Auszüge aus einzelnen Studien. Beschreibung eingesetzte Medien Besonderheiten Was zeichnet wirksame Programme aus? Hypothesen, Potentiale und Risiken
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- Paulina Manuela Sommer
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1 Auszüge aus einzelnen Studien Beschreibung eingesetzte Medien Besonderheiten Was zeichnet wirksame Programme aus? Hypothesen, Potentiale und Risiken 1
2 Schinke et al. (2010): Computerbasierte allgemeine Prävention bei städtischen Jugendlichen Wo: Umgebung New York City Universalprävention / selektive Prävention Zielgruppe: städtische Jugendliche Alter der Zielgruppe zu Beginn der Intervention: 11 Jahre Rekruitierung: ausserschulische Freizeiteinrichtungen 2
3 Schinke et al. (2010) Belohnung: Geschenkkarte / Gutschein Kernthema: Prävention von Alkoholmissbrauch Dauer der Intervention: 10 x 45 Minuten Alljährliche Boostersession (45 Minuten) Dauer des Projektes: 7 Jahre 3
4 Resultate signifikante Ergebnisse in Bezug auf Alkoholkonsum Tabakkonsum Binge Drinking Gruppendruck bez. Alkoholkonsums Alkohol konsumierende Freunde 4
5 eingesetzte Medien CD-ROM: interaktive Interventionen für Kinder und Eltern MP3-Audiofiles: Booster-Sessions für Eltern Telefon: Zur Kontaktaufnahme nach vollendeter Booster-Session Internet: Ausfüllen der Fragebogen nach Intervention und Follow-up 5
6 Inhalte / Vorgehen Interaktive Übungen, Puzzles und Spiele (am Computer) Skills zur Entscheidungsfindung / Problemlösestrategien plus Übungen dazu Für Kinder: 10 Lektionen zu je 45 Minuten Danach: jährliche Booster-Sessions mit dem Alter angepassten Inhalten Intervention bei den Eltern zur Unterstützung der Kinder 6
7 Mögliche Erfolgsfaktoren Effekt des Neuen Intensive Intervention (10 x 45 min) Jährliche Auffrischung Interessant: Die Interventionen bei den Eltern haben keinen Einfluss 7
8 Brendryen & Kraft (2008): vollautomatisiertes Programm zum Rauchstopp Wo: Norwegen Indikative Prävention Zielgruppe: erwachsene aufhörwillige Raucher (10 Zigaretten oder mehr pro Tag) mit regelmässigem Medienzugang Alter der Zielgruppe zu Beginn der Intervention: 18 Jahre und älter Rekruitierung: Bannerwerbung in Internetzeitung 8
9 Brendryen & Kraft (2008) Belohnung: verschiedene Nikotin-Ersatz- Produkte Kernthema: Rauchstop / Reduktion Dauer der Intervention: 6 Wochen mit mehreren Messages pro Tag; abnehmende Frequenz der Nachrichten (insgesamt 54 Wochen) Dauer des Projektes: 1 Jahr 9
10 Resultate signifikante Ergebnisse in Bezug auf Punktabstinenz (während 7 Tagen) Einhaltung der Einnahme der Nikotin- Ersatz-Produkte Selbstwirksamkeitserwartung 10
11 Einsatz von Medien Link zu Internetseite Internetseite Mobile-Phone: Audio-Message Mobile-Phone: automatisierte SMS Telefon / Computer: Craving-Hotline 11
12 Inhalte / Vorgehen Förderung der Selbstwirksamkeit Informationen und Copingstrategien für riskante Situationen Umgang mit Rückfällen / Rückfallprävention Klar gegliederte Schritte 12
13 Mögliche spezifische Erfolgsfaktoren Das ganze Programm ist vollständig automatisiert und stark geführt Teilnehmer erhalten einfach und ausreichend Nikotin-Ersatz Teilnehmer wollen mit Rauchen aufhören (hohe Bereitschaft) Hohe Intensität 13
14 Intensität (Details) 54 Wochen mit mehr als 400 Kontakten: 2 Wochen Preparation (mit Rauchen) 4 Wochen intensive Aufhör-Phase ( Action ) In den ersten 2 Monate: Teilnehmer muss selbst anrufen, ansonsten 3 Reminders (positives Feedback, automatisiert) 2 Monate: allabendliche Anrufe, ob geraucht wurde 11 Monate Follow-up 14
15 Cunningham et al.: Check your Drinking Online-Assessement mit normativer Rückmeldung Wo: Ontario Indizierte Prävention Zielgruppe: Allgemeinbevölkerung mit problematischem Alkoholkonsum Alter der Zielgruppe:??? Rekruitierung: via telefonische Befragung Belohnung: unmittelbares normatives Feedback 15
16 Cunningham et al. (2010) Kernthema: Reduktion des Alkoholkonsums Dauer der Intervention: 18 Fragen (weniger als 10 Minuten) Dauer des Projektes: 12 Monate 16
17 Resultate Follow Up Rate: 92% nach 3 und 6 Monaten signifikante Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppe - Problemtrinker reduzieren den Konsum um 7 Standardgläser / Woche (30% Reduktion) - Kontrollgruppe reduziert Konsum nur um 1 Standardgläser / Woche 12 Monate nach Intervention keine signifikanten Unterschiede 17
18 Eingesetzte Medien Post: Rekruitierung, Informationen, Baseline-Befragung Link zur Website Website 18
19 Interventionen / Vorgehen Online-Assessment der Konsumgewohnheiten Normatives Feedback: Vergleich mit den Konsummustern von anderen mit gleichem Alter, Geschlecht und Herkunftsland Zusammenfassung der Konsumproblematik des Teilnehmers 19
20 Mögliche spezifische Erfolgsfaktoren Sehr kurze Intervention (10 min) Anonymität Feedback - unmittelbar - differenziert - normativer Vergleich 20
21 Hypothesen Welches sind mögliche Erfolgsfaktoren? Was könnte warum funktionieren? Wo liegen die Risiken? 21
22 Hypothese: Eine hohe Intensität und eine lange Dauer der Interventionen fördern deren Wirksamkeit. Zu Beginn der Intervention hohe Intensität der Interventionen - Häufigkeit der Kontakte - Dauer der einzelnen Kontakte Dauer insgesamt - Interventionen über einen längeren Zeitraum hinweg - Booster-Sessions (Wiederholungen mit angepassten Inhalten) 22
23 Hypothese: Eine starke Standardisierung und Automatisierung tragen zum Erfolg einer Intervention bei. Konstante Qualität der Interventionen Wiederholbarkeit Interventionen sind unabhängig von der durchführenden Person 23
24 Hypothese: Individualisierte Interventionen werden besser angenommen. Automatische Anpassung der Interventionen (Feedbacks) an Untergruppen der Zielgruppe - Alter - Geschlecht - Herkunft - Sozioökonomischer Status - Motivation - Familiärer Status - 24
25 Hypothese: Normative Vergleiche machen Interventionen attraktiv und verständlich. Mentalität unserer Wettbewerbsgesellschaft? Reduktion der Konsensüberschätzung Differenzierte Einordnung in statistische Angaben Einfach verständliche Diagramme 25
26 Beispiel Selbsttest You reported drinking on approximately 57.1% of days in the last year You reported that you drank a total of 364 drinks You spent approximately 728 etc.
27 Hypothese: Anonymität fördert die Bereitschaft, sich mit seinem Suchtmittelkonsum auseinanderzusetzen. Wegfall von Hemmungen (soziale Erwünschtheit) Gefahr der negativen Konsequenzen für TN gering Achtung: Durch die Anonymität sind die von den TN gemachten Angaben kaum überprüfbar (Problem des Self- Reporting) 27
28 Hypothese: Durch die Kombination verschiedener Interventionen kann die Wirksamkeit der Interventionen erhöht werden. Internetfragebogen Differenziertes normatives Feedback Individualisierung in Bezug auf die wichtigsten Parameter Boostersessions (Internet) Reminder (sms) Mulitchanneling 28
29 Hypothese: Spezifische Eigenschaften der neuen Medien können die Durchführung von Interventionen erschweren. Anonymität Unverbindlichkeit? Sicherheit Technische Probleme Support / Unterhalt / Beständigkeit Verbindungskosten Abgrenzung von unseriösen Anbietern 29
30 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 30
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