Zeitschrift für Anthroposophische Medizin Journal of Anthroposophic Medicine. Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin

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1 Powered by TCPDF ( Der Merkurstab Zeitschrift für Anthroposophische Medizin Journal of Anthroposophic Medicine Digitales Archiv Autor(en) Titel Zeitschrift Marion Debus Publikationsjahr 2007 Jahrgang 60 Heftnummer 6 Heftname Seiten Artikel-ID URL Bibliografische Angabe Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin 6 November/Dezember DMS DE Debus M.. Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin 2007;60(6): Dieser Artikel stammt aus dem Merkurstab-Archiv, das Veröffentlichungen seit 1946 umfasst. Insbesondere bei länger zurückliegenden Arbeiten ist der jeweilige medizinhistorische Kontext zu berücksichtigen. Dieser Artikel ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht ohne Genehmigung weiterverbreitet werden. Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e.v. Herzog-Heinrich-Straße 18 DE München info@gaed.de Source: Anthromedics Platform

2 r Der Merkurstab Zeitschrift für Anthroposophische Medizin Journal ofanthroposophic Medicine Marion Debus Originalia Friedwart Husemann Das Lukasevangelium (2.Teil) Matthias Girke Patient-Arzt-Beziehung Wolfram Engel Gold im Zusammenklang mit Weihrauch und Myrrhe in der Arzneimittelherstellung Aurum-Olibanum-Myrrha I Ulrich Meyer Weihrauch und Myrrhe - Baumharze der Halbwüste als Heilmittel Aurum-Olibanum-Myrrha II Hans-Heinrich Engel t, Karl König t, Hans Müller-Wiedemann t Überschwere Kontaktstörungen im Kindesalter und deren Behandlung mit der Substanz Thalamos. Mit Vorbemerkungen von Markus Sommer und Arne Schmidt zum Wiederabdruck des Beitrags Praxis Anthroposophische Medizin Andreas Hessenbruch Die Behandlung frühkindlicher Hirnschäden mit Myrrha comp. Aurum-Olibanum-Myrrha III OlafTitze Aurum und Aurumtherapie Gretl Stritzel t Die Strömungsmassage nach Dr. med. Simeon Pressel. Mit einem Vorwort von Thea Friemel Anthroposophische Arzneimittel Klas Diederich Taraxacum officinalis Stefanie Mocka, Frauke Wellhausen, Ulrich Meyer Anwendungsbeobachtung WALA Chelidonium Kapseln Initiativen und Berichte In memoriam Gesundheitspolitik Berichte Rezensionen Buchbesprechungen Rudolf Steiner zum Thema Et incarnatus est Der Merkurstab 60. Jahrgang Heft 6 November - Dezember 2007

3 Der Merkurstab Zeitschrift für Anthroposophische Medizin Journal of Anthroposophic Medicine Herausgeber: Freie Hochschule für Geisteswissenschaft Medizinische Sektion Internationale Koordination Anthroposophische Medizin Dornach/Schweiz, Dr. med. Michaela Glöckler und die Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e.v., Dr. med. Matthias Girke

4 Der Merkurstab Heft Marion Debus Originalia 504 Friedwart Husemann Das Lukasevangelium (2.Teil) 570 Matthias Girke Patient-Arzt-Beziehung 516 Wolfram Engel Gold im Zusammenklang mit Weihrauch und Myrrhe in der Arzneimittelherstellung Aurum-Olibanum-Myrrha I 522 Ulrich Meyer Weihrauch und Myrrhe - Baumharze der Halbwüste als Heilmittel Aurum-Olibanum-Myrrha II 529 [ Markus Sommer, Arne Schmidt Zwei Vorbemerkungen zum Wiederabdruck des Folgebeitrags S33 I Hans-Heinrich Engel t, Karl König t, Hans Müller-Wiedemann t Über schwere Kontaktstörungen im Kindesalter und deren Behandlung mit dersubstanzthalamos Praxis Anthroposophische Medizin 555 Andreas Hessenbruch Die Behandlung frühkindlicher Hirnschäden mit Myrrha comp. Aurum-Olibanum-Myrrha III 557 OlafTitze Aurum und Aurumtherapie 560 Gretl Stritzel t Die Strömungsmassage nach Dr. med. Simeon Pressel Mit einem Vorwort von Dorothea Friemel Anthroposophische Arzneimittel 566 Klas Diederich Taraxacum officinalis 572 Stefanie Mocka, Frauke Wellhausen, Ulrich Meyer Anwendungsbeobachtung WALA Chelidonium Kapseln Initiativen und Berichte In memoriam 575 Armin Husemann Gisbert Husemann ( ) ein geologisch forschender Arzt 576 Gisbert Husemann Tagebuchaufzeichnung vom 22. Mai 1943 Gesundheitspolitik 577 Natascha Hövener Europa im (komplementär-) medizinischen Dialog Berichte 578 Bartholomeus Maris Neue Fassung der Anerkennungs ordnung zum Anthroposophischen Arzt der Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland (GAÄD) 57g Franziska Roemer Abschluss des ersten Turnus der berufsbegleitenden Heileurythmieausbildung für Ärzte im Paracelsus- Zentrum Unterlengenhardt Rezensionen Buchbesprechungen 587 Peter Selg Helmut Zander: Geschichte der Anthroposophischen Medizin Aus: Anthroposophie in Deutschland 587 Peter Zimmermann Peter Selg (Hrsg.): Und in dertat, dies wirkte". Die Krankengeschichten des Buches Grundlegendes für eine Erweite rung der Heilkunst nach geistes wissenschaftlichen Erkenntnissen" von Rudolf Steiner und Ita Wegman Ita Wegman: Medizinisch therapeutische Korrespondenzer 588 Karl-Reinhard Kummer Georg Soldner, H.-Michael Stellmann: Individuelle Pädiatrie Rudolf Steiner zum Thema 590 Et incarnatus est

5 Der Merkurstab Heft Liebe Leserinnen, liebe Leser, es ist uns eine besondere Freude, Ihnen in der vorliegenden Weihnachtsausgabe des Merkur stabes ein wirkliches Geschenk vorlegen zu kön nen! Die erst vor wenigen Monaten geborene Idee, die Substanzen Gold, Weihrauch und Myrrhe ganz in den Mittelpunkt dieses Heftes zu stellen, setzte sofort eine Reihe von Prozessen in Gang, die binnen kurzem-fast wie von selbst-sich zu der vorliegenden, gleichermaßen harmonischen wie ungewöhnlichen Komposition fügten: Weit in die Vergangenheit der Anthroposophischen Medizin reicht der hiermit neu zugänglich gemachte Artikel von Karl König, H. Engel und H. Müller-Wiedemann aus den 50er Jahren über das von König entwickeltethalamospräparat (heute Myrrha comp.), der ersten Komposition aus Weihrauch, Gold und Myrrhe, die eine zentrale Bedeutung für die Behandlung autistischer Kinder hatte. In zukunftsträchtigerweise wiederum kam eine Zusammenarbeit der Phar mazeuten Wolfram Engel (Weleda) und Ulrich Meyer (Wala) zustande im Hinblick auf ein dem aktuellen Wissensstand entsprechendes vertief tes pharmazeutisches Verständnis diesersubstanzen. Ulrich Meyer reiste sogar in den Jemen, um Myrrhe und Weihrauch unter ihren natür lichen Lebensbedingungen zu studieren. Das ärztliche Wirken Karl Königs geschah seit seiner Emigration nach Schottland 1938 ganz aus dem Ideal der spirituellen Gemeinschaftsbildung der Camphill Community heraus: Am Nachmit tag hatte ich außerordentlich befriedigende Ge spräche mit einigen Mitarbeitern, wobei die Se genswirkungen von Camphill für einzelne Men schenschicksale sich zeigten. Das Wort,hier ist eine Menschenschule' wurde immer stärker in mir und mich durchzog ein starkes Gefühl von freudiger Dankbarkeit" (i). Für Karl König bedeu tete es das größte Glück, wenn es gelang, die für Diagnose und Behandlung der dort heilpädago gisch betreuten Kinder notwendigen Erkenntnis schritte gemeinsam zu vollziehen.trotz in dieser Hinsicht überragender eigener Fähigkeiten war er dabei außerordentlich selbstkritisch: Die Kinder sind noch nicht auf Herz und Nieren erkannt", deshalb sind sie noch nicht erlöst". Mir wird selbst daran wieder unsere spezielle Aufgabe in der Heilpädagogik offenbar: Durch Erkenntnis das wahre Wesen des Menschen zu,,erlösen"(i). Vor diesem Hintergrund ist der von großem therapeutischem Enthusiasmus zeugende Artikel überthalamos zu sehen. Das in sich selbst in Stummheit gefangene, vor der Schwelle der Ich-Begegnung von Mensch zu Mensch zurück schreckende autistische Kind sollte zum Erwa chen zu sich selbst und damit in die Menschen gemeinschaft geführt werden, aus seinem

6 Der Merkurstab Heft inneren Gefängnis erlöst" werden. Die Rekru tierung zahlreicher gesunder Probanden aus der Mitarbeiterschaft Camphill mit genauester Dokumentation der (ausgeprägten) Wirkungen von Thalamos ist ein weiteres Zeugnis der Gemeinschaftsbildung, aus der heraus dieses Präparat lebte". Hat das Präparat Thalamos bzw. Myrrha comp. seinen Platz am Lebensanfang mit dem richtigen Hereinführen der Wesensglieder in die Leiblich keit, so ist die Begleitung des Menschen an der Todesschwelle, das richtige In-Beziehung-Setzen der sich lösenden Wesensglieder, ein Haupt schwerpunkt für den Einsatz von Olibanum comp. bzw. Aurum comp. Die Wirkungsweise dieser Präparate wird aus den Darstellungen von Engel und Meyer aus dem pharmazeutischen Verständnis heraus unmittelbar einsichtig. Die Schwelle zur geistigen Welt, wie wir sie nun nicht nur durch Tod und Geburt überschreiten, sondern uns ihr auf dem inneren Erkenntnisweg nähern, nimmt Friedwart Husemann in seinem Artikel über die Parabel vom reichen Mann und dem armen Lazarus aus dem Lukasevangelium von den verschiedensten Gesichtspunkten aus in äußerst anregender Weise in den Blick. Der Hüter der Schwelle und das Wesen der Krankheit werden in ihrerengen Beziehung dargestellt und damit der Erkenntnisweg des Arztes im Sinne einer Mysterienmedizin" anschaubar. Matthias Girke schließlich beleuchtet dasjenige, was aus der Beziehung von Arzt und Patient, die hinsichtlich Krankheits- und Therapieverständnis zunächst ganz in ihrer jeweils eigenen Welt leben i.s.von ärztlichen Grundhaltungen einerseits und Erwartungshorizonten des Patienten ande rerseits, als ein ganz Neues hervorgehen kann, wenn es zu einer wirklichen inneren, verwandeln den Begegnung kommt. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Schwellenübertritt" in das Neue Jahr. Marion Debus Literatur 1 zitiert nach Peter Selg: Karl König und die Anthroposophie, Verlag am Goetheanum, 2006