Mi , Uhr Möglichkeiten des wissenschaftlichen Publizierens und Qualitätssicherungsverfahren
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- Babette Schwarz
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1 Mi , Uhr Möglichkeiten des wissenschaftlichen Publizierens und Qualitätssicherungsverfahren mit Prof. Dr. Cornelius Puschmann (Zeppelin Universität Friedrichshafen, HU Berlin), Dr. Jasmin Schmitz, Ursula Arning (ZB MED, Köln)
2 Möglichkeiten des wissenschaftlichen Publizierens und Qualitätssicherungsverfahren Ursula Arning, ZB MED Köln Dr. Jasmin Schmitz, ZB MED Köln Prof. Dr. Cornelius Puschmann, Zeppelin Universität, HIIG
3 Inhalt Wissenschaftliches Publizieren Qualitätssicherung durch Peer Review Ausblick: Neue Publikationsformen
4 Was ist eine Publikation? Publikation = Kommunikation von inhaltlich und strukturell so stabilisierte Aussagen, dass sie auch von anderen Personen nachvollziehbar rezipiert werden können (Def. nach B. Kaden) AutorIn Publikation Lesende
5 Warum publizieren WissenschaftlerInnen? Zentrales Mittel um Ergebnisse zu kommunizieren und zu verbreiten Eintrittskarte in das Wissenschaftssystem Publikationsdruck: Publish or Perish Wichtig für den Reputationsauf- und -ausbau Publikationstätigkeit ist ebenfalls wichtig für Stellenbesetzungen und Vergabe von Fördermitteln
6 Welche Publikationsarten gibt es? Hauptveröffentlichungswege : Monografien Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften Beiträge zu Sammelbänden Beiträge zu Konferenzbänden (conference proceedings) Gesamt-Bandbreite des wissenschaftlichen Publizierens: Lexikoneinträge, Tagungsberichte, Reports, Rezensionen In der Diskussion: Blogbeiträge, Twitter-Nachrichten, Facebook-Posts
7 Gibt es Unterschiede in den Disziplinen? Die einzelnen Publikationsarten haben in verschiedenen Disziplinen unterschiedlichen Stellenwert für den Reputationsgewinn Geistes- und Sozialwissenschaften: Monografien und Beiträge zu Sammelbänden haben einen hohen Stellenwert STM-Fächer: Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften mit Peer Review Informatik: Konferenzbeiträge mit Peer Review
8 Welche Bewertungskriterien gibt es? Unterschiedliche Standards zur Bewertung und Auswahl eines geeigneten Publikationsorgans Rechtswissenschaften: Renommee des Verlages Wirtschaftswissenschaften / STM-Fächer: Kategorisierung von Zeitschriften Ablehnungsquoten Rankings wie Journal Citation Reports (JCR)
9 Welche Publikationswege gibt es? Vielfach bildet das elektronische Publizieren noch klassische Publikationswege nach
10 Welche Entwicklungen gehen damit einher? Im Zeitschriftenbereich wird zunehmend auf e-only gesetzt Verbesserte Auffindbarkeit durch persistente Identifikatoren wie DOI, Handles oder URN Sicherstellung der Zugänglichkeit durch Langzeitarchivierung Verlinkung von unterschiedlichen Materialien möglich Versionierung Kommentarfunktionen, die die Beziehung zwischen Autor und Rezipient verändern Förderung und Beschleunigung des Wissensaustauschs durch Preprints
11 Inhalt Wissenschaftliches Publizieren Qualitätssicherung durch Peer Review Ausblick: Neue Publikationsformen
12 Warum Qualitätssicherung? Wissenschaftliche Ergebnisse können weitreichende Folgen für Menschen und Gesellschaft haben: Wissenschaft hat somit eine große Verantwortung Daher: Ergebnisse müssen eine Qualitätssicherung durchlaufen, bevor sie veröffentlicht werden Diese Qualitätssicherung wird durch das Peer-Review- Verfahren übernommen, das ein fester Bestandteil des Publikationsprozesses ist
13 Was ist Peer Review? (1) Begriffsklärung: Peer = FachkollegIn / Review = Gutachten Prüfung auf Validität, Qualität und Integrität durch FachwissenschaftlerInnen Insgesamt: Bewerten der Publikationswürdigkeit Geprüft wird: Passt die Publikation zur thematischen Ausrichtung der Zeitschrift? Wurde die Forschungsfrage verständlich formuliert und ist der Forschungsansatz adäquat? Wurde die passende Methodik verwendet? Sind die Ergebnisse reproduzierbar? Sind die Ergebnisse originell und neu? Wurden ethische Standards eingehalten?
14 Was ist Peer Review? (2) Mittlerweile dient Peer Review auch zur Aufdeckung wissenschaftlichen Fehlverhaltens wie Datenmanipulationen Das Erstellen von Review-Gutachten ist Teil der Selbstregulation der Wissenschaft und wird nicht vergütet Bedeutung: Vom Ausgang des Peer-Review-Verfahrens und der damit verbundenen Publikation der Ergebnisse hängt teilweise der Aufstieg von AutorInnen im Wissenschaftssystem ab!
15 Wie läuft das Peer-Review-Verfahren ab?
16 Was passiert nach dem Peer Review? Renommierte Zeitschriften haben teilweise Ablehnungsquoten von 90%
17 Welche Varianten gibt es? Single-Blind-Verfahren: AutorIn weiß nicht, wer GutachterIn ist Double-Blind-Verfahren: AutorIn und GutachterIn wissen wechselseitig nicht, wer der/die andere ist
18 Welche Kritik am Peer Review gibt es? Selbst bei Double-Blind-Verfahren lässt sich erahnen, wer die AutorInnen sind, so das die angestrebte Neutralität hinfällig ist Überlastung der Reviewer; damit einher geht eventuell eine weniger gründliche Prüfung Fehlendes Belohnungssystem für Reviewer Unpassende Auswahl von Reviewer Gefahr der Intransparenz, subjektive Färbung der Gutachten, Machtmissbrauch Interessenskonflikte müssen nicht offen gelegt werden Dauert teilweise recht lange Peer Review erfährt aber dennoch hohe Zustimmung!
19 Alternativen Open Peer Review: Veröffentlichung erfolgt ohne oder mit grober Vorprüfung, das Review wird der wissenschaftlichen Gemeinschaft überlassen Vorteile: Transparenz Gutachten sind ausführlicher Nachteile: Es besteht die Gefahr, dass Rivalitäten oder persönliche Befindlichkeiten ausgetragen werden Eventuell werden aufgrund der fehlenden Anonymität nicht ausreichend Reviewer gefunden Generell: Peer Review ist ständig im Wandel!
20 Inhalt Wissenschaftliches Publizieren Qualitätssicherung durch Peer Review Ausblick: Neue Publikationsformen
21 Was sind neue Publikationsformen? das WWW war ursprünglich als neues Publikationsformat für Wissenschaftler konzipiert Innovation der Begriffe und Innovation der Publikationskultur unterscheiden sich neue Publikationsformen : a)neue Möglichkeiten der Aufbereitung und Präsentation herkömmlicher Publikationen (bessere Integration von Daten & Grafiken, Verwendung von Hyperlinks, ) b)neue informelle Kommunikationsformate (Blogs, Twitter, soziale Netzwerke)
22 Formatinnovation nur größere Verlage können die Kosten für digitale Formatinnovationen dauerhaft erfolgreich tragen auf Skalierbarkeit hin ausgerichtetes Plattformmodell Megajournals und Plattformen langfristig mit den besten Möglichkeiten, neue Standards zu etablieren (PLoS ONE, SAGE Open, De Gruyter Open)
23 Formatinnovation und der Erfolg von Megajournals (Beispiel PLoS ONE)
24 Informelle Kommunikation unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten: Vernetzung mit Fachkollegen Sichtbarkeit gegenüber Fachkollegen & Öffentlichkeit aktuelle Informationen wird praktisch immer als Beiwerk zur Kernaktivität des Publizierens verstanden geht z.t. einher mit der Diversifizierung von Akteuren und Rollen (bspw. Wissenschaftsblogger) geht z.t. einher mit einer Metrifizierung des wissenschaftlichen Outputs (altmetrics)
25 Relevanz von Social Media unter Wissenschaftlern
26 Relevanz von Social Media unter Wissenschaftlern
27 Fazit: Evolution statt Revolution neue Publikations- und Kommunikationsformen ergänzen bestehende, statt sie zu ersetzen entscheidend für die Zertifizierung wissenschaftlicher Qualität ist der Peer Review das Innovationsinteresse bei bestehenden Publikationsformaten ist in datenintensiven Forschungsfeldern besonders groß das Interesse an neuen informellen Kommunikationsformen ist in jungen Fachcommunities besonders groß
28 Literatur Kaden, Ben: Elektronisches Publizieren. In: Rainer Kuhlen, Wolfgang Semar, Dietmar, Strauch (Hrsg.): Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und -praxis. De Gruyter Saur 2004, S Arning, Ursula / Schmitz, Jasmin: Publizieren: ein Überblick. In: Technische Informationsbibliothek (TIB) (Hrsg.): CoScience gemeinsam forschen und publizieren mit dem Netz. Online abrufbar unter: Schmitz, Jasmin: Peer Review. In: Technische Informationsbibliothek (TIB) (Hrsg.): CoScience gemeinsam forschen und publizieren mit dem Netz. Online abrufbar unter: Davis, Phil (2014). PLOS ONE Output Falls 25 Percent. The Scholarly Kitchen. Online abrufbar unter: percent/ Pscheida, D., Albrecht, S., Herbst, S., Minet, C., & Köhler, T. (2013). Nutzung von Social Media und onlinebasierten Anwendungen in der Wissenschaft. Dresden: TU Dresden. Online abrufbar unter: datenreport.pdf
29 Kontakte Ursula Arning Leitung Abteilung Digitales Publizieren ZB MED Leibniz-Informationszentrum Prof. Dr. Cornelius Puschmann Zeppelin Universität/Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft Dr. Jasmin Schmitz Abteilung Digitales Publizieren / Publikationsberatung ZB MED Leibniz-Informationszentrum schmitz@zbmed.de
30 Alle Inhalte dieser Präsentation unterliegen soweit nicht anders angegeben der Lizenz Creative Commons Namensnennung
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