsjahr 2005 dem stabil oligotrophen Nährstofftypus zugeordnet werden. Infolge der bis April bestehenden Eisdecke und der großen Schneemengen zum Jahresende konnte der Weißensee 2005 nur an zwei Terminen (Mai und September) untersucht werden. Die optische Qualität war ausgezeichnet. Die Sichttiefe betrug im Mittel 10,6 m. Im Mai wurde der Maximalwert von 12 m gemessen. Der ph-wert (ph 8,3) und die Leitfähigkeit (278 μs/cm) zeigten keine nennenswerten Veränderungen. Die Messungen der Gesamt-Phosphor-Konzentration zeigten Werte im Bereich der Bestimmungsgrenze von 5 μg/l. An beiden Untersuchungsterminen wurde im Epilimnion eine Orthophosphat-Phosphor-Konzentration nahe der Bestimmungsgrenze beobachtet. Die epilimnische Nitrat-Stickstoff-Konzentration war sehr gering. Sie betrug im Mai 48 μg/l. Im September lag der Wert unterhalb der Bestimmungsgrenze von 11 μg/l. Entsprechend der ausreichenden Sauerstoff- Konzentration in 50 m Tiefe lag der Gehalt an Ammonium-Stickstoff in dieser Tiefenstufe an beiden Terminen unter der Bestimmungsgrenze. In den sauerstoffarmen Zonen über Grund wurden Werte über 200 μg/l gemessen. Die Grenze zum sauerstofffreien Monimolimnion lag im Mai unterhalb von 80 m Tiefe. Erst ab ca. 88 m wurde leichter Schwefelwasserstoffgeruch wahrgenommen. Im September lag die Sauerstoffgrenze in 75 m Tiefe. Entsprechend dem niedrigen Nährstoffniveau blieb auch die Phytoplanktonbiomasse gering. An den beiden Terminen ergab die epilimnische Konzentration einen Mittelwert von 140 mg/m³ bzw. die gewichtete Konzentration einen Mittelwert von 142 mg/m³. Nachdem im vorangegangenen Jahr die Gattung Cyclotella in der frühsommerlichen Phytoplanktonzönose nicht nachgewiesen werden konnte, stellte sie im Mai 2005 wieder die dominante Form. Auch Ceratium hirundinella (Dinophyceae) hatte maßgeblichen Anteil an der Gesamtbiomasse. Die höchste Biomasse-Konzentration konnte ungewöhnlicher Weise in der 30 m Tiefenstufe nachgewiesen werden. In dieser Tiefe dominierten KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 20

23 Weißensee / Faaker See große Vertreter der Gattung Peridinium (Dinophyceae), Dinobryon cylindricum und D. divergens (beide Chrysophyceae). Mit Ausnahme der Gattung Peridinium wurden die genannten Arten auch schon früher nach der Zirkulationsphase in dieser Tiefe angetroffen. Im September, dem Untersuchungstermin mit üblicherweise höherem Planktonvorkommen, waren große Formen der Gattung Gymnodinium (Dinophyceae) dominant. Weitere wichtige Arten waren Chroococcus minutus (Cyanophyceae) und Rhodomonas minuta var. nannoplanctica (Crypto- phyceae) bzw. Cyclotella sp., die jedoch auf das Epilimnion beschränkt blieben. Hygienische Beurteilung Die hygienische Qualität des Weißensees wurde während der Badesaison 2005 an drei Badestellen untersucht. Zwei der Stellen wurden je fünf mal, eine nur drei Mal beprobt. In keiner der insgesamt 13 Proben kam es zu Richt- oder Grenzwertüberschreitungen. Der Weißensee verfügte somit in der Badesaison 2005 über eine sehr gute Badewasserqualität. WEIßENSEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 9 9,4 5,8 14,0 2 8,5 5,9 11,0 2 10,6 9,2 12,0 Temperatur ( C) 0 m 9 0,7 23,3 3 4,8 16,2 2 11,3 16,8 ph-wert 1 m 9 8,3 7,9 8,5 3 8,3 8,1 8,4 2 8,3 8,2 8,4 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m 9 < 5 < 5 < 5 3 < 5 < 5 < 5 2 < 5 < 5 < 5 Gesamt-Phosphor (μg/l) 50 m 9 < 5 < 5 < 5 3 < 5 < 5 < 5 2 < 5 < 5 < 5 Gesamt-Phosphor (μg/l) gew m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 9 < 2 < 2 < 2 3 < 2 < Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m 9 39 < < Ammonium-Stickstoff (μg/l) 50 m 9 5 < < 4 < 4 < 4 2 < 4 < 4 < 4 Sauerstoff (mg/l) 50 m 9 2,0 3,3 3 1,7 2,5 2 1,5 3,0 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Phytoplankton (mg/m³) gew m Faaker See Morphometrische Daten Seehöhe: 554 m. ü. A. Fläche: 220 ha maximale Tiefe: 29,5 m mittlere Tiefe: 16,1 m Volumen: 35,2 Mio m³ Abfl uss: 0,62 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 37,09 km² Wassererneuerung: 1,8 Jahre Faaker See. Foto: M. Reichmann KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 21

24 Faaker See Limnologische Beurteilung Alle 2005 erhobenen limnologischen Parameter sprechen für eine gleichbleibend ausgezeichnete Wasserqualität, so dass der Faaker See weiterhin dem oligotrophen Nährstofftypus zugeordnet werden kann. Das Sichttiefemaximum lag mit 9 m ähnlich hoch wie im Jahr Zuletzt wurden so große Sichttiefen Anfang der 1990er Jahre gemessen. Auch das Minimum von 2,8 m, das durch im Wasser schwebende Kalkpartikel verursacht wurde, welche infolge biogene Entkalkung ausgefällt wurden, liegt deutlich über dem Richtwert für EU-Badegewässer (76/160/EWG). Der ph-wert und die Leitfähigkeit zeigten gegenüber den Vorjahren keine Veränderung. Mit ph 8,2 bzw. 345 μs/cm liegt der Faaker See in etwa im Mittelfeld der Kärntner Seen. Die epilimnische Gesamt-Phosphor-Konzentration lag an allen drei Terminen unter der Bestimmungsgrenze von 5 μg/l. Auch in 29 m Tiefe wurde nur eine mittlere Konzentration von 7 μg/l gemessen. Die Orthophosphat-Phosphor-Konzentration lag ebenfalls an allen drei Terminen unter der Bestimmungsgrenze von 2 μg/l. Die epilimnische Nitrat-Stickstoff-Konzentration lag mit mittleren 237 μg/l in etwa auf Vorjahresniveau. Aufgrund der Wettersituation konnte im Dezember 2005 keine Probennahme stattfi nden. Ohne die Daten der Dezemberbeprobung ergaben sich daher die niedrigen Mittelwerte der Ammonium- Stickstoff-Konzentrationen (17 μg/l) und das überdurchschnittlich hohe Sauerstoffminimum von 5,5 mg/l. 116 mg/m³ (Epilimnion) bzw. 80 mg/m³ (volumsgewichtet über den gesamten Wasserkörper) leicht unterdurchschnittlich. Den größten Anteil an der Gesamtbiomasse hatte Rhodomonas minuta var. nannoplanctontica (Cryptophyceae). Die Vertreter der Gattung Cyclotella (Bacillariophyceae) waren eher unterrepräsentiert. Zum Maitermin wurde eine epilimnische Biomasse- Konzentration von 392 mg/m³ erreicht. Eine Volumswichtung über den gesamten Wasserkörper ergab einen Wert von 258 mg/m³. Das frühjährliche Algenspektrum wurde von Achnanthes sp. (Bacillariophyceae) dominiert. Diese Art schien bislang in der Zönose des Faaker Sees nicht auf. Im Epilimnion hatten auch verschiedene Vertreter der Gattung Cyclotella (Bacillariophyceae) einen hohen Anteil an der Gesamtbiomasse. Unterhalb des Epilimnions stellte Planktothrix rubescens (Cyanophyceae) mit 65 mg/m³ den höchsten Biomasseanteil. Zum Herbst hin nahm die Biomasse- Konzentration wieder ab. Im September wurde eine mittlere epilimnische Konzentration von 144 mg/m³ bestimmt. Für den gesamten Wasserkörper ergab sich eine mittlere Konzentration von 109 mg/m³. Dominiert wurde die Biomasse an diesem Termin von den Gattungen Cyclotella (Bacillariophyceae) und Cryptomonas (Cryptophyceae). Hygienische Beurteilung Keine der insgesamt 15 während der Badesaison 2005 am Faaker See entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. Mit mittleren 201 mg/m³ lag die Biomasse-Konzentration zwar deutlich über dem Vorjahresmittel, jedoch war die Konzentration des Phytoplanktons immer noch sehr gering. Im März war die Phytoplanktonbiomasse mit KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 22

25 Faaker See / Keutschacher See FAAKER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 4 5,0 1,2 9,2 3 4,8 4,5 5,0 3 5,6 2,8 9,0 Temperatur ( C) 0 m 4 6,5 20,0 3 4,3 19,3 3 6,9 17,5 ph-wert 1 m 4 8,2 8,0 8,4 3 8,2 8,1 8,3 3 8,2 8,1 8,3 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m 4 6 < < 5 < < 5 < 5 < 5 Gesamt-Phosphor (μg/l) 29 m 4 9 < Gesamt-Phosphor (μg/l) gew m 4 6 < < < 5 5 Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 4 < 2 < 2 < 2 3 < 2 < < 2 < 2 < 2 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 29 m Sauerstoff (mg/l) 29 m 4 0,6 8,7 3 0,5 7,1 2 5,5 6,4 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Phytoplankton (mg/m³) gew m Keutschacher See Morphometrische Daten Seehöhe: 506 m. ü. A. Fläche: 132,7 ha maximale Tiefe: 15,6 m mittlere Tiefe: 10,3 m Volumen: 13,6 Mio m³ Abfl uss: 0,57 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 29,81 km² Wassererneuerung: 9 Monate Keutschacher See. Foto: J. Lorber Limnologische Beurteilung Nachdem der Keutschacher See schon 2004 an der Grenze zwischen dem schwach mesotrophen und dem oligotrophen Nährstofftypus stand, konnte er im Jahr 2005, aufgrund der weiterhin rückläufi gen Nährstoff-Konzentration in der euphotischen Zone, dem oligotrophen Typus zugeordnet werden. sich ein Wert von 5,5 m. Ähnlich hohe Jahresmittel wurden zuletzt Mitte der 1990er Jahre erreicht. Der ph-wert (ph 8,2) und die Leitfähigkeit (308 μs/cm) bewegten sich innerhalb der mehrjährigen Schwankungsbreite. Die Sichttiefe lag an allen drei Terminen tiefer als 5 m. Dies stellte eine deutliche Verbesserung gegenüber den Vorjahren dar. Im Mittel errechnete Die Konzentration des Parameters Gesamt- Phosphor betrug im Epilimnion im Mittel 6 μg/l. Über Grund zeigte sich gegenüber 2004 zwar KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 23

26 Keutschacher See ein leichter Anstieg, jedoch war das Volumen des höher konzentrierten Wasserkörpers geringer, so dass eine Wichtung über das Gesamtvolumen eine mittlere Konzentration von nur 7 μg/l ergab. Im April und im Mai wurde im Epilimnion Orthophosphat-Phosphor in messbarer Konzentration (2 μg/l) angetroffen. Die epilimnische Nitrat-Stickstoff-Konzentration betrug 206 μg/l. Über Grund wurde eine Ammonium-Stickstoff-Konzentration von 410 μg/l gemessen. Beide Werte liegen innerhalb der normalen Schwankungsbreite. Über Grund machten sich im Vergleich mit dem Vorjahr stärkere Zehrungsprozesse bemerkbar. Dies war sicherlich eine Folge der hohen Phytoplanktonbiomasse im September Dennoch kam es an keinem der drei Termine zur Bildung von Schwefelwasserstoff. Die epilimnische Phytoplankton-Konzentration erreichte an den drei Beprobungsterminen lediglich einen Mittelwert von 225 mg/m³. Anhand einer Wichtung über das Gesamtvolumen errechnete sich ein Wert von 285 mg/m³. Generell kann diese geringe Biomassen-Konzentration nicht auf das Fehlen einzelner Arten zurückgeführt werden, vielmehr bildeten sämtliche Arten nur sehr unterdurchschnittliche Konzentrationen aus. Im April betrug die Biomasse nur 132 mg/m³ (Epilimnion) bzw. 126 mg/m³ (volumsgewichtet). Die wichtigsten Arten waren Rhodomonas minuta var. nannoplanctica (Cryptophyceae) und Gymnodinium helveticum (Dinophyceae) bzw. Planktothrix rubescens (Cyanophyceae), die sich unterhalb des Epilimnions eingeschichtet hatte. Im Mai stieg die Biomasse auf 212 bzw. 198 mg/m³ an. Die vorherrschenden Arten waren Cyclotella sp. (Bacillariophyceae) im Epilimnion und Planktothrix rubescens (Cyanophyceae) in den tieferen Schichten. Im September betrug die epilimnische Biomasse 332 mg/m³. Unterhalb des Epilimnions bildet alleine Planktothrix rubescens Biomassen bis 552 mg/m³ aus, weshalb eine Wichtung über das Gesamtvolumen einen Wert von 530 mg/m³ ergab. Hygienische Beurteilung Der Keutschacher See wurde in der Badesaison 2005 an zwei Badestellen an je 5 Terminen auf seine hygienische Eignung als Badegewässer überprüft. In keiner der insgesamt 10 Proben konnten Richtoder Grenzwertüberschreitungen nachgewiesen werden. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. KEUTSCHACHER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 5 4,1 1,8 5,8 3 4,8 2,7 6,5 3 5,5 5,2 6,0 Temperatur ( C) 0 m 5 6,4 25,4 3 5,6 19,9 3 9,8 20,3 ph-wert 1 m 5 8,1 7,7 8,3 3 8,1 7,8 8,4 3 8,2 7,9 8,4 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m < Gesamt-Phosphor (μg/l) 15 m Gesamt-Phosphor (μg/l) gew m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 5 < 2 < 2 < 2 3 < 2 < 2 < < 2 2 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 15 m Sauerstoff (mg/l) 15 m 5 0,0 4,0 3 0,1 4,3 3 0,2 2,0 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Phytoplankton (mg/m³) gew m KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 24

27 Hafnersee Hafnersee Morphometrische Daten Seehöhe: 508 m. ü. A. Fläche: 15,9 ha maximale Tiefe: 10 m mittlere Tiefe: 5 m Volumen: 0,79 Mio m³ Abfl uss: 0,24 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 12,7 km² Wassererneuerung: 1,2 Monate Hafnersee. Foto: J. Lorber Limnologische Beurteilung Der Hafnersee zeigte 2005 hinsichtlich aller physikalischen und chemischen Parameter in etwa dieselben Werte bzw. Ausprägungen wie im Vorjahr. Zu bemerken ist allerdings, dass im Hafnersee, wie schon 2004, wieder unterdurchschnittliche Biomasse-Konzentrationen angetroffen wurden, die den See eher als schwach mesotroph ausweisen würden. Ebenso wurde an allen drei Terminen grundnaher Sauerstoff angetroffen. Aus diesen Gründen wurde das Gewässer im Untersuchungsjahr 2005 dem schwach mesotrophen Typus zugeordnet. Die Sichttiefe variierte 2005 zwischen 2,8 und 3,6 m und entsprach ebenso wie der ph-wert (7,9) und die Leitfähigkeit (355 μs/cm) dem langjährigen Mittel. Die epilimnische Gesamt-Phosphor-Konzentration lag bei mittleren 13 μg/l. In 10 m Tiefe erhöhte sich die mittlere Phosphor-Konzentration aufgrund des hohen Septemberwertes (72 μg/l) auf 34 μg/l. Der Wasserkörper mit den hohen Phosphor-Konzentrationen hat jedoch nur einen sehr geringen Anteil am Gesamtvolumen, wodurch sich bei einer Volumswichtung ein Durchschnittswert von 14 μg/l errechnete. An allen drei Terminen wurde epilimnischer Orthophosphat-Phosphor in messbarer Konzentration angetroffen. Dies kann als Zeichen dafür gewertet werden, dass die Phytoplanktongemeinschaft nicht in der Lage war, die zur Verfügung stehenden Nährstoffe in vollem Umfang umzusetzen. Welche Ursachen die Produktion einschränken ist unklar. Die Konzentration an epilimnischem Nitrat- Stickstoff und grundnahem Ammonium-Stickstoff bewegten sich mit mittleren 522 μg/l bzw. 545 μg/l innerhalb der mehrjährigen Schwankungsbreite. Eine Stickstoffl imitierung scheidet als Ursache für die relativ niedrige Biomasse-Konzentration aus. Die Sauerstoff-Konzentration über Grund lag zwischen 0,1 und 6 mg/l. Die olfaktorischen Befunde gaben keinen Hinweis auf die Bildung von Schwefelwasserstoff. Die mittlere epilimnische Phytoplanktonbiomasse betrug 527 mg/m³. Über den gesamten Wasserkörper errechnete sich ein gewichtetes Mittel von 488 mg/m³. Anfang April wurde eine Biomasse-Konzentration von 250 mg/m³ (Epilimnion) bzw. 239 mg/m³ (volumsgewichtet) gemessen. Zu diesem Termin zeigte keine Art eine klare Dominanz. Wichtige KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 25

28 Hafnersee HAFNERSEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 4 3,6 2,5 4,5 3 3,1 2,2 3,7 3 3,2 2,8 3,6 Temperatur ( C) 0 m 4 4,4 20,0 3 3,4 17,8 3 10,3 19,1 ph-wert 1 m 4 7,8 7,7 8,0 3 7,9 7,7 8,2 3 7,9 7,7 8,0 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 10 m Gesamt-Phosphor (μg/l) gew m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 4 < 2 < 2 < 2 3 < 2 < 2 < Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 10 m Sauerstoff (mg/l) 10 m 4 0,0 7,8 3 0,1 7,5 3 0,1 6,0 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Chlorophyll a (μg/l) 0-6 m 2 5,2* 4,7* 5,7* Phytoplankton (mg/m³) gew. 0-8 m Chlorophyll a (μg/l) 0-10 m 2 6,8* 5,6* 7,9* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a-werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Kompartimente der Zönose waren Dinobryon sp. (19 %; Chrysophyceae) und die Cysten dieser Art (11 %), kleine, nicht näher bestimmbare begeißelte Formen (14 %) sowie die beiden Cryptophyceae Cryptomonas sp. (12 %) und Rhodomonas minuta var. nannoplanctica (12 %). Im Mai wurde mit 944 mg/m³ (Epilimnion) bzw. 873 mg/m³ (volumsgewichtet) das Biomassemaximum gemessen. Den größten Biomasseanteil stellte Fragilaria crotonensis (Bacillariophyceae) mit rund 48 %. Diese, im Hafner See noch relativ neue Art (erster gesicherter Nachweis im Jahr 2000) bildete noch nie zuvor so hohe Biomasseanteile und Absolutbiomassen aus. Kleine Formen der Gattung Cyclotella erreichten rund 20 % der Gesamtbiomasse. Mitte September war die Biomasse-Konzentration im Epilimnion wieder auf 386 mg/m³ zurückgegangen. Volumsgewichtet über den ganzen Wasserkörper errechnete sich eine Konzentration von 351 mg/m³. Mittelgroße Vertreter der Gattung Cryptomonas (Cryptophyceae) stellten an diesem Termin rund 38 % der Gesamtbiomasse. Hygienische Beurteilung Keine der insgesamt 5 während der Badesaison 2005 am Hafnersee entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 26

29 Rauschelesee Rauschelesee Morphometrische Daten Seehöhe: 510 m. ü. A. Fläche: 19 ha maximale Tiefe: 12 m mittlere Tiefe: 5,7 m Volumen: 1,08 Mio m³ Abfl uss: 0,12 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 5,11 km² Wassererneuerung: 3,6 Monate Rauschelesee. Foto: J. Lorber Limnologische Beurteilung Der Rauschelesee wurde 2005, wie bereits 2004, aufgrund der erhöhten Nährstoff-Konzentrationen über Grund und der stattfi ndenden Zehrungsprozesse als schwach mesotroph eingestuft. Die Sichttiefe an den drei Untersuchungsterminen bewegte sich zwischen 3,2 m im September und 5,5 m im April. Mit einem Mittelwert von 4,5 m war die Sichttiefe 2005 geringer als im Vorjahr (5,9 m), entsprach jedoch den Messwerten der vorangegangenen Jahre. ph-wert (ph 8,0) und Leitfähigkeit (318 μs/cm) bewegten sich innerhalb der mehrjährigen Schwankungsbreite. Die epilimnische Gesamt-Phosphor-Konzentration lag im Mittel bei 8 μg/l. In 12 m Tiefe wurden mittlere 32 μg/l gemessen. Die Werte lagen auf ähnlich hohem Niveau wie Im April wurde im Epilimnion Orthophosphat- Phosphor in messbarer Konzentration (2 μg/l) angetroffen. Die Konzentration des Parameters Nitrat-Stickstoff zeigte einen leichten Anstieg auf 409 μg/l. Im Gegenzug war bei der grundnahen Ammonium- Stickstoff-Konzentration eine deutliche Abnahme auf mittlere 587 μg/l zu beobachten. Letzteres war sicherlich unmittelbare Folge der verbesserten Sauerstoffsituation über Grund. An allen drei Terminen wurde nämlich bis über Grund Sauerstoff angetroffen. Die Einzelwerte streuten von 0,3 bis 4,2 mg/l. Eine Bildung von Schwefelwasserstoff konnte an keinem Termin beobachtet werden. Die Phytoplanktonbiomasse war weiterhin deutlich rückläufi g. Für die Biomasse-Konzentration errechnete sich an den drei Terminen ein Mittelwert von 364 mg/m³ im Epilimnion bzw. 339 mg/m³ volumsgewichtet über den gesamten Wasserkörper. Die höchsten Biomasse-Konzentrationen wurden im April gemessen (500 mg/m³ im Epilimnion bzw. 451 mg/m³ volumsgewichtet). Die vorherrschenden Arten waren Planktothrix rubescens (Cyanophyceae) und Trachelomonas sp. (Euglenophyceae). Bis zum Mai nahm die Biomasse-Konzentration weiter ab. Im Epilimnion betrug der Wert 187 mg/m³ und eine Wichtung über das Gesamtvolumen ergab 183 mg/m³. An der Dominanz von Planktothrix rubescens änderte sich nichts. Mit mittleren 45 mg/m³ im Epilimnion erreichte die Art den höchsten Maiwert seit Beginn der Aufzeichnungen. Auch die Gattung Cyclotella war mit einer Konzentration von rund 50 mg/m³ maßgeblich am Aufbau KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 27

30 Rauschelesee / Klopeiner See RAUSCHELESEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 5 4,4 3,5 7,0 3 5,9 4,0 7,8 3 4,5 3,2 5,5 Temperatur ( C) 0 m 5 5,0 26,0 3 4,4 19,4 3 8,2 20,4 ph-wert 1 m 5 7,9 7,6 8,2 3 8,0 7,8 8,3 3 8,0 7,6 8,4 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 12 m Gesamt-Phosphor (μg/l) gew m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 5 < 2 < 2 < 2 3 < 2 < 2 < < 2 2 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 12 m Sauerstoff (mg/l) 12 m 5 0,0 1,2 3 0,0 7,3 3 0,3 4,2 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Phytoplankton (mg/m³) gew m der Gesamtbiomasse beteiligt. Im September betrug die epilimnische Biomasse 405 mg/m³. Eine Volumswichtung über das Gesamtvolumen ergab 382 mg/m³. Typischer Weise hatte sich Planktothrix an diesem Termin bereits in tiefere Schichten zurückgezogen, so dass nun Cyclotella sp. (Bacillariophyceae) und Ceratium hirundinella (Dinophyceae) die höchsten epilimnischen Biomassen ausbildeten. Hygienische Beurteilung Der Rauschelesee wurde während der Badesaison 2005 an 5 Terminen auf seine hygienische Eignung als Badegewässer hin überprüft. In keiner der 5 Proben ergaben sich Richt- oder Grenzwertüberschreitungen, so dass der See als Gewässer mit sehr guter Badewasserqualität eingestuft werden konnte. Klopeiner See Morphometrische Daten Seehöhe: 446 m. ü. A. Fläche: 110,6 ha maximale Tiefe: 48 m mittlere Tiefe: 23 m Volumen: 25,4 Mio m³ Abfl uss: 0,035 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 4,14 km² Wassererneuerung: 11,5 Jahre Klopeiner See. Foto: Kärntner Medienzentrum KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 28

31 Klopeiner See Limnologische Beurteilung Der Klopeiner See zeigte 2005 hinsichtlich der wichtigsten limnologischen Parameter keine nennenswerten Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Allerdings ist auf die tendenziell verbesserte Sauerstoffsituation in 30 m Tiefe hinzuweisen. Wie schon im Vorjahr wurde der Klopeiner See auch 2005 dem schwach mesotrophen Nährstofftypus zugeordnet. Zwar sprachen die Nährstoffverhältnisse im Epilimnion durchaus für eine Zuordnung zum oligotrophen Typus, jedoch wies das Monimolimnion, entsprechend dem meromiktischen Charakter des Sees, deutlich höhere Konzentrationen auf. Die gemessenen Sichttiefen lagen an allen drei Terminen um oder über 8 m. Diese hohen Werte lassen sich durch die geringe Phytoplanktonbiomasse erklären. Der ph-wert und die Leitfähigkeit lagen mit mittleren Werten von ph 8,3 bzw. 230 μs/cm innerhalb der normalen Schwankungsbreite. Die epilimnische Gesamt-Phosphor-Konzentration schwankte zwischen 13 μg/l im Mai und Werten unterhalb der Bestimmungsgrenze im September. So niedrige epilimnische Phosphor-Konzentrationen wurden zuletzt im Frühjahr des Jahres 2000 gemessen. In 30 m Tiefe, an der Grenze zum Monimolimnion, betrug die mittlere Gesamt-Phosphor-Konzentration 69 μg/l. Eine Volumswichtung über den gesamten Wasserkörper ergab eine mittlere Konzentration von 17 μg/l. Trotz der niedrigen Biomasse-Konzentration wurde an keinem Termin epilimnischer Orthophosphat-Phosphor in messbarer Konzentration angetroffen. Die epilimnische Nitrat-Stickstoff-Konzentration sowie die Ammonium-Stickstoff-Konzentration an der Grenze zum Monimolimnion lagen innerhalb der normalen Schwankungsbreite und entsprachen dem meromiktischen Typus. Im April lag die Sauerstoffgrenze in 24,3 m Tiefe. Darunter kam es zur Bildung von Schwefelwasserstoff. Im Mai konnte erst ab einer Tiefe von 38 m Schwefelwasserstoff olfaktorisch wahrgenommen werden. In 30 m Tiefe wurde eine Sauerstoff- Konzentration von 0,3 mg/l gemessen. Nachdem die Phytoplanktonbiomasse des Epilimnions im Jahr 2004 relativ groß war, wurde 2005 mit durchschnittlich 359 mg/m³ eine sehr geringe Biomasse beobachtet. Volumsgewichtet errechnete sich ein Wert von mittleren 418 mg/m³. KLOPEINER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 3 7,9 6,0 11,5 4 6,2 4,3 7,2 3 8,5 8,0 8,8 Temperatur ( C) 0 m 4 6,1 25,1 4 5,4 19,0 3 7,5 18,5 ph-wert 1 m 4 8,2 7,7 8,4 4 8,3 8,1 8,4 3 8,3 8,1 8,4 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m < 5 13 Gesamt-Phosphor (μg/l) 30 m Gesamt-Phosphor (μg/l) gew m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 4 < 2 < 2 < 2 3 < 2 < 2 < 2 3 < 2 < 2 < 2 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m 4 31 < < < Ammonium-Stickstoff (μg/l) 30 m Sauerstoff (mg/l) 30 m 4 0,0 0,0 3 0,0 0,0 3 0,0 0,3 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Phytoplankton (mg/m³) gew m KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 29

32 Klopeiner See / Turner See Im April betrug die epilimnische Biomasse 101 mg/m³. Die vorherrschende Art in diesem Wasserkörper war Asterionella formosa (Bacillariophyceae). Der Großteil der Biomasse befand sich jedoch unterhalb des Epilimnions. Hier bildete Tabellaria fenestrata (Bacillariophyceae) die dominante Art. Gewichtet über den Wasserkörper errechnete sich eine Konzentration von 465 mg/m³. Das Maiplankton wurde im Epilimnion von Nephrocytium agardhianum (Chlorophyceae) geprägt. Diese Art wurde zum ersten Mal in der Phytoplanktongemeinschaft des Klopeiner Sees beobachtet und stellte rund 33 % der gesamten 195 mg/m³ großen epilimnischen Biomasse. Im phytoplanktonreicheren (257 mg/m³; gewichtet) Wasserkörper unterhalb des Epilimnions war Gymnodinium uberrimum (Dinophyceae) die vorherrschende Art. Das Biomassenmaximum wurde im September erreicht. Die epilimnische Phytoplankton-Konzentration betrug 782 mg/m³. Über die obersten 30 m errechnet sich eine mittlere Konzentration von 533 mg/m³. Die dominanten Formen waren Peridinium sp. (Dinophyceae) im Epilimnion bzw. Fragilaria crotonensis (Bacillariophyceae) im darunter liegenden Wasserkörper. Hygienische Beurteilung Keine der insgesamt 10 (je 5 Proben an zwei Badestellen) während der Badesaison 2005 am Klopeiner See entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. Turnersee Morphometrische Daten Seehöhe: 481 m. ü. A. Fläche: 44,1 ha maximale Tiefe: 13 m mittlere Tiefe: 7,5 m Volumen: 3,3 Mio m³ Abfl uss: 0,085 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 7,98 km² Wassererneuerung: 1,2 Jahre Turnersee. Foto: K. Steiner Limnologische Beurteilung Alle 2005 erhobenen physikalischen und chemischen Parameter zeigten in etwa gleiche Werte wie im Vorjahr. Allerdings konnte 2005 auch am Ende der Sommerstagnation erstmals seit 1996 über Grund Sauerstoff nachgewiesen werden. Hinsichtlich der Konzentration der Phytoplanktonbiomasse setzte sich der abnehmende Trend der letzten Jahre fort. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 30

33 Turner See Diese Fakten sprechen dafür, dass der Turnersee im Jahr 2005 dem oligotrophen Typus zugeordnet werden konnte. Die Sichttiefe erreichte 2005 Werte zwischen 2 und 4,1 m. Damit wird der Richtwert für EU-Badegewässer (76/160/EWG) nicht unterschritten. ph-wert (ph 8,2) und Leitfähigkeit (339 μs/cm) bewegten sich innerhalb der mehrjährigen Schwankungsbreite. Die epilimnische Gesamt-Phosphor-Konzentration betrug im Mittel 8 μg/l. Über Grund kam es während der Stagnationsphase zur Phosphorrücklösung, wodurch sich im September eine Maximalkonzentration von 41 μg/l ergab. Eine Volumswichtung über den gesamten Wasserkörper ergab eine mittlere Konzentration von 10 μg/l. An allen drei Beprobungsterminen lag die Orthophosphat-Phosphor-Konzentration des Epilimnions nahe der Bestimmungsgrenze. Der Nitrat-Stickstoffgehalt war aufgrund des großen Anteils von landwirtschaftlich genutzten Flächen im Einzugsgebiet mit Werten um 1000 μg/l auch 2005 wieder relativ hoch. Die grundnahe Ammonium-Stickstoff-Konzentration hat gegenüber den Vorjahren leicht abgenommen und betrug im Mittel 833 μg/l. Die Ursache für diese Abnahme ist sicherlich in einer verbesserten Sauerstoffsituation über Grund zu suchen. Das Minimum, am Ende der Sommerstagnation, betrug 0,3 mg/l. Leider wurde 2005 keine Messung zur Zeit der Zirkulation durchgeführt, so dass das Sauerstoffmaximum (0,7 mg/l im April und im September) wenig aussagekräftig ist. Das Jahresmittel der Phytoplanktonbiomasse- Konzentration lag bei 256 mg/m³ (Epilimnion) bzw. 272 mg/m³ (volumsgewichtet) und stellt den niedrigsten jemals im Turnersee gemessenen Wert dar. Bereits im April war die quantitative Ausprägung des Phytoplanktons mit nur 289 mg/m³ im Epilimnion bzw. 316 mg/m³ im gewichteten Mittel stark unterdurchschnittlich. Auffallend war das völlige Fehlen der Gattung Cyclotella (Bacillariophyceae). Diese Gattung stellte in der Vergangenheit an den meisten Frühjahrs- bzw. Spätwinterterminen beträchtliche Biomasse- Anteile. TURNERSEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 4 2,9 1,2 5,3 3 3,6 3,3 3,8 3 3,4 2,0 4,1 Temperatur ( C) 0 m 4 8,4 25,6 3 3,8 18,8 3 8,4 20,9 ph-wert 1 m 4 8,1 7,8 8,4 3 8,1 7,8 8,3 3 8,2 8,0 8,4 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 13 m Gesamt-Phosphor (μg/l) gew m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 4 < 2 < 2 < 2 3 < 2 < 2 < < 2 2 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 13 m Sauerstoff (mg/l) 13 m 4 0,0 0,0 3 0,0 6,3 3 0,3 0,7 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Chlorophyll a (μg/l) 0-6 m 4 1,4* 0,6* 2,6* Phytoplankton (mg/m³) gew m Chlorophyll a (μg/l) 0-13 m 4 4,5* 1,5* 7,8* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a-werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 31

34 Turnersee / Längsee Dominiert wurde das Phytoplankton im April 2005 von Peridinium sp. (Dinophyceae) und Asterionella formosa (Bacillariophyceae). Im Mai hatte die Biomasse-Konzentration weiter abgenommen. Mit mittleren 162 mg/m³ wurde an diesem Termin die geringste Konzentration aller Maitermine seit dem Beginn der datenbankmäßigen Erfassung der Phytoplanktondaten ermittelt. Die wichtigsten Arten waren Cyclotella sp. (Bacillariophyceae) und Dinobryon sp. (Chrysophyceae) im Epilimnion bzw. Cryptomonas spp. (Cryptophyceae) im darunter liegenden Wasserkörper. Auch das Septemberplankton war mengenmäßig deutlich unterdurchschnittlich (317 bzw. 290 mg/m³). Die am häufi gsten vorkommende Form waren nicht näher bestimmbare Vertreter der Pseudanabaenaceae. Sie stellten rund 45 % der epilimnischen Biomasse. Hygienische Beurteilung Keine der insgesamt 5 während der Badesaison 2005 am Turner See entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. Längsee Morphometrische Daten Seehöhe: 550 m. ü. A. Fläche: 74,8 ha maximale Tiefe: 21,4 m mittlere Tiefe: 13,4 m Volumen: 9,18 Mio m³ Abfl uss: 0,03 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 5,36 km² Wassererneuerung: 9,7 Jahre Längsee. Foto: A. Rauter Limnologische Beurteilung Erfreulicherweise blieb der Längsee auch im Jahr 2005 auf demselben niedrigen epilimnischen Nährstoffniveau wie im Vorjahr. Bei den physikalischen Parametern war keine Änderung zu bemerken. Die Biomasse-Konzentration setzte den abnehmenden Trend der letzten Jahre fort, begleitet von einem Ansteigen der Sichttiefe. Trotz der, aufgrund des meromiktischen Charakters des Sees, hohen grundnahen Nährstoff-Konzentrationen kann der Längsee, betrachtet man allein den zirkulierenden Wasserkörper, auch 2005 wieder dem oligotrophen Nährstofftypus zugeordnet werden. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 32

35 Längsee Entsprechend der rückläufi gen Biomasse-Konzentration zeigte die Sichttiefe einen weiteren Anstieg auf mittlere 5,5 m. ph-wert (ph 8,4) und Leitfähigkeit (371 μs/cm) blieben unverändert. Die epilimnische Gesamt-Phosphor-Konzentration betrug im Mittel 8 μg/l. Das Maximum von 13 μg/l wurde im April gemessen. Bis zum Septembertermin sank die Konzentration unter die Bestimmungsgrenze von 5 μg/l. In 15 m Tiefe (Grenze zum Monimolimnion) stieg die Gesamt-Phosphor- Konzentrationen deutlich an. Die mittlere Konzentration in dieser Tiefe betrug 38 μg/l. Bemerkenswert ist, dass neuerlich relativ hohe Konzentrationen an Orthophosphat-Phosphor gemessen werden konnten. Im Mittel betrug die epilimnische Konzentration 4 μg/l. Das Maximum lag bei 9 μg/l im April. Diese hohen Werte deuten darauf hin, dass der Phosphor nicht die limitierende Größe für die Algenproduktion ist. Mit epilimnischen Nitrat-Stickstoff-Konzentrationen zwischen 98 und 136 μg/l lag der Längsee im Vergleich zwischen den Kärntner Seen im unteren Drittel. Die Ammonium-Stickstoff-Konzentration an der Grenze zum Monimolimnion zeigte gegenüber den Vorjahren einen weiteren Anstieg und erreichte mit 3175 μg/l ein neuerliches Maximum. Das Jahresmittel betrug 2212 μg/l. Die Sauerstoffgrenze lag im April in 14 m, im Mai in 11 m und im September in 13 m Tiefe. In größeren Tiefen kam es an allen Terminen zur Bildung von Schwefelwasserstoff. Die mittlere epilimnische Phytoplankton- Biomasse-Konzentration betrug 306 mg/m³. Damit halbierte sich das Jahresmittel im Vergleich zum Vorjahr neuerlich. Gleiches gilt für die gewichtete Biomasse-Konzentration (404 mg/m³). Welche Faktoren diese geringe Algenbiomasse bedingten, bleibt unklar. Die epilimnischen Stickstoff-Konzentrationen waren zwar niedrig, eine Stickstoff-Limitierung jedoch nicht gegeben. Ein möglicher Zusammenhang besteht mit der rückläufi gen Kieselsäure-Konzentration. Allerdings waren von der Biomasseabnahme nicht nur Diatomeen betroffen, für welche die Kieselsäure essenziell ist. Das Biomasseminimum wurde im April mit 236 mg/m³ gemessen. Die dominierende Art war Gomphosphaeria sp. (Cyanophyceae) mit rund 60 % Anteil an der gewichteten Gesamtkonzentration. Andere Arten, wie Cryptomonas sp. (Crypto- LÄNGSEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 3 3,1 2,4 3,8 4 4,9 3,9 6,0 3 5,5 3,4 7,0 Temperatur ( C) 0 m 3 7,8 20,4 4 5,0 20,3 3 9,9 21,0 ph-wert 1 m 3 8,4 8,1 8,6 4 8,4 8,2 8,5 3 8,4 8,2 8,5 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m < < 5 13 Gesamt-Phosphor (μg/l) 15 m Gesamt-Phosphor (μg/l) gew m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 3 < 2 < 2 < < < 2 9 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 15 m Sauerstoff (mg/l) 15 m 3 0,0 0,7 3 0,0 0,0 3 0,0 0,0 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m * 195* 1658* Phytoplankton (mg/m³) gew m * 646* 1110* Die mit * gekennzeichneten Werte wurden gegenüber dem Seenbericht 2005 korrigiert KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 33

36 Längsee / Pressegger See phyceae), Cyclotella sp. (Bacillariophyceae) oder Planktothrix rubescens (Cyanophyceae) bildeten nur stark unterdurchschnittliche Biomassen aus. Im Mai kam es zu einem Biomasseanstieg auf 411 mg/m³. Die vorherrschenden Arten waren Gymnodinium sp. (Dinophyceae) und Planktothrix rubescens (Cyanophyceae). Beide Arten blieben jedoch hinsichtlich ihrer Biomasse deutlich unter dem Durchschnitt. Das Septemberplankton wies eine epilimnische Konzentration von 277 mg/m³ auf. Anhand einer Volumswichtung errechnete sich ein Wert von 367 mg/m³. Die wichtigsten Arten waren Lyngbya limnetica und Planktothrix rubescens (beide Cyanophyceae). Hygienische Beurteilung Keine der insgesamt 5 während der Badesaison 2005 am Längsee entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. Pressegger See Morphometrische Daten Seehöhe: 560 m. ü. A. Fläche: 55,2 ha maximale Tiefe: 13,7 m mittlere Tiefe: 3,4 m Volumen: 1,87 Mio m³ Abfl uss: 1,2 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 28,74 km² Wassererneuerung: 0,6 Monate Pressegger See. Foto: K. Steiner Limnologische Beurteilung Wie auch einige andere Gewässer Kärntens konnte der Pressegger See im Untersuchungsjahr 2005 nur an zwei Terminen (anstatt der geplanten vier Termine) untersucht werden (Begründung siehe Kapitel Das Seenjahr 2005 ). Der See zeigte im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren für die wesentlichen limnologischen Parameter unveränderte Werte. Er wurde deshalb auch im Untersuchungsjahr 2005 dem oligotrophen Typus zugeordnet. Die Sichttiefe nahm gegenüber dem Vorjahr zu. Das Jahresmittel betrug 6,8 m. Die Einzelwerte der zwei Termine betrugen 5,1 m im Mai bzw. 8,5 m im September. Der ph-wert und die Leitfähigkeit zeigten keine nennenswerten Veränderungen. Die epilimnische Gesamt-Phosphor-Konzentration blieb mit mittleren 7 μg/l weiterhin sehr niedrig. Die grundnahe Konzentration betrug 11 μg/l. Gewichtet über das Seevolumen errechnete sich eine Gesamt-Phosphor-Konzentration von 7 μg/l. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 34

37 Pressegger See PRESSEGGER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 4 5,1 2,8 6,5 2 4,6 4,1 5,0 2 6,8 5,1 8,5 Temperatur ( C) 0 m 4 2,7 17,6 2 7,5 16,6 2 15,5 15,6 ph-wert 1 m 4 8,0 7,7 8,1 2 8,4 8,4 8,4 2 8,1 8,0 8,2 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m 4 6 < < 5 < 5 < < 5 9 Gesamt-Phosphor (μg/l) 13 m 4 9 < < Gesamt-Phosphor (μg/l) gew m 4 6 < < 5 < 5 < < 5 9 Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 4 < 2 < 2 < < Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 13 m Sauerstoff (mg/l) 13 m 4 1,3 10,0 1 2,6 1 4,7 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Phytoplankton (mg/m³) gew m Die Konzentration an Orthophosphat-Phosphor lag an beiden Terminen nahe der Bestimmungsgrenze. Die epilimnische Nitrat-Stickstoff-Konzentration nahm auf 303 μg/l ab. Grundnah errechnete sich eine mittlere Ammonium-Stickstoff-Konzentration von 40 μg/l. Leider stand für das Jahr 2005 nur ein Termin mit einer brauchbaren Sauerstoffmessung zur Verfügung. Im September betrug die grundnahe Sauerstoffkonzentration 4,7 mg/l. Dies ist für einen Septemberwert (Ende der Sommerstagnation) eher überdurchschnittlich. Das Mittel der Phytoplanktonbiomasse war mit 161 mg/m³ (im Epilimnion) bzw. 160 mg/m³ (gewichtet) äußerst gering. Das quantitativ mächtigere Maiplankton (246 bzw. 245 mg/m³) wurde zum Großteil von Cyclotella sp. (Bacillariophyceae) und Dinobryon sp. (Chrysophy- ceae) gebildet. Beide Arten zeigten im langjährigen Vergleich jedoch sehr geringe Konzentrationen. Im September war die Konzentration auffallend gering (75 bzw. 74 mg/m³). Die häufi gsten Arten waren Rhodomonas minuta var. nannoplanctica (28 %) und Cyclotella sp. (20 %). Die Biomasse der Cyclotellen war im langjährigen Vergleich deutlich unterdurchschnittlich. Jene von Rhodomonas sp. hingegen entsprach exakt dem langjährigen Durchschnitt. Hygienische Beurteilung Keine der insgesamt 15 (drei Probenahmestellen mit je 5 Terminen) während der Badesaison 2005 am Pressegger See entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 35

38 Afritzer See Afritzer See Morphometrische Daten Seehöhe: 750 m. ü. A. Fläche: 48,7 ha maximale Tiefe: 22,5 m mittlere Tiefe: 14,2 m Volumen: 6,9 Mio m³ Abfl uss: 0,13 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 8,67 km² Wassererneuerung: 1,7 Jahre Afritzer See. Foto: J. Lorber Limnologische Beurteilung Der Afritzer See zählte 2005 zu den wenigen Kärntner Seen, in denen die wichtigsten Nährstoffparameter auf einen leichten Trophieanstieg hindeuteten. Das Gewässer konnte jedoch weiterhin dem schwach mesotrophen Typus zugeordnet werden. Bei der Sichttiefe zeigte sich trotz zunehmender Biomasse gegenüber 2004 ein leichter Anstieg von 4,5 m auf mittlere 4,8 m. ph-wert (ph 8,3) und Leitfähigkeit (154 μs/cm) lagen innerhalb der mehrjährigen Schwankungsbreite. Im Epilimnion zeigte sich ein Anstieg der Gesamt- Phosphor-Konzentration auf mittlere 12 μg/l. Über Grund betrug die durchschnittliche Konzentration 39 μg/l. Im September erreichte die Konzentration sogar 84 μg/l. Ursache des mit der Tiefe ansteigenden Konzentrationsgradienten ist das nahezu sauerstofffreie Tiefenwasser. Eine Wichtung der Inhalte über den gesamten Wasserkörper ergab eine Durchschnittskonzentration von 17 μg/l. Im September betrug die epilimnische Orthophosphat-Phosphor-Konzentration 3 μg/l. An den beiden anderen Terminen lag sie um oder unter der Bestimmungsgrenze von 2 μg/l. Die Konzentration des epilimnischen Nitrat- Stickstoffs nahm auf mittlere 116 μg/l ab. Im September war der Nitrat-Stickstoff im Epilimnion - entsprechend der hohen Produktivität des Phytoplanktons - mehr oder weniger aufgebraucht, so dass sich die Konzentration unterhalb der Bestimmungsgrenze befand. Trotz der leicht verschlechterten Sauerstoffsituation über Grund lag die grundnahe Ammonium- Stickstoff-Konzentration mit mittleren 159 μg/l in etwa auf Vorjahresniveau. Über den Zeitraum der Sommerstagnation machten sich deutliche Sauerstoffzehrungsprozesse bemerkbar. Im September betrug die grundnahe Konzentration nur mehr 0,1 mg/l. Nachdem im Vorjahr die Produktivität der Schwebealgen stark unterdurchschnittlich war, wurden 2005 wieder Biomasse-Konzentrationen in der Höhe des mehrjährigen Mittels verzeichnet. Als Mittelwert über die drei Untersuchungstermine errechnete sich eine Konzentration von 548 mg/m³ für das Epilimnion bzw. von 1356 mg/m³ gewichtet über das Volumen bis 20 m. Die deutlich höheren Konzentrationen in den tieferen Schichten sind vor allem auf die hohe Produktivität von Planktothrix rubescens (Cyanophyceae) und Asterionella formosa (Bacillariophyceae) zurückzuführen. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 36

39 Afritzer See AFRITZER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 4 3,7 2,3 5,0 2 4,5 3,0 6,0 3 4,8 3,5 6,2 Temperatur ( C) 0 m 4 5,1 20,4 3 3,8 17,2 3 6,1 19,5 ph-wert 1 m 4 8,0 7,4 8,7 3 8,1 7,6 8,3 3 8,3 7,8 8,8 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m < Gesamt-Phosphor (μg/l) 20 m Gesamt-Phosphor (μg/l) gew m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 4 < 2 < 2 < < < 2 3 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m < Ammonium-Stickstoff (μg/l) 20 m Sauerstoff (mg/l) 20 m 4 0,0 8,2 3 0,4 8,8 3 0,1 5,3 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Phytoplankton (mg/m³) gew m Erstere Art bildete zu Beginn der Untersuchungsserie im April rund 40 % der Gesamtbiomasse im Wasserkörper bis 20 m. Asterionella formosa stellte mit rund 50 % die Art mit dem größten Biomasseanteil. Anhand einer Wichtung über das Volumen bis 20 m errechnete sich eine Gesamtbiomasse- Konzentration von 2045 mg/m³. Im Mai war die epilimnische Phytoplanktonproduktion sehr gering, sie betrug im Mittel nur 269 mg/m³. Planktothrix hatte sich bereits in tieferen Bereichen eingeschichtet und bildete unterhalb des Epilimnions Konzentrationen von durchschnittlich rund 2500 mg/m³ aus. Die über den gesamten Wasserkörper bis 20 m gewichtete Biomasse errechnete sich mit 1586 mg/m³, von der alleine auf Planktothrix ein Anteil von rund 90 % entfi el. Im September wurde mit einer über den Wasserkörper gewichteten Konzentration von 437 mg/m³ die geringste Biomasse gemessen. Die Arten mit dem größten Biomasseanteil waren Planktothrix rubescens und Fragilaria crotonensis (Bacillariophyceae). Hygienische Beurteilung Der Afritzer See wurde in der Badesaison 2005 an 2 Badestellen an je 5 Terminen auf seine hygienische Eignung als Badegewässer hin überprüft. In keiner der insgesamt 10 Proben wurden Richtoder Grenzwertüberschreitungen festgestellt. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 37

40 Feldsee Feldsee Morphometrische Daten Seehöhe: 739 m. ü. A. Fläche: 41,1 ha maximale Tiefe: 26,3 m mittlere Tiefe: 15,4 m Volumen: 6,27 Mio m³ Abfl uss: 0,08 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 8,3 km² Wassererneuerung: 2,5 Jahre Feldsee. Foto: J. Lorber Limnologische Beurteilung Im Feldsee blieben die meisten limnologischen Parameter gegenüber dem Vorjahr unverändert. Sämtliche Aspekte der Gesamt-Phosphor-Konzentration zeigten einen leichten Anstieg. Die Biomasse-Konzentration nahm leicht zu. Der See wird weiterhin als schwach mesotroph eingestuft. Das Jahresmittel der Sichttiefe betrug 5,9 m. Im September wurde mit 7,8 m das Jahresmaximum gemessen. Der ph-wert (ph 8,0) und die Leitfähigkeit (123 μs/cm) blieben unverändert. Von allen 44 im Jahr 2005 bearbeiteten Seen weist der Feldsee die drittniedrigste Leitfähigkeit auf. Die Gesamt-Phosphor-Konzentration zeigte gegenüber dem Vorjahr einen leichten Anstieg. Die epilimnische Konzentration betrug 13 μg/l. Eine Volumswichtung über den gesamten Wasserkörper ergab einen Wert von 13 μg/l. Grundnah konnten Konzentrationen bis 21 μg/l gemessen werden. Die epilimnische Orthophosphat-Phosphor- Konzentration befand sich an allen Terminen um oder unter der Bestimmungsgrenze von 2 μg/l. Entsprechend dem Fehlen von intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen im Einzugsgebiet ist die epilimnische Nitrat-Stickstoff-Konzentration im Feldsee relativ gering. Das Jahresmittel 2005 betrug 138 μg/l. Auch die grundnahe Ammonium- Stickstoff-Konzentration ist mit mittleren 18 μg/l weiterhin gering. Die Ursache für den geringen Ammonium- Stickstoff-Gehalt war, neben dem landwirtschaftlich kaum genutzten Einzugsgebiet, die gute Sauerstoffversorgung der grundnahen Schicht. Die 2005 gemessenen Konzentrationen bewegten sich zwischen 6,6 mg/l im Mai und 3,4 mg/l im September. Die Konzentration der Phytoplanktonbiomasse betrug mittlere 747 mg/m³ (Epilimnion) bzw. 847 mg/m³ (volumsgewichtet). Diese Werte liegen in etwa im mehrjährigen Durchschnitt. Zu Beginn der Untersuchungsserie 2005 dominierte Planktothrix rubescens (Cyanophyceae) das Artenspektrum. Die Art stellte im April rund 56 % des gesamten epilimnischen Phytoplanktons. Dieses lag mit 1773 mg/m³ innerhalb der vieljährigen Schwankungsbreite. Eine Volumswichtung über die Wassersäule ergab eine Durchschnittskonzentration von 934 mg/m³. Im Mai begann sich Planktothrix bereits in den Wasserkörper unterhalb des Epilimnions zurückzuziehen. Die gesamte epilimnische Biomasse-Konzentration betrug nur mehr KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 38

41 Feldsee / Magdalensee FELDSEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 4 3,5 2,2 4,3 3 5,0 3,8 7,0 3 5,9 3,5 7,8 Temperatur ( C) 0 m 4 4,9 20,4 3 4,2 17,4 3 6,3 19,5 ph-wert 1 m 4 7,9 7,4 8,4 3 7,9 7,4 8,4 3 8,0 7,6 8,2 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m < Gesamt-Phosphor (μg/l) 26 m Gesamt-Phosphor (μg/l) gew m < Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 4 < 2 < 2 < < < 2 2 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 26 m Sauerstoff (mg/l) 26 m 4 4,5 9,2 3 1,7 8,4 3 3,4 6,6 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Phytoplankton (mg/m³) gew m mg/m³. Im gesamten Wasserkörper lag an diesem Termin eine gewichtete Konzentration von 675 mg/m³ vor. Daran hatte Planktothrix rubescens einen Anteil von rund 80 %. An diesen Verhältnissen änderte sich auch im September kaum etwas. Bezogen auf den gesamten Wasserkörper blieb Planktothrix rubescens dominant. Die Art stellte erneut rund 80 % der insgesamt 934 mg/m³. Im mengenmäßig schwächeren Epilimnion (311 mg/m³) hingegen stellten kleine Vertreter der Gattung Cyclotella die dominante Form. Hygienische Beurteilung Keine der insgesamt 10 (zwei Probenahmestellen mit je 5 Terminen) während der Badesaison 2005 am Feldsee entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. Magdalensee Morphometrische Daten Seehöhe: 486 m. ü. A. Fläche: 14,1 ha maximale Tiefe: 5,2 m mittlere Tiefe: 3,4 m Volumen: 0,48 Mio m³ Einzugsgebiet: 0,6 km² Magdalensee. Foto: M. Ambros KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 39

42 Magdalensee Limnologische Beurteilung Im Magdalensee zeigte sich im Untersuchungszeitraum 2005 ein leichter Anstieg der Gesamt- Phosphor-Konzentration. Wie auch in anderen Seen beobachtet, konnte die Phytoplanktongemeinschaft die Nährstoffe jedoch nicht im vollen Umfang nutzen. Im Magdalensee wurde 2005 das drittniedrigste Biomasse-Jahresmittel seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen. Alle für die Trophiebewertung relevanten Parameter sprechen dafür, den See im Jahr 2005 dem oligotrophen Typus zuzuordnen. Der Magdalensee ist hinsichtlich seiner Sichttiefe sehr stabil. Auch das 2005 gemessene Jahresmittel entspricht mit 3,5 m in etwa dem langjährigen Durchschnitt. Gleiches gilt für die Parameter ph-wert (ph 8,1) und Leitfähigkeit (494 μs/cm). Die Gesamt-Phosphor-Konzentration lag an beiden Terminen bei 9 μg/l. Die Orthophosphat-Phosphor- Konzentration lag geringfügig über der Bestimmungsgrenze von 2 μg/l. Wie in den vergangenen Jahren war die Nitrat- Stickstoff-Konzentration auch 2005 sehr hoch. Mit mittleren 2168 μg/l lag der Magdalensee im Vergleich innerhalb der Kärntner Seen an vierter Stelle. Aus der guten Sauerstoffversorgung des Sees ergibt sich, dass die Ammonium-Stickstoff-Konzentration auf niedrigem Niveau blieb. Die Werte reichten von 12 μg/l im Mai bis 38 μg/l im September. An beiden Terminen wurde grundnah eine Sauerstoff-Konzentration über 10 mg/l gemessen (11,4 mg/l im September und 15,6 mg/l im Mai). Wie bereits erwähnt, war die Konzentration der Phytoplanktonbiomasse sehr niedrig. Aus den Ergebnissen der Zählung errechnete sich ein Jahresmittel von 635 mg/m³. Diese geringe Biomasse ist jedoch nicht auf das Fehlen einzelner Kompartimente zurückzuführen, vielmehr bildeten vor allem im September viele der gängigen Arten nur sehr unterdurchschnittliche Biomassen aus. Im Mai betrug die Biomasse 889 mg/m³. Die wichtigsten Vertreter waren kleine Formen der Gattung Cyclotella (Bacillariophyceae) mit einem Biomasseanteil von 35 % und große Vertreter der Gattung Chlamydomonas (Chlorophyceae) mit 33 %. Im September, einem Beprobungstermin mit üblicherweise geringer Phytoplankton-Biomasse (381 mg/m³) dominierte Dinobryon divergens (Chrysophyceae) mit einem Anteil von rund 50 %. Hygienische Beurteilung Keine der insgesamt 5 während der Badesaison 2005 am Magdalensee entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. MAGDALENSEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 3,4 2,5 Grund 2 3,0 2,0 4,0 2 3,5 3,0 4,0 Temperatur ( C) 0 m 2 18,3 19,0 2 15,0 16,0 2 20,8 22,2 ph-wert 1 m 2 8,0 7,8 8,2 2 7,9 7,7 8,0 2 8,1 8,0 8,3 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-5 m 2 7 < < Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-5 m 2 < 2 < 2 < 2 2 < 2 < 2 < Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-5 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 5 m Sauerstoff (mg/l) 5 m 2 8,1 12,6 1 10,6 2 11,4 15,6 Phytoplankton (mg/m³) 0-5 m Chlorophyll a (μg/l) 0-5 m 2 1,0* 0,6* 1,5* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 40

43 Maltschacher See Maltschacher See Morphometrische Daten Seehöhe: 593 m. ü. A. Fläche: 12,9 ha maximale Tiefe: 6,7 m mittlere Tiefe: 4,2 m Volumen: 0,53 Mio m³ Einzugsgebiet: 1,5 km² Wassererneuerung: 9,4 Jahre Maltschacher See. Foto: M. Reichmann Limnologische Beurteilung Der Maltschacher See befand sich hinsichtlich seiner Phosphor-Konzentration auch 2005 auf relativ hohem Trophieniveau. Gegenüber dem Vorjahr zeigte sich eine leichte Zunahme. Die Biomasse-Konzentration des Phytoplanktons blieb jedoch konstant. Diese Diskrepanz erschwerte die eindeutige Zuordnung zu einer Trophieklasse. Aufgrund des Phosphoranstiegs und der doch deutlichen Sauerstoffzehrungsprozesse am Ende der Sommerstagnation wird das Gewässer weiterhin dem mesotrophen Typus zugeordnet. Das Sichttiefemittel lag mit 2,5 m in etwa auf Vorjahresniveau. ph-wert (ph 8,2) und Leitfähigkeit (212 μs/cm) zeigten keine nennenswerten Abweichungen vom langjährigen Mittel. Die mittlere Gesamt-Phosphor-Konzentration ist von 19 auf 24 μg/l angestiegen. Im September wurde im gesamten Wasserkörper Orthophosphat- Phosphor in messbarer Konzentration (< 3μg/l) angetroffen. Bei der Nitrat-Stickstoff-Konzentration ergaben sich keine nennenswerten Veränderungen gegenüber den Vorjahren. Auffällig ist die starke Abnahme der Ammonium- Stickstoff-Konzentration (im Mittel 18 μg/l). Vor allem der Mai-Wert lag mit nur 19 μg/l deutlich unter den bisher in diesem Monat gemessenen Konzentrationen (im Mittel 326 μg/l). Besonders interessant ist, dass die Ammonium-Stickstoff-Konzentration an diesem Termin, ausgehend von 49 μg/l in 1 m Tiefe mit zunehmender Tiefe abnahm. Ein ähnliches Bild bot sich beim Sauerstoffgehalt. Auch hier wurde an diesem Termin in 3 m Tiefe der höchste Wert gemessen. Über Grund betrug die Konzentration immer noch 9,5 mg/l. Dadurch erklärt sich die niedrige Ammonium-Stickstoff-Konzentration. Die hohe Sauerstoff-Konzentration (doppelt so hoch wie der bisherige Maximalwert an einem Maitermin) kann auf eine hohe Assimilationsrate des im Maltschacher See sehr dichten Makrophytenbestandes zurückgeführt werden. Im September machten sich über Grund deutliche Zehrungsprozesse bemerkbar. Die Sauerstoff- Konzentration betrug nur 0,3 mg/l. Dies kann als Hinweis darauf angesehen werden, dass sich über die Sommermonate größere Mengen an abbaubarem Material (abgestorbene Makrophyten) angesammelt haben. Anhand der verfügbaren Termine errechnete sich für die Phytoplanktonbiomasse-Konzentration ein Mittelwert von 724 mg/m³. Im Mai betrug die KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 41

44 Maltschacher See / Turracher See MALTSCHACHER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 1,8 1,8 1,8 2 2,3 2,0 2,5 2 2,5 1,6 3,4 Temperatur ( C) 0 m 2 18,4 22,1 2 15,3 17,7 2 19,1 20,5 ph-wert 1 m 2 8,4 8,2 8,6 2 8,4 8,2 8,5 2 8,2 8,0 8,3 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m Gesamt-Phosphor (μg/l) gew. 0-6 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 < 2 < 2 < 2 2 < 2 < 2 < < 2 3 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m < Ammonium-Stickstoff (μg/l) 6 m Sauerstoff (mg/l) 6 m 2 1,7 5,6 2 4,4 6,4 2 0,3 9,5 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Chlorophyll a (μg/l) 0-6 m 2 6,6* 6,0* 7,2* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Konzentration 421 mg/m³. Hauptart war Dinobryon divergens (Chrysophyceae) mit einem Biomasseanteil von rund 23 %. Im September ergab die Analyse eine Konzentration von 1026 mg/m³. Die am häufi gsten vorkommende Art war Anabaena circinalis (Cyanophyceae) mit 25 %. Hygienische Beurteilung Keine der insgesamt 10 während der Badesaison 2005 an 2 Probenahmestellen entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der Maltschacher See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. Turracher See Morphometrische Daten Seehöhe: 1780 m. ü. A. Fläche: 19,4 ha maximale Tiefe: 33 m mittlere Tiefe: 13,6 m Volumen: 2,6 Mio m³ Abfl uss: 0,075 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 2,2 km² Wassererneuerung: 1,1 Jahre Turracher See. Foto: K. Steiner KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 42

45 Turracher See Limnologische Beurteilung Der Turracher See zeigte sich gegenüber dem vorangegangenen Schwerpunktjahr mit größerer Beprobungshäufi gkeit hinsichtlich der meisten limnologischen Parameter unverändert. Infolge der Nährstoffarmut und der rückläufigen und sehr geringen Biomasse-Konzentration wird das Gewässer dem oligotrophen Nährstofftypus zugeordnet. Durchschnittlich errechnete sich eine Gesamt- Phosphor-Konzentration von 7 μg/l. Die niedrigsten Gesamt-Phosphor-Konzentrationen wurden im Jänner gemessen. An diesem Termin wurden in allen Tiefenstufen Konzentrationen um und unter der Bestimmungsgrenze von 5 μg/l erhoben. Die höchsten Konzentrationen traten im Mai auf (10 μg/l). Der Turracher See wurde 2005 an drei Terminen routinemäßig überprüft. Zusätzlich wurden an einem Termin die Vorort-Werte erhoben und an einem weiteren die Oberfl ächentemperatur gemessen. Die im Jänner stattgefundene Beprobung erfolgte bei vorhandener Eisbedeckung. An diesem Termin konnte die tiefste Stelle nicht genau lokalisiert werden, so dass eine Beprobung nur bis in eine Tiefe von 25 m stattfi nden konnte. Die für Dezember geplante Beprobung fiel aufgrund der Witterung aus. Mit mittleren 176 μg/l lag die epilimnische Nitrat- Stickstoff-Konzentration unbedeutend über dem langjährigen Durchschnitt. Infolge der weiterhin sehr zufriedenstellenden Sauerstoffsituation über Grund (Minimum 0,4 mg/l im September bzw. 6,6 mg/l im Jänner in 25 m Tiefe) blieb die Ammonium-Stickstoff-Konzentration über Grund ebenfalls auf dem niedrigen Vorjahresniveau. Im Mittel errechnete sich ein Wert von 30 μg/l. Die Sichttiefe betrug im Mittel 4,2 m. Die Einzelwerte schwankten zwischen 2,8 m im Mai und 6,4 m im September. ph-wert (ph 8,1) und Leitfähigkeit (123 μs/cm) blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert. Während alle chemischen Parameter gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben sind, zeigte sich in der Konzentration der Phytoplanktonbiomasse eine deutliche Abnahme. Im Mittel betrug die Konzentration 208 mg/m³ (im Epilimnion) bzw. 140 mg/m³ als über das Gesamtvolumen (bis 30 m) gewichteter Mittelwert. TURRACHER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 5,3 2,6 8,0 9 4,9 2,4 7,0 3 4,2 2,8 6,4 Temperatur ( C) 0 m 2 12,9 13,4 9 0,1 16,5 5 1,8 19,0 ph-wert 1 m 2 8,5 8,4 8,5 9 8,3 7,5 9,7 4 8,1 7,9 8,3 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamtphosphor (μg/l) 0-6 m < < 5 8 Gesamtphosphor (μg/l) 30 m Gesamtphosphor (μg/l) gew m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 < 2 < 2 < < < 2 3 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 30 m Sauerstoff (mg/l) 30 m 2 0,0 2,5 5 0,0 1,7 3 0,4 6,6 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Chlorophyll a (μg/l) 0-6 m 2 1,8* 0,3* 3,2* Phytoplankton (mg/m³ ) gew m Chlorophyll a (μg/l) 0-30 m 2 2,8* 1,6* 4,0* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 43

46 Turracher See / Aichwaldsee Im Jänner fand die Beprobung unter Eis statt. Im Epilimnion lag die Konzentration der Phytoplanktonbiomasse bei 190 mg/m³. Über die Wassersäule gewichtet betrug die Konzentration lediglich 120 mg/m³. Die dominierende Art war Peridinium sp. (Dinophyceae). Bis zum Mai zeigte sich ein leichter Anstieg auf 306 mg/m³ im Epilimnion bzw. 221 mg/m³, welche sich anhand einer Volumswichtung errechneten. Die vorherrschende Art war Uroglena sp. (Chrysophyceae), die rund 40 % der epilimnischen Biomasse bildete. Die niedrigsten Biomasse-Konzentrationen wurden im September mit 127 mg/m³ bzw. 80 mg/m³ gemessen. An diesem Termin zeigte keine Art eine deutliche Vorherrschaft. Nur Chrysococcus sp. (Chrysophyceae), Cryptomonas sp. und Rhodomonas minuta var. nannoplanctica (beide Cryptophyceae) konnten Biomasse-Konzentrationen über 10 mg/m³ ausbilden. Hygienische Beurteilung Der Turracher See wurde während der Badesaison 2005 vier Mal auf seine hygienische Eignung als Badegewässer überprüft. In keiner der entnommenen Proben wurden Richt- oder Grenzwertüberschreitungen festgestellt. Der See verfügte somit in der Badesaison 2005 über eine sehr gute Badewasserqualität. Aichwaldsee Morphometrische Daten Seehöhe: 634 m. ü. A. Fläche: 3,32 ha maximale Tiefe: 7,2 m mittlere Tiefe: 4,2 m Volumen: 0,14 Mio m³ Einzugsgebiet: 1,4 km² Wassererneuerung: 2,1 Monate Aichwaldsee. Foto: M. Reichmann Limnologische Beurteilung Die im Jahr 2005 am Aichwaldsee erhobenen limnologischen Daten weichen im Wesentlichen nicht von den Vorjahresdaten ab. Lediglich die Konzentration der Phytoplanktonbiomasse zeigte einen deutlichen Rückgang. Dennoch wird der Aichwaldsee aufgrund der Gesamt-Phosphor- Konzentration und der stattgefundenen Zehrungsprozesse im Spätsommer weiterhin dem schwach mesotrophen Nährstofftypus zugeordnet. Die optische Qualität des Sees hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert. Im Mittel betrug die Sichttiefe 2,7 m. ph-wert und Leitfähigkeit bewegten sich innerhalb der normalen Schwankungsbreite. Mit mittleren 12 μg/l lag die epilimnische Gesamt-Phosphor-Konzentration in etwa auf Vorjahresniveau. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 44

47 Aichwaldsee Die Durchschnittskonzentration im gesamten Wasserkörper betrug 12 μg/l. Die Konzentration an Orthophosphat-Phosphor lag an beiden Beprobungsterminen unter der Bestimmungsgrenze von 2 μg/l. Die Nitrat-Stickstoff-Konzentration zeigte eine leichte Abnahme auf mittlere 140 μg/l. Umgekehrt nahm die grundnahe Ammonium-Stickstoff- Konzentration infolge der verschlechterten Sauerstoff-Situation im September (0,6 mg/l) leicht zu. Im Mittel betrug sie 508 μg/l. Im Mai wurde eine grundnahe Sauerstoff-Konzentration von 12,4 mg/l bestimmt. Die Konzentration der Phytoplanktonbiomasse hat sich gegenüber dem Vorjahr auf mittlere 516 mg/m³ halbiert. Sowohl das quantitativ schwächer entwickelte Maiplankton als auch das Septemberplankton wurde von kleinen Vertretern der Gattung Cyclotella (Bacillariophyceae) angeführt. Diese Art stellte rund 42 bzw. 50 % der Gesamtbiomasse. Andere Gattungen wie Ceratium (Dinophyceae) oder Cryptomonas (Cryptophyceae), aber auch Planktothrix (Cyanophyceae) bildeten nur sehr unterdurchschnittliche Konzentrationen aus. Hygienische Beurteilung Keine der insgesamt 5 während der Badesaison 2005 am Aichwaldsee entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. AICHWALDSEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 2,3 2,2 2,3 2 2,0 1,6 2,4 2 2,7 2,0 3,3 Temperatur ( C) 0 m 2 19,3 19,4 2 17,6 17,7 2 15,2 19,6 ph-wert 1 m 2 7,8 7,7 8,0 2 7,9 7,5 8,3 2 8,1 8,1 8,1 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m Gesamt-Phosphor (μg/l) gew. 0-7 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 < 2 < 2 < < < 2 < 2 < 2 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 7 m Sauerstoff (mg/l) 7 m 2 4,9 8,1 2 3,7 19,9 2 0,6 12,4 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Chlorophyll a (μg/l) 0-6 m 2 3,1* 1,3* 4,9* Phytoplankton (mg/m³) 0-7 m Chlorophyll a (μg/l) 0-7 m 2 3,4* 2,0* 4,9* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 45

48 Goggausee Goggausee Morphometrische Daten Seehöhe: 775 m. ü. A. Fläche: 10,5 ha maximale Tiefe: 12 m mittlere Tiefe: 9,3 m Volumen: 0,87 Mio m³ Abfl uss: 0,045 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 2,75 km² Wassererneuerung: 7,2 Monate Goggausee. Foto: Kärntner Medienzentrum Limnologische Beurteilung Der meromiktische Goggausee ist einer der wenigen Kärntner Seen, in denen sich die Phytoplanktonbiomasse im Vergleich zum Vorjahr erhöht hat. Die Nährstoff-Konzentrationen blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert hoch. Der See wurde 2005 wieder dem schwach eutrophen Nährstofftypus zugeordnet. Das Sichttiefemaximum wurde im Mai mit 3,0 m erreicht. Im September wurde der Richtwert der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/169/EWG) unterschritten. Die Sichttiefe betrug an diesem Termin 1,6 m. Die Parameter ph-wert und Leitfähigkeit blieben unverändert. Die mittlere epilimnische Gesamt-Phosphor- Konzentration entsprach mit 36 μg/l exakt dem Vorjahreswert. In 8 m Tiefe - an der Grenze zum Monimolimnion - erhöhte sich die Konzentration auf mittlere 67 μg/l. Die errechnete Durchschnittskonzentration im Mixolimnion betrug im Mittel 44 μg/l. Die epilimnische Orthophosphat-Phosphor- Konzentration lag im Mai bei 5 μg/l und im September bei 2 μg/l. an beiden Terminen unter der Bestimmungsgrenze (11 μg/l) lag. Die Ammonium-Stickstoff-Konzentration in 8 m Tiefe lag mit mittleren 840 μg/l leicht unter dem Vorjahreswert. Die Sauerstoffgrenze lag an beiden Terminen in etwa in 10 m Tiefe. Darunter kam es zur Bildung von Schwefelwasserstoff. In 8 m Tiefe wurde an beiden Terminen Sauerstoff in messbarer Konzentration angetroffen. Im Mai lag die Konzentration in dieser Tiefe bei 2,4 mg/l, im September bei 0,1 mg/l. Wie bereits erwähnt, hat sich die Phytoplanktonbiomasse gegenüber dem Vorjahr erhöht. Das Jahresmittel betrug 2770 mg/m³. Zurückzuführen ist die hohe Konzentration in erster Linie auf die Produktivität von zwei Gattungen. Im Mai stellten verschieden große Formen der Gattung Cryptomonas (Cryptophyceae) rund 70 % der insgesamt 3457 mg/m³ großen Biomasse. Im September bildete Anabaena danica (Cyanophyceae) beinahe 62 % der Gesamtbiomasse. Der Nitrat-Stickstoff-Gehalt im Epilimnion konnte nicht genau bestimmt werden, da die Konzentration KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 46

49 Goggausee / Gösselsdorfer See Hygienische Beurteilung Keine der insgesamt 5 während der Badesaison 2005 am Goggausee entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. GOGGAUSEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 3 1,5 0,5 2,5 2 2,2 1,5 2,9 2 2,3 1,6 3,0 Temperatur ( C) 0 m 3 5,8 18,9 2 12,7 18,4 2 15,5 19,6 ph-wert 1 m 3 8,6 8,3 8,9 2 8,5 8,0 9,0 2 8,7 8,6 8,8 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 8 m * *52 61* Gesamt-Phosphor (μg/l) gew. 0-8 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 3 < 2 < 2 < Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m 3 45 < < 11 < 11 < 11 2 < 11 < 11 < 11 Ammonium-Stickstoff (μg/l) 8 m * 840* 910* Sauerstoff (mg/l) 8 m 3 0,0 0,1 2 0,0 0,0 2 0,1 2,4 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Die mit * gekennzeichneten Werte wurden gegenüber dem Seenbericht 2005 korrigiert Gösselsdorfer See Morphometrische Daten Seehöhe: 469 m. ü. A. Fläche: 32 ha maximale Tiefe: 3 m mittlere Tiefe: 1,9 m Volumen: 0,608 Mio m³ Abfl uss: 0,15 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 28,81 km² Wassererneuerung: 0,1 Jahr Gösselsdorfer See. Foto: K. Minati KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 47

50 Gösselsdorfer See Limnologische Beurteilung Sämtliche 2005 erhobenen limnologischen Parameter sprechen dafür, dass der Gösselsdorfer See weiterhin dem oligotrophen Typus zugeordnet wird. Hinzuweisen ist auf die neuerlich stark rückläufi ge Phytoplankton-Konzentration. Die Sichttiefe betrug im Mittel 2,7 m. Der von der EU-Badegewässerrichtlinie vorgegebene Richtwert von 2 m wurde an keinem der beiden Termine unterschritten. ph-wert (ph 8,0) und Leitfähigkeit (317 μs/cm) lagen innerhalb der mehrjährigen Schwankungsbreite. Die Gesamt-Phosphor-Konzentration blieb mit mittleren 8 μg/l auf Vorjahresniveau. Im September wurde Orthophosphat-Phosphor in messbarer Konzentration (< 3 μg/l) angetroffen. Die Nitrat-Stickstoff-Konzentration sank gegenüber dem Vorjahr wieder auf ein normales Niveau. Der errechnete Mittelwert der beiden Beprobungstermine lag bei 17 μg/l. Die Ammonium- Stickstoff-Konzentration erreichte nur 7 μg/l. Im Mai lag die Sauerstoff-Konzentration bei 9,5 mg/l, im September bei 7,3 mg/l. Die wenig produktive Phytoplanktonzönose erreichte lediglich eine Biomassen-Konzentration von mittleren 368 mg/m³. Mit 540 mg/m³ wurde die niedrigste Mai-Konzentration seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen. Ein Vergleich mit den seit 1970 erhobenen Daten zeigte, dass alle im Frühsommer regelmäßig vorkommenden Arten hinsichtlich ihrer Biomasse-Konzentration innerhalb der langjährigen Schwankungsbreite lagen und dies auf sehr niedrigem Niveau. Den Großteil der Biomasse bildete Cyclotella sp. (Bacillariophyceae) mit 34 %. Den zweitgrößten Anteil (28 %) hatten nicht näher bestimmte kleine begeißelte Formen. Im September betrug die Konzentration nur 195 mg/m³. Dieser Wert setzte sich noch deutlicher von den seit 1970 erhobenen September-Konzentrationen ab als der Maiwert. Die vorherrschenden Arten waren Peridinium sp. (Dinophyceae) und Cyclotella sp. (Bacillariophyceae) mit je 12 %. Hygienische Beurteilung Keine der insgesamt 5 während der Badesaison 2005 am Gösselsdorfer See entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. GÖSSELSDORFER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 1,9 1,5 2,2 2 2,8 2,5 3,0 2 2,7 2,6 2,7 Temperatur ( C) 0 m 2 16,5 17,7 2 15,4 16,8 2 18,7 20,0 ph-wert 1 m 2 8,1 7,9 8,2 2 8,1 8,1 8,1 2 8,0 7,8 8,2 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 1 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 1 m 2 < 2 < 2 < 2 2 < 2 < 2 < < 2 3 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 1 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 1 m Sauerstoff (mg/l) 1 m 2 7,6 8,0 2 9,0 9,5 2 7,3 9,5 Phytoplankton (mg/m³) 1 m 2 919** 766** 1071** Chlorophyll a (μg/l) 1 m 2 2,6* 0,9* 4,3* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Die mit ** gekennzeichneten Werte wurden gegenüber dem Seenbericht 2005 korrigiert KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 48

51 Kraiger See Kraiger See Morphometrische Daten Seehöhe: 596 m. ü. A. Fläche: 5,1 ha maximale Tiefe: 10 m mittlere Tiefe: 4,9 m Volumen: 0,248 Mio m³ Abfl uss: 0,008 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 1,5 km² Wassererneuerung: 0,99 Jahr Kraiger See. Foto: K. Steiner Limnologische Beurteilung Entsprechend seiner Nährstoff-Konzentrationen wurde der Kraiger See, trotz unverhältnismäßig niedriger Phytoplanktonbiomassen-Konzentrationen, auch im Jahr 2005 dem schwach mesotrophen Gewässertypus zugeordnet. Erfreulicher Weise unterschritt die Sichttiefe an keinem der drei Termine den, von der EU-Badegewässerrichtlinie (76/160/EWG) vorgeschlagenen Richtwert von 2 m. Im Mittel errechnete sich eine Sichttiefe von 2,9 m. ph-wert (ph 8,1) und Leitfähigkeit (492 μs/cm) bewegten sich innerhalb der normalen mehrjährigen Schwankungsbreite. Die mittlere epilimnische Gesamt-Phosphor- Konzentration betrug 12 μg/l. Eine Wichtung über den gesamten Wasserkörper ergab einen Wert von 15 μg/l. Besonders auffällig waren die im April sehr hohen epilimnischen Orthophosphat-Phosphor-Konzentrationen von mittleren 12 μg/l. Aufgrund der geringen epilimnischen Phytoplanktonbiomasse an diesem Termin scheint der Wert auch plausibel. Die epilimnische Nitrat-Stickstoff-Konzentration befand sich in etwa auf dem Niveau des Jahres Im Mittel wurden 95 μg/l gemessen. Bei der grundnahen Ammonium-Stickstoff- Konzentration wurde gegenüber dem Vorjahr ein weiterer Rückgang auf mittlere 129 μg/l festgestellt. Dieser steht im Zusammenhang mit der verbesserten Sauerstoffsituation über Grund. Diese betrug zwischen 4,2 mg/l im Mai und 7,1 mg/l im September. Die Phytoplanktonbiomasse im Epilimnion erreichte lediglich eine Durchschnittskonzentration von 724 mg/m³. Auch bei einer Wichtung über den gesamten Wasserkörper (bis 30 m) errechnete sich nur eine mittlere Konzentration von 738 mg/l. Die Biomasse war 2005 annähernd gleich groß wie Am Anfang der Untersuchungsserie - im April - wurde mit 293 mg/m³ (bzw. 356 mg/m³ gewichtet) das Jahresminimum beobachtet. Im phytoplanktonarmen Epilimnion dominierte Dinobryon sp. (Chrysophyceae) vor Lyngbya sp. (Cyanophyceae). Unterhalb des Epilimnions bildeten kleine Formen KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 49

52 Kraiger See der Gattung Cyclotella (Bacillariophyceae) mit 847 mg/m³ in 8 m Tiefe die größte Biomasse aus. Im Mai wurde mit 1207 bzw (gewichtet) mg/m³ das Biomassemaximum erreicht. Die dominierenden Arten waren Asterionella formosa (Bacillariophyceae), Gymnodinium uberrimum (Dinophyceae) und Cyclotella sp. (Bacillariophyceae). Im September betrug die Biomasse-Konzentration im Epilimnion 671 mg/m³. Aus einer Wichtung über das gesamte Volumen errechnete sich eine mittlere Konzentration von 693 mg/m³. An diesem Termin dominierten Gymnodinium uberrimum und Pinnularia sp. (Bacillariophyceae) die gesamte Wassersäule. Hygienische Beurteilung Der Kraiger See wurde in der Badesaison 2005 an 5 Terminen auf seine hygienische Eignung als Badegewässer hin untersucht. In keiner der 5 Proben wurden Richt- oder Grenzwertüberschreitungen festgestellt. Der See verfügte somit in der Badesaison 2005 über eine sehr gute Badewasserqualität. KRAIGER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 4 2,4 1,9 3,0 3 2,6 2,1 3,3 3 2,9 2,7 3,0 Temperatur ( C) 0 m 4 3,9 20,4 3 3,2 17,1 3 10,1 18,8 ph-wert 1 m 4 8,1 7,9 8,2 3 8,3 8,2 8,5 3 8,1 7,9 8,3 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 8 m Gesamt-Phosphor (μg/l) gew. 0-8 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 4 < 2 < 2 < 2 3 < 2 < < 2 12 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m 4 45 < Ammonium-Stickstoff (μg/l) 8 m Sauerstoff (mg/l) 8 m 4 0,0 7,5 3 2,7 6,5 3 4,2 7,1 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Chlorophyll a (μg/l) 0-6 m 3 3,7* 2,3* 4,6* Phytoplankton (mg/m³) gew. 0-8 m Chlorophyll a (μg/l) 0-8 m 3 5,7* 4,6* 6,2* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 50

53 Leonharder See Leonharder See Morphometrische Daten Seehöhe: 520 m. ü. A. Fläche: 2,29 ha maximale Tiefe: 6,5 m mittlere Tiefe: 3,6 m Volumen: 0,082 Mio m³ Leonharder See. Foto: M. Ambros Limnologische Beurteilung Die im Leonharder See 2005 erhobenen abiotischen Parameter zeigten im Vergleich zum vorangegangenen Jahr kaum nennenswerte Änderungen. Anders verhält es sich mit der Phytoplanktonbiomasse-Konzentration. Diese sank auf das geringste Niveau seit Beginn der Aufzeichnungen. Aufgrund dieser Diskrepanz zwischen den verfügbaren Nährstoffen und der Produktivität des Phytoplanktons stützt sich die Zuordnung zu einem trophischen Niveau in erster Linie auf die durchschnittliche Phosphor-Konzentration im See. Diese bedingte eine Einstufung als schwach mesotrophes Gewässer. Das Sichttiefemittel betrug 2,1 m. Der von der EU- Badegewässerrichtlinie vorgegebene Richtwert von 2 m wurde an keinem der beiden Termine unterschritten. ph-wert (ph 8,0) und Leitfähigkeit (385 μs/cm) lagen innerhalb der mehrjährigen Schwankungsbreite. Die Gesamt-Phosphor-Konzentration hat sich gegenüber dem Vorjahr unbedeutend erhöht. Eine Wichtung über das Gesamtvolumen ergab eine durchschnittliche Konzentration von 17 μg/l. In der Septemberprobe wurde eine Orthophosphat- Phosphor-Konzentration nahe der Bestimmungsgrenze gemessen. Die Nitrat-Stickstoff-Konzentration war leicht rückläufi g. Im Mittel lag sie bei 242 μg/l. Die grundnahe Ammonium-Stickstoff-Konzentration betrug 61 μg/l und lag geringfügig über den mehrjährigen Durchschnitt. Dies ist umso bemerkenswerter, als dass die Sauerstoff-Konzentration über Grund an beiden Terminen recht hoch war. Im Mai wurden in 6 m Tiefe 7,9 mg/l gemessen. Im September lag die Konzentration bei 6,7 mg/l. Die Phytoplanktonbiomasse war 2005 gegenüber den vorangegangenen Jahren stark unterdurchschnittlich. Das Mittel über die beiden Termine betrug 764 mg/m³. Während im Mai mit 879 mg/m³ durchaus normale Konzentrationen gemessen wurden, war das Septemberplankton stark unterdurchschnittlich ausgebildet (648 mg/m³). Derart niedrige Biomasse-Konzentrationen wurden zuletzt im September 1987 gemessen. Im Mai bildeten - nicht näher bestimmte - kleine, begeißelte Formen die biomassereichste Gruppe (17%). Auch Aulacoseira sp. (Bacillariophyceae) hatte maßgeblichen Anteil (13 %) an der Gesamtbiomasse. Diese Art war es auch, die im Septemberplankton dominierte (28 %). Weitere im September häufi ge Arten waren Pediastrum simplex und Crucigenia tetrapedia (beide Chlorophyceae) mit je ca. 12 % Biomasseanteil. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 51

54 Leonharder See / Saisser See Hygienische Beurteilung Am 8. August kam es im Leonharder See zu einer Richtwertüberschreitung bei den fäkalcoliformen Bakterien. In der 10 Tage später gezogenen Vergleichsprobe und in den weiteren vier zwischen Juni und September entnommenen Proben konnten keine Überschreitungen mehr festgestellt werden. Der Leonharder See verfügte 2005 somit über eine gute Badewasserqualität. LEONHARDER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 2,2 1,2 3,2 2 1,9 1,5 2,2 2 2,1 2,0 2,2 Temperatur ( C) 0 m 2 19,0 19,1 2 15,0 16,6 2 21,4 22,6 ph-wert 1 m 2 8,1 8,0 8,2 2 8,1 8,1 8,1 2 8,0 8,0 8,1 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 9 < Gesamt-Phosphor (μg/l) gew. 0-6 m 2 8 < Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 < 2 < 2 < 2 2 < 2 < 2 < < 2 2 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 6 m Sauerstoff (mg/l) 6 m 2 7,8 14,1 2 0,5 6,9 2 6,7 7,9 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m ** 1283** 4348** Chlorophyll a (μg/l) 0-6 m 2 10,5* 8,7* 12,2* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Die mit ** gekennzeichneten Werte wurden gegenüber dem Seenbericht 2005 korrigiert Saisser See Morphometrische Daten Seehöhe: 593 m. ü. A. Fläche: 13,3 ha maximale Tiefe: 6,6 m mittlere Tiefe: 4,3 m Volumen: 0,575 Mio m³ Saisser See. Foto: J. Lorber KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 52

55 Saisser See Limnologische Beurteilung Der Saisser See blieb, in Hinblick auf die wichtigsten limnologischen Parameter, gegenüber dem vorangegangenen Jahr unverändert. Im Unterschied zum Vorjahr machten sich jedoch 2005 im September über Grund deutliche Zehrungsprozesse bemerkbar. Der Saisser See wird weiterhin dem schwach mesotrophen Typus zugeordnet. Die Sichttiefe betrug an beiden Terminen 2,5 m. ph-wert und Leitfähigkeit bewegten sich innerhalb der normalen Schwankungsbreite. Die Gesamt-Phosphor-Konzentration lag bei mittleren 12 μg/l. An beiden Terminen wurde Orthophosphat-Phosphor in messbarer Konzentration (2 μg/) angetroffen. Die Nitrat-Stickstoff-Konzentration war weiterhin rückläufi g und betrug im Mittel 65 μg/l. Auch die Konzentration des grundnahen Ammonium- Stickstoffes hat gegenüber dem Vorjahr abgenommen. Als Mittelwert der beiden Termine errechnete sich eine Konzentration von 210 μg/l. Wie bereits erwähnt, wurde im September über Grund eine deutliche Sauerstoffzehrung festgestellt. Die Konzentration von 0,4 mg/l ist für einen Septembertermin prinzipiell nicht ungewöhnlich niedrig. Allerdings ist dieser Wert nur schlecht mit der niedrigen Biomasse und dem niedrigen Ammonium-Stickstoff-Gehalt (79 μg/l) im Tiefenwasser in Übereinstimmung zu bringen. Die Konzentration der Phytoplanktonbiomasse bewegte sich zwischen 1234 mg/m³ im Mai und nur 198 mg/m³ im September. Der Mai-Wert lag durchaus innerhalb der Streuung der letzten Jahre. Der Septemberwert betrug jedoch nur rund die Hälfte des bisherigen Minimums. Im Mai bildete Cyclotella spp. (Bacillariophyceae) gemeinsam mit kleinen begeißelten Formen rund 50 % der Gesamtbiomasse. Im September war Dinobryon soc.var.americanum (Chrysophyceae) mit rund 32 % die vorherrschende Art. Es fi el auf, dass die normalerweise dominierenden Arten wie Vertreter der Gattungen Cyclotella, Cryptomonas oder Peridinium nur sehr geringe Biomassen ausbildeten. Mit Oscillatoria sp. und Lyngbya limnetica hatten zwei Cyanophyceae, die sich bislang nicht im Septemberplankton fanden, deutlichen Anteil an der Gesamtbiomasse (7 bzw. 5 %). Hygienische Beurteilung Keine der insgesamt 5 während der Badesaison 2005 am Saisser See entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. SAISSER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 2,5 2,2 2,8 2 3,5 2,8 4,2 2 2,5 2,5 2,5 Temperatur ( C) 0 m 2 17,4 20,7 2 17,3 18,0 2 17,1 18,4 ph-wert 1 m 2 7,7 7,5 7,9 2 7,9 7,8 8,0 2 7,7 7,5 7,9 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 < 2 < 2 < 2 2 < 2 < 2 < Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m < Ammonium-Stickstoff (μg/l) 6 m Sauerstoff (mg/l) 6 m 2 6,2 6,5 2 4,8 5,1 2 0,4 6,1 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m 2 896** 332** 1459** Chlorophyll a (μg/l) 0-6 m 2 2,2* 2,1* 2,3* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Die mit ** gekennzeichneten Werte wurden gegenüber dem Seenbericht 2005 korrigiert KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 53

56 Vassacher See Vassacher See Morphometrische Daten Seehöhe: 521 m. ü. A. Fläche: 4,43 ha maximale Tiefe: 10,2 m mittlere Tiefe: 5,1 m Volumen: 0,227 Mio m³ Vassacher See. Foto: M. Ambros Limnologische Beurteilung Der Vassacher See befand sich hinsichtlich seines Nährstoff- und Sauerstoffgehaltes in etwa auf Vorjahresniveau. Die Sichttiefe hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Die Phytoplanktonbiomasse zeigte einen abnehmenden Trend. Weiterhin wurde der See dem schwach mesotrophen Typus zugeordnet. Nach den unterdurchschnittlichen Werten des Vorjahres war die Zunahme der Sichttiefe eine erfreuliche Entwicklung. Das Maximum von 5 m wurde im Mai erreicht. Eine so große Sichttiefe wurde zuletzt im Juni 1998 gemessen. ph-wert und Leitfähigkeit zeigten keine nennenswerten Änderungen. Mit mittleren 13 μg/l blieb das Mittel der Gesamt- Phosphor-Konzentration im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Gleiches gilt für die gewichtete Konzentration (14 μg/l). Die epilimnische Orthophosphat-Phosphor-Konzentration lag an beiden Terminen unter der Bestimmungsgrenze. Die mittlere epilimnische Nitrat-Stickstoff-Konzentration zeigte eine deutliche Abnahme. Dies liegt in erster Linie an den deutlich unter dem mehrjährigen Durchschnitt liegenden Maiwert mit 29 μg/l. Im September war der Nitrat-Stickstoff nahezu vollständig aufgebraucht. Bei der Konzentration des grundnahen Ammonium- Stickstoffes haben sich keine nennenswerten Veränderungen ergeben. Die durchschnittliche Konzentration betrug 239 μg/l. Das Jahresmittel der epilimnischen Phytoplanktonbiomasse betrug 637 mg/m³. Die mittlere Konzentration in der Wassersäule (ungewichtet) lag bei 689 mg/m³. Im Mai (632 bzw. 486 mg/m³) konnte keine Art klare Dominanzen ausbilden. Die wichtigsten Kompartimente der Zönose waren Cryptomonas sp. (Cryptophyceae), Cyclotella sp. (Bacillariophyceae) und Gymnodinium uberrimum (Dinophyceae). Alle diese Gattungen erreichten Anteile von knapp über oder unter 10 %. Die Konzentrationen der normalerweise im Mai angetroffenen Arten lagen durchaus innerhalb der normalen Bandbreite. Im September war vor allem das Epilimnion unterdurchschnittlich dicht mit Algen besiedelt. Wie schon im Mai konnte sich keine echte Dominanz ausbilden. Mengenmäßig am bedeutendsten waren Cyclotella spp. (Bacillariophyceae), kleine begeißelte Formen, Synedra acus var. angustissima (Bacillariophyceae) und Peridinium inconspicuum (Dinophyceae). Unterhalb des Epilimnions bildete Mallomonas acaroides (Chrysophyceae) KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 54

57 Vassacher See / Zmulner See die höchste Biomasse aus. Diese Art fand sich bislang nur an zwei der 14 Septembertermine im Phytoplankton des Vassacher Sees. Auch überstieg die 2005 gemessene Biomasse dieser Art jene der restlichen Termine um ein Vielfaches. Hygienische Beurteilung Keine der insgesamt 5, während der Badesaison 2005 am Vassacher See entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. VASSACHER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 3,6 3,1 4,0 2 2,5 2,2 2,9 2 4,0 3,0 5,0 Temperatur ( C) 0 m 2 18,7 18,8 2 14,2 17,2 2 21,3 23,1 ph-wert 1 m 2 8,3 8,2 8,4 2 8,3 8,0 8,6 2 8,5 8,4 8,5 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 9 < Gesamt-Phosphor (μg/l) gew m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 < 2 < 2 < 2 2 < 2 < 2 < 2 2 <2 < 2 <2 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m 2 82 < < < Ammonium-Stickstoff (μg/l) 10 m Sauerstoff (mg/l) 10 m 2 0,0 2,1 2 0,2 1,2 2 0,3 5,5 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m 2 807** 408** 1207** Chlorophyll a (μg/l) 0-6 m 2 1,5* 1,1* 1,9* Phytoplankton (mg/m³) 0-10 m 2 754** 358** 1150** Chlorophyll a (μg/l) 0-10 m 2 9,8* 3,2* 16,4* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Die mit ** gekennzeichneten Werte wurden gegenüber dem Seenbericht 2005 korrigiert Zmulner See Morphometrische Daten Seehöhe: 526 m. ü. A. Fläche: 1,82 ha maximale Tiefe: 7,5 m Volumen: 0,067 Mio m³ Einzugsgebiet: 0,38 km² Zmulner See. Foto: Kärntner Medienzentrum KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 55

58 Zmulner See Limnologische Beurteilung Alle 2005 erhobenen trophierelevanten Parameter wiesen den Zmulner See weiterhin als schwach mesotrophes Gewässer aus. Die mittlere Sichttiefe betrug 2,5 m. Damit setzte sich 2005 der ansteigende Trend der letzten Jahre fort. ph-wert (ph 8,0) Leitfähigkeit (439 μs/cm) blieben unverändert. Der Zmulner See zeigte innerhalb der Kärntner Seen die zweithöchste Leitfähigkeit. Die Gesamt-Phosphor-Konzentration hat gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen. Mit mittleren 16 μg/l lag sie wieder auf dem Niveau des Jahres Auch bei der Konzentration an Orthophosphat- Phosphor konnte ein Anstieg beobachtet werden. Im Mittel lag die Orthophosphat-Phosphor-Konzentration bei 3 μg/l. Die Nitrat-Stickstoff-Konzentration hat gegenüber dem Vorjahr neuerlich zugenommen. Gemittelt über die Wassersäule errechnete sich ein Wert von 839 μg/l. In Anbetracht des hohen Anteils an intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen im Einzugsgebiet ist dieser Wert jedoch nicht ungewöhnlich hoch. Die grundnahe Ammonium-Stickstoff-Konzentration nahm, infolge der verbesserten Sauerstoffsituation, leicht ab. Im Mittel wurde in 6 m Tiefe eine Konzentration von 217 μg/l gemessen. Im Mai, nach der Frühjahrszirkulation, wurde eine grundnahe Sauerstoff-Konzentration von 8,5 mg/l gemessen. Über die Sommermonate kam es zu nicht unbeträchtlichen Zehrungsprozessen, weshalb im September nur mehr eine Konzentration von 0,8 mg/l anzutreffen war. Die Konzentration der Phytoplanktonbiomasse übertraf mit mittleren 671 mg/m³ den Vorjahresmittelwert deutlich. Im Mai wurden rund 80 % der gesamten 924 mg/m³ von verschiedenen Vertretern der Gattung Cyclotella (Bacillariophyceae) gebildet. Zum planktonärmeren (418 mg/m³) Septembertermin herrschten Synedra acus var. angustissima und Amphora sp. (beide Bacillariophyceae) vor. ZMULNER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 2,0 1,5 2,5 2 2,3 2,0 2,5 2 2,5 2,4 2,5 Temperatur ( C) 0 m 2 8,6 20,8 2 14,5 16,1 2 17,2 20,2 ph-wert 1 m 2 7,9 7,7 8,2 2 7,9 7,9 8,0 2 8,0 7,9 8,1 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-3 m Gesamt-Phosphor (μg/l) gew. 0-6 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 < 2 < 2 < 2 2 < 2 < 2 < Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 6 m Sauerstoff (mg/l) 6 m 2 0,1 0,2 2 0,0 0,4 2 0,8 8,5 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Chlorophyll a (μg/l) 0-6 m 2 7,5* 3,0* 11,9* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 56

59 Zmulner See / Badesee Kirschentheuer Hygienische Beurteilung Im Juni kam es zu einer kurzzeitigen Grenzwertüberschreitung bei den gesamtcoliformen und fäkalcoliformen Bakterien. Auch bei der Konzentration an Streptococcus faecalis wurde der Richtwert überschritten. Ursache der Überschreitungen war die unsachgemäße Ausbringung von Gülle, wodurch es im Zuge von heftigen Niederschlägen zu einer Einschwemmung der Keime in den See kam. Zwei Tage später wurden an vier Stellen Kontrollproben entnommen. In keiner der Proben konnten Richt- oder Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden. Auch die im Laufe der weiteren Badesaison entnommenen Proben wiesen keinerlei Überschreitungen auf. Badesee Kirschentheuer Morphometrische Daten Seehöhe: 431 m. ü. A. Fläche: 9,024 ha maximale Tiefe: 12 m mittlere Tiefe: 7,1 m Volumen: 0,631 Mio m³ Badesee Kirschentheuer. Foto: G. Santner Limnologische Beurteilung Die bereits 2004 beobachtete Verschiebung des Nährstoffniveaus des Badesees in Richtung Oligotrophie wurde von den im Jahr 2005 gemessenen Werten unterstrichen. Auch der weitere Rückgang der Phytoplanktonbiomasse sprach für eine neuerliche Zuordnung zum oligotrophen Nährstofftypus. Ebenso verbesserte sich die Sichttiefe. Von 2004 bis 2005 stieg die Sichttiefe im Mittel von 52,1 auf 2,8 m an. Der Richtwert der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/169/EWG) wurde an keinem Termin unterschritten. Der ph-wert (ph 8,0) und die Leitfähigkeit (350 μs/cm) bewegten sich innerhalb der normalen Schwankungsbreite. Aufgrund des Ausfalls des Echolotes konnte im Mai die tiefste Stelle nicht aufgefunden werden. Die maximale Probenahmetiefe an diesem Termin lag bei 8 m. Die deutliche Sauerstoff-Übersättigung (151 %) in dieser Tiefe und die niedrigen Ammonium-Stickstoff-Konzentrationen legen jedoch den Schluss nahe, dass dem Probenahmetermin eine markante Zirkulation vorangegangen ist. Die Werte können deshalb für die Bewertung herangezogen werden, da die Konzentrationen im Tiefenprofi l noch annähernd gleich verteilt waren. Die epilimnische Gesamt-Phosphor-Konzentration entsprach exakt den im Vorjahr gemessenen Werten. Für die durchschnittliche Konzentration errechnete sich an den beiden Terminen ein Wert von 8 μg/l. Die deutlich geringere grundnahe Konzentration ist in erster Linie auf den unterdurchschnittlichen Septemberwert (10 μg/l) zurückzuführen. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 57

60 Badesee Kirschentheuer Im Mai wurde in der gesamten Wassersäule Orthophosphat-Phosphor in Konzentrationen, die geringfügig über der Bestimmungsgrenze lagen, angetroffen. Die epilimnische Nitrat-Stickstoff-Konzentration lag bei mittleren 677 μg/l. Die grundnahe Ammonium- Stickstoff-Konzentration betrug mittlere 13 μg/l. Im September wurde über Grund eine Sauerstoff- Konzentration von 6 mg/l gemessen. Im Mai lag die Konzentration in 8 m Tiefe bei 17 mg/l. Aus den Phytoplanktonproben errechnete sich eine mittlere Biomasse-Konzentration von 437 mg/m³ im Epilimnion bzw. 406 mg/m³ in der Wassersäule (ungewichtet). Mit diesen Werten war die Phytoplanktonbiomasse allgemein sehr gering. Im Mai bildete Gymnodinium uberrimum (Dinophyceae) rund 47 % der Gesamtbiomasse. Bis September hatte der Anteil dieser Art zwar abgenommen, sie stellte mit 45 % jedoch immer noch den dominanten Teil der Phytoplanktonzönose. Die zweitstärkste Art an diesem Termin war Peridinium sp. (Dinophyceae). Hygienische Beurteilung Ende Juni wurde der Richtwert für Fäkalstreptokokken überschritten. Keine der restlichen 4 während der Badesaison 2005 am Badesee Kirschentheuer entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der See verfügte somit über eine gute Badewasserqualität. BADESEE KIRSCHENTHEUER Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 1,8 1,5 2,0 2 2,1 2,0 2,3 2 2,8 2,5 3,0 Temperatur ( C) 0 m 2 18,6 21,1 2 17,1 18,7 2 21,3 23,8 ph-wert 1 m 2 8,0 8,0 8,1 2 8,1 8,1 8,1 2 8,0 8,0 8,1 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 12 m ** 10 Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 < 2 < 2 < < < 2 3 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 12 m Sauerstoff (mg/l) 12 m 2 6,5 10,6 2 2,5 14,0 2 6,0 17,31** Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Chlorophyll a (μg/l) 0-6 m 2 2,1* 1,8* 2,3* Phytoplankton (mg/m³) 0-12 m Chlorophyll a (μg/l) 0-12 m 2 2,2* 2,2* 2,3* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt ** 8 Meter-Wert KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 58

61 Ferlacher Badesee Ferlacher Badesee Morphometrische Daten Seehöhe: 420 m. ü. A. Fläche: 6,7 ha maximale Tiefe: 10 m mittlere Tiefe: 6 m Ferlacher Badesee. Foto: G. Santner Limnologische Beurteilung Die 2005 im Ferlacher Badesee untersuchten Parameter zeigten gegenüber den Vorjahren nur geringfügige Veränderungen. Die Biomasse des Phytoplanktons hat gegenüber dem Vorjahr zwar deutlich zugenommen, die Absolutkonzentration spricht jedoch weiterhin nicht gegen eine Zuordnung zum oligotrophen Nährstofftypus. Mit mittleren 4 m entsprach die Sichttiefe jener des Vorjahres. Auch ph-wert (ph 8,0) und Leitfähigkeit (297 μs/cm) blieben unverändert. Die Gesamt-Phosphor-Konzentration zeigte einen minimalen Anstieg auf mittlere 8 μg/l. An beiden Terminen lag die Orthophosphat-Phosphor- Konzentration nahe der Bestimmungsgrenze. Im Mittel errechnet sich eine Konzentration von 3 μg/l. Der Mittelwert der Nitrat-Stickstoff-Konzentration entsprach mit 147 μg/l in etwa jenem des Vorjahres. Auch die Konzentration des grundnahen Ammonium-Stickstoffes (45 μg/l) hat sich nur unwesentlich verringert. Die gemessenen Konzentrationen beider Parameter sind als sehr gering einzustufen. An keinem der beiden Termine zeigten sich ausgesprochene Zehrungsprozesse. Die Sauerstoff-Konzentrationen über Grund schwankten zwischen 7,4 mg/l im Mai und 3,9 mg/l im September. Das Jahresmittel der Gesamtbiomasse hat sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Absolut gesehen war die Biomasse jedoch sehr gering. Der Mittelwert aus 2 Untersuchungen betrug 434 mg/m³. Zurückzuführen war das relativ hohe Jahresmittel in erster Linie auf das überdurchschnittlich ausgebildete Maiplankton (684 mg/m³). Die wichtigsten Arten im Mai waren Gymnodinium uberrimum (Dinophyceae), Achnanthes sp. (Bacillariophyceae), Pseudokephyrion sp. (Chrysophyceae) und nicht näher bestimmbare kleine begeißelte Formen. Im September betrug die Konzentration der Phytoplanktonbiomasse 184 mg/m³. Rund 27 % der gesamten Biomasse wurden an diesem Termin von verschiedenen Vertretern der Gattung Cyclotella (Bacillariophyceae) gestellt. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 59

62 Ferlacher Badesee / Flatschacher See FERLACHER BADESEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 3,7 3,3 4,0 2 4,0 3,0 5,0 2 4,0 3,5 4,5 Temperatur ( C) 0 m 2 17,6 21,7 2 15,3 19,0 2 19,3 23,0 ph-wert 1 m 2 8,0 7,9 8,1 2 8,3 8,1 8,4 2 8,0 8,0 8,0 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 6 < Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 < 2 < 2 < < Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 6 m Sauerstoff (mg/l) 6 m 2 4,3 6,2 2 5,4 6,0 2 3,9 7,4 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Chlorophyll a (μg/l) 0-6 m 2 0,7* 0,3* 1,0* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a-werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Hygienische Beurteilung Keine der insgesamt 5 während der Badesaison 2005 am Ferlacher Badeteich entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. Flatschacher See Morphometrische Daten Seehöhe: 680 m. ü. A. Fläche: 2,9 ha maximale Tiefe: 3,4 m mittlere Tiefe: 1,6 m Volumen: 0,046 Mio m³ Abfl uss: 0,02 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 3,5 km² Wassererneuerung: 27 Tage Flatschacher See. Foto: R. Tengg KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 60

63 Flatschacher See Limnologische Beurteilung Der Flatschacher See zählte zu den sechs Kärntner Seen, in denen noch mesotrophe Verhältnisse herrschen. Die 2005 gemessenen Gesamt- Phosphor-Konzentrationen zeigten allerdings einen Trend zum schwach eutrophen Typus. Dem widerspricht jedoch die deutlich mesotroph geprägte Konzentration der Phytoplanktonbiomasse. Die Sichttiefe unterschritt an beiden Terminen den von der EU-Badegewässer-Richtlinie empfohlenen Richtwert von 2,0 m. Im Mittel herrschte eine Sichttiefe von 1,5 m. ph-wert (ph 7,7) und Leitfähigkeit (190 μs/cm) setzten den leicht abnehmenden Trend der letzten Jahre fort. Aufgrund der geringen Tiefe des Sees wird dieser vom Ufer aus beprobt. Für die Beurteilung des Sees gelangten die in 1 m Tiefe gemessenen Werte zur Auswertung. Stickstoff im Flatschacher See relativ hoch. Obwohl ein Teil der Nährstofffracht bereits im Vorteich aufgefangen wird, betrug die Konzentration im Jahre 2005 im Mittel 1062 μg/l und entsprach damit in etwa dem Vorjahreswert. In Folge der geringen Tiefe des Gewässers und der damit verbundenen ausreichenden Sauerstoffversorgung blieb die Ammonium-Stickstoff-Konzentration auch im Jahr 2005 an beiden Terminen auf niedrigem Niveau. Der Mittelwert lag bei 17 μg/l. Über Grund herrschte im September eine Konzentration von 185 μg/l. Die Sauerstoff-Konzentration bewegte sich zwischen 10,5 mg/l im Mai und 6,5 mg/l im September. Unterhalb von 2,5 m Tiefe machten sich an beiden Terminen Zehrungsprozesse bemerkbar. Die mittlere Gesamt-Phosphor-Konzentration stieg von 26 auf 31 μg/l an. Trotz relativ hoher Phytoplankton-Konzentrationen konnte an beiden Terminen Orthophosphat-Phosphor in einer Konzentration von 3 μg/l gemessen werden. Entsprechend der Tatsache, dass der Hauptzubringer über intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen fl ießt, ist der Gehalt an Nitrat- Die mittlere Konzentration der Phytoplanktonbiomasse hat sich gegenüber den unterdurchschnittlichen Werten des Vorjahrs wieder auf ein normales Niveau eingestellt. Aus der mikroskopischen Analyse errechnete sich ein Wert von 1887 mg/m³. Im Mai stellte Peridinium willei (Dinophyceae) rund 56 % der Gesamtbiomasse. Cryptomonas FLATSCHACHER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 1,2 1,1 1,2 2 1,3 1,0 1,5 2 1,5 1,3 1,7 Temperatur ( C) 0 m 2 17,3 23,3 2 16,1 17,7 2 17,3 20,1 ph-wert 1 m 2 8,1 7,6 8,7 2 7,8 7,6 8,0 2 7,7 7,5 7,9 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 1 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 1 m 2 < 2 < 2 < 2 2 < 2 < 2 < Nitrat-Stickstoff (μg/l) 1 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 1 m Sauerstoff (mg/l) 1 m 2 8,8 12,0 2 8,6 10,6 2 6,5 10,5 Phytoplankton (mg/m³) 1 m Chlorophyll a (μg/l) 1 m 2 7,1* 4,8* 9,4* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 61

64 Flatschacher See / Flatschacher Vorteich sp. (Cryptophyceae) erreichte einen Biomasseanteil von rund 26 %. Im September errechnete sich eine Biomasse-Konzentration von 2957 mg/m³. Die Gattung Peridinium bildete immer noch rund 58 % der Biomasse. Zweithäufi gste Art war Crucigenia tetrapedia. (Chlorophyceae) mit rund 12 %. Hygienische Beurteilung Keine der insgesamt 10 während der Badesaison 2005 am Flatschacher See entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. Flatschacher Vorteich Limnologische Beurteilung Der Flatschacher Vorteich wird nicht als Badegewässer genutzt. Der dem See vorgelagerte Teich hat die Funktion, Nährstoffe, die über den Zufl uss eingebracht werden, zurückzuhalten. Eine Trophiebewertung ist nur insofern von Interesse, als dass das Ausmaß des Nährstoffrückhaltes sichtbar gemacht wird. Entsprechend dem hohen Phosphorniveau ist der Teich als schwach eutroph, an der Grenze zu eutroph, einzustufen. Besonders deutlich zeigt sich in diesem Gewässer die Diskrepanz zwischen dem hohen Nährstoffniveau und der niedrigen Produktivität des Phytoplanktons. Welche Faktoren zu diesem Missverhältnis führten ist derzeit unklar. Die Sichttiefe betrug trotz der geringen Biomasse an beiden Terminen nur etwas über 1 m (Wassertiefe an der Probenahmestelle ca. 1,3 bis 1,5 m). ph-wert (ph 7,5) und Leitfähigkeit (240 μs/cm) blieben unverändert. Die Gesamt-Phosphor-Konzentration bewegte sich zwischen 32 μg/l (September) und 47 μg/l (Mai). Der Gehalt an Orthophosphat-Phosphor ist weiterhin steigend. Im Mittel betrug die Konzentration 3 μg/l. Wie bereits für den Flatschacher See erwähnt, ist der Stickstoff-Eintrag über den Zubringer recht hoch. Entsprechend liegt die Nitrat- Stickstoff-Konzentration im Vorteich bei 2457 μg/l. Dies entspricht der dritthöchsten Konzentration innerhalb der Gewässer im Routinemonitoring. Entsprechend der geringen Tiefe des Teiches und der damit verbundenen guten Sauerstoff- Versorgung beträgt die Ammonium-Stickstoff- Konzentration nur mittlere 8 μg/l. Vergleicht man die Nährstoffkonzentrationen des Vorteiches mit jenen des Badeteiches zeigte sich, dass im Vorteich rund 25 % Gesamt-Phosphor und rund 50 % Nitrat-Stickstoff zurückgehalten wurden. Im Mai wurde in 1 m Tiefe eine Sauerstoff-Konzentration von 9,5 mg/l gemessen. Im September waren es 7,4 mg/l. Die schon im Vorjahr beobachtete extreme Abnahme der Phytoplanktonbiomasse setzte sich im Jahr 2005 fort. Es wurde eine mittlere Biomasse-Konzentration von nur 278 mg/m³ gemessen. Wie auch schon an anderen Gewässern beobachtet, war es vor allem die im September entnommene Probe, die eine sehr geringe Biomasse aufwies (103 mg/m³). Alle für gewöhnlich in diesem Monat vorkommenden Arten bildeten Biomasse-Konzentrationen aus, die weit unter den bisher gemessenen Werten lagen. Bislang bedeutende Gattungen wie Dinobryon (Chrysophyceae) fehlten gänzlich. Die KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 62

65 Flatschacher Vorteich / Forstsee FLATSCHACHER VORTEICH Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 0,9 0,8 1,0 2 1,1 1,0 1,1 2 1,1 1,1 1,1 Temperatur ( C) 0 m 2 14,3 20,8 2 13,4 15,2 2 14,8 17,4 ph-wert 1 m 2 7,5 7,2 7,7 2 7,6 7,5 7,7 2 7,5 7,4 7,5 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 1 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 1 m 2 < 2 < 2 < Nitrat-Stickstoff (μg/l) 1 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 1 m Sauerstoff (mg/l) 1 m 2 7,5 10,5 2 8,0 8,9 2 7,4 9,5 Phytoplankton (mg/m³) 1 m Chlorophyll a (μg/l) 1 m 2 6,0* 3,0* 9,0* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt größten Biomasseanteile bildeten Rhodomonas minuta var. nannoplanctica (Cryptophyceae; 20%), kleine begeißelte Formen (16 %) und Aulacoseira sp. (Bacillariophyceae; 15 %). Auch das Maiplankton hatte mit 425 mg/m³ nur eine geringe Biomasse ausgebildet. Ähnlich niedrige Konzentrationen wurden jedoch schon in früheren Jahren erreicht. Den größten Biomasseanteil hatten Dinobryon divergens (Chrysophyceae) mit 32 % und Synedra acus mit 12 %. Hygienische Beurteilung Der Flatschacher Vorteich wird nicht als Badegewässer genutzt, es erfolgen keine bakteriologischen Untersuchungen. Forstsee Morphometrische Daten Seehöhe: 601 m. ü. A. Fläche: 29 ha maximale Tiefe: 35 m mittlere Tiefe: 22 m Volumen: 6,5 Mio m³ Einzugsgebiet: 2,4 km² Forstsee. Foto: J. Lorber KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 63

66 Forstsee Limnologische Beurteilung Nachdem der Forstsee 2004 dem oligotrophen Typus zugeordnet werden konnte, führte der 2005 beobachtete Anstieg der Gesamt-Phosphor- Konzentration zur Einstufung als schwach mesotropher See. Wie bereits in anderen Kärntner Seen beobachtet, bedingte der Nährstoffanstieg keinen Anstieg der Phytoplanktonbiomasse. Diese nahm in Vergleich zum Jahr 2004 sogar weiter ab. Die optische Qualität war an beiden Terminen zufriedenstellend. Für die Sichttiefe errechnete sich für die beiden Untersuchungstermine ein Mittelwert von 3,9 m. Sie war damit geringfügig größer als im Vorjahr. Die Messwerte der Parameter ph-wert und Leitfähigkeit lagen mit mittleren ph 8,5 bzw. 243 μs/cm innerhalb der mehrjährigen Schwankungsbreite. Wie bereits erwähnt, stieg die epilimnische Gesamt- Phosphor-Konzentration leicht an. Im Mittel wurde eine Konzentration von 16 μg/l erreicht. In der Tiefe bewegte sich die Konzentration mit mittleren 27 μg/l in etwa auf Vorjahresniveau. Die Orthophosphat-Phosphor-Konzentration erreichte im September Werte nahe der Bestimmungsgrenze von 2 μg/l. Im Mai wurde trotz sehr geringer Phytoplanktonbiomasse Orthophosphat- Phosphor nicht in messbarer Konzentration angetroffen. Die epilimnische Konzentration an Nitrat-Stickstoff entsprach mit mittleren 722 μg/l in etwa dem Vorjahreswert. In der Tiefe kam es zu einem Anstieg der Ammonium-Stickstoff-Konzentration. Mit mittleren 639 μg/l war der Wert im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht. An beiden Terminen wurde bis über Grund Sauerstoff in messbarer Konzentration (< 1 mg/m³) angetroffen. Der mittlere Phytoplanktongehalt betrug 187 mg/m³ im Epilimnion bzw. 125 mg/m³ in der Wassersäule bis 30 m. Im Mai betrug die epilimnische Biomasse nur 103 mg/m³. Über die Wassersäule bis 30 m errechnete sich ein Wert von 128 mg/m³. Aufgrund der geringen Biomasse war keine Art als dominant zu bezeichnen. Nennenswerte Vertreter des Maiplanktons waren Cyclotella sp. (Bacillariophyceae), Rhodomonas minuta var. nannoplanctica FORSTSEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 4,8 4,0 5,6 2 3,6 3,3 3,8 2 3,9 3,4 4,4 Temperatur ( C) 0 m 2 17,4 25,0 2 16,7 18,8 2 16,7 17,8 ph-wert 1 m 2 8,5 8,3 8,8 2 8,9 8,9 9,0 2 8,5 8,4 8,6 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 30 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 < 2 < 2 < < < 2 2 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 30 m Sauerstoff (mg/l) 30 m 2 0,0 0,0 2 0,5 0,6 2 0,4 0,4 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m Chlorophyll a (μg/l) 0-6 m 2 1,2* 0,9* 1,5* Phytoplankton (mg/m³) 0-30 m Chlorophyll a (μg/l) 0-30 m 2 0,6* 0,4* 0,7* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 64

67 Forstsee / Greifenburger Badesee (Cryptophyceae) und Anabaena sp. (Cyanophyceae). Im September wurde für das Epilimnion ein Phytoplanktongehalt von 270 mg/m³ ermittelt. Im Mittel über die Wassersäule bis 30 m betrug die Konzentration 121 mg/m³. Im Epilimnion waren Cryptomonas sp. (Cryptophyceae) und Ceratium hirundinella (Dinophyceae) die vorherrschenden Arten. Unterhalb des Epilimnions stellte Microcystis aeruginosa (Cyanophyceae) den höchsten Biomasseanteil. Hygienische Beurteilung Der Forstsee wurde im Laufe der Badesaison 2005 an 5 Terminen auf seine hygienische Eignung als Badegewässer untersucht. Am letzten Termin im August kam es zu Richtwertüberschreitungen bei den Gehalten an gesamtcoliformen und fäkalcoliformen Bakterien. Der See konnte dementsprechend mit guter Badewasserqualität beurteilt werden. Greifenburger Badesee Morphometrische Daten Seehöhe: 590 m. ü. A. Fläche: 5 ha maximale Tiefe: 14,5 m Greifenburger Badesee. Foto: K. Steiner Limnologische Beurteilung Der Greifenburger Badesee setzte 2005 den Trend in Richtung Nährstoffarmut fort. Wurde der See 2004 noch als schwach mesotroph beurteilt, so war er 2005 dem oligotrophen Typus zuzuordnen. Neben den schon 2004 niedrigen epilimnischen Phosphor-Konzentrationen waren 2005 auch die grundnahen Phosphor-Konzentrationen deutlich rückläufi g. Auch die Biomasse-Konzentration des Phytoplanktons zeigte einen abnehmenden Trend. Die Untersuchungen im Jahr 2005 bestätigten die trotz aufrechter Nassbaggerung sehr gute optische Qualität des vorangegangenen Jahres. Im Mittel über die beiden Termine errechnete sich eine Sichttiefe von 7,5 m. Das Maximum wurde im Mai mit 8,3 m gemessen. ph-wert (ph 8,4) und Leitfähigkeit (285 μs/cm) zeigten gegenüber den Vorjahren keine nennenswerten Veränderungen. Die epilimnische Gesamt-Phosphor-Konzentration betrug mittlere 7 μg/l. Über Grund sank die Konzentration gegenüber dem Vorjahr auf mittlere 10 μg/l ab. An beiden Terminen wurde im Epilimnion Orthophosphat-Phosphor in Konzentrationen nahe über der Bestimmungsgrenze von 2 μg/l angetroffen. Die epilimnische Nitrat-Stickstoff-Konzentration betrug im Mittel 866 μg/l und lag damit nur leicht unter dem langjährigen Durchschnitt. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 65

68 Greifenburger Badesee Die grundnahe Ammonium-Stickstoff-Konzentration zeigte hingegen eine sehr deutliche Abnahme auf nur mehr 89 μg/l. Dieser Konzentrationsrückgang muss als Folge der verbesserten Sauerstoff-Situation über Grund gewertet werden. Leider steht für das Jahr 2005 nur eine brauchbare Messung zur Beurteilung der Sauerstoff-Situation zur Verfügung (bei der Messung im Mai konnte keine Sauerstoffmessung durchgeführt werden). Allerdings spricht die Tatsache, dass im September, am Ende der Sommerstagnation, immer noch 3,5 mg/l Sauerstoff über Grund vorhanden waren, klar für die postulierte Verbesserung. Wie in vielen Kärntner Gewässern war auch im Greifenburger Badesee die Konzentration der Phytoplanktonbiomasse ausnehmend gering. Im Mittel wurde im Epilimnion eine Konzentration von 216 mg/m³ und im gesamten Wasserkörper eine Konzentration von 205 mg/m³ bestimmt. Im Mai betrug die epilimnische Biomasse 170 mg/m³. Die mengenmäßig bedeutendsten Formen waren Peridinium sp. (Dinophyceae), Microcystis aeruginosa (Cyanophyceae), Cyclotella sp. (Bacillariophyceae) und Ceratium hirundinella (Dinophyceae). Während die meisten dieser Arten im Greifenburger Badesee üblicherweise vorkommen, ist Microcystis aeruginosa ein eher seltener Gast. Diese Art wurde zuletzt Anfang der 1990er Jahre im Greifenburger Badesee angetroffen und ist normalerweise eher in nährstoffreicheren Gewässern anzutreffen. Der geringe Stickstoffgehalt des Seewassers scheint jedoch das Wachstum dieser Blaualge zu begünstigen. Im etwas planktonreicheren September (261mg/m³) teilten sich Dinobryon divergens (Chrysophyceae, 30 %) und Gymnodinium uberrimum (Dinophyceae 25 %) rund die Hälfte der Gesamtbiomasse. Hygienische Beurteilung In keiner der fünf während der Badesaison 2005 entnommenen Proben konnten Richt- oder Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden. Der Greifenburger Badesee verfügte somit über GREIFENBURGER BADESEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 5,1 5,0 5,2 2 7,9 7,5 8,2 2 7,5 6,7 8,3 Temperatur ( C) 0 m 2 17,8 22,4 2 17,7 17,8 2 15,8 18,8 ph-wert 1 m 2 8,4 8,4 8,5 2 8,6 8,6 8,6 2 8,4 8,3 8,4 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 6 < < Gesamt-Phosphor (μg/l) 14 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 < 2 < 2 < < Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 14 m Sauerstoff (mg/l) 14 m 2 0,0 8,8 2 0,0 7,4 1 3,5 3,5 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m 2 425** 373** 476** Chlorophyll a (μg/l) 0-6 m 2 0,9* 0,4* 1,4* Phytoplankton (mg/m³) 0-14 m 2 736** 457** 1016** Chlorophyll a (μg/l) 0-14 m 2 1,3* 0,3* 2,2* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Die mit ** gekennzeichneten Werte wurden gegenüber dem Seenbericht 2005 korrigiert KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 66

69 Hörzendorfer See Hörzendorfer See Morphometrische Daten Seehöhe: 517 m. ü. A. Fläche: 6,36 ha maximale Tiefe: 5 m Abfl uss: 0,07 MQ [m³/s] Einzugsgebiet: 5,89 km² Hörzendorfer See. Foto: R. Tengg Limnologische Beurteilung Der Hörzendorfer See ist einer der wenigen Kärntner Seen, in dem im Jahr 2005 ein deutlicher Nährstoffanstieg zu verzeichnen war. Trotz der Tatsache, dass die Phytoplanktonbiomasse nur unterdurchschnittlich auf diesen Anstieg reagierte, muss der Hörzendorfer See dem eutrophen Typus zugeordnet werden. Wie für den Hörzendorfer See nicht ungewöhnlich, lag die Sichttiefe mit mittleren 1,6 m auch im Jahr 2005 unter dem von der EU-Badegewässerrichtlinie (76/160/EWR) festgelegten Richtwert von 2 m. ph-wert und Leitfähigkeit lagen mit Werten von ph 8,3 bzw. 492 μs/cm innerhalb der mehrjährigen Schwankungsbreite. Die Gesamt-Phosphor-Konzentration hatte sich gegenüber dem Vorjahr beinahe verdoppelt und lag bei mittleren 41 μg/l. Zurückzuführen ist dieser hohe Wert vor allem auf eine hohe grundnahe Konzentration am Ende der Sommerstagnation. Orthophosphat-Phosphor lag an beiden Terminen in messbarer Konzentration nahe der Bestimmungsgrenze von 2 μg/l vor. Entsprechend dem großen Anteil an landwirtschaftlicher Nutzfläche im Einzugsgebiet ist die Konzentration an Nitrat-Stickstoff sehr hoch. Im Mittel betrug die Konzentration 3059 μg/l. Dagegen kann sich, bedingt durch die ausreichende Sauerstoffversorgung des Tiefenwassers (Konzentration über Grund zwischen 4 und 11 mg/l), kaum Ammonium-Stickstoff bilden, so dass dessen Konzentration nur mittlere 32 μg/l erreichte. Sauerstoffarmes Tiefenwasser wird über eine Tiefenwasserableitung abgezogen. Die Konzentration der Schwebealgenbiomasse betrug im Mittel 915 mg/m³. Im Mai lag die Konzentration bei 1411 mg/m³. An diesem Termin wurden rund zwei Drittel von Cyclotella sp. (Bacillariophyceae) gebildet. Im September sank die Biomasse- Konzentration auf 419 mg/m³. Neben Cyclotella sp., welche immer noch rund ein Drittel der Gesamtbiomasse stellte, hatte auch Oocystis sp. (Chlorophyceae) maßgeblichen Anteil an der Phytoplankton- Konzentration. Hygienische Beurteilung Der Hörzendorfer See wurde während der Badesaison 2005 an 5 Terminen einer hygienischen Überprüfung unterzogen. An keinem der Termine wurden Richt- oder Grenzwertüberschreitungen festgestellt. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 67

70 Hörzendorfer See / Linsendorfer See HÖRZENDORFER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 1,6 1,1 2,0 2 1,2 1,1 1,2 2 1,6 1,5 1,6 Temperatur ( C) 0 m 2 18,9 21,0 2 18,2 19,1 2 19,5 19,8 ph-wert 1 m 2 8,3 8,2 8,4 2 8,6 8,5 8,6 2 8,3 8,2 8,3 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-5 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-5 m 2 < 2 < 2 < 2 2 < 2 < 2 < Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-5 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 5 m Sauerstoff (mg/l) 5 m 2 6,3 16,2 2 7,2 10,3 2 4,0 11,0 Phytoplankton (mg/m³) 0-5 m 2 892** 773** 1012** Chlorophyll a (μg/l) 0-5 m 2 7,2* 2,5* 11,9* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Linsendorfer See Morphometrische Daten Seehöhe: 403 m. ü. A. Fläche: 3 ha maximale Tiefe: 7,5 m Linsendorfer See. Foto: K. Steiner Limnologische Beurteilung Im Linsendorfer See konnte gegenüber den Vorjahren zwar ein leichter Anstieg des Nährstoffniveaus verzeichnet werden, er wird jedoch weiterhin dem oligotrophen Typus zugeordnet. Die Sichttiefe zeigte 2005 gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Verbesserung. Der Jahresmittelwert stieg von 3,2 m auf 4,7 m an. Die Messwerte waren mit jenen des Jahres 2003 vergleichbar. Die maximale Sichttiefe reichte bis zum Grund des Sees, der an der Probenahmestelle eine Wassertiefe von ca. 5 m aufweist. Der ph-wert bewegte sich mit einem mittleren Wert von ph 7,8 innerhalb der mehrjährigen Schwankungsbreite. Die Leitfähigkeit setzte ihren leicht ansteigenden Trend fort. Mit mittleren 385 μs/cm lag jedoch auch dieser Wert innerhalb der in den Vorjahren beobachteten Streuung. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 68

71 Linsendorfer See Die Gesamt-Phosphor-Konzentration stieg auf mittlere 9 μg/l. Dies ist auf relativ hohe Werte im September zurückzuführen. An diesem Termin erreichte die Konzentration 12 μg/l. Wie schon in anderen Kärntner Seen beobachtet, scheint auch die Phytoplanktongemeinschaft des Linsendorfer Sees nicht in der Lage zu sein, die zur Verfügung stehenden Nährstoffe in vollem Umfang umzusetzen, so dass auch hier an beiden Terminen Orthophosphat-Phosphor in messbarer Konzentration nahe der Bestimmungsgrenze von 2 μg/l angetroffen wurde. Die Nitrat-Stickstoff-Konzentration (861 μg/l) und die grundnahe Ammonium-Stickstoff-Konzentration (21 μg/l) zeigten keine nennenswerten Veränderungen gegenüber den Vorjahren. Die Verhältnisse entsprechen dem Einzugsgebiet und den Sauerstoffverhältnissen über Grund. Letztere waren mit Konzentrationen zwischen 9,6 mg/l und 10,3 mg/l auch 2005 zufriedenstellend. Die Konzentration der Phytoplanktonbiomasse folgte dem leichten Nährstoffanstieg und erreichte einen Mittelwert von 326 mg/m³. Dieser Wert entsprach in etwa dem vieljährigen Durchschnitt. Im Mai teilten sich 2 Arten, die bislang im Frühsommer nicht im Phytoplankton des Linsendorfer Sees angetroffen wurden, rund 40 % der Gesamtbiomasse. Dabei handelte es sich um Synura sp. (26 %) und Chrysococcus sp. (18 %) (beide Chrysophyceae). Die Gattung Cyclotella (Bacillariophyceae) war stark unterrepräsentiert. Im September war Chrysococcus sp. die alleinige dominierende Art (35 %). Mit Ausnahme von Cryptomonas sp. (Cryptophyceae) konnte keine der anderen Arten Konzentrationen über 10 mg/m³ ausbilden. Hygienische Beurteilung Der Linsendorfer See wurde während der Badesaison 2005 an 5 Terminen auf seine hygienische Eignung als Badegewässer überprüft. An vier Terminen konnten weder Richt- noch Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden. Am letzten Termin - Ende August - wurde in der entnommenen Wasserprobe eine Richtwertüberschreitung bei den gesamtcoliformen und fäkalcoliformen Bakterien nachgewiesen. Ursache für die erhöhte Bakterienkonzentration waren Niederschlagsereignisse, die zur Einschwemmung aus dem Umland geführt haben. Trotz der Tatsache, dass an diesem Termin kein Badebetrieb mehr stattfand (Wassertemperatur 15,4 C) musste das Gewässer mit guter Badewasserqualität beurteilt werden. LINSENDORFER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 4,9 4,8 Grund 2 3,2 3,0 3,4 2 4,7 4,0 5,3 Temperatur ( C) 0 m 2 16,6 21,8 2 14,2 15,3 2 18,9 23,6 ph-wert 1 m 2 7,8 7,7 7,9 2 8,0 7,9 8,1 2 7,8 7,8 7,9 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-5 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-5 m 2 < 2 < 2 < < Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-5 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 5 m Sauerstoff (mg/l) 5 m 2 6,7 10,4 2 8,1 9,6 2 9,6 10,3 Phytoplankton (mg/m³) 0-5 m 2 142** 90** 194** Chlorophyll a (μg/l) 0-5 m 2 0,1* 0,1* 0,1* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Die mit ** gekennzeichneten Werte wurden gegenüber dem Seenbericht 2005 korrigiert KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 69

72 Moosburger Mitterteich Moosburger Mitterteich Morphometrische Daten Seehöhe: 510 m. ü. A. Fläche: 17,35 ha maximale Tiefe: 3 m Moosburger Mitterteich. Foto: R. Tengg Limnologische Beurteilung Der Moosburger Mitterteich ist eines der wenigen Kärntner Gewässer, das stabil auf höherem Nährstoffniveau bleibt. Nachdem im Jahr 2004, aufgrund der geringen Temperaturen, die Phytoplanktonbiomasse nur unterdurchschnittlich ausgeprägt war, hat sich 2005 eine dem Nährstoffgehalt entsprechende Biomassen-Konzentration eingestellt. In Summe ist der in erster Linie fi schereilich genutzte Teich dem schwach eutrophen Typus zuzuordnen. Die Sichttiefe betrug im Mittel 1,7 m. ph-wert (8,3) und Leitfähigkeit (242 μs/cm) blieben innerhalb der normalen Schwankungsbreite. Die Gesamt-Phosphor-Konzentration stieg auf mittlere 37 μg/l an. Im September wurde, trotz hoher Phytoplanktonbiomasse, Orthophosphat- Phosphor in messbarer Konzentration (3 μg/l) angetroffen. Auffällig war die deutliche Erhöhung der Nitrat- Stickstoff-Konzentration (mittlere 322 μg/l). Entsprechend der weiterhin guten Sauerstoffverhältnisse (an beiden Terminen über 10 mg/l) im Gewässer blieb die grundnahe Ammonium- Stickstoff-Konzentration auf demselben niedrigen Niveau wie im Vorjahr. Ein deutlicher Anstieg war bei der Konzentration der Algenbiomasse zu verzeichnen. Im Mittel betrug diese 1785 mg/m³. Im Mai wurde die Phytoplanktongemeinschaft von verschiedenen Vertretern der Gattung Cyclotella (Bacillariophyceae) geprägt, die in Summe rund die Hälfte der Gesamtbiomasse (1142 mg/m³) stellten. Im September erreichte die Phytoplankton-Konzentration 2428 mg/m³. Über 80 % der Biomasse wurde von Peridinium cinctum (Dinophyceae) gebildet. Hygienische Beurteilung Der Moosburger Mitterteich wird nicht als Badegewässer genutzt. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 70

73 Moosburger Mitterteich / Mossburger Mühlreich MOOSBURGER MITTERTEICH Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 Grund 2 1,7 1,5 1,8 2 1,7 1,5 1,8 Temperatur ( C) 0 m 2 16,7 22,6 2 16,4 17,4 2 17,8 20,9 ph-wert 1 m 2 7,7 7,7 7,8 2 8,0 7,7 8,3 2 8,3 8,1 8,4 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-3 m 2 24 < Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-3 m < 2 3 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-3 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 3 m Sauerstoff (mg/l) 3 m 2 6,3 7,9 2 9,2 10,2 2 10,6 10,8 Phytoplankton (mg/m³) 0-3 m Chlorophyll a (μg/l) 0-3 m 2 2,3* 0,6* 4,0* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Moosburger Mühlteich Morphometrische Daten Seehöhe: 503 m. ü. A. Fläche: 3,9 ha maximale Tiefe: 5 m Moosburger Mühlteich. Foto: R. Tengg Limnologische Beurteilung Die Wasserqualität des Moosburger Mühlteiches hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Sichttiefe, Nährstoffe- und Phytoplanktonbiomasse lagen auf demselben Niveau wie im Vorjahr, daher wurde der Badeteich wieder dem mesotrophen Typus zugeordnet. Im Frühsommer und im September reichte die Sichttiefe an der Probenahmestelle bis zum Grund. Der Badesee weist hier eine Wassertiefe von 1,5 bis 2 m auf. Der ph-wert und die Leitfähigkeit blieben innerhalb des mehrjährigen Schwankungsbereiches. Die Gesamt-Phosphor-Konzentration bewegte sich an beiden Terminen um die 30 μg/l. Der epilimnische Orthophosphat-Phosphor wies Konzentrationen um 3 μg/l auf. Die epilimnische Nitrat-Stickstoff-Konzentration betrug 117 μg/l. Grundnah wurde eine Ammonium- KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 71

74 Moosburger Mühlteich Stickstoff-Konzentration von im Mittel 22 μg/l gemessen. Die grundnahe Sauerstoffsituation war mit Konzentrationen von 9,7 bzw. 10,1 mg/l zufriedenstellend. nannoplanctica (beide Cryptophyceae) je rund ein Drittel der Gesamtbiomasse. Im September war Synedra ulna (Bacillariophyceae) mit einem Biomasseanteil von 42 % die vorherrschende Art. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die mittlere Gesamtbiomasse des Phytoplanktons unverändert. Sie betrug im Mittel 858 mg/m³. Auffällig ist die deutliche Differenz zwischen den Messwerten von Mai und September. Während mit der Biomassebestimmung im Mai, mit einer Konzentration von nur 180 mg/m³, offensichtlich das Klarwasserstadium erfasst wurde, zeigte die Phytoplanktongemeinschaft im September eine wesentlich größere Gesamtbiomasse 1535 mg/m³. Im Mai stellten Cryptomonas sp. und Rhodomonas minuta var. Hygienische Beurteilung Der Moosburger Mühlteich wurde in der Badesaison 2005 an 5 Terminen auf seine hygienische Eignung als Badegewässer hin untersucht. In keiner der entnommenen Proben wurden Richtoder Grenzwertüberschreitungen festgestellt. Der Teich verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. MOOSBURGER MÜHLTEICH Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 Grund 2 Grund 2 1,2 0,7 1,7 Temperatur ( C) 0 m 2 17,7 21,1 2 16,1 18,0 2 17,2 21,7 ph-wert 1 m 2 8,3 8,2 8,4 2 7,9 7,4 8,3 2 8,1 8,1 8,2 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 1 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 1 m 2 < 2 < 2 < Nitrat-Stickstoff (μg/l) 1 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 1 m Sauerstoff (mg/l) 1 m 2 9,5 10,2 2 6,9 10,2 2 9,7 10,1 Phytoplankton (mg/m³) 1 m Chlorophyll a (μg/l) 1 m 2 7,5* 3,2* 11,9* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 72

75 Pirkdorfer See Pirkdorfer See Morphometrische Daten Seehöhe: 504 m. ü. A. Fläche: 3,5 ha maximale Tiefe: 3,5 m Pirkdorfer See. Foto: K. Steiner Limnologische Beurteilung Der Pirkdorfer See blieb gegenüber dem Jahr 2004 in weiten Bereichen unverändert, so dass der See weiterhin dem mesotrophen Typus zugeordnet werden kann. Bei der Sichttiefe zeigte sich ein leichter Anstieg von 1,0 auf mittlere 1,3 m. Der von der EU-Badegewässerrichtlinie empfohlene Richtwert von 2 m wurde an beiden Terminen unterschritten. ph-wert (8,4) und Leitfähigkeit (218 μs/cm) bewegten sich innerhalb der normalen Schwankungsbreite, wobei zu bemerken ist, dass die im September gemessene Leitfähigkeit mit nur 182 μs/cm ausnehmend niedrig war. Die Gesamt-Phosphor-Konzentration blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert und betrug mittlere 23 μg/l. Im September konnte Orthophosphat-Phosphor in Konzentration nahe der Bestimmungsgrenze nachgewiesen werden. Die Nitrat-Stickstoff-Konzentration blieb an beiden Terminen unter der Bestimmungsgrenze von 11 μg/l. Auch die grundnahe Konzentration an Ammonium-Stickstoff lag jeweils nahe der Bestimmungsgrenze von 4 μg/l. Die grundnahe Sauerstoff-Konzentration betrug 9 bzw. 10,1 mg/l. Die Konzentration der Phytoplanktonbiomasse betrug mittlere 239 mg/m³. Dabei blieb die Phytoplanktonkonzentration 2005 unter dem zu erwartenden Niveau, obwohl eine Erhöhung gegenüber dem Wert von 2004 festzustellen war. Die ausnehmend niedrigen Konzentrationen der Stickstoffverbindungen machten eine Stickstofflimitierung als Ursache für die geringe Phytoplanktonbiomasse wahrscheinlich. Im Mai dominierten kleine, nicht näher bestimmbare begeißelte Formen, Tetraedron minimum (Chlorophyceae) und Cyclotella sp. (Bacillariophyceae) das Artenspektrum. Im September teilte sich Tetraedron minimum mit Oocystis sp. (beide Chlorophyceae) rund die Hälfte der Gesamtbiomasse. Hygienische Beurteilung Der Pirkdorfer See wurde während der Badesaison 2005 an 5 Terminen auf seine hygienische Eignung KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 73

76 Pirkdorfer See / Pischeldorfer Badeteich als Badegewässer hin untersucht. In keiner der entnommenen Proben konnten Richt- oder Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. PIRKDORFER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 1,0 0,8 1,1 1 1,0 1,0 1,0 2 1,3 1,0 1,6 Temperatur ( C) 0 m 2 16,1 17,0 2 15,3 16,7 2 18,5 21,1 ph-wert 1 m 2 8,1 7,9 8,2 2 8,3 8,2 8,5 2 8,4 8,2 8,6 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-3 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-3 m 2 < 2 < 2 < 2 2 < 2 < 2 < < 2 2 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-3 m < 11 < 11 < 11 2 < 11 < 11 < 11 Ammonium-Stickstoff (μg/l) 3 m < < 4 5 Sauerstoff (mg/l) 3 m 2 6,5 7,5 2 6,6 9,5 2 9,0 10,1 Phytoplankton (mg/m³) 0-3 m Chlorophyll a (μg/l) 0-3 m 2 3,2* 3,0* 3,3* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Pischeldorfer Badeteich Morphometrische Daten Seehöhe: 465 m. ü. A. Fläche: 0,75 ha maximale Tiefe: 2,4 m Pischeldorfer Badeteich. Foto: R. Tengg Limnologische Beurteilung Der Pischeldorfer Badeteich wies 2005 im Freiwasser auffallend geringe Nährstoff-Konzentrationen auf. Primär nutzten Fadenalgen, die sich in großen Mengen am Gewässergrund ausbreiteten und während des Sommers großfl ächig an der Wasseroberfl äche trieben, die Nährstoffeinträge aus dem Umland. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 74

77 Pischeldorfer Badeteich Während im Mai und im Juni die Sichttiefe immer noch bis zum Gewässergrund reichte (2,4 m), verringerte sich diese im September auf 1,8 m. Mittel über die im Mai und September bestimmten Werte errechnete sich eine Biomasse-Konzentration von 557 mg/m³. Der ph-wert betrug 7,9 und war damit gegenüber den Vorjahren unverändert. Die Leitfähigkeit war mit 414 μs/cm leicht unterdurchschnittlich. Die Gesamt-Phosphor-Konzentration blieb auf dem niedrigen Niveau der Vorjahre. Der Phosphor war in den Fadenalgen gebunden. An allen drei Terminen wurde Orthophosphat-Phosphor in messbarer Konzentration (bis 4 μg/l) angetroffen. Die Nitrat-Stickstoff-Konzentration zeigte gegenüber den letzten Jahren einen deutlichen Rückgang. Im Mittel betrug die Konzentration 875 μg/l. Auch hier zeigte sich die hohe Produktivität der Fadenalgen. Ähnlich niedrige Werte wurden zuletzt im Jahr 2002 gemessen. Die Ammonium-Stickstoff-Konzentration blieb entsprechend der geringen Tiefe des Gewässers und der damit verbundenen guten Sauerstoffversorgung auf demselben niedrigen Niveau der Vorjahre. Während sich im Laufe des Sommers oberfl ächliche Algenwatten von Spirogyra sp. bildeten, blieb die Konzentration des Phytoplanktons im restlichen Wasserkörper auf niedrigem Niveau. Im Im Mai stellte Peridinium willei (Dinophyceae) rund 45 % der Biomasse. Auch Cyclotella sp. (Bacillariophyceae) hatte mit rund 25 % noch maßgeblichen Anteil an der Gesamtbiomasse. Bis zum September wurden oben erwähnte Algenwatten beobachtet. Eine Quantifi zierung war nicht möglich. Im restlichen Wasserkörper betrug die Konzentration der Schwebealgenbiomasse 533 mg/m³. Mehr als zwei Drittel wurden von der Gattung Gymnodinium (Dinophyceae) gebildet. Innerhalb der Gattung hatte Gymnodinium uberrimum den größten Biomasseanteil. Hygienische Beurteilung Der Pischeldorfer Badeteich wurde während der Badesaison 2005 an 5 Terminen auf seine hygienische Eignung als Badegewässer hin untersucht. In keiner der entnommenen Proben konnten Richtoder Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden. Der Badeteich verfügte somit aus hygienischer Sicht über eine sehr gute Badewasserqualität. PISCHELDORFER BADETEICH Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 Grund 2 Grund 3 2,2 1,8 2,4 Temperatur ( C) 0 m 2 19,5 20,4 2 18,2 18,3 3 19,8 23,0 ph-wert 1 m 2 7,8 7,6 8,0 2 7,9 7,8 8,1 2 7,9 7,8 8,0 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 1 m 2 6 < < 5 < < 5 7 Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 1 m 2 < 2 < 2 < 2 2 < 2 < Nitrat-Stickstoff (μg/l) 1 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 1 m Sauerstoff (mg/l) 1 m 2 6,4 11,2 2 10,4 11,1 2 9,6 15,1 Phytoplankton (mg/m³) 1 m 2 233** 220** 247** Chlorophyll a (μg/l) 1 m 2 0,2* 0,1* 0,2* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Die mit ** gekennzeichneten Werte wurden gegenüber dem Seenbericht 2005 korrigiert KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 75

78 St. Andräer Badesee St. Andräer Badesee Morphometrische Daten Seehöhe: 405 m. ü. A. Fläche: 2,5 ha maximale Tiefe: 5 m mittlere Tiefe: 3 m Volumen: 0,0745 Mio m³ St. Andräer Badesee. Foto: K. Steiner Limnologische Beurteilung Der St. Andräer Badesee zeigte sich gegenüber dem Vorjahr in weiten Bereichen unverändert. Es ist auf eine deutliche Konzentrationserhöhung der Phytoplanktonbiomasse hinzuweisen. Unter besonderer Berücksichtigung der Nährstoffverhältnisse wurde der See weiterhin dem mesotrophen Typus zugeordnet. Wie schon in den vorangegangenen Jahren wurde auch 2005 an beiden Terminen der von der EU- Badegewässerrichtlinie festgelegte Sichttiefen- Richtwert von 2 m unterschritten. ph-wert und Leitfähigkeit bewegten sich mit ph 7,8 bzw. 438 μs/cm innerhalb der normalen Schwankungsbreite. Die Gesamt-Phosphor-Konzentration betrug an beiden Terminen 21 μg/l. Im September wurde eine Orthophosphat-Phosphor-Konzentration von 3 μg/l gemessen. Die Konzentration an Nitrat-Stickstoff hat sich zwar gegenüber dem Vorjahr fast halbiert, blieb dennoch erwartungsgemäß hoch. Die Nitrat-Stickstoffbelastung des Gewässers ist auf die intensive landwirtschaftliche Nutzung des Einzugsgebietes zurückzuführen. Der St. Andräer Badesee hat innerhalb der untersuchten Seen die höchste Konzentration dieses Parameters. Die grundnahe Ammonium-Stickstoff-Konzentration betrug im Mittel 42 μg/l. Die Sauerstoff-Konzentration in 3 m Tiefe reichte von 11,7 mg/l im September bis 15,3 mg/l im Mai. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Phytoplanktonbiomasse mehr als verdoppelt. Im Mittel wurde eine Konzentration von 4229 mg/l erreicht. Im Mai betrug der Gehalt an Schwebealgen 2956 mg/m³. Rund die Hälfte wurde von Synedra acus var. angustissima (Bacillariophyceae) gebildet. Im September stieg die Phytoplankton-Konzentration auf 5501 mg/m³ an. Zurückzuführen ist dieser hohe Wert fast ausschließlich auf die Produktion kleiner Vertreter der Gattung Cyclotella (Bacillariophyceae), die rund 90 % der Gesamtbiomasse stellte. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 76

79 St. Andräer Badesee / St. Johanner Badesee ST. ANDRÄER BADESEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 1,2 1,1 1,2 2 1,7 1,5 1,8 2 1,5 1,2 1,7 Temperatur ( C) 0 m 2 19,1 20,1 2 16,4 18,7 2 19,5 21,7 ph-wert 1 m 2 7,6 7,5 7,7 2 8,0 7,8 8,1 2 7,8 7,5 8,1 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-3 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-3 m 2 < 2 < 2 < 2 2 < 2 < 2 < < 2 3 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-3 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 3 m Sauerstoff (mg/l) 3 m 2 7,6 9,6 2 11,1 13,9 2 11,7 15,3 Phytoplankton (mg/m³) 0-3 m Chlorophyll a (μg/l) 0-3 m 2 3,3* 2,0* 4,6* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Hygienische Beurteilung Der St. Andräer Badesee wurde in der Badesaison 2005 an 5 Terminen auf seine hygienische Eignung als Badegewässer hin untersucht. In keiner der insgesamt 10 an zwei Badestellen entnommenen Proben konnten Richt- oder Grenzwertüberschreitungen nachgewiesen werden. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. St. Johanner Badesee (Weizelsdorfer Badesee) Morphometrische Daten Seehöhe: 439 m. ü. A. Fläche: 12,08 ha maximale Tiefe: 13 m mittlere Tiefe: 6,2 m Volumen: 0,69 Mio m³ St. Johanner Badesee. Foto: G. Santner KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 77

80 St. Johanner Badesee Limnologische Beurteilung Der St. Johanner Badesee blieb auch 2005 stabil auf oligotrophem Niveau. Die Phytoplanktonbiomasse war weiter rückläufi g und die Sichttiefe nahm zu. Mit einer mittleren Sichttiefe von 5,3 m wurde das höchste Jahresmittel seit Beginn der Aufzeichnungen erreicht. Die epilimnische Gesamt-Phosphor-Konzentration lag mit mittleren 6 μg/l nur knapp über der Bestimmungsgrenze. Auch in 10 m Tiefe wurde nur eine Konzentration von 8 μg/l gemessen. Mit einer mittleren Konzentration von 1300 μg/l im Epilimnion zählte der St. Johanner Badesee zu den 10 Seen mit den höchsten Nitrat-Stickstoff- Gehalten - ein Hinweis auf intensive landwirtschaftliche Nutzung des Einzugsgebietes. Die grundnahe Ammonium-Stickstoff-Konzentration war mit mittleren 15 μg/l weiter rückläufi g. Die Sauerstoff-Konzentration in 10 m Tiefe betrug 15,8 mg/l im Mai und 9,2 mg/l im September. ab. Im Mittel betrug die Konzentration im Epilimnion 219 mg/m³ und in der Wassersäule bis 10 m 284 mg/m³. Im Mai lag das Biomassemittel bei 238 bzw. 390 mg/m³. Neben Gymnodinium uberrimum (Dinophyceae), welche rund die Hälfte der epilimnischen Gesamtbiomasse stellte, hatten auch Cyclotella sp. und Synedra acus (beide Bacillariophyceae) maßgeblichen Anteil am Biomasseaufbau. Unterhalb des Epilimnions dominierte Cymbella sp. (Bacillariophyceae). Im phytoplanktonärmeren September (Epilimnion: 199 mg/m³, Hypolimnion: 178 mg/m³) blieb Gymnodinium uberrimum weiter die Art mit dem höchsten Biomasseanteil. Hygienische Beurteilung Der St. Johanner Badesee wurde in der Badesaison 2005 an 5 Terminen auf seine hygienische Eignung als Badegewässer überprüft. In keiner der 5 Proben konnten Richt- oder Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden. Der Badesee verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. Wie bereits erwähnt, nahm auch 2005 die Konzentration der Phytoplanktonbiomasse weiter ST. JOHANNER BADESEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 3,1 2,4 3,7 2 3,3 3,3 3,3 2 5,3 5,0 5,5 Temperatur ( C) 0 m 2 19,2 19,3 2 17,5 17,7 2 20,7 21,6 ph-wert 1 m 2 7,9 7,9 7,9 2 8,1 8,0 8,1 2 7,9 7,9 7,9 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 < 5 < 5 < 5 2 < 5 < < 5 6 Gesamt-Phosphor (μg/l) 10 m < 5 9 Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 < 2 < 2 < 2 2 < 2 < 2 < < 2 3 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 10 m Sauerstoff (mg/l) 10 m 2 7,6 15,3 2 8,2 8,9 2 9,2 15,8 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m 2 313** 255** 371** Chlorophyll a (μg/l) 0-6 m 2 0,8* 0,2* 1,4* Phytoplankton (mg/m³) 0-10 m 2 299** 236** 363** Chlorophyll a (μg/l) 0-10 m 2 0,9* 0,4* 1,4* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Die mit ** gekennzeichneten Werte wurden gegenüber dem Seenbericht 2005 korrigiert KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 78

81 St. Urbaner See St. Urbaner See Morphometrische Daten Seehöhe: 745 m. ü. A. Fläche: 9 ha maximale Tiefe: 3 m mittlere Tiefe: 1,7 m Volumen: 0,15 Mio m³ Abfl uss: 0,03 MQ [m³/s] Wassererneuerung: 1,2 Monate St. Urbaner See. Foto: R. Tengg Limnologische Beurteilung Aufgrund der Tatsache, dass der St. Urbaner See auch 2005 hinsichtlich seines Nährstoffniveaus auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr lag, wurde er wieder dem mesotrophen Typus zugeordnet. Während die Sichttiefe im Mai bis zum Gewässergrund (2,4 m an der Probenahmestelle) reichte, wurde im September mit einer Sichttiefe von 1,6 m der Richtwert der EU-Badegewässerrichtinie unterschritten. Der ph-wert (8,6) und die Leitfähigkeit (203 μs/cm) lagen innerhalb der normalen Schwankungsbreite. Die Gesamt-Phosphor-Konzentration lag bei mittleren 18 μg/l. Im September betrug die Orthophosphat-Phosphor-Konzentration 3 μg/l. Die Nitrat-Stickstoff-Konzentration lag an beiden Terminen unter der Bestimmungsgrenze von 11 μg/l. Der Ammonium-Stickstoff-Gehalt war ebenfalls sehr gering, er betrug im Mittel 7 μg/l. Der Sauerstoffgehalt in 1 m Tiefe entsprach mit 9,5 bzw. 11,2 mg/l in etwa den Vorjahreswerten. Der Gehalt an Phytoplanktonbiomasse ist für das Trophieniveau deutlich zu niedrig. Die Ursache für die geringe Produktivität des Phytoplanktons könnte an den niedrigen Konzentrationen der Stickstoffparameter liegen. Im Mittel betrug die Konzentration der Phytoplanktonbiomasse 433 mg/m³. Im Mai wurde rund die Hälfte der 679 mg/m³ großen Biomasse von Asterionella formosa (Bacillariophyceae) gebildet. Im September teilten sich nicht näher bestimmte, kleine begeißelte Formen (20 %) und Microcystis aeruginosa (Cyanophyceae; 14 %) rund ein Drittel der insgesamt 186 mg/m³. Hygienische Beurteilung Der St. Urbaner See wurde in der Badesaison 2005 an 5 Terminen auf seine hygienische Eignung als Badegewässer hin untersucht. In der Ende August entnommenen Probe wurde der Richtwert für die gesamtcoliformen Bakterien leicht überschritten. Der Eintrag dieser in der Natur vorkommenden Bakterien erfolgte mit dem Niederschlagsabfl uss aus dem Umland. Aufgrund der Richtwertüberschreitung wurde der See mit gute Badewasserqualität beurteilt. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 79

82 St. Urbaner See / Silbersee ST. URBANER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 Grund 2 Grund 2 2,0 1,6 2,4 Temperatur ( C) 0 m 2 17,6 21,7 2 16,3 19,3 2 17,7 20,7 ph-wert 1 m 2 8,6 8,5 8,6 2 9,1 8,8 9,5 2 8,6 8,6 8,7 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 1 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 1 m 2 < 2 < 2 < 2 2 < 2 < < 2 3 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 1 m < 11 < 11 < 11 2 < 11 < 11 < 11 Ammonium-Stickstoff (μg/l) 1 m < 4 < Sauerstoff (mg/l) 1 m 2 8,7 9,8 2 9,9 11,1 2 9,5 11,2 Phytoplankton (mg/m³) 1 m 2 168** 47** 290** Chlorophyll a (μg/l) 1 m 2 1,0* 0,8* 1,3* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Die mit ** gekennzeichneten Werte wurden gegenüber dem Seenbericht 2005 korrigiert Silbersee Morphometrische Daten Seehöhe: 492 m. ü. A. Fläche: 14,3 ha maximale Tiefe: 7 m Silbersee. Foto: M. Ambros Limnologische Beurteilung Der Silbersee blieb hinsichtlich aller limnologischen Parameter gegenüber dem Vorjahr unverändert. Der See wurde weiterhin dem oligotrophen Nährstofftypus zugeordnet. Die Sichttiefe betrug im Mittel 4,6 m. ph-wert (ph 8,4) und Leitfähigkeit (231 μs/cm) blieben gegenüber den Vorjahren konstant. tration an Orthophosphat-Phosphor nahe der Bestimmungsgrenze von 2 μg/l. Die Nitrat-Stickstoff-Konzentration war gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufi g. Der errechnete Mittelwert über beide Termine lag bei 59 μg/l. Ebenfalls rückläufi g war die grundnahe Ammonium-Stickstoff- Konzentration. Ihr Wert betrug im Mittel 29 μg/l. Der Gehalt an Gesamt-Phosphor in den obersten 6 m lag bei mittleren 9 μg/l. Im Mai lag die Konzen- Die Konzentration des grundnahen Sauerstoffs schwankte zwischen 9,0 und 10,4 mg/l. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 80

83 Silbersee Die Biomasse des Phytoplanktons blieb unverändert auf sehr niedrigem Niveau (261 mg/m³). Im planktonreicheren Mai beherrschte eine große Form der Gattung Peridinium (Dinophyceae) die Phytoplanktongemeinschaft und bildete rund 30 % der Gesamtbiomasse. Diese betrug an diesem Termin 438 mg/m³. Weitere wichtige Arten waren Dinobryon divergens (Chrysophyceae) und Amphora sp. (Bacillariophyceae). Das Septemberplankton war 2005 mit nur 82 mg/m³ außergewöhnlich schwach entwickelt. Eine echte Dominanz konnte von keiner Art ausgebildet werden. Alle bislang im September angetroffenen Arten lagen hinsichtlich ihrer Biomasse-Konzentration deutlich unterhalb des bisherigen Minimums. Hygienische Beurteilung Der Silbersee wurde in der Badesaison 2005 an 7 Terminen auf seine hygienische Eignung als Badegewässer hin untersucht. In keiner der Proben konnten Richt- oder Grenzwertüberschreitungen nachgewiesen werden. Der See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. SILBERSEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 4,5 4,1 4,8 2 4,6 4,1 5,2 2 4,6 4,5 4,6 Temperatur ( C) 0 m 2 17,6 18,4 2 17,5 19,3 2 18,0 20,0 ph-wert 1 m 2 8,4 8,3 8,4 2 8,6 8,3 8,8 2 8,4 8,3 8,5 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-6 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-6 m 2 < 2 < 2 < 2 2 < 2 < < 2 2 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-6 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 7 m Sauerstoff (mg/l) 7 m 2 7,4 9,1 2 8,1 8,8 2 9,0 10,4 Phytoplankton (mg/m³) 0-6 m 2 169** 35** 303** Chlorophyll a (μg/l) 0-6 m 2 0,5* 0,3* 0,7* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 81

84 Sonnegger See Sonnegger See Morphometrische Daten Seehöhe: 468 m. ü. A. Fläche: 1,7 ha maximale Tiefe: 4,5 m Sonnegger See. Foto: K. Steiner Limnologische Beurteilung Nachdem im vergangenen Jahr die Algenart Cosmarium sp. mit ihrer Hochproduktion für eine außergewöhnlich hohe Biomasse-Konzentration sorgte, hatte sich die Situation 2005 wieder normalisiert. Die Gesamt-Phosphor-Konzentration hat weiter abgenommen. Alle relevanten Parameter sprachen dafür, den Sonnegger See im Jahr 2005 dem oligotrophen Typus zuzuordnen. An der Probenahmestelle reichte die Sichttiefe an beiden Terminen bis zum Grund (4,5 m). Der ph- Wert war gegenüber den beiden vorangegangenen Jahren leicht erniedrigt. Gegenläufi g hatte sich die elektrische Leitfähigkeit leicht erhöht. Die Werte der beiden Parameter betrugen im Mittel ph 7,8 bzw. 411 μs/cm. Der Mittelwert der Gesamt-Phosphor-Konzentration lag mit 9 μg/l erstmals unter der 10 μg/l-grenze. Im September lag die Orthophosphat-Phosphor- Konzentration nahe der Bestimmungsgrenze von 2 μg/l. Die Nitrat-Stickstoff-Konzentration war an beiden Terminen ungewöhnlich hoch. Im Mittel lag sie bei 1534 μg/l. Die Ammonium-Stickstoff-Konzentration nahm auf mittlere 10 μg/l ab. Zum Maitermin lag die Konzentration unterhalb der Bestimmungsgrenze von 4 μg/l. Entsprechend der geringen Tiefe war die Sauerstoffsituation an beiden Terminen zufriedenstellend. Es wurden Konzentrationen von 10,4 mg/l bzw. 10,5 mg/l gemessen. Die Konzentration der Phytoplanktonbiomasse betrug 333 mg/m³ im Mai bzw mg/m³ im September. Im Mai stellten Synedra acus (Bacillariophyceae; 41%) und Scenedesmus sp. (Chlorophyceae; 25 %) gemeinsam zwei Drittel der Gesamtbiomasse. Im planktonreicheren September baute die Gattung Synedra ihren Biomasseanteil auf 56 % aus. Gymnodinium uberrimum (Dinophyceae) hatte an diesem Termin einen Anteil von rund 15 %. Die im Vorjahr durch ihr Massenauftreten auffällige Art Cosmarium sp. (Chlorophyta Desmidiales) fehlte im September 2005 gänzlich. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 82

85 Sonnegger See / Trattnigteich Hygienische Beurteilung Keine der insgesamt 5 während der Badesaison 2005 entnommenen Proben wies Richt- oder Grenzwertüberschreitungen auf. Der Sonnegger See verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. SONNEGGER SEE Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 1,4 1,1 1,7 2 1,5 1,0 2,0 2 G G G Temperatur ( C) 0 m 2 16,3 17,2 2 14,4 15,6 2 16,9 17,2 ph-wert 1 m 2 8,2 7,9 8,5 2 8,2 7,8 8,6 2 7,8 7,7 7,8 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 1 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 1 m 2 < 2 < 2 < < < 2 2 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 1 m Ammonium-Stickstoff (μg/l) 1 m < 4 15 Sauerstoff (mg/l) 1 m 2 9,3 9,4 2 11,4 13,5 2 10,4 10,5 Phytoplankton (mg/m³) 1 m ** 351** 26144** Chlorophyll a (μg/l) 1 m 2 5,1* 4,3* 5,9* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Die mit ** gekennzeichneten Werte wurden gegenüber dem Seenbericht 2005 korrigiert Trattnigteich Morphometrische Daten Seehöhe: 570 m. ü. A. Fläche: 5,31 ha maximale Tiefe: 3 m Trattnigteich. Foto: M. Ambros KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 83

86 Trattnigteich Limnologische Beurteilung Im Trattnigteich wurde 2005 ein deutlicher Rückgang der Phosphor-Konzentration in den grundnahen Wasserschichten beobachtet. Aufgrund der absoluten Höhe des Phosphorgehaltes und der geringen Sichttiefe wurde der Teich jedoch weiterhin dem mesotrophen Typus zugeordnet. Im Mai unterschritt die Sichttiefe den von der EU- Badegewässer-Richtlinie festgelegten Richtwert von 2 m. Der ph-wert des Sees betrug im Mittel 7,8. Die Leitfähigkeit befand sich in etwa auf Vorjahresniveau. Es ist darauf hinzuweisen, dass der Trattnigteich innerhalb jener Gewässer, welche in diesem Bericht zur Auswertung kommen, die geringste Leitfähigkeit aufweist. Nach den etwas erhöhten Gesamt-Phosphor- Konzentrationen der letzten Jahre lag der Gehalt im Jahr 2005 wieder unter 20 μg/l. Über Grund hatte sich die Konzentration sogar halbiert. Im September wurde Orthophosphat-Phosphor in messbarer Konzentration (< 2 μg/l) angetroffen. Die Nitrat-Stickstoff-Konzentration lag im Mittel bei 63 μg/l. Die grundnahe Ammonium-Stickstoff- Konzentration betrug 43 μg/l. Der Sauerstoffgehalt über Grund lag zwischen 6,9 mg/l und 11 mg/l. Die mittlere Konzentration der Phytoplanktonbiomasse lag bei 453 mg/m³. An beiden Terminen wurden in etwa dieselben Konzentrationen ermittelt. Im Mai dominierten Cyclotella sp. (Bacillariophyceae), Gymnodinium sp. (Dinophyceae) und Rhodomonas minuta var. nannoplanctica (Cryptophyceae). Im September bildeten Peridinium sp. (Dinophyceae) und Cyclotella sp. die höchsten Biomasseanteile. Hygienische Beurteilung Der Trattnigteich wurde in der Badesaison 2005 an 5 Terminen auf seine hygienische Eignung als Badegewässer hin untersucht. In keiner der dabei entnommenen Proben konnten Richt- oder Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden. Der Teich verfügte somit über eine sehr gute Badewasserqualität. TRATTNIGTEICH Parameter Tiefe n Mittel Min Max n Mittel Min Max n Mittel Min Max Sichttiefe (m) 2 1,4 1,3 1,5 2 2,0 1,8 2,1 2 2,1 1,9 2,2 Temperatur ( C) 0 m 2 16,3 22,7 2 16,3 16,8 2 16,0 17,3 ph-wert 1 m 2 7,5 7,4 7,7 2 7,7 7,6 7,8 2 7,8 7,7 7,8 Leitfähigkeit (μs/cm) 1 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 0-3 m Gesamt-Phosphor (μg/l) 3 m Orthophosphat-Phosphor (μg/l) 0-3 m 2 3 < < 2 < < 2 2 Nitrat-Stickstoff (μg/l) 0-3 m 2 < 11 < 11 < < Ammonium-Stickstoff (μg/l) 3 m Sauerstoff (mg/l) 3 m 2 8,2 8,9 2 7,1 8,3 2 6,9 11,0 Phytoplankton (mg/m³) 0-3 m 2 928** 456** 1400** Chlorophyll a (μg/l) 0-3 m 2 13,0* 7,8* 18,1* Die mit * gekennzeichneten Chlorophyll a- Werte wurden mittels Fluoreszenzsonde ermittelt Die mit ** gekennzeichneten Werte wurden gegenüber dem Seenbericht 2005 korrigiert KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 84

87 Wernberger Badesee Wernberger Badesee Morphometrische Daten Seehöhe: 492 m. ü. A. Fläche: 4,5 ha maximale Tiefe: 15 m Wernberger Badesee. Foto: M. Ambros Limnologische Beurteilung Im Wernberger Badesee wurde gegenüber dem Vorjahr in den grundnahen Wasserschichten eine deutliche Verbesserung der Nährstoff- und Sauerstoffsituation beobachtet. Entsprechend den maßgebenden limnologischen Parametern konnte das Gewässer weiterhin dem oligotrophen Typus zugeordnet werden. Mit mittleren 3,7 m entsprach die Sichttiefe dem Vorjahreswert. Der ph-wert (8,0) und die Leitfähigkeit (383 μs/cm) bewegten sich innerhalb des normalen Schwankungsbereiches. Die epilimnische Gesamt-Phosphor-Konzentration lag mit mittleren 7 μg/l nur knapp über der Bestimmungsgrenze. In 8 m Tiefe zeigte sich eine deutliche Konzentrationsabnahme gegenüber dem Vorjahr. Der Jahresmittelwert sank von 35 μg/l auf 10 μg/l ab. Eine mögliche Ursache für die Konzentrationsabnahme liegt in der im Vorjahr beobachteten hohen Konzentration an Eisen im Tiefenwasser. Bei ausreichender Sauerstoffversorgung fallen Eisen und Phosphor als Eisenphosphat aus. Die Orthophosphat-Phosphor-Konzentration lag an beiden Terminen um oder unter der Bestimmungsgrenze von 2 μg/l. Die epilimnische Nitrat-Stickstoff-Konzentration betrug mittlere 224 μg/l und lag damit in etwa auf Vorjahresniveau. Die verhältnismäßig geringe Ammonium-Stickstoff- Konzentration in 8 m Tiefe (158 μg/l) war eine deutliche Folge der verbesserten Sauerstoffsituation. Im Unterschied zu den vorangegangenen Jahren zeigten sich 2005 an keinem Termin ausgeprägte Zehrungsprozesse, die Sauerstoff-Konzentration über Grund lag zwischen 4,7 und 9,7 mg/l. Die Phytoplanktonbiomasse erreichte mit mittleren 298 mg/m³ im Epilimnion bzw. mit mittleren 272 mg/m³ über die Wassersäule bis 8 m Tiefe eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr, war jedoch absolut betrachtet immer noch sehr gering und entsprach dem niedrigen Nährstoffangebot. Im planktonreicheren Frühjahr (389 mg/m³ bzw. 329 mg/m³) dominierten sowohl im Epilimnion als auch in der gesamten Wassersäule bis 8 m Tiefe die Bacillariophyceae mit Cyclotella sp. und Fragilaria acus. KÄRNTNER SEENBERICHT Seite 85

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