Handbuch zu ASTARTE webedition 2.0. Holger Biebinger, Holger Meyer, Christian Schulmeyer, Barbara Mauve, Herbert Hohn V.2.1

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1 Handbuch zu ASTARTE webedition 2.0 Holger Biebinger, Holger Meyer, Christian Schulmeyer, Barbara Mauve, Herbert Hohn V.2.1

2 2 Einführung Wenn Sie schon alles über Content Management Systeme wissen, können Sie gleich zu Kapitel 2.2. "Die Architektur von webedition" springen. 2.1 Was ist ein Content Management System? Jeder kennt das Problem, wie schwierig es ist, eine Webseite immer aktuell zu halten. Und die Aktualität entscheidet nun mal darüber, ob eine Webseite öfters angeklickt und wiederholt genutzt wird oder auf der Strecke bleibt. Nichts ist älter als die News von gestern. Es gibt nun mehrere Möglichkeiten, seine Seiten aktuell zu halten. - Agentur: Sie beauftragen eine Agentur, alle Änderungen auf Ihrer Webseite vorzunehmen. Dies kostet Zeit und vor allem viel Geld, das Sie sicherlich sinnvoller nutzen können. Des weiteren entstehen zwangsläufig Reibungsverluste und Kommunikationsprobleme, die sich negativ auf die Aktualität und die Qualität Ihres Online-Angebots auswirken können. - Editor Tools: Für Änderungen auf der Webseite benutzt man einen der bekannten HTML-Editoren (z.b. Dreamweaver, GoLive oder Frontpage ). Dies hat den Nachteil, daß Sie immer eine Software auf Ihrem Rechner installieren müssen. Wenn sich der Server nicht auf Ihrem eigenen LAN befindet, müssen Sie die zu ändernden Dateien per FTP vom Server Ihres Providers auf Ihren Rechner runterladen, dann bearbeiten und wieder per FTP auf den Server hochladen. Dies erfordert besondere Kenntnisse und eine Installation des HTML-Editors auf jedem Rechner, von dem aus Änderungen auf der Webseite durchgeführt werden sollen. Außerdem haben alle Bearbeiter die Möglichkeit, das Grundlayout der Seiten nach eigenem Gutdünken zu ändern und zu verfälschen. Es gibt keinen technischen Zwang, sich an einmal vorgegebene Layoutbestimmungen halten zu müssen. - Content Management Systeme: Diese Systeme bieten die komfortabelste Lösung des Aktualitätsproblems. Sie bieten die Möglichkeit, ohne Installation einer Software auf einem Clientrechner, einfach mit dem auf jedem Rechner installierten Browser (Netscape Navigator, Internet Explorer usw.) Änderungen der Inhalte der Webseite vorzunehmen. Es sind somit keinerlei FTP-Kenntnisse mehr nötig, und es kann nur noch in Bereichen geändert werden, die dafür freigegeben sind. Neue Seiten können nur über sogenannte Vorlagen ( siehe Kapitel 2.3 "Der Workflow") erstellt werden. Es wird also ein strenger Layoutrahmen vorgegeben, der selbst nicht mehr geändert werden kann. Das Erstellen von neuen Seiten erfolgt somit per Mausklick. Man unterscheidet bei Content Management Systemen hier zwischen datenbankbasierten Systemen und filesystembasierten Systemen. 2.2 Architektur von webedition webedition ist ein datenbankbasiertes Content Management System. Im Gegensatz zu den filesystembasierten Systemen, die alle Inhalte in neue HTML-Seiten schreiben und dann über ein komplexes Verwaltungssystem steuern, legt webedition alle "Content- Informationen" (das können Texte, Bilder, Grafiken, Flash Movies, Stylesheets usw. sein) ASTARTE NEW MEDIA AG

3 in einer zentralen Datenbank ab. Dies hat den Vorteil, daß die Seite zum Ändern von Inhalten nicht mehr direkt bearbeitet werden muß. Es wird nur der Datenbankeintrag geändert und die Seite neu gesichert. Weiterhin können die in der Datenbank befindlichen Inhalte schnell durchsucht oder auch anderweitig genutzt werden ( z.b. als zentrales Repository). Bei webedition entschied man sich für die von allen bekannten Providern unterstützte Datenbank MySQL (siehe auch Kapitel 3.1 "Voraussetzungen zur Installation"). Alle Inhalte Ihrer Webseite, die über webedtion verwaltet werden sollen, stehen also in einer zentralen Datenbank. Man bekommt aber von der Datenbank fast nichts mit, da sie hauptsächlich im Hintergrund arbeitet. Der User sieht nur seine Webseite und die dazugehörigen Eingabefelder. webedition muß einmal von einem Rechner mit Internetzugang mittels eines einfachen Installationsprogrammes auf dem Server des Providers installiert werden, alle restlichen Tätigkeiten werden dann mit Hilfe der handelsüblichen Webbrowser durchgeführt. Es ist somit keinerlei Installation einer lokalen Software nötig. Außerdem wird noch zwischen statischer und dynamischer Generierung von Webseiten unterschieden, doch dazu mehr in den folgenden Kapiteln "Dynamische Webseitengenerierung" und "Statische Webseitengenerierung". Die Steuerung der Inhalte geschieht über sogenannte webedition-tags, kurz we:tags. Dies ist eine an XML angelehnte Syntax, welche Funktionen in eine Funktionsbibliothek auslagert und beim Seitenaufruf integriert. So lassen sich sehr leicht Textbereiche, Übersichtsseiten, Linklisten, Grafiken usw. mit der Eingabe von nur wenigen we:tags realisieren. Die we:tags sind sehr einfach aufgebaut und werden sofort von jedem mit HTML-Grundkenntnissen verstanden. Wir haben hierfür speziell einen we:tag-wizard entwickelt, der das Auffinden der richtigen we:tags und den Einbau in die Seite stark erleichtert (siehe auch die Kapitel 4 "Guided Tour" und "Der we:tag-wizard"). Der Redakteur, der später mit den Seiten arbeitet, muß keinerlei Kenntnisse über die we:tags haben (es schadet jedoch sicherlich nicht). Sie werden nur beim Erstellen der Vorlagen benötigt. Aus diesem Grund haben wir das Handbuch in zwei Teile aufgeteilt. Zum einen für den Redakteur, der mit den fertigen Vorlagen arbeiten kann und keinerlei Programmierkenntnisse benötigt, zum anderen für den Administrator, der die Vorlagen erstellt und für die Integrität der Webseite verantwortlich ist Vorlagenbasiertes Arbeiten Mit der Architektur von webedition wird die Philosophie der Trennung von Content und Layout verfolgt. webedition arbeitet mit sogenannten Vorlagen (engl. Templates). Dies sind fertige Seiten, die in HTML und PHP programmiert sind. Sie enthalten bereits das Grundlayout der Seiten und lassen nur diejenigen Bereiche der Seite editierbar, die von den Redakteuren bearbeitet werden sollen. Sieht man sich die meisten Webseiten einmal genauer an, so erkennt man, daß es relativ wenige im Grundlayout voneinander verschiedene Seiten gibt. Manchmal sind es nur drei oder vier Grundseiten, aus denen 4 ASTARTE NEW MEDIA AG 2003

4 die gesamte Webseite besteht. Dies macht sich webedition zunutze, indem es rein vorlagenbasiert arbeitet. Die zu nutzenden Vorlagen werden entweder von Ihnen selbst, der internen Fachabteilung oder von der Agentur Ihres Vertrauens erstellt. In diese Vorlagen werden dann die von webedition zu bearbeitenden Bereiche (Texte, Bilder, Grafiken usw.) eingefügt. Diese Vorlage wird dann abgespeichert. Wenn ein Redakteur jetzt eine neue Seite erstellen will, legt er einfach die für diese Seite vorhandene Vorlage zugrunde ( er muß sich somit nicht mehr um das Layout usw. kümmern), gibt die entsprechenden Texte bzw. Grafiken ein und speichert die neue Seite ab. Er kann dabei noch unterscheiden, ob die Seite gleich veröffentlicht wird oder ob er sie "parkt" und zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Bei diesem Verfahren benötigt der Redakteur keinerlei Kenntnisse über HTML-Editoren, FTP usw. Wird eine neue Webseite angelegt, so kann man gleich die Anzahl der verschiedenen Vorlagen definieren und diese selbst erstellen oder von der Agentur erarbeiten lassen und in webedition übernehmen. Dort müssen noch die entsprechenden we:tags eingebaut werden, und schon kann man die neue Webseite mit Inhalten füllen. Wird eine alte Webseite übernommen, so fügt man die entsprechenden we:tags anstelle der hardcodierten Texte, Grafiken, Linklisten usw. ein. Mehr hierzu finden Sie im Kapitel 7.3 "Übernahme einer bestehenden Webseite". Auf Wunsch kann man auch die komplette Webseite in webedition erstellen, da die komplette Funktionalität eines HTML-Editors eingebaut wurde. In anderen HTML-Editoren entwickelte Vorlagen können über eine Importfunktion oder einfach über copy&paste in webedition übertragen werden Dynamische Seitengenerierung Dynamische Seitengenerierung bedeutet, daß in dem Moment, wo eine Seite aufgerufen wird, der Inhalt aus der Datenbank in die Vorlage eingesetzt wird. Im Programmcode der Seite steht also kein Text oder Bildaufruf, sondern nur ein Verweis auf die Datenbank. Dies hat den Vorteil, daß interne Links, die in den Vorlagen durch we:tags definiert wurden, immer aktuell sind, auch wenn sich mal der Name der verlinkten Seite ändert. Dynamische Seiten werden in der Regel für Übersichten und Suchanfragen benötigt. Wenn Sie php-code, der beim Aufruf ausgeführt wird, auf der Vorlage der Seite verwenden möchten, dann muß die Seite auch dynamisch erzeugt sein Statische Seitengenerierung Werden Seiten statisch generiert, dann werden die Eingaben schon beim Speichern der Seite direkt in den Programmcode geschrieben. Es findet also beim Aufruf der Seite keine Datenbankabfrage mehr statt. Geschehen Änderungen an der Seite, wird die Seite komplett neu gesichert. Falls sich interne Links, die in einer Vorlage durch we:tags definiert wurden, ändern, müssen alle Seiten, welche diese Vorlage benutzen, neu gesichert werden (siehe auch Kapitel "Rebuild"). Der Vorteil von statischen Seiten ist, daß sie bei stark frequentierten oder älteren (langsamen) Servern schneller geladen werden können und die Datenbank nicht belasten. Außerdem werden statische Seiten immer von Suchmaschinen erfaßt, was bei dynamischen Seiten nicht immer der Fall ist. ASTARTE NEW MEDIA AG

5 2.2.4 Grafiken/Bilder Bei der Beschreibung von webedition wird zwischen Layoutgrafiken und Grafiken/ Bildern, die in einem Zusammenhang mit den Inhalten stehen, unterschieden. Layoutgrafiken sind Darstellungen, die nichts mit dem Inhalt zu tun haben und nur dem Aussehen der Seite dienen. (So haben z.b. diejenigen Seiten, die auf einer Vorlage news.html basieren, immer die gleichen Layoutgrafiken.) Grafiken/ Bilder, die in einem Zusammenhang mit den Inhalten stehen, sind dagegen beschreibende Diagramme oder Bilder, welche wie die Texte über das Redaktionssystem gesteuert werden sollen. Layoutgrafiken, die in den Vorlagen enthalten sind, brauchen nicht in webedition importiert zu werden, da sie nicht über die Datenbank gesteuert werden müssen. Ändert sich im Layout etwas, wird immer die Vorlage geändert und neu abgesichert. Da es vorkommen kann, daß mehrere Seiten, welche die gleiche Vorlage benutzen, auf unterschiedlichen Ebenen des Filesystems liegen, sollte man bei der Gestaltung der Vorlagen darauf achten, die Referenz zu den Layoutgrafiken absolut zu gestalten, das heißt den Pfad in webedition ausgehend vom HTML-Rootverzeichnis anzugeben: er beginnt also immer mit einem Slash "/". Wenn eine Grafik (z.b. image.jpg) direkt im HTML-Rootverzeichnis liegt, dann würde der Pfad in webedition folgendermaßen aussehen: <img src= /bild.jpg >. Mit HTML- Rootverzeichnis meinen wir hier nicht C:/ der lokalen Platte, sondern das Verzeichnis, in dem die index.htm der Webseite auf dem Server liegt. Es empfiehlt sich, ein zentrales Verzeichnis für die Layoutgrafiken im HTML-Rootverzeichnis anzulegen. Ist der Name z.b. "Images", wäre der Pfad: <img src= /Images/bild.jpg >. Da dies auf dem heimischen Rechner nicht ohne weiteres funktioniert, sollte man beim Entwickeln der Vorlage die Pfade absolut zum Laufwerk angeben (Bsp.: file://localhost/c:/pfad_zum_htmlrootverzeichnis/layout_images/bild.jpg). Bevor man die Vorlage dann in webedition importiert, muß man die Referenz zum Rootverzeichnis mit suchen/ersetzen durch einen Slash "/" ersetzen. (file://localhost/c:/pfad_zum_rootverzeichnis/ wird durch "/" ersetzt.) Die Layoutgrafiken können dann mit Hilfe der "Browse-Server-Funktion" (siehe Kapitel 7.6) auf den Server geladen werden. Man kann sie natürlich auch in die webedition- Datenbank importieren. Dieser Weg ist allerdings nicht zu empfehlen, da Layout und Content nicht mehr 100%ig getrennt sind. Merke: In webediton muß immer ein Slash "/" am Anfang des Bildaufrufes stehen, da die absolute Verlinkung immer vom Rootverzeichnis des Webservers ausgeht, z.b.:<img src= /Images/bild.jpg >. 2.3 Der Basis-Workflow Was ist ein Basis-Workflow? Unter einem Basis-Workflow im "klassischen Sinne" versteht man die Stufen, die eine Seite durchlaufen muß, bis sie veröffentlicht wird. Bei webedition wird dabei zwischen der Rolle des Redakteurs und der Rolle des Administrators unterschieden. Der Administrator ist für die Gestaltung und Erstellung der Vorlagen verantwortlich. Er benötigt einige Grundlagenkenntnisse in html, da er die gestalteten HTML-Basis- Seiten mit den entsprechenden webedition-tags (we:tags) versehen muß. Die Syntax ist sehr einfach gehalten und leicht zu lernen, die Wirkungsweise der we:tags kann sofort in der Vorschau 6 ASTARTE NEW MEDIA AG 2003

6 überprüft werden. Der Redakteur muß nur wissen, wie die Eingabe-Masken der webedition-vorlagen aussehen, um diese mit Text zu füllen. Um Grafiken einzubinden oder per Mausklick Linklisten oder Wiederholungen zu generieren, sind keine Programmierkenntnisse notwendig. Im Idealfall hält sich der Redakteur nur im Bereich der Dokumentenerstellung auf. Oft wird jedoch der Redakteur und der Administrator dieselbe Person sein Der Basis-Workflow bei webedition Der übliche Basis-Workflow bei webedition wird sehr vereinfacht folgendermaßen aussehen: ADMINISTRATOR Vorlage in html erstellen (In webedition oder einem beliebigen Editor) Programmcode per Copy & Paste in webedition importieren we:tags in die Vorlage einarbeiten REDAKTEUR Speichern der Vorlage im Vorlagenverzeichnis Neue Seite in webedition anlegen Vorlage aus Vorlagenverzeichnis auswählen Inhalte einfügen und Seite in gewünschtem Verzeichnis ablegen ASTARTE NEW MEDIA AG

7 we_demo_2 Vorlagen zu eigenen Nutzung 11 Rechtliche Hinweise Handbuch und Software ASTARTE NEW MEDIA AG. Alle Rechte vorbehalten. ASTARTE gibt keine Garantie oder Gewähr hinsichtlich der Richtigkeit und der Genauigkeit der Angaben in diesem Handbuch. Ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis von ASTARTE darf für andere Zwecke als den privaten Gebrauch durch den Käufer dieses Handbuch nicht in irgendeiner Form mit irgendwelchen Mitteln, elektronisch oder mechanisch, mittels Fotokopie, durch Aufzeichnung oder mit Informationsspeicherungs- und Informationswiedergewinnungssystemen reproduziert oder übertragen werden. Der Käufer darf eine Kopie der Software zu Sicherungszwecken erstellen. Eine Kopie der Software kann jederzeit von ASTARTE angefordert bzw. von der Webseite heruntergeladen werden. Weder ASTARTE noch Lieferanten von ASTARTE sind für irgendwelche Schäden (uneingeschränkt eingeschlossen sind Schäden aus entgangenem Gewinn, Betriebsunterbrechung, Verlust von geschäftlichen Informationen oder von Daten oder aus anderem finanziellen Verlust) ersatzpflichtig, die auf Grund der Benutzung dieses Produktes oder der Unfähigkeit, dieses Produkt zu verwenden, entstehen, selbst wenn ASTARTE von der Möglichkeit eines solchen Schadens unterrichtet worden ist. Auf jeden Fall ist die Haftung von ASTARTE auf den Betrag beschränkt, den Sie für das Produkt tatsächlich bezahlt haben. ASTARTE NEW MEDIA AG