Pflanzenschutz Ackerbau

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1 6 n Entwicklungsstadien der früher 233

2 6.1 Beizung n Die Pflanzgutbeizung richtet sich gegen Schaderreger, die mit dem Pflanzgut übertragen werden und dient als vorbeugende Maßnahme hauptsächlich zur Qualitäts, aber auch zur Ertragssicherung. Zur Applikation stehen verschiedene Beizmittel (Tab ) zur Verfügung. Tabelle 6.1.1: Beizmittel n PSM Zulassung bis Wirkstoff WSG (g/kg o. l) AWM (g bzw. ml/dt) Krankheiten Rhizoctonia Colletotrichum Silberschorf Trockenfäule FusariumArten Schwarzbeinigk. bußgeldbewehrte AWB Knollenbehandlung Cuprozin progress 12/2021 Kupferhydroxid x 11 Diabolo 12/2022*** Imazalil x x x 13 Emesto Silver 07/2019 Prothioconazol Penflufen x x Funguran progress 12/2021 Kupferhydroxid x NT620 4 Monceren Pro 12/2022 Pencycuron Prothioconazol x x 5371 Moncut** 12/2019 Flutolanil Risolex 11/2018 Tolclofosmethyl x 106 Risolex flüssig 10/2018 Tolclofosmethyl x 41 Furchenbehandlung NG3401, Ortiva** 405, 12/2020 Azoxystrobin 250 3,0 l/ha x x NW604, , 606 * bei einer Pflanzmenge von 25 dt/ha; ** Nebenwirkung gegen Silberschorf; *** nur für Pflanzguterzeugung Ein Schwerpunkt der Pflanzgutbeizung in n richtet sich gegen die Rhizoctoniakrankheit (Rhizoctonia solani). Als neues Beizmittel gegen Rhizoctonia wurde Emesto Silver mit den Wirkstoffen Penflufen und Prothioconazol bis zum zugelassen. Das BVL hat die Zulassung zunächst für die Rollenbandbehandlung (ULV) für die Indikationen Rhizoctonia und Silberschorf ausgesprochen und danach für die Anwendung beim Legen im Feld für die Indikation Rhizoctonia erweitert. Die Aufwandmenge beträgt 20 ml/dt Pflanzgut bei der Rollenbandapplikation vor dem Legen bzw. 0,5 l/ha im Spritzverfahren beim Legen im Feld. Eine Anwendung auf derselben Fläche darf nur alle 3 Jahre erfolgen. Weiterhin stehen für das klassische Beizverfahren die Produkte Monceren Pro und Moncut sowie Risolex und Risolex flüssig zur Verfügung. Die Verwendung von Kosten ( /ha)* 234

3 neonikotinoiden Wirkstoffen wurde vom BVL widerrufen, ein Einsatz ist nicht mehr zulässig. Die chemischen Maßnahmen sollten zur Erzielung eines optimalen Wirkungsgrades durch ackerbauliche Maßnahmen (z. B. Verwendung vorgekeimten Pflanzgutes, Vermeidung von unzersetzten Strohrückständen und Bodenverkrustungen, Förderung der Bestandesentwicklung) ergänzt werden. Zu den in den vergangenen Jahren stärker auftretenden Knollenkrankheiten gehört auch der Silberschorf (Helminthosporium solani). Der Erreger entwickelt sich hauptsächlich im Lager und ist oft erst bei der Auslagerung durch silbrig graue Flecken mit scharf abgegrenztem Rand auf der Knollenoberfläche sichtbar. Als Beizmittel steht neben Monceren Pro und Diabolo auch das neu zugelassene Emesto Silver zur Verfügung. Für die Behandlung mit Diabolo wurde der Anwendungszeitraum erweitert. Er war bisher beschränkt auf die Zeit sofort nach der Ernte während des Einbringens in den Lagerraum und gilt nun auch für die Zeit während des Sortierens von Juli bis März. Zusätzlich besteht die Auflage VV211, der zufolge behandelte Kulturen nicht als Lebens oder Futtermittel verwendet werden dürfen (auch nicht nach Verschnitt mit unbehandeltem Erntegut). Neben der Beizung muss auch dem Lagermanagement und der Lagerhygiene entsprechende Beachtung beigemessen werden, da die Sporen des Silberschorfs im Staub lange überleben und z. B. über Belüftungssysteme weitere Knollen infizieren können. Sowohl Silberschorf als auch die ColletotrichumWelkekrankheit (Colletotrichum coccodes) verschlechtern die Schaleneigenschaften und führen bei Speisekartoffeln zu Vermarktungsproblemen. Während bei Silberschorf befallenes Pflanzgut die wichtigste Infektionsquelle bildet, ist die Hauptinfektionsquelle bei Colletotrichum neben Pflanzgut vor allem verseuchter Boden. Die Mikrosklerotien von Colletotrichum können mehrere Jahre im Boden überdauern. Demzufolge muss der Schwerpunkt der Abwehrmaßnahmen bei den vorbeugenden pflanzenbaulichen Maßnahmen (verdichtungsfreie Böden, sorgfältige Unkrautbekämpfung, geringer Erdanteil im Lager, Fruchtfolge) liegen. Bei den Fruchtfolgemaßnahmen ist zu beachten, dass neben n auch Feldgemüse aus der Familie der Nachtschatten und Gurkengewächse sowie Korbblütler und Zwiebelgewächse wichtige Wirtspflanzen sind. Als Fungizidmaßnahme hat lediglich die Furchenbehandlung mit Ortiva eine Indikation gegen Colletotrichum. Bei diesem Beizverfahren wird das Fungizid nicht auf die Pflanzknolle gesprüht, sondern beim Legen in die offene Furche und dammbildende Erde eingebracht. Zugelassen für diese Behandlung ist Ortiva mit 3,0 l/ha zur Bekämpfung von Rhizoctonia und Colletotrichum mit einer Nebenwirkung auf Silberschorf. Ein direkter Knollenkontakt mit Ortiva ist zu vermeiden, da Auflaufprobleme daraus resultieren können. Für leichte Sandstandorte mit geringem Humusanteil und Sorten mit empfindlichem Auflaufverhalten wird eine Aufwandmenge von 1,0 bis 2,0 l/ha empfohlen. Wichtig ist die Beachtung der Auflagen, die Ortiva bei der Erteilung der Zulassung erhalten hat. Wenn eine Furchenbehandlung erfolgt, sind noch maximal zwei Blattapplikationen mit Ortiva gegen Alternaria im selben Jahr möglich. Des Weiteren ist zu beachten, dass die Anwendung auf drainierten Flächen nicht zulässig ist (NG405) sowie auch die Verwendung von Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Azoxystrobin auf derselben Fläche im folgenden Kalenderjahr (NG3401). In Jahren mit feuchtnassen Bedingungen und hohen Temperaturen können die schwer bekämpfbaren Nassfäuleerreger Probleme bereiten. Die Bakterien verbreiten sich im Feld über das Bodenwasser und bei Befall werden dann welkende 235

4 Einzelpflanzen mit braunschwarzen Verfärbungen der Stängel oder die typischen Befallsnester sichtbar. Die Beizung mit Funguran progress oder Cuprozin progress kann zu einer Minderung des Befalls beitragen. Entscheidend ist auch hier die konsequente Durchführung vorbeugender Maßnahmen wie möglichst weite Fruchtfolgen, Bekämpfung von Durchwuchs, Verwendung von zertifiziertem Pflanzgut, optimale Nährstoffversorgung, schonende Pflanzgutbehandlung und eine optimale Lagerung. Bei sachgemäßer Verwendung der Beizmittel lassen sich gute Bekämpfungseffekte erreichen. Von großer Bedeutung sind ein gleichmäßiger Mittelbelag und die Einhaltung der zugelassenen Aufwandmengen. Eine nicht qualitätsgerechte Beizung kann Auflaufverzögerungen und schäden verursachen. legegeräte mit einer Applikationseinrichtung für PSM unterliegen der Prüfpflicht. 6.2 Unkrautbekämpfung n Die verhaltene Jugendentwicklung der n unterdrückt nur in geringem Maß den Wuchs unerwünschter Pflanzen. Maßnahmen zur Unkrautregulierung sind daher Voraussetzung zur Sicherung des Ertrages und der Qualität im anbau. In verunkrauteten Beständen kann es zu einem erhöhten Krankheitsdruck durch ein verändertes Mikroklima kommen und eine gleichmäßige Abreife sowie Pflege und Rodearbeiten werden behindert. Zu den wichtigsten Unkräutern in n zählen vor allem Gänsefuß und Meldearten, Klettenlabkraut, Kamillearten, Schwarzer Nachtschatten, Amarant, Franzosenkraut sowie Knötericharten. Zunehmend sind daneben Wurzelunkräuter, wie Ackerkratzdisteln oder Ackerwinde sowie je nach Standort verschiedene Ungräser (u. a. Flughafer, Hirsearten und Quecke) anzutreffen. Entscheidend für die Mittelwahl ist neben den Standortbedingungen und dem zu erwartenden Unkrautspektrum, die angebaute Sorte. Zunehmend sind die neuen sorten gegenüber dem Wirkstoff Metribuzin empfindlich. Dieser Wirkstoff ist jedoch Bestandteil der meisten Nachauflaufanwendungen. Aber auch bei Anwendungen im Vorauflauf mit nachfolgend ergiebigen Niederschlägen sind Beeinträchtigungen des Wachstums möglich. Die Tabelle enthält eine Übersicht zur MetribuzinUnverträglichkeit von sorten mit größerer Anbaubedeutung im Beratungsgebiet. Die Gebrauchsanleitungen von MetribuzinHerbiziden bzw. die züchter geben weitere Auskünfte zur Sortenverträglichkeit. Tabelle 6.2.1: Unverträglich MetribuzinUnverträglichkeit von ausgewählten sorten Leichte Aufhellungen (nicht ertragsrelevant) Nicht eingestuft* Gala, Laura, Solist * Nachfrage beim Züchter empfohlen Agria, Jelly, Marabel, Marena, Princess, Quarta, Satina Allians, Ballerina, Belana, Cascada, Lilly, Queen Anne, Regina, Melody, Soraya, Wega Aufgrund veränderter Anbautechnologien in n spielt die mechanische Unkrautbekämpfung derzeit eine untergeordnete Rolle. Lediglich in ökologisch erzeugten n bleibt das Hacken und Striegeln unverzichtbar. Eine Kombination mechanischer und chemischer Maßnahmen kann auch unter trockenen Bedingungen und auf Sandstandorten notwendig werden. 236

5 Für die chemische Unkrautbekämpfung stehen eine Reihe boden und blattwirksamer Herbizide bzw. kombinationen zur Verfügung (Tab ). Neue Präparate sind für die kommende Saison nicht zu erwarten. Der Wirkstoff Clomazone ist in Centium 36 CS, Clomazone 360 CS, Angelus, Metric und Novitron enthalten. Da dieser Wirkstoff über größere Entfernungen verfrachtet werden kann, sind die Anwendungsbestimmungen NT127 und NT149 bei der Anwendung der genannten Herbizide zu beachten. Bei der Verwendung von Prosulfocarbhaltigen Herbiziden (z. B. Arcade, Boxer) gelten zum Schutz vor Verfrachtung des Wirkstoffs die Anwendungsbestimmungen NT145, NT146 und NT170. Besondere Vorsicht ist beim Einsatz dieser Herbizide in unmittelbarer Nähe von Zuckerüben oder Gemüseflächen geboten (Punkt 1.3). Beim Einsatz Clomazone und Prosulfocarbhaltiger Herbizide in n sind spezielle, bußgeldbewerte Anwendungsbestimmungen zur Verminderung der Verfrachtung der Wirkstoffe einzuhalten. Der Schwerpunkt der chemischen Unkrautbekämpfung liegt im Vorauflauf (VA) bis kurz vor dem Durchstoßen (kvd) der n. Ein früher Dammaufbau ist notwendig, da nur auf gut abgesetzten Dämmen die Bodenwirkstoffe gleichmäßig einwirken können. Bei ausreichend Bodenfeuchte wird der Auflauf der Unkräuter und Ungräser begünstigt und die Kontaktwirkung der Herbizide kommt zum Tragen. Am besten wirken die Herbizide von der Keimphase der Unkräuter bis zum Auflaufen. Mechanische Bearbeitungsmaßnahmen nach der Herbizidapplikation sollten unterbleiben, um den Herbizidfilm möglichst lange zu erhalten. Haben sich bereits größere Unkräuter entwickelt, die mit den normalen Blatt und Bodenherbiziden nicht mehr sicher erfasst werden, bietet sich die Anwendung von Quickdown an. Dieses ausschließlich blattaktive Herbizid kann mit 0,4 l/ha in Verbindung mit 1,0 l/ha Toil kurz vor dem Durchstoßen (kvd) der n in Kombination mit anderen VAHerbiziden zum Einsatz kommen. Insbesondere bei anhaltend trockener Witterung kann so die Wirkung der Bodenherbizide in der Tankmischung bzw. Spritzfolge verstärkt werden. Eine Anwendung im Nachauflauf (NA) ist immer dann anzuraten, wenn durch die im Vorauflauf eingesetzten Herbizide nicht der erwartete Bekämpfungserfolg erzielt wurde. Zudem können in Wellen auflaufende Unkrautarten (z. B. Amarant, Bingelkraut und Hirsen) bekämpft und damit einer möglichen Spätverunkrautung entgegen gewirkt werden. Die Auswahl an Herbiziden für Nachauflaufbehandlungen in n ist sehr begrenzt. In Abhängigkeit vom Entwicklungsstadium kann die Abschirmung der Unkräuter durch die blätter die Wirksamkeit der Behandlung herabsetzen. Im Vermehrungsanbau ist es wichtig, die Herbizide vor dem Durchstoßen der n zu applizieren, da die Selektion auf Virusbefall sonst beeinträchtigt werden kann. Aus diesem Grund sind einige Herbizide (Cato, Centium 36 CS, Angelus, Clomazone 360 CS und Metric) nicht in Vermehrungskartoffeln zugelassen. Ausdauernde Unkrautarten, wie z. B. Distel und Ackerwinde lassen sich in n nicht oder nur unzureichend bekämpfen. Hier sind zielgerichtete Maßnahmen innerhalb der Fruchtfolge anzuraten. Strategien der Unkrautbekämpfung: Bei einer Metribuzinverträglichen sorte und ohne Auftreten von Nachtschatten kann die Strategie entsprechend den Standortbedingungen ausgerichtet werden. Ausreichend Bodenfeuchte und Humusgehalt sind Garant für gute Bekämpfungseffekte mit der bewährten und 237

6 Tabelle 6.2.2: Herbizide n PSM Zulassung bis Arcade 12/2026 Artist 07/2020 Bandur 12/2024 Boxer 10/2020 preislich günstigen Mischung aus 3,0 bis 4,0 l/ha Boxer und 0,5 l/ha Sencor Liquid. Alternativ kann auch Arcade mit 3,0 bis 4,0 l/ha eingesetzt werden. Das breite Anwendungsfenster des Kombinationspräparats erlaubt im gewissen Rahmen ein Anpassen des Applikationstermins an zu erwartende Niederschläge bei gleichzeitig ausreichender Blattwirkung gegen aufgelaufene Unkräuter. Auf Standorten mit Minderwirkungen von Metribuzin gegen Weißen Gänsefuß bietet sich als weitere Möglichkeit der Wirkstoff Aclonifen an. So können Kombinationen aus Bandur und Boxer oder Bandur und Centium 36 CS (Tab ) zur Anwendung kommen. 238 BBCH VA NA, 1015 VA / kvd AWM (l o. kg/ha) Hang Gewässer Abstand (m) Saumbiotop Abdriftminderung (%) , ,0 1) ,5 2) 5 5 sonst. bußgeldbewehrte AWB NT145, 146, 170 NG405 VA 4, NW800 VA 5,0 0 0 Wiederbetretung NT145, 146, g Cato NA ,3 Trend außer PK 30 g 04/2019 0,18/ g0,12 Centium 36 CS VA / kvd NT127, 0, /2025 3) außer PK NT149 Metric VA NT127, 1, /2024 außer PK NT149 Mistral VA / kvd 0, /2022 NA 5 cm 0, Novitron Dam NT127, VA 2, Tec 12/2024 NT149 Proman 12/2025 VA / kvd 3, VV207 Quickdown 0,4 kvd Toil 01/2019 1, Sencor Liquid VA / kvd 0, /2022 NA 5 cm 0, kvd = kurz vor dem Durchstoßen, PK= Pflanzkartoffeln zur Vermehrung; Erläuterung Punkt 11.2; 1) auf leichten Böden, 2) auf mittleren und schweren Böden 3) auch Angelus 10/2019, Clomazone 360 CS 12/2022

7 Tabelle 6.2.2: Herbizide n Wirkstoff Prosulfocarb Metribuzin Metribuzin Flufenacet HRAC Einstufung N C1 C1 K3 WSG (g/l o. kg) Aclonifen F3 600 Amarant Bingelkraut Gänsedistel Gänsefuß, Weißer Kamille Klettenlabkraut Knöterich, Floh Knöterich, Vogel Knöterich, Winden Melde Nachtschatten Stiefmütterchen Taubnessel Vogelmiere Hühnerhirse Quecke Prosulfocarb N 800 Rimsulfuron B 250 Clomazone F3 360 Clomazone Metribuzin F3 C Metribuzin C1 700 Aclonifen Clomazone F3 F Metobromuron C2 500 Pyraflufen E 24 Metribuzin C1 600 Kosten ( /ha) Mit diesen Mischungen lassen sich auch in trockenen Phasen noch gute Wirkungsgrade erzielen, da die Ansprüche von Bandur an die Bodenfeuchte relativ gering sind. Auf Flächen mit Schwarzem Nachtschatten sollten Herbizidmischungen mit Artist wie z. B. 2,0 l/ha Bandur Artist ausgebracht werden. Als metribuzinfreie Variante bietet sich z. B. 2,4 l/ha Novitron 2,0 l/ha Proman an. Um ungewollte Nachbehandlung aufgrund von Frühjahrstrockenheit zu verhindern, besteht die Möglichkeit, die Unkrautbekämpfung von vornherein als Spritzfolge zu planen. In diesen Fällen sind die Aufwandmengen der Tankmischungen deutlich zu

8 reduzieren (z. B. 1,5 l/ha Boxer und 0,4 l/ha Sencor Liquid). Der beste Zeitpunkt ist dabei kurz vor dem Durchstoßen der n, um möglichst viele aufgelaufene Unkräuter zu erfassen. Bei bereits größeren Unkräutern lässt sich die Blattaktivität durch den Zusatz von Quickdown plus Toil erhöhen. Muss auf den Wirkstoff Metribuzin aufgrund der Sortenunverträglichkeit verzichtet werden, bleibt nach dem Auflaufen nur der Wirkstoff Rimsulfuron in Cato (Escep). Aufgrund der geringen Wirkungsbreite kann eine Soloanwendung selten empfohlen werden. Zur Vermeidung von Schäden an den n sollte man bei der CatoAnwendung Folgendes beachten: nach Regen ca. 2 Tage die Ausbildung einer Wachsschicht auf den Blättern abwarten; nicht in taunasse Bestände spritzen keine Anwendung bei extremen Temperaturen (> 25 C, nachts unter 8 C; Frostgefahr) keine Anwendung in Pflanzkartoffeln. Tabelle 6.2.3: PSM Tankmischungen Bandur Artist Bandur Centium 36 CS Bandur Boxer Boxer Sencor Pack Boxer Sencor Liquid Metric Proman Spritzfolgen Boxer Mistral / Mistral Cato Trend Sencor Liquid / Sencor Liquid Herbizide Tankmischungen und Spritzfolgen n BBCH AWM (l bzw. kg/ha) Hang Gewässer Abstand (m) Saumbiotop Abdriftminderung (%) sonst. bußgeldbewerte AWB VA 2,0 1, NW800 VA außer PK VA / kvd VA / kvd VA außer PK 3,0 0, ,5 2, ,5 0, ,0 2, Wiederbetretung NT127, NT149, NW800 NW800 NT145, 146,170 NW604 NT145, 146, 170 NT127, NT149, VV207 Sencor Liquid / Cato Trend NT145, VA/ 1,5 0, , 170 NA 5 cm 0,2 25 g außer PK 0, VA bis kvd / 0, NA 5 15 cm 0, VA kvd / 0, NA 5 20 cm außer PK 30 g 0, kvd = kurz vor dem Durchstoßen, PK= Pflanzkartoffeln zur Vermehrung, Erläuterung Punkt

9 Einige Herbizide gegen Unkräuter besitzen auch eine Wirkung gegen Ungräser. Auf eine gesonderte Bekämpfung dieser Ungräser kann in einigen Fällen trotzdem nicht verzichtet werden. Besonders das Vorkommen von Quecken, Hirsen, Ausfallgetreide und anderen einjährigen Ungräsern erfordert den Einsatz von speziellen Graminiziden. Oftmals ist jedoch eine Teilflächen oder Randbehandlung ausreichend. Der optimale Behandlungszeitpunkt liegt im 2 bis 4Blattstadium der Ungräser. Quecke sollte zur Aufnahme des Wirkstoffs genügend Blattmasse (Wuchshöhe 15 bis 20 cm) ausgebildet haben. Im Hinblick auf einen optimalen Bekämpfungserfolg dürfen Ungräser zudem bei der Behandlung nicht von der Kulturpflanze abgedeckt sein und es muss eine ausreichende Benetzung der Ungräser abgesichert werden. Spezielle Herbizide zur Gräserbekämpfung enthält Tabelle Die kann empfindlich auf Herbizide reagieren. Deshalb müssen bei der Auswahl der Herbizide Sortenverträglichkeit und Verwendungszweck der Berücksichtigung finden. flächen sollten möglichst frei von Ackerkratzdisteln sein, da eine wirksame Bekämpfung in der Kultur nicht möglich ist. Tabelle 6.2.3: Wirkstoff Aclonifen Metribuzin Flufenacet Aclonifen Clomazone Aclonifen Prosulfocarb Prosulfocarb Metribuzin Clomazone Metribuzin Metobromuron Prosulfocarb Metribuzin Rimsulfuron Herbizide Tankmischungen und Spritzfolgen n HRAC Einstufung F3 C1 K3 F3 F3 WSG (g/l o. kg) F3 N 800 N 800 C1 600 F3 60 C1 233 C2 500 N C1 B Amarant Bingelkraut Gänsedistel Gänsefuß, Weißer Kamille Klettenlabkraut Knöterich, Floh Knöterich, Vogel Knöterich, Winden Melde Nachtschatten Stiefmütterchen Taubnessel Vogelmiere Hühnerhirse Quecke Kosten ( /ha) Metribuzin C Metribuzin Rimsulfuron C1 B

10 6.3 Bakterienkrankheiten n An n besitzen bakterielle Krankheitserreger eine große Bedeutung. Symptome für Befall können die Knollennassfäule und die Schwarzbeinigkeit sein. Befallene Stängel haben dunkle Verfärbungen an der Basis und lassen sich leicht aus dem Boden ziehen. Verursacher solcher Symptome sind verschiedene Pectobacterium Arten. Besonders an heißen Tagen lassen sich auch Symptome der Stängelwelke an (zu Befallsbeginn) noch grünen Pflanzen feststellen. Ursache hierfür kann der Befall mit Dickeya solani sein. Alle diese Bakterien wurden früher in die Gattung Erwinia eingeordnet. Bakterielle Krankheitserreger infizieren die über Verletzungen an der Knolle (z. B. im Boden und bei Transport, Aufbereitung, Ernte). Zugelassene PSM zur Bekämpfung der NassfäuleErreger gibt es nicht. Lediglich KupferMittel haben eine Nebenwirkung auf Bakterienbefall (Punkt 6.1). Aus diesen Gründen sollten folgende prophylaktische Maßnahmen zur Befallsminderung eingehalten werden: befallsfreies (zertifiziertes) Pflanzgut verwenden Kupfermittel zur Beizung des Pflanzgutes einsetzen Bestände kontrollieren und befallene Pflanzen entfernen Minimierung von Knollenbeschädigungen durch geringe Fallhöhe sowie geeignete Rodegeräte und Transporttechnik schnelle Abtrocknung der Knollen nach der Ernte und zügige Wundheilperiode sichern bei extremer Nässe Rodung einstellen. Die Bakterielle Ringfäule (Clavibacter michiganensis sepedonicus) und die Bakterielle Schleimkrankheit (Ralstonia solanacearum) gehören zu den meldepflichtigen Quarantänekrankheiten der. Sowohl Pflanzkartoffeln (im Anerkennungsverfahren) als auch Speisekartoffeln (Stichprobenkontrollen) werden amtlich auf diese Erreger untersucht. Im Falle eines nachgewiesenen Befalls müssen aufwändige Maßnahmen zur Beseitigung des Befalls erfolgen (fachgerechte Entsorgung der Befallspartie und aller weiteren Partien im Betrieb, da diese als wahrscheinlich befallen gelten). In Anwendung der Leitlinie zur Bekämpfung der Bakteriellen Ringfäule kann eine phytosanitäre Betriebsteiltrennung beantragt werden, damit sich die Maßnahmen nicht über den gesamten Betrieb erstrecken müssen. Die entsprechende Organisation des Verfahrens ist über den Pflanzenschutzdienst zu erfragen. Dieser prüft, ob die Voraussetzungen für eine Betriebsteiltrennung gegeben sind. Eine schriftliche Anzeige über die Abgrenzung der Produktionsorte ist dann vor der Vegetationsperiode beim Pflanzenschutzdienst einzureichen. Zur Reduzierung der Konsequenzen für Pflanzkartoffelbetriebe bei Befall mit Bakterieller Ringfäule kann die Möglichkeit der phytosanitären Betriebsteiltrennung genutzt werden. Voraussetzung dafür ist jedoch die exakte Erfüllung der behördlichen Anforderungen. 6.4 Pilzkrankheiten n Änderungen im Fungizidspektrum 2019: Das Fungizid Plexus ist seit 2018 verfügbar. Das Produkt enthält die altbewährten Wirkstoffe Cymoxanil (200 g/l) und Fluazinam (300 g/l) mit einer Stoppwirkung beider Wirkstoffe und der teilsystemischen Wirkung von Cymoxanil. Eine Positionierung wird im Hauptwachstum der 242

11 und aufgrund der genannten Eigenschaften auch bei höherem Infektionsdruck empfohlen. Es ersetzt das im Jahr zuvor zugelassene Terminus Extra, welches nicht vermarktet wird. Neu zugelassen zur Krautfäulebekämpfung wurde das flüssig formulierte Fungizid Cymbal Flow. Das Produkt enthält den Wirkstoff Cymoxanil (225 g/l). Entsprechend der Auflagen ist Cymbal Flow nur in Mischung mit 0,5 l/ha Ranman Top oder 0,4 l/ha Shirlan einzusetzen. Der Empfehlungsschwerpunkt für die vorgeschriebenen Kombinationen in der Spritzfolge liegt insbesondere in der Absicherung der Wirkung bei hohem Infektionsdruck oder verspäteter Anschlussspritzung. Mit dem Produkt Zorvec Enicade steht ein neuer Fungizidwirkstoff (Oxathiapiprolin) zur Verfügung. Der Wirkstoff greift an einem neuen Wirkort an und kontrolliert dabei sehr effektiv Falsche Mehltaupilze. Es ist keine Kreuzresistenz mit anderen fungiziden Wirkstoffen bekannt. Der Empfehlungsbereich wird im Spritzstart sowie in den Folgespritzungen mit zwei bis drei Anwendungen bei hohem Befallsrisiko liegen. Im Rahmen des Resistenzmanagements erfolgt die Vermarktung und Anwendung mit einem MancozebPartner (mit Manzate: Zorvec Enicade Nzeb Pack ab 2019). Später folgt eine Fertigformulierung. Manzate enthält 750 g/kg Mancozeb. Die Zulassung erfolgte für max. 4 Anwendungen mit 0,15 l/ha Enicade 1,5 kg/ha Manzate gegen Kraut und Knollenfäule. Entsprechend der Tabelle ist noch eine breite Palette zugelassener Fungizide für verschiedene Befallssituationen verfügbar. Mit deren sachgemäßem und gezieltem Einsatz unter Beachtung des Resistenzrisikos können Schäden durch die Krautund Knollenfäule eingegrenzt werden. Kraut und Knollenfäule Die Kraut und Knollenfäule (Phytophthora infestans) ist nach wie vor die wichtigste krankheit. Auftreten und Befallsausmaß schwanken witterungsbedingt von Jahr zu Jahr sehr stark. Angepasster Fungizideinsatz: Der richtige Termin der ersten Fungizidmaßnahme (Spritzstart) noch vor dem ersten Befallsauftreten ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Bekämpfung. Wird zu früh behandelt, entstehen Kosten ohne jedoch eine Krautfäulewirkung zu erzielen und wird zu spät reagiert, kann die Krankheit in manchen Jahren nur noch mit hohem Aufwand oder gar nicht mehr gestoppt werden. Um den Zeitpunkt der ersten Behandlung möglichst genau festzulegen, wird die Nutzung des KrautfäulePrognosesystems unter empfohlen. Als Ergebnis erhält der Nutzer vom Prognosemodell Simblight einen PhytophthoraIndex. Der Termin, bei dem ein Wert von 100 erreicht ist, wird als Behandlungsbeginn bzw. Datum für den Spritzstart angezeigt. Entscheidend für den Ausbruch der Krankheit ist auch eine hohe Bodenfeuchte, die vom Modell für den Zeitraum ab der Pflanzung bis 7 Tage nach Auflauf berücksichtigt werden kann. Hohe Bodenfeuchte gilt dann, wenn der Schlag an mindestens 4 aufeinander folgenden Tagen nicht befahrbar war. Die Angabe der hohen Bodenfeuchte muss durch den Nutzer bei der Eingabe der Schlagangaben für Simblight erfolgen. Die Pflanzenschutzdienste stellen die Ergebnisse der Prognosen, verbunden mit einem Befallsmonitoring, im Internet unter der Adresse zur Verfügung. Dort besteht auch die Möglichkeit, die Behandlungsabstände mit Hilfe aktueller Bedingungen vor Ort wie z. B. Krautwachstum, Fungizid und Niederschlag seit der letzten Spritzung schlagspezifisch zu berechnen. Die Beobachtungen der eigenen Schläge sowie der örtlichen Witterung sollten jedoch weiterhin in die Entscheidungsfindung 243

12 Tabelle 6.4.1: Fungizide n PSM Zulassung bis 244 Wirkstoff WSG (g/l o. kg) AWM (kg o. l/ha) Hang Abstand (m) Gewässer Saumbiotop Abdriftminderung (%) Kontaktmittel Canvas 12/2025 Amisulbrom 200 0, Carneol 12/2022 Fluazinam 500 0, Cuprozin progress 12/2021 Kupferhydroxid 383 2, Dithane NeoTec Mancozeb 750 2, / Electis Zoxamide 83 01/2019 Mancozeb 667 1, Funguran Progress 12/2021 Kupferhydroxid 537 2, Nando 500 SC 12/2022 Fluazinam 500 0, Polyram WG Metiram 700 1, / Ranman Top 12/2021 Cyazofamid 160 0, Shaktis Mancozeb 600 2, /2025 Amisulbrom Shirlan 12/2021 Fluazinam 500 0, Terminus 12/2022 Fluazinam 500 0, Tridex DG Raincoat Mancozeb 750 2, /2020 Winby 12/2021 Fluazinam 500 0, Teilsystemisch bzw. lokalsystemisch sowie translaminar wirkende Präparate Acrobat Plus WG Dimethomorph 90 12/2019 Mancozeb 600 2, Areva MZ 12/2023 Banjo forte 12/2022 Carial Flex 08/2020 Curzate M WG 01/2019 Cymbal Flow 08/2022 Dimethomorph Mancozeb Dimethomorph Fluazinam Mandipropamid Cymoxanil Cymoxanil Mancozeb , , , , Cymoxanil 225 0,

13 Tabelle 6.4.1: Fungizide n Krautfäule PSM FRACEinstufung Kontaktmittel Canvas C4 Carneol C5 Cuprozin Progress M1 Dithane NeoTec M3 Electis B3, M3 Funguran Progress M1 Nando 500 SC C5 Polyram WG M3 Ranman Top C4 Shaktis M3, C4 Shirlan C5 Terminus C5 Tridex DG Raincoat M3 Wartezeit max. AWH Wiederbetreten Regenfestigkeit Blattbefall Stängelbefall Schutz Neuzuwachs kurative Wirkung 7 6 x x Alternaria Kosten ( /ha) 7 8 () x x x () x (x) x x (x) x () x x () x x x x x x (x) () x x () x x () x (x) 22 Winby C () x x Teilsystemisch bzw. lokalsystemisch sowie translaminar wirkende Präparate Acrobat Plus WG H5, M x x x (x) 32 Areva MZ H5, M3 7 5 x x x (x) 29 Banjo Forte H5, C5 7 4 () x x x x 30 Carial Flex H5, U 7 6 () x x x x 33 Curzate M WG U, M x x x (x) 26 Cymbal Flow U 7 6 x x x 245

14 Tabelle 6.4.1: Fungizide n PSM Zulassung bis Nautile WG 01/2021 Ortiva 12/2020 Plexus 02/2020 Presidium 01/2019 Reboot 01/2019 Revus 12/2024 Revus Top 12/2019 Signum 12/2019 Tanos 06/2019 Valbon 12/2019 Valis M 09/2019 Video 01/2019 Wirkstoff Cymoxanil Mancozeb WSG (g/l o. kg) AWM (kg o. l/ha) Hang Abstand (m) Gewässer Saumbiotop Abdriftminderung (%) , Azoxystrobin 250 0, Cymoxanil Fluazinam Zoxamide Dimethomorph Cymoxanil Zoxamide , , , Mandipropamid 250 0, Mandipropamid 250 Difenoconazol 250 0, Boscalid 267 Pyraclostrobin 67 0, Cymoxanil 250 0, Famoxadone Benthiavalicarb 18 Mancozeb 700 1, Valifenalate 60 Mancozeb 600 2, Cymoxanil 50 2, Mancozeb Systemische Präparate Fantic M WG Benalaxyl 40 2, /2026 Mancozeb Infinito 1) Fluopicolide 62 1,2/ /2020 Propamocarb 625 1, Narita 12/2019 Difenoconazol 250 0, Proxanil Propamocarb /2020 Cymoxanil 50 2, Ridomil Gold MZ MetalaxylM 39 12/2021 Mancozeb 640 2, ) es gelten NG3242 und NG325; (x) Nebenwirkung einfließen. Sollten schläge zu Beginn der Vegetationsperiode aufgrund ergiebiger Niederschläge über mehrere Tage nicht befahrbar sein, ist mit einem sehr frühen Befall oftmals noch vor Reihenschluss zu rechnen. In diesem Fall muss die erste Spritzung vor dem prognostizierten Spritzstart erfolgen (Warndienst beachten). Nicht anwendbar ist die SpritzstartPrognose in Gebieten mit Folien, Vlies und Beregnungsflächen. 246

15 Tabelle 6.4.1: Fungizide n Krautfäule PSM FRACEinstufung Wartezeit max. AWH Wiederbetreten Regenfestigkeit Blattbefall Stängelbefall Schutz Neuzuwachs kurative Wirkung Der Pflanzenschutzdienst gibt im Warndienst / ISIP aktuelle Hinweise zum Spritzstart und zu notwendigen Folgebehandlungen für den Fungizideinsatz gegen Krautfäule. Diese Informationen sollten eine wichtige Grundlage für die Gestaltung des Fungizideinsatzes sein. Alternaria Kosten ( /ha) Nautile WG U, M x x x (x) 25 Ortiva C3 7 3 x 23 Plexus U, C5 7 6 () x x x 26 Presidium B3, H5 7 5 x x x 35 Reboot U, B3 7 6 x x x 33 Revus H5 7 4 () x x x x 30 Revus Top H5, G1 3 3 () x x x x x 39 Signum C2, C3 3 4 x 17 Tanos U, C x x x (x) 32 Valbon H5, M3 7 6 x x x (x) 29 Valis M H5, M3 7 3 x x x (x) 31 Video U, M x x x (x) 25 Systemische Präparate Fantic M WG A1, M x x x x (x) 44 Infinito B5, F () x x x x 28/38 Narita G x 18 Proxanil F4, U 14 4 () x x x x Ridomil Gold MZ A1, M x x x (x) 38 Quelle: LfL Bayern,Stand 02/2018 und Euroblighth Stand 07/2018 Erläuterung Punkt 11.2; 247

16 Startspritzung: Die Wahl der Fungizide und eine auf den Infektionsdruck, der Befallssituation und Witterung ausgerichtete Spritzfolge sind weitere wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Krautfäulebekämpfung. In Jahren mit witterungsbedingt mittlerem bis hohem Infektionsrisiko, andauernd hoher Bodenfeuchtigkeit und starkem Krautwachstum im Frühjahr hat sich der Beginn der Spritzungen mit systemischen oder lokalsystemischen Präparaten (Tab ), je nach Befallsdruck in Kombination mit sporiziden Wirkstoffen bewährt. Zur Vermeidung von Resistenzen sollten Ridomil und Fantic M WG nur einmal und nicht bei sporulierendem Befall appliziert werden. Grundsätzlich erhöht ein regelmäßiger Produkt bzw. Wirkstoffwechsel die Wirkungssicherheit. Folgebehandlungen: Mittelwahl und Spritzabstände der Folgebehandlungen hängen in erster Linie vom Infektionsdruck und dem Krautwachstum ab. Dabei gilt es die weitere Strategie flexibel an den aktuellen Witterungs und Wachstumsverläufen anzupassen und zu gestalten. Darüber hinaus ist bei der Entscheidung des Mitteleinsatzes auch die Regenfestigkeit der Produkte zu berücksichtigen. Als Mittel mit einer guten Regenfestigkeit werden neben Infinito und Proxanil Extra bzw. Proxanil Ranman TopPack auch die Mandipropamidhaltigen Fungizide (Tab ) eingestuft. Bei geringem Infektionsdruck aufgrund trockener Phasen und Standorten mit rasch abtrocknenden Böden sind Anschlussbehandlungen mit kostengünstigen Kontaktfungiziden wie z. B. Dithane NeoTec, Polyram WG, Tridex DG oder Funguran progress ausreichend. Bei unbeständiger feuchter Witterung und hohem Infektionsdruck sind engere Spritzabstände und lokalsystemische Fungizide notwendig. In Phasen akuter Gefährdung haben sich Kombinationen aus teilsystemischen Produkten (Revus, Carial Flex, Video, Valis M) plus Sporen abtötenden (sporiziden) Wirkstoffen (Fluazinam, Cyazofamid) bewährt. Fluazinamprodukte sollten hierbei auch bei vorhandenem Preisvorteil nicht einseitig zum Einsatz kommen, da bereits aus den Niederlanden über das Auftreten von Fluazinamresistenten PhytophthoraStämmen (Green 33) berichtet wird. Um mögliche Rückstände (Propamocarb) am Erntegut zu vermeiden, sind Proxanil und Infinito nur bis zur Blüte einzusetzen. Aktuelle, regionale Informationen zu Infektionsdruck und Spritzabständen können während der Vegetationsperiode unter eingesehen werden. Grundsätzlich sollte bei der Bekämpfungsstrategie darauf geachtet werden, zur Resistenzvermeidung Fungizide unterschiedlicher Wirkklassen (FRAC) im Wechsel und die Präparate gemäß ihrer Leistungsfähigkeit gezielt einzusetzen. Ein Produktwechsel ist insbesondere auch dann zu beachten, falls witterungsbedingt ein kürzerer Spritzabstand (< 7 Tage) notwendig wird, da die meisten Krautfäulefungizide mit einem Spritzabstand von mindestens 7 Tagen zugelassen sind. Mögliche Beispiele für Spritzfolgen in Abhängigkeit vom Infektionsdruck sind in der Tabelle aufgeführt. Zum Schutz des Erntegutes empfiehlt sich mit Beginn der Abreife (spätestens 3 Wochen vor der Ernte) eine Abschlussbehandlung mit einem sporiziden Wirkstoff. Zur Vermeidung der Entwicklung von Resistenzen gegenüber Strobilurinen sowie Carboxamiden sollten diese im Verlauf der Saison nicht öfter als einmal eingesetzt werden. 248

17 Tabelle 6.4.2: Zeitpunkt/ Kosten Beispiele für Spritzfolgen gegen Krautfäule Infektionsdruck (kg o. l/ha) niedrig mittel stark Start Acrobat Plus WG Ridomil Gold MZ (2,0) oder Infinito (1,6) spritzung (2,0) Proxanil Extra (2,0 0,4) Dithane Neotec (1,8) Revus (0,6) Infinito (1,6) oder Plexus (0,6) Folgespritzung Video (2,0) oder Shaktis (2,0) oder (Haupt Carial Flex (0,6) Valbon (1,6) oder Valis M (2,5) wachstum) Banjo Forte (1,0) Valis M (2,5) Revus (0,6) Tanos (0,7) Tanos (0,7) Abschlussspritzung Shirlan (0,4) oder Terminus (0,4) Ranman Top (0,5) Ranman Top (0,5) Kosten ca. ( /ha) AlternariaDürrfleckenkrankheit (Alternaria spp.) Alternaria kann sich vor allem bei Beständen, die durch abiotischen Stress oder Wechsel von Hitzeperioden und Niederschlagsauftreten oder Nährstoffmangel geschwächt sind, rasch ausbreiten und die Pflanze bereits früh in der Wachstumsphase schädigen. Deshalb sind optimale Wuchsbedingungen für die besonders wichtig, um die Ausbreitungsgefahr für Alternaria herabzusetzen. Reduzieren lässt sich das Schadausmaß mit einer weit gestellten Fruchtfolge, sorgfältigem Einarbeiten des krautes und einer ausreichenden Wasser und Nährstoffversorgung. Um das bodenbürtige Inokulum zu reduzieren, sollten auch Durchwuchskartoffeln konsequent verhindert werden. Im Rahmen der Krautfäulebekämpfung besitzen die Kombinationspräparate mit dem Wirkstoff Mancozeb eine gute Nebenwirkung gegen Alternaria. Für Gebiete, in denen verstärkt AlternariaBefall beobachtet wurde, bewährt sich zumeist zu Beginn der KrautfäuleMaßnahmen den AlternariaBefallsdruck durch den Einsatz dieser Präparate zu senken. Von Vorteil ist, dass kein Resistenzrisiko besteht und durch den enthaltenen Mangananteil die Blattgesundheit gefördert wird. Auch MetiramProdukte bieten sich an. In Abhängigkeit vom Infektionsdruck und Befallsausmaß sind im Rahmen der weiteren PhytophthoraBehandlungen insbesondere bei späten und/oder anfälligen Sorten die AlternariaSpezialfungizide, wie Ortiva (Azoxystrobin), Signum (Boscalid Pyraclostrobin), Revus Top (Mandipropamid Difenoconazol) oder Narita (Difenoconazol) einzugliedern. Aufgrund der nachgewiesenen Resistenzen bei A. alternata und A. solani gegenüber den Strobilurinen und Carboxamiden sollten Ortiva und Signum möglichst nur einmal angewendet werden. Die Difenoconazolhaltigen Präparate (Revus Top, Narita) sind vordergründig als Baustein in eine AntiResistenzStrategie einzubauen. Insgesamt gilt auch hier, durch eine gezielte Kombination von Wirkstoffen sowie der gezielten Terminierung der Behandlungen einer Resistenzbildung vorzubeugen. Alternaria lässt sich bei geringem Befallsdruck mit Mancozeb oder Metiramhaltigen Fungiziden bekämpfen. Bei stärkerem Befall stehen Azole, Strobilurine und Carboxamide zur Verfügung. Hierbei ist der Wirkstoffwechsel in der Spritzfolge wichtig. 249

18 WirtelpilzWelkekrankheit (Verticillium dahliae) In 2018 wurden in n verbreitet VerticilliumSymptome gefunden. Diese Welkekrankheit wird besonders durch heiße Temperaturen gefördert. Typische Symptome der Krankheit sind zuerst ein Vergilben der unteren Blätter (teilweise nur einseitig) mit anschließendem Absterben. Diese hängen dann vertrocknet an dem noch grünen Stängel herab. Stark befallene Pflanzen können innerhalb kürzester Zeit absterben und verursachen im Feldbestand häufig rundliche Befallsnester welkender Stauden. Es gibt keine direkten Bekämpfungsmöglichkeiten. Als vorbeugende Maßnahmen gelten auch hier eine weite Fruchtfolge, gesundes Pflanzgut und die Bereinigung der Vermehrungsbestände von kranken Pflanzen. 6.5 Virosen n Die Erzeugung von gesundem Pflanzgut erfordert eine termin und sachgerechte Vektorenbekämpfung. Als Virusvektoren fungieren nicht nur die bekannten blattläuse wie Grüne Pfirsichblattlaus, Faulbaumlaus, Kreuzdornlaus, Grünfleckige und Grünstreifige blattlaus sondern auch eine Vielzahl anderer Blattlausarten. Verantwortlich für Aberkennungen und Abstufungen von Pflanzgut war in blattlausreichen Jahren bisher hauptsächlich das virus Y (PVY). Dieses nicht persistente Virus wird, bedingt durch die zur Übertragung ausreichenden kurzen Saugzeiten (Probestiche!), sehr leicht durch Blattläuse übertragen. In den letzten Jahren wurden regional und sortenabhängig in unterschiedlicher Ausprägung Symptome des virus S (PVS) auffällig. Neben der Übertragung durch Blattläuse ist die Ausbreitung dieses Virus auch auf eine mechanische Ausbreitung im Bestand zurückzuführen (z. B. mit Pflegemaßnahmen). Der Pflanzenschutzdienst kontrolliert den Besatz und die Entwicklung der Blattläuse an den entsprechenden Winterwirten. In den Hauptanbaugebieten erfolgt nach der Pflanzung auf ausgewählten Standorten die Überwachung des Besiedlungsbeginns, der Artenzusammensetzung und der Befallsentwicklung der Blattläuse. Diese Ergebnisse fließen in die Warndienstinformationen der Bundesländer ein. Da die Befallssituation regional, aber auch örtlich und schlagweise recht differenziert sein kann, sind zusätzlich betriebseigene Pflanzenkontrollen zu empfehlen. Die größte Gefährdung der bestände geht vom Frühjahrsflug aus. Daher ist der Termin der ersten Vektorenbekämpfung entscheidend. Neben der Ansiedlung der Blattläuse im Bestand sollen auch entsprechende Probestiche verhindert werden. Das lässt sich am besten durch die Anwendung von Pyrethroiden mit einem gewissen Repellenteffekt gewährleisten. Die Anschlussbehandlungen werden dann in Abhängigkeit vom Krautwachstum, der Witterung, der Wirkungsdauer der eingesetzten Insektizide sowie des aktuellen Pflanzenbefalls durchgeführt. Mit Reihenschluss bzw. wenn vermehrt ungeflügelte Blattläuse auf den Pflanzen zu finden sind, empfiehlt sich ein Wechsel zu systemischen Präparaten. Innerhalb der Spritzfolge ist unbedingt auf einen Wirkstoffgruppenwechsel (IRAC) zu achten. Mit Beginn des Sommerfluges der Blattläuse ist ein weiterer kritischer Zeitpunkt für die Virusausbreitung im Bestand erreicht. Dann kommen Kontaktmittel ggf. in Mischung mit systemischen Insektiziden zur Empfehlung. Bei Lufttemperaturen über 25 C sind die Behandlungen auf die kühleren Morgen bzw. Abendstunden zu verlegen. Für eine hohe Wirksamkeit der Maßnahme ist mit einer ausreichenden Wasseraufwandmenge (möglichst 400 l/ha) zu arbeiten. 250

19 Die Vektorenbekämpfung in Pflanzkartoffeln sollte sich am tatsächlichen Blattlausflug orientieren. Zur Vermeidung von Resistenzen ist innerhalb der Spritzfolge ein Wechsel von Insektiziden mit unterschiedlichen Wirkmechanismen anzustreben. Die Vermeidung von Virusinfektionen bei Pflanzkartoffeln ist nur bei Einhaltung eines Maßnahmenkomplexes möglich. Dazu zählen u. a. die Verwendung von gesundem, zertifiziertem Pflanzgut, eine bedarfsgerechte, eher verhaltene Stickstoffdüngung, eine frühzeitige und konsequente Selektion viruskranker Stauden im Bestand, die rechtzeitige Beseitigung von durchwuchs auf benachbarten Flächen, eine termingerechte Krautabtötung und die Verhinderung bzw. Beseitigung des Wiederaustriebes. Empfehlenswert ist eine möglichst große räumliche Trennung von Vermehrungs zu Konsum und Stärkekartoffelbeständen. Eine sachgerechte Unkrautbekämpfung führt zur Reduzierung des Viruspotenzials, da auch einige Unkräuter, wie z. B. Weißer Gänsefuß, Taubnessel, Ackergänsedistel, Hirtentäschel, Ackerstiefmütterchen mit dem virus Y infiziert sein können. 6.6 Schädlinge n Der käfer zählt weiterhin zu den wichtigsten tierischen Schaderregern im bau. Wichtig für eine sichere Bekämpfung ist die Festlegung des Bekämpfungstermins, der zum Massenschlupf der Junglarven (L 1 /L 2 ) das Optimum erreicht. Auch die Auswahl des eingesetzten Insektizids entscheidet über den Bekämpfungserfolg, da die Mittel über differenzierte Temperaturansprüche verfügen. Das Prognosemodell zur Populationsentwicklung des käfers ( ermöglicht die Eingrenzung der Zeiträume für Flächenkontrollen bzw. Bekämpfungsmaßnahmen. Aktuelle Informationen erfolgen auch über den regionalen Warndienst. Tabelle 6.6.1: Kontrollzeitpunkt zum Zeitpunkt des max. Junglarvenauftretens bzw. nach Warndienstaufruf Bekämpfungsrichtwert käfer Bekämpfungsrichtwert 20 % gefährdete Pflanzen (eine Pflanze gilt als gefährdet, wenn 15 Larven und/ oder Käfer pro Pflanze vorhanden sind) Der käfer und auch einige Blattlausarten (z. B. Grüne Pfirsichblattlaus, Faulbaumlaus) gehören zu den Schaderregern, bei denen sich Insektizidresistenzen relativ schnell entwickeln. So liegt beim käfer und einigen Blattläusen eine Kreuzresistenz innerhalb der Pyrethroide vor. Das Vermeiden einer weiteren Ausbreitung von Insektizidresistenz in Deutschland erfordert die Durchsetzung einer entsprechenden Antiresistenzstrategie. Dazu gehört ein konsequenter Wechsel von Pflanzenschutzmitteln mit verschiedenen Wirkmechanismen. Das Anwendungsverbot von zwei Insektiziden aus der hochwirksamen Gruppe der Neonikotinoide (Actara und Dantop) seit Herbst 2018 engt die Mittelauswahl insbesondere gegen Blattläuse/Virusvektoren und käfer ein. Neben den in Tabelle gelisteten Insektiziden stehen für den ökologischen Anbau zur Bekämpfung des käfers (gegen Larven, bevorzugt Junglarven) die Präparate (B4) Novodor FC (B.t.t), Spruzit Neu (Pyrethrine Rapsöl) und NeemAzalT/S (Azadirachtin) zur Verfügung. 251

20 Tabelle 6.6.2: Insektizide n Abstand (m) PSM Wirkstoff Gewässer Saumbiotope Zulassung bis Abdriftminderung (%) Carbamate (Kontakt und Dampfwirkung) Pirimor Granulat Pirimicarb / Pyrethroide (Fraß und Kontaktwirkung) Bulldock beta 06/2019 Cyfluthrin Cyperkill Max 50 Cypermethrin / Decis forte 1) Deltamethrin / Hunter lambda 12/2023 Cyhalothrin Jaguar lambda /2019 Cyhalothrin Karate Zeon lambda /2022 Cyhalothrin Lamdex Forte lambda 12/2022 Cyhalothrin Shock Down lambda /2019 Cyhalothrin Sumicidin Alpha EC Esfenvalerat / Neonicotinoide (Fraß, Kontakt und systemische Wirkung) Biscaya 04/2019 Thiacloprid Mospilan SG Acetamiprid / Spinosyns (Fraß und Kontaktwirkung) SpinTor 04/2019 Spinosad Triazinonderivate (Fraß, Kontakt und systemische Wirkung) Plenum 50 WG /2019 Pymetrozin Pyridinecarboxamide (Kontakt und systemische Wirkung) WSG (g/kg o. l) AWM (ml o. g/ha) Teppeki Flonicamid /2022 Anthranildiamide (Fraß und Kontaktwirkung) Coragen 12/2025 Chlorantraniliprole Hang ) NW800: Keine Anwendung auf gedrainten Flächen zwischen dem 1. November und dem 15. März 252

21 Tabelle 6.6.2: Insektizide n PSM Carbamate (IRAC: 1A) Wartezeit max. AWH Bienen schutz Wiederbetreten Virusvektoren 2) Blattläuse Saugende Insekten käfer Beißende Insekten Kosten ( /ha) Pirimor Granulat B4* 7 5 5x3) x 3) 19 Pyrethroide (IRAC: 3A) Bulldock B x 6 Cyperkill Max B x 1x Decis forte B x 4 Hunter B4* x 1x 6 Jaguar B4* x 7 Karate Zeon B4* x 2x 2x 9 Lamdex Forte B4* x 2x 2x 5 Shock Down B2 F 2 2x 5 Sumicidin Alpha EC B2 14 Neonicotinoide (IRAC: 4A) 1 1x 2 2x Biscaya B4* x 2x 20 Mospilan SG B4* Spinosyns (IRAC: 5) x x 11 SpinTor B x 11 Triazinonderivate (IRAC: 9B) Plenum 50 WG B x x 40 Pyridinecarboxamide (IRAC: 9C) Teppeki B x 2x 31 8 Anthranildiamide (IRAC: 28) Coragen B4* x 20 2) gilt für n zur Pflanzguterzeugung; 3) außer Kreuzdorn und Faulbaumlaus * NN410: Zum Schutz von Wildbienen und anderen Bestäuberinsekten sollte auch die Anwendung von B4 Präparaten in den Abendstunden erfolgen. Erläuterung Punkt

22 Grundsätzlich ist Folgendes beim Insektizideinsatz zu beachten: Bekämpfung nur bei entsprechendem Befall ( BRW käfer); keine unnötigen Anwendungen und Beimischungen von Insektiziden keine Reduzierung der zugelassenen Aufwandmengen Nutzung effektiver Spritztechnik und einer ausreichenden Wasseraufwandmenge Wahl des Insektizids mit der besten Wirksamkeit innerhalb einer Wirkstoffklasse strikte Einhaltung des Bienenschutzes. Blattläuse als Direktschädlinge haben im Konsumanbau zumeist keine Bedeutung. Nur in wenigen Jahren (z. B. bei einer starken Besatzdichte) werden gezielte Bekämpfungsmaßnahmen erforderlich. Auch wenn n im Sinne der Bienenschutzverordnung keine Blütenpflanzen sind, muss der Insektizideinsatz mit größter Sorgfalt erfolgen. Vor dem Einsatz bienengefährlicher Insektizide (B1 und B2), sollte man unbedingt zu prüfen, ob der Bestand von Bienen beflogen wird. Das kann z. B. der Fall sein, wenn der von Blattläusen ausgeschiedene Honigtau auf den Pflanzen vorhanden ist oder sich blühende Unkräuter im Bestand befinden. Dann dürfen nur noch bienenungefährliche Präparate (B4) zum Einsatz kommen. Zum Schutz von Wildbienen und anderen Bestäuberinsekten wird empfohlen, auch diese Präparate möglichst in den Abendstunden einzusetzen (Punkt 1.3.1). Wenn bestände von Bienen beflogen werden, ist der Einsatz von B1Insektiziden nicht mehr erlaubt; B2Mittel sind dann erst nach Ende des täglichen Bienenfluges zulässig. Insbesondere bei Wassermangel können Fraßschäden durch Drahtwürmer (Larven verschiedener Schnellkäferarten) vor allem bei Speisekartoffeln zu erheblichen Qualitätsminderungen führen. Ihre fraßaktiven Phasen haben die Larven insbesondere ab Ende August bis Oktober. Erfolgreiche Abwehrmaßnahmen gestalten sich schwierig, da für eine direkte Bekämpfung keine Pflanzenschutzmittel zur Verfügung stehen. Auch 2019 besteht die Möglichkeit des Einsatzes des biologischen Mittels ATTRACAP entsprechend Art. 53Genehmigung auf befallsgefährdeten Flächen. Eine sachgemäße Unkraut und Ungrasbekämpfung (vor allem Quecke) im Frühjahr kann die Eiablage der Käfer im Mai/Juni beeinflussen. Insbesondere nach trockenen Sommern ist eine frühe bzw. zügige Ernte empfehlenswert. In sogenannten Befallsjahren sind Ertragseinbußen durch Erdraupen, die Larven der Wintersaateule, möglich. Stärkere Fraßschäden an den Knollen können mitunter auch die Larven des Gartenlaubkäfers (Engerlinge) verursachen. Die Käfer, die zur Familie der Blatthornkäfer gehören, fliegen oft in Massen an sonnigen Vormittagen von Ende Mai bis Mitte Juni. Für eine gezielte Bekämpfung der Larven stehen derzeit im Ackerbau keine praktikablen Lösungen zur Verfügung. Amerikanische erdflöhe der Gattung Epitrix spp., auch Flohkäfer genannt, wurden bisher in Deutschland noch nicht nachgewiesen. Falls Erdflöhe an den Blättern bzw. deren typische Fraßgänge an den Knollen festgestellt werden, ist zur Abklärung eine Information an den amtlichen Pflanzenschutzdienst angeraten. 254

23 6.7 Krautregulierung n Zur Qualitätssicherung der Knollen und zur Ernteerleichterung ist die Krautregulierung eine wichtige Maßnahme. Gleichzeitig dient sie der Abreifesteuerung der bestände. Im Pflanzkartoffelanbau soll durch das rechtzeitige Abtöten des Krautes vor allem die Virusabwanderung vom Kraut in die Knolle verhindert werden. Die Krautbeseitigung stellt immer einen deutlichen Eingriff in den Stoffwechsel der Pflanzen dar. Dieser wirkt sich umso stärker aus, je früher die Maßnahme erfolgt bzw. je unreifer die Knollen sind. Durch das Zerstören der Blätter und Stängel der Pflanzen wird die Bildung und Ableitung der Assimilate in die Knollen unterbunden und die Entwicklung einer festen Schale ausgelöst. Dies kann aber zu erheblichen Störungen des Stoffwechsels der n führen. Zu den unerwünschten Effekten zählen beispielsweise Gefäßbündelverbräunungen. Nabelendnekrosen oder Stärkeeinlagerungen. Um den Stress für die pflanzen zu minimieren, sollte die Krautabtötung nicht in Trockenperioden erfolgen. Empfohlen wird die Ausbringung der Mittel in den frühen Morgenstunden. Kann die Krautabtötung bei beginnender natürlicher Reife durchgeführt und die PSMAnwendung möglichst schonend gestaltet werden (Kombination von mechanischen und chemischen Maßnahmen; Splittinganwendung), wirkt die Maßnahme erfahrungsgemäß am verträglichsten. Neu zugelassen wurde Beloukha mit dem Wirkstoff Pelargonsäure zur Krautabtötung in n nach dem Krautschlagen bis zum (Tab ). Beloukha zerstört die Kutikula benetzter Pflanzenteile, so dass die Zellen ihr Wasser verlieren und innerhalb kurzer Zeit vertrocknen. Ein schneller Wirkungseintritt ist bei warmer und strahlungsreicher Witterung in den Tagen nach der Anwendung zu erwarten. Reglone wirkt sehr schnell und sicher, verursacht dadurch aber auch einen erhöhten Stress bei den Knollen. Der Einsatz des Mittels bei Trockenstress der Pflanzen bzw. bei starker Hitze sollte vermieden werden. SplittingAnwendungen mit reduzierten Aufwandmengen sind verträglicher und reduzieren den Wiederaustrieb. Eine gründliche Benetzung der Blätter mit Wasseraufwandmengen über 600 l/ha ist notwendig. Reglone steht 2019 letztmalig zur Verfügung. Shark und Quickdown eignen sich im Wesentlichen für die Zweitbehandlung. Letztgenanntes Mittel ist immer mit dem Additiv Toil auszubringen. Da die Präparate zur vollen Wirkungsentfaltung einige Stunden Licht benötigen, sollte die Behandlung möglichst vormittags bei sonnigem Wetter erfolgen. Die Mittel wirken hauptsächlich auf den Stängel. Deshalb müssen vorher die Blätter durch Krautschlagen oder chemisch entfernt werden. Das langsame Absterben der Pflanze verursacht weniger Stress und damit weniger unerwünschte Effekte. Insbesondere bei früher Krautregulierung und damit erhöhter Gefahr des Wiederaustriebs wird eine Folgebehandlung angeraten. Bewährt hat sich, zuerst eine mechanische und dann eine chemische Maßnahme durchzuführen. Um eine ausreichende Wirkstoffaufnahme der chemischen Mittel zu gewährleisten, sollten die n nach dem Krautschlagen noch über eine Stängellänge von mind. 20 cm verfügen. Muss auf das mechanische Krautschlagen verzichtet werden, bietet sich Reglone mit 1,0 bis 1,5 l/ha zur Erstbehandlung als wirkungsvolles Mittel an. Nur in bereits weit abgereiften Beständen kann die Einmalbehandlung mit einer Tankmischung aus jeweils 1,0 l/ha Reglone und Shark ausreichen. Weitere Möglichkeiten zur Krautabtötung zeigt Tabelle Um späten Braunfäulebefall an den Knollen zu unterbinden, bietet sich die Kombination der chemischen Krautabtötung mit einem sporenabtötenden Fungizid (z. B. Ranman Top oder Shirlan) an. 255

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