Oberfläche erreicht wird. Man unterscheidet verschiedene Polierverfahren:

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1 Glänzend gemacht Winkelschleifer oder Exzenter zum Schleifen und Polieren? Autor: Kathrin Volpert Schleifen und Polieren nehmen nach einer aktuellen Erhebung im Lackierhandwerk bis zu 70 % der gesamten Arbeits- und Rüstzeiten in Anspruch. Speziell bei der Fahrzeug-Lackierung geht die Entwicklung im Bereich der Automotive-Lacke immer stärker hin zu wasserbasierenden Systemen und Keramiklacken, was erweiterte Anforderungen an Arbeitsweise, Materialien und Maschinen stellt. Jede Hilfe, welche die Arbeits- und Rüstzeiten sinnvoll reduziert und den Maschinenpark optimiert, ist daher gefragt. Hersteller bieten Kombi-Geräte an, die durch Umschalten von Rotations- auf Exzenterbewegung für alle anfallenden Schleif- und auch Polierarbeiten geeignet sind. Werkzeugforum.de hat die unterschiedlichen Systeme Winkelschleifer contra Poliermaschinen in der Praxis auf die neuen Anforderungsprofile hin untersucht. Polieren wird per Lexikon wie folgt definiert: Fertigungstechnik: Arbeitsaufwendige Oberflächentechnik, durch die eine hochglänzende Oberfläche erreicht wird. Man unterscheidet verschiedene Polierverfahren: 1. Aufbauendes Verfahren bei Holz- und Holzwerkstoffen: Bei diesem Verfahren wird zunächst eine Lackschicht aufgetragen und geschliffen. Danach kommt der zweite Lackauftrag, wobei feiner geschliffen wird. Dieses Verfahren wird so lange wiederholt, bis eine hochglänzende Oberfläche entsteht. 2. Abbauendes Verfahren bei Metallen und Kunststoffen: Bei diesem Verfahren wird eine vollständig durchgehärtete dicke Lackschicht durch immer feineres Schleifen und abschließendes Schwabbeln (Schleifen mit Polierpaste auf der Schwabbelscheibe) abgetragen, bis eine hochglänzende Oberfläche entsteht. Schleifen definiert sich wie folgt: Im Lackierbetrieb nehmen Schleifen, Polieren und Finisharbeiten bei der Oberflächenbearbeitung die Hauptarbeitszeit ein. Ein paar Definitionen vorab 01 Fertigungstechnik: Verfahren der spanenden Formung zur Erzeugung von Flächen mit großer Maßgenauigkeit und hoher Oberflächengüte. Dies geschieht per Hand oder mit Maschine durch Schleifen mit festen Schleifkörper wie Schleifpapier. Dabei wird durch die scharfen Schleifkörner (Körnung) des Schleifpapiers entweder die Rautiefe reduziert (z.b. stark strukturierte Oberfläche, Entfernung von altem Lack) oder verfeinert (frisch strukturierte Oberfläche, Füller, Lack). Drei Arten sind relevant: Schrupp-Schleifen (grobe Körnung), Schlicht-Schleifen (feine Körnung) und Fein-Schleifen (feinste Körnung). Nach der Kühlung unterscheidet man zwischen Naß- und Trockenschliff.

2 Die Testkandidaten. Die Anwendungen Werkzeugforum.de hat in einem Karosserie-Fachbetrieb eine Kfz-Karosseriereparatur mit Schleif- und Polierarbeiten begleitet. Dabei wurden Bauart, Ausstattung, Zubehör, Bedienungsanleitung, Bedienelemente, Gewicht, Rüstarbeiten sowie im Arbeitseinsatz Handling, Geräuschentwicklung und Schleif- oder Polierergebnisse berücksichtigt. Die Praxis-Profis Die Praxis-Tester von werkzeugforum.de sind Mohammed Tomkara (Lackierer) und Alexander Gieck (Karosseriebau) vom Fachbetrieb Karosseriebau Nußbaum GmbH in Alfter bei Bonn. Mohammed Tomkara ist gelernter Lackierer und der "Dauerpolierer" beim Identica-Fachbetrieb Nußbaum. Geräuschpegel Der in den technischen Daten angegebene Geräuschpegel wird in db (Emission = Dezibel) (A = Meßflächenschalldruckpegel) nach DIN-EN Teil 21 im Leerlauf ermittelt. Als Kriterium gilt hier die Arbeitsplatzbeurteilung UVV. Es gilt: Geräuschemission größer/gleich 85 db (A)= Gehörschutzmaßnahmen müssen zur Verfügung stehen Geräuschemission größer/gleich 90 db (A)= Gehörschutz muss getragen werden Die durchgeführten Geräuschmessungen in Kopfhöhe des Arbeiters sollen bewusst nicht den UVV-Kriterien entsprechen. Sie dienen lediglich dazu festzustellen, ob bei der Arbeit mit dieser Maschine ein Gehörschutz getragen werden muss. Alexander Gieck ist Karosseriebauer, führt aber auch alle anfallenden Schleif- und Polierarbeiten aus. Foto:C.-D. Bues 02

3 Die Testgeräte Winkelschleifer Eisenblätter WSF 800 Der Hersteller Seit 30 Jahren entwickelt und fertigt die Gerd Eisenblätter GmbH im bayerischen Geretsried handgeführte Schleifmaschinen, Entgratgeräte und Schleifwerkzeuge für die Oberflächenbearbeitung und -veredelung an Nichteisenmetallen, Eisen, Stahl und Edelstahl, Aluminium, Hartkunststoff und Holz. Der Schalldruckpegelmesser soll die Geräuschemission messen, um zu ermitteln, ob bei der Arbeit mit dieser Maschine ein Gehörschutz getragen werden muss. Foto:C.-D. Bues Die Testkandidaten Zur Grundausstattung im Bereich Oberflächenbearbeitung und Finish gehören hauptsächlich Rotationsschleifer in Winkelbauweise und Exzenter-Schleifer. Im Leistungsbereich von 800 bis Watt. Sie werden für alle Art von vorbereitender Schleifarbeiten vom Grob- bis zum Feinschliff sowie Exzenter- und Rotations- Poliergeräte für den gesamten Politurbereich verwendet. Aufgrund des auch in dieser Branche erheblichen Kostendrucks reicht die Palette von einfachen Winkelschleifern, über regelbare Rotationsschleifer bis zu reinen Exzenterschleifern oder High-End-Kombigeräten, die beide Schleifbewegungen ausführen können. Zum Einsatz kamen eine Schleif- und Poliermaschine von Eisenblätter (Varilex WSF 800, Rotation), ein Polierer von Flex (L 3403 VRG, Rotation) und ein kombiniertes Schleif- und Poliergerät von Festool (Rotex RO 150 E, Rotation- /Exzenter). Stand der Technik "am Teller" sind schnell bedienbare Klett-Systeme bei den Schleifmitteln, werkzeugloser Wechsel von Stütztellern und Scheiben und automatische Staubabsaugung direkt am Teller, wie bei der Festool. Aber gerade die neuen Lack-Technologie wie Keramik- Klarlacke erfordern besondere Bedingungen für Material und die Maschinen. Was bieten die Hersteller auf diese Herausforderung an? 03 werkzeugforum.de konnte exklusiv für vorbereitende Schleif- und Schrupparbeiten den brandneuen (ab September 2004 im Handel) kompakten Winkelschleifer Varilex WSF 800 vom bayerischen Schleif- und Poliermaschinen- Spezialisten Eisenblätter testen. Zielgruppe für den Winkelschleifer ist speziell das Kfz-Handwerk mit leichteren Schleif- und Polierarbeiten. Seine Vorzüge: Stufenlose Drehzahlregulierung, Adapter für das Mini-Fix Klettsystem und ein variabler Metallflansch, mit dem unterschiedlich große Stützteller, Scheiben und Schutzhaben - auch für Polierarbeiten - genutzt werden können. Zudem können Eisenblätter-Kunden auf werkseigene, im System abgestimmte Schleifmittel und Zubehörteile zurückgreifen. Der handliche Eisenblätter Varilex WSF 800-Winkelschleifer kommt ab Herbst in den Handel. Foto:C.-D. Bues

4 Die Praxiserfahrung Alexander Gieck hat in der Vorbereitung mit der Eisenblätter Varilex WSF 800 eine Fahrzeugtür von Grundierung und Lackresten befreit. Zum Einsatz kam dabei im Trockenschliff eine Clean-Scheibe weich, im Fachjargon despektierlich "Neger- Keks" genannt. "Kleiner rosa Giftzwerg" entfährt es Alexander spontan, als er mit der Varilex ans Werk geht. "Die Maschine ist sehr handlich, leicht, verdammt kräftig und läuft auch unter Druck sehr ruhig", meint er anerkennend. "Für solche Schleifarbeiten an unebenen Werkstücke ist sie ideal. Die Drehzahlvoreinstellung ist prima, die Maschine hält die jeweilige Drehzahl sehr konstant, das Material wird nicht übermäßig warm. Etwas unpraktisch ist der klein ausgefallene Drehregler, der am "Heck" der Maschine direkt neben dem Netzkabel angebracht ist. Ein Drehzahlwechsel während des Betrieb ist sehr umständlich, er erfordert das Absetzen der Maschine und gegebenfalls auch das Abstreifen von Arbeitshandschuhen zum genauen Einstellen. Gut gefällt mir der einfache Wechsel von Schleifmitteln mit dem Klett-Fix-System, aber auch der schnelle und werkzeuglose Austausch von Stütztellern und Scheiben. Mit dem verlängerten Metallflansch am Kopf kann man verschieden große Schutzhauben verwenden, die mit dem Schnellspannverschluss einfach ausgetauscht werden können. Eine gute Idee ist das Reduzierstück Mini-Fix Adapter mit dem für schwer zugängliche Stellen auch kleine Polier- und Schleifmittel des Eisenblätter Mini-Fix- Systems an der Varilex verwendet werden können." Der Drehzahlregler sitzt etwas ungünstig beim Netzkabel. Test-Kompass Winkelschleifer Eisenblätter Varilex WSF 800 Hersteller: Gerd Eisenblätter GmbH Jeschkenstraße 10, D Geretsried, Tel.: 08171/93840, Fax: /55, Vertrieb: Fachhandel über Außendienst Nennaufnahme: 800 Watt /230 V Leerlaufdrehzahl: U/min regelbar Netzkabel: 4 m Werkzeugaufnahme: max. M 14 Max. Polierkörper: 110 /125 mm Schleifscheibendicke:variabel Aufnahmebohrung Scheibe: 22,23 mm Schallmessung Leerlauf max. Drehzahl, ruhige Umgebung innen Kopfhöhe: 89 db (A) Arbeitsfertiges Einsatzgewicht: g Preis UVP + MwSt: ca. 159,- Garantie: 12 Monate Der neue Eisenblätter WSF 800 mit variabel nutzbarem Metallflansch und Schnellspann-Schutzhaube. Mitgeliefertes Zubehör: Option: 1 seitlicher Handgriff, 1 Schleifteller, Adapter für Mini-Fix- System, einfache Bedienungsanleitung auf deutsch Werkzeugkoffer Metall / Kunststoff 04

5 kompakte Bauform, sechsfache elektronische Regelung, drehmomentstarker W-Motor, stufenlose Drehzahlvorwahl sowie ein "Gasgebe-Schalter". Das ermöglicht unter anderem ein optimales Hochfahren der Geschwindigkeit und schnelle Drehzahlregelung auch während des Betriebs. In "voller Montur" zeigt die Varilex 800 ein praxisgerechtes "Kampfgewicht". Die Flex L 3403 VRG ist ein neuer leichter Polierer in der Winkelschleifer-Familie. Die Praxiserfahrung Die Eisenblätter Varilex 800 WSF wird als Option im praktischen Kunststoff-Koffer geliefert. Flex Polierer L 3403 VRG Der Hersteller "Qualitätswerkzeuge für Leute vom Fach" ist seit über 80 Jahren (damals Ackermann & Schmitt) das Motto von Flex, dessen Markenname 1922 auf eine flexible Antriebswelle für Werkzeuge zurückgeht. Flex aus Steinheim / Murr fertigt hochwertige Elektrogeräte für alle Anwendungsbereiche in den Segmenten Metall, Holz, Beton, Stein sowie Kunststoffe. Der neue, leichte Flex Winkelschleifer L 3403 VRG zeigt den umgekehrten Weg: Eine explizit als Rotations-Polierer für anspruchsvolle Schleif- und Polierarbeiten konstruierte Maschine mit schlankem Gehäuse und Bügelhandgriff, die auch als "normaler"winkelschleifer genutzt werden kann. Seine Vorzüge: Geringes Gewicht, 05 "Dauerpolierer" Mohammed Tomkara hat Erfahrung mit Flex-Geräten, da sie in seiner Polierabteilung zum täglichen Brot gehören. Vom handlichen Polierer L 3403 VRG, den er noch nicht kannte, war er regelrecht begeistert. "Die Flex ist schlank, leicht und liegt prima ausbalanciert in der Hand. Mit dem Griffbügel am Kopf kann man fast ermüdungsfrei arbeiten, ohne Druck auf das Material. Was mich erstaunt hat, ist die Power der Flex, obwohl sie erstaunlich ruhig ohne Vibrationen läuft und die Drehzahl optimal hält, prima. Ich habe sie eine Woche lang über mehrere Stunden fast im Dauerbetrieb in verschiedenen Polierbereichen bis hin zum Lammfell-Finish benutzt und kann nur sagen: Erste Sahne! Besonders ist mir der sanfte Anlauf und der "Gasgebe-Griff" zum Hochfahren der Drehzahl aufgefallen, eine klasse Erfindung, das erleichtert die Arbeit enorm! Gut gefallen hat mir auch der einfache und schnelle Wechsel von Stütztellern und Scheibe ohne Werkzeug. Und was noch besser war: die stufenlose

6 Verstellung der Drehzahl auch während des Betriebs, ohne die Maschine absetzen zu müssen. Den griffgünstig gelegenen Regler konnte ich auch mit Arbeitshandschuhen noch einwandfrei bedienen. Ebenso einwandfrei funktionierten die von Flex mitgelieferten Klett-Poliermittel wie Filzteller, Schwabbel oder Lammfell am Teller. Gut, dass bei Flex alle handelsüblichen Schleif- und Polierscheiben mit Klett auf die Maschine passen. Negativ fiel mir auf, dass die Flex schon nach einer halben Stunde normaler Belastung ungewöhnlich warm wurde, aber nicht durch die Thermosicherung abgeschaltet wurde. Vermutlich ausnahmsweise mal ein Montags-Gerät, der umgehend gebrachte Ersatz hatte diesen Mangel nicht mehr. Wir haben den Flex-Gebietsleiter Timo Becker informiert, der sich sofort und unbürokratisch selbst um die Maschine gekümmert hat, ich finde ein toller, vorbildlicher Service." Alle anfallenden Schleif- und Polierarbeiten konnten mit der Flex problemlos bewältigt werden. Test-Kompass Flex Winkelschleifer L 3403 VRG Hersteller: Flex Elektrowerkzeuge GmbH Bahnhofstraße 15, D Steinheim/Murr, Tel /8280, Fax 25899, Vertrieb: Fachhandel über Außendienst Nennaufnahme: Watt /230 V Leistungsabgabe: 880 Watt Leerlaufdrehzahl: U/min regelbar Netzkabel: 4 m Werkzeug aufnahme: max. M 14 Max. Polierkörper: 160 mm Max. Umfangs geschwindigkeit: 80 m/s Schleifscheiben dicke: 1-10 mm Aufnahmebohrung Scheibe: 22,23 mm Schallmessung Leerlauf max. Drehzahl, ruhige Umgebung innen Kopfhöhe: 87 db (A) Arbeitsfertiges Einsatzgewich: g Preis UVP + MwSt: 214,- Garantie: Mitgeliefertes Zubehör: 12 Monate 1 Bügelhandgriff, 1 seitlicher Handgriff, 1 elastischer Teller, 1 Lammfell, 1 Handschutz, 1 Griffhalter, einfache Bedienungsanleitung mehrsprachig Option: Werkzeugkoffer Metall / Kunststoff Seitlich und unten angebrachten Schalter und Drehregler ermöglichen eine schlanke, handliche Bauform. Die Flex ist leicht und wird durch die schlanke Bauform sehr handlich. 06

7 Der stabile Metallkoffer ist leider nur Option bei Flex. Die Festool Rotex RO 150 E arbeitet sowohl als Exzenter- als auch als Rotationsschleifer und kann als Schleif- und Poliergerät eingesetzt werden. Festool Schleif- und Poliergerät Rotex RO 150 E Der Hersteller: Das schwäbische Traditionsunternehmen aus Wendlingen kann auf über 75 Jahre Erfahrung in der Entwicklung, Konstruktion und Fertigung von hochwertigen Elektro- und Druckluftwerkzeugen zurückblicken. Dabei basieren Werkzeuge und Zubehör auf dem Systemgedanken mit perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten. Festool bietet für alle im Handwerk anfallenden Bereiche innovative Elektro- oder Druckluftgeräte im Systemverbund an. Der Festool Polierer Rotex RO 150 E vereint als technisch aufwändiges Gerät mit Zielgruppe Maler- und Lackiererhandwerk drei Gerätetypen in einem: So kann er Winkelschleifer, Rutscher und Poliermaschine ersetzen, da er wahlweise ebenso als Rotations- wie auch als Exzenterschleifer für Grob- und Feinschliff sowie für das Polieren auf kleinen und großen Flächen mit und ohne Absaugung (nur für Saugeranschluß, ohne Staubsack) eingesetzt werden kann. Sein besonderer Vorzug: Der integrierte Staubkanal für die Absaugung direkt an der Schleifstelle. Zudem ist das Gerät bereits für die Bearbeitung der neuen Lacktypen geeignet und Baustein eines innovativen Gesamtsystems mit eigenen Schleifmitteln, Zubehör und abgestimmten Festool-Komponenten. 07 Die Praxiserfahrung Die Festool Rotex RO 150 E haben gleich zwei Profis unter die Lupe genommen, da sie sowohl in die Schleif- als auch in die Polierabteilung gehört und natürlich jeder mit der Rotex arbeiten wollte. Mohammed Tomkara hat die Rotex zuerst im Bereich Vorbereitung für Feinschliff an einer Pkw- Tür genutzt und war sehr beeindruckt: "Die Rotex liegt prima in der Hand, läuft kräftig und ohne Vibrationen. Sie scheint mir aber nicht besonders leise zu sein. Der Netzschalter ist griffgünstig links angebracht, die Drehzahl lässt sich in sechs Bereichen (hier wäre eine Rasterung meiner Meinung nach eigentlich besser!) einstellen und wird auch bei Belastung sehr konstant gehalten. Daher habe ich super Schleifergebnisse bei großen Flächen erreicht. Für winklige und unebene Werkstücke und kleine Flächen ist die Rotex konstruktionsbedingt in unserem Bereich nicht so geeignet." Beim Polieren ist die Rotex RO 150 E wieder in ihrem Element, da gerät "Dauerpolierer" Tomkara ins Schwärmen: "Beim Polieren bevorzugen wir ohnehin den Zweihandbetrieb, da kann die Rotex ihre überlegene Technik ausspielen. Obwohl sie nicht zu den Leichtgewichten zählt, konnte ich sie bequem laufen lassen. Prima die Tellerbremse, die beim Abheben der Rotex ein Hochlaufen verhindert und so beim Weiterarbeiten das Werkstück schont. Ich

8 habe mit dem Lammfell Finish-Arbeiten gemacht und kann nur sagen: Ein tolles, stabiles Gerät! Begeistert war Tomkara auch von dem Zubehör, besonders die Festool Polituren, die in seinem Betrieb noch nicht geführt wurden. "Ich habe mit der Feinpolitur MPA 8000 gearbeitet, einfach das Beste, was ich bisher unter dem Teller hatte, absolute Klasse! Das gleiche gilt für die erstklassigen Mikrovlieslappen und das Finish-Spray." sehr gut, besonders die Infotafeln auf der Deckelseite." Die Rotex - hier beim Umschalten der Schleifbewegung - überzeugte durch gute Qualität und perfektes Handling Test-Kompass Exzenterschleifer Festool RO 150 E Plus Schleifen und Polieren mit System: Der Festool Exzenterschleifer Rotex RO 150E bringt in beiden Bereichen beste Ergebnisse. Alexander Gieck hat ebenfalls Polierarbeiten mit der Rotex durchgeführt und zeigt sich von der einfachen Handhabung und Vielseitigkeit überzeugt: "Für große Polierflächen ist die Rotex ideal. Sie läuft sanft an, liegt gut in der Hand und gefällt mir durch ihre schlanke Bauart. Das Umschalten von Rotation auf Exzenter geht einfach. Lediglich der Tellerwechsel mit dem Imbusschlüssel ist etwas umständlich, zumal ich in der sonst sehr guten Bedienungsanleitung dazu einen ausführlichen Teil vermisst habe. Große Klasse sind die Systainer-Transportkoffer für die Maschine und Zubehör, das gefällt mir 08 Hersteller: Festool GmbH, Wertstraße 20, D Wendlingen, Tel /8040, Fax , Vertrieb: Fachhandel über Außendienst Nennaufnahme: 500 Watt /230 V Drehzahl Kurvenbahn: U/min regelbar Hübe Exzenter: Hübe/min regelbar Netzkabel: 4 m Werkzeugaufnahme: max. M 8 Max. Polierkörper: 150 mm Schleifhub: 5 mm Schallmessung Leerlauf max. Drehzahl, ruhige Umgebung innen Kopfhöhe: 95 db (A) Arbeitsfertiges Einsatzgewicht: g Preis UVP + MwSt: 448,- Garantie: Mitgeliefertes Zubehör: 12 Monate, mit kostenloser Option 1+2, 36 Monate 1 seitlicher Handgriff, 1 Schleifteller 150 mm Stickfix, 1 Schleifscheibe Stickfix, Justierdorn 1 Imbusschlüssel M 6 Werkzeugkoffer Systainer, aufwändige Bedienungsanleitung mehrsprachig

9 Zukunft der Autolacke - Stichwort Nano-Technologie Die Festool Rotex RO 150 E ist objektiv kein Leichtgewicht, gilt aber in ihrer Klasse als leichte Maschine. Moderne Autolacke sind innovative High- Tech-Produkte. In den letzten Jahren haben die Lackhersteller die Zusammensetzung in Richtung Umweltschonung grundlegend verändert. Die Lack- Hersteller haben mehr als 80 Prozent der flüchtigen organischen Lösemittel in den Lacken, die unter anderem für das Entstehen von Sommersmog mitverantwortlich gemacht werden, durch Wasser oder Festkörper ersetzt. Deshalb werden seit einigen Jahren die Mehrzahl der Fahrzeuge mit diesen sogenannten Wasserlacken lackiert, die auch bei Reparaturlackierungen eingesetzt werden. Nun wird daran gearbeitet, Lacke mit ganz neuen Eigenschaften zu etablieren. Optische Einbußen wie Verwitterung, Kratzer, Vandalismus oder Waschstraßen- Schäden können ein makelloses Lackbild erheblich stören. Das Zauberwort heißt Nano-Technologie: In den Laboren der Lackhersteller wird mit Hochdruck an Lacken mit einer kratzfesten Oberfläche geforscht. DaimlerChrysler setzt als erster Fahrzeughersteller nach vier Jahren Forschung einen kratzfesten Klarlack auf Nano-Technologie erfolgreich serienmäßig ein. Der Begriff Nano-Technologie basiert auf dem griechischen Wort "Nanos", was übersetzt "Zwerg" heißt. In der Wissenschaft wird damit allgemein der milliardstel Teil einer Einheit bezeichnet - ein Nanometer entspricht einem milliardstel Meter. Vorbildlich: Gerät und Zubehör aufgeräumt und sicher im Systainer untergebracht. 09 Die Grundlagen schafften die Forscher des Saarbrücker Instituts für Neue Materialien (INM). Sie konnten eine höhere Widerstandsfähigkeit des Lacks erreichen, indem sie dem neu entwickelten Klarlack mikroskopisch kleine Keramikpartikel zugaben. In der Praxis funktioniert das so: Die weniger als ein millionstel Millimeter kleinen Keramikpartikel werden in die Molekularstruktur des Lackbindemittels integriert. Diese Teilchen schwimmen zunächst ungeordnet in dem flüssi-

10 gen Klarlack und vernetzen sich während des Trockenprozesses. Dabei verbinden sich die Partikel, sodass an der Lackoberfläche eine sehr dichte, regelmäßige Netzstruktur entsteht. Sie dient als Schutzschicht und macht den neuen Nano- Klarlack deutlich kratzresistenter als herkömmlichen Lack, der dauerhaft vor negativen mechanischen, aber auch natürlichen Einflüssen wie Straßensplitt, Vogelkot oder UV-Strahlung geschützt bleibt. Diese neuen Lackarten verändern natürlich auch die Arbeitsweise und die Anforderungen an die Geräte zur Oberflächenbehandlung im Lackierbetrieb. Daten und Fakten zum Malerund Lackierhandwerk Am 31. Dezember 2002 gab es in Deutschland unter den insgesamt Betrieben des Maler- und Lackiererhandwerks rund reine Fahrzeuglackierbetriebe und über Maler- und Lackierer-Mischbetriebe. In den Ausbildungsbetrieben der Branche waren Auszubildende registriert Lehrlinge wurden zu Fahrzeuglackierern ausgebildet. Der Anteil der Fahrzeuglackiererinnen lag bei etwa zehn Prozent. Insgesamt sind in Deutschland ungefähr Betriebe mit einer Lackierkabine ausgestattet. Der Tariflohn West lag 2002 bei 12,83, der Tariflohn Ost bei 11,67. Nützliche Links Berufsgenossenschaft der Chemischen Industrie Aufbau einer Lackierung mit kratzfestem Nano-Klarlack. Foto: DaimlerChrysler Stichwort Hologramm Hologramme sind Lichteffekte im Lack, die bei rotierenden Poliervorgängen auftreten können. Vom Poliermittel bleiben mikrofeine Kratzer auf der Oberfläche zurück, die aufgrund der kreisenden Bewegung der Poliermaschine systematisch angeordnet sind und so das Sonnenoder Halogenlicht streuen. Diese unerwünschte Lichtstreuung wird dann als räumlich wirkender Lichtreflex, als "Hologramm", wahrgenommen. Nur spezielle Exzenter-Schleifer wie der Festool Rotex RO 150 E können im Zusammenwirken mit besonderen Polituren beim Schleifen und Polieren Lack-Hologramme generell vermeiden oder bestehende Hologramme beseitigen. 10 Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung Bundesausschuss Farbe und Sachwertschutz Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte e.v. Bundesverband Farben- und Tapetenhandel e.v. Bundesverband Korrosionsschutz e.v. Chemcompass AG Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e.v. (DFO)

11 Deutsches Institut für Normung e.v. Fachhochschule Esslingen - Hochschule für Technik Studiengang CI / FLU Fachschule für Korrosionsschutztechnik Friedrich-Albert-Lange-Berufskolleg Forschungsinstitut für Pigmente und Lacke e.v. GDCh-Fachgruppe Anstrichstoffe und Pigmente Gesamthochschule Paderborn Fachbereich 13 Hauptverband Farbe, Gestaltung, Bautenschutz Hochschule Niederrhein Fachbereich Chemie Institut für Arbeits- und Sozial-Medizin der Universität Heidelberg Institut für Korrosionsschutz Dresden GmbH Institut für Lacke und Farben e.v. Institut für Lackprüfung Andreas Keiner GmbH Otto-Graf-Institut (FMPA) der Universität Stuttgart Paint Quality Institute Rohm and Haas RAL-Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V Sächsische Bildungsgesellschaft für Umweltschutz und Chemieberufe Dresden mbh Schule für Farbe und Gestaltung Technische Beratungsstelle des deutschen Maler- und Lackiererhandwerks e.v. Umweltbundesamt Verband der Ingenieure des Lack- und Farbenfaches Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik Lackierer-Zeitschriften Phänomen Farbe Spies Hecker Profi-Club Das Malerblatt Welt der Farben Das Lackiererblatt Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer Kfz-Betrieb ICI-Infothek Farbe & Lack Vincentz Verlag