Philosophie / Psychologie / Pädagogik

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1 Schweizerische Maturitätsprüfungen Winter 2011, Zürich-Oerlikon Gruppe/Nummer: Name/Vorname: Schwerpunktfach Philosophie / Psychologie / Pädagogik Autorenteam für diese Prüfungsunterlagen: Roland Latscha als Verantwortlicher Mit Brigitte Künzli, Christa Quitzau Empfehlung: Lösen Sie zuerst die interdisziplinäre Aufgabe und brauchen Sie dafür nicht mehr als 75 Minuten! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg! Korrekturvermerk: Name des Korrektors / der Korrektorin: Erreichte Punktzahl: interdisziplinäre Aufgabe (maximal 12 Punkte): Fachaufgabe (maximal 24 Punkte): Summe (maximal 36 Punkte): Lineare Skala: erreichte Punktzahl : maximale Punktzahl x (auf halbe und ganze Noten gerundet) 1

2 Schweizerische Maturitätsprüfungen Winter 2011, Zürich-Oerlikon Schwerpunktfach Philosophie / Psychologie / Pädagogik Interdisziplinäre Aufgabe Empfehlung: Lösen Sie zuerst diese interdisziplinäre Aufgabe und brauchen Sie dafür nicht mehr als 75 Minuten! 2

3 Interdisziplinäre Aufgabe: Aufgabe 1 Jede Teilaufgabe hat maximal zwischen 1 und 4 Punkten, insgesamt können Sie 12 Punkte erreichen. Befolgen Sie die hier angegebene Reihenfolge der Aufgaben, und zwar unter Angabe der Aufgabennummern 1.1, 1.2, 1.3. etc. Arbeiten Sie mit genauen Zitaten und Zeilenangaben, wo dies sinnvoll ist. 1.1 Geben Sie dem Primärtext von Hans Jonas einen passenden Titel! (1 Punkt) 1.2 Fassen Sie das Wesentliche des Textes thesenartig zusammen. (2Punkte) 1.3 Francis Bacons Ausspruch Wissen ist Macht meint die Macht, die der Mensch über die Natur gewinnt durch sein Wissen von ihr. Zeigen Sie kurz, wie sich in der Vergangenheit diese Aussage bestätigt hat. (2 Punkte) 1.4 Stellen Sie Hans Jonas Kritik an diesem Vorgang dar. Welche Verhaltensweisen des Menschen müssen seiner Ansicht nach geändert werden? Welche Eigenschaften müsste der Mensch ablegen, welche neuen entwickeln? Nennen Sie eine psychologische Richtung, die solches empfiehlt. (4 Punkte) 1.5 Wie müsste sich die Erziehung von Kindern ändern, damit die Ziele von Jonas erreicht werden können? Nennen Sie eine pädagogische Richtung, die dafür förderlich wäre. (3 Punkte) 3

4 Primärtexte: 1. FRANCIS BACON ( ) 5 Dann endlich werden wir als treuer Fürsorger durch Einsetzung der Vernunft in ihre gebührenden höhern Rechte den Menschen an die Hand geben, was sie wahrhaft beglückt, woraus notwendig eine Verbesserung des menschlichen Zustandes und eine erhöhte Macht über die Natur erfolgen muss. Denn der Mensch ist durch den Sündenfall um seine Unschuld und um seine Herrschaft über die Natur gekommen; beides kann aber im Leben gewissermassen wieder gewonnen werden; das erste durch religiösen Glauben, das letzte durch Kunst und Wissenschaft HANS JONAS ( ) All dies gilt, wenn es wahr ist, wie hier angenommen, dass wir in einer apokalyptischen Situation leben, das heisst im Bevorstand einer universalen Katastrophe, wenn wir den jetzigen Dingen ihren Lauf lassen. Hierüber müssen wir jetzt Einiges, wenn auch Wohlbekanntes, sagen. Die Gefahr geht aus von der Überdimensionierung der naturwissenschaftlich technisch industriellen Zivilisation. Was wir das Baconsche Programm nennen können, nämlich das Wissen auf Herrschaft über die Natur abzustellen und die Herrschaft über die Natur für die Besserung des Menschenloses nutzbar zu machen, hat zwar in der kapitalistischen Durchführung von Anfang an weder die Rationalität noch die Gerechtigkeit besessen, mit denen es an sich vereinbar gewesen wäre; aber seine notwendig zur Masslosigkeit der Produktion und des Konsums führende Erfolgsdynamik hätte bei der Kurzfristigkeit menschlicher Zielsetzung, ja der wirklichen Unvorhersehbarkeit der Ausmasse des Erfolgs, vermutlich jede Gesellschaft überwältigt (denn keine besteht aus Weisen) [ ] Die Katastrophengefahr des Baconschen Ideals der Herrschaft über die Natur durch die wissenschaftliche Technik liegt also in der Grösse seines Erfolgs. Dieser ist in der Hauptsache zweifacher Art, ökonomisch und biologisch: ihr notwendig zur Krise führendes Verhältnis untereinander liegt heute offen zutage. Der lange allein gesehene ökonomische Erfolg war vermehrte per capita (pro Kopf) Güterproduktion nach Menge und Arten, mit Verringerung menschlichen Arbeitsaufwands, daher erhöhter Wohlstand zunehmend Vieler, ja selbst unfreiwillig erhöhter Verbrauch Aller innerhalb des Systems also enorm gesteigerter Stoffwechsel des sozialen Gesamtkörpers mit der natürlichen Umwelt. Dies allein hatte seine Gefahren der Überanstrengung endlicher Naturvorräte 4

5 (von denen der inneren Korrumpierung soll hier abgesehen werden). Aber diese Gefahren sind potenziert und beschleunigt durch den zuerst weniger wahrgenommenen biologischen Erfolg: das zahlenmässige Anschwellen eben dieses stoffwechselnden Kollektivkörpers, das heisst die exponentielle Vermehrung der Bevölkerung im Auswirkungsbereich der technischen Zivilisation, also neuerdings über den ganzen Planeten hinweg. Nicht nur, dass dies die Rate der ersteren Entwicklung nochmals, sozusagen von aussen, beschleunigt und ihren Effekt multipliziert, es nimmt ihr beinah auch die Möglichkeit, sich selber Halt zu gebieten. Eine statische Bevölkerung könnte an einem bestimmten Punkt sagen: Genug!, aber eine wachsende steht unter dem Zwang zu sagen: Mehr! [ ] Die Bevölkerungsexplosion, als planetarisches Stoffwechselproblem gesehen, nimmt dem Wohlfahrtsstreben das Heft aus der Hand und wird eine verarmende Menschheit um des nackten Überlebens willen zu dem zwingen, was sie um des Glückes willen tun oder lassen konnte: zur immer rücksichtsloseren Plünderung des Planeten, bis dieser sein Machtwort spricht und sich der Überforderung versagt. 5

6 Schweizerische Maturitätsprüfungen Winter 2011, Zürich-Oerlikon Schwerpunktfach Philosophie / Psychologie / Pädagogik Fachspezifische Aufgabe Philosophie Achtung: Diese Aufgaben sind nur von Kandidatinnen und Kandidaten mit mündlicher Prüfung in Psychologie / Pädagogik zu lösen! Kandidatinnen und Kandidaten mit mündlicher Prüfung in Philosophie lösen die fachspezifische Aufgabe Psychologie / Pädagogik ab Seite 12! Empfehlung: Brauchen Sie für die fachspezifische Aufgabe 105 Minuten, also den grösseren Teil Ihrer Zeit! 6

7 Fachspezifische Aufgabe: Aufgabe 2 Für diesen Teil der Prüfung Philosophie haben Sie 105 Minuten Zeit. Jede Teilantwort hat zwischen 2 und 6 Punkten, insgesamt können Sie 24 Punkte erreichen. 2.1 Formulieren Sie die Grundthese des Textes von Rousseau und diejenige des Textes von Nietzsche. (2 Punkte) 2.2 Geben Sie die Argumentation beider Texte kurz in eigenen Worten wieder. Arbeiten Sie, wo es sich anbietet, mit Zitaten mit Zeilenangabe. (4 Punkte) 2.3 Nennen Sie einen Philosophen, der die Notwendigkeit von Mitleid rational begründet hat und stellen Sie seinen Standpunkt in wenigen prägnanten Sätzen dar. ( 3 Punkte) 2.4 Nietzsche sagt, viele Philosophen der Vergangenheit (z.b. Platon, Descartes, Spinoza) hätten gar kein Interesse an einer Analyse von Mitleid gehabt. Woran könnte das liegen? (2 Punkte) 2.5 Konstruieren Sie eine Situation, in der Mitleid entstehen könnte. Geben Sie an, wie ein Anhänger von Rousseau handeln würde und wie er sein Handeln begründen würde. Beschreiben Sie das Gleiche für einen Anhänger von Nietzsche. (4 Punkte) 2.6 7

8 Nach Naturkatastrophen (Erdbeben, Überschwemmungen) ergreift die Nichtbetroffenen Mitleid. Wie weit trägt dieses, um den Betroffenen wirklich zu helfen? (3 Punkte) 2.7 Spontan erscheint einem heutigen Leser die Position von Nietzsche eher unsympathisch. Können Sie sich Situationen vorstellen, in denen es trotzdem zweckmässig wäre, nach ihr zu handeln? Begründen Sie Ihre Entscheidung. (6 Punkte) Primärtexte 1. JEAN JACQUES ROUSSEAU ( ) Dem Menschen ist ein Trieb gegeben worden, um in bestimmten Fällen die Wildheit seiner Selbstsucht, oder ehe diese Sucht entstand, den Trieb zur Selbsterhaltung zu mildern. Der ihm angeborene Widerwille, seinesgleichen leiden zu sehen, mässigt den Eifer für sein eigenes Wohlergehen. Ich glaube nicht, dass ich einen Widerspruch zu befürchten hätte, wenn ich dem Menschen diese einzige natürliche Tugend einräume; der halsstarrige Verleumder menschlicher Tugenden muss diese anerkennen. Ich spreche vom Mitleid, einer Anlage, die so schwachen und so vielen Leiden unterworfenen Geschöpfen wie uns gemäss ist. Sie ist eine so allgemeine und dem Menschen ungemein nützliche Tugend, weil sie in ihm aller Überlegung vorausgeht, und sie ist so natürlich, dass man bisweilen selbst bei den Tieren merkliche Zeichen davon antrifft. Ohne erst an die Zärtlichkeit der Mütter für ihre Jungen zu denken und an die Gefahren, denen sie trotzen, um ihre Kinder davor zu bewahren, so bemerkt man täglich bei den Pferden eine Art Widerwillen, einen lebendigen Körper mit Füssen zu treten. Kein Tier geht ohne Unruhe an einem Leichnam seiner Art vorüber. [ ] So viel vermag das reine natürliche Gefühl, das aller Überlegung vorausgeht, so viel Macht hat das natürliche Mitleid, dass es noch dem Ruchlosesten schwerfällt, es zu unterdrücken. [ ] In der Tat, was sind der Grossmut, die Milde und die Menschlichkeit anderes als Mitleid mit einem Schwachen, einem Schuldigen oder mit dem menschlichen 8

9 Geschlechte überhaupt? Die Gewogenheit und die Freundschaft selbst entspringen, wenn man es recht betrachtet, einem beständigen Mitleid, das auf einen besonderen Gegenstand geheftet ist: denn was heisst das Verlangen, dass ein anderer nicht leide, anderes als verlangen, dass er glücklich sei? Gesetzt, das Mitleid wäre nichts als ein Gefühl, das uns an die Stelle des Leidenden versetzt, ein Gefühl, das bei einem Wilden dunkel und lebhaft, beim gesitteten Menschen hingegen aufgeklärt, aber schwach ist: wird nicht eben dieser Begriff dem, was ich gesagt habe, noch mehr Nachdruck verleihen? Unstreitig muss das Mitleiden desto heftiger sein, je fähiger das zuschauende Lebewesen ist, sich in die Lage des Leidenden zu versetzen; nun ist gewiss, dass diese Identifikation im Naturzustande unendlich viel inniger gewesen sein muss als in dem Stande, da man sich der Urteilskraft bedient. Die Urteilskraft hat die Selbstsucht erzeugt, und die Überlegung hat ihr Nahrung und Stärke gegeben. Sie lässt den Menschen sich in sich selbst zurückziehen; sie trennt ihn von allem, was ihm Zwang antun oder ihn bedrücken kann: Die Philosophie ist es, die ihn vereinzelt. Sie hat ihn gelehrt, beim Anblick eines Leidenden heimlich zu sagen: Stirb, wenn du willst, ich bin in Sicherheit. Nur solche Gefahren, die der ganzen Gesellschaft drohen, können den ruhigen Schlaf eines Philosophen stören und ihn aus seinem Bette reissen. [ ] Es ist also gewiss, dass das Mitleid ein natürliches Gefühl und der wechselseitigen Erhaltung des ganzen Geschlechts zuträglich ist, indem es bei jedem einzelnen die Wirksamkeit der Selbstsucht mässigt. Gerade das Mitleid bringt uns dazu, dass wir einem jeden Leidenden ohne Überlegung Hilfe leisten; es vertritt im Naturzustand die Stelle der Gesetze, der Sitten und der Tugend, und hat noch dieses voraus, dass niemand in Versuchung kommt, seiner sanften Stimme den Gehorsam zu versagen. [ ] Gerade das Mitleid gibt allen Sterblichen anstatt dieser erhabenen Maxime der vernünftigen Gerechtigkeit: Verhalte dich gegen andere, wie du willst, dass man sich gegen dich verhalte, eine andere zwar nicht so vollkommene, aber vielleicht nützlichere Maxime ein: Sorge für dein Wohl, aber lass es andern so wenig zum Nachteil gereichen als möglich. Mit einem Worte: Der Grund, warum jeder Mensch bei sich einen Widerwillen verspürt, andern Böses zu tun, ist ganz unabhängig von den Maximen einer Erziehung eher in dieser natürlichen Empfindung als in spitzfindigen Vernunftschlüssen anzutreffen. 9

10 2. FRIEDRICH NIETZSCHE ( ) Im Grunde lag mir damals etwas viel Wichtigeres am Herzen als eigenes oder fremdes Hypothesenwesen über den Ursprung der Moral. [ ] Es handelt sich für mich um den Wert der Moral und darüber hinaus hatte ich mich fast allein mit meinem grossen Lehrer Schopenhauer auseinanderzusetzen, an den wie an einen Gegenwärtigen jenes Buch, die Leidenschaft und der geheime Widerspruch jenes Buches sich wendet. [ ] Es handelte sich insonderheit um den Wert des Unegoistischen, der Mitleids-, Selbstverleugnungs-, Selbstopferungs - Instinkte, welche gerade Schopenhauer solange vergoldet, vergöttlicht und verjenseitigt hatte, bis sie ihm schliesslich als die Werte an sich übrig blieben, auf Grund deren er zum Leben, auch zu sich selbst, nein sagte. Aber gerade gegen diese Instinkte redete aus mir ein immer grundsätzlicherer Argwohn, eine immer tiefer grabende Skepsis! Gerade hier sah ich die grosse Gefahr der Menschheit ihre sublimste Lockung und Verführung wohin doch? ins Nichts? -, gerade hier sah ich den Anfang vom Ende, das Stehenbleiben, die zurückblickende Müdigkeit, den Willen gegen das Leben sich wendend, die letzte Krankheit sich wehmütig und zärtlich ankündigend: ich verstand die immer mehr um sich greifende Mitleids Moral, welche selbst die Philosophen ergriff und krank machte als das unheimlichste Symptom unsrer unheimlich gewordenen europäischen Kultur, als ihren Umweg zu einem neuen Buddhismus? Zu einem Europäer Buddhismus? zum Nihilismus? [ ] Diese moderne Philosophen Bevorzugung und Überschätzung des Mitleidens ist nämlich etwas Neues: gerade über den Unwert des Mitleidens waren bisher die Philosophen übereingekommen. Ich nenne nur Plato, Spinoza, La Rochefoucault, und Kant, vier Geister, so verschieden voneinander als möglich, aber in einem eins: in der Geringschätzung des Mitleidens. [ ] Das Problem vom Werte des Mitleids und der Mitleids - Moral (ich bin ein Gegner der schändlichen modernen Gefühlsverweichlichung) scheint zunächst nur etwas Vereinzeltes, ein Fragzeichen für sich; wer aber einmal hier hängen bleibt, hier fragen lernt, dem wird es gehen wie es mir ergangen ist eine ungeheure neue Aussicht tut sich ihm auf, eine Möglichkeit fasst ihn wie ein Schwindel, jede Art Misstrauen, Argwohn, Furcht springt hervor, der Glaube an die Moral, an alle Moral wankt endlich wird eine neue Forderung laut. Spre- 10

11 chen wir sie aus, diese neue Forderung: wir haben eine Kritik der moralischen Werte nötig, der Wert dieser Werte selbst ist erst einmal in Frage zu stellen und dazu tut eine Kenntnis der Bedingungen und Umstände not, aus denen sie gewachsen, unter denen sie sich entwickelt und verschoben haben (Moral als Folge, als Symptom, als Maske, als Tartüfferie, als Krankheit, als Missverständnis; aber auch Moral als Ursache, als Heilmittel, als Stimulans, als Hemmung, als Gift), wie eine solche Kenntnis weder bis jetzt da war, noch auch nur begehrt worden ist. Man nahm den Wert dieser Werte als gegeben, als tatsächlich, als jenseits aller In Frage Stellung; man hat bisher auch nicht im entferntesten daran gezweifelt und geschwankt, den Guten für höherwertig als den Bösen anzusetzen, höherwertig im Sinne der Förderung, Nützlichkeit, Gedeihlichkeit in Hinsicht auf den Menschen überhaupt (die Zukunft des Menschen eingerechnet). Wie? wenn das Umgekehrte die Wahrheit wäre? Wie? wenn im Guten auch ein Rückgangssymptom läge, insgleichen eine Gefahr, eine Verführung, ein Gift, ein Narkotikum, durch das etwa die Gegenwart auf Kosten der Zukunft lebte? Vielleicht behaglicher, ungefährlicher, aber auch in kleinerem Stile, niedriger? [ ] So dass gerade die Moral daran schuld wäre, wenn eine an sich mögliche höchste Mächtigkeit und Pracht des Typus Mensch niemals erreicht würde? So dass gerade die Moral die Gefahr der Gefahren wäre? 11

12 Schweizerische Maturitätsprüfungen Winter 2011, Zürich-Oerlikon Schwerpunktfach Philosophie / Psychologie / Pädagogik Fachspezifische Aufgabe Psychologie und Pädagogik Achtung: Diese Aufgabe ist nur von Kandidatinnen und Kandidaten mit mündlicher Prüfung in Philosophie zu lösen! Kandidatinnen und Kandidaten mit mündlicher Prüfung in Psychologie / Pädagogik lösen die fachspezifischen Aufgaben Philosophie ab Seite 6! Empfehlung: Brauchen Sie für die fachspezifische Aufgabe 105 Minuten, also den grösseren Teil Ihrer Zeit! 12

13 Fachspezifische Aufgabe: Aufgabe 2 Für diesen Teil der Prüfung Psychologie und Pädagogik haben Sie 105 Minuten Zeit. Jede Teilantwort hat zwischen 2 und 6 Punkten, insgesamt können Sie 24 Punkte erreichen. 2.1 Geben Sie dem Primärtext von Paulo Freire einen Titel! (2 Punkte) 2.2 Formulieren Sie die Aussage des Primärtextes in drei Thesen. (3 Punkte) Kontrastieren Sie dazu die Gedanken von Neil Postman! Formulieren Sie diese in eigenen Worten. (2 Punkte) Postman publiziert seine Ausführungen unter dem Titel Das Verschwinden der Kindheit? Wie liesse sich dies begründen? (1 Punkt) Sehen Sie in Postmans Anschauung eine abweichende oder ergänzende Position? Begründen Sie Ihre Meinung. (1 Punkt) 2.4 In Zeile 47 ist von Selbstbeherrschung die Rede. Erläutern Sie diesen Begriff mit Hilfe von Freuds Triebtheorie. Denken Sie dabei an Begriffe Ich, Es, Über-Ich, Sublimation, usw. (3 Punkte) In der Erziehung spielt das Gespräch eine wichtige Rolle. Benennen und schildern Sie alle Axiome nach Watzlawick. (6 Punkte) 13

14 2.5.2 Zeigen Sie für jedes Axiom je ein Beispiel, wie das Gespräch zwischen Erzieher und Zögling missglücken kann. (6 Punkte) Primärtexte 1. Paulo Freire ( ) Ich beginne mit der wiederholten Feststellung: ohne eine Überwindung von Konzept und Praxis einer Erziehung als bloßer Weitergabe von Wissen, als bloßer Beschreibung der Wirklichkeit, verhindern wir das Entstehen eines kritischen Bewusstseins und vertiefen wir das politische Analphabetentum. Sofern wir uns für Befreiung und Humanisierung entschieden haben, müssen wir eine solche Pädagogik durch eine Pädagogik ablösen, für die sich Erkenntnis und Verwandlung der Wirklichkeit, die unserem Erkennen als Objekt aufgegeben ist, gegenseitig bedingen. Hier ist Erziehung zur Befreiung" als echte Praxis zugleich Erkenntnisvorgang und Methode für weltveränderndes Handeln, das Menschen der Wirklichkeit gegenüber auszuüben haben, die sie zu erkennen suchen. So wird Bildung oder kulturelles Handeln für die Freiheit" ein soziales Handeln und erneuert sich als Methode dieser Praxis ständig selbst in eben diesem Vorgang. Bei der Überwindung der domestizierenden Bildungspraxis durch die befreiende Bildungspraxis muss ein Punkt von grundlegender Wichtigkeit geklärt werden. Ich meine, dass eine im echten Sinn befreiende Praxis einem Erzieher unmöglich ist, der sich nicht völlig von seinem bürgerlichen" Kollegen zu unterscheiden vermag. Während der bürgerliche" Pädagoge, wie gesagt, immer der Erzieher des Zöglings" ist und bleibt, muss der Erzieher zur Freiheit als Nur-Erzieher sterben", um als Erzieher-Zögling" des Zögling-Erziehers" neu geboren zu werden. Er muss andererseits dem Zögling" nahebringen, dass er als Nur- Zögling des Erziehers sterben" muss, um als Zögling-Erzieher" des Erzieher- Zöglings" wiedergeboren zu werden. Ohne dieses gegenseitige Sterben" und ohne diese gegenseitige Wiedergeburt ist Erziehung zur Befreiung nicht möglich. Das bedeutet freilich nicht, dass der Erzieher als impulsgebende Präsenz verschwindet. Ein solcher Impuls wird für jede Form der Erziehung nötig sein, sei sie ein Instrument zur Erhaltung des Status quo oder eine Methode zur Veränderung und Erkenntnis der Wirklichkeit. Im letzteren Fall jedoch weicht der ur- 14

15 sprüngliche Impuls Stück um Stück der Synthese, in der der Erzieher-Zögling" und der Zögling-Erzieher" zu echten Subjekten des Prozesses werden Ein solcher Erzieher muss vor allem darauf hingewiesen werden, dass er sich in dem Augenblick, in dem dieser Prozess beginnt, darauf vorbereiten muss, zu sterben". Er muss wissen, dass er, um ein echter Erzieher zur Freiheit zu werden, aufhören muss, ein Erzieher im Sinne der bürgerlichen Praxis zu sein. Nur durch sein Sterben" hindurch, das er selbst zu initiieren hat, ist es möglich, dass er auf der einen Seite er selbst, auf der anderen Seite sein Zögling" als Erzieher neu geboren werden. 2. Neil Postman ( ) 40 Parallel zum Verfall des Schamgefühls verlieren auch die Höflichkeitsformen immer mehr an Bedeutung. So wie das Schamgefühl als psychischer Mechanismus die Triebregung bewältigt, so sind die Höflichkeitsformen der äußere soziale Ausdruck für das gleiche Bestreben. Tischsitten, gesittetes Sprachverhalten, Kleidersitten 45 - sie alle sollen offenbaren, in welchem Maße man es gelernt hat, sich zu beherr- 50 schen; und gleichzeitig sind sie Mittel, die Selbstbeherrschung einzuüben. Die Gesittung oder die civilité nahm, wie schon gesagt, bei der Masse des Volkes erst nach der Erfindung des Buchdrucks eine ausgeprägte Gestalt an, vor allem deshalb, weil die Literalität ein hohes Mass an Selbstbeherrschung und Befriedigungsaufschub sowohl forderte als auch förderte. Gesittung, so könnte man sagen, bildet das soziale Gegenstück zur Literalität. Beide verlangen die Unterwerfung des Körpers unter den Geist. Beide setzen einen ausgedehnten Lernprozess voraus. Beide gebieten eine intensive Unterweisung durch Erwachsene. 15

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