Vortrag: Wirksame Organisationsveränderung durch training-on-the-job

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1 2006: Petersberger Trainertage Bonn Vortrag: Wirksame Organisationsveränderung durch training-on-the-job Veranstaltung: Kongress Petersberger Trainertage in Bonn Datum: 31. März 2006 Referenten: Frank Schache-Keil (flow) Die Urheberrechte sind zu beachten. Das Copyright und die Nutzungsrechte liegen bei der flow consulting gmbh. Dieser Vortrag / dieses Script darf weder reproduziert noch wiederverwendet oder für gewerbliche Zwecke verwendet werden. Dies gilt auch für die Aufnahme dieses Scripts in elektronische Datenbanken und Vervielfältigung auf CD-Rom. flow consulting gmbh Spörckenstraße 89 D Celle copyright :: flow consulting gmbh mail@flow.de

2 Wirksame Organisationsveränderung 2 Wirksame Organisationsveränderung durch training-on-the-job Klassenzimmerlernen :: Auf Vorrat Theoriewissen ansammeln :: Es gibt eine richtige Antwort :: Wir brauchen einen Wissenden Praxislernen :: Es gibt viele richtige Antworten :: Wir suchen gemeinsam die beste Lösung :: Das gelingt nur im Kontext der Praxis mit bewusster Anstrengung Unser Ansatz Wir orientieren uns an der Idee des Praxislernens aus dem Action-Learning-Konzept. 1

3 3 Unsere Hypothese Seminar-Welt Solange das Lernen für Teamarbeit in der Seminarwelt stattfindet, wird Teamarbeit in der Produktion nicht stattfinden. Immunität Produktions-Welt 4 Ein Beispiel aus unserer Praxis: Einführung von Teamarbeit 2

4 5 Beispiel: Impress Das Unternehmen... :: Impress - weltweit tätiges Metallverpackungsunternehmen Das Werk... :: Cuxhaven Mitarbeiter/innen Die Ausgangslage im Jahr :: BSE-Boom vorbei :: Harter Schnitt: Mitarbeiterzahl minus > 10 Prozent :: Effizienzprobleme noch keineswegs gelöst :: Technische Rationalisierung ausgereizt :: Zukunftsfähigkeit des Werkes kritisch :: Rolle Plattformwerk für Polen und Lettland gefährdet :: Weitere drastische Personalreduzierungen drohen 6 Lernimpuls Das was hier geschieht, ist keine Schulungsmaßnahme Beispiel: Überblick 1 Planungsphase Monate Pilotphase Monate Rollout Monate 6-11 Prozessbegleitung und Expertenberatung 3

5 7 Beispiel: Phase 1 Lernimpuls So funktioniert die Produktion wirklich! 1 Planungsphase Monate 1-2 Planungs- Workshops Werkleitung Betroffene Betriebsrat IST-Analyse :: Aktuelles Fertigungslayout + heutige Arbeitsteilung :: Aktuelle Fertigungspraxis, Stärken/Schwächen-Analyse 8 Beispiel: Phase 1 Lernimpuls Es kann anders und besser funktionieren! 1 Planungsphase Monate 1-2 Planungs- Workshops Werkleitung Betroffene Betriebsrat SOLL-Konzept :: Wie kann mehr Flexibilität realisiert werden? :: Wie kann die starre Arbeitsteilung aufgelöst werden? :: Wie kann die Qualifikation innerhalb der Teams erhöht werden? 4

6 9 Altes Modell Produktionslinien Indirekter Bereich Vorarbeiter Service Einsteller- Pool Transport Maschinenarbeiter- Pool Qualitätskontrolle Konflikt 1: Täglich neue Zuordnung von Einstellern und Maschinenarbeitern durch Vorarbeiter > Koordinationsprobleme und Demotivation Konflikt 2: Linien durch hohe Abhängigkeit von den indirekten Bereichen und starre Arbeitsteilung intern störanfällig 10 Neues Modell Maschinenarbeiter Servicemitarbeiter Gruppensprecher Transportmitarbeiter Einsteller Qualitätskontrolleur Starre Arbeitsteilung intern ist aufgelöst - Teams sind für Gesamtprozess verantwortlich: Fertigung, Service, Transport, Qualitätskontrolle 5

7 11 Beispiel: Phase 2 Lernimpuls So kann s funktionieren! Neu mit Verantwortung umgehen! 2 Pilotphase Monate 2-5 Pilot-Workshops training-on-the job :: Pilotteams :: Teamsprecher :: Führungskräfte :: Abteilungsversammlungen :: Start-Workshops :: Teamarbeit läuft an :: Aktuelle Probleme sofort bearbeiten 12 Beispiel: Lern-Drehbuch Vorbereitung + Feedback TS1 B Teambesp. 1 TS2 TS1 B Teambesp. 2 TS2 Lernimpuls Gegenseitiges Lehren ist die effektivste Form des Lernens! Feedback FK1 FK2 B TS2 B TS1 Teamsprecher lernen Führungskräfte lernen 6

8 13 Beispiel: Phase 3 3 Rollout Monate 6-11 Teamworkshops training-on-the job :: alle Teams :: Teamsprecher :: Führungskräfte :: Pilotphase auswerten, nachsteuern :: Teamworkshops :: Teamsprecher-Trainings nach Lern-Drehbuch 14 Unser Vorgehensmodell Seminar- Welt Produktions- Welt 3.Nachsteuern 4.Testen 2.Feedback 1.Reflektieren 7

9 15 Qualifikation des Beraters für So nicht! Der Psychologe kommt und legt mich auf die Couch Der Krawattenträger kommt, der hat keine Ahnung So geht s! Fachwissen Akzeptanz Prozesskompetenz Intuition Mut Die kurzen, treffsicheren Interventionen Praxislernen nach dem Action-Learning-Konzept Learning by doing :: Reale Probleme am Arbeitsplatz lösen :: Theorieinputs aus den Praxisanforderungen Im Team reflektieren :: Intensiver Erfahrungsaustausch :: Neue Lösungen erproben Change und persönliche Entwicklung parallel :: Die eigene Expertise weiterentwickeln :: Entscheidungsräume eröffnen und Verantwortung übernehmen Gegenseitiges Lehren ist die effektivste Form des Lernens :: Feedbackschleifen und kollegiale Beratung :: Neue Kommunikationskanäle 8

10 17 Einsatzgebiete training-on-the-job :: Change - Einführung von Gruppenarbeit Beispiel: Impress (Metallverpackung - Produktion) :: Leadership - Führungskräfteentwicklung Beispiel: Arkona AG (Hotellerie - Direktion) :: Sales - Kompetenz Kundenmanager Beispiel: Continental AG (Reifenindustrie - Vertrieb) Wirksame Organisationsveränderung :: Sie finden uns in der Rotunde. 9