Schulspezifisches Konzept zur Bildungs und Erziehungspartnerschaft
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- Lukas Günther
- vor 5 Jahren
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1 Grundschule Kümmersbruck Schulspezifisches Konzept zur Bildungs und Erziehungspartnerschaft 2015/16 1
2 1. Leitgedanken Unser Schulmotto LUST auf Grundschule Kümmersbruck - L wie Lernen und Leistung - U wie Umwelt und Unterricht - S wie Soziales und Stärke - T wie Team und Technik zeigt, dass bei uns Erziehung und Bildung in freudvoller Atmosphäre stattfinden dürfen. Die Begriffe Soziales, Stärke und Team stehen für die vertrauensvolle und wertschätzende Zusammenarbeit aller Beteiligten der Schulgemeinschaft. Wir legen Wert darauf, dass sich jeder an unserer Schule willkommen und wertgeschätzt fühlt. Deswegen gehen wir tolerant, freundlich und respektvoll mit den Eltern um, nehmen deren Anliegen ernst und setzen die schulischen Ziele in enger Kooperation mit dem Elternhaus um. Die Eltern sollen interessiert an schulischen Belangen sein. Deshalb sind uns Transparenz und Nachvollziehbarkeit unseres Handels und damit Akzeptanz unseres pädagogischen Vorgehens wichtig. Unser Schulleben ist reichhaltig und soll zum Besuch und zum Mitwirken einladen. Die Identifikation der Eltern und der Schüler mit der Schule soll so gestärkt und intensiviert werden. Auch in schwierigen Situationen versuchen wir, durch eine lösungsorientierte Gesprächsführung Probleme gemeinsam zu bewältigen und dabei das Kind mit seinen Stärken im Blick zu haben. Die Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrages gelingt nach unserem Verständnis nur mit gegenseitiger Unterstützung von Schule und Elternhaus. Bereits etablierte Maßnahmen werden wir weiterverfolgen, für neue Ideen insbesondere aus der Elternschaft, sind wir offen. 2. Schulspezifische Gegebenheiten Die Grundschule Kümmersbruck liegt in der Gemeinde Kümmersbruck südlich von Amberg im Vilstal. Die Gemeinde setzt sich aus den Ortschaften Kümmersbruck, Haselmühl, Köfering, Theuern, Lengenfeld, Penkhof, Moos, Gärmersdorf, Engelsdorf und Haidweiher zusammen. Sie zählt derzeit circa Einwohner. Die Gemeinde ist eine Wohngemeinde, ein großer Industriebetrieb, Handwerksbetriebe und landwirtschaftliche Betriebe prägen auch die soziale Struktur der Bevölkerung. Migranten und Flüchtlinge sind in überschaubarer Zahl vorhanden. Die Berufstätigkeit beider Elternteile bzw. die steigende Zahl Alleinerziehender 2
3 bedingt, dass die derzeit fünf Gruppen der Mittagsbetreuung gut ausgelastet sind. Die flexiblen Anwesenheits- und Abholzeiten sowie die qualitativ sehr gute Betreuung werden von Schule und Eltern sehr geschätzt. Am meisten genutzt ist die kurze Mittagsbetreuung bis 14 Uhr, die Betreuung bis 17 Uhr ist möglich. Neben der Grundschule gibt es eine Mittelschule, die baulich mit der GS verbunden ist. Das Hallenbad und die Dreifachturnhalle werden gemeinsam genutzt. Für die Grundschule ist in naher Zukunft eine Generalsanierung geplant. Jedes Klassenzimmer verfügt über Internetanschluss, Kamera und Beamer, drei Klassenzimmer haben eine elektronische Tafel. Der Computerraum mit 30 Arbeitsplätzen wird im Frühjahr 2016 neu ausgestattet. Im Schulsprengel liegen fünf Kindergärten, mit denen wir eine enge Zusammenarbeit pflegen. Das Kollegium setzt sich zusammen aus Schulleitung, dreizehn Klassenleitungen, vier WuG-Fachlehrerinnen, einer Förderlehrerin, einem Pfarrer und drei weiteren Religionslehrkräften für katholische Religion. Unser Kollegium ist offen für Schulentwicklungsprozesse, die nicht in kurzfristigem Aktionismus verlaufen, sondern wie bei den langjährigen Projekten Umweltschule, BanaFair, Patenkind Edmar und Musikalische Grundschule von zahlreichen innovativen und kreativen Ideen getragen werden. Im laufenden Schuljahr werden bei uns 310 Kinder in 13 Klassen unterrichtet. 3. Ziele und Maßnahmen zur Umsetzung der Elternarbeit 3.1 Leitlinie GEMEINSCHAFT Alle Eltern fühlen sich als Teil der Schulgemeinschaft wohl, wertgeschätzt und für die gemeinsamen Ziele verantwortlich. Was an unserer Schule bereits durchgeführt wird/ wurde: - Willkommenskultur: o Einladender Eingangsbereich mit Leitbild und Schulentwicklungsprojekten (Umweltschule und musikalische Grundschule mit entsprechender Dekoration) o Vorschulkinder aller unserer Sprengelkindergärten besuchen vor der Einschulung mehrfach die 1. und 2. Klassen o Erstklässler und Eltern werden am 1. Schultag mit kleiner Willkommensfeier begrüßt: musikalisch, mit Kaffee und Kuchen, gemeinsames Foto, Kirchgang zum überkonfessionellen Gottesdienst o Infopaket bei der Schuleinschreibung 3
4 o Vorstellung der Betreuungsmöglichkeiten bei der Schuleinschreibung o Elternabende für Schulanfänger o Verabschiedung der Viertklässler - Wertschätzung o Würdigung und Dank an Eltern(beirat) für Hilfen und Aktionen in Homepage und Presse o Jährliches gemeinsames Abendessen von Elternbeirat und Schulleitung am Ende des Schuljahres - Einander entgegenkommen o Flexible Sprechstunden, falls normale Sprechstundentermine nicht möglich o Elternsprechtag: Terminabstimmung nach Wunsch der Eltern o Angebote zur schnellen Kontaktaufnahme per Telefon oder für dringende Fälle - Respektvoll handeln o Höflicher Umgangston zwischen Eltern und Lehrern, Kindern und Lehrern - Kontakte pflegen o -Kontakte für dringende Fälle o Elternstammtisch, falls gewünscht o Schulhomepage mit allen wichtigen Infos o Hausaufgabenheft als Kontaktheft bzw. Mitteilungsheft - Zusammengehörigkeit stärken o Gemeinsame Aktionen (Spendenlauf) o Schul-T-Shirts o Regelmäßige Elternbriefe mit wichtigen Informationen o Klassenfeste am Schuljahresende (v.a. 4. Klasse) o Adventssingen mit der ganzen Schule o Schulfeste, Sportfeste - Für Aufenthaltsqualität sorgen o Ansprechender Eingangsbereich - Problematik: Sicherheitskonzept o Überlegte Sitzordnung bei Elterngesprächen - Willkommensbrief (evtl. mit Leitbild) für Erstklässler und Eltern - Tutorensystem (Eltern / Eltern und Erstklässler / größere Schüler) - Gemeinsame, regelmäßige Überarbeitung der Schulhausregeln - jährliche Nachbestellungsmöglichkeit der Schul-T-Shirts - Wegweiser: bessere Ausschilderung zur Orientierung im Schulhaus 4
5 3.2 Leitlinie KOMMUNIKATION Die Eltern und Lehrkräfte informieren einander über alles, was für die Bildung und Erziehung der Schülerinnen und Schüler von Bedeutung ist. Was an unserer Schule bereits durchgeführt wird/ wurde: - Gelegenheiten für Gespräche anbieten o Lernentwicklungsgespräche: Ab Januar 2016 in den Jahrgangsstufen 1 und 2 Lernentwicklungsgespräche als Ersatz für das Zwischenzeugnis und als Möglichkeit, Lernerfolg bzw. Fördermaßnahmen persönlich mit dem Schüler zu besprechen o Zielvereinbarungen auch in Sprechstunden mit Schülern und Eltern o Überprüfen von festgelegten Verhaltensnormen und Lerntipps; Überprüfung der Fortschritte in weiteren Gesprächen o Elternsprechstunde: einzeln oder am Elternsprechtag, mit oder ohne Kind o Kommunikation findet immer auch bei gemeinsamen Schulveranstaltungen statt (inklusive Elternbeirat!) - Ansprechpartner benennen o Unterstützung und Beratung beim Wechsel in eine andere Schulart (Gymnasium, Realschule, Förderzentrum, Montessori usw.); Vermitteln von Gesprächen, Tests; Informationen mit Beratungslehrer o Zuständigkeiten klar definiert: Homepage, Zeitungsberichte, Infotafeln in der Aula - Erreichbarkeit sicherstellen o Dienstliche Mail-Adresse der Lehrer o Gepflegte und aktuelle Homepage mit allen Möglichkeiten der Kontaktaufnahme - Das Umfeld einbeziehen o Enger Kontakt mit Kindergärten, Kirchen, Gemeinde (Bücherei, Kulturausschuss), o zahlreiche Kontakte zu außerschulischen Lernorten wie Museum im Schulsprengel (Kulturschloss Theuern) - Auf Bedürfnisse eingehen o Mitteilungen an Eltern auch in Muttersprache (wünschenswert, aber nicht immer möglich) o Übersetzer bei Gesprächen mit Migranteneltern - Gesprächskompetenz schulen (wäre im Elternbereich auch wünschenswert) o Vortrag zur Gesprächsführung o Schulung von Konfliktgesprächen - Zielstrebig informieren o Elternbriefe von Schulleitung und Elternbeirat 5
6 o Homepage - Hausaufgaben und Probenankündigungen im virtuellen Klassenzimmer der Lernplattform mebis - Elternseite auf der Homepage, evtl. geschützter Bereich 3.3 Leitlinie KOOPERATION Eltern und Lehrkräfte arbeiten gemeinsam kontinuierlich am Erziehungs- und Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler. Was an unserer Schule bereits durchgeführt wird/ wurde: - Zusammenfassung der sieben Unterziele, weil die Bereiche oft ineinander übergehen o Vorträge zu Erziehungsfragen, zur Leseförderung, zum Umgang mit modernen Medien und Internet o Eltern-Lehrer-Schüler-Kooperation bei unseren Schulprojekten: Umweltschule (Pflege der Erlebnispausenhöfe), musikalische Grundschule (Eltern bringen ihre Kinder zu verschiedenen Aufführungen auch außerhalb der Schule und nehmen selbst teil), Sicherheitstag, Sponsorenlauf, Plätzchenverkauf und vieles mehr o Eltern als Fachleute in Betrieben, die Klassen zur Betriebserkundung einladen o Eltern bringen ihre Fachkenntnisse ein: Floristin bindet mit Kinder Adventskranz; Eltern stellen Haustier vor; Übungsleiter-Eltern führen Sportstunden durch; Eltern sorgen für das leibliche Wohl bei vielen Veranstaltungen o Eltern organisieren regelmäßig Selbstverteidigungskurse und Bücherbasar o Eltern als Helfer und Unterstützer bei Sportfesten und Begleitpersonen bei Wandertagen o Eltern unterstützen uns in hohem Maß mit finanziellen Mitteln, die sie bei Schulveranstaltungen erarbeitet haben - Gestaltung von Räumlichkeiten für Elterntreffen - Talente-Pool der Eltern erstellen (Fachleute, Berufe, Vereine nützen) - Eltern als Busaufsicht bzw. als Schülerlotsen am Zebrastreifen - Lesepaten für Flüchtlingskinder - Beteiligung der Eltern bei der Verteilung des Schulobstes (mundgerechte Zubereitung, ohne die das Obst oft liegen bleibt) - Ausbau der Möglichkeiten zur Inklusion behinderter Kinder - Schulbegleiter für schwierige Kinder 6
7 3.4 Leitlinie MITSPRACHE Die Eltern nehmen ihre rechtlich geregelten Mitsprache- und Mitwirkungsmöglichkeiten wahr. Sie können sich auch darüber hinaus in geeigneter Weise einbringen. Die GS Kümmersbruck ermöglicht den Eltern über den Elternbeirat und die Klassenelternsprecher regelmäßig und fortlaufend Möglichkeiten des Austauschs und der Mitsprache (vgl. Leitlinien Kooperation/Kommunikation). Diese langjährig erprobte Form des gemeinsamen Miteinanders führte in der Vergangenheit zur effektiven Öffnung der Schule mit großem Nutzen und positiven Effekten für die Schule und die Schüler. - Elternbriefkasten für Wünsche und Anregungen - Informationen von und für Eltern an der Litfaßsäule 4. Qualitätssicherung Zwischen den externen Evaluationen 2006 und 2012 wurde jeweils eine interne Evaluation durchgeführt, zuletzt 2015 im Rahmen des Schulentwicklungsprojekts Musikalische Grundschule. Ebenso haben in jeder Elternbeiratssitzung sowohl die Schulleitung als auch die Eltern die Möglichkeit zu Feedback, Kritik und Anregung. Häufiger Telefon- und Mailkontakt zwischen Schulleitung und Elternbeiratsvorsitzendem ist gegeben. 5. Beteiligung der Schulgemeinschaft Das vorliegende Konzept wurde durch das Lehrerkollegium der Grundschule Kümmersbruck erarbeitet, mit dem Elternbeirat abgestimmt und durch Lehrerschaft und Elternbeirat beschlossen. Das vorliegende Konzept wird auf der Homepage veröffentlicht und kontinuierlich fortgeschrieben. 7
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