Zeitschrift für Anthroposophische Medizin Journal of Anthroposophic Medicine. Der Merkurstab. Beiträge zur einer Erweiterung der Heilkunst

Transkript

1 Powered by TCPDF ( Der Merkurstab Zeitschrift für Anthroposophische Medizin Journal of Anthroposophic Medicine Digitales Archiv Autor(en) Titel Zeitschrift Matthias Girke Editorial Publikationsjahr 2005 Jahrgang 58 Heftnummer 3 Heftname Der Merkurstab. Beiträge zur einer Erweiterung der Heilkunst 3 Mai/Juni Seiten Artikel-ID URL Bibliografische Angabe DMS DE Girke M. Editorial. Der Merkurstab. Beiträge zur einer Erweiterung der Heilkunst 2005;58(3): Dieser Artikel stammt aus dem Merkurstab-Archiv, das Veröffentlichungen seit 1946 umfasst. Insbesondere bei länger zurückliegenden Arbeiten ist der jeweilige medizinhistorische Kontext zu berücksichtigen. Dieser Artikel ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht ohne Genehmigung weiterverbreitet werden. Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e.v. Herzog-Heinrich-Straße 18 DE München info@gaed.de Source: Anthromedics Platform

2 a m Der Merkurstab Beiträge zu einer Erweiterung der Heilkunst Matthias Girke Editorial Originalia Harald Hamre, Michael Fischer, Marianne Heger, David Riley, Max Haidvogl, Erik Baars, Eileen Bristol, Michael Evans, Reinhard Schwarz, Helmut Kiene Anthroposophische vs. konventionelle Therapie bei akuten Ohr- und Atem wegsinfekten: eine prospektive Outcomes-Studie Dietrich von Bonin Wirkungen von Sprachtherapie auf die kardiorespiratorische Interaktion Teil II: Menschenkundliche Gesichtspunkte Bartholomeus Maris Pränatale Ultraschalldiagnostik und ihre Auswirkungen Markus Peters Zum Verständnis von Lernschwierig keiten in der Schule Praxis Anthroposophische Medizin Matthias Girke Therapie einer E. coli-sepsis mit anthroposophischer Medikation Anthroposophische Arzneimittel Robert VJ. Gorter, Mario Butorac, Eloy P. Cobian, Andrea V, Kühn, Ulrich Meyer Ausmaß der Resorption von Kupfer aus kupferhaltigen Dermatika Georg Soldner Cuprum/Ouarz in der Akutbehandlung traumabedingter Hämatome OlafTitze Zu den besonderen Herstellungs verfahren mineralischer Heilmittel derweleda Initiativen und Berichte Gesundheitspolitik Berichte Leserbriefe»- Tagungsbericht Rezensionen»- Wissenschaftliche Publikation - Buchbesprechungen Rudolf Steiner zum Thema Alle wirkliche, große Erkenntnis ist aus dem Schmerz... geboren." O -J Der Merkurstab 58. Jahrgang Heft 3 Mai-Juni 2005

3 Der Merkurstab Beiträge zu einer Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen Herausgeber: Freie Hochschule für Geisteswissenschaft / Medizinische Sektion Internationale Koordination Anthroposophische Medizin Dornach/Schweiz, Dr. med. Michaela Glöckler und die Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e.v., Dr. med. Matthias Girke

4 Der Merkurstab 58.Jahrgang Heft3 ) 2005 i6g Inhaltsverzeichnis 777 [ Matthias Cirke Editorial Originalia 772 Harald Hamre, Michael Fischer, Marianne Heger, David Riiey, Max Haidvogl, Erik Baars, Eileen Bristol, Michael Evans, Reinhard Schwarz, Helmut Kiene Anthroposophische vs. konventionelletherapie bei akuten Ohr- und Atemwegsinfekten: eine prospektive Outcomes-Studie 7S5 Dietrich von Bonin Wirkungen von Sprachtherapie auf die kardiorespiratorische Interaktion Teil II: Menschenkundliche Gesichts punkte 797 Bartholomeus Maris Pränatale Ultraschalldiagnostik und ihre Auswirkungen 20J Markus Peters Zum Verständnis von Lernschwierig keiten in der Schule Praxis Anthroposophische Medizin 272 Matthias Cirke Therapie einer E. coli-sepsis mit anthroposophischer Medikation Anthroposophische Arzneimittel 276 Robert W. Corter, Mario Butorac, Eloy P. Cobian, Andrea V. Kühn, Ulrich Meyer Ausmaß der Resorption von Kupfer aus kupferhaltigen Dermatika 227 Georg Soldner Cuprum/Ouarz in der Akutbehand lung traumabedingter Hämatome 222 OlafTitze Zu den besonderen Herstellungs verfahren mineralischer Heilmittel der Weleda Initiativen und Berichte»- Gesundheitspolitik 225 Ursa Krattinger Ein Beitrag aus der Schweiz: Komplementärmedizin gehört in die Grundversicherung Berichte 226 Malte Peters, Michael Hübner Facharztkurs Orthopädie 227 Tankred Stöbe Bericht aus Sigli, Aceh/Sumatra, Indonesien 230 llja Karenovics 75 Jahre Friedrich-Husemann- Stiftung 75 Jahre anthropo sophische Psychiatrie 232 Annette Bopp, Jürgen Schürholz Vier Broschüren zur Anthroposophischen Medizin - Leserbriefe 233 Jürgen Johannes Kuehn Zu den Artikeln von Rene Madeleyn: Vitamin-K-Prophylaxe bei Neugebo renen und zu Barbara Massag: Zur Dosierung der Vitamin-K-Prophyla xe bei Neugeborenen in Heft 1/ Beatrix Hachtel Zu Magdalena Majorek: Forschung im Bereich der Heileurythmie in Heft 1/ Dieter Bauer, Dorian Schmidt, Christina Henatsch, Jürgen Momsen Antwort auf den Leserbrief von Sabine Schäfer.Thema Diätmöhren, Merkurstab 2/05 - Tagungsberichte 235 Michaele Ouetz Bericht von der Ostertagung in Kassel 236 Markus Karutz Mitgliederversammlung der GAÄD vom in Kassel Rezensionen «- Wissenschaftliche Publikation 240 Rene Madeleyn Eckard Schönau, Emil G. Naumann, Alfred Längler, Josef Beuth. Pädiatrie integrativ. Konventionelle und komplementäre Therapie Buchbesprechungen 242 Armin Husemann Wolfgang Schad (Hrsg.). Die ver lorene Hälfte des Menschen. Die Plazenta vor und nach der Geburt in Medizin, Anthroposophie und Ethnologie 242 Till Reckert Gisela Bräuner-Gülow, Helge Gülow. Magersucht und Bewegungstherapie-Ein Dialog mit betroffenen Jugendlichen. Darstellungaus30 Jahren Heil eurythmie an der Filderklinik Rudolf Steiner zum Thema 243 Alle wirkliche, große Erkenntnis ist aus dem Schmerz... geboren."

5 Liebe Leserinnen, liebe Leser Die Anthroposophische Medizin wird in dem Maße, wie sie an Sichtbarkeit gewinnt, zuneh mend in den öffentlichen Diskussionsprozess hineingestellt. Es sind Fragen nach ihrer Wirk samkeit, nach ihren bewertenden Gesichts punkten gegenüber diagnostischen und thera peutischen Vorgehensweisen und auch nach der Begründung einer individuellen Therapie entscheidung vor dem Hintergrund eines seinem eigentlichen Zweck entfremdeten und zunehmend bis in die Erstattungsfragen hinein dirigistisch eingesetzten Leitliniensystems. Die entsprechenden Antworten beginnen im Kleinen und bekommen erst durch intensive Arbeit eine die medizinische Entwicklung und ihre Ausrichtung mitbestimmende Kraft. Die Frage nach der Wirksamkeit der Anthroposophischen Medizin wird in der in diesem Heft aufgenommenen IIPCOS Studie nachgegan gen. Bei 1016 Patienten mit Ohr- und Atem wegserkrankungen schneidet der anthroposophisch therapierte Patientenarm verglichen mit der ausschließlich schulmedizinisch therapierten Kontrollgruppe in den Punkten Krankheitsverlauf, Arzneimittelverbrauch und -Sicherheit sowie Patientenzufriedenheit signi fikant besser ab bei gleichzeitig extrem redu ziertem Antobiotikaeinsatz. Neben der AMOS- Studie besteht eine zweite qualitätsvolle Un tersuchung zur Wirksamkeit der Anthroposophischen Medizin.

6 DER MERKURSTAB H E F T Der Bewertung diagnostischer Verfahren durch die Anthroposophische Medizin geht Bart Maris in seinem Beitrag zur Ultraschall diagnostik in der Schwangerschaft nach. Durch dieses bildgebende Verfahren" wird ein im Verborgenen sich entwickelndes Menschen werden in die optische Sichtbarkeit gedrängt durch eine sich zunehmend ausdifferenzie rende Untersuchungstechnologie. Neben dem zweifellos positiven Wert wird auf die dadurch veränderte Beziehung der werdenden Mutter zu ihrem Kind hingewiesen, die die spirituell wesenhafte Beziehung der werdenden Mutter zu ihrem Kind veräußerlicht durch die schein bare optische Bildgebung ihres Kindes. Sie wendet sich von dem Wesen zu dessen surro gatartiger Erscheinung. In der individuellen Therapiefindung können Leitlinien zu einer wertvollen Hilfe werden, wenn sie nicht dirigistisch das therapeutische Handeln bestimmen und den therapeutisch tätigen Arzt in seiner Urteilsbildung damit überflüssig machen, sondern wenn sie als kon zentrierte Form externer Evidenz die individua lisierte Berücksichtigung findet. Viele thera peutische Entscheidungen der Anthroposophischen Medizin bilden sich in einem weitge hend pathogenetisch orientierten Leitlinien system nur unzureichend ab und verlangen dadurch ihre anderweitige Begründung. Als ein Beispiel hierzu werden an einer Kasuistik Begründung, Durchführung und Wirksamkeits diskussion einer ausschließlich anthroposophischen medizinischen Therapie einer E. coli-sepsis dargestellt. In diesen drei Aspekten zu dem diagnostischen und therapeutischen Vorgehen lebt die Über zeugung von der Wesenhaftigkeit des Men schen und seiner Entwicklungsfähigkeit durch die Krankheit. Das mit ihr verbundene Leid und auch ihr Schmerz bekommen etwas Zukunftweisendes, in dem sie wie Geburtswehen auf die sich he raus ringenden Entwicklungsschritte des Men schen weisen. Jede große innere Entwicklung und Erkenntnis, die unsere Bewunderung he rausfordert, ist durch Leid und Schmerz gebo ren worden. Freude und entgegengebrachte Dankbarkeit sind Wachstumskräfte für ein nach Verwirkli chung strebendes Neues, das durch Schmerz und Leid geboren worden ist. Auf diese innere Bedeutung des Schmerzes weist die Darstel lung Rudolf Steiners hin, die das Schmerz erleben darüber hinaus in die Beziehung zum Pfingstereignis bringt und diese Ausgabe des Merkurstabs abschließen soll. Matthias Girke